DE4216779A1 - Verfahren und vorrichtung zum pruefen der verzahnung und des zahnflankenprofils von grosszahnraedern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum pruefen der verzahnung und des zahnflankenprofils von grosszahnraedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, zum Prüfen der Verzahnung und des
Zahnflankenprofils von Zahnrädern sehr großen Durchmessers mit
einem auf einer Kreuzschlittenmeßeinheit angeordnetem Prüfgerät
sowie mit einer Fluchtmeßeinrichtung, mit der die Normale zur
Tangente auf den Grundkreis der Verzahnung in Richtung auf die
Mittenachse des zu prüfenden Zahnrades eingestellt wird und ein
diese Mittenachse markierendes Eichnormal vorgesehen ist. Die
Prüfung bezieht sich insbesondere auf die Evolvente der Verzah
nung.
Das Prüfen von Verzahnungen einschließlich deren Zahnflankenpro
fil ist an sich bekannt. Das Zahnflankenprofil wird mit einem
Meßtaster abgefahren und die Meßwerte werden aufgezeichnet und
mit aufgezeichneten Sollwerten eines fehlerfreien Sollzahnflan
kenprofils verglichen. Mit dieser Meßmethode lassen sich Abwei
chungen vom theoretisch genauen Zahnflankenprofil mit hoher Ge
nauigkeit ermitteln, d. h. kleinste Abweichungen vom Sollprofil
erkennen, anzeigen und/oder aufzeichnen.
Die Genauigkeit einer Verzahnung eines Zahnrades ist aber nicht
allein durch die Einhaltung der Genauigkeit des Zahnflankenpro
fils gegeben, sondern wird maßgeblich von der Lage der Zahnflan
ken zum Wälzkreis- und/oder Grundkreis der Verzahnung bestimmt.
Die Qualität einer Verzahnung läßt sich deshalb nur durch Messung
der Lage und der Form des Zahnflankenprofils feststellen. Für
alle Zahnräder, die von ihrer Größe und ihrem Gewicht her auf
Meßmaschinen aufnehmbar sind, bestehen für derartige Messungen
keine Probleme weil sowohl der Wälzkreisdurchmesser wie auch der
Grundkreisdurchmesser bezogen auf die Zahnraddrehachse durch die
Aufnahme des Zahnrades in der Meßmaschine meßbare Größen sind.
Dadurch ist die Darstellung der theoretisch fehler
freien Lage und Form der Zahnflanke und deren Vergleich zur Lage
und Form jeder zu prüfenden Zahnflanke des Zahnradprüflings ohne
weiteres ermittelbar.
Zur Messung von Verzahnungen ohne Meßmaschinen sind transportable
Zahnradprüfgeräte bekannt, die in ihrer Genauigkeit den orts
festen Meßmaschinen nicht nachstehen sollen. So ist aus der
DE-OS 36 16 177 ein Verfahren zur Orientierung eines Fühlers eines
Zahnradprüfgerätes bekannt, welches zum Inhalt hat, aus der Mes
sung der Verzahnung in zwei voneinander entfernt liegenden Zahn
lücken durch Auswertung und Umrechnung auf die Zahnradmittenachse
und damit den Grundkreis der Verzahnung zu schließen. Dem liegt
die Tatsache zugrunde, daß die Senkrechte zur Tangente an den
Grundkreis durch die Zahnradmittenachse verläuft. Diese Messung
geht von einer symmetrisch zur Sollverzahnung liegenden Zahnlücke
aus, d. h. Zahnlückenfehler beeinträchtigen das Meßergebnis. Wenn
auch zur Eliminierung des Zahnlückenfehlers vorgeschlagen wird,
für diese Messung die gleiche Zahnlücke zugrunde zu legen und
dafür die zweite erforderliche Meßposition durch Drehen des
Zahnradprüflings um einen Schwenkwinkel anzufahren, so ist diese
Messung diesmal von der Genauigkeit und Symmetrie des Schwenkwin
kels zu der durch die Zahnradachse gehenden Senkrechten abhängig.
