DE3619390A1 - Neue tonderivate mit poroeser struktur sowie verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Neue tonderivate mit poroeser struktur sowie verfahren zur herstellung derselbenInfo
- Publication number
- DE3619390A1 DE3619390A1 DE19863619390 DE3619390A DE3619390A1 DE 3619390 A1 DE3619390 A1 DE 3619390A1 DE 19863619390 DE19863619390 DE 19863619390 DE 3619390 A DE3619390 A DE 3619390A DE 3619390 A1 DE3619390 A1 DE 3619390A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- derivatives
- metal
- clay
- interlaminar
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/40—Compounds of aluminium
- C09C1/42—Clays
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/02—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
- B01J20/10—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
- B01J20/16—Alumino-silicates
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J29/00—Catalysts comprising molecular sieves
- B01J29/04—Catalysts comprising molecular sieves having base-exchange properties, e.g. crystalline zeolites
- B01J29/049—Pillared clays
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B13/00—Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
- C01B13/14—Methods for preparing oxides or hydroxides in general
- C01B13/36—Methods for preparing oxides or hydroxides in general by precipitation reactions in aqueous solutions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2002/00—Crystal-structural characteristics
- C01P2002/70—Crystal-structural characteristics defined by measured X-ray, neutron or electron diffraction data
- C01P2002/78—Crystal-structural characteristics defined by measured X-ray, neutron or electron diffraction data by stacking-plane distances or stacking sequences
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/12—Surface area
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/14—Pore volume
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Tonderivaten mit poröser Strukturt und insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung von stabilen Verbundmaterialien
mit großen interlaminaren Zwischenräumen, die
in Form feiner Partikel vorliegen, welche aus Tonmineralien
und hydratisierten Metalloxiden zusammengesetzt
sind. Die Erfindung betrifft ferner diese neuen Tonderivate.
Smektite, für die Montmorillonite typisch sind, bilden
eine Gruppe von Tonmineralien mit interlaminarer Struktur.
Austauschbare Kationen, wie Natrium, Kalium, Calcium,
Magnesium oder dergl., befinden sich zwischen den
laminaren Schichten. Es ist bekannt, daß verschiedene
organische oder anorganische Ionen oder polare Moleküle
in die interlaminaren Zwischenräume eingeführt werden.
Gewöhnlich werden Wassermoleküle aus der Luft in die
Zwischenräume der Smektite absorbiert. Die Zwischenräume
können etwa 3,0 bis 5,8 Å betragen und werden im
folgenden als "interlaminare Zwischenräume" bezeichnet.
Die durch Feuchtigkeitsadsorption gebildeten, interlaminaren
Zwischenräume sind jedoch nicht stabil, da Feuchtigkeit
beim Erhitzen oder im Vakuum leicht desorbiert
wird.
Andererseits wurden Versuche unternommen, um einen stabilen,
porösen Körper zu erhalten, indem man große,
mehrkernige Metallionen in die Zwischenräume einlagert.
Dabei handelt es sich insbesondere um ein Verfahren, bei
dem mehrkernige Ionen oder Metallionen, welche in Wasser
löslich sind, mit einem Alkali hydrolysiert werden, so
daß die gebildeten, mehrkernigen Hydroxidionen in die
interlaminaren Zwischenräume des Smektits eingeführt
werden. Darauf folgt eine thermische Zersetzung, wobei
sich Säulen des gebildeten Oxids in den Zwischenräumen
herausbilden. Bei diesem bekannten Verfahren werden
mehrkernige Metallionen, wie Al, Cr, Zr, Fe und dergl.,
verwendet, um einen porösen Körper mit interlaminaren
Zwischenräumen von 5 bis 8 Å Weite und einer spezifischen
Oberfläche von 200 bis 400 m2/g zu erhalten.
