DE3616324A1 - Monoklonale antikoerper - Google Patents
Monoklonale antikoerperInfo
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Description
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MONOKLONALE ANTIKOERPER
Die vorliegende Erfindung betrifft nicht-menschliche Primaten
monoklonale Antikörper, Hybridoma Zell-Linien und Verfahren zu
ihrer Herstellung sowie die Verwendung der genannten Zell-Linien zur Herstellung der genannten Antikörper.
Hybridomas werden Zellen genannt, die durch Fusionierung einer immortalisierten Zelle, insbesondere einer Myelomazelle, mit
einer oft nicht transformierten Partner-Zelle entstehen. Letztere wird normalerweise ausgewählt wegen ihrer Fähigkeit, eine bestimmte
Substanz zu produzieren (z.B. eine Lymphozytenzelle zur Herstellung von Antikörpern). Die resultierende Hybridzelle kann
selektioniert und geklont werden, um so Zell-Linien zu erhalten, die Stoffe mit bestimmter Struktur und/oder Eigenschaft produzieren.
Insbesondere können solche mit Lymphozyten gebildete Hybridomas zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern verwendet
werden.
Die Entwicklung der Hybridoma-Technologie der letzten Jahre konzentrierte
sich auf die Herstellung von Zell-Linien, die sowohl stabil sind als auch eine hohe und spezifische Produktionskapazität
für eine bestimmte erwünschte Substanz besitzen. Es gäbe verschiedene Lösungsversuche, die hauptsächlich auf das
Gebiet der Immunglobuline/Anti körper konzentriert waren.
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Eine Studie der früheren Antivitäten auf diesem Gebiet gibt einen
Ueberblick über die dabei aufgetretenen Probleme und bisherigen
Lb'sungs versuche.
Der ursprüngliche Anstoss zur Erforschung von Hybrid Zell-Linien,
die monoklonale Produkte erzeugen, kam aus dem Gebiet der Immunbiologie. Bei den erhaltenen Produkten handelt es sich um monoklonale Antikörper. Konventionelle Antisera enthalten normalerweise eine sehr grosse Zahl von Antikörpern, die alle mit dem
gleichen Antigen aufgrund ihrer unterschiedlichen Aminos'äuresequenz im Bereich der Bindungsstelle mit mehr oder weniger hoher
Affinität reagieren. Darüber hinaus enthalten konventionelle Antisera auch eine grosse Menge von Antikörpern gegen Antigene,
die frühere Defensivreaktionen des Individiums, in dem das Antiserum produziert wurde, wiedergeben. Für die meisten Verwendungszwecke sind solche "breite" Antisera ausreichend, aber neuere
Entwicklungen der Wissenschaft machen höhere Anforderungen bezüglich Spezifit'ät und Reproduzierbarkeit notwendig.
Eine erste, inzwischen bereits klassische Lösung wurde von Kohler
und Milstein [NATURE, 256_, 495 - 497 (1975)] beschrieben, denen es gelang pre-immunisierte Mäuse-MiIzzellen mit "drug"-sensitiven
M'duse-Myeloma-Zellen zu fusionieren. Es gelang, die durch Fusion
immortalisierten Zellen in vitro zu klonen und zu züchten, d.h. es wurde eine homogene Zellpopulation erhalten, die eine homogene
Antikörperpopulation monoklonale Antikörperpopulation (monoklonale Antikörper) produzierte. Durch entsprechende Selektion
dieser Zellklone aus den erhaltenen vielen Einzelklonen konnten diejenigen Zellen weitergezüchtet werden, welche Antikörper mit
der gewünschten Anti gen spezifit'ät produzieren.
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Die auf diese Weise hergestellten Mäuseantikörper sind in Forschungs- und Diagnostikanwendungen nützlich und einige wurden
bereits therapeutisch am Menschen angewandt. Es würde jedoch einen wesentlichen Fortschritt für die humane ImmunglobulinTherapie
bedeuten, wenn auch menschliche oder nicht-menschliche Primaten Antikörper mit ähnlich guter Reproduzierbarkeit und
Spezifität in dieser Art erhalten werden könnten. Damit würde auch der Gefahr einer Sensibilisierung vorgebeugt. Einige Versuche,
das Problem der Herstellung menschlicher Antikörper in vitro zu lösen, wurden bereits unternommen, bisher jedoch ohne
Erfolg.