Diese Senkrechte läßt sich beim Drehen des Zahnradprüflings nur
durch den Meßtasterumkehrpunkt beim tangentialen Abtasten des
Zahnradaußendurchmessers bestimmen. Die Genauigkeit dieser Um
kehrpunktbestimmung nimmt aber mit zunehmendem Durchmesser des zu
prüfenden Zahnrades ab. Insbesondere bei sehr großen Durchmessern
der Zahnräder rufen Änderungen des Schwenkwinkels kaum Änderungen
der tangentialen Abtastung des Außendurchmessers am zu prüfenden
Zahnrad hervor. Eine eindeutige Zuordnung der Drehwinkellage zum
Meßtasterumkehrpunkt ist nicht mehr gegeben. Die dadurch entste
henden Abweichungen bei der Bestimmung der Senkrechten zur Tangen
te am Grundkreis der Verzahnung, die wiederum Voraussetzungen für
die Ermittlung des tatsächlich vorliegenden Grundkreises ist,
sind so groß, daß die darauf aufbauenden weiteren Vergleichsmes
sungen bei Großzahnrädern versagen.
Auch das Prüfverfahren nach DE-OS 31 50 773 basiert auf dem Auf
finden der Tangente an den Grundkreis und damit dem Auffinden der
Mittenachse des zu prüfenden Zahnrades durch Antasten von Zahn
flanken dieses Zahnrades unter gleichzeitiger Messung des ange
tasteten Abstandes über mehrere benachbarte Zähne. Aus den so
ermittelten Werten wird durch Rechnung die Lage des Grundkreises
ermittelt. Dieses Verfahren ist in seinem Einsatzbereich glei
chermaßen begrenzt, weil bei der Messung sehr großer Zahnräder
die Fehlereinflüsse für die Ermittlung des Grundkreises die Meß
ergebnisse für die Lage des Zahnprofils unbrauchbar werden
lassen.
Aus der DE-OS 29 34 347 ist ein Verfahren und ein Prüfgerät zum
Prüfen des Zahnflankenprofils von Zahnrädern großen Durchmessers
bekannt, welches im wesentlichen auf der gleichen vorgenannten
Meßmethode beruht, nämlich durch Antasten und Messen der Zähne
(Zahnlücke) auf die exakte Lage der Zahnflanke hinsichtlich des
Grundkreises der Verzahnung zu schließen. Die Meßmethode ist den
bereits genannten anderen bekannten Verfahren insofern gleich,
daß diese für sehr große Zahnräder nicht mehr anwendbar ist. In
diesem bekannten Stand der Technik sind mit Zahnrädern großen
Durchmessers bereits Zahnräder ab 300 mm Durchmesser gemeint. Für
Großzahnräder mit Durchmessern von mehreren Metern sind alle
diese bekannten Verfahren und Prüfgeräte nicht geeignet.
Die Erfindung hat den Zweck, Verzahnungen für Großzahnränder
entsprechend den als Qualitätsmerkmal einzuordnenden Toleranz
klassen klassifizieren zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Prü
fen des Zahnflankenprofils von Großzahnrädern nach dem Gattungs
teil des Hauptanspruches und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, mit denen die Mittenachse des zu
prüfenden Zahnrades als Ausgangspunkt für die Ermittlung des
Grundkreises der Verzahnung bestimmt werden soll, und deren Ab
stand zu einem Bezugspunkt gemessen werden soll von dem aus die
Zahnflankenprofilmessung erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Kreuzschlittenmeßeinheit in ihrer Verschiebeebene senk
recht zur Zahnradmittenachse ausgerichtet wird und die Fluchtmeß
einrichtung eine Winkelmeßeinrichtung mit Sensoren ist, die in
Verbindung mit der Kreuzschlitteneinheit und einer senkrecht zu
deren Verschiebeachse liegenden Positionsdreheinheit einen Nullab
gleich zur Fluchtlinie ausführt. Auf dem oberen Meßschlitten der
Kreuzschlittenmeßeinheit ist außerdem eine Präzisionslängenmeß
einrichtung befestigt, deren Meßbezugspunkt zum Prüfgerät vor
Beginn des Längenmeßvorganges geeicht wird und danach mit der
Präzisionslängenmeßeinrichtung entlang der eingestellten Flucht
linie der auf dem Eichnormal der Zahnradmittenachse markierte
Genauigkeitsmeßpunkt angefahren wird. Auf der Basis dieser Mes
sung wird die genaue Startposition für das Prüfgerät zum in be
kannter Weise programmierten Anfahren des Zahnflankenprofils
vorgegeben. Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens besteht
darin, daß bei außerhalb des Zahnradaufnahmetisches angeordneter,
aus Positionsdreheinheit und Kreuzschlittenmeßheit bestehender
Meß- und Prüfeinrichtung die Ausrichtung zur Zahnradmittenachse
so erfolgt, daß die gesamte Meß- und Prüfeinrichtung vorerst auf
den Zahnradaufnahmetisch aufgesetzt wird und eine am Fußteil der
Meßeinrichtung angeordnete Meßlibelle auf Null justiert wird und
danach die Meß- und Prüfeinrichtung durch geradliniges Versetzen
auf eine außerhalb des Zahnradaufnahmetisches ortsfeste Aufnahme
plattform aufgesetzt und dort erneut mit Hilfe der Meßlibelle auf
Null justiert wird. Die weitere Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß die Präzisionslängen
messung mit einem Laserinterferometer erfolgt, dessen Prisma von
einem ortsfesten Bezugspunkt am Prüfgerät zu einem in die Zahn
radmittenachse markierenden Bezugspunkt unter Aufrechterhaltung
des Strahlenganges verfahren wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens basiert auf einer
Kreuzschlittenmeßeinheit, die auf eine Dreheinheit montiert ist
und auf ihrem oberen, das Prüfgerät tragenden Meßschlitten außer
dem die Fluchtmeßeinrichtung und parallel darüber die Präzisions
längenmeßeinrichtung aufnimmt. Dabei ist das die Mittenachse des
zu prüfenden Zahnrades markierende Eichnormal um diese Mitten
achse zur Ausrichtung auf die Fluchtlinie der Fluchtmeßeinrich
tung drehbar. Die auf den oberen Meßschlitten befestigte Flucht
meßeinrichtung ist ebenfalls um eine parallel zur Zahnradmitten
achse verlaufende Achse schwenkbar und nimmt einen Meßdraht auf,
der unter Zugbelastung steht und an seinem anderen Ende am Eich
normal in der Zahnradmittenachse befestigt ist. Die Fluchtmeßein
richtung besitzt eine über ihren Schwenkpunkt in entgegengesetz
ter Richtung zum Meßdraht hinausragende Verlängerung, welche
zwischen zwei ebenfalls am oberen Meßschlitten befestigten Sen
soren für den Nullabgleich zur Fluchtlinie hineinragt. Bei der
als Laserinterferometer ausgebildeten Präzisionslängenmeßeinrich
tung ist das zugehörige Prisma in einem geeichten Bezugspunkt zum
Flankenprüfgerät auf den oberen Meßschlitten der Kreuzschlitten
einheit gehalten. Das Eichnormal in der Zahnradmittenachse be
sitzt einen zweiten geeichten Bezugspunkt für die Aufnahme des
Prismas. Ein parallel zur Fluchtlinie verschiebbarer Teleskoparm
ist zum Verfahren des Prismas im Strahlengang des Laserinterfero
meters vom Bezugspunkt des Prüfgerätes am oberen Meßschlitten zum
Bezugspunkt des Eichnormals in der Zahnradmittenachse vorgesehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 Eine Seitenansicht des Meß- und Prüfgerätes ein
schließlich der Aufnahme des Eichnormals in der
Achsmitte des zu prüfenden Großzahnrades.
Fig. 2 Die Draufsicht der Einrichtung und der Aufnahme des
Eichnormals nach Fig. 1.
Das Meß- und Prüfgerät ist als Beistellgerät zur Verzahnmaschine
konzipiert. Mit einem Meßtaster 1 wird in bekannter Weise die
Verzahnungsgeometrie (Zahnflanke) eines Zahnes der zu prüfenden
Verzahnung abgefahren und aufgenommen und ein Soll-Ist-Wertver
gleich zur theoretisch genauen Zahnflanke (Verzahnungsevolvente)
ausgeführt. Der Meßtaster 1 ist Teil des im oberen Meßschlitten 3
einer Kreuzschlittenmeßeinheit 2; 3 aufgenommenen Prüfgerätes. Die
Kreuzschlittenmeßeinheit 2; 3 besitzt in den zugehörigen Achsen x, y
je einen Servoantrieb. Die Kreuzschlittenmeßeinheit 2; 3 ist auf
eine Positionseinheit 4 montiert, die einen Positionsstellantrieb
zur Ausrichtung der Kreuzschlittenmeßeinheit 2; 3 zur Mittenachse
des zu prüfenden Zahnrades 6 besitzt. Um die Prüfung der Flanke
über die gesamte Zahnbreite ausführen zu können, ist das Meß- und
Prüfgerät mit einem senkrechten Verstellantrieb 5 in der z-Achse
ausgerüstet. Das Ausrichten der Kreuzschlittenmeßeinheit 2; 3 zur
Mittenachse des Zahnradprüflings 6 (Korrektur evtl. Schiefstel
lung) erfolgt mittels einer auf dem oberen Meßschlitten 3 befe
stigten Fluchtmeßeinrichtung. Diese besteht einerseits am Zahn
radprüfling 6 aus einer zentrisch zur Mittenachse des Zahnrad
prüflings 6 aufgenommenen und in dieser drehbaren Meßdrahtbe
festigung 11 und andererseits aus einer im oberen Meßschlitten 3
schwenkbar gelagerten Meßdrahtaufnehmers 7, dessen Schwenkachse 8
parallel zur Mittenachse des Zahnradprüflings 6 liegt. Eine über
die Schwenkachse 8 hinausgehende Verlängerung 9 des Meßdrahtauf
nehmers 7 ragt zwischen zwei am oberen Meßschlitten 3 befestigte
Sensoren 10 hinein. Zwischen der Meßdrahtbefestigung 11 und dem
Meßdrahtaufnehmer 7 befindet sich ein zugbelasteter Meßdraht 12.
Der Meßdrahtaufnehmer 7 wird dadurch auf die Zahnradmitte fixiert
und die evtl. Schieflage der Kreuzschlittenmeßeinheit 2, 3 von den
Sensoren 10 ermittelt. Mit der Positionsdreheinheit 4 wird der
Meßdrahtaufnehmer 7 in eine von den Sensoren 10 ermittelbare
Nullage gebracht. Auf dem oberen Meßschlitten 3 ist ein Laser
interferometer 13 angeordnet und das dazugehörige Prisma 14 ist
ebenfalls auf dem oberen Meßschlitten 3 in einem Bezugspunkt zum
Prüfgerät für die Zahnflanke fixiert. In der Mittenachse des
Zahnradprüflings 6 befindet sich neben der Meßdrahtbefestigung 11
ein Aufnahmekörper 16 für das Prisma 14 des Laserinterferometers
13. Der Aufnahmekörper 16 ist gemeinsam mit der Meßdrahtbefesti
gung 11 um die Mittenachse des Zahnradprüflings 6 drehbar. Das
Prisma 14 wird mittels eines Teleskoparmes 17 vom Bezugspunkt am
oberen Meßschlitten 3 zum Bezugspunkt in dem Aufnahmekörper 16 in
der Mittenachse des Zahnradprüflings 6 ohne Unterbrechung des
Strahlenganges verschoben und dort genau fixiert.
An der Unterseite des Gestells 18 des Meß- und Prüfgerätes befin
det sich eine zur Kreuzschlittenmeßeinheit 2; 3 parallele Auflage
fläche 20 mit einer Meßlibelle 19. Das Meß- und Prüfgerät wird
mit dieser Auflagefläche 20 auf dem Drehtisch der Zahnradbear
beitungsmaschine in gleicher Richtung wie für die anschließende
Meßstellung erforderlich, aufgesetzt und die Meßlibelle 19 ge
nullt. Das Meß- und Prüfgerät wird danach nur durch lineare Ver
setzung auf die ortsfest außerhalb des Drehtisches der Zahnrad
bearbeitungsmaschine auf eine Auflageplattform gebracht und dort
justiert bis die Meßlibelle 19 wieder ihre Nullage anzeigt. Mit
dieser Ausgangsjustierung ist die Meß- und Prüfeinrichtung in
ihrer Drehachse c in eine parallele Lage zur Mittenachse des
Zahnradprüflings 6 gebracht.
In der Mittenbohrung bzw. dem Mittenbund des Zahnradprüflings 6
wird die drehbar gelagerte Meßdrahtaufnahme 11 einschließlich dem
Aufnahmekörper 16 für das Prisma 14 zentrisch zur Mittenachse des
Zahnradprüflings 6 eingesetzt. Bei Zahnkränzen ohne Mittenbohrung
bzw. Mittenbund ist dies eine am Aufnahmetisch des Zahnradprüf
lings 6 in dessen Mittenachse befestigte Vorrichtung. Zwischen
der Meßdrahtbefestigung 11 und dem Meßdrahtaufnehmer 7 wird der
Meßdraht 12 zugbelastet eingesetzt und damit die Auslenkung der
Verlängerung des Meßdrahtaufnehmers 7 von den Sensoren 10 erfaßt.
Durch eine entsprechende Korrekturbewegung der Positionsdrehein
heit 4 um die Drehachse c wird die Kreuzschlittenmeßeinheit 2; 3
zur Fluchtlinie auf Null abgeglichen. Danach wird der Meßtaster 1
des Zahnflankenprüfgerätes in die grob ausgerichtete Zahnlücke
des Zahnradprüflings 6 eingefahren und durch Verschiebung des
unteren Meßschlittens 2 in x-Richtung in die Zahnlücke vermessen.
Anschließend wird die Mitte der so vermessenen Zahnlücke mit dem
Meßschlitten 2 in x-Richtung eingestellt. Dabei kann dies zur,
Änderung der vorher auf Null abgeglichen Fluchtmessung führen.
Aus diesem Grunde muß eine iterative Einstellung des Nullab
gleichs an den Sensoren 10 und des Nullabgleichs der mittigen
Einstellung in der Zahnlücke erfolgen. Mit der so erfolgten Ge
naueinstellung der Meß- und Prüfeinrichtung zur Fluchtlinie, die
durch die Zahnlückenmitte und die Mittenachse des Zahnradprüf
lings 6 geht, ist die Voraussetzung für die Messung des Grund
kreis- Teilkreisdurchmessers der Verzahnung gegeben, auf deren
Basis die Zahnflanken nach Lage und Form abgetastet werden
können.
Zur Messung des Grundkreisdurchmesser dient das Laserinterferome
ter 13, welches parallel zur eingestellten Fluchtlinie vom oberen
Meßschlitten 3 aus den Abstand zur Mittenachse des Zahnradprüf
lings 6 mißt. Dazu wird das in seiner Lage zum Prüfgerät am obe
ren Meßschlitten 3 geeichte Prisma 14 des Laserinterferometers 13
aus seiner Eichposition heraus in die geeichte Aufnahmeposition
im Aufnahmekörper 16 an der Mittenachse des Zahnradprüflings 6
gebracht.
Dazu dient der Teleskoparm 17, welcher das Prisma 14 parallel zur
eingestellten Fluchtlinie ohne Unterbrechung des Strahlenganges
bis in den Aufnahmekörper 16 verfährt. Die geeichte Aufnahmeposi
tion für das Prisma 14 im Aufnahmekörper 16 garantiert die Genau
igkeit zur Mittenachse des Zahnradprüflings 6. Nach Fixierung des
Prismas 14 in der geeichten Aufnahmeposition wird das Maß zwi
schen genullter Lage (Bezugspunkt am Meßgerät) und der geeichten
Lage (Bezugspunkt des Prismas 14 am Aufnahmekörper 16) vom Laser
interferometer 13 gemessen und zwischengespeichert. Anschließend
bringt der Teleskoparm 17 das Prisma 14 in seine Ausgangslage auf
den oberen Meßschlitten 2 zurück und der Meßdraht 12 wird ent
fernt. Mit dem zwischengespeicherten Meßwert und den prüfgeräte
internen Konstanten liegt der Istwert des Grundkreisdurchmessers
der Verzahnung vor und der Meßtaster 1 des Prüfgerätes kann ent
lang der Sollkontur der Zahnflanke (Evolvente) von der so ermit
telten genauen Startposition aus verfahren werden. Dazu wird der
im oberen Meßschlitten 2 aufgenommene Meßtaster 1 in den Koordi
naten x und y von Präzisionsservoantrieben der Kreuzschlittenmeß
einheit 2; 3 in Verbindung mit einer die Zahnflankensollkontur
vorgebenden Bahnsteuerung verfahren. Die zur Istflanke auftreten
den Abweichungen werden in bekannter Weise als Fehler aufgezeich
net. Durch Verstellen der Meß- und Prüfeinrichtung in z-Achsrich
tung kann die Messung der gleichen Zahnflankenlinie an unter
schiedlichen Stellen bezüglich der Zahnbreite wiederholt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Prüfen der Verzahnung und des Zahnflankenprofils
von Großzahnrädern, insbesondere der Evolvente der Verzahnung
mit einem auf einer Kreuzschlittenmeßeinheit angeordneten
Prüfgerät sowie mit einer Fluchtmeßeinrichtung, mit der die
Normale zur Tangente auf den Grundkreis der Verzahnung in
Richtung auf die Mittenachse des zu prüfenden Zahnrades einge
stellt wird und ein diese Mittenachse markierendes Eichnormal
vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreuzschlittenmeßeinheit (2; 3) in ihrer Verschiebe
ebene senkrecht zur Mittenachse des zu prüfenden Zahnrades
(6) ausgerichtet wird und die Fluchtmeßeinrichtung eine Win
kelmeßeinrichtung mit Sensoren (10) ist, die in Verbindung mit
der Kreuzschlittenmeßeinheit (2; 3) durch eine senkrecht zu
deren Verschiebeachsen angeordnete Positionsdreheinheit (4)
einen Nullabgleich zur Fluchtlinie ausführt und daß auf dem
oberen Meßschlitten (3) der Kreuzschlittenmeßeinheit (2; 3)
außerdem eine Präzisionslängenmeßeinrichtung befestigt ist,
deren Meßbezugspunkt zum Prüfgerät vor Beginn des Längenmeß
vorganges geeicht wird und danach mit der Präzisionslängenmeß
einrichtung (13) entlang der eingestellten Fluchtlinie ein auf
dem Eichnormal in der Mittenachse markierter Genauigkeitsmeß
punkt angefahren und die Distanz gemessen wird wobei auf der
Basis dieser Messung die genaue Startposition für das Prüfge
rät zum in bekannter Weise programmierten Abfahren des Zahn