Diese porösen Körper haben jedoch verschiedene Nachteile
bei der Verwendung als Einkapselungsmittel, als Adsorptionsmittel,
als Katalysatoren oder als Trägerstoffe. Es
müssen bei diesen Anwendungen organische Bestandteile
einer vom Anwendungszweck abhängenden Größe in bestimmter
Menge adsorbiert werden. Die Zwischenräume von 5 bis
8 Å, welche bei dem bekannten Verfahren erhalten werden,
sind für diese Zwecke jedoch nicht befriedigend. Darüber
hinaus ist es bei den bekannten porösen Körpern
schwierig, die Größe und Adsorption der organischen Substanzen
zu steuern. Auch besteht bei dem bekannten Verfahren
eine Beschränkung hinsichtlich der Art der verwendbaren
Metallionen. Es war bisher beispielsweise
nicht möglich, Titanoxid zu verwenden, welches in verschiedenster
Weise als Katalysator eingesetzt werden
kann und insbesondere als Photo-Katalysator im Hinblick
auf die elektronischen Eigenschaften oder als Pigment
aufgrund seines hohen Brechungsindex. Auch konnte man
bisher weder Kupfer noch Eisen in die Zwischenräume einlagern.
Im Hinblick auf die Einlagerung von Eisen wurde
ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem dreikernige Eisenacetationen
verwendet werden, um einen porösen Körper
zu erhalten (JA-OS 58-55322). Dieses Verfahren ist jedoch
nicht allgemein auf verschiedene andere Metalle anwendbar.
Es wurden daher umfangreiche Untersuchungen angestellt
mit dem Ziel, Smektite durch Umsetzung mit hydratisierten
Metalloxiden zu modifizieren. Es wurde festgestellt,
daß bei Verwendung eines transparenten oder semi-transparenten
Sols, erhalten durch Hydrolyse von Metallalkoxiden
und Deflokkulierung des gebildeten Hydrolysats
mit Säure, poröse Tonderivate mit einer Anzahl von Vorteilen
erhalten werden können. Die porösen Tonderivate
haben größere interlaminare Zwischenräume und eine
größere Oberfläche als die bekannten Produkte und sind
thermisch stabil. Ferner kann eine Anzahl von hydratisierten
Metalloxiden, einschließlich einiger Metallspecies,
welche mit herkömmlichen Verfahren nicht verwendet
werden konnten, in die Zwischenräume von Tonderivaten
eingeführt werden. Ferner wurde gefunden, daß
die Steuerung der Menge der für die Flokkulation verwendeten
Säure eine Steuerung der Größe der interlaminaren
Zwischenräume gestattet.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung von Tonderivaten mit poröser Struktur, bei
dem man ein Metallalkoxid hydrolysiert, das gebildete
Hydrolysat mit einer Säure unter Bildung eines hydratisierten
Metalloxidsols deflokkuliert, gefolgt von einer
Umsetzung des Sols mit Smektiiten, wobei die angestrebten
Derivate erhalten werden.
Unter diesen Tonderivaten sind insbesondere solche bevorzugt,
welche hydratisiertes Titanoxid als hydratisiertes
Metalloxid enthalten. Erfindungsgemäß werden somit
Tonderivate mit einer porösen Struktur geschaffen, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß sie hydratisiertes
Titanoxid in den interlaminaren Zwischenräumen der
Smektite enthalten.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Tonmineralien umfassen
Smektite, wie Montmorillonite, welche in Wasser quellen
können. Es können jedoch nicht nur natürliche Tonmineralien
eingesetzt werden, sondern auch synthetische Tonmineralien.
Man kann auch eine Anzahl künstlicher,
fluorhaltiger, laminarer Silikate einsetzen, welche mit
Wasser quellen und eine Ionenaustauschfähigkeit haben.
Diese natürlichen und künstlichen Tonmineralien haben
eine Kristallstruktur, welche aus planaren oder zweidimensionalen
Silikatkristalliten besteht, deren jeder
eine Dicke von etwa 9,6 Å aufweist und welche einander
überlappen. Diese Kristallite liegen in Form von Platten
vor, und zwar wegen der Bildung von zweidimensionalen
Bindungsmustern. An der Korngrenzfläche, an der die
Kristallitteilchen aneinanderhaften, finden sich zweidimensionale
Zwischenräume ähnlich den interlaminaren
Zwischenräumen im Inneren der Kristalle. Es muß daher
betont werden, daß der Ausdruck "interlaminare Zwischenräume"
nicht nur die interlaminaren Zwischenräume eines
Silikats im Inneren der Kristallite bezeichnet, sondern
auch die Zwischenräume an den Korngrenzen zwischen den
Kristalliten.
Beispiele für Metallalkoxide sind Al(OR)3, Ti(OR)4,
Si(OR)4, Fe(OR)3 und Cu(OR)2, wobei R jeweils für eine
lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen steht.