1. Die Transformation von normalen menschlichen Lymphozyten mit Epstein-Barr Virus (EBV) ist nicht sehr erfolgreich, da der
Prozess sehr langwierig ist und auch das Klonen und Selektionieren
sich sehr schwierig gestaltet.
2. Fusionierung von normalen (menschlichen) Lymphozyten mit menschlichen Myelomazellen. Diese Methode scheint eine naheliegende
Analogie zum Maus-Maus Hybridoma Verfahren darzustellen. Das Problem besteht jedoch darin, dass im menschlichen
System nur eine einzige Myelomazell-Linie besteht und
diese Zeil-Linie mit Mykoplasma kontaminiert ist (Mykoplasmen
verhindern eine erfolgreiche Fusionierung).
3. Die Fusionierung von normalen (menschlichen) Lymphozyten mit einer EBV-transformierten menschlichen Lymphoblastoid-B-ZeI!-Linie
ist wahrscheinlich das zuverlässigste und reproduzierbarste Verfahren, das bisher beschrieben wurde. Es
leidet jedoch an den grundlegenden in vitro-Charakteristika der Lymphoblastoid-Zellen. Sie sind äusserst schwer zu klonen
und, da sie ein frühes Stadium in B-Zellendifferenzierung
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darstellen, ist ihre Kapazität Antikörper zu produzieren und zu sezernieren, etwa zehnmal geringer als die für richtige
Myelomazellen.
4. Die Fusion von menschlichen Lymphozyten mit Mäuse-Myeloma
bringt Zellen mit den gleichen ausgezeichneten in vitro-Charakteristika wie die Maus-Maus-Hybridomas hervor, jedoch
mit dem grossen Nachteil, dass solche Hybride eine inherente genetische Instabilität aufweisen. In diesem Zusammenhang ist
es speziell nachteilig, dass sie das menschliche Chromosom, das die Information für die leichten Kappa-Ketten des Immunglobuli n-Moleküls trägt, ausstossen.
Es wurde in der Folge berichtet, dass bei der Verwendung einer
xenogenetisehen Hybridoma-Zelie als Ausgangszelle für eine weitere Fusion mit einer anderen Zelle es möglich ist eine Hybridoma
mit stark verbesserter Stabilität zu erhalten (Ostberg, et al., HYBRIDOMA 1L, No. 4, 361, 1983). Diese xenogenetisehen Hybridomas
stellen eine freundlichere Umgebung für eine verbesserte Stabilität hinsichtlich des Verlustes an Chromosomen dar.
A Die Erfindung betrifft eine Hybridoma Zeil-Linie, bestehend aus
einer immortalisierten Ausgangszelle, die mit einer xenogenetischen Partnerzelle fusioniert wird, worauf die resultierende
immortalisierte Zelle mit einer Zelle fusioniert wird, die fähig
ist, einen nicht-menschlichen Primaten monoklonalen Antikörper zu
produzieren. Letztere Zelle ist genetisch kompaktibel mit der genannten Partnerzelle im xenogenetisehen Hybridoma. Mit genetisch kompaktibel ist das Charakteristik gemeint, dass die
Zelle der genannten Partnerzelle ähnlich ist was Spezies und
Genus der Herkunft betrifft derart, dass ein signifikanter Verlust von Chromosomen vermieden wird und daher ein wünschbarer
Stabilitätsgrad nach der Fusion erreicht wird.
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Es zeigt sich nun, dass die Herstellung und Verwendung von nicht-menschlichen Primaten monoklonale Antikörpern, hergestellt
durch xenogenetische Hybridoma Fusionstechnik, sich als nützlicher
Lösungsversuch bei der Behandlung von Menschen, die monoklonale Antikörper benötigen, und bei diagnostischen Anwendungen
erwies. Es ist kein früherer Bericht über die Herstellung oder Isolierung von nicht-menschlichen Primaten monoklonale Antikörpern
bekannt.