flankenprofils vorgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß bei außerhalb des Zahnradaufnahmetisches angeordneter, aus
Positionsdreheinheit (4) und Kreuzschlittenmeßeinheit (2; 3)
bestehender Meß- und Prüfeinrichtung die Ausrichtung zur Zahn
radmittenachse so erfolgt, daß die gesamte Meß- und Prüfein
richtung vorerst auf den Zahnradaufnahmetisch aufgesetzt wird
und eine am Fußteil der Meßeinrichtung angeordnete Meßlibelle
(19) auf Null justiert wird und danach die Meß- und Prüfeinrich
tung durch geradliniges Versetzen auf eine außerhalb des Zahn
radaufnahmetisches ortsfeste Aufnahmeplattform aufgesetzt und
dort wieder auf die Meßlibellenanzeige Null justiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Präzisionslängenmessung mit einem Laserinterferometer
(13) erfolgt, dessen Prisma (14) von seinem Bezugspunkt am
Prüfgerät zu einem die Zahnradmittenachse markierenden Bezugs
punkt unter Aufrechterhaltung des Strahlenganges verfahren
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreuzschlittenmeßeinheit (2; 3) auf eine Positionsdreh
einheit (4) montiert ist und auf ihrem oberen, das Prüfgerät
tragenden Meßschlitten (3) außerdem die Fluchtmeßeinrichtung
und parallel eine Präzisionslängenmeßeinrichtung angeordnet
sind, wobei das die Zahnradmittenachse des zu prüfenden Zahn
rades (6) markierende Eichnormal um diese Mittenachse zur
Ausrichtung auf die Fluchtlinie der Fluchtmeßeinrichtung dreh
bar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die auf den oberen Meßschlitten (3) der Kreuzschlittenmeßein
heit (2; 3) befestigte Fluchtmeßeinrichtung um einen parallel
zur Zahnradmittenachse verlaufende Schwenkachse (8) schwenkbar
ist und einen Meßdraht (12) zugbelastet aufnimmt, der an sei
nem anderen Ende am Eichnormal befestigt ist, wobei eine über
die Schwenkachse (8) der Fluchtmeßeinrichtung in entgegenge
setzte Richtung zum Meßdraht (12) hinausragende Verlängerung
(9) zwischen zwei am oberen Meßschlitten (3) befestigten zum
Nullabgleich zur Fluchtlinie vorgesehenen Sensoren (10) hi
neinragt.
6. Vorrichtungen nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Präzisionslängenmeßeinrichtung ein Laserinterferometer
(13) ist, dessen Prisma (14) in einem geeichten Bezugspunkt
zum Prüfgerät auf dem oberen Meßschlitten (3) der Kreuzschlit
tenmeßeinheit (2; 3) gehalten ist und einen zweiten geeichten
Bezugspunkt am Eichnormal in der Mittenachse des zu prüfenden
Zahnrades (6) besitzt, wobei ein parallel zur Fluchtlinie
verschiebbarer Teleskoparm (17) zum Verfahren des Prismas (14)
im Strahlengang des Laserinterferometers (13) vom Bezugspunkt
des Prüfgerätes zum Bezugspunkt des Eichnormals vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216779 DE4216779A1 (de) | 1992-05-21 | 1992-05-21 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen der verzahnung und des zahnflankenprofils von grosszahnraedern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924216779 DE4216779A1 (de) | 1992-05-21 | 1992-05-21 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen der verzahnung und des zahnflankenprofils von grosszahnraedern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4216779A1 true DE4216779A1 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=6459390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924216779 Withdrawn DE4216779A1 (de) | 1992-05-21 | 1992-05-21 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen der verzahnung und des zahnflankenprofils von grosszahnraedern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4216779A1 (de) |
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