Die Hydrolyse des Metallalkoxids wird bewirkt durch Zusatz
des Alkoxids zu Wasser bei einer Temperatur von 5
bis 80°C und bei einer Konzentration von 0,0001 bis
1 Mol. Man erhält ein weißes Präzipitat. Als Säure für
die Deflokkulierung des Präzipitats kann man entweder
organische Säuren oder anorganische Säuren einsetzen.
Unter diesen sind Salzsäure, Schwefelsäure, Salptersäure
oder dergl. bevorzugt. Die Menge der Säure sollte nicht
weniger als das 1/5fache der molaren Menge des Metallalkoxids
betragen. Vorzugsweise setzt man die 1/2- bis
4fach molare Menge ein. Man erhält dabei ein transparentes
oder semi-transparentes Sol des hydratisierten Metalloxids.
Heftiges Rühren ist bei der Deflokkulierungsreaktion
wirksam. Zur Bildung des Sols des hydratisierten
Metalloxids kann man die Deflokkulierung durch Zugabe
einer vorbestimmten Menge einer Säure nach der
Hydrolyse eines Metalloxids durchführen oder durch Zugabe
eines Metalloxids zu einer wäßrigen Lösung, welche
zu Beginn eine vorbestimmte Menge einer Säure enthält,
in der die Hydrolyse und die Deflokkulierungsreaktion
gleichzeitig stattfinden. Das gebildete, transparenter
oder semi-transparente Sol enthält feine Partikel von
hydratisiertem Metalloxid mit einer Teilchengröße von
10 bis 1000 Å. Das hydratisierte Metalloxid hat die Zusammensetzung
MnOm·XH2O, wobei M ein Metall bedeutet
und n und m jeweils ganze Zahlen darstellen, welche der
Wertigkeit des Metalls entsprechen, und X für 0 oder
eine ganze Zahl steht.
Das hydratisierte Metalloxidsol wird anschließend unter
Rühren zu einer wäßrigen Suspension eines Smektits gegeben,
worauf das gebildete Produkt abfiltriert oder abzentrifugiert
wird und anschließend getrocknet wird. Dabei
erhält man die porösen Tonderivate. Die Behandlung
des Produkts bei einer höheren Temperatur führt zu porösen
Tonderivaten mit wasserfreien Metalloxiden in den
interlaminaren Zwischenräumen.
Die Konzentration der Smektitsuspension liegt im Bereich
von 0,001 bis 5 Gew.% (auch die folgenden Prozentangaben
beziehen sich stets auf das Gewicht) und vorzugsweise
0,1 bis 1%. Die Menge des wäßrigen Metalloxidsols liegt
bei dem 5- bis 100fachen und vorzugsweise dem 10- bis
40fachen der Kationenaustauschkapazität des verwendeten
Smektits. Die Temperatur sollte vorzugsweise im Bereich
von Raumtemperatur bis 50°C liegen.
Erfindungsgemäß können die interlaminaren Zwischenräume
der Tonderivate hinsichtlich ihrer Dimension gesteuert
werden, indem man die Menge der zur Herstellung des
hydratisierten oder wäßrigen Metalloxidsols verwendeten
Säure steuert. Wenn diese Menge gesteigert wird, so
werden die interlaminaren Zwischenräume des Derivats
größer. Wenn die Menge der verwendeten Säure im Bereich
des 1/2- bis 4fachen der molaren Menge des Metallalkoxids
liegt, so erreichen die Zwischenräume ein Maximum
von 10 bis 16 Å bei einer Oberfläche von 300 bis 450 m2/
g. Größere Mengen sind jedoch ungünstig, da die Smektitstruktur
hierdurch aufgebrochen wird.
Unter den so erhaltenen Tonderivaten finden sich neue
Tonderivate, bei denen wäßriges oder hydratisiertes
Titanoxid in die Zwischenräume der Smektite eingeschlossen
ist. Sie haben eine poröse Struktur. Wenn man eine
Säure in der 1- bis 4fachen molaren Menge, bezogen auf
das Titan, einsetzt, so haben die gebildeten Derivate
interlaminare Zwischenräume von nicht weniger als 10 Å
und eine Oberfläche von nicht weniger als 315 m2/g.
