DE3615856A1 - Horizontale stranggiesseinrichtung - Google Patents
Horizontale stranggiesseinrichtungInfo
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Description
PATENTANWALT
DIPL-PHYS. hANS-J. NFUBAUER 3 6158
EUROPEAN PATENT ATTORNEY
•V-
Fauststraße 30
„. χ. ,_. r, r, 4. · D-8070 lngolstadt
Hitachi Zosen Corporation a
6-14, Edobori 1-chome, Nishi-ku Telefon (08 41) 7 24
Osaka Telegramm neupat lngolstadt
Telex 5 5809 nepa d Japan
P 62HZ 86
Die Erfindung betrifft eine horizontale Stranggießeinrichtung, insbesondere eine verbesserte Stranggießmaschine,
zur kontinuierlichen Herstellung von Metallstangen oder Metallstreifen hoher Qualität.
Bekannte horizontale Stranggießeinrichtungen sind so ausgeführt, daß das Gußteil diskontinuierlich und
absatzweise abgezogen wird, um ein Schrumpfen während der Kühlung zu erlauben.
Wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, enthält eine typische
bekannte horizontale Stranggießeinrichtung eine Gießwanne 50 zur Aufnahme geschmolzenen Metalls 51· Das
geschmolzene Metall 51 wird durch eine Gießwannendüse
und einen Brechring 53 in eine Gießform 54 geleitet, die
durch eine wassergekühlte Ummantelung 55 gekühlt ist und das Metall 51 wird als Gußteil 56 unter Verfestigung
durch eine intermittierende Zieheinrichtung (nicht gezeigt), als Pfeil A bezeichnet, abgezogen. Mit 56a ist
eine sich verfestigende Schicht bezeichnet.
In einer solchen Stranggießeinrichtung ist das intermittierende Abziehen durch die Zieheinrichtung am Gußteil 56
entsprechend der Ziehweise, wie in Pig. IO dargestellt, geführt. Im einzelnen wird das Gußteil zuerst mit einer
vorbestimmten Geschwindigkeit um einen vorbestimmten Betrag (Linie I) abgezogen. Als nächstes wird das Gußteil
nach einer Verweilzeit (Linie II) um eine vorbestimmte Länge (Linie III) zurückgeschoben. Am Ende wird das Gußteil
angehalten, bis der nächste Abzugvorgang beginnt. Diese Schritte stellen einen Zyklus des intermittierenden
Abziehvorgangs dar.
•'72 Nun werden die Vorgänge in der Gießform 5^ während
~ eines einzigen Zyklus des Abziehens mit Bezug auf die Piguren 11a bis 11h beschrieben. Fig. 11a zeigt den Zustand
der verfestigten Schicht oder Schale 56a gerade an der Kante beim Start des Abziehens. In diesem Zustand haftet
die anhängende, endseitige Oberfläche 56b der verfestigten Schicht 56a an der vorderen Endseite 53a des Brechrings
53. Da auch der dünnste Schichtbereich genügend dick ist, kann die Schichtendoberfläche 56b von der Ringendoberfläche
53a durch ein nachfolgendes Abziehen getrennt werden, ohne einen Zug auf einen dazwischen liegenden
Bereich der verfestigten Schicht 56a. Als Ergebnis fließt geschmolzenes Metall in den Zwischenraum zwischen die
Schichtendoberfläche 56b und die Ringendoberfläche 53a und bildet eine zweite verfestigte Schicht 56c, die
äußerst dünn in der Mitte ist und dick an den gegenüberliegenden beiden Endoberflächen 53a und 56b (Fig. lib).
Die zweite Schicht 56c wächst in ihrer Länge entsprechend wie die Mutterschicht (erste Schicht) fortschreitet. Die
zweite Schicht 56c kann sich nicht stark an die Endoberfläche 56b (tatsächliche Schnittstelle) der Mutterschicht
5öa binden, da die Endoberfläche 56b der Mutterschicht
bereits in einem fortgeschrittenen Ausmaß kristallisiert ist durch den vorhergehenden Kontakt mit der Brechringendoberflache
53a und so sich in der kristallinen Struktur
.6-
von der zweiten Schicht 56c unterscheidet. Diese Schnittstelle oder Grenzfläche 56b wird als Zyklusmarke (cycle
mark) von Fachleuten bezeichnet und ist bekannt für das Auftreten aufeinanderfolgender Rilibildungen. Die zwei Lc
Schicht 56c hat an der Stelle, wo sie an der Brechringendoberflache
53a anliegt, eine neue Endoberfläche 56d,
die später zu einer weiteren Zyklusmarke wird.
Die Längenwachstumsgeschwindigkeit der zweiten Schicht 56c ist im allgemeinen geringer als die Portschrittgeschwindigkeit
(Abzugsgeschwindigkeit) der Mutterschicht 56a. Entsprechend ergibt ein weiteres Portschreiten der Mutterschicht
56a von der Stellung in Fig. 11b ein Brechen der zweiten Schicht 56c an der dünnen mittleren Stelle,
so daß sich getrennte zweite Schichten 56c' (Fig. lic)
bilden. Das geschmolzene Metall fließt sofort in den Zwischenraum zwischen die beiden getrennten zweiten Schichten
56c1 und bildet eine dritte Schicht 56e (Fig. lld).
In der gleichen Weise verursacht das weitere Fortschreiten der Mutterschicht 56a von der Stelle in Fig. lld das
Brechen der dritten Schicht 56e in geteilte dritte Schichten 56e' (Pig. lie), wobei eine vierte Schicht 56f
zwischen den beiden geteilten dritten Schichten 56e (Fig.
Hf) gebildet wird.
Ein Zyklus eines Gußteilziehvorgangs ist durch die oben
beschriebenen Schritte vollendet. Die kristalline Struktur der Schicht ändert sich diskontinuierlich über die Grenzflächen
der Schichtabschnitte 56c1, 56e', 56f, die
während des in den Pig. Hc bis Hf dargestellten Vorgangs
gebildet werden. Diese Grenzflächen führen zu Fehlern, die als "Tränenmarken" (tear marks) bezeichnet werden und,
obwohl sie nicht so schlimm sind wie die vorstehend erwähnten Zyklusmarken, führen zu aufeinanderfolgenden
Einschnitten und Falten. Die Tränenmarken zusammen mit den Zyklusmarken verringern die Qualität des Gußteils.
Der Zustand der Schicht nach dem Rückschiebeschritt ist in Fig. 11 dargestellt, wobei alle Schichtabschnitte
zwischen der Mutterschicht 56 und dem Brechring 53 als ein Stück mit dem Bezugszeichen 56a1 angegeben sind,
5 obwohl die Tränenmarken tatsächlich vorhanden sind, wie in Pig. Hf gezeigt. Wie aus der Fig. Hg zu ersehen,
ist die dazwischen liegende Schicht 56a nach dem Rückschiebevorgang in ihrer Dicke angewachsen in bezug mit
dem Betrag des Rückschiebeschritts und dem Grad der Kristallisation (Verfestigung) des geschmolzenen Metalls
während der Rückschiebezeitdauer.
In der anschließenden Pausenzeit erlaubt die weitere Kristallisation
des geschmolzenen Metalls ein Anwachsen der dazwischen liegenden Schicht 56a1 zu so einer Dicke
(Fig. Hh), daß die dazwischen liegende Schicht 56a der Zugkraft widerstehen kann, die erforderlich ist, die neue
Schichtendoberfläche 56d von der Brechringendoberflache
53a beim Abziehen des nächsten Zyklus zu trennen. Dieser Zustand ist identisch mit dem Zustand, wie er in Fig. Ha
gezeigt ist.
Durch eine Wiederholung des vorbeschriebenen intermittierenden Abzugszyklus (Ziehen, Rückschieben und Pause)
wird ein Gußteil im wesentlichen kontinuierlich hergestellt, wobei eine Vielzahl von Zyklusmarken (eine für
jeden Zyklus) und Tränenmarken an den gegenüberliegenden Oberflächen des Gußteils 56 (Fig. 8) gebildet werden,
wie oben beschrieben.
Ein Weg, um Fehler in der Kristallstruktur zu vermeiden, die durch Zyklusmarken und Tränenmarken verursacht sind,
um eine verbesserte Gußteilqualität zu erhalten, ist, die Zyklusgeschwindigkeit des Ziehvorgangs zu erhöhen.
Aus dem folgenden Grund verhindert ein Ziehvorgang mit hoher Zyklusgeschwindigkeit Kristallstrukturfehler in
Verbindung mit Zyklusmarken. Bei hoher Geschwindigkeit
-2-
des intermittierenden Ziehvorgangs liegt die Endfläche 56b der Mutterschicht an der Brechringendfläche 53a eine verringerte
Zeit an, so daß die Kristallisation an der Schichtendoberfläche 56b nur bis zu einem verminderten
Ausmaß fortschreitet. Im Ergebnis ist die Diskontinuietät
in der Schichtkristallstruktur über die Grenzschicht 56b zwischen der Mutterschicht 56a und der zweiten Schicht 56c
nicht so groß, so daß die Zyklusmarken (die für sich nicht verschwinden) weniger schadhaft sind. Da weiter eine hohe
Zyklusgeschwindigkeit zu einem kürzeren Abzugschritt führt, findet das Auseinanderreißen der zweiten Schicht
56c bzw. die Bildung von Tränenmarken weniger wahrscheinlich statt.
im Falle der Herstellung eines Gußteils mit großem Durchmesser
erfordert das große Gewicht des Gußteils eine erhöhte Energie für das intermittierende Abziehen. Zusätzlich
ist es natürlich erforderlich, hinter der intermittierenden Abzugeinrichtung eine Schneidemaschine für das
Schneiden des Gußteils in konstante Längen anzubringen, wobei die Masse des Schneiders dem Gußteil hinzuzurechnen
ist, da das Schneidblatt während der Schneidoperation in das Gußteil eingreift. Im Ergebnis ist es erforderlich,
die Abzugmaschine unter Berücksichtigung der Trägheit der kombinierten Massen des Gußteils und der Schneidemaschine
auszulegen. Im Falle eines Gußteils großer Dicke sind so Grenzen für die Realisierung schneller intermittierender
Zyklen des Abziehverfahrens gegeben, um eine genügend gute Produktqualität sicher zu stellen.
An Stelle einer intermittierend arbeitenden Abziehmaschine offenbart die ungeprüfte japanische Patentanmeldung
Nr. 54-82328 ein Stranggußverfahren, in dem eine
Gießwanne mit einer Gießform und einem Brechring versehen ist und die horizontal durch einen Vibrator schwingt,
während das Gußteil kontinuierlich mit einer konstanten Geschwindigkeit durch eine kontinuierlich arbeitende
Abzieheinrichtung abgezogen wird. (Die Gießwanne ist in diesem Fall ähnlich der in Pig. 8, hat aber zusätzlich
Rollen, um eine horizontale Bewegung zu ermöglichen.) Wenn bei diesem Verfahren die Gießwanne durch den Vibrator
in eine Richtung entgegengesetzt der Abziehrichtung des Gußteils bewegt wird, wird die resultierende (relative)
Geschwindigkeit des Gußteils aus der Gußform höher als die Abziehgeschwindigkeit, die alleine von der kontinuierlichen
Abzieheinrichtung aufgebracht wird. Andererseits bewegt sich die Gießform schneller, wenn die Gießwanne in
die Abzugrichtung bewegt wird,als das Gießteil, das durch die Abzieheinrichtung bewegt wird, so daß das Gießteil
relativ zu der Gießform zurückgeschoben wird. So ist dieser Stranggießmaschinentyp mit Schwingungen auch begleitet
durch Zyklusmarken und Tränenmarken wie der Stranggießmaschinentyp, der wie vorher beschrieben, intermittierend
arbeitet. Die Probleme mit den Zyklusmarken und den Tränenmarken können ähnlich verhindert oder verringert
werden durch eine vergrößerte Frequenz der schwingenden Gießwanne.
Jedoch ist das Gewicht der Gießwanne mit geschmolzenem Metall so groß, daß es äußerst schwierig ist, die Gießwanne
mit hoher Frequenz zu bewegen. Weiter macht es die Gewichtsveränderung entsprechend einem Absinken des Flüssigkeitsspiegels
des geschmolzenen Metalls in der Gießwanne schwierig, geeignet die Amplitude und Frequenz der
schwingenden Gießwanne zu regeln.
. Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine bekannte f\ Stranggießeinrichtung vom Typ der schwingenden Gießwanne
so zu verbessern, daß Herstellungsfehler in Verbindung mit Zyklusmarken und Tränenmarken verhindert oder verringert
werden.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
WO-
Erfindungsgemäß ist eine horizontale Stranggießeinrichtung
vorgesehen, mit einer Gießwanne zur Aufnahme geschmolzenen Metalls, wobei die Gießwanne eine Auslaßöffnung
aufweist; mit einer oszillierenden Düse, die mit der Auslaßöffnung der Gießwanne in Verbindung steht und
für eine horizontale Hin- und Herbewegung ausgeführt ist; mit einer Gießform, in der ein Ende der Düse verschiebbar
eingesetzt ist; und mit einer Vibratoreinrichtung für die horizontale Oszillation der oszillierenden Düse.
Die oben genannte Konstruktion erlaubt mit dem geringen Gewicht der oszillierenden Düseneinrichtung und einem entsprechenden
Brechring Vibrationen mit hoher Frequenz durch die Vibratoreinrichtung, so daß eine Verringerung der
Produktqualität durch Zyklusmarken und Tränenmarken verhindert werden kann. Weiter können die Oszillationsstöße
und die Frequenz leicht und zuverlässig gesteuert werden, da sich das Gewicht der Düseneinrichtung während des
Gießvorgangs nicht ändert.
Eine Vielzahl von Merkmalen und Wirkungen der vorliegenden Erfindung werden im Zusammenhang mit der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen
verständlich.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenschnittansicht einer horizontalen
Stranggießeinrichtung,
30
30
Fig. 2 eine Frontschnittansicht, die eine oszillierende
Düse der Stranggießeinrichtung und ihre Führungsmittel darstellt,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilschnittansicht, die den vorderen Endbereich der Düse und einer Gießform darstellt
,
•Μ-
* Fig. 4 eine schematische Seitenansicht, die die allgemeine
Konstruktion der Stranggießeinrichtung mit einer Ziehvorrichtung darstellt,
Fig. 5 eine Graphik, die zwei wahlweise Schwingungsarten
der Düse zeigt,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer anderen horizontalen Stranggießeinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 7 eine vergrößerte Teilschnittseitenansicht, die das vordere Ende einer oszillierenden Düse und
einer beweglichen Gießform zeigt, die in die Gieß- !5 einrichtung der Fig. 6 eingesetzt ist,
Fig. 8 eine Schnittseitenansicht, die eine bekannte horizontale Stranggießeinrichtung darstellt,
Fig. 9 eine vergrößerte Teilschnittseitenansicht, die den wesentlichen Teil der bekannten Vorrichtung darstellt,
Fig.10 eine Graphik, die eine Ziehweise beim Gießen der
bekannten Einrichtung darstellt und
Fig.11a bis 11h Ansichten, die den Vorgang der Zyklus-
und Tränenmarkenbildung veranschaulichen.
in Fig. 1 ist die Grundplatte 1 einer Gießeinrichtung
dargestellt, die beispielsweise in der Form eines beweglichen Wagens ausgeführt sein kann, der zwischen der
dargestellten Gießstellung und einer nicht gezeigten Vorheizstellung beweglich ist. Wenn zwei solche bewegliche
Wagen verwendet werden, ist es möglich, mit einem Wagen den Gießvorgang durchzuführen, während mit dem anderen
Wagen die Vorheizung durchgeführt wird, wobei der Zeit-
'/13-
abstand zwischen zwei Serien von Gießoperationen verkürzt wird.
Die Grundplatte 1 ist mit aufrecht stehenden Tragestützen 2 versehen, die eine Gießwanne 3 über Konsolen 6 oberhalb
der Grundplatte 1 tragen. Die Gießwanne 3 umfaßt ein äußeres Gehäuse 4, das inseitig mit feuerfesten Steinen 5
ausgekleidet ist. Das obere Ende der Gießwanne 3 ist durch einen Deckel 9 verschlossen, der in der Mitte eine Versorgungsöffnung
aufweist. In der Bodenwand der Gießwanne 3 ist eine Gießwannendüse 7 eingebettet, mit einer Düsenöffnung
7a. Die Tragestützen 2 können mit einer Wiegeeinrichtung ausgerüstet sein, um die Menge des geschmolzenen
Metalls 32 in der Gießwanne 3 zu messen.
Das vorstehende untere Ende der Gießwannendüse 7 steht in ein teilweises sphärisches Verbindungsstück 10 aus hitzebeständigem
Material mit einer Verbindungsstücköffnung 11, mit einer hitzebeständigen Dichtung (nicht gezeigt)
zwischen der Düse 7 und dem Verbindungsstück 10. Unterhalb des Verbindungsstücks 10 ist eine horizontal oszillierende
Düse 12 aus hitzebeständigem Material angebracht, die einen L-förmigen inneren Durchgang 12a aufweist. Die
oszillierende Düse 12 ist in Längsrichtung verschiebbar angebracht zwischen einer horizontalen unteren Führung 13,
die mit der Fläche 15 Kontakt hat und einer oberen Führung 14, die Kontakt mit der Fläche 16 hat. Wie am besten aus
Fig. 2 zu ersehen ist, ist die untere Gleitführung 13 auf einem Träger 17 montiert, der auf der Grundplatte 1 befestigt
ist und hat an der oberen Fläche 15 seitliche Schienen 13a, um die oszillierende Düse 12 an einer seitlichen
Verschiebung zu hindern. Die obere Gleitführung 14 ist mit der unteren Gleitführung 13 durch eine Spanneinrichtung
19 verbunden, die nach unten wirkende Federn 18 enthält, die die obere Gleitführung 14 gegen die oszillierende
Düse 12 preßt. Auf der oberen Fläche der oberen Gleitführung 14 ist ein teilweise konkav sphärischer Sitz
y* 3615356
"fib-
20 ausgeformt, in dem die untere konvexe Oberfläche des Verbindungsstücks 10 dicht und satt anliegend eingepaßt
ist. So kann die Gießwanne 3 leicht in eine Stellung relativ zur oberen Gleitführung 14 und horizontal eingestellt
werden. Die obere Führung 14 hat eine Verbindungsöffnung 21, die mit der Verbindungsstücköffnung 11 des
Verbindungsstücks 10 und dem inneren Durchgang 12a der oszillierenden Düse 12 in Verbindung steht.
Die oszillierende Düse ist am hinteren Ende mit einem Vibrator 22 verbunden, durch eine Verbindungsstange 23
für eine horizontale Hin- und Herbewegung (Oszillation). Andererseits ist das offene vordere Ende der Düse 12 verschiebbar
an der inneren Fläche einer Gießform 24 geführt.
Die Gießform 24 ist in einem Kühlwassermantel 25 angebracht, der an der Grundplatte 1 durch eine Gießformhalterung
26 befestigt ist.
Wie Fig. 3 zeigt, ist ein Teil der inneren Oberfläche der Gießform 24 für den gleitenden Kontakt mit dem vorderen
Ende der oszillierenden Düse mit einer gleitenden Schicht 27 versehen, die aus einem Keramikmaterial
besteht, das ein ausgezeichnetes Hochtemperaturverhalten und eine geringe Affinität zu dem geschmolzenen Metall 32
aufweist und einen hohen Erosionswiderstand gegen das geschmolzene Metall 32 hat. Die äußere Oberfläche des
vorderen Endes der oszillierenden Düse 12 ist mit isolierenden Rillen 28 versehen, um das Düsenende auf maximal
hoher Temperatur zu halten und den kühlenden Einfluß von der Gießform 24 abzuhalten und dadurch die Düsenschicht
29 von einem Anwachsen auf eine unakzeptable Dicke abzuhalten. Der feine Zwischenraum zwischen dem
Vorderende der Düse 12 und der Gleitschicht 27 ist bis zu 0,05 mm, so daß das geschmolzene Metall nicht aus dem
Inneren der Gießform 24 austreten kann.
ft'
n 3615356
Bei der horizontalen Stranggießeinrichtung der vorstehenden Konstruktion fließt das geschmolzene Metall 32 in
der Gießwanne 3 durch die Düsenöffnung 7a, die Verbindungsstücköffnung 11 und die Verbindungsöffnung 21 in den
inneren Durchgang 12a der oszillierenden Düse 12. Nach dem Eintritt in die Gießform 24, die durch den Mante] 25
gekühlt wird, beginnt das geschmolzene Metall 32 sich zu verfestigen und bildet eine Gußteilschicht 30a und
wird anschließend als Gußteil (Strang) 30 durch eine kontinuierlich arbeitende Ziehvorrichtung 31 (Fig. 4) abgezogen.
Während einer solchen Gießoperation wird die oszillierende Düse 12 mit hoher Frequenz durch den Vibrator 22
über die Verbindungsstange 23 in Schwingungen versetzt. Solche hochfrequenten Schwingungen der Düse 12 hindern
die anhängende Kante S der Gießteilschicht 30a( sich an
das vordere Ende der Düse 12 (Fig. 3) anzulegen, so daß weder Zyklusmarken noch Tränenmarken auf dem Gußteil 30
gebildet werden .Wenn weiter sogar die anhängende Kante S des Gußteils an dem Vorderende der Düse 12 haftet, führen
die Zyklusmarken und Tränenmarken unter der hochfrequenten Vibration der Düse 12 zu keiner Qualitätsverminderung aus
den Gründen, die in Verbindung mit dem Stand der Technik bereits herausgestellt wurden. Weiter bleibt die Düsenschicht
29, die an der vorderen Innenfläche der Düse 12 gebildet wird, dünn wegen der hitzeabschirmenden Wirkung
der Rillen 28 und der hochfrequenten Vibration der Düse 12.
Die Produktqualität verbessert sich mit ansteigender Oszillationsfrequenz und abnehmender Oszillationsweite
der Düse 12. Die Oszillationswellenform, die vom Vibrator 22 erzeugt wird, kann eine Sinuskurve sein, wie mit der
Linie X in Fig. 5 bezeichnet. Aber so eine Sinuswellenform
ergibt eine Begrenzung für die Realisierung von Hochfrequenzoszillationen und verursacht Probleme bei der Lebensdauer,
wenn ein rotierender mechanischer Vibrator verwendet wird. Weiter ergibt eine Sinuskurvenoszillation die
maximale Bewegungsgeschwindigkeit des Vibrators bei 90°
. λ6>
und 270°, wogegen sich die Bewegungsgeschwindigkeit auf Null bei 0° und 180° reduziert, wodurch sich folglich eine
Unebenheit in der Produktqualität ergibt. Bevorzugt ist daher ein Vibrator eines linear angetriebenen Typs zu
verwenden, wie ein servozylindergetriebener Vibrator, um Sägezahnwellenformen zu erhalten, wie durch die Linie Y
in Fig. 5 gezeigt.
Wenn nötig, kann die Gießwanne 3 abgehoben und für eine erforderliche Bearbeitung oder Reparatur wegbefördert
und anschließend wieder benutzt werden. Im Falle, daß das Gußteil 30 eine große Weite aufweist, können eine Vielzahl
von oszillierender, Düsen im Abstand voneinander entsprechend der Weite des Gußteils angebracht sein und
synchron durch eine entsprechende Anzahl von Vibratoren in Schwingungen versetzt werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen schematisch eine Gießeinrichtung, die für die Herstellung dünner Metallstreifen geeignet
ist, im Gegensatz zu der Einrichtung der Fig. 1 bis 4,
die für die Herstellung eines Strangs, wie einer metallischen Stange oder einem Stab von rechtwinkeligem oder
rundem Durchmesser, geeignet ist. Die Bezugszeichen, die in Fig. 1 bis 4 verwendet sind, sind auch in den ig. 6 und
verwendet, um die Elemente zu bezeichnen, die identisch oder im wesentlichen in der Funktion identisch mit den
Elementen aus den Fig. 1 bis 4 sind.
Mit Bezug auf die Fig. 6 und 7 umfaßt eine Gießform 40
ein Paar von gegenüberliegenden Antriebswalzen 35, die auf beiden Seiten des Abziehwegs für das Gießteil 30
angeordnet sind und ein Paar von gegenüberliegenden freien Walzen 36, die ähnlich auf beiden Seiten des Abzugswegs
angebracht sind. Weiter ist je ein endloses Band 37 vorgesehen, das eine Antriebswalze 35 und eine freie
Walze 36 auf jeder Seite verbindet. Ein Kühlbehälter ist auf jeder Seite des Gießteilabzugswegs angebracht,
• Ho -
um das endlose Band 37 zu kühlen, das in Kontakt mit dem
Gießteil 30 steht. Obwohl nicht dargestellt, umfaßt die Gießform 40 ein Paar von seitlichen Gießformplatten,
die zwischen beiden Bändern 37 im Abstand des Gießteils
angeordnet sind und die Breite des Gießteils 30 bestimmen. Mit 41 sind Führungsrollen bezeichnet, die den Abzugweg
des Gießteils bestimmen und mit 42 ist eine Gießpfanne bezeichnet für die Zufuhr der Metallschmelze in
die Gießwanne 3-10
Die Gießeinrichtung der Fig. 6 und 7 ist darüberhinaus
die gleiche wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt. Es ist leicht vorstellbar, daß die Gießform 40 selbst auch als Zieheinrichtung
dient, so daß hier keine Notwendigkeit für eine separate Abzieheinrichtung besteht.
- Leerseite -
Claims (1)
- PATENTANWALTDIPL-PHYS. HANS-J. NEUBAUEREUROPEAN PATENT ATTORNEY 3615858Fauststraße 30D-8070 Ingolstadt Hitachi Zosen Corporation6-14, Edobori 1-chome, Nishi-Ku Telefon (08 41)7 24Telegramm neupat Ingolstadt Usaka Telex 5 5809 nepa dJapan p15Patentansprüche1. Horizontale Stranggießeinrichtung,
gekennzeichnet durch,eine Gießwanne (3) zur Aufnahme geschmolzenen Metalls (32), wobei die Gießwanne (3) eine Auslaßöffnung (7a) aufweist,eine oszillierende Düseneinrichtung (12), die mit der Auslaßöffnung (7a) der Gießwanne (3) in Verbindung
steht und die für eine horizontale Hin- und Herbewegung ausgeführt ist,eine Gießform (24; 40), in der ein Ende der Düse (12) gleitend und verschiebbar eingesetzt ist undeine Vibratoranordnung (22) für eine horizontale
Oszillation der oszillierenden Düse (12).2. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der oszillierenden Düse
(12) zwischen oberen (14) und unteren (13) Gleitführungen gleitend geführt ist, wobei die obere Gleitfüh-BADrung (14) eine Verbindungsöffnung (21) aufweist, die mit der Auslaßöffnung (7a) der Gießwanne (3) und dem Inneren (12a) der oszillierenden Düse (12) in Verbindung steht.3. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Gleitführung (13) mit Schienen (13a) ausgeführt ist, die sich in Längsrichtung der Düse (12) erstrecken.4. Stranggießeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren und oberen Gleitführungen (13, 14) durch elastische Mittel (18) zusammengespannt sind.5. Stranggießeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Gleitführung (14) an der der Gießwanne (3) zugerichteten Seite mit einem teilweise sphärischen konkaven Sitz (20) an der Verbindungsöffnung (21) ausgeführt ist, wobei die Auslaßöffnung (7a) der Gießwanne (3) mit der Verbindungsöffnung (21) der oberen Gleitführung (14) durch ein teilweises sphärisches Verbindungsstück (10) in Verbindung steht, das in den konkaven Sitz (20) eingepaßt ist und eine Verbindungsstücköffnung (11) aufweist.6. Stranggießeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (24) fest angebracht ist und inseitig eine Gleitschicht (27) für den Kontakt mit dem einen Düsenende vorgesehen ist, wobei die Schicht (27) aus einem hoch hitzebeständigen Material mit geringer Affinität zu geschmolzenem Metall (32) und mit einem hohen Erosionswiderstand gegen geschmolzenes Metall (32) gemacht ist.7. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (27) der Gießform (24)361585E5aus keramischem Material hergestellt ist.8. Stranggießeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (2k) in einer wassergekühlten Ummantelung (25) angeordnet ist.9. Stranggießeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der oszillierenden Düse (12) an der Außenseite mit wenigstens einer hitze-isolierenden Rille (28) versehen ist.10. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (1IO) je zwei Walzen (35, 36) aufweist, die auf jeder Seite einer Zugstrecke angebracht sind, die sich in Längsrichtung der oszillierenden Düse (12) erstreckt, wobei die Walzen (35, 36) im Abstand entlang der Zugstrecke angebracht sind unddaß ein endloser Riemen (37) die zwei Walzen (35, 36) verbindet, wobei jeweils zwei Walzen (35, 36) an gegenüberliegenden Seiten der Zugstrecke angeordnet sind.11. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühleinrichtung (38) zum Kühlen der Riemen (37) in der Nähe der Zugstrecke vorgesehen ist.12. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine der zwei Walzen (35,36) eine Antriebswalze (35) und die andere eine freie Walze (36) ist.
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