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Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern
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gegen Prostaglandine und die Verwendung der Antikörper zur Bestimmung
der Prostaglandine Die vorliegende Erfindung betrifft neue monoklonale Antikörper
gegen Prostaglandine, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als
Diagnostika zur Bestimmung von Prostaglandinen, bevorzugt von 6-Keto-Prostaglandin-F1
(6-Keto-PGF1 ) oder Prostaglandin-F2 (PGF2 & ) mittels immobilisierter, monoklonaler
Antikörper.
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Für die Entwicklung radioimmunologischer Tests zur quantitativen Bestimmung
von Prostaglandinen (PGs) sind Antikörper (Ak) entsprechender Spezifität die Voraussetzung.
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In konventionellen Radioimmunoassays werden Antiseren (AS) verwendet,
die immer ein Gemisch von AK enthalten, welche mehr oder weniger stark mit einer
Reihe strukturverwandter PGs kreuzreagieren. Weiterhin unterscheiden sich Seren,
die gegen dasselbe PG induziert wurden, hinsichtlich Avidität, Spezifität und Titer.
Dies erschwert die Gewinnung von Antiseren gleicher Qualität, die Voraussetzung
für die Standardisierung von Radioimmunoassays sind.
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Zur Vermeidung dieser Probleme bestand eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, monoklonale Antikörper, im folgendem mAK genannt, mit Spezifität
für Prostglandine mittels spezieller Hybridzellinien herzustellen.
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Monoklonale Antikörper werden von Hybridzellen produziert, die clonalen
Ursprungs sind. Das bedeutet, daß die Hybridzellen nur von einer einzigen Ursprungszelle
abstammen. Die Klonierung eines Antikörper sezernierenden Lymphozyten erfolgt durch
Hybridisierung einer Tumorzelle mit einem Antikörper-produzierenden Lymphozyten
entsprechender Spezifität. Dadurch entstehen eine Hybridzelle, welche sowohl die
Eigenschaften der Tumorzelle als auch die Eigenschaften des Lymphozyten besitzt.
Die Eigenschaft der Tumorzelle besagt, auch in vitro permanent zu wachsen und die
des Lymphozyten, den speziellen Antikörper dieses Lymphozyten permanent herzustellen
und freizusetzen. Die Isolierung eines einzelnen Antikörper sezernierenden Lymphozyten
und die Vermehrung derselben führt zu einem Zellklon. Da alle Lymphozyten eines
solchen Zellklons Antikörper mit identischer Aminosäuresequenz - und daher mit identischer
Spezifität - herstellen, werden diese auch "monoklonale Antikörper" genannt.
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Gegenüber herkömmlichen Verfahren der Herstellung von Antiseren gegen
Prostaglandine, z.B. durch Immunisierung von Spendertieren, besitzen die mAK-produzierenden
Zelllinien den Vorteil, daß in Zellkultur und der Ascites-
flüssigkeit
Tumor tragender Mäuse große Mengen de sprechenden Antikörpers mit stets gleicher
Spezifität hergestellt werden können.
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Die so hergestellten mAK gegen Prostaglandine sind deshalb für analytische
und diagnostische Verfahren unter Verwendung von bekannten Immunoassay-Verfahren
besonders geeignet, da sie reproduzierbare und vergleichbare Bestimmungen mit unterschiedlichen
Chargen ermöglichen und erheblich billiger in der Produktion sind.
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Die Verwendung von Monoklonalen anti-Prostaglandin-AK in bekannten
Radioimmunoassays, insbesondere die Verwendung in immobilisierter, an Plastikoberflächen
gebundener Form für diagnostische Verfahren ist neu.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung monoklonaler Antikörper gegen Prostaglandine mittels klonierter Hybridzellen.
Die Hybridzellen werden erfindungsgemäß hergestellt durch: A. Kovalente Kopplung
der speziellen Prostaglandine, vorzugsweise 6-Keto-PG F1 4 oder PG F2 g , an ein
Immunogen in wäßriger Lösung, B: wiederholtes Einbringen des Konjugates in ein Versuchstier,
vorzugsweise eine Maus, besonders bevorzugt in eine BALB/c-Maus,
C.
anschließende Isolierung von Lymphozyten aus dem Versuchstier, bei der Maus vorzugsweise
aus der Milz, Mischen von diesen mit Tumorzellen, in physiologischem Medium, D.
Abtrennung des physiologischen Mediums und Fusionierung der Zellen, vorzugsweise
mit Polyethylenglykol (PEG), mit einem Molekulargewicht zwischen 1000 und 10 000,
besonders bevorzugt 1500 bis 4000, E. Aufnahme des Fusionsgemisches in einem selektiven
Kulturmedium und Aufbringen auf Kulturplatten in einer Konzentration bis zu 106
Zellen pro Vertiefung der Kulturplatte, F. Testen der überstände in den Vertiefungen,
die Zellwachstum zeigen, nach bekannten Methoden auf Vorhandensein der gewünschten
Antikörper G. Separierung der Zellen aus den Kulturen, welche wie im Test festgestellt
die gewünschten Antikörper produzieren; Vermehrung von individuellen Zellen, d.h.
Herstellung der Zellklone, und Entnahme der mAK aus den die Zellklone enthaltenden
Gefäßen.
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Als Immunogen wird vorzugsweise Protein, besonders bevorzugt Rinderserum-Albumin
eingesetzt.