Erfindungsgemäß haben die gebildeten Tonderivate eine
poröse Struktur mit großen interlaminaren Zwischenräumen,
deren Weite beliebig gesteuert werden kann. Auf diese
Weise kann man es erreichen, daß ein Adsorbat bestimmter
Größe in den Zwischenräumen in einer gewünschten Menge
adsorbiert wird. Die Derivate sind stabil, so daß sie
auf verschiedensten Gebieten eingesetzt werden, insbesondere
als Pigmente, als Einkapselungsmittel, als Adsorptionsmittel,
als Katalysatoren, als Trägerstoffe für Katalysatoren
oder dergl. Die erfindungsgemäßen, neuen Tonderivate
mit einem Gehalt an wäßrigem oder hydratisiertem
Titanoxid sind insbesondere brauchbar als Pigment.
Diese Anwendung beruht auf dem hohen Brechungsindex des
Titanoxids.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert.
22,8 g Titantetraethoxid [Ti(OC2H5)4] werden zu 300 ml
Wasser gegeben und unter heftigem Rühren hydrolysiert,
um das gebildete, weiße Präzipitat ausreichend zu dispergieren.
Nachfolgend gibt man 100 ml einer 1N Salzsäure
unter einstündigem Rühren zu, wobei man ein transparentes
Sol erhält. Man gibt das Sol tropfenweise in
eine Suspension von 2,5 g Montmorillonit aus Yamagata,
Japan (Kunipia G4, Kationenaustauschkapazität = 100 mÄquiv./100 g)
in 600 ml Wasser während 10 min unter
Rühren, gefolgt von einem Rühren während 1 h bei
50°C. Das gebildete Produkt wird filtriert, gewaschen,
getrocknet und gemahlen. Das Pulver zeigt eine weiße
Färbung und hat einen Gehalt an TiO2 von 36%.
24,8 g Titantetraisopropoxid [Ti(O-iso-C3H7)4] werden
zu 400 ml einer Salzsäure der Konzentration 0,125N,
0,25N, 0,5N, 1,0N bzw. 2,0N gegeben und heftig gerührt,
wobei man semi-transparente oder transparente Sole erhält.
Jedes Sol wird mit Montmorillonit gemäß Beispiel 1
umgesetzt und das erhaltene Produkt zentrifugiert, gewaschen
und getrocknet. Dabei erhält man ein weißes
Pulver.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei man
jedoch 34,0 g Titantetrabutoxid anstelle von 22,8 g Titantetraethoxid
einsetzt sowie 100 ml 1N Schwefelsäure
anstelle von 1N Salzsäure. Man erhält wiederum ein
weißes Pulver.
Die Tonderivate der Beispiele 1 bis 7 einer Röntgenpulverstreu-
Analyse unterworfen, um die interlaminaren
Zwischenräume zu bestimmen. Ferner wird die Stickstoffgas-
Adsorption bestimmt, wobei man das bei 300°C behandelte
Pulver einsetzt, um die Oberfläche zu bestimmen.
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Wie man aus Tabelle 1 erkennt, sind alle Derivate poröse
Materialien mit großen interlaminaren Zwischenräumen.
Jeweils 30 g Aluminiumtriisopropoxid, Ethylsilikat und
Eisentriethoxid werden zu 400 ml Wasser gegeben und gerührt,
um das Alkoxid zu hydrolysieren. Zu jedem Hydrolysat
gibt man eine Säure unter den in Tabelle 2 angegebenen
Bedingungen, gefolgt von 1- bis 2stündigem Rühren.
Man erhält ein semi-transparentes oder transparentes
Sol. Dann wird das Verfahren des Beispiels 1 wiederholt,
wobei man weiße (Beispiele 8 bis 10) und rötlichbraune
(Beispiel 11) Pulver erhält. Die Ergebnisse finden sich
in Tabelle 2.
Die Proben der Beispiele 2 bis 5 werden hinsichtlich des
Adsorptionsverhaltens untersucht. Ferner wird die Porenkapazität
ermittelt. Hierzu adsorbiert man Cyclohexanmoleküle
oder Methanolmoleküle in Gasform. Die Adsorptionen
des Cyclohexans und des Methanols werden jeweils
nach einem Verfahren ermittelt, bei dem eine Probe in
einem Glasbehälter unter Vakuum bei 25°C während eines
Tages und einer Nacht getrocknet wird. Sodann wird
Cyclohexan- oder Methanoldampf allmählich zugegeben und
die Adsorption anhand der Gewichtsänderung der Probe
festgestellt. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 3.
In der folgenden Tabelle 3 bedeutet die Abkürzumg mmS = monomolekulare
Schicht und die Abkürzung pmS = polymolekulare
Schicht.