Dementsprechend ist es ein Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von stabilen Zell-Linien vorzusehen, die nicht menschliche Primaten monoklonale Antikörper "erzeugen, die
nützlich sind bei der Behandlung von Menschen und als Diagnostika. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die
Beschaffung von Immunglobulinen, die von nicht-menschlichen
Primaten Lymphozyten abstammen und sich für eine erfolgreiche Verwendung am Menschen eignen. Die nicht-menschlichen Primaten,
die von diesem Aspekt der Erfindung eingeschlossen sind, umfassen im wesentlicheren die höheren Affen, z.B. Orang-Utans, Gorillas,
oder Schimpansen und Affen wie "neue Welf'-Affen, z.B. Cebus-Affen,
und "alte WeIf-Affen, z.B. Rhesus-Affen. Was die Verwendung
von höheren Affen und Affen betrifft, so ist es klar, dass für praktische Zwecke die Verwendung von Tieren, die klein
genug sind um unter Laborbedingungen leicht gehandhabt zu werden, vorgezogen wird. Der obige Aspekt soll aber alle nichtmenschlichen Primaten einschliessen.
Unter einem besonderen Aspekt ist die als immortalisierte Zelle
gewählte xenogenetische Hybridoma Zelle ein Myelomahybrid, das
seine eigene Fähigkeit zur Produktion von Immunglobulin verloren hat. Ein Beispiel einer solchen xenogenetisehen Hybridoma Zelle
würde das zwischen einer Myeloma Zelle und einer Lymphozyten
-' -'.-' '-■ 36Ί 6324
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Zelle sein. Geeignete Myeloma Zellen können von Mäusen und Ratten
erhalten werden erzeugen vorzugsweise kein Immunglobulin. Diese
Myelomas können ihrerseits Hybride sein (z.B. Mäusemyeloma χ Mäuse-Lymphozyten). So eine Zelle ist z.B. die Mäuse SP-2 Myeloma
Zeil-Linie. Diese wird dann beispielsweise mit einem Affen-Lymphozyten fusioniert, wobei ein Affen monoklonaler Antikörper
hergestellt wird.
Wie beschrieben in der vorgehend zitierten HYBRIDOMA 2_-Literaturstelle (wie auch in den entsprechenden Patentanmeldungen, z.B. UK
Patentanmeldung 2,113,715A, veröffentlicht am 10. August 1983)
werden die für die Immortalisierung verwendeten xenogenetisehen
Hybridomas vor der weiteren Fusionierung "drug"-resistent gemacht und vorzugsweise zur Verbesserung der Ausbeute der gewünschten
Substanz mit einem Lymphozyten, der vorsensiti viert wurde,
fusioniert. Die Methoden der "drug"-Resistenz und der vorsensitiven Behandlung wie auch das Verfahren der Fusionierung
dieser Zellen sind konventionelle Methoden. Die Selektion der gewünschten Hybride und das Klonen werden nach an sich bekannten
Methoden, wie früher beschrieben und veröffentlicht, durchgeführt
(siehe z.B. obige Literaturzitate).
In einer besonderen Ausführungsform gemäss der vorliegenden Erfindung wird die SP-2-Zell-Linie verwendet. Diese war
ursprünglich ein Hybridoma zwischen der P3-X63-Ag8-Linie und
Mäuse-Milz-Zellen, die Antikörper gegen rote Schafblutzellen
bilden. Sie hat die Fähigkeit zur Bildung von Antikörpern verloren (CF. M. Shulmann et al., NATURE 276., 269, 1978).
Die SP-2-Zell-Linie ist beispielsweise erh'ältlich durch das NIGMS
Human Genetic Mutant Cell Depository Ref. GM 35669 A (siehe US DHHS 1982 Catalog of Cell Lines). Die Zeil-Linie wird "drug"-
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resistent gemacht und hierauf mit normalen menschlichen
peripheren Lymphozyten nach bekannten Verfahren fusioniert [CF. G. Galfre et al., NATURE 26£, 550 (1977) und R. Nowinski
et al., SCIENCE 210., 537 (1980)].
Es wird eine grosse Anzahl Hybriden erhalten und nach ungefähr fünf Wochen werden fünf Klone selektioniert, die rasches Wachstum
ohne Antikörperproduktion zeigen. Diese Zellen werden dann auf Resistenz gegen 8-Azaguanin selektioniert und mit drei dieser
Linien ist es möglich, Mutanten zu erhalten, die gegen 20 iig/ml
von 8-Azaguanin resistent sind. Diese Zellen sind gleichzeitig sensitiv gegen Hypoxanthin-Aminopterin-Thymidin (HAT)-Medium, was
zeigt, dass sie ihre Fähigkeit zur Erzeugung von Hypoxanthin-Phosphoribosyl-Transferase
verloren haben. Eine dieser Linien ist SPAZ 4. Sie kann genutzt werden für eine weitere Fusion, um das
Antikörper produzierende Hybridoma zu erhalten.
Die einfachen Hybridoma Zell-Linien der vorliegenden Erfindung, welche nicht-menschliche Primaten monoklonale Antikörper produzieren
können, falls dies gewünscht oder verlangt wird, weiter
fusioniert werden, wie z.B. mit einer weiteren Lymphozytenzelle
von einem Affen, um damit Zellen mit grösserer Stabilität oder
mit etwas verschieden gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
Die erfindungsgemäss hergestellten Antikörper können am Menschen
zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, bösartigen Tumoren sowie Allergien eingesetzt werden. Sie können eingesetzt werden
zur Behandlung von Abstossungen bei Transplantationen sowie bei anderen bekannten Indikationen wie bei durch Pharmazeutika verursachte
Toxizität, z.B. Digoxin. Sie können bei diagnostischen Anwendungen, z.B. in Behältern (kits) und ähnlichem verwendet
werden.
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Beispiele von Typen der Zell-Linien auf welche sich die vorliegende Erfindung bezieht, sind Zell-Linien, die Maus-Myeloma-ZeIlen und Menschen und nicht-Menschen Primaten Zellen umfassen,
um so aus einer xenogenetisehen Maus-Menschen Zelle eine (Maus χ
Menschen) χ nicht-menschlichen Primaten Zeil-Linie, z.B. eine
(Maus χ Menschen) χ Affen Hybridoma Zeil-Linie, oder (Maus χ nicht menschlichen Primaten) χ nicht-menschlichen Zeil-Linie, wie
eine (Maus χ Affen) χ Affen Zeil-Linie. Weitere gemäss der
vorliegenden Erfindung vorgesehene Zell-Linien schliessen, z.B. eine [(Maus χ Menschen) χ nicht-menschlichen Primaten] χ nichtmenschlichen Primaten Zeil-Linie, z.B. [(Maus χ Menschen) χ
Cebus-Affe] χ Cebus-Affe Zeil-Linie, eine [(Maus χ Menschen) χ Rhesus-Affe] χ Rhesus-Affe Zeil-Linie, eine [(Maus χ Menschen) χ
Schimpansen] χ Schimpansen Zeil-Linie, und eine [(Maus χ
Menschen) χ Rhesus-Affe] χ Schimpansen Zeil-Linie.
Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten monoklonalen
Antikörper werden für die therapeutische Anwendung nach an sich bekannten Methoden konfektioniert und verabreicht, sowie für die
diagnostische Verwendung in konventionellen Behältern (kits) aufgehoben .
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert .
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Digoxin wird in 2 ml absolutem Aethanol gelbst und 2 ml
0,1 molares Natriumperjodat wird tropfenweise hinzugefügt. Die
Mischung wird während 48 Minuten inkubiert. Hierauf werden 60 Mikroliter Aethylenglykol zugegeben. Nach 5 Minuten Inkubaktion werden 50 mg "keyhole limpet" Hämocyanin (KLH) in 10 ml
Wasser bei einem pH 9,5 hinzugefügt. Nachdem der pH sich bei 9,5 stabilisiert hat, werden 0,3 g NaBH4 in 2 ml Wasser zugegeben.
Das so erhaltene Präparat wird während der Nacht gegen eine Salzlösung dialysiert.
Ungefähr 4 mg KLH-Digoxin in einem Volumen von 0,5 ml wird zusammen mit 0,5 ml Freund1s Komplett Adjuvant emulgiert. Die
Emulsion wird intramuskulär in beide Oberschenkel eines Cebus-Affen injiziert. Folgend dieser ersten Injektion wird dem Tier
4 mal eine ähnliche Menge KLH-Digoxin, aber jetzt emulgiert in 0,5 ml Freund1s Inkomplett Adjuvant, verabreicht. Nach dieser
Immunisierung zeigt der Bluttest, dass das Tier Antikörper produziert hat, die bei einer Reaktion mit Digoxin in der Lage sind
bei in vitro-Studien, die Toxizität von Digoxin zu inaktivieren.
Dies kann gezeigt werden durch die Beobachtung, dass Verdünnungen von Affen-Serum den toxischen (letalen) Effekt von Digoxin (oder
seines Analogons Ouabain) auf sensitivierte menschliche Lymphoblastoid-Zellen in einer Zellkultur neutralisieren. Nachdem das
Tier zwei Monate geruht hat, wurde eine weitere i.v. Injektion von 0,5 ml KLH-Digoxin in Salzlösung verabreicht.
Am dritten Tag nach der letzten intravenösen Injektion, werden dem Tier für die Fusionierung Zellen entnommen.
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a. Blut wird einer peripheren Vene entnommen und in einer
Spritze, enthaltend 50 jil Heparin-Lösung (10,000 USP Einheiten/ml), gegeben. Die Blut-Lymphozyten werden gereinigt
durch stufenweises zentrifugieren auf einem Kissen von PERCOLL® [Pharmacia, Inc., Piscataway, N.J.3. Nach dem
Zentrifugieren werden die Zellen in "Hank's balanced salt solution" (Gibco Laboratories, Grand Island, N.Y., Katalog
No. 310 - 4020, im Handel allgemein zugänglich) gewaschen.
b. Durch Anwendung von aseptischen chirurgischen Techniken werden Lymphknoten aus der Leistengegend entfernt. Um einzelne
Zeil-Suspensionen zu präparieren, werden die Lymphknoten durch ein feinmaschiges Stahl netz gedruckt. Die isolierten
Zellen werden in "Hank's balanced salt solution" gewaschen.
c. Durch Anwendung von aseptischen chirurgischen Techniken wird
am Tier eine teilweise Splenektomie durchgeführt. Eine Einzel-Zellsuspension wird aus dem Milzfragment hergestellt,
indem man das Organ durch ein feinmaschiges Stahl netz drückt. Die isolierte Einzel-Zellsuspension wird in "Hank's
balanced salt solution" gewaschen.
Ungefähr 2 χ 10? isolierte Lymphozyten werden mit einer annähernd
gleichen Menge von SPAZ-4 Myeloma-Ze11 en (erhältlich nach an sich
bekannten Methoden, wie z.B. im vorstehend zitierten HYBRIDOMA 2^
aufgeführt) in serumfreiem Medium gemischt und in einer Zentrifuge mit niedriger Geschwindigkeit pelletiert. Das Zeil-Pellet
wird während einer Minute mit 1,0 ml von 50 % PEG-1500 in "Hank's balanced salt solution" bei einem pH von 8,0 behandelt. Nach
einer Minute Inkubation bei 37 β C wird langsam ein ml "Hank's
balanced salt solution" hinzugefügt. In der folgenden Minute werden weitere 10 ml von "Hank's solution" hinzugefügt. Die
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Zellen werden erhalten durch zentrifugieren und resuspendieren in 20 ml von Dulbecco's modifiziertem "Eagle Medium" (No. 430 2100,
Gibco Laboratories) VIROLOGY (3, 396 (1959); VIROLOGY 12_,
185 (1960); Gewebe-Kultur Standards Committee, IN VITRO, Vol. 6, No. 2, S. 93, enthaltend 20 % fötales Ochsen-Serum und unter
Verwendung von HAT (Hypoxanthin-Aminopterin-Thymidin) als
Selektionssystem.
Nach ungefähr drei Wochen, wenn gutes Wachstum in den Kulturen-Näpfchen
gesehen wird, wird der Ueberstand von den zu testenden Kulturen entfernt. Die Testierung wird mittels einer ELISA-Technik
durchgeführt, indem mit Ochsen-Serum Albumin (BSA) gekuppeltes Digoxin als Antigen benutzt wird (das BSA-Digoxin wird
in analoger Weise zum KLH-Digoxin hergestellt). Positive Klone werden festgestellt, indem man ein Kaninchen anti-menschliches
oder anti-Affen Immunglobulin-Peroxydase System verwendet. Positive
Klone werden zur Aufarbeitung ausgelesen und zur gleichen Zeit geklont durch Begrenzung der Verdünnung in Mikrotiter-Näpfchen,
wobei Maus-Thymozyten als Füllstoff-Zellen verwendet
werden. Sobald eine grosse Anzahl Zellen zur Verfugung stehen, werden die Klone in flüssigem Stickstoff bei - 196 β C eingefroren
.
Antikörper werden hergestellt durch Wachsen von Hybridoma Zell-Linien
entweder in einer stationären Kultur oder in einer Roller-Kultur, wobei Dulbecco's MEM mit einem Maximum von 10 %
fötalen Ochsen-Serum verwendet wird. Die Antikörper, in einer Konzentration von 20 bis 50 Mikrogramm per Milliliter, werden
durch Affinitäts-Chromatographie an Sepharose Protein A-Säulen (Pharmacia, Inc.) gereinigt. Hierbei wird das zu chromatographierende
Material auf die Säule aufgetragen. Die Bindungskapazität der Säule wird gesättigt und die Säule mit Phosphat
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gepufferter Salzlösung gewaschen. Nachdem das ungebundene Material aus der Säule entfernt worden ist, wird die Säule mit
0,05 M Natriumzitrat, enthaltend 0,5 M Natriumchlorid (pH 3,0)
eluiert. Das Eluat wird rasch neutralisiert durch Zugabe von 1 M Tris-HCl, pH 8,0).
Zellen, die gemäss den Zell-Produktions- und Selektionsverfahren
von Beispiel 1 hergestellt wurden und die über längere Zeit ihre Fähigkeit Immunglobulin zu erzeugen, verloren haben, werden
"drug"-resistent gemacht durch Behandlung in Gegenwart von 20 iig/ml 8-Azaguanine, wodurch es möglich ist, HAT in bekannter
Weise als Selektionssystem zu brauchen. Die resultierenden Zellen werden dann fusioniert mit immunisierten Cebus-Affen Lymphozyten
und nach Behandlung wiederum mit HAT-Medium die positiven Zellkulturen selektioniert, wobei man die gleichen Verfahren wie im
vorstehend beschriebenen Beispiel 1 verwendet.
Gemäss diesem Verfahren wurden bei der Fusion unter Verwendung von Zellen des Cebus-Affen drei Antikörper erhalten. Die
Hybridomas wurden mit 7-1, 11-1 und 11-3 bezeichnet. Alle drei Antikörper wurden auf ihre Fähigkeit, die Toxizität von Digoxin
an einer menschlichen Lymphoblastoid Zeil-Linie, IM-9 zu hemmen,
getestet. Wurden die Antikörper bei einer Endkonzentration von 100 iig/ml verwendet, so wurde das folgende Resultat erreicht:
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Zugabe | Digoxin, Dosis, die keinen Schaden |
verursacht | |
Phosphat | 2,9 χ 10-8 μ |
gepufferte | |
Salzlösung | |
7-1 | 4,7 χ 10-7 μ |
11-1 | 9,4 χ 10-7 μ |
11-3 | 2,3 χ 10-7 M |
Der 7-1 Antikörper wurde auch wegen seiner Spezifizitat gegen
andere Typen von Digitalis-Alkaloiden getestet. Das Resultat wird in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst:
verursacht
Phosphat
gepufferte
Salzlösung 7-1
Ouabain 2 χ 10"8 M 2 χ ΙΟ"8 Μ
Digitoxin 5,9 χ KT9 M 2,3 χ ΙΟ"8 Μ
Deslanosid 2,3 χ 10~8 Μ 1,9 χ 10-7 μ
Zusammengefasst zeigen diese Daten, dass die nach obiger Methode hergestellten Antikörper gegen den toxischen Effekt von Wirkstoffen
protektiv wirken können. Im Falle der Digitalis-Alkaloide kann ein Antikörper gegen zwei der Wirkstoffe, die vom Patienten
ausserhalb der Klinik verwendet werden (Digoxin und Digitoxin) und gegen einen parenteral verwendeten Wirkstoff (Deslanosid)
schützen. Er hat keine Wirkung gegen einen anderen parenteralen Wirkstoff (Ouabain).
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In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, wird beim erwachsenen
männlichen Schimpansen KLH-Digoxiη als Immunogen verwendet.
Nach insgesamt fünf Injektionen dieses Antigens, welches getrennt im Abstand von zwei Wochen verabreicht wird, wird mit
0,5 ml KLH-Digoxin intravenös verabreicht (ungefähr 4 mg Protein)
ein letztes Mal stimuliert. Am sechsten Tag nach der letzten i.v. Injektion wird dem Tier eine Blutprobe entnommen und einen
Tag nach der Blutung für die Zellfusion mit der SPAZ-4 Myeloma Zeil-Linie verwendet, wobei das vorstehend umrissene Verfahren
angewandt wird. Von der am sechsten Tag erhaltenen Probe werden IgG-Antikörper produzierende Hybridoma, die mit CH 4-14 und
CH 4-25 bezeichnet werden, erhalten. Letztere haben eine Lambdaresp.
leichte Kappa-Kette. Die Charakterisierung der leichten Ketten erfolgt auf an sich bekannte Weise, indem man Reagentien
gegen humane Immunglobuline verwendet. Solche Reagentien geben unzweideutige Resultate und die Reaktivität ist stärker gegenüber
anti-human Reagentien als gegenüber anti-Affen Reagentien wie sie gegen den Cynomolgus-Affen hergestellt wurden. Beide von ihnen
(Maus χ Menschen) χ Schimpansen-Antikörper haben Affinitäten für Digoxin, die deutlich höher sind als der im vorstehenden Beispiel
2 erwähnte Cebus-Antikörper 11-1.
Claims (22)
1. Eine Hybridoma Zeil-Linie, umfassend eine immortalisierte
Zelle, die mit einer Zelle fusioniert wird, die fähig ist, einen nicht-humanen monoklonalen Antikörper zu produzieren,
wobei die immortalisierte Zelle eine xenogenetische
Hybridoma Zelle umfasst, die aus einer Ursprungs-immortalisierten Zelle und einer Partner-Zelle fusioniert wird und
wobei die genannte Antikörper produzierende Zelle genetisch kompatibel mit der genannten Partner-Zelle ist.
2. Eine Hybridoma Zeil-Linie wie in Anspruch 1 beansprucht, worin die den genannten Antikörper produzierende Zelle den
gleichen Genus wie die Partner-Zelle in der xenogenetisehen Hybridoma Ursprungszelle hat.
3. Eine Hybridoma Zeil-Linie wie in Anspruch 1 beansprucht, worin die den genannten Antikörper produzierende Zelle die
gleiche Spezies wie die Partner-Zelle in der xenogenetisehen
Hybridoma Ursprungszelle hat.
4. Eine Hybridoma Zeil-Linie wie in Anspruch 2 beansprucht, worin die den nicht-humanen Primaten monoklonale Antikörper
produzierende Zelle ein Lymphozyt ist.
1 c ^
. ■ ; j ο Z
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5. Eine Hybridoma Zeil-Linie wie in Anspruch 1 beansprucht, worin der nicht-humane Primaten monoklonale Antikörper ein
Affen-monoklonaler Antikörper ist.
6. Eine Hybridoma Zeil-Linie nach Anspruch 1, worin die immortalisierte Ursprungszelle eine SP-2 Zeil-Linie ist.
7. Eine Methode zur Herstellung der Hybridoma Zeil-Linie nach
Anspruch 1, indem man eine xenogenetische Hybridoma-Zelle "drug"-resistent macht, diese dann mit einer Antikörper
produzierenden Zelle, die genetisch mit der Partner-Zelle im xenogenetisehen Hybridoma kompatibel ist, fusioniert und das
gewüschte Hybrid selektioniert.
8. Eine Methode wie in Anspruch 7 beansprucht, worin die .,...
Selektion eines gewünschten Hybrids aufgrund des Mangels an Sensitiv!tat gegenüber HAT und der Prüfung auf die Fähigkeit
nicht-humane Primaten monoklonale Antikörper zu erzeugen, erfolgt.
9. Ein Zell-Fusionssystem, welches eine nicht-humane Primaten
monoklonale Antikörper produzierende Zelle und eine xenogenetische Hybridoma-Zelle umfasst, fusioniert aus einer immortal
isierten Zelle und einer Partner-Zelle, welche genetisch
kompatibel mit der genannten Antikörper produzierenden Zelle ist, in einer Nährmedium-Kultur, zusammen mit einem
Agens, welches die Fusion der genannten Zellen unterstützt.
10. Nicht-humaner monoklonal er Antikörper.
11. Ein Antikörper gem'dss Anspruch 10, wobei der Antikörper ein
Affen-monoklonaler Antikörper ist.
ORIGINAL IHSPECTSD
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12. Eine (Maus χ Menschen) χ nicht-Menschen Primaten Hybridoma
Zeil-Linie.
13. Eine (Maus χ nicht-Menschen Primaten) χ nicht-Menschen
Primaten Hybridoma Zeil-Linie.
14. Eine Zeil-Linie gemäss Anspruch 12, wobei die Zeil-Linie
eine (Maus χ Menschen)) χ Affen Hybridoma Zeil-Linie ist.
15. Eine Zeil-Linie gemäss Anspruch 13, wobei die Zeil-Linie
eine (Maus χ Affen) χ Affen Hybridoma Zeil-Linie ist.
16. Eine Hybridoma Zeil-Linie, umfassend eine Trioma-Zelle, die
mit einer nicht-humanen Primaten monoklonale Antikörper
produzierenden Zelle fusioniert wird, wobei die Trioma-Zelle die Fusion einer immortalisierten Zelle mit einem nichthumanen Primaten Lymphozyten umfasst und wobei die immortalisierte
Zelle eine xenogenetische Hybridoma Zelle umfasst, die aus einer Ursprungs-immortalisierten Zelle und einer
Partner-Zelle fusioniert wird und wobei der genannte Lymphozyt genetisch kompatibel ist, sowohl mit der genannten
Partner-Zelle als auch mit der genannten Antikörper produzierenden Zelle.
17. Eine Hybridoma Zeil-Linie wie in Anspruch 16 beansprucht,
worin die genannte Antikörper produzierende Zelle den gleichen Genus wie der Lymphozyt hat.
18. Eine Hybridoma Zeil-Linie wie in Anspruch 17 beansprucht, worin der Lymphozyt den gleichen Genus wie die Partner-Zelle
und die genannte Antikörper produzierende Zelle hat.
·-· ■■■■-■ "--'·-· 3816324
- 4 - 600-7029
19. Eine Zeil-Linie nach Anspruch 16, wobei die Zeil-Linie eine [(Maus χ Menschen) χ nicht-Menschen Primaten] χ nichtMenschen Primaten Zeil-Linie ist.
20. Eine Zeil-Linie nach Anspruch 10, wobei die Zeil-Linie eine [(Maus χ Menschen) χ Schimpansen] χ Schimpansen Zeil-Linie
ist.
ist.
21. Eine Zeil-Linie nach Anspruch 14, wobei die Zeil-Linie eine (Maus χ Menschen) χ Schimpansen Zeil-Linie ist.
22. Ein Antikörper nach Anspruch 10, wobei der Antikörper ein
Schimpansen monoklonaler Antikörper ist.
Schimpansen monoklonaler Antikörper ist.
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