DE3616232A1 - Hochelastische wellenkupplung - Google Patents
Hochelastische wellenkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hochelastische Wellenkupplung,
deren Kupplungshälften über mindestens zwei axial hinterein
ander geschaltete Ringanordnungen, bestehend aus Kupplungs
körpern aus gummielastischem Material untereinander verbunden
sind, wobei Kupplungskörper mit im wesentlichen V-förmigem
Querschnitt Verwendung finden, an deren schrägen Stirnseiten
konische Seitenringe zur Befestigung an mindestens einer
Kupplungshälfte anvulkanisiert sind.
Wellenkupplungen dieser Art sind bekannt (DE-OS 34 34 722). Bei
den bekannten Bauarten sind zwei Ringanordnungen von identisch
aufgebauten aber spiegelsymmetrisch zu einer in einer mittleren
Ebene angeordneten Verbindungsplatte vorgesehene Kupplungs
körper mit V-förmigem Querschnitt in der Form von Segmenten
vorgesehen, die untereinander jeweils um die halbe Segment
teilung gegeneinander versetzt sind. Die axial hintereinander
geschalteten Kupplungskörper werden dort vorgesehen, um den
Verdrehwinkel zu vergrößern, dennoch aber die Fliehkräfte der
einzelnen Kupplungskörper beherrschen zu können. Solche Kupp
lungen weisen gewisse Nachteile auf. Die V-förmigen Kupplungs
körper nämlich führen zu einer axialen Verlagerung während des
Betriebes, die dort durch eine Membranscheibe aufgefangen
werden soll, welche ihrerseits die Verbindung zu einer eine
Kupplungsnabe bildenden Kupplungshälfte darstellt. Diese
V-förmigen Kupplungskörper sind auch nicht geeignet,
Axialverlagerungen der Kupplungshälften gegeneinander
aufzunehmen.
Auch andere bekannte Bauarten von Kupplungen (DE-PS 34 41 008
oder DE-OS 31 09 388) weisen diese Nachteile der Kupplungs
körper mit V-förmigem Querschnitt auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung zu
schaffen, die bei gleicher radialer Verdrehmöglichkeit und
damit bei gleicher Drehfedersteife die nachteiligen Er
scheinungen der axialen Verlagerung zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung bei einer
hochelastischen Wellenkupplung der eingangs genannten Art
darin, daß einer Ringanordnung aus Kupplungskörpern mit
V-förmigem Querschnitt eine benachbarte Ringanordnung von
Kupplungskörpern zugeordnet ist, die aus gummielastischen
Elementen bestehen, die jeweils mit ihrem Innen- und Außen
umfang an zylindrischen Ringen anvulkanisiert sind, deren
Drehachse mit der Rotationsachse der Kupplung zusammenfällt.
Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, daß eine Kombi
nationswirkung von zwei verschieden aufgebauten Kupplungs
körpern aus gummielastischem Material erreicht wird, wobei die
Eigenschaften des einen Kupplungskörpers jene des anderen weit
gehend ausgleichen. So ist in bekannter Weise das V-förmige
Element gut geeignet für eine große Verdrehung der beiden
Kupplungsseiten gegeneinander und es erlaubt auch eine aus
reichende radiale Verlagerungsfähigkeit seiner beiden Stirn
seiten gegeneinander. Axiale Verlagerungen dagegen, die ins
besondere durch die Verdrehung der V-förmigen Elemente bewirkt
werden, lassen sich von den Kupplungskörpern, die innerhalb der
zylindrischen Ringe liegen, aufnehmen. Diese Kupplungskörper
sind außerdem geeignet, auch radiale Verlagerungen und Ver
drehungen aufzunehmen. Bedingt durch die Konstruktion der neuen
Kupplung allerdings sind radiale Verlagerungen nur im Zusammen
hang mit fertigungsbedingten Toleranzen aufzunehmen. Die Axial
verlagerungen dagegen können gut aufgenommen werden, und zwar
sowohl was die Größe der axialen Auslenkung betrifft als auch
im Hinblick auf die Größe der Axialkraft. Die Federrate ist
klein und bleibt weitgehend konstant.
Durch die Kombination dieser Kupplungskörper kann nicht nur der
Nachteil V-förmiger Kupplungskörper eliminiert werden. Es ist
darüber hinaus auch möglich, axiale Verlagerungen der An- und
Abtriebsseite des Aggregates selbst aufzunehmen, gleichgültig,
ob es sich um Montageungenauigkeiten handelt oder um betriebs
bedingte Verlagerungen. Die neue Kupplung entwickelt unter
Belastung keine freie Axialkraft. Wenn zwei Ringanordnungen von
V-förmigen Elementen verwendet werden sollen, so kann die freie
Axialkraft dieser Elemente in bekannter Weise durch eine Stahl
membran aufgenommen werden.
Durch die neue Ausgestaltung werden folgende Vorteile außerdem
erreicht:
- a) Die Federrate des Gummielementes ist sehr viel kleiner als die einer Stahlmembran. Durch die Kombination der beiden Kupplungskörper kann daher die Kennlinie linear gehalten werden. Das bedeutet, daß die Federrate konstant ist und sich auch nicht bei größer werdendem Weg ändert.
- b) Die axiale Verlagerungsfähigkeit ist ohne Einbußen im Hinblick auf die Lebensdauer deutlich größer als bei einer Stahlmemebran, wie sie bei den bekannten Bauarten zur Auf nahme der Axialverlagerung notwendig ist.
- c) Die Montage der Gummielemente mit den parallel verlaufenden Vulkanisationsflächen ist unkomplizierter als jene einer Stahlemembran, weil die Stahlmembran eine sehr genaue Aus richtung erfordert und sich bei Verspannungen auch leicht verwirft. Dies ist bei den Gummielementen nicht der Fall.
- d) Schließlich lassen sich wegen dieser baulichen Eigenarten auch die V-förmigen Gummielemente leichter auswechseln. Natürlich kann auch bei der neuen Kupplung jede Ring anordnung aus Segmenten bestehen, die zu einem Ring zu sammengefügt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unter
ansprüchen. Dabei bieten die Merkmale der Ansprüche 2 und 6 den
Vorteil, daß der bauartbedingt zwischen den Kupplungskörpern
mit axialen Vulkanisationsflächen und den V-förmigen Kupplungs
körpern verbleibende Raum gleichzeitig als Belüftungsraum zur
Wärmeabfuhr benutzt werden kann. Dies wird insbesondere dann
vorteilhaft, wenn dieser Raum über eine axial verlaufende
Öffnung, die vorzugsweise innerhalb des Innenringes der Kupp
lungskörper mit axialen Vulkanisationsflächen verlaufen kann,
mit der Umgebung in Verbindung steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Wellen
kupplung gezeigt und in der nachfolgenden Beschreibung er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer neuen Wellenkupplung, die
zur Hälfte in einer Längsmittelebene geschnitten
ist und
Fig. 2 den Querschnitt durch die Ausführungsform der Fig. 1
längs der Linie II-II.
In den Fig. 1 und 2 ist eine hochelastische Wellenkupplung
gezeigt, deren eine Kupplungshälfte aus einer Nabe (1) besteht,
die in bekannter Weise zum Beispiel auf eine angetriebene Welle
drehfest aufsetzbar ist. Die Nabe (1) ist zu diesem Zweck mit
einer Nut (20) zum Einsetzen eines Paßkeiles versehen.
Die Nabe (1) weist etwa in ihrer Mitte einen nach außen ge
richteten Flansch (21) auf, der fest mit einem nach innen
gerichteten Flansch (22) eines zylindrischen Ringes (10)
verschraubt ist, an dem der Innenumfang (9 a) eines gummi
elastischen Elementes (9) anvulkanisiert ist, welches sich nach
außen im Längsschnitt verjüngt und mit seinem Außenumfang (9 b)
geringerer axialer Erstreckung mit einem ebenfalls zylind
rischen Außenring (11) vulkanisiert ist, der seinerseits mit
einem Flansch (23) an einem Ring (13) angeschraubt ist, dessen
radiale Erstreckung in etwa in der Größenordnung des Flansches
(23) liegt.
Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, sind die zylindrischen Ringe (10,
11) und auch die gummielastischen Elemente (9) nicht als ein
durchgehender Ring ausgebildet, sondern aus einzelnen Segmenten
(9′, 11′, 10′) aufgebaut, die durch ihre feste Verbindung mit
dem umlaufenden Ring (13) und mit dem Flansch (21) der Nabe (1)
zu einem Ring vervollständigt werden. Beim Ausführungsbeispiel
sind vier jeweils 90° übergreifende Segmente für die Gummi
elemente (9′) und die dazugehörigen Ringsegmente (11′, 10,)
vorgesehen.
Auf der anderen Seite des Ringes (13) ist eine konische Seiten
wand (7) einer Ringanordnung (3) von Kupplungskörpern (5) aus
gummielastischem Material mit V-förmigem Querschnitt ange
schraubt. Ein zweiter konischer Seitenring (8) begrenzt die
andere Stirnseite der gummielastischen Kupplungskörper (5),
wobei die innige Verbindung des gummielastischen Materiales mit
den konischen Seitenringen (7) bzw. (8) auch dazu noch ver
bessert wird, daß in den Seitenringen (7, 8) Ausnehmungen (15)
vorgesehen sind, die nach dem Anvulkanisieren mit dem gummi
elastischen Material ausgefüllt sind.
Der Seitenring (7) ist mit seinem äußeren Rand mit dem Ring
(13) verschraubt. Sein Innenrand (7 a) stützt sich über ein
Drehlager (24) auf der Nabe (1) ab. Zwischen dem Seitenring (7)
und der Radialebene, in der der Ring (13) verläuft sowie teil
weise in dem Bereich vor dem Flansch (21) entsteht bauart
bedingt ein Zwischenraum (25), der über die axial verlaufenden
Öffnungen (26), die im Flansch (21) vorgesehen sind, mit der
Umgebung in Verbindung steht. In den Ring (13) sind außerdem
mehrere radial verlaufende Bohrungen (14) vorgesehen, die den
Raum (25) auch radial nach außen in die Umgebung öffnen. Beim
Betrieb kann sich dadurch durch diesen Raum (25) eine gute
Belüftung zwischen den Ringanordnungen (3, 4) von Kupplungs
körpern verschiedener Bauart einstellen.
Der Seitenring (8) ist mit einem die zweite Kupplungshälfte
bildenden Flansch (2) an seinem Außenumfang verschraubt, der in
nicht näher dargestellter Weise gegenüber der anderen Kupp
lungshälfte (1) zentriert ist.
Wie Fig. 2 zeigt, sind auch die Kupplungskörper (5) jeweils als
Segmente ausgebildet, wobei hier acht Segmente gleichmäßig auf
dem Umfang verteilt zu der Ringanordnung (3) kombiniert werden.
Diese Segmentierung erlaubt eine einfachere Montage. Die
einzelnen Segmente werden durch ihre Befestigung am Ring (13)
bzw. am Flansch (2) zentriert.
Die neue Wellenkupplung zeichnet sich im Betrieb dadurch aus,
daß die bei der Verdrehung der Kupplungskörper (5) auftretenden
axialen Verlagerungen in sehr einfacher Weise von den gummi
elastischen Elementen (9) aufgenommen werden können, ohne daß
es der Anordnung einer Stahlmembran bedarf. Die Gummielemente
(9) sind wegen ihrer Anordnung zwischen den zylindrischen
Ringen (10, 11) ein idealer Kombinationskörper mit den
V-förmigen Kupplungskörpern (5). Sie erlauben trotzdem eine
Erhöhung des Verdrehwinkels, der selbstverständlich durch
Gegenschaltung weiterer V-förmiger Kupplungselemente (5)
und/oder gummielastischer Elemente (9) noch gesteigert werden
kann. So wäre beispielsweise eine in der Ebene des Flansches
(2) als Symmetrieebene vorgesehene spiegelsymmetrische Ver
dopplung der Anordnung der Fig. 1 möglich, ohne daß die An
ordnung von axial nachgiebigen Stahlmembranen wie beim Stand
der Technik nötig wäre. Durch die neue Ausgestaltung erhält die
neue Wellenkupplung eine Reihe von Vorteilen, die eingangs
erwähnt sind.
Claims (10)
1. Hochelastische Wellenkupplung, deren Kupplungshälften
über mindestens zwei axial hintereinander geschaltete Ring
anordnungen, bestehend aus Kupplungskörpern aus gummi
elastischem Material untereinander verbunden sind, wobei
Kupplungskörper mit im wesentlichen V-förmigem Querschnitt
Verwendung finden, an deren schrägen Stirnseiten konische
Seitenringe zur Befestigung an mindestens einer Kupplungshälfte
anvulkanisiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer Ring
anordnung (3) aus Kupplungskörpern (5) mit V-förmigem Quer
schnitt eine benachbarte Ringanordnung (4) von Kupplungskörpern
(6) zugeordnet ist, die aus gummielastischen Elementen (9)
bestehen, die jeweils mit ihrem Innen- und Außenumfang (9 a, 9 b)
an zylindrischen Ringen (10, 11) anvulkanisiert sind, deren
Drehachse (12) mit der Rotationsachse der Kupplung zusammen
fällt.
2. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der zylindrischen Ringe (10) mit einer Kupplungs
hälfte (1), einer der konischen Seitenringe (8) mit der anderen
Kupplungshälfte (2) und die den benachbarten Kupplungskörpern
zugewandten Ringe (11) bzw. (7) über einen umlaufenden
Zwischenring (13) aus Metall untereinander verbunden sind.
3. Wellenkupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der zylindrische Innenring (10) mit der
einen Kupplungshälfte (11) und der am freien Ende an den
V-förmigen Kupplungskörpern (5) anvulkanisierte konische
Seitenring (8) in seinem radial äußeren Bereich mit der zweiten
Kupplungshälfte (2) verbunden ist.
4. Wellenkupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit dem Zwischenring (13) verbundene
konische Seitenring (7) mit seinem Außenrand am Zwischenring
(13) befestigt ist und mit seinem Innenrand (7 a) drehbar an
einer Kupplungsnabe (1) abgestützt ist, die eine Kupplungs
hälfte bildet.
5. Wellenkupplung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die andere Kupplungshälfte von einem mit
dem Außenrand des konischen Seitenringes (8) verbundenen
Flansch (2) gebildet ist.
6. Wellenkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenring (13) mit radial verlaufenden Belüftungs
bohrungen (14) o.dgl. versehen ist.
7. Wellenkupplung nach Anspruch 1 oder einem der übrigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenringe (7, 8)
mit Durchbrechungen (15) versehen sind, die mit der anvulka
nisierten Gummimasse ausgefüllt sind.
8. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitzen der Konusform der an die V-förmigen Kupplungs
körper anvulkanisierten Seitenringe (7, 8) jeweils auf der
Kupplungsachse (12) liegen.
9. Wellenkupplung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zylindrische Innenring (10) über einen nach
innen weisenden Flansch mit der Kupplungshälfte (1) verbunden
ist und eine größere Axiallänge aufweist als der zylindrische
Außenring (11) und daß die gummielastischen Elemente (9) eine
entsprechend größere axiale Innenlänge als Außenlänge auf
weisen.
10. Wellenkupplung nach Anspruch 1 oder einem der übrigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ringanordnungen
(3, 4) von Kupplungskörpern (5, 6) jeweils aus Segmenten auf
gebaut sind, die mit den Kupplungshälften (1, 2) bzw. mit dem
umlaufenden Zwischenring (13) verschraubt sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6300814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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