Man erkennt aus Tabelle 3, daß die erfindungsgemäßen,
porösen Tonderivate ausreichend große Poren haben, um
eine Adsorption einer polymolekularen Schicht von Methanomolekülen
zu gestatten sowie eine Adsorption einer
mono- bis polymolekularen Schicht von Cyclohexanmolekülen.
Zur Bestimmung der thermischen Stabilität der Probe des
Beispiels 5 wird diese Probe an Luft bei einer Temperatur
von 200 bis 500°C während 4 h behandelt und dann auf
Raumtemperatur abgekühlt. Darauf folgt eine Messung der
interlaminaren Zwischenräume und der Oberfläche. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle 4.
Man erkennt aus Tabelle 4, daß die porösen Tonderivate
der Erfindung eine gute thermische Stabilität haben
und nur eine geringe Schrumpfung der Zwischenräume bei
bis zu 500°C zeigen sowie eine nur geringfügige Verringerung
der Oberfläche.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Tonderivats mit
poröser Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Metallalkoxid hydrolysiert, das gebildete Hydrolysat mit
einer Säuredeflokkuliert und das erhaltene, wäßrige
Metalloxidsol mit Smektit umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Metallalkoxid einen Vertreter der folgenden
Gruppe auswählt: Al(OR)3, Ti(OR)4, Si(OR)4,
Fe(OR)3 und Cu(OR)2, wobei R jeweils für eine verzweigte
oder lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der für die Deflokkulierung verwendeten
Säure das 1/5- bis 4fache der molaren Menge des
Metallalkoxids beträgt.
4. Tonderivat mit poröser Struktur, gekennzeichnet
durch hydratisiertes Titanoxid in den Zwischenräumen
der Smektitschichten.
5. Tonderivat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das hydratisierte Titanoxid erhalten wurde
durch Hydrolyse eines Titanalkoxids, gefolgt von einer
Deflokkulierung des gebildeten Hydrolysats mit einer
Säure.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP13472685A JPH0667762B2 (ja) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | 多孔質構造を有する粘土誘導体 |
JP13472785A JPH0667763B2 (ja) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | 多孔質構造を有する粘土誘導体の製造法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619390A1 true DE3619390A1 (de) | 1987-01-02 |
Family
ID=26468750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863619390 Withdrawn DE3619390A1 (de) | 1985-06-20 | 1986-06-09 | Neue tonderivate mit poroeser struktur sowie verfahren zur herstellung derselben |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4792539A (de) |
DE (1) | DE3619390A1 (de) |
GB (1) | GB2176772B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3838254A1 (de) * | 1987-11-11 | 1989-05-24 | Matsushita Electric Works Ltd | Verfahren zur herstellung anorganischer poroeser koerper |
DE4000193A1 (de) * | 1990-01-05 | 1991-07-11 | Diekmann Gmbh & Co Kg Heinrich | Filterkoerper und verfahren zur herstellung eines filterkoerpers |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2617738B1 (fr) * | 1987-07-09 | 1989-12-08 | Gaz De France | Procede de preparation d'un catalyseur a base d'argile, catalyseur ainsi obtenu, et procede d'obtention de substituts energetiques a l'aide de ce catalyseur |
FR2617739B1 (fr) * | 1987-07-09 | 1989-12-08 | Gaz De France | Procede de preparation d'un catalyseur a base d'argile pontee, catalyseur ainsi obtenu, et procede d'obtention de substituts energetiques a l'aide de ce catalyseur |
DE3736686A1 (de) * | 1987-10-29 | 1989-05-11 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur herstellung von monodispersen keramischen pulvern |
US5256615A (en) * | 1989-06-21 | 1993-10-26 | Toagosei Chemical Industry, Co., Ltd. | Granular inorganic exchangers |
AU654842B2 (en) * | 1991-01-29 | 1994-11-24 | British Technology Group Limited | A method of creating a pillared layered clay (PILC) |
US5362825A (en) * | 1992-07-13 | 1994-11-08 | Phillips Petroleum Company | Catalysts for polymerizing olefins and methods |
US5260353A (en) * | 1992-10-16 | 1993-11-09 | Kerr-Mcgee Chemical Corporation | Hydrophobicity through metal ion activation |
US5545599A (en) * | 1994-09-23 | 1996-08-13 | U.S. Borax, Inc. | Process for whitening kaolin |
BE1011691A4 (nl) | 1997-12-31 | 1999-12-07 | Boodt Marcel De | Samenstelling van adsorbent. |
KR100704100B1 (ko) | 2005-12-26 | 2007-04-06 | 현대중공업 주식회사 | 다공성을 구비하는 가교화 점토 제조방법 |
DE102005062955A1 (de) * | 2005-12-29 | 2007-07-12 | Süd-Chemie AG | Natürliches Verfahren zum Bleichen von Ölen |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4248739A (en) * | 1979-09-04 | 1981-02-03 | W. R. Grace & Co. | Stabilized pillared interlayered clays |
JPS5845158A (ja) * | 1981-09-09 | 1983-03-16 | 三菱鉱業セメント株式会社 | セラミツクスシ−トおよびその製造方法 |
US4499195A (en) * | 1982-12-23 | 1985-02-12 | Exxon Research & Engineering Co. | Thermally stable mixed oxide gels |
US4510257A (en) * | 1983-12-08 | 1985-04-09 | Shell Oil Company | Silica-clay complexes |
GB8400271D0 (en) * | 1984-01-06 | 1984-02-08 | British Petroleum Co Plc | Treatment of layered clay |
US4629713A (en) * | 1984-01-20 | 1986-12-16 | Agency Of Industrial Science And Technology | Finely porous clay formed preponderantly of spectite type mineral and method for manufacture of said clay |
-
1986
- 1986-06-04 US US06/870,411 patent/US4792539A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-06-09 DE DE19863619390 patent/DE3619390A1/de not_active Withdrawn
- 1986-06-10 GB GB8614068A patent/GB2176772B/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3838254A1 (de) * | 1987-11-11 | 1989-05-24 | Matsushita Electric Works Ltd | Verfahren zur herstellung anorganischer poroeser koerper |
DE4000193A1 (de) * | 1990-01-05 | 1991-07-11 | Diekmann Gmbh & Co Kg Heinrich | Filterkoerper und verfahren zur herstellung eines filterkoerpers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2176772A (en) | 1987-01-07 |
GB2176772B (en) | 1989-07-26 |
US4792539A (en) | 1988-12-20 |
GB8614068D0 (en) | 1986-07-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3283573B1 (de) | Perlglanzpigmente auf der basis von monolithisch aufgebauten substraten, verfahren zu deren herstellung sowie die verwendung solcher perlglanzpigmente | |
DE3305057C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbid-Whiskern | |
DE3619390A1 (de) | Neue tonderivate mit poroeser struktur sowie verfahren zur herstellung derselben | |
EP0014382A2 (de) | Plättchenförmige Eisenoxidpigmente und Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE2036819C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von silikatischen Adsorptions- und Trocknungsmitteln | |
EP0891948B1 (de) | Aluminiumoxid enthaltender Feststoff mit grosser Oberfläche | |
EP0308646A2 (de) | Neue Aluminium-Magnesium-Hydroxi-Verbindungen | |
DE3718482C2 (de) | ||
DE3217751C2 (de) | ||
DE2401029A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ferriten | |
DE69501989T2 (de) | Synthetisches Mischschichtsilicat und Methoden zu seiner Herstellung | |
DE2857424C2 (de) | ||
DE69504595T2 (de) | Lamellenlepidocrocitteilchen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69304283T2 (de) | Silber enthaltendes tobermorit | |
DE69104814T2 (de) | Kandite Tonerdenzusammensetzungen. | |
EP0300310A2 (de) | Verfahren zur Herstellung feinteiliger magnetischer Hexaferritpigmente | |
DE2320182A1 (de) | Verfahren zur herstellung fester loesungen aus oxiden des eisens und zweiwertigen metallen | |
DE1667484A1 (de) | Synthetische Zeolithe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2062870B2 (de) | Magnetisches Material aus modifiziertem Chromoxid und Verfahren zur Herstellung dieses Materials | |
DE3123000C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupfer/Kupferoxid-Katalysatoren und deren Verwendung | |
DE1567568C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeolith-Teilchen | |
DD221722A1 (de) | Verfahren zur herstellung des schichtsilikates magadiit | |
EP0421189B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von feinteiligem pulverförmigen hexagonalem Ferrit und seine Verwendung zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern | |
DE69602220T2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der thermischen Stabilität von Sepiolith | |
DE3623734A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mullit mit hoher reinheit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |