DE3617354C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Einspritzen von
Kraftstoff nach der Gattung des Hauptanspruches. Bei einer bekannten
Einrichtung dieser Gattung (DE 33 35 920 A1) sind sowohl zwischen
der Kontaktringscheibe und einem Flansch des Stützkörpers als auch
zwischen der Kontaktringscheibe und der Stirnseite einer Düsenspann
mutter je ein Keramikvlies aus Al₂O₃ angeordnet und ein am
Flansch des Stützkörpers angreifender, an die Düsenspannmutter ange
schweißter Haltering vorgesehen, welcher die Teile gegen deren
Stirnseite spannt. Bei dieser Ausführung ist eine feste Verbindung
zwischen Kontaktringscheibe und Stützkörper nicht erforderlich und
auch nicht vorgesehen, jedoch ist eine einen zerstörungsfreien Aus
bau des Gühkörpers erlaubende Ausführung nicht möglich und außerdem
muß beim Zusammenbau sorgfältig auf die richtige Lage der Teile ge
achtet werden, wodurch die Fertigung erschwert wird.
Bei einer zum Stand der Technik zählenden gattungsgemäßen Ein
richtung der Anmeldung P 35 02 109.8 ist schon vorge
sehen, daß der Keramikkörper mit dem Stützkörper und der Kontakt
ringscheibe verklebt oder verlötet bzw. verschweißt wird, so daß die
se Teile eine selbständig handhabbare Baueinheit bilden. Mangels
näherer Angaben ist davon auszugehen, daß es sich dabei um das üb
liche Hartlötverfahren von Keramikkörpern handelt, bei welchen die
entsprechenden Flächen der Keramikkörper metallisiert werden. Dieses
Verfahren erfordert mehrere Verfahrensschritte, wodurch die Ver
bindung nicht nur kompliziert, sondern auch teuer wird. Hinzu kommt,
daß eine solche Verbindung verhältnismäßig unelastisch ist und bei
hohen Temperaturunterschieden aufgrund der gegebenen stark unter
schiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Metall und Keramik ver
hältnismäßig leicht reißen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gat
tungsmäßigen Art so weiterzubilden, daß der Stützkörper mit der Kon
taktringscheibe und dem eingesetzten Glühkörper mit fertigungs
gerechten Maßnahmen zu einer Baueinheit verbunden werden kann, die
gegebenenfalls auch für sich ausgebaut und ausgewechselt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Hauptanspruchs gelöst.
Beim Aktivlöten sind wesentlich weniger
Verfahrensschritte als bei einem Hartlötverfahren mit Metallisierung
der entsprechenden Oberflächen der Keramikkörper notwendig. Der Aktiv
lötprozeß unterscheidet sich als solcher im Ablauf nicht von
einem üblichen Lötvorgang unter Schutzgas oder im Vakuum. Als Lote
werden jedoch sogenannte Aktivlote verwendet, das sind Hartlote
mit Legierungsanteilen an reaktionsfreudigen Metallen, wie beispiels
weise Titan, Zirkon, Chrom usw. Bei der Oxydkeramik reagiert das flüs
sige Aktivlot, indem es von der Berührungsfläche aus die Ober
flächenschicht des Grundwerkstoffs unter Bildung von Suboxyden redu
ziert. Dabei werden freie chemische Valenzen an der Keramikober
fläche geschaffen, die Lot binden können und dadurch eine gute Be
netzung des flüssigen und eine feste Haftung des erstarrten Lotes an
der Keramik bewirken. Da fast alle Metalloxyde untereinander löslich
sind, lagern sich außerdem in der Regel Aktivmetalloxyde in der
Oberflächenschicht in der Keramik
ein. Durch die Anwendung des Aktivlotverfahrens wird die Fertigung
billiger und außerdem die Gefahr des Reißens der Lotstellen verhin
dert.
Durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Maßnahmen sind vorteil
hafte Weiterbildungen der Anordnung gemäß Hauptanspruch möglich.
Bei Einrichtungen, bei denen die Kontaktringscheibe auch gegenüber
Teilen der Einspritzdüse durch einen zweiten Keramikring aus Oxyd
keramik elektrisch isoliert ist, wird vorgeschlagen, daß die Kon
taktringscheibe auch mit diesem Keramikkörper durch einen Aktivlöt
prozeß fest verbunden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
zwischen Einspritzdüse und Kontaktringscheibe angeordnete Keramik
körper auf der von der Kontaktringscheibe abgewandten Seite mit
einer insbesondere metallischen Gleitschicht versehen ist, auf
welcher ein gegen eine brennraumseitige Stirnwand der Einspritzdüse
drückender Federring abgestützt ist. Durch diese Maßnahme kann sich
der Federring in eine günstige Lage ohne hindernde Reibung bewegen.
Der Einbau des Glühkörpers in den Glüheinsatz wird erleichtert, wenn
der Glühkörper in an sich bekannter Weise eine vorzugsweise sich in
Spritzrichtung konisch erweiternde Heizwendel ist, deren End
windungen als Stromanschlüsse und zum Befestigen des Glühkörpers am
Stützkörper und der Kontaktringscheibe dienen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen vergrößerten Längsschnitt durch den brennraum
seitigen Endabschnitt einer Einspritzdüse mit integriertem Glühein
satz gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch das zweite
Ausführungsbeispiel.
Die Einspritzdüse nach Fig. 1 hat einen Düsenkörper 10, der durch
eine Überwurfmutter 12 an einem nicht dargestellten Düsenhalter
festgespannt ist. Der Düsenkörper 10 hat einen an einer Ringschulter
14 beginnenden Schaft 16, der von einer Einsatzhülse 18 umgeben ist,
die eine an der Ringschulter 14 des Düsenkörpers 10 anliegende
innere Ringschulter 20 und eine äußere Ringschulter 22 hat. Gegen
diese ist eine innere Spannschulter 24 der Überwurfmutter 12 ge
drückt, an welcher ein die Einsatzhülse 18 umgebender hülsenförmiger
Ansatz 26 der Überwurfmutter 12 beginnt, dessen Stirnende 28 die
Einsatzhülse 18 axial ein Stück weit überragt. Die Überwurfmutter 12
ist mit einem Außengewinde 30 versehen, mit welchem die komplette
Einspritzdüse in eine Einbaubohrung 32 eines Motorgehäuses 34 ein
geschraubt ist.
Im Düsenkörper 10 ist eine Ventilnadel 36 verschiebbar gelagert, die
im Bereich eines Druckraumes 38 eine Druckschulter 40 hat, an welche
sich über einen zylindrischen Zwischenabschnitt 41 ein Ventilkegel
42 und stromab davon ein in eine Drosselöffnung 44 eintauchender
Drosselzapfen 46 anschließt. In den Druckraum 38 mündet ein Kraft
stoffkanal 48, der sich bis zu einem Anschlußstutzen am Düsenhalter
fortsetzt, in welchem auch eine Schließfeder für die Ventilnadel 36
untergebracht ist. Der zu Beginn einer Einspritzung ansteigende
Kraftstoffdruck im Druckraum 38 hebt die Ventilnadel 36 entgegen der
Kraft der Schließfeder vom Ventilsitz am Düsenkörper 10 ab, wonach
der Kraftstoff in Form des angedeuteten Spritzkegels 50 in den
Brennraum ausgespritzt wird.
Der Düsenöffnung 44 ist ein Glühkörper 52 in Form einer sich konisch
gegen den Brennraum vergrößernden Drahtwendel nachgeschaltet, durch
welche der Spritzkegel 50 berührungslos hindurchgeht. Das brennraum
seitige Ende des Glühkörpers 52 ist zentriert gehalten und kon
taktiert an einem nach innen gekehrten Rand 54 eines Stützkörpers
56, an den sich ein zylindrischer Abschnitt 58 anschließt, der den
Glühkörper 52 mit radialem Spiel umgibt. Der zylindrische Abschnitt
58 geht über in einen sich konisch zum Stirnende 28 der Überwurf
mutter 12 hin erweiternden Abschnitt 60, der mit einem Kranz von
Bohrungen 62 versehen ist. An den konischen Abschnitt 60 schließt
sich ein Flansch 64 an, der - nach dem Zusammenbau mit weiteren, im
folgenden beschriebenen Teilen - an das Stirnende 28 der Überwurf
mutter 12 angeschweißt ist.
Der Flansch 64 des Stützkörpers 56 hat einen Ringkragen 66, der
passend in das Stirnende 28 der Überwurfmutter 12 eingreift. Der
Ringkragen 66 umschließt eine stirnseitige Ausnehmung 68 im Flansch
64, auf deren Boden ein ringförmiger Keramikkörper 70 aus isolieren
der Oxydkeramik aufliegt. Der Keramikkörper 70 trägt eine Kontakt
ringscheibe 72, an deren innerem Ringrand 74 das düsenseitige Ende
des Glühkörpers 52 zentriert befestigt ist. Die Kontaktringscheibe
72 ist ferner mit einer Anzahl von Bohrungen 76 versehen, die mit
den Bohrungen 62 im Stützkörper 56 korrespondieren.
Die obere Stirnseite des Keramikkörpers 70 liegt etwa auf der Höhe
der ebenen Stirnwand 78 des Düsenkörpers 10, an die sich eine ko
nische Seitenwand 80 eines sich zum Glühkörper 52 hin verjüngenden
Endabschnittes 82 des Düsenkörpers 10 anschließt. Durch diese Aus
bildung und gegenseitige Zuordnung der Teile ist ein die Ausnehmung
68 im Stützkörper 56 ergänzender Ringraum 84 geschaffen, in welchem
ein zweiter elektrisch isolierender, ringförmiger Keramikkörper 86
und ein im Querschnitt gewellter Federring 88 untergebracht sind.
Der zweite Keramikkörper 86 ist auf seiner oberen Stirnseite mit
einer
metallischen Gleitschicht 86 a versehen, auf welcher sich der mittlere
Ringbereich des Federringes 88 abstützt. Der innere Ringrand 90 des
Federringes 88 liegt federnd an der Seitenwand 80 des Düsenkörpers
10 an, wogegen sein äußerer Ringrand 12 gegen die Stirnseite der
Einsatzhülse 18 drückt.
Die beiden Keramikkörper 70, 86 sind mit dem Stützkörper 56 und der
Kontaktringscheibe 72 durch einen Aktivlötprozeß verbunden, dessen
Besonderheiten in der Beschreibungseinleitung erläutert sind. Die
Kontaktringscheibe 72 ist am äußeren Ringrand mit einer radial ab
stehenden Kontaktzunge 94 versehen, die mit ausreichendem Spiel
durch eine örtliche Aussparung 96 im Flansch 64 hindurchtritt,
welche mit einer Längsnut 98 im Mantel der Überwurfmutter 12 korres
pondiert. An die Kontaktzunge 94 ist ein Stromkabel 100 angelötet,
welches sich durch die Längsnut 98 hindurch bis zu einer an der
Überwurfmutter 12 vorgesehenen Anschlußstelle für eine äußere Zu
leitung erstreckt. Das brennraumseitige Ende des Glühkörpers 52 ist
über den Stützkörper 56 und die Überwurfmutter 12 mit dem geerdeten
Maschinengehäuse 34 elektrisch leitend verbunden.
Die Einbaubohrung 32 des Maschinengehäuses 34 geht an einer Ring
schulter 102 in einen verengten Bohrungsabschnitt 104 über, welcher
in den Brennraum führt. Auf der Ringschulter 102 liegt ein Dichtring
106 auf, der seinerseits an einer ebenen Ringfläche 108 am Flansch
64 anliegt und von der Überwurfmutter 12 über den Flansch 64
dichtend gegen die Ringschulter 102 gepreßt ist.
Die Keramikkörper 70, 86 haben einen Innendurchmesser, der etwa dem
Schaftdurchmesser des Düsenkörpers 10 entspricht, und sind daher
wesentlich größer als die entsprechenden Bauteile der zum Stand der
Technik zählenden Ausführung, was mit Rücksicht auf eine möglichst
geringe thermische Belastung der Keramikkörper und ihrer Ver
bindungen mit den anliegenden metallischen Bauteilen sehr vorteil
haft ist.
Beim Zusammenbau der Einspritzdüse werden zunächst der Stützkörper
56, der Glühkörper 52, die Kontaktringscheibe 72, die Keramikkörper
70, 86 und das Stromkabel 100 miteinander zu einer Baugruppe ver
bunden, welche danach als Ganzes an die Überwurfmutter 12 angesetzt
und angeschweißt wird. Dann werden nacheinander der Federring 88,
die Einsatzhülse 18 und der Düsenkörper 10 in die Überwurfmutter 12
eingesetzt und der Düsenkörper 10 durch Anziehen der Überwurfmutter
12 an den Düsenhalter festgespannt. Dabei wird der Federring 88
unter Verformung dichtend gegen die benachbarten Bauteile gepreßt,
wobei sich der Federring 88 dank der metallischen Gleitschicht 86 a auf
dem Keramikkörper 86 ohne hindernde Reibung in die günstigste Lage
bewegen kann.
Die Einspritzdüse nach Fig. 2 unterscheidet sich von der vor
beschriebenen Ausführung nur dadurch, daß eine Einsatzhülse 18 nicht
vorgesehen ist und die mit entsprechend größerer Wandstärke ausge
führte Überwurfmutter 12 a eine stirnseitige Ausnehmung 110 aufweist,
welche den äußeren Ringrand 92 des Federringes 88 aufnimmt und zen
triert.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer Brennkraftmaschine, mit einer Einspritzdüse, die eine von
einer Düsennadel gesteuerte und koaxial zu dieser im Düsenkörper an
geordnete Spritzöffnung hat, sowie mit einem der Einspritzdüse nach
geschalteten, sich in Einspritzrichtung erstreckenden Glühkörper,
der einen Durchgang für den beim Einspritzvorgang aus der Spritz
öffnung austretenden Kraftstoffstrahl aufweist und den mit radialem
Abstand ein metallischer Stützkörper umgibt, der mit Wanddurch
brüchen versehen ist, über welche der Kraftstoffstrahl Luft aus dem
Brennraum in das Innere des Glühkörpers einsaugt, der zwei Elektro
anschlüsse aufweist, von denen der eine mit dem Stützkörper und der
andere mit einer elektrisch leitenden Kontaktringscheibe verbunden
ist, die unter Zwischenlage eines Keramikkörpers aus elektrisch iso
lierender Oxydkeramik am Stützkörper aufliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Keramikkörper (70) sowohl mit dem Stützkörper (56)
als auch mit der Kontaktringscheibe (72) durch Aktivlötung fest ver
bunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Kontaktringscheibe
gegenüber Teilen der Einspritzdüse durch einen zweiten, an der Kon
taktringscheibe einspritzdüsenseitig anliegenden Keramikkörper aus
Oxydkeramik elektrisch isoliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktringscheibe (72) auch mit dem zweiten Keramikkörper (86)
durch Aktivlötung fest verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Keramikkörper (86) auf seiner der Kontaktringscheibe (72)
abgewandten Seite mit einer insbesondere metallischen Gleitschicht
(86 a) versehen ist, auf welcher ein gegen eine brennraumseitige
Stirnwand der Einspritzdüse drückender Federring (88) abgestützt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Glühkörper (52) eine vorzugsweise sich in Spritzrichtung konisch
erweiternde Glühwendel ist, deren zwei Enden zugleich als Elektroanschlüsse
sowie der Befestigung des Glühkörpers (52) am Stützkörper
(56) und an der Kontaktringscheibe (72) dienen.
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