DE3810331A1 - Monoklonale vac-antikoerper - Google Patents
Monoklonale vac-antikoerperInfo
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- C07K16/18—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from animals or humans
- C07K16/36—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from animals or humans against blood coagulation factors
Description
In den meisten Säugetieren existieren Proteine, die
blutgerinnungshemmende Eigenschaften aufweisen. Diese
Proteine können in drei Gruppen eingeteilt werden,
wobei die Einteilung auf den unterschiedlichen
Wirkmechanismen beruht.
- 1. Proteine, die mit dem Gerinnungsfaktor einen
Komplex bilden und dadurch den Gerinnungsfaktor
unwirksam machen. Dazu gehören die Proteine:
- a) Antithrombin-III (Thromb.Res.5, 439-452 (1974))
- b) α 1-Protease Inhibitor (Ann. Rev. Biochem. 52, 655-709 (1983))
- c) α 2-Makroglobulin (Ann. Rev. Biochem. 52, 655-709 (1983))
- d) C1-Inhibitor (Biochemistry 20, 2738-2743 (1981))
- e) Protease Nexin (J. Biol. Chem. 258, 10439-10444, (1983)).
- 2. Proteine, die einen Gerinnungsfaktor proteolytisch zerschneiden und dadurch den Gerinnungsfaktor desaktivieren. Als einziges Protein dieser Art ist bisher Protein C beschrieben (J. Biol. Chem. 251, 355-363, (1976)).
- 3. Proteine, die die negativ geladenen Phospholipide abschirmen und/oder hydrolisieren, so daß die Phospholipid-abhängigen Reaktionen des Blutgerinnungsmechanismus gehemmt werden. Bisher sind nur Phospholipasen, die aus verschiedenen Schlangengiftsorten isoliert wurden, beschrieben worden (Eur. J. Biochem. 112, 25-32 (1980)).
Alle bisher als Antikoagulantien eingesetzten Mittel,
ob körpereigener oder synthetischer Natur machen in
irgendeiner Weise die Gerinnungsfaktoren unwirksam und
führen dadurch zu Nebenwirkungen, die sich nachteilig
auf den Gerinnungsprozeß auswirken können.
Überraschenderweise konnten nun neben diesen Proteinen
weitere körpereigene Stoffe isoliert werden, die zwar
die gewünschten blutgerinnungshemmenden Eigenschaften
unter besonderen Bedingungen zeigen, hierbei aber die
Blutungsgefahr nicht erhöhen. Bei größeren Blutungen
verlieren diese Proteine ihre blutgerinnungshemmenden
Eigenschaften und stören dadurch bei deren Verwendung
nicht die in solchen Fällen überlebensnotwendigen
Gerinnungsprozesse. Da sie erstmals isoliert wurden aus
stark vaskularisiertem Gewebe, wurden sie "vascular
anticoagulating proteins", VAC genannt.
Die aus stark vaskularisierten Geweben wie
Nabelschnurgefäßen und Placenta isolierten Proteine
weisen Molekulargewichte von ca. 70×103, ca.
60×103, ca. 34×103 und ca. 32×103 auf, von denen
die Substanzen mit den Molekulargewichten 34 respektive
32×103 aus einer einzigen Polypeptidkette bestehen.
Die genaue biochemische Charakterisierung dieser
Proteine, sowie deren Isolierung und Reinigung findet
sich in der EP-A-01 81 465 vom 21. Mai 1986.
Ihre Eigenschaften machen die Proteine zu
interessanten, pharmakologisch äußerst wertvollen
Wirkstoffen. Um sie jedoch in ausreichenden Mengen in
hochreiner Form zur Verfügung zu haben war deren
Herstellung auf anderen als proteinreinigendem Weg aus
natürlichem Gewebe, nämlich auf gentechnischem Wege
erforderlich.
Hierzu wurden anhand der Aminosäuresequenz von Teilen
der aus stark vaskularisiertem Gewebe isolierten und
hochgereinigten Proteine mit VAC-Aktivität (EPA 01 81 465)
synthetische DNA-Sonden hergestellt und hiermit
geeignete cDNA-Bibliotheken durchsucht. Nach Isolierung
von mit den Sonden hybridisierender cDNA, deren
Sequenzbestimmung sowie entsprechender Manipulation
wurden diese cDNA in geeigneten Wirtssystemen
beispielsweise in Bakterien, Hefen oder Säugetierzellen
zur Expression gebracht. Auf diese Weise erhielt man
zunächst zwei unterschiedliche cDNA, die für VAC-α
bzw. VAC-β kodierten. Die Aminosäure- und DNA-Sequenz
dieser Proteine ist in Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellt.
Bei eingehender Untersuchung stellte sich heraus, daß
das natürliche und rekombinant hergestellte VAC-Protein
sowohl in seiner Struktur als auch in seinen
biologischen Eigenschaften praktisch übereinstimmen.
Die Eigenschaft von Antikörpern, spezifische Antigene
zu binden, findet außerhalb des Körpers praktische
Anwendung bei der qualitativen und quantitativen
Bestimmung (Immuno-Assay) und bei der Reinigung der
Antigene (Immunoaffinitätschromatographie) und
innerhalb des Organismus bei der Therapie, z.B. bei der
Bindung und/oder Neutralisierung ihrer Antigene. Serum
immunisierter Tiere enthält normalerweise eine Vielzahl
verschiedener Antikörper, die mit dem gleichen Antigen
an verschiedenen Bindungsstellen mit verschiedener
Affinität reagieren, dazu aber auch Antikörper gegen
andere Antigene, die die früheren Erfahrungen des
Individuums widerspiegeln. Die erfolgreiche Anwendung
von Antikörpern zur Bestimmung und Reinigung von
Antigenen erfordert aber hohe Spezifität und
Reproduzierbarkeit.
Homogene Antikörper, die diese Anforderungen erfüllen,
sind durch die von Köhler und Milstein (17)
beschriebene Hybridoma-Technik zugänglich geworden.
Prinzipiell besteht die Technik darin, daß Antikörper
ausscheidende B-Lymphozyten, z.B. aus der Milz,
immunisierter Tiere mit Tumorzellen verschmolzen
("fusioniert") werden. Die gebildeten Hybridoma-Zellen
kombinieren die Fähigkeit zur unbegrenzten Vermehrung
durch Teilung mit der Fähigkeit, einen einheitlichen
Typ Antikörper zu bilden und auszuscheiden. Durch
Kultivierung in einem selektiven Medium, in dem nicht
fusionierte Tumorzellen absterben, Hybridoma-Zellen
sich aber vermehren, und durch geeignete Manipulationen
können Klone, d.h. Zellpopulationen, die sich von einer
einzigen Hybridoma-Zelle ableiten und genetisch
identisch sind, gewonnen und kultiviert und die durch
die Zellen produzierten monoklonalen Antikörper
isoliert werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft monoklonale
Antikörper gegen VAC, Hybridomazellen, die solche
Antikörper produzieren und Verfahren zu ihrer
Herstellung. Bevorzugt sind Hybridomazellinien und die
von diesen ausgeschiedenen monoklonalen Antikörper, die
spezifisch mit VAC reagieren. Das Verfahren zur
Herstellung von monoklonalen Anti-VAC-α und
Anti-VAC-β-Antikörpern ist dadurch gekennzeichnet, daß
man Mäuse mit VAC immunisiert, B-Lymphozyten derart
immunisierter Tiere mit Myelomazellen fusioniert, die
gebildeten Hybridomazellen kloniert, dann in vitro oder
durch Injektion in Mäusen kultiviert und aus den
Kulturen Antikörper isoliert.
Die Erfindung betrifft ferner Immuno-Affinitäts
chromatographie-Säulen und Test-Kits für Immunoassays,
die diese Antikörper enthalten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Mäuse, z.B.
Balb/c-Mäuse, auf an sich bekannte Weise immunisiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird VAC etwa
wöchentlich oder auch in größeren Abständen während
mehreren Wochen, beispielsweise 5 bis 12 Wochen,
injiziert, bis sich eine genügende Zahl
Antikörper-produzierender B-Lymphozyten gebildet hat.
Zur Steigerung der Immunogenität von Antigenen können
diese an immunogene Träger gekoppelt werden. Eine
besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sieht daher die Kopplung des eingesetzten VAC an stark
immunogene Träger wie beispielsweise heterologes
Albumin oder "keyhole limpet hemocyanin" (KLH) vor,
wobei nach einem Immunisierungsschema so lange
immunisiert wurde, bis sich genügend
Antikörper-produzierende Zellen gebildet hatten,
beispielsweise bis zu ca. 40 Wochen.
B-Lymphozyten enthaltende Organe, z. B. Milzzellen, der
immunisierten Mäuse werden entnommen und mit solchen
Myelomazellen fusioniert, die aufgrund einer Mutation
in einem selektiven Kulturmedium nicht wachsen. Solche
Myelomazellen sind bekannt und sind beispielsweise jene
mit der Bezeichnung K 63-Ag8, K 63-Ag8.6.5.3, MPC-11,
NS1-Ag4/1, MOPC-21 NS/1 oder SP 2/0. In einer
bevorzugten Ausführungsform werden Milzzellen
immunisierter Mäuse mit Myelomazellen der Zell-Linie
X 63-Ag8.6.5.3 fusioniert.
Die Fusion wird nach an sich bekannten Verfahren durch
Mischen der B-Lymphozyten und der Myelomazellen unter
Zugabe eines Zellfusionsagens, wie Polyethylenglykol,
Sendai-Virus, Calciumchlorid oder Lysolecithin
durchgeführt. Vorzugsweise wird in Gegenwart von
Polyethylenglykol, beispielsweise mit einem
Molekulargewicht zwischen 1000 und 4000, fusioniert.
Nach der Fusion werden die entstandenen Hybride nach
einem an sich bekannten Verfahren in einem selektiven
Kulturmedium, das mit Hypoxanthin, Aminopterin und
Thymidin (HAT-Medium) komplementiert ist, kultiviert.
Nicht fusionierte Myelomazellen können in diesem Medium
nicht wachsen und sterben ebenso wie normale
Lymphozyten.
Die Überstände der Hybridoma-Kulturen können mit an
sich bekannten Verfahren auf ihren Gehalt an
spezifischen Antikörpern geprüft werden, beispielsweise
mit Radio-Immunoassay, Enzymtests oder Agglutinierung.
Dabei wird überraschenderweise festgestellt, daß mit
dem beschriebenen Verfahren Hybridoma-Zellen gewonnen
werden können, die spezifisch gegen VAC gerichtete
Antikörper, wie VAA-8 und VAA-9 ausscheiden. Die
Hybridomazellen, die Antikörper der gewünschten
Spezifität produzieren, werden aus dem aus der
Fusionierung hervorgegangenen Gemisch verschiedenster
Hybridomazellen durch Klonieren herausselektioniert.
Dazu werden nach einem an sich bekannten Verfahren, das
"limiting dilution" genannt wird, Kulturen ausgehend
von einer einzigen wachsenden Zelle angesetzt.
Zur Massenproduktion werden die Hybridoma-Zellklone,
die Antikörper der gewünschten Spezifität produzieren,
entweder in an sich bekannten Medien in vitro
kultiviert oder zur Vermehrung in Mäuse injiziert. In
einer bevorzugten Ausführungsform werden
Hybridomazellen in mit Pristan vorbehandelte Mäuse
injiziert, Aszites-Flüssigkeit entnommen und daraus
durch Fällung mit Ammoniumsulfat-Lösung Antikörper
isoliert.
Die mit Hilfe dieser Hybridomazellen gewonnenen VAC
spezifischen Antikörper können auf an sich bekannte
Weise für die Herstellung von
Immuno-Affinitätschromatographie- Säulen verwendet
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird ein geeignetes Trägermaterial
(suspendiert in einer Pufferlösung) mit einer
Antikörper-Lösung versetzt, ungebundene Anteile werden
anschließend ausgewaschen und unbesetzte Stellen des
Trägermaterials blockiert.
Die mit Hilfe der Hybridomazellen gewonnenen VAC
spezifischen Antikörper können auf an sich bekannte
Weise für die Herstellung von Test-Kits verwendet
werden. Diese Test-Kits können auf verschiedenen
Methoden beruhen, beispielsweise auf
Radio-Immuno-Assay, Latex-Agglutinierung, Tüpfel-Tests,
Kompetitive oder Sandwich-Radio-Immunoassay,
Enzym-Immunoassay, Immuno-Fluoreszenz oder
immunochemischen Enzym-Tests. Solche Kits können neben
gewöhnlichen Antikörpern verschiedener Herkunft
Antikörper-Konjugate mit Enzymen oder
Fluoreszenzträgern enthalten, dazu VAC markiert mit
radioaktiven Isotopen wie J125, oder konjugiert mit
Enzymen, beispielsweise mit Meerrettich-Peroxidase oder
alkalischer Phosphatase, ferner Enzymsubstrate,
geeignete Puffer, Gele, Latex, Polystyrol oder andere
Füllmaterialien und Träger. Ebenfalls möglich ist der
Einsatz der erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper
bei der therapeutischen Behandlung beispielsweise zur
Bindung und/oder Neutralisierung ihrer Antigene.
1. Kopplung von VAC-α an "keyhole limpet" -
Hämocyanin (KLH)
VAC-α wurde folgenderma8en kovalent an "keyhole
limpet" - Hämocyanin (KLH; SIGMA chemical company, St.
Louis, USA, Katalog-Nummer H-2133) gekoppelt.
1.1 VAC-α/KLH Präparation 1:
1.1 VAC-α/KLH Präparation 1:
0,51 mg VAC-α wurden in 1,5 ml isotoner
phosphat-gepufferter Natriumchlorid-Lösung pH 7,2
(im folgenden "PGS" abgekürzt) gelöst und mit
0,12 ml einer KLH-Lösung (8 mg/ml in PGS)
gemischt. 0,017 ml einer 25%igen
Glutardialdehydlösung wurden hinzugefügt und das
Gemisch 45 Minuten lang bei Raumtemperatur
inkubiert. Danach wurde über Nacht gegen 1 l PGS
dialysiert. Portionen dieser Lösung wurden bei
-20°C gelagert.
1.2 VAC-a/KLH Präparation 2:
1.2 VAC-a/KLH Präparation 2:
2,54 mg VAC-α wurden in 2 ml 0,1 M
Kaliumphosphat-Puffer pH 7,0 gelöst und mit 0,3 ml
KLH-Lösung (siehe 1.1) gemischt. 0,023 ml einer
25%igen Glutardialdehyd-Lösung wurden hinzugefügt
und das Gemisch 45 Minuten lang bei Raumtemperatur
inkubiert. Danach wurde über Nacht gegen 1 l PGS
(siehe 1.1) dialysiert. Portionen dieser Lösungen
wurden bei -20°C gelagert.
2. Immunisierung
2. Immunisierung
Eine 10 Wochen alte weibliche Balb/c-Maus wurde
folgendermaßen immunisiert:
Alle Immunisierungen, ausgenommen die letzte, erfolgten
durch intraperitoneale Injektion einer Emulsion
gleicher Volumina von Antigen-Lösung und Freund′schem
Adjuvans.
3. Zellfusion und Hybridom-Selektion
3. Zellfusion und Hybridom-Selektion
Peritoneale Zellen wurden aus Balb/c Mäusen durch
Spülen mit einer sterilen Saccharose-Lösung (110 g/l in
deionisiertem Wasser) gewonnen, durch Zentrifugation
gesammelt und in Roswell Park Memorial Institute 1640
Medium mit Natrium-Penicillin G (100 Einheiten/ml) und
Streptomycin (50 Einheiten/ml) (im folgenden
"Kulturmedium genannt) mit 10% fötalem Kalbsserum in
einer Zelldichte von etwa 3,5×104 Zellen/ml
suspendiert. 0,1 ml - Aliquots wurden in die
Vertiefungen von Gewebekulturplatten (96 Vertiefungen
pro Platte) pipettiert; die Platten wurden über Nacht
inkubiert.
Einen Tag nach der letzten Immunisierung wurde die Maus
in Äther anästhesiert und getötet. Die Milz wurde
aseptisch entnommen und die Milzzellen wurden durch
vorsichtiges Schaben auf einem Stahlgitter gewonnen.
Die Zellen wurden in 10 ml Kulturmedium suspendiert und
durch Zentrifugation gesammelt.
P3x63Ag8,653 Maus-Myelomzellen (Kerney et al., J.
Immunol. 123, 1548, 1979) wurden in stationärer
Suspensionskultur in Kulturmedium mit 10% fötalem
Kalbsserum gezüchtet. Etwa 108 Zellen wurden durch
Zentrifugation gesammelt. Die Myelomzellen wurden zu
den Milzzellen zugegeben; die gemischte Zellpopulation
wurde neuerlich durch Zentrifugation gesammelt und in
3 ml einer sterilen Lösung von 40% Polyäthylenglycol
4000 (Merck, Darmstadt BRD, Katalognummer 9727) in
Kulturmedium suspendiert. Die Suspension wurde 1,5
Minuten bei Raumtemperatur vorsichtig geschüttelt und
anschließend 1 Minute stehen gelassen. 3 ml
Kulturmedium wurden unter ständigem Schütteln über
einen Zeitraum von 1,5 Minuten zugetropft, die
Suspension dann eine Minute stehengelassen.
Anschließend wurden weitere 6 ml Kulturmedium unter
Schütteln über 1,5 Minuten zugetropft und 1 Minute
stehen gelassen. Die Suspension wurde in der Folge
unter Schütteln mit 12 ml Kulturmedium mit 10% fötalem
Kalbsserum tropfenweise während drei Minuten verdünnt,
dann 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die
Zellen wurden durch Zentrifugation gesammelt und in
150 ml Kulturmedium mit 20% fötalem Kalbsserum,
Thymidin (1,6×10-5 M), Hypoxanthin (10-4 M) und
Aminopterin (4×10-7) (in der Folge "HAT-Medium"
genannt) suspendiert. Je 0,1 ml dieser Suspension
wurden in die Vertiefungen einer Zellkultur-Platte
pipettiert, in die am Vortag peritoneale Zellen
eingesetzt worden waren (siehe oben); die Platten
wurden drei Tage inkubiert. 0,075 ml HAT-Medium wurden
zugegeben, anschließend wurden die Kulturen weitere 8
Tage inkubiert. Alle Inkubationen der Zellkulturen
wurden bei 37°C in einer wasserdampf-gesättigten
Atmosphäre von 5% CO2 in Luft ausgeführt.
3. Screening nach Hybridomen, die Antikörper gegen VAC-α produzieren
3. Screening nach Hybridomen, die Antikörper gegen VAC-α produzieren
Das Screening wurde mit Hilfe eines Enzym-Immuntest
durchgeführt. Die Vertiefungen einer für
Enzym-Immuntests geeigneten Mikrotiter-Platte wurden
mit VAC-α beschichtet (0,005 mg/ml in 0,1 M
Natriumkarbonat-Puffer pH 9,6; über Nacht bei 2-8°C
oder eine Stunde bei 37°C). Die Lösung wurde entfernt
und die Platten wurden einmal mit deionisiertem Wasser
gewaschen. Freie Protein-Bindungsstellen wurden mit
einer Lösung von Rinderserum-Albumin (5 mg/ml in
isotoner phosphat-gepufferter Kochsalzlösung pH 7,2
[PGS]) eine Stunde bei Raumtemperatur blockiert,
anschließend einmal mit Wasser gewaschen. In jede
Vertiefung wurden 0,1 ml Hybridom-Überstand zugegeben
und 2-3 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert.
Anschließend wurden die Überstände entfernt, die
Vertiefungen wurden dreimal mit Wasser gewaschen.
0,05 ml einer Lösung von mit Meerrettich-Peroxidase
konjugierten Kaninchen-Antikörpern gegen
Maus-Immunglobuline (Dakopatts, Kopenhagen, Dänemark,
Katalognummer P 161; 1:2000 in PGS mit 5 mg/ml
Rinderserumalbumin wurden zugegeben und drei Stunden
bei Raumtemperatur inkubiert, anschließend dreimal mit
Wasser gewaschen. 0,1 ml einer frisch hergestellten
Mischung gleicher Volumina von Lösungen von
ortho-Phenylendiamin (8,65 mg/ml in 0,1 M Kaliumzitrat
pH 5), Natrium Perborat (3,75 mg/ml in 0,1 M
Kaliumzitrat pH 5) und Wasser wurden zugegeben. Nach 30
Minuten Inkubation bei Raumtemperatur wurden 0,1 ml 4 N
H2SO4 zugegeben. Die optische Dichte der Lösungen
wurde in einem Mehrkanal-Photometer für
Mikrotiter-Platten bei 492 nm bestimmt.
Zellkultur-Medium mit 20% fötalem Kalbsserum wurde als
negative Kontrolle, Serum der immunisierten Maus (in
PGS mit 5 mg/ml Rinderserumalbumin verdünnt) als
positive Kontrolle verwendet. Kulturüberstände aller
Hybridom-Kulturen wurden in zwei unabhängigen Tests 11
bzw. 13 Tage nach der Zellfusion getestet. Kulturen,
die in beiden Tests ein positives Signal gaben, wurden
in weiteren Screening-Test untersucht, in denen sowohl
unbeschichtete als auch mit VAC-α beschichtete
Testplatten eingesetzt wurden. Zwei der Kulturen gaben
wiederholt positive Ergebnisse mit beschichteten, nicht
aber mit unbeschichteten Platten. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Die positiven Kulturen wurden kloniert und in flüssigem
Stickstoffen nach bekannten Verfahren tiefgefroren.
Claims (13)
1. Hybrid-Zellinien, dadurch gekennzeichnet, daß sie
monoklonale Antikörper gegen VAC-Polypeptide
sezernierten.
2. Hybrid-Zellinie VAA-8.
3. Hybrid-Zellinie VAA-9.
4. Monoklonale Antikörper dadurch gekennzeichnet, daß
sie spezifisch die Wirkung der VAC-Polypeptide
ganz oder teilweise neutralisieren oder spezifisch
an eines der besagten Polypeptide binden.
5. Monoklonaler Antikörper nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er von der Hybrid-Zellinie
VAA-8 sezerniert wird.
6. Monoklonaler Antikörper nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er von der Hybrid-Zellinie
VAA-9 sezerniert wird.
7. Verwendung der monoklonalen Antikörper nach einem
der Ansprüche 4 bis 6 zur qualitativen und/oder
quantitativen Bestimmung eines der VAC-Polypeptide.
8. Verwendung der monoklonalen Antikörper nach einem
der Ansprüche 4 bis 6 zur Reinigung eines der
VAC-Polypeptide.
9. Verwendung der monoklonalen Antikörper nach einem
der Ansprüche 4 bis 6 zur therapeutischen
Behandlung.
10. Test Kit zur Bestimmung von VAC-Polypeptiden,
dadurch gekennzeichnet, daß er monoklonale
Antikörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6
enthält.
11. Verfahren zur Herstellung von monoklonalen
Antikörpern nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Wirtstiere mit einem
VAC-Polypeptid immunisiert, B-Lymphozyten dieser
Wirtstiere mit Myelomzellen fusioniert, die die
monoklonalen Antikörper ausscheidenden
Hybrid-Zellinien subklohiert und in vitro oder in
vivo kultiviert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das VAC-Polypeptid an einem
immunogenen Träger gekoppelt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der immunogene Träger
heterolges Albumin oder "keyhole limpet"-
Hämocyanin (KLH) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883810331 DE3810331A1 (de) | 1988-03-26 | 1988-03-26 | Monoklonale vac-antikoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883810331 DE3810331A1 (de) | 1988-03-26 | 1988-03-26 | Monoklonale vac-antikoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3810331A1 true DE3810331A1 (de) | 1989-10-05 |
Family
ID=6350787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883810331 Withdrawn DE3810331A1 (de) | 1988-03-26 | 1988-03-26 | Monoklonale vac-antikoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3810331A1 (de) |
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1988
- 1988-03-26 DE DE19883810331 patent/DE3810331A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination |