DE3617568A1 - Phasenschieberanordnung in hohlleitertechnik - Google Patents
Phasenschieberanordnung in hohlleitertechnikInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P1/00—Auxiliary devices
- H01P1/18—Phase-shifters
- H01P1/185—Phase-shifters using a diode or a gas filled discharge tube
Landscapes
- Waveguide Switches, Polarizers, And Phase Shifters (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Phasenschieberanordnung in
Hohlleitertechnik nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Phasenschieberanordnung ist beispiels
weise aus der DE-PS 24 50 009 bekannt.
Derartige Phasenschieber sind von besonderer Bedeutung in
phasengesteuerten Gruppenantennen, wobei im wesentlichen
Ferrit-Phasenschieber oder PIN-Dioden-Phasenschieber zur
Anwendung kommen. PIN-Dioden-Phasenschieber haben gegen
über Ferrit-Phasenschiebern Vorteile hinsichtlich Gewicht,
Stromverbrauch und Preis. Bei den gebräuchlichen Dioden-
Phasenschiebern können vor allem die vier Schaltungstypen
"switched line", "loaded line", "Hybrid" und "High-Pass/-
Low-Pass" unterschieden werden.
Schaltungen für kleine und mittlere Leistungen (bis zu
einigen 100 W Pulsleistung) werden wegen der günstigen
Dämpfungseigenschaften und geringen Dioden-Anzahl meist
mit geschalteten 3 dB-Richtkopplern ("Hybrid") für große
Phasen-Bits (180° und 90°) und mit "loaded line"-Schal
tungen für die kleineren Bits (45°, 22,5° etc.) ausge
führt. Wegen der kostengünstigen Herstellungstechnologie
werden solche Schaltungen zudem durchweg auf Stripline
bzw. Microstrip-Basis aufgebaut.
In gewissen Anwendungsfällen besteht für solche Phasen
schieber der Nachteil, daß die benutzte Streifenleitungs
technik nicht mit der Hohlleitertechnik der Speisenetzwer
ke und Abstrahlungselemente der Antenne kompatibel ist,
das bedeutet, daß am Ein- und Ausgang des Phasenschiebers
Wellentyp-Wandler angebracht werden müssen.
Phasenschieber-Schaltungen in Hohlleitertechnik, die
diesen Nachteil nicht besitzen, verwenden aber bisher
teuere gehäuste Spezial-Dioden (für Mikrowellen-Anwendung)
und aufwendige Koaxial-Leitungstransformatoren und
Hochfrequenzsperren (Bias-Choke). Phasenschieber-Schal
tungen in Finleitungstechnik benutzen weniger teuere
Halbleiter in Chip- oder Beam-Lead-Form, wobei der Einbau
in die geätzte Finleitungs-Struktur noch relativ teuer ist
oder bei bestimmten wünschenswerten Substratmaterialien
kaum praktikabel ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Phasen
schieberanordnung der eingangs genannten Art anzugeben,
die einfach und preisgünstig herzustellen ist und auch
höhere Leistungen bewältigt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patent
anspruch 1 beschrieben. Die Unteransprüche enthalten
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt in der Möglich
keit, billige, nicht gehäuste, z. B. glasgekapselte
PIN-Dioden mit Drahtanschlüssen zu verwenden und diese
einfach und betriebssicher im Hohlleiter anzuordnen. Die
Preise für beispielsweise glasgekapselte PIN-Dioden, die
vor allem für VHF/UHF-Anwendungen hergestellt werden, aber
in der erfindungsgemäßen Anordnung bis in den GHz-Bereich
betrieben werden können, betragen nur einige Prozent der
Preise für gebräuchliche Chip-Dioden für Mikrowellen. Die
Anordnung solcher Dioden im Hohlleiter ist herstellungs
technisch einfach und stabil im Betrieb. Während die
Drahtanschlüsse solcher Dioden wegen der daraus resultie
renden parasitären Blindkomponenten (hauptsächlich
induktiv) bei üblicher Einbautechnik in Streifenleitungs
schaltungen als störend anzusehen sind, macht die vorlie
gende Erfindung vorteilhaften Gebrauch von diesem Aufbau
der Dioden, indem die Drahtanschlüsse neben der Zuführung
des Diodengleichstroms und der Befestigung der Dioden auch
noch als Koppelelemente zu den Hohlleiterwellen dienen.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Abbildungen noch eingehend erläutert.
Die Anwendung der Erfindung ist vor allem vorteilhaft für
Phasenschieber-Schaltungen nach dem "loaded line"-Prinzip
(Fig. 1). Hier wird eine Leitung HL (Hohlleiter) für die
durchlaufende Hochfrequenzwelle durch eine Kombination von
zwei schaltbaren PIN-Dioden D 1, D 2 reaktiv belastet. Die
Belastung der Leitung soll im Idealfall zwischen zwei
Blind-Leitwerten jB 1 und jB 2 umschaltbar sein. Bei
Schaltungen ohne Wellenwiderstandssprung in der Leitung
zwischen den beiden Dioden muß darüber hinaus einer der
beiden Blindleitwerte zu Null gemacht werden.
Für diesen Schaltungstyp eignen sich selbst bei einigen
GHz noch billige glasgekapselte Dioden mit Drahtanschlüs
sen. Eine im Hohlleiter montierte Diode D ist in Fig. 2
gezeigt. Die Drahtanschlüsse der Diode wirken einerseits
als Koppelelement zum elektrischen Feld E der Hohlleiter
wellen und andererseits als mechanische Befestigung der
Diode im Hohlleiter und als Gleichstromzuführung. Einer
der Drahtanschlüsse ist über eine Hochfrequenzsperre F HF
durch eine der Hohlleitergrundseiten hindurchgeführt, der
andere Drahtanschluß ist galvanisch mit der gegenüberlie
genden Hohlleiterseite verbunden. Ein elektrisches
Ersatzschaltbild für die Hochfrequenzeigenschaften der
Anordnung nach Fig. 2 zeigt Fig. 3. Hier ist L s die
Induktivität des Dioden-Drahtes, R Fl der Flußwiderstand
der PIN-Diode und C Sp die Sperrkapazität der Diode. Da in
der Phasenschieber-Schaltung nach Fig. 1 ohnehin nur
relativ kleine Blindleitwerte verwendet werden können, ist
die relativ hohe Drahtinduktivität L s nicht von Nachteil.
Da die beiden aus der geschalteten PIN-Diode im Hohlleiter
resultierenden Blindleitwerte i.a. nicht verschwinden,
wird die Schaltung durch Zufügen eines weiteren Elements
(kapazitiver Stift St) für einen der Schaltzustände
entsprechend kompensiert (Fig. 4). Das entsprechende
Ersatzschaltbild zeigt Fig. 5: zu jeder PIN-Diode des
Phasenschiebers liegt eine Kapazität parallel. Die Größe
der Kapazität wird durch die Dicke und Eintauchtiefe des
Stiftes bestimmt. Die Regeln zur Dimensionierung sind
allgemein bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Die
Kapazität C St des Stiftes kompensiert den induktiven
Blindleitwert der PIN-Dioden in einem der beiden Schaltzu
stände (Ergebnis: Parallel-Schwingkreis).
Durch die in Fig. 5 gezeigte Schaltung gelangt man zu
einem Phasenschieber mit relativ kleiner Phasenverschie
bung, üblich sind Werte bis zu 45°. Bei höheren Phasen
verschiebungen wird die "loaded line"-Phasenschieber-
Schaltung prinzipiell schmalbandig und die Dämpfungsver
luste steigen erheblich an.
Zur Realisierung von breitbandigen Phasenschiebern mit
schaltbaren Phasenverschiebungen bis zu 360° werden daher,
bedingt durch das Schaltungsprinzip, mehrere kleine
Phasenschieber-Stufen der in Fig. 5 gezeigten Art hinter
einander geschaltet. Dies führt zwar zu Phasenschiebern
mit größerer Baulänge, als mit Phasenschiebern in z. B.
Streifenleitungstechnik erreicht wird, da dort Stufen mit
180°- und 90°-Phasenverschiebung mit Hilfe von Hybrid-
Schaltungen (3 dB-Koppler) oder mit "switched line"-Schal
tungen realisiert werden können. Die größere Zahl der
Phasenschieber-Stufen führt aber andererseits zu einer
geringeren Leistungsbelastung der einzelnen PIN-Dioden,
wodurch auch mit relativ billigen Dioden größere Leistun
gen bewältigt werden können.
Claims (4)
1. Phasenschieberanordnung in Hohlleitertechnik mit in
Wellenausbreitungsrichtung im Hohlleiter hintereinander
angeordneten schaltbaren PIN-Dioden, mittels derer jeweils
zwischen zwei Blindleitwerten umgeschaltet werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die PIN-Dioden als nicht
gehäuste Dioden mit langgestreckten Anschlußdrähten
ausgeführt und mit den Aschlußdrähten parallel zum
transversalen elektrischen Feldvektor der Hohlleiterwelle
angeordnet sind.
2. Phasenschieberanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe der PIN-Dioden
im Hohlleiter kapazitiv wirkende Mittel angeordnet sind,
deren Kapazität in einem der beiden Schaltzustände
zusammen mit der jeweiligen Diode einen verschwindenden
Blindleitwert ergibt.
3. Phasenschieberanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die kapazitiv wirkenden Mittel durch
jeweils einen seitlich der Diode in den Hohlleiter
ragenden Stift gebildet sind.
4. Phasenschieberanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gleichstromzuführung zu
der Diode jeweils einer der Drahtanschlüsse galvanisch mit
einer der Hohlleitergrundseiten verbunden ist und der
andere Drahtanschluß isoliert durch die gegenüberliegende
Hohlleitergrundseite hindurchgeführt ist, wobei die
Durchführung mit einer HF-Sperre versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617568 DE3617568A1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Phasenschieberanordnung in hohlleitertechnik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617568 DE3617568A1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Phasenschieberanordnung in hohlleitertechnik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617568A1 true DE3617568A1 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6301606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617568 Withdrawn DE3617568A1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Phasenschieberanordnung in hohlleitertechnik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3617568A1 (de) |
Cited By (3)
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-
1986
- 1986-05-24 DE DE19863617568 patent/DE3617568A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TELEFUNKEN SYSTEMTECHNIK GMBH, 7900 ULM, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |