DE3616177C2 - - Google Patents
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- DE3616177C2 DE3616177C2 DE3616177A DE3616177A DE3616177C2 DE 3616177 C2 DE3616177 C2 DE 3616177C2 DE 3616177 A DE3616177 A DE 3616177A DE 3616177 A DE3616177 A DE 3616177A DE 3616177 C2 DE3616177 C2 DE 3616177C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Orientierung
eines Fühlers eines Gerätes zur Prüfung des Zahnflanken
profils und der Flankenlinien (Zahnschräge) von Zahn
rädern gegenüber deren Drehachse, wobei der tangential
zum Zahnrad (X-Richtung) sowie rechtwinklig dazu
(Y-Richtung) entlang inkrementaler Weggeber verfahrbare
Fühler nacheinander bei zwei benachbarten Posi
tionen in eine am Zahnrad befindliche Lücke bis zur
beidseitigen Anlage des Fühlerkopies an den Lücken
flanken eingefahren wird und aus den dabei an den Weg
gebern ermittelten X- und Y-Werten unter Zuhilfenahme
des durch die beiden Positionen gebildeten Schwenk
winkels die Lage des Schnittpunktes der Radachse mit
der Meßebene ermittelt wird.
Dieses Verfahren ist durch die DE-PS 33 20 983 be
kannt und dort im Zusammenhang mit Fig. 10 im ein
zelnen ausführlich erläutert. Danach wird als Er
satz für die bis dahin notwendige Mittelpunktorien
tierung mit Hilfe eines im Drehmittelpunkt des Zahn
rades angebrachten Eichnormals oder mit Hilfe eines
Fluchtgerätes ein Orientierungsfühler, dessen Kopf
eine dem Modul des jeweils zu prüfenden Zahnrades
angepaßte, hochgenau hergestellte Kugel ist, die
Mittelpunktsorientierung des Prüfgerätes dadurch
vorgenommen, daß der Orientierungsfühler nachein
ander in zwei benachbarte Zahnlücken eingefahren
wird und aus den dabei in X- und Y-Richtung gemes
senen Werten in Verbindung mit dem Schwenkwinkel
zwischen den beiden angesteuerten Zahnlücken die
Koordianten mittels eines mit dem Prüfgerät ver
bundenen Rechners für den Punkt auf der Radachse,
der in der entsprechenden Meßebene liegt, ermittelt
werden.
Nachteilig ist bei der bekannten Verfahrensweise,
daß für die Orientierung des Prüfgeräts unterschied
liche Zahnlücken verwendet werden, die aus der Zahn
radherstellung in ebenso unterschiedlicher Weise
mehr oder weniger fehlerbehaftet sind, so daß diese
in ihrer Größe unbekannten Zahnlückenfehler in den
Orientierungsvorgang eingehen und in entsprechend un
vorhersehbarer Weise zu einer fehlerbehafteten Lage
der Radachsen führen, obwohl ein exakter Schwenk
winkel Verwendung findet, der ein ganzzahliges Viel
faches des Teilungswinkels des Zahnrades ist und durch
die Geometrie des zu prüfenden Zahnrades bekannt ist.
Ein weiterer Nachteil ist dadurch gegeben, daß für
den Orientierungsvorgang Orientierungsfühler mit
Fühlerköpfen verwendet werden müssen, die dem Modul
des zu prüfenden Zahnrades so angepaßt sind, daß der
Fühlerkopf beim Einfahren in die jeweilige Zahnlücke
im Bereich des Teilkreises in Anlage an die der Zahn
lücke benachbarten Flanken gerät. Diese Orientierungs
fühler sind in der Herstellung teuer und müssen in
entsprechend großer Stückzahl zur Verfügung gehalten
werden. Sie haben jedoch auch für Zahnräder mit gro
ßen Moduln ein erhebliches Gewicht, auf das insbesondere
die beweglichen Teile des Prüfgerätes und deren
Führungen ausgelegt werden müssen, was insgesamt zu
einer erheblichen Vergrößerung und Verteuerung des
Prüfgerätes führt. Trotzdem beeinflussen gerade die
Orientierungsfühler für große Moduln wegen ihres Ge
wichtes die Genauigkeit der Prüfergebnisse, da sie
für den Prüfvorgang durch einen Meßfühler zu ersetzen
sind, dessen Gewicht vergleichsweise unbeachtlich sein
kann.
Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, daß der
Prüfgeräteständer mit seiner etwa 1,5 m langen, die
Z-Richtung bzw. die Z-Achse darstellenden Führungs
bahn sich nur äußerst schwer genau parallel zur
Achse des zu prüfenden Zahnrades ausrichten läßt.
Eine Abweichung von dieser Parallelität bedingt
eine fehlerbehaftete Bewegung des Meßfühlers entlang
des Zahnflankenprofils und der Flankenlinien. Da
durch ergibt sich eine Verfälschung des Ergebnisses
der Zahnradprüfung, die bei der heute in der Ver
zahnungstechnik erreichten Genauigkeit in der Grö
ßenordnung der Meßgenauigkeit der Prüfgeräte liegt
und daher nicht unbeachtet bleiben kann.
Alle vorstehend geschilderten Probleme treten insbe
sondere in Verbindung mit transportablen Prüfgeräten
auf, die einerseits leicht und klein und damit gut
transportierbar sein sollen, andererseits in ihrer
Genauigkeit der ortsfesten Meßmaschine nicht nach
stehen sollen, deren Notwendigkeit man jedoch gerne
vermeidet, um das zu prüfende Zahnrad nicht bei
spielsweise bei der Herstellung ggf. mehrfach um
spannen zu müssen.
Durch die DE-PS 29 52 497 ist es zwar bekannt, das
Zahnrad unter Mitnahme eines Orientierungsfühlers um
seine Achse zu drehen, wobei der Orientierungsfühler
in der einmal gewählten Zahnlücke bleibt. Dabei wird
der Orientierungsfühler zunächst zum Prüfgerät hin
verschoben, bis die den Fühler enthaltende Zahnlücke
ihren Kulminationspunkt relativ zum Prüfgerät er
reicht hat, woraufhin sich der Orientierungsfühler
wieder vom Prüfgerät entfernt. Dieser Umkehrpunkt
wird gemessen, und hieraus läßt sich in Verbindung
mit der ebenfalls gemessenen Ausgangsstellung des
Orientierungsfühlers zu Beginn der Drehbewegung des
Zahnrades die Position des Prüfgerätes relativ zum
Zahnrad errechnen.
Die Bewegungsumkehr des Orientierungsfühlers im Kul
minationspunkt ist jedoch nur schwer meßbar. Bei
einem Zahnrad von beispielsweise 2 m Durchmesser
muß das Rad um etwa 3 mm am Umfang gedreht werden,
ehe sich eine Höhenänderung von 1 µm bemerkbar
macht. Das heißt also, daß das Gerät innerhalb die
ser 3 mm falsch positioniert wird.
Darüber hinaus gelten auch für dieses Gerät die be
reits vorstehend im Zusammenhang mit der Verwendung
eines Orientierungsfühlers geschilderten Nachteile.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
Zahnlückenabweichugen auf die Genauigkeit des Orien
tierungsvorganges des Prüfgerätes bezüglich der Dreh
achse des zu prüfenden Zahnrades keinen Einfluß mehr
ausüben können. Dabei soll gleichzeitig das Verfahren
so ausgestaltet werden, daß eine zunächst notwendige
Verwendung von Orientierungsfühlern vor deren Ersatz
durch Meßfühler überflüssig wird. Schließlich soll un
ter weiterer Beschreitung desselben Weges auch eine
Möglichkeit angegeben werden, mit Hilfe derer sich Ab
weichungen in der Parallelität zwischen Drehachse des
zu prüfenden Zahnrades einerseits und Führungsbahn des
Prüfgerätes in Z-Richtung andererseits leicht und ge
nau feststellen sowie für die Bewegung des Meßfühlers
und/oder die von diesem gemessenen Werte berücksich
tigen lassen. Dabei soll sich insgesamt nicht nur eine
Steigerung der Prüfgenauigkeit, sondern auch eine Ver
einfachung und Verbilligung der Prüfarbeit sowie der
dazu erforderlichen Gerätschaften ergeben.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß, ausgehend von den
eingangs genannten Verfahren, dadurch gelöst, daß als
Fühler der Meßfühler verwendet wird und als Lücke eine
lösbar auf das zu prüfende Zahnrad im Bereich der Ver
zahnung mit der Öffnung im wesentlichen nach radial
außen gerichtet aufgesetzte Orientierungslücke, daß
die bei der ersten Position durch den Meßfühler an
gefahrene Orientierungslücke durch Drehen des Zahn
rades in die zweite Position geschwenkt und der Meß
fühler dort in dieselbe Orientierungslücke eingefah
ren wird, und daß aus den X- und Y-Werten der beiden
Positionen, die den Schwenkwinkel einschließen, die
Lage des Drehmittelpunktes des Rades errechnet wird.
Während im gattungsgemäßen Falle die Orientierungs
und Prüfarbeiten an einem stillstehenden Zahnrad
durchgeführt werden, wird nunmehr das Zahnrad um
einen bestimmten Winkel gedreht, um den Fühler in
beiden Positionen mit derselben Lücke in Berührung
zu bringen. Dies hat zur Folge, daß ein etwa vor
handener Lückenfehler bzw. ein Fehler in der Posi
tionierung der aufgesetzten Orientierungslücke in
beiden für den Orientierungsvorgang zuhilfe genom
menen Positionen gleichermaßen auftritt und da
durch bezüglich der Genauigkeit des Orientierungs
vorganges eliminiert ist bzw. keine Rolle mehr spielt.
Dadurch, daß nach der Erfindung als Fühler der Meß
fühler und als Lücke eine lösbar auf das zu prüfende
Zahnrad aufgesetzte, dem Kopf des Meßfühlers ent
sprechende Orientierungslücke verwendet wird, können
außerdem die bisher in großer Zahl erforderlichen
und kostspieligen sowie insbesondere wegen ihres
teilweise erheblichen Gewichtes ungünstigen Orien
tierungsfühler erübrigt werden, und es entfällt der
anschließende Austausch der Orientierungsfühler durch
die dann für die weiteren Meßarbeiten zu verwendenden
Meßfühler. Dadurch läßt sich das Prüfgerät kleiner
und leichter bauen. Es entfallen die mit den Orien
tierungsfühlern verbunden Kosten. Es entfällt fer
ner die für den Wechsel zwischen Orientierungsfühler
und Meßfühler erforderliche Arbeit einschließlich
der damit hinsichtlich der Genauigkeit verbundenen
Unwägbarkeiten. Schließlich entfällt aber auch der
Einfluß eines Herstellungsfehlers zwischen Orien
tierungsfühler und Meßfühler. Dies alles vermöge
eines einfachen und wegen der für alle anfallenden
Arbeiten einheitlichen Form des Meßfühlers nur ein
mal erforderlichen Bauteiles in Form der Orientie
rungslücke, die sich auf jedes Zahnrad ohne beson
dere Umstände, beispielsweise durch magnetische Klem
mung aufsetzen läßt, wobei hinsichtlich der Positio
nierung dieser Orientierungslücke keine besonderen
Anforderungen bestehen, denn ein "Fehler" tritt - wie
bereits vorstehend angedeutet - bei beiden durch den
Meßfüler angefahrenen Positionen gleichermaßen auf
und wird infolgedessen eliminiert.
Dadurch ist die Orientierung des Prüfgerätes auf
einen einfachen, schnell durchzuführenden Arbeits
gang reduziert, der verglichen mit dem Bekannten
in seiner Genauigkeit eine wesentliche Steigerung
erfahren hat.
Im Zusammenhang mit dem Orientierungsvorgang ist es
zweckmäßig, daß die Einstellung des Schwenkwinkels,
um den das Zahnrad bei der Drehung der für den
Orientierungsvorgang zuhilfe genommenen Lücke von
der ersten Position in die zweite Position gedreht
wird, durch die Teileinrichtung der Verzahnmaschine
bzw. der Zahnradprüfmaschine erfolgt. Diese ohne
hin vorhandene Teileinrichtung ist bei modernen Ma
schinen äußerst genau hergestellt und beinhaltet
folglich keinen ins Gewicht fallenden Fehler.
Anstelle durch die Teileinrichtung kann die Einstel
lung des Schwenkwinkels aber auch durch eine mit dem
zu prüfenden Zahnrad drehverbundene Winkelmeßvorrich
tung, beispielsweise einen inkrementalen Drehgeber,
erfolgen. Solche Vorrichtungen ermöglichen ebenfalls
eine äußerst genaue Bestimmung des Schwenkwinkels.
Selbstverständlich können auch andere Winkelmeßsysteme
und Teileinrichtungen verwendet werden.
Der vorstehend geschilderte Erfindungsgegenstand er
öffnet jedoch insbesondere für transportable Prüfge
räte bezüglich der senkrecht zur X- und Y-Richtung
(Z-Richtung) beispielweise entlang eines Prüfgeräteständers gegebenen Verstellbarkeit des Fühlers eine
Möglichkeit der weiteren Genauigkeitssteigerung bzw.
Vereinfachung hinsichtlich der Ausrichtung des Prüf
gerätes dadurch, daß die Orientierungslücke auf bei
den Seiten des zu prüfenden Zahnrades aufgesetzt und
für diese beiden Orientierungsebenen die Lage der
Drehmittelpunkte des Zahnrades ermittelt werden und
daß aus einer Abweichung der beiderseitigen Werte
des Drehmittelpunktes in Abhängigkeit von ihrer Distanz
in Z-Richtung die Richtungsabweichung zwischen Rad
achse und Z-Richtung ermittelt wird als Korrekturgröße
für die Bewegung des Meßfühlers und/oder die von die
sem gemessenen Werte bei der Profil- oder Profillinien
prüfung der Zahnflanken.
Durch diese erfindungsgemäße Verfahrensweise läßt
sich unter Zuhilfenahme derselben Orientierungslücke
oder einer zweiten Orientierungslücke für die andere
Radseite in äußerst einfacher Weise eine Richtungs
abweichung zwischen Radachse und Z-Richtung des
Prüfgeräteständers und damit des Prüfgerätes äußerst
genau feststellen und mit Hilfe des mit dem Prüfge
rät verbundenen Rechners dahingehend berücksichtigen,
daß der Meßfühler bei der Durchführung der Prüfarbeit
hinsichtlich des von ihm dabei durchlaufenen Weges
eine Korrektur erfährt oder aber daß die vom Meßfühler
bei der Prüfarbeit abgenommenen Werte für einen ent
sprechenden Korrekturfaktor rückgerechnet werden, so
daß das Prüfgerät hinsichtlich der Richtungsabweichung
seiner Z-Achse unkorrigiert bleiben kann, wo der be
züglich einer derartigen Korrektur gegeben erheb
liche Zeit- und Arbeitsaufwand erspart ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
deren nachfolgender Erläuterung anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die teilweise Oberansicht eines Zahn
rades mit Orientierung mit Hilfe eines
Meßfühlers und einer Orientierungslücke
in vereinfachter Darstellung und
Fig. 2 die vereinfachte Seitenansicht eines
Prüfgerätes mit von der Parallelität
zur Radachse abweichender Z-Richtung.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Zahnrades 1 in der
Draufsicht, das um den Mittelpunkt 2 auf einer Ver
zahnungsmaschine oder eine Meßmaschine drehbar ist.
Der Verzahnung des Zahnrades gegenüber ist ein nicht
näher dargestelltes Prüfgerät angeordnet, von dem
hier nur die inkrementalen Weggeber 3 tangential
zum Zahnrad und 4 senkrecht dazu veranschaulicht
sind, entlang derer der Meßfühler 8 des Prüfgerätes,
dessen Kopf 9 sehr klein und ohne Berücksichtigung
des Moduls des zu prüfenden Zahnrades ausgebildet
ist, in bekannter Weise mittels Schlitten bewegbar
ist. Die Weggeber 3 und 4 erklauben das Abgreifen
der X- und Y-Werte der Position, in der sich der Füh
ler 8 gerade befindet. Diese abgegriffenen Koordinaten
werte werden dem mit dem Prüfgerät verbundenen
Rechner zugeführt.
Auf dem Zahnrad 1 ist ein Bauteil 10 lösbar, beispiels
weise magnetisch haftend, aufgesetzt, das bezogen auf
das Zahnrad nach radial außen gerichtet eine univer
sell ausgebildete Orientierungslücke 11 aufweist.
Diese Lücke hat einen prismatischen Querschnitt mit
hochgenau geschliffenen und polierten Flanken. Die
Orientierungslücke 11 des Bauteils 10 muß sich dabei
nicht, wie in Fig. 1 gezeigt, ober- oder unterhalb
einer Zahnlücke befinden.
Zur Orientierung des Prüfgerätes gegenüber dem Zahn
rad 1 wird der Fühlerkopf 9 des Meßfühlers 8 in die
Orientierungslücke 11 des Bauteils 10 so eingefahren,
daß der Fühlerkopf 9 an beiden Flanken der Orientie
rungslücke 11 anliegt. Nach Übernahme der Meßwerte
dieser Position und nach dem Herausfahren des Füh
lers aus der Orientierungslücke wird das Zahnrad
um den Winkel n τ weitergeschwenkt. Nun wird der
Einfahrvorgang des Meßfühlers 8 in die Lücke 11
für die neue Position des Bauteils 10 wiederholt.
Die sich dabei ergebenden Orientierungspositionen
sind in Fig. 1 mit den Indices 1 und 2 bezeichnet.
Die Wegstrecke Δ X von X₁ bis X₂ und Δ Y von Y₁ bis
Y₂ sind die Verfahrwege der Geräteschlitten. Aus
diesen Weglängen und dem Schwenkwinkel des Zahn
rades lassen sich die Koordinaten für den Punkt
der Radachse errechnen, der in der entsprechenden
Meßebene liegt.
Der Vollständigkeit halber sei ergänzt, daß die Grö
ße τ den Teilungswinkel des jeweiligen Zahnrades
darstellt. Von der Berücksichtigung dessen Größe
besteht jedoch hier Unabhängigkeit, so daß der
Schwenkwinkel n τ jeden beliebigen Wert einnehmen
kann, dessen Wahl sich jedoch nach den optimalen
Stellmöglichkeiten des Teilschneckengetriebes bzw.
des inkrementalen Drehgebers 7 richten wird.
Nunmehr kann die Orientierung des Prüfgerätes durch
Bestimmung der Koordinaten X₀ und Y₀ erfolgen, indem
der Meßfühler 8 bei zwei mit den Indices 1 und 2
bezeichneten Schwenkpositionen des Zahnrades in die
Orientierungslücke eingefahren wird. Aus den dabei
ermittelten Größen Δ X und Δ Y in Verbindung mit dem
Schwenkwinkel n τ ergeben sich die Koordinatenwerte
für X₀ und Y₀ wie folgt:
Dabei ist L der Abstand des Mittelpunktes des Meß
fühlerkopfes 9 zwischen den beiden Positionen 1 und 2.
Diese Größe ist in Fig. 1 aus Gründen der Übersicht
lichkeit nicht eingezeichnet. Die Größe r ist der Ra
dius des durch den Mittelpunkt des Meßfühlerkopfes 9
um den Punkt 2 beschriebenen Kreises. Bezüglich der
Winkelfunktion
ist berücksichtigt, daß die beiden mit der Orien
tierung herangezogenen Lückenpositionen beidseitig
des Wertes X₀ oder auch nur auf einer Seite dieses
Wertes liegen können. Hier gelten im wesentlichen
folgende Zusammenhänge, die durch den mit dem Prüf
gerät verbundenen Rechner berücksichtigt werden
können:
Sind in der geschilderten Weise die Werte X₀ und Y₀
errechnet, ist ein Punkt der Radachse (in Fig. 1
Punkt 2) genau ermittelt. Wird der gleiche Orien
tierungsvorgang in einer zweiten Meßebene wieder
holt, z. B. an der zweiten Stirnfläche des Zahn
rades - nach dem Anbringen des Bauteils mit der
Orientierungslücke an dieser Stirnfläche -, erhält
man einen weiteren Punkt der Radachse.
Dazu zeigt Fig. 2 ein in nicht näher dargestellter
Weise beispielsweise auf einer Verzahnungsmaschine
eingespanntes Zahnrad 1, dessen Achse 2 eine be
stimmte Lage bzw. Richtung hat. Dem Rad 1 gegenüber
befindet sich ein Prüfgerät 12, das entlang einem
Geräteständer 13 senkrecht der in Fig. 1 angege
benen Koordinatenachse X und Y in Z-Richtung ver
schiebbar ist. Wie ersichtlich, ist diese Z-Richtung 14
nicht parallel zur Richtung der Achse 2, was sich bei
spielsweise bei Aufstellung transportabler Prüfgeräte
leicht ergeben kann. Ausgehend von dieser Abweichung
der Richtung der Achse 2 einerseits und der Z-Rich
tung 14 andererseits würde nun der Meßtaster 8 bei
seiner Prüfbewegung entlang einer Zahnflanke nicht
genau radial oder parallel zur Radachse 2 bewegt
werden, je nachdem, ob eine Prüfung des Zahnflanken
profils oder einer Zahnlinie stattfindet.
Um die sich daraus ergebene Verfälschung der bei der
Radprüfung ermittelten Werte auszuschalten, kann
nun in der dargestellten Weise sowohl auf der Ober
seite als auch auf der Unterseite des Zahnrades 1
je ein Bauteil 10 und 10′ mit einer Orientierungs
lücke angeordnet und für beide Seiten des Rades die
Bestimmung der dortigen Mittelpunkte der in den
Meßebenen liegenden Radschnitte vorgenommen werden,
womit sich unter Zuhilfenahme der Wegstrecke Z zwi
schen oberer und unterer Position des Prüfgerätes 12
der Kippwinkel zwischen Radachse 2 und Z-Achse 14
errechnen läßt. Unter Berücksichtigung dieses Kipp
winkels kann nun dem Meßtaster 8 bei seiner mit dem
Prüfvorgang verbundenen Bewegung eine diesen Kipp
winkel berücksichtigende Korrektur aufgeprägt werden.
Eine andere Möglichkeit kann darin bestehen,
die vom Meßtaster 8 bei der Prüfbewegung ermittelten
Meßwerte unter Berücksichtigung des Kippwinkels zu
korrigieren.
Auf diese Weise ist es nicht mehr erforderlich,
beispielsweise den Ständer 13 de Prüfgerätes zu
nächst genau parallel zur Achse des zu prüfenden
Rades auszurichten, wobei selbst ein solches Aus
richten noch einen Restfehler beinhalten würde.
Vielmehr kann in der geschilderten Weise der ein
geschlossene Kippwinkel mit einer Genauigkeit er
mittelt und berücksichtigt werden, die innerhalb
der Genauigkeit des Prüfgerätes 12 liegt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Orientierung eines Fühlers eines Ge
rätes zur Prüfung des Zahnflankenprofils und der Flan
kenlinien (Zahnschräge) von Zahnrädern gegenüber de
ren Drehachse, wobei der tangential zum Zahnrad (X-
Richtung) sowie rechtwinklig dazu (Y-Richtung) ent
lang inkrementaler Weggeber verfahrbare Fühler nach
einander bei zwei benachbarten Positionen in eine am
Zahnrad befindliche Lücke bis zur beidseitigen Anlage
des Fühlerkopfes an den Lückenflanken eingefahren wird
und aus den dabei an den Weggebern ermittelten X- und
Y-Werten unter Zuhilfenahme des durch die beiden Po
sitionen gebildeten Schwenklinien die Lage des Schnitt
punktes der Radachse mit der Meßebene ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fühler (8, 9) der Meßfühler verwendet wird
und als Lücke eine lösbar auf das zu prüfende Zahnrad
(1) im Bereich der Verzahnung mit der Öffnung im we
sentlichen nach radial außen gerichtet aufgesetzte
Orientierungslücke (11), daß die bei der ersten
Position durch den Meßfühler (8, 9) angefahrene Orien
tierungslücke durch Drehen des Zahnrades (1) in die
zweite Position geschwenkt und der Meßfühler dort in
die selbe Orientierungslücke eingefahren wird und daß
aus den X- und Y-Werten der beiden Positionen, die
den Schwenkwinkel einschließen, die Lage des Drehnmit
telpunktes des Rades errechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 bei einem senkrecht (Z-
Richtung) zur X- und Y-Richtung entlang eines inkre
mentalen Weggebers verstellbaren Fühler, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Orientierungslücke (11) auf
beiden Seiten des zu prüfenden Zahnrades (1) aufge
setzt und für diese beiden Orientierungsebenen die
Lage der Drehmittelpunkte (2) des Zahnrades ermittelt
werden und daß aus einer Abweichung der beiderseiti
gen Werte des Drehmittelpunktes in Abhängigkeit von
ihrer Distanz in Z-Richtung die Richtungsabweichung
zwischen Radachse und Z-Richtung (14) ermittelt wird
als Korrekturgröße für die Bewegung des Meßfühlers
(8, 9) und/oder die von diesem gemessenen Werte bei
der Profil- und/oder Pofillinienprüfung der Zahnflan
ken.
3. Vorrichtung zur Bestimmung der Drehmitte eines
Zahnrades mittels eines Gerätes zur Prüfung des Zahn
flankenprofils und der Flankenlinien (Zahnschräge) des
Zahnrades mit einem tangential zum Zahnrad sowie
rechtwinklig dazu entlang inkrementaler Weggeber ver
fahrbaren Meßfühler, dadurch gekennzeichnet, daß ein
eine Orientierungslücke (11) enthaltendes Bauteil (10)
vorgesehen ist, das im Bereich der Radverzahnung auf
einer Radseite mit nach radial außen weisender Lücken
öffnung lösbar befestigt ist.
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