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Als Tumor zellen werden solche der Thymidin-Kinase negativen Linie
X 63, vorzugsweise P3 X 63-Ag 8 und P3-NF1/1-Ag4-1, besonders bevorzugt P3 X 63-Ag
8.653 eingesetzt.
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Als selektives Kulturmedium wird vorzugsweise eins eingesetzt, welches
als Zusätze Aminopterin und Hypoxanthin und Thymidin enthält.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
der erfindungsgemäß hergestellten mAX als Diagnostika. Vorzugsweise werden die mAK
als Diagnostika für spezielle Prostaglandine, besonders bevorzugt 6-Keto-PGF1iv
und PG F2y verwendet.
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Unter Diagnostika wird erfindungsgemäß verstanden der Nachweis und
die Bestimmung (qualitativ und quantitativ) der Prostaglandine mit den entsprechenden
mAK in den zu untersuchenden Probelösungen, insbesondere in Körperflüssigkeiten.
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Unter kovalenter Kopplung im Sinne der vorliegenden Erfindung wird
das Mischen bestimmter Prostaglandine, bevorzugt von PGF2jvoder 6-Keto-PGFl , mit
einem immunogenen Trägermolekül, bevorzugt Rinderserumalbumin#, in wäßrigem
Medium mit anschließender Verknüpfung dieser Moleküle nach bekannten Verfahren,
vorzugsweise mit wasserlöslichem Carbodiimid, verstanden (K.T. Kirton, Radio-immunoassay
of Prostaglandins, Ch-21, S 657).
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Unter physiologischem Medium im Sinne der vorliegenden Erfindung werden
besonders gepufferte Medien, besonders bevorzugt phosphatgepufferte physiologische
Kochsalzlösungen (8g NaCl, 0,2 g KCl, 2.0 g Na2HPO4, 0,4 g KH2PO4 in 1 Liter destilliertem
Wasser gelöst, pH 7,2 - 7,3), im folgendem PBS genannt, verstanden.
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Unter selektivem Kulturmedium im Sinne der vorliegenden Erfindung
werden Medien für die Zellkultur verstanden, in dessen nur Hybridzellen wachsen
können, die aus der Fusion von Tumorzelle(n) und Lymphozyt(en) hervorgeganaen sind.
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Insbesondere werden hierunter nach -der Methode von Littlefield (Littlefield,
J.W. Science 145, 709 (1964)) hergestellte selektive Kulturmedien verstanden.
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1. Herstellung der Anti-Prostaglandin-Antikörper-produzierenden Hybridzellinien
Zur Zellfusionierung werden verwendet: 1. in vitro und in vivo wachsende Thymidin-Kinase
negative murine Myelomzellen P 3 X 63-Ag 8 (Köhler, G. und Milstein, C.- Nature
256, 495, 1975) oder bevorzugt P 3- X 63-Ag 8.653 (Kearney, J.F., Radbruch, A.,
Liesegang, B., und Rajewsky, K.J., Immunol. 123, 1548 51979) oder andere geeignete
Tumor zell in ien.
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2. Lymophozyten, die nach Induktion einer Immunantwort in vitro (Selected
Methods in Cell. Immunol., W.H.
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Freeman and Co., 1980, Ed. B.B. Mishell and S.M.
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Shiggi, pp. 28-68) oder in vivo, insbesondere Mäusen oder Ratten
(Garbey, I.S., Cremer, N.E., und Sussdorf, D.H., eds., ch. 21-1, 26 und 30, in "Methods
in Immunology", Benjamin/Cumming, London, Amsterdam, Ontario, Sydney, Tokyo (1977)
gewonnen wurden.
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Zur Induktion der Immunantwort werden Prostaglandine, die an immunogene
Träger, insbesondere Makromoleküle, wie z.B.
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Rinderserumalbumin oder andere Proteine, durch bekannte Vernetzungsverfahren
(K.T. Kirton, Radioimmunoassay of Prostalandins, Ch. 21, p. 657) gekuppelt werden,
eingesetzt.
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Die Zellen werden nach bekannten Verfahren, insbesondere mit Polyethylenglykol
(Hämmerling, G.J., Eur. J. Immunol. 7, 743 (1977), oder Sendai-Viren (Köhler, G.,
und Milstein, C. Nature, 256, 495 (1975)) fusioniert und die entstehenden Hybridzellen
nach der Methode von Littlefield (Littlefield, J.W. Science 145, 709 (1964)) selektioniert.
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Hybridzellen werden nach bekannten Verfahren, insbesondere durch begrenzte
Verdünnung (Oi, V.T. und Herzenberg, L.A., in "Selected Methods in Cellular Immology",
Mishell, B.B. und Shiigi, S.M., eds., pp. 366-368 (1980)) kloniert und in geeigneten
Kulturmedien in Zellkultur kultiviert und expandiert. Ascitestumore werden durch
intraperitoneale Injektion einer Zellsuspension in das PetrioneunyGon Tieren, insbesondere
von
Mäusen und Ratten (Conero, M., Polter M.J., J. Exp.
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Med. 144, 1554 (1976)) induziert. Vor dem Einbringen der Hybridzellen
wird den Tieren ein öl (a.a.O.) i.p. appliziert.
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Die Antikörper befinden sich in den Zellkulturüberständen oder in
der Ascites-Flüssigkeit Tumor-tragender Mäuse.
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Aus diesen Flüssigkeiten werden die Antikörper isoliert.
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2. Isolierung und Reinigung der monoklonalen Antikörper Die Zellüberstände
oder die Ascitesflüssigkeit von Antikörper-sezernierenden Hybridomzellinien können
durch bekannte Verfahren (Onone, K., Yagi, J., Grossberg A.L. und D. Pressman, Immunochem.
2. 401 (1965), insbesondere durch Ionenaustauscher - oder Affinitätschromatographie
(March, S.C., Parik, 1. und Cuatrecasas, P., Anal. Biochem. 60, 149 (1974)) gereinigt
werden.
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3. Immunologische Bestimmung von Prostaglandinen unter Verwendung
der monoklonalen Anti-Prostaglandin-Antikörper Die Bestimmung von Prostaglandinen
erfolgt nach bekannten Verfahren: 1. Radioimmunoassay in Lösung: Zunächst werden
Antikörper und radioaktives Prostaglandin, insbesondere 3H-6-Keto-PFG1α und
3H-PFG2α,
in Lösung miteinander inkubiert. Im Falle eines
Inhibitionstests wird zusätzlich ein Inhibitor, d.h. eine Lösung, die Prostaglandine
in unterschiedlichen Konzentrationen enthält, mit Antiserum und Antigen inkubiert.
Im zweiten Schritt der Reaktion wird dann das Prostaglandin, welches nicht an Antikörper
gebunden ist, mit Aktivkohle oder einem den Antikörper bindenden Antiserum ausgefällt.
Das Präzipitat wird abzentrifugiert und die Menge an radioaktivem Prostaglandin
bestimmt, welche an Antikörper gebunden ist. Im Falle eines Inhibitionstests ist
die Menge an Radioaktivität im Uberstand ein Maß für die Konzentration von kaltem
Prostaglandin in der Probelösung (5. Sönksen, 1974 und Peskar, 1979).
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2. Immunoabsorbenttest: Die monoklonalen Antikörper werden an geeigneten
Matrixoberflächen, insbesondere Plastikmaterial adsorbiert, indem sie in gereinigter
Form direkt durch elektrostatische, chemische, oder andere Wechselwirkungen an der
Matrix zum Haften gebracht werden. In nicht gereinigter Form als Ascitesüberstand
bzw. Zellüberstand oder nach der Reinigung werden sie indirekt an geeignete Matrixoberflächen,
insbesondere Plastikoberflächen durch Bindung an gegen sie gerichtete Antikörper
einer anderen Spezies, die an der Matrix fixiert sind, gebunden.
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Diese mit mAK versehenen Matrices werden als Immunadsorbent bezeichnet
und eignen sich für an sich bekannte radioimmunologische und verwandte Bestimmungsverfahren
für Prostaglandine nach den in der Referenz (Monoclonal Antibodies and Development
in Immunoassay", eds. A. Albertini und R. Ekins, Elsevier, Norble-Holland, 1981,
pp. 3-23 und 101-193) dargestellten Methoden.
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Für die Durchführung der Doppelantikörperbestimmung im Immunosorbenttest
werden gegen die monoklonalen Anti-Prostaglandin-Antikörper gerichtete Antikörper
einer anderen Spezies mit Hilfe von bekannten affinitätschromatographischen Verfahren
(March, S.C., Parikh, E. und E.P. Guatrethsas, Anal. Biochem. 60, 149 (1974)) eingesetzt.
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Beispiel 1 Herstellung der Hybrid-Zellinie anti-6-K-PGF1a-7/21 Kopplung
von 6-Keto-PGF1 OL an Rinderserumalbumin 7,5 mg Rinderserumalbumin (BSA) in 4,4
ml H20 wurden unter ständigem Rühren mit 4 mg Carbodiimid (CDI, N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid-hydrochlorid)
versetzt. Zu dieser Lösung wurden tropfenweise 4 mg 6-Keto-PFG1α in 400 Ll
H20 bzw. Ethanol gegeben und unter Rühren über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert.
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Anschließend wurde dieser Reaktionsansatz nochmals tropfenweise mit
4 mg BSA/0,3 ml H2O versetzt und für weitere 7 Stunden inkubiert. Danach wurde das
Reaktionsgemisch gegen Phosphat gepufferte 0,9 % Kochsalzlösung pH 7,2 - 7,3 dialysiert
und bei -20°C aufbewahrt.
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Immunisierung Für die Induktion einer Immunantwort gegen die genannten
Prostaglandine wurden weibliche BALB/c-Mäse verwendet.
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Für die Erstimmunisierung wurde 6-Keto-PFG1α-BSA-Konjugat in
Freund's komplettem Adjuvans (CFA) und für Folgeimmunisierungen in inkomplettem
Freund's Adjuvans (IFA) emulgiert (Carvey, J.S. Cremer, N.E. und Sussdorf, D.H.,
eds., ch. 21-1,184 in "Methods in Immunology",
Benjamin/Cummings
Publishing Company, London, Amsterdam, Don Mills, Ontaria, Sydney, Tokyo (1977)).
Die Erstimmunisierung erfolgte durch subkutane Applikation von 100 ag Antigen pro
Tier in 0,2 ml CFA. Nach 7 Tagen erfolgte die Zweitimmunisierung durch subkutane
Gabe von 30 ßg Antigen/200 l in IFA und nach weiteren 7 Tagen eine intravenöse Injektion
von 30 ßg Antigen in Q,2 ml Phosphatgepufferter Kochsalzlösung, pH 7,2 - 7,3.
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3 Tage nach der letzten Immunisierung wurden von den Tieren Milzzellen
isoliert und mit Zellen der P 3 X 63-Ag 8.653-Linie fusioniert (Kearney, J.F. Radbruch,
A.
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Liesegang, B. und Rajewsky, K.J. Immunol., 123, 1548 (1979)).
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Fusion Die Fusion wurde mit Polyethylenglykol, Molekulargewicht 4000
(PEG 4000;) durchgeführt (Hämmerling, G.H., Eur. J.
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Immunol., 7, 743 (1977). Hybridzellen wurden nach der Methode von
Littlefield (a.a.o.) in HAT-Medium (s.u.) selektioniert; zur Umgewöhnung selektionierter
Hybridzellen von HAT-Medium auf normales Medium wurden die Zellen zunächst nochmals
mit HT-Medium (s.u.) und dann mit geeignetem Normalmedium gefüttert.
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Zur Herstellung der PEG 4000-Lösung wurden 20 g PEG 4000 für 20 Minuten
autoklaviert und anschließend bei 60°C in 28 ml PBS gelöst.
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Das HAT-Medium wurde aus Kulturmedium durch Zugabe folgender Substanzen
hergestellt: 13,6 mg/l Hypoxantin 3,88 mg/l Thymidin und 0,191 mg/l Aminopterin.
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Milzzellen aus BALB/c-Mäusen, die mehrmals mit Ag immunisiert worden
waren (so.), wurden am Tag 3 nach der letzten Antigengabe mit Zellen der P3X63-Ag8.653-Linie
8 fusioniert. Hierzu wurde ein Gemisch von 1 x 108 Milzzellen und 2 x 107 Myelomzellen
herunterzentrifugiert und der Überstand vollständig abgehoben. Die sedimentierten
Zellen wurden in einer PEG 4000-Lösung (s.o.) resuspendiert und 1 Minute unter leichtem
Schütteln in diesem Medium inkubiert. Danach wurde über einen Zeitraum von etwa
5 Minuten der Fusionsansatz durch tropfenweise Zugabe von 10 ml PBS verdünnt, das
auf 37"C vorgewärmt war. Das Fusionsgemisch wurde für 5 Minuten bei 200 g herunterzentrifugiert,
die Zellen in HAT-Medium (s.o.) resuspendiert und in einer Konzentration von 2 x
10 Zellen/1,5 ml/Vertiefung auf sterile Plastikplatten verteilt.
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Subklonieren der Hybridzellen Die Hybridzellen wurden durch "begrenzende
Verdünnung (limiting dilution) kloniert, indem 300, 100 und 30 Zellen in jeweils
20 ml Kulturmedium zusammen mit Milzzellen einer BALB/c-Maus in 96 Löchern einer
Kulturplatte
verteilt wurden. Wenn in weniger als 20 % der Löcher einer Kulturplatte Zellwachstum
auftrat, war aufgrund der Poissonverteilung davon ausgegangen worden, daß jede Zellkolonie
von einer Zelle abstammt und daher ein Klon ist. Zellen solcher Subklone wurden
für die weitere Verwendung expandiert und eingefroren.
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Im direkten Bindungstext (s.u.) wurde untersucht, ob Uberstände klonierter
Hybridzellen, die 2-3 Wochen nach der Fusion sichtbar waren, Antikörper der gewünschten
Spezifität enthielten.
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Hybridzellinie anti-6-K-PFG1α -7/21 Überraschenderweise sezernierte
eine, auf die oben beschriebene Weise, hergestellte Zellinie, die in gängigen Zellkulturmedien
(z.B. RPMI 1640-Medium, Moore G.E., J. Am. Med. ASSOC. 199, 519 (1967)) gut wächst,
in diese Medien auch in Gegenwart von fötalem Kälberserum (5-25 %) anti-6-Keto-PGF1
y -Antikörper in Mengen von 1-100 ag pro 10 Zellen/24 Stunden je nach Kultivierungsbedingungen.
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Wachstum der Zellinie anti-6-K-PFG1α -7/21 in vivo Die aus einer
Zellfusion hervorgegangene Sybridlinie wuchs in histokompatiblen Mäusen in der Peritoneal-
flüssigkeit
<Ascitesflüssigkeit) in Suspension. Für die Induktion von Ascitesflüssigkeit
wurde Mäusen 3 Tage bis 10 Wochen vor der intraperitonealen (i.p.) Injektion von
105 - 106 Tumorzellen eine i.p. Injektion von 0,5 ml einer geeigneten blimmersion
verabreicht (Canero, M.
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und Potter, M., J. Exp. Medi., 144, (1976)). In Folge des Tumorwachstums
bildet sich im Peritoneum Ascitesflüssigkeit, was äußerlich am Anschwellen des Bauches
erkennbar ist. Aus einer Maus konnten durch mehrmaliges Ernten bis zu 20 ml Ascitesflüssigkeit
gewonnen werden, dessen zelluläre Bestandteile durch Zentrifugation für 10 min.
bei 400 g isoliert wurden; der Ascitesüberstand Antikörper-se zernierender Hybridzellen
enthielt neben anderen Serumproteinen zwischen 2 und 30 mg/ml monoklonalen Antikörper.
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Reinigung von monoklonalen anti-6-Keto-PGF 1.3C/-Antikörpern durch
Ammoniumsulfatfällung und Ionenaustauscherchromatograph ie Um die monoklonalen anti-6-Keto-PGF1
&-Antikörper in einem neuen Immoassay an der Oberfläche von Plastik einsetzen
zu können, wurden sie folgendermaßen gereinigt: Ascitesflüssigkeit der IgG-sezernierender
Myelomzellinie anti-6-K-PFG1α -7/21 wurde mit dem 0,9-fachen Volumen einer
gesättigten Ammoniumsulfatlösung tropfenweise unter ständigem Rühren versetzt und
der entstandene Niederschlag für 10 Minuten bei 10.000 g herunterzentrifu-
giert.
Das Sediment wurde im gleichen Ausgangsvolumen PBS (s.o.) gelöst und die Präzipitation
mit (NH4)2SO4 noch einmal wiederholt. Anschließend wurde der Niederschlag im halben
Ausgangsvolumen des Puffers aufgenommen und für die anschließende Ionenaustau scherchromatograph
ie an Diethylzellulose gegen 0,01 M Phosphatpuffer, pH 8,0, dialysiert. Mit Diethylzellulose
die mit dem gleichen 0,01 M Phosphatpuffer äquilibriert war, wurde in einer Plastikspritze
eine Säule gegossen und pro 2 ml Ionenaustauscher 1 ml der durch Ammoniumsulfatfällung
vorgereinigten Präparation aufgetragen. Anschließend wurde nicht gebundenes Protein
weggewaschen und die gebundenen Antikörper mit einem phosphatgepufferten Gradienten
(0,01-0,1 M, pH 8,0) eluiert, wobei das Gesamtvolumen des Elutionspuffers das 5-10-fache
des Säulenvolumens betrug. Die optische Dichte (O.D.) des Eluats bei 280 nm war
ein Maß für die Proteinkonzentration (Onone, K., Yagi, Y., Grossberg, A.L. und D.
Pressman, Immunochemistry, 2, 401 (1965)).
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Der monoklonale Antikörper wurde nach seiner Reinigung durch Ultrafiltration
mit geeigneten Membranen oder Kollodiumhülsen eingeengt.
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Der Reinheitsgehalt der Immunglobuline nach den jeweiligen Reinigungsschritten
und die ungefähre Konzentration der AK im Ausgangsascites wurde durch die analytische
Mikrozonenelektrophorese auf Zelluloseacetatmembranen bestimmt.
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Charakterisierung der monoklonalen Antikörper der Hybridzelline anti-6-K-PFG1α
-7/21 Mit Hilfe von spezifischen Reagentien wurde mAK anti-6-Keto-PGF1-7/21 nach
der Methode von Kearney et al, (Kerarney, J.E., Radbruch, A., Liesegang, B. und
K.
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Rajewsky, J. Immunol. 123, 1548 (1979)) als IgG-Typ identifiziert,
und zwar mit Kappa-leichten Ketten und schweren Ketten der Klasse IgG1.
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Die Spezifität von mAK anti-6-K-PFG1α α ist in Beispiel
6 gezeigt.
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Zur Charakterisierung von überstand bzw. Ascitesflüssigkeit von mAK
anti-6-K-PFG1α -7/21 werden nachfolgend exemplarisch die Daten einer Titerbestimmung
von Ascitesflüssigkeit gezeigt.
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Titerbestimmung von Ascitesflüssigkeit des mAK anti-6-Keto-PFG1α
7/21 im direkten Bindungstest in Lösung 3H-markiertes 6-Keto-PFG1α (3 x 10
cpm) wurde mit Ascitesflüssigkeit des monoklonalen AK anti-6-keto-PGF1& 7/21
gemischt und über Nacht inkubiert. Anschließend wurde das nicht an AK gebundene
radiaktive 6-Keto-PGF1 mit Aktivkohle präzipitiert und die an Antikörper gebundene
Radioaktivität im überstand gemessen (Tabelle 1).
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Tabelle 1 Verdünnung der Ascitesflüssigkeit % Bindung (+ 3 %) 1:100
63 1:500 55 1:2500 46 1:12500 37 1:62500 22 1:312500 16 Beispiel 2 Herstellung der
Hybridzellinien anti-PFG2/Sc/2 Kopplung von PGF2 αan Rinderserumalbumin 7,5
mg Rinderserumalbumin (BSA) in 4,4 ml H2O wurden unter ständigem Rühren mit 4 mg
Carbodiimid (CDI, N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid-hydrochlorid) versetzt.
Zu dieser Lösung wurden tropfenweise 4 mg PGF2 > in 400 Al H20 bzw. Ethanol gegeben
und unter Rühren über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert.
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Anschließend wurde dieser Reaktionsansatz nochmals tropfenweise mit
4 mg BSA/0,3 ml H2O versetzt und für weitere 7 Stunden inkubiert. Danach wurde das
Reaktionsgemisch gegen Phosphat gepufferte 0,9 % Kochsalzlösung bei pH 7,2 - 7,3
dialysiert und bei -200C aufbewahrt.
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Immunisierung Für die Induktion einer Immunantwort gegen die genannten
Prostaglandine wurden weibliche BALB/c-Mäuse verwendet.
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Für die Erst immunisierung wurde PGF2 XrBSA-Konjugat in Freund's komplettem
Adjuvans (CFA) und für Folgeimmunisierungen in inkomplettem Freund's Adjuvans (IFA)
emulgiert (carvey, J.S. Cremer, N.E. und Sussdorf, D.H., eds., ch. 21-1, 184, in
"Methods in Immunology", Benjamin/Cummings Publishing Company, London, Amsterdam,
Don Mills, Ontaria, Sydney, Tokyo (1977)). Die Erstimmunisierung erfolgte durch
subkutane Applikation von 100 ßg Antigen pro Tier in 0,2 ml CFA. Nach 7 Tagen erfolgte
die Zweitimmunisierung durch subkutane Gabe von 30 iig Antigen/200 ßl in IFA und
nach weiteren 7 Tagen eine intravenöse Injektion von 30 Ag Antigen in 0,2 ml Phosphat-gepufferter
Kochsalzlösung, pH 7,2 -7,3.
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3 Tage nach der letzten Immunisierung wurden von den Tieren Milzzellen
isoliert und mit Zellen der P3X63-Ag 8.653-Linie fusioniert (Kearney, J.F. Radbruch,
A.
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Liesegang, B. und Rajewsky, K.J. Immunol., 123, 1548 (1979).
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Fusion Die Fusion wurde mit Polyethylenglykol, Molekulargewicht 4000
(PEG 4000;) durchgeführt (Hämmerling, G.H., Eur. J.
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Immunol., 7, 743 (1977). Hybridzellen wurden nach der
Methode
von Littlefield (a.a.o.) in HAT-Medium (s.u.) selektioniert; zur Umgewöhnung selektionierter
Hybridzellen von HAT-Medium auf normales Medium wurden die Zellen zunächst nochmals
mit HT-Medium (s.u.? und dann mit geeignetem Normalmedium gefüttert.
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Zur Herstellung der PEG 4000-Lösung wurden 20 g PEG 40Q0 für 20 Minuten
autoklaviert und anschließend bei 60°C in 28 ml PBS gelöst.
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Das HAT-Medium wurde aus Kulturmedium durch Zugabe folgender Substanzen
hergestellt: 13,6 mg/l Hypoxantin 3,88 mg/l Thymidin und 0,191 mg/l Aminopterin.
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Milzzellen aus BALB/c-Mäusen, die mehrmals mit Ag immunisiert worden
waren (s.o.), wurden am Tag 3 nach der letzten Antigengabe mit Zellen der P3X63-Ag8.653-Linie
8 fusioniert. Hierzu wurde ein Gemisch von 1 x 10 Milzzellen und 2 x 107 Myelomzellen
herunterzentrifugiert und der Überstand vollständig abgehoben. Die sedimentierten
Zellen wurden in einer PEG 4000-Lösung (s.o.) resuspendiert und 1 Minute unter leichtem
Schütteln in diesem Medium inkubiert. Danach wurde über einen Zeitraum von etwa
5 Minuten der Fusionsansatz durch tropfenweise Zugabe von 10 ml PBS verdünnt, das
auf 370C vorgewärmt war. Das Fusionsgemisch wurde für 5 Minuten bei 200 g herunterzentrifugiert,
die
Zellen in HAT-Medium (s.o.) resuspendiert und in einer Konzentration
von 2 x 10 Zellen/1,5 ml/Vertiefung auf sterile Plastikplatten verteilt.
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Subklonieren der Hybridzellen Die Hybridzellen wurden durch "begrenzende
Verdünnung (limiting dilution) kloniert, indem 300, 100 und 30 Zellen in jeweils
20 ml Kulturmedium zusammen mit 1 o 6 Milzzellen einer BALB/c-Maus in 96 Löchern
einer Kulturplatte verteilt wurden. Wenn in weniger als 20 % der Löcher einer Kulturplatte
-Zellwachstum auftrat, war aufgrund der Poissonverteilung davon ausgegangen worden,
daß jede Zellkolonie ein Klon ist. Zellen solcher Subklone wurden für die weitere
Verwendung expandiert und eingefroren.
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Im direkten Bindungstext (s.u.) wurde untersucht, ob überstände klonierter
Hybridzellen, die 2-3 Wochen nach der Fusion sichtbar waren, Antikörper der gewünschten
Spezifität enthielten.
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Hybridzellinie anti-PGF2 Sc/2 Uberraschenderweise sezernierte eine,
auf die oben beschriebene Weise, hergestellte Zellinie, die in gängigen Zellkulturmedien
(z.B. RPMI 1640-Medium, Moore G.E., J. Am. Med. ASSOC. 199, 519 (1967) gut wächst,
in diese Medien auch in Gegenwart von fötalem Kälber-
serum (5-25
%) anti-PGF2 »-Antikörper in Mengen von 1-100 g pro 10 Zellen/24 Stunden je nach
Kultivierungsbedingungen.
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Wachstum von der Zellinie anti-PGF2 -Sc/2 in vivo Die aus einer Zellfusion
hervorgegangene Hybridlinie wuchs in histokompatiblen Mäusen in der Peritonealflüssigkeit
(Ascitesflüssigkeit) in Suspension. Für die Induktion von Ascitesflüssigkeit wurde
Mäusen 3 Tage bis 10 Wochen vor der intraperitonealen (i.p.B Injektion von 105 106
Tumorzellen eine i.p. Injektion von 0,5 ml einer geeigneten blimmersion verabreicht
(Canero, M. und Potter, M., J. Exp. Medi., 144, (1976)).
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In Folge des Tumorwachstums bildet sich im Peritoneum Ascitesflüssigkeit,
was äußerlich am Anschwellen des Bauches erkennbar ist. Aus einer Maus konnten durch
mehrmaliges Ernten bis zu 20 ml Ascitesflüssigkeit gewonnen werden, dessen zelluläre
Bestandteile durch Zentrifugation für 10 min. bei 400 g isoliert wurden; der Ascitesüberstand
Antikörper-sezernierender Hybrid-Zelllinien enthielt neben anderen Serumproteinen
zwischen 2 und 30 mg/ml monoklonalen Antikörper.
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Renigung von monoklonalen anti-PGF2 t-Sc/2-Antikörper durch Ammoniumsulfatfällung
und Ionenaustauscherchromatographie Um die monoklonalen anti-PFG2α-Antikörper
in einem
neuen Immunoassy an der Oberfläche von Plastik einsetzen
zu können, wurden sie folgendermaßen gereinigt: Ascitesflüssigkeit der IgG-sezernierender
Myelomzellinie anti-PFG2>,-SC/2 wurde mit dem 0,9-fachen Volumen einer gesättigten
Ammoniumsulfatlösung tropfenweise unter ständigem Rühren versetzt und der entstandene
Niederschlag fUr 10 Minuten bei 10.000 g herunterzentrifugiert. Das Sediment wurde
im gleichen Ausgangsvolumen PBS gelöst und die Präzipitation mit (NH4)2SO4 noch
einmal wiederholt. Anschließend wurde der Niederschlag im halben Ausgangsvolumen
des Puffers aufgenommen und für die anschließende Ionenaustauscherchromatographie
an Diethylzellulose gegen 0,01 M Phosphatpuffer, pH 8,0, dialysiert. Mit Diethylzellulose
die mit dem gleichen 0,01 M Phosphatpuffer äquilibriert war, wurde in einer Plastikspritze
eine Säule gegossen und pro 2 ml Ionenaustauscher 1 ml der durch Ammoniumsulfatfällung
vorgereinigten Präparation aufgetragen. Anschließend wurde nicht gebundenes Protein
weggewaschen und die gebundenen Antikörper mit einem phosphatgepufferten Gradienten
(0,01-0,1 M, pH 8,0) eluiert, wobei das Gesamtvolumen des Elutionspuffers das 5-10-fache
des Säulenvolumens betrug. Die optische Dichte (O.D.) des Eluats bei 280 nm war
ein Maß für die proteinkonzentration (Onone, K., Yagi, Y., Grossberg, A.L.
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und D. Pressman, Immunochemistry, 2, 401 (1965)).
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Der monoklonale Antikörper wurde nach seiner Reinigung durch Ultrafiltration
mit geeigneten Membranen oder Kollodiumhülsen eingeengt.
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Der Reinheitsgehalt der Immunglobuline nach den jeweiligen Reinigungsschritten
und die ungefähre Konzentration der AK im Ausgangsascites wurde durch die analytische
Mikrozonenelektrophorese auf Zelluloseacetatmembranen bestimmt.
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Charakterisierung der monoklonalen Antikörper der Hybridzellinie anti-PFG2α-Sc/2
Mit Hilfe von spezifischen Reagentien wurde der mAK anti-PFG2α-Sc/2 nach der
im Beispiel 1 beschriebenen Methode als IgG-Typ identifiziert und zwar mit kappaleichten
Ketten und schweren Ketten der Klasse IgG1.
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Zur Charakterisierung des Überstandes der Ascitesflüssigkeit wurde
eine Titerbestimmung durchgeführt.
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Titerbestimmung von Ascitesflüssigkeit des mAK anti-PGF im direkten
Bindungstest in Lösung 3H-markiertes PFG2α (3 x 104 cpm) wurde mit Ascitesflüssigkeit
des monoklonalen AK anti-PGF2 gemischt und über Nacht inkubiert. Anschließend wurde
das nicht an Antikörper gebundene radioaktive PFG2α mit Aktivkohle präzipitiert
und die an Antikörper gebundene Radioaktivität im Uberstand gemessen (Tabelle 2).
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Tabelle 2 Verdünnung der Ascitesflüssigkeit % Bindung (+ 3 %) 1:10
64,7 1:100 60,2 1:1000 44,5 1:10000 30,7 1:100000 8,9 Beispiel 3 Radioimmunosorbenttest
(direkter Bindungstest) Der Radioimmunosorbenttest wurde an Platten aus Polyvinylchlorid
durchgeführt, in die 96 Vertiefungen mit je ca. 300 ßl Volumen gestanzt waren. Inkubiert
man die Oberfläche mit der Antikörperlösung, , dann haftet der Antikörper durch
elektrostatische Wechselwirkung an dem Plastikmaterial.
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Zunächst werden die Antikörper eines Zellüberstandes der Zellinie
anti-6-K-PFG1α-7/21 an die Plastikoberfläche adsorbiert, indem die Plastikvertiefungen
mit jeweils 100 1 Antikörperlösung (2-6 Al/ml Puffer) für 4-36 Stunden inkubiert
werden. Nach Auswaschen nicht absorbierter Antikörper wird das Immunosorbent direkt
mit dem radioaktiv markierten Prostaglandin inkubiert (Tabelle 3).
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Tabelle 3 Radioimmunosorbenttest mit direkt gebundenem mAK (Zellkulturüberstand)
anti-6-Keto-PGF1 -7/21 und radioaktivem 6-Keto-PGF1 Verdünnung von Kulturüberstand
% der eingesetzten cpm gebunden (+ 3 %) 1:5 22,0 z Blindprobe 0,0 % Beispiel 4 Radioimmunosorbenttest
mit mAK-anti-PFG2α i Sc/2 und Kaninchenanti-Maus-Ig Zur Verwendung eines Doppelantikörperverfahrens
wurden die Antikörper (anti-PFG2α) indirekt an die Plastikoberfläche gebunden,
indem die Plastikoberfläche zunächst mit affinitätschromatographisch gereinigtem
Kaninchen anti-Maus-Ig inkubiert wird (4 µg/ml PBS, davon 100 \Ll pro Vertiefung,
Inkubationsdauer 3-36 Stunden).
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Die Kaninchenantikörper werden dazu affinitätschromatographisch mit
Hilfe von kovalent an die Polysaccarid-
matrix gebundenes Maus-Immunuglobulin
absorbiert und nicht gebundenes Protein ausgewaschen. Die absorbierten AK werden
mit Glycin/HCl Puffer eluiert, dessen pH zwischen 2,8 und 3,2 lag (0,1 M Glycin,
0,1 M NaCl; der pH wurde mit 0,1 m HCl eingestellt).
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Die mit Kan inchenantikörperlösungen inkubierten Plastikoberflächen
werden 4 mal gewaschen und für 2-36 Stunden mit 100 µl einer geeigneten Verdünnung
von Ascitesflüssigkeit oder Kulturüberstand der Hybridlinie inkubiert. Anschließend
werden die Vertiefungen gewaschen und 4 bis 24 Stunden mit 100 µl von radiaktivem
3H-Prostaglandin (3 x 104 cpm pro Vertiefung) inkubiert.
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Beim Bindungsinhibitionstest erfolgt die Inkubation mit einem Gemisch
aus radioaktivem Prostaglandin und unmarkiertem Inhibitor, Gesamtvolumen ebenfalls
100 tell.
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Danach werden die Vertiefungen gewaschen, aus der Plastikplatte ausgeschnitten
und die an das Immunosorbent absorbierte Radiaktivität bestimmt (Tabelle 4).
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Tabelle 4 Radioimmunosorbenttest mit insolubilisiertem mAK anti-PGF2
-Sc/2 und radioaktivem PGF2d, Verdünnung von Kulturüberstand % der eingesetzten
cpm gebunden (+ 3 %) 1:270 23,0 % Blindprobe 0,0 %
Beispiel 5 Bestimmung
der Kreuzreaktion des monoklonalen anti-PGF2t Sc/2 Antikörpers mit verschiedenen
Prostaglandinen Mit vorstehend beschriebenen Bestimmungsverfahren wurde die Kreuzreaktion
der mAK, welche von der Zellinie PFG2α-Sc/2 in den Zellüberstand sezerniert
werden, mit verschiedenen Prostaglandinen gemessen (Ergebnisse siehe Tabelle 5).
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In der Tabelle ist aufgeführt, wieviel ng vom jeweiligen Prostaglandin
dem Testansatz zugegeben werden müssen, um die Bindung von 3H-PFG2α an mAK
anti-PFG2α-Sc/2 um 50 % zu inhibieren.
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Nach der Formel: ng homologer Inhibitor bei 50 % Bindung x 100 ng
kreuzreag. Inhibitor bei 50 % Bindung ergibt sich der Prozentsatz der Kreuzreaktion.
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Tabelle 5 Prostaglandin 50 % Inhibition % Kreuzreaktion 4 s 4 ng F1
165 ng 2,42 % 195 ng 2,05 % 15-Keto-F2α >1000 ng <1 % 15-Keto-13,14
di-F2α >1000 ng <1 % 15(R)-Methyl-F2α >1000 ng <1 % 15(R)-Methyl-F2α>1000
ng <1 % D1 >1000 ng <1 % TXB1 >1000 ng TXB2 >1000 ng <1 % Wie
das Beispiel zeigt, besitzt mAK anti-PFG2α-Sc/2 iiberraschend große Spezifität
für PGF2* und reagiert nur sehr schwach mit strukturverwendeten Prostaglandinen.
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Beispiel 6 Analog zu Beispiel 5 wurde die Xreuzreaktion des mAK, der
von der Zellinie anti-6-K-PFG1α -7/21 in den Zellüberstand sezerniert wird,
mit verschiedenen Prostaglandinen gemessen (Tabelle 6).
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Tabelle 6 Prostaglandin 50 % Inhibition % Kreuzreaktion 6-Keto-F1α
4,4 ng -F 240 ng 1,83 % E2 240 ng 1,83 % E1 321 ng 1,37 % F2 660 ng 0,67 % 6,5-di-Keto-F1α
>1000 ng <1 % 6,5-di-Keto-13,14 dhF1α >1000 ng <1 % TXB1 >1000
ng *1 % TXB2 >1000 ng <1 % D1 >1000 ng <1 % mAK-anti-6-Keto-PFG1α
-7/21 besitzt große Spezifität für 6-Keto-PFG1 und reagiert überraschenderweise
nur äußerst geringfügig mit strukturverwandeten Prostaglandinen.