DE1408397A1 - Stranggiessverfahren - Google Patents
StranggiessverfahrenInfo
- Publication number
- DE1408397A1 DE1408397A1 DE19541408397 DE1408397A DE1408397A1 DE 1408397 A1 DE1408397 A1 DE 1408397A1 DE 19541408397 DE19541408397 DE 19541408397 DE 1408397 A DE1408397 A DE 1408397A DE 1408397 A1 DE1408397 A1 DE 1408397A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mold
- metal
- casting
- cooled
- uncooled
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/124—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling
- B22D11/1241—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling by transporting the cast stock through a liquid medium bath or a fluidized bed
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/14—Plants for continuous casting
- B22D11/141—Plants for continuous casting for vertical casting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/14—Plants for continuous casting
- B22D11/147—Multi-strand plants
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Neue Unterlagen
W. 9442/54 12/FL P 14 08 397.7
American Smelting and !Refining Company
Hew Toric, IT.Y. (V.St.A.)
Stranggießverfahren.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stranggießen
von Nichteisenmetallen, insbesondere von Kupfer-Zinn-Legierungen,
die gegebenenfalls Zusatzmetalle enthalten, welche zur Schwerkraftseigerung neigen.
3s ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Gießen von üietallsträngen bekannt, bei welchem eine gekühlte nach
oben und unten offene Gießform verwendet wird, aus welcher der Strang herausgeführt wird und bei welchem das Gießgut
unter gleichbleibender temperatur, Menge und Geschwindigkeit in die Form gegossen wird und die Kühlung des Gießgutes
derart erfolgt, daß es möglichst vollkommen, d.hc
bis dicht unterhalb des Metallspiegels erstarrt. Dabei v/erden Gießform und Strang in der Längsrichtung des Stranges
um eine bestimmte Strecke mit der gleichen Geschwindigkeit verschoben, und alsdann wird die Form am Strang entlang
in ihre Anfangslage zurückbewegt,, jedoch dabei das kon-
BAD
• 80S8.02/0100
_ ο —
tinuierliche Abziehen des- Stranggutes fortgesetzt» Jiiit
einem solchen Verfahren lassen sich zwar Stränge gewünschter Länge herstellen, jedoch hat die Praxis gezeigt, daß bei
einem solchen Verfahren das im Inneren des Stranges "befindliche noch geschmolzene Metall die Neigung hat, durch die
mehr oder weniger erstarrte Randwandung hindurchzutreten und dadurch Unebenheiten in der Oberfläche hervorzurufen.
Diesen Nachteil hat man bisher in Kauf genommen„
Weiterhin ist eine Gießform zum stetigen Gießen von Metall bekannt, bei welcher angestrebt wird, die Erscheinungen
der umgekehrten Blockseigerung zu vermeiden, und bei
der die Gießform in ihrem oberen 'Teil beheizt und in ihrem unteren Teil 'vorzugsweise mittels eines flüssigen Kühlmittels
gekühlt "wird. Die Wandungen der Gießform können aus einem
feuerfesten Werkstoff, z.B. Graphit-, bestehen= Durch die Verwendung
einer solchen Gießform soll die Ausbildung eines fast 'ebenen Erstarrungsspiegels erreicht werden, der keine
Randkruste aufweist, gegebenenfalls soll sogar die Erstarrung in der Mitte des Stranges eher erfolgen als an seinen
Rändern. Auch bei dem stetigen Gießen von Metallen unter Verwendung einer solchen Gießform wird der Strang aus dem
unteren Ende der Form stetig abgeführt. Die Praxis hat gezeigt, daß mit einer solchen Gießform die umgekehrte Blockseigerung
nicht vermieden werden konnte»
Schließlich ist eine Barrenabziehvorrichtung für Stranggießmaschinen
bekannt, bei welcher die Antriebsgetriebe derart ausgebildet sind, daß der Barren ruckweise aus der
BAD ORIGINAL 809802/0100
Gießform gezogen wird.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung best'sht darin,
ein Verfahren zum Stranggießen von Nichteisenmetallen, insbesondere von Kupfer-Zirin-Legierungen, zu schaffen, bei dem
die Außenfläche des Stranges glatt und ohne Riefen ist»
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Stranggießen von Nichteisenmetallen, insbesondere
in der Form von Kupfer-Zinn-Legierungen, zu schaffen, bei
dem eine innere poröse Beschaffenheit des Stranges, 'die
sich aus kleinen eingeschlossenen, gelösten Gasmengen ergibt, vermieden wird.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum kontinuierlichen
Gießen von Nichteisenmetallen, insbesondere Xupfer-Zinn-Legierungen, die zusätzliche Metalle enthalten
können und welche die Neigung haben, unter dem Einfluß der Schwerkraft zu steigen, unter Verwendung von Gießformen
mit einem ungekühlten und einem gekühlten Teil und bei welchem die Größe und die Form des Gießformhohlraumes im
Querschnitt sowohl in dem gekühlten als auch in dem ungekühlten -Abschnitt der Gießform im wesentlichen gleich ist.
Ein solches Verfahren ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Strang in an sich bekannter leise
periodisch abgezogen wird, daß die länge des einzelnen Hubes des herausgezogenen Stranges nicht mehr als etwa 5 cm be-
trägt und daß die Ruheperiode zwischen zwei aufeinanderfolgenden .Abziehperioden derart gewählt wird, daß kein Metall
00S802/0 1 00
in geschmolzenem Zustand sich unterhalb der Trennebene zwischen der gekühlten und der ungekühlten Zone in einem
.Abstand befindet, der größer als die größte Weite des 2?onnhohlraumes
ist, und daß die ibziehgeschwindigkeit in bezug auf die Kühlgeschwindigkeit in dem gekühlten .Abschnitt so
gewählt ist, daß wenigstens der größere Teil der fühlbaren und der latenten Wärme, welche zum Erstarren des gesehmolzenen
Metalls erforderlich ist, im wesentlichen seitlich aus dem sich erstarrenden Metall herausgezogen wird.
Mit einem solchen Verfahren werden kontinuierliche Metallstränge aus Nichteisenmetall mit einer ganz einwandfreien
Oberflächenbeschaffenheit hergestellt, so daß solche Stränge praktisch ohne weitere Bearbeitung als Industrieerzeugnis
weiter verarbeitet werden können«
Dabei kann die Form vorzugsweise aufrechtstehend angebracht
sein, wobei sich die ungekühlte Zone im oberen Teil und die gekühlte Zone im unteren Teil befindet. Das geschmolzene
Metall kann in einer beliebigen gewünschten Weise in die Gießform eingeführt werden.
Die Form kann aus einem geeigneten Material hergestellt sein, und es können verschiedene Materialien verwendet
werden.
In den Zeichnungen sind .Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise dargestellt«
Fig. 1 eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete Ansicht, teilweise im senkrechten Schnitt, die eine bevor-
30S802/0 100
_ 5 —
zugte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung zwecks G-iessens kleiner Stangen
verans chaulicht.
Pig. 2 ist eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete Ansicht,
teilweise im senkrechten Schnitt, die eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchfahrung des Verfahrens
zum Gießen von großen Stangen veranschaulichte
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Form und veranschaulicht eine abgeänderte Form zum G-ießen
kleiner Stangen.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3. Fig. 5 ist ein in vergrößertem Maßstab gezeichneter senkrechter
Schnitt einer Form und veranschaulicht die verschiedenen Betriebsbedingungen, die in der Form
während der Durchführung des Verfahrens auftreten. Fig. 6 ist ein waagerechter Schnitt durch die Form der
Fig. 1.
Figuren 7 und 8 veranschaulichen!ormen für Stangen verschiedenen
Querschnittes.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung bestehend aus einem Ofen. für das geschmolzene Material, einer Form 2 und/ien absatzweise
arbeitenden Vorrichtungen 3 zum ibziehen eines (Jußstückes
4 von. der Form dargestellt. Die Form 2 erstreckt sich durch den Boden des Ofens 1 hindurch und steht mit dem
darin befindlichen geschmolzenen Metall 5 in Berührung» Die
'80 880-2/0 100
14083B7
Form ist am Boden des Ofens mittels Gewinde 6 fest angebracht,
welches mit einem entsprechenden G-ewinde 7 im Boden des Ofens in Eingriff steht. Der untere -Abschnitt der Form ist
von einem Wassermantel 8 umgeben, der vorzugsweise an diesem Abschnitt fest angebracht ist. Durch den Wassermantel 8
hindurch zirkuliert in irgendeiner gewünschten Weise Wasser oder ein anderes Kühlmittel»
In der Form ist demgemäß eine ungekühlte Zone 9 und eine kalte Zone 10 vorhanden. Die Zone 10 erstreckt sich senkrecht
nach oben über die obere Kante des Wassermantels 8 hinaus bis zu der Linie C-C-. Die genaue Lage dieser Linie
und der durch diese hindurchgehenden Ebene wird durch die Wärmeleitfähigkeit des Formmaterials sowie durch die Wärmeleitfähigkeit
des zu giessenden Metalls, die fühlbare und latente Wärme des zu giessenden Metalls und die Kühlungsenergie des Wassermantels 8 mit Bezug auf die Querschnittsabmessungen der Form, sowie durch die Zeitdauer, während der
das Metall in der Form stillsteht und die Geschwindigkeit und Zeitdauer des ibziehhubes während des absatzweise stattfindenden
Abziehens bestimmt. Die durch die Linie C-C hindurch gehende Ebene ist die tiefste Ebene, in der das Metall
während des Verfahrens vollständig geschmolzen bleibt.
Das Gußstück 4 wird von der Form durch eine Einrichtung 3 absatzweise abgezogen, welche Rollen 11 aufweist, von denen
wenigstens eine von einem Elektromotor 12 mittels eines Riemens 13 angetrieben wird. Mit dem Motor 12 steht ein AnH
BAD ORIGINAL 809802/0 100
laß- und Abstellschalter 14 getrieblich verbunden.:, um den
Motor absatzweise anzutreiben und um demzufolge zu -veranlassen, daß das Gußstück 4 von der Form absatzweise abgezogen
wird. Die Einrichtung 5 kann eine geeignete Bremsvorrichtung aufweisen, wie eine solche beispielsweise durch
einen Schuh 15 dargestellt ist, der mit einer Bremstrommel 16 an der Rolle 11 in Eingriff tritt. Dieser Schuh kann
über Hebeln 17 und 18 mit dem Schalter 14 kraftSchlussig
verbunden sein, so daß die Rollen 14 abgebremst und schnell angehalten werden, wenn der Motor 12 abgestellt wird. Der
Schalter 14 kann auch von Hand betätigt werden oder es kann eine Schaltuhr benutzt werden, die den elektrischen Strom
zu dem Motor 12 selbsttätig herstellt und unterbricht« Es können auch mehr als eine Rolle 11 oder alle zwangsläufig
angetrieben und zwangsläufig abgebremst werden. Zur Erzielung der besten Resultate wird eine Abziehvorrichtung gewählt,
bei der die Rollen 11 mit einer verhältnismäßig,
hohen Geschwindigkeit in Gang gesetzt werden, so daß das
Gußstück 4 während des absatzweise stattfindenden Abziehens
schnell gesenkt und seine Abwärtsbewegung abgebremst wird, wenn der Motor abgeschaltet wird.
Bei der Durchführung des Verfahrens mit der Einrichtung
der Pig. 1 wird der Spiegel des geschmolzenen Metalls im öfen 1 über der oberen Kante 19 der Form 2 gehalten. Wenn
das Gußstück abgezogen wird, fließt das geschmolzene Metall in die Form, und diese wird dadurch mit einer Metallsäule
30S802/0 100
gefüllt. Ss ist also hier keine freie Oberfläche von geschmolzenem
Metall in der Form vorhanden, da die ganze Form mit Metall gefüllt ist. Es tritt auch keine Turbulenz in
dem geschmolzenen Metall der Form auf, wie dies der Fall sein würde, wenn das Metall als frei fallender Strahl eingeführt
werden würde.
« Fig. 2 veranschaulicht eine Graphitform, in der das
Verfahren mit einer freien Metalloberfläche in der Form vorzugsweise zum Gießen großer Stangen durchgeführt werden
kann. Die Form 2 ist mit einem Wassermantel 8 versehen, der , durch Ständer .20 ,getragen^ wird, die in einem Wassermantel
angebracht sind, der seinerseits auf einem Fundament 22 aufruht. Geschmolzenes Metall in Form eines frei fallenden
Strahles 23 wird der Form mittels eines Kippofens 24 und einer Rinne 25 zugeführt.
Beim .Ausführungsbeispiel ist der Ofen 24 .auf einem Träger
27 schwenkbar gelagert und kann durch eine hydraulische Hebeeinrichtung 28 gekippt werden, die an dem Ofen bei 29
angebracht ist. Die Rinne 25 kann gleichfalls auf Lagerzapfen 30 gelagert sein, um die Höhe des frei herabfallenden
Strahles 23 einzustellen, wobei diese Höhe vorzugsweise so kurz wie möglich ist.
Beim Arbeiten wird der Ofen 24 gekippt und gibt das geschmolzene Metall mit einer Geschwindigkeit ab, die mit Bezug
auf die Geschwindigkeit des .Abziehens des Gußstückes 4 eine Metallmenge 31 in der Form 12 von ausreichender Tiefe
80S802/0 100
aufrechterhält, um die durch, den fallenden Strahl 23 erzeugte
Turbulenz in der Metalline ng e zu dämpfen, so daß ein
nicht-turbulenter Zustand des geschmolzenen Metalls am Boden der erwähnten Menge in der Hegion oberhalb der gekrümmten
Linie 32 (Fig. 2) aufrecht erhalten wird, unterhalb deren das Metall sich in erstarrtem Zustand befindet»
Daß Gußstück 4 kann von der Form durch Rollen 11 absatzweise
in derselben Weise abgezogen werden, wie dies in Pig. 1 beschrieben wurde. &α£ dem Wege zu den Hollen 11
kann das Gußstück durch den Wasserbehälter 21 mit Dichtung 33 hindurchgehen. Bei der Vorrichtung der Figuren 1 und 2
kann eine geeignete (nicht dargestellte) ^trennvorrichtung unterhalb der Holler) 11 benutzt werden, um das Gußstück auf
die gewünschte Länge abzutrennen, luch beim Ingangsetzen
jeder dieser beiden beschriebenen Einrichtungen kann eine massive Stange zwischen den Hollen 11 angebracht werden,
so daß sie nach oben in die Form hineinragt. Nachdem das anfänglich eingeführte Metall erstarrt ist, wird diese
Stange zurückgezogen.
Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung ist für das Gießen großer Stangen besonders zweckvoll, und im besonderen
zum Gießen von Kupferstangen, da die Länge des frei fellenden
Strahles geregelt werden kann, um die durch das Kupfer absorbierte Sauerstoffmenge auf ein Mindestmass zu beschränken
oder zu regeln, wenn der Strahl durch die Luft hindurch eingegossen v/ird. Um die Berührung des zu giessen-
3 09802/0100
- ίο -
den Metalls mit der Luft oder einem oxydierenden G-aa auf
ein Mindestmass zu beschränken, kann eine Schicht pulverförmigen
Materials 34 auf dem Metall in dem Kippofen 24, auf der Rinne 25 und auf der in der Form 2 vorhandenen Menge
31 schwimmend aufrecht erhalten werden.
Wenn infolge der Temperatur des geschmolzenen Metalls eine Oxydation der Außenseite des ungekühlten Abschnittes
einer Graphitform eintreten sollte, kann dieser Abschnitt durch eine üYand 35 geschützt werden, v/elche diesen I'eil der
Form umgibt. Der Baum 36 zwischen dieser Wand und der Form kann gleichfalls mit einem Schutzmaterial gefüllt werden.
Anstatt der in Fig. 2 dargestellten Bauart kann der ungekühlte Abschnitt der Form einen keramischen Eins&tz oder
einen erneuerbaren Graphiteinsätζ enthalten, der die Innenoder
sowohl die Innen- und Außenflächen dieses Formabschnittes
schützt. Derkalte Abschnitt kann gleichfalls aus einem Metall, beispielsweise Kupfer, hergestellt v.erden, und der
ungekühlte Abschnitt der Form sowie die Einne 25 und der
Saum in dem Ofen 24 können durch ein inertes oder reduzierendes Gas geschützt werden. Die Bauart der Fig. 2 gestattet
eine gute Isolierung und gewährleistet die Aufrechterhaltung einer Temperatur in der ungekühlten Zone der Form, die oberhalb
des Schmelzpunktes des zu giessenden Metalls liegt»
Dies ist im besonderen vorteilhaft, wenn der ungekühlte Abschnitt der Form aus einem Material von hoher Wärmeleitfähigkeit,
wie beispielsweise aus Graphit, hergestellt wird.
30S802/0 100
' Auch kann Wärme erforderlichenfalls diesem Abschnitt der
Porin zugeleitet werden.
Unabhängig von der Art der Durchführung des absatzweise stattfindenden Abziehens des Gußstranges hat sich herausgestellt,
daß das vorliegende Verfahren reine Abziehgeschwindigkeiten
ermöglicht, die um 2O-3O70 höher als diejenigen
sind, die mit einem Verfahren durchgeführt werden können, bei dem der Gußstrang mit Bezug auf die form ständig'
abgezogen wird. Gleichzeitig werden die verbesserten Oberflächen und die besseren inneren Eigenschaften des Verfahrens
erzielt.
Bei der Durchführung des Verfahrens zur Erzielung einer
verbesserten oberfläche des Gußstranges ist die Zeitdauer zwischen je zwei angrenzenden Abziehperioden von solcher
Dauer, da-ß eine Hülle von ausreichender Stärke und Dicke gebildet
wird, die dem Abziehen des Gußstranges ohne Reissen widerstehen kann. Dieser Zustand wird,durch das glatte Aussehen
der Oberfläche des aus der Form· austretenden Gußstranges bewiesen, und praktisch kann diese Zeitdauer nach Bedarf
eingestellt werden, um solche Oberflächeneigenschaften zu erzielen.· Die auf diese Weise gebildete Hülle erstreckt sich
im wesentlichen bis zu der Ebene C-C in Pig. 5„
Wenn das Metall in der Hülle 37 (Pig. 5), die durch das becherförmig gestaltete Metall zwischen der durch die gestrickelten
Linien dargestellten gekrümmten Linie, welche durch die Punkte C-E-C hindurchgeht, und der durch die aue-
O0S802/O100
gezogene gekrümmte und durch die Punkte D-D·1- hindurchgehenden
linie dargestellt ist, erstarrt, beginnt sich das Metall abzuschrecken. In einer J3noere, die durch die Punkte D-D'
hindurchgeht, zieht sich die Hülle von der Form hinweg. Unterhalb dieser Ebene wird die Kühlwirkung des kalten Abschnittes
infolge der schlechteren Berührung der Hülle mit der Farm verringert. Sine direkte und demzufolge die höchste
Kühlwirkung zwischen Form und Gußstück ist in der Fläche C-D-D1C vorhanden, die bis zu der liniearen Länge C-D der
Form reicht.
Einer der hauptsächlichsten Vorteile der .Erfindung besteht
darin, daß diese Fläche so groß und so scharf wie möglich begrenzt ist. Unter gewissen Bedingungen wird ein Wärmeausgleich
zwischen dem ungekühlten und dem kalten Abschnitt der Form in einer Ebene erreicht, welche durch die Punkte
C-C1 hindurchgeht, oberhalb deren das ganze Metall vollständig
geschmolzen ist« Unterhalb einer Ebene, die durch die Punkte D-D1 hindurchgeht, kommt das Metall nicht direkt
mit der Form in Berührung. Die direkte und schnelle Wärmeübertragung über die verbreiterte Fläche C-D-D-'-C1, während
das Metall mit Bezug auf die Form stillsteht, bedingt die schnelle Bildung einer Hülle 37, von welcher der Teil, der
sich im wesentlichen' bis zu der durch die Punkte C-C hindurchgehenden
Ebene erstreckt, die eine genügende Dicke und Stärke hat, um einem Reissen beim Abziehen von der Form zu
widerstehen. Dies trägt zu dem doppelten Vorteil einer ver-
80S802/0 100
besserten Oberflächeneigenschaft und einer hohen Abzugs-3-eschwindigkeit
bei, die durch das Verfahren der Erfindung erzielt werden.
Ein größerer Teil der während des Erstarrens der Hülle
abgezogenen Y/ärme fließt im wesentlichen seitlich von. dem Metall weg und seitlich durch die in hohem Maße wärmeleitenden
Wandungen der kalten Zone hindurch. Wenn diese .Hülle 37 genügend dick geworden ist, um ein Abziehen ohne
Beißen zu ermöglichen, v;i.?ä eine G-uß st rang länge, -welche im
wesentlichen der linearen Länge der Linie C-D der Fig. 5
entspricht, abgezogen und der Kreislauf dann wiederholt»
Die .Abzugsgeschwindigkeit ist hierbei so, daß ein größerer ■leil und vorzugsweise im wesentlichen die gesamte Außenfläche
des abgezogenen Gußstückes als Hülle 37 gebildet wird, während das Metall in der Form stillsteht.
Bei der feststehenden Form v/ird die lineare Länge des
Abziehhubes durch die Abziehgeschwi-digkeit und insbesondere
durch die Ingangsetzung- und Anhaltephasen dieser Stufe beeinflußt,
dies hangt von der Masse des G-ußst ranges ab. Um
die verbesserten überflächeneigenschaften zu erzielen, ist
der Abziehhub in der Länge nicht größer als etwa 5 cm» Sehr
gute Resultate werden mit Abziehhüben erreicht, die nicht größer als ungefähr 12,5 mm sind. Urn die verbesserten Oberflächeneigenschaften
zu erzielen, wird auch der Zeitraum des Stillstandes (z.B. 1 see) genügend lang gewählt, so daß
kein geschmolzenes Metall in dem G-ußstück unterhalb der
ο π r ο η η J η ύ η η
14QB3Ü7
-H-
Trennebene zwischen der ungekühl ten/and kalten Abschnitte
der Form sich in einem Abstand befindet, der größer als die größte Weite des Formhohlraumes ist. Dies ist in Figur
1 durch den Punkt E" dargestellt, unter dem kein geschmolzenes Metall vorhanden ist. Die Länge der Linie 36, die sich
von der oberen Kante 39 <äes Wassermantels 8 bis zum Punkte
E" erstreckt, ist nicht größer als die größte Weite des Formhohlraumes. Diese letztgenannte Abmessung ist in Fig.
durch den inneren Durchmesser 40 für einen Formhohlraum dargestellt, der im Querschnitt kreisrund ist. Diese Abmessung
wird gleichfalls durch die Länge 42 für den Ffc.ll eines rechteckigen
Formhohlraumes (Fig. 7) und durch die Linie 43 in Fig. 8 für eine Form dargestellt, die für das G-iessen hohler
Stangen einen Dorn 44 hat0
Anstatt der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Form kann.eine solche mit einer Mehrzahl von Foriahohlräumen insbesondere
zum Stranggießen kleiner dtangen benutzt v/erden. Diese abgeänderte Bauart ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt,
bei denen die Form 2 mit einer Mehrzahl von Hohlräumen 45, 46, 47 versehen ist, und wobei die kalte Zone
durch einen einzelnen Wassermantel 8 hergestellt wird. Bei einer solchen Bauart liegt die übene, die durch die Punkte
C-C hindurchgeht und über der das ganze in der Form vorhandene Metall vollständig geschmolzen bleibt, nicht in der
waagerechten Ebene. Auch wenn es erwünscht ist, bei diesem
BAD ORIGINAL 80S802/0100
Verfahren nur die verbesserten Oberflächeneigenschaften zu
erzielen, kann eine waagerecht liegende Form oder eine solche, die vom Boden aus gefüllt wird, benutzt werden, wobei
der ungekühlte Abschnitt unter dem kalten Abschnitt liegt.
Die Erfindung schafft ein Stranggießverfahren für
Legierungen von nicht-eutektischer und nieht-peritektisehex
Zusammensetzung, um die rauhe Oberfläche zu beseitigen, v/elche durch die niedrigschmelzenden Bestandteile verursacht
wird, die im festen Zustand härter als der Hauptteil des Gußstückes sind, und die bei den bisherigen Verfahren
auf die Außenfläche des Gußstückes ausfliessen und an ihr erstarren. Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum
Giessen von Nichteisen-Metallen und Legierungen, um Oberflächenrisse
zu verringern oder zu beseitigen. Außerdem schafft sie eine Verfahrensstufe, durch die die Oberflächenunvollkommenheiten beseitigt werden, die durch die Turbulenz
■ in dem geschmolzenen Metall unmittelbar vor dem Erstarren
verursacht werden, wie dies bei Formen auftritt, die eine freie ketall-Oberflache haben, in die das geschmolzene Metall
als freifallender Strahl eingeführt wird. Schließlich schafft die Erfindung ein Verfahren, mit dem Gußstränge hergestellt
werden, welche verbesserte Oberflächeneigenschaften und zugleich
auch verbesserte innere Eigenschaften haben, indem Föhler infolge der Einschliessung von Gasen beseitigt oder
verringert werden, welche durch das geschmolzene Metall beim Erstarren freigegeben werden.
809802/01-00
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum kontinuierlichen Gießen von Nichteisenmetallen, insbesondere Kupfer-Zinn-Legierungen, die zusätzliche Metalle enthalten können und welche die Neigung haben, unter dem Einfluß der Schwerkraft zu steigen, unter Verwendung von Gießformen mit einem ungekühlten und einend gekühlten Teil und bei welchem die Größe und die Form des Gießformhohlraumes im Querschnitt sowohl in dem gekühlten als auch in dem ungekühlten .Abschnitt der Gießform im wesentlichen gleich ist, -dadurch gekennzeichnet, daß der Strang in an sich bekannter Weise periodisch abgezogen wird, daß die Länge des einzelnen Hubes der herausgezogenen Stranges nicht mehr als etwa 5 cm beträgt und άεβ die Ruheperiode zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abziehperioden derart gewählt wird, daß kein Metall in geschmolzenem Zustand sich, unterhalb der Trennebene zwischen der gekühlten und der ungekühlten Zone in einem Abstand befindet, der größer als die größte Weite des FormhohlrauEes ist, und daß die Abziehgeschwindigkeit in bezug auf die Kühlgeschwindigkeit in dem gekühlten Abschnitt so gewählt ist, daß wenigstens der größere Teil der fühlbaren und der latenten Wärme, welche zum Erstarren des geschmolzenen Metalls erforderlich ist, im wesentlichen seitlich aus dem sich erstarrenden Metall herausgezogen wirdoBAD ORIGINAL8QS802/0100
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US369292A US2740177A (en) | 1953-07-21 | 1953-07-21 | Continuous metal casting process |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1408397A1 true DE1408397A1 (de) | 1968-10-10 |
Family
ID=23454865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19541408397 Pending DE1408397A1 (de) | 1953-07-21 | 1954-07-08 | Stranggiessverfahren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2740177A (de) |
DE (1) | DE1408397A1 (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2955333A (en) * | 1957-04-11 | 1960-10-11 | Ici Ltd | Electric arc furnaces |
US3278999A (en) * | 1964-02-04 | 1966-10-18 | Mesta Machine Co | Apparatus for continuous casting of metals |
SE303353B (de) * | 1964-07-23 | 1968-08-26 | Olsson E Ag | |
US3354936A (en) * | 1965-05-26 | 1967-11-28 | Anaconda American Brass Co | Continuous casting process |
US3375107A (en) * | 1965-10-11 | 1968-03-26 | American Smelting Refining | Copper base alloy and method for its manufacture |
DE1909881A1 (de) * | 1969-02-27 | 1970-09-17 | Schloemann Ag | Verfahren zum Giessen von metallischen Hohlstraengen |
US3752216A (en) * | 1969-05-14 | 1973-08-14 | Sandel Ind Inc | Apparatus for homogeneous refining and continuously casting metals and alloys |
US3916985A (en) * | 1971-09-30 | 1975-11-04 | Noranda Mines Ltd | Apparatus for continuous casting of metal strips |
CA936328A (en) * | 1971-09-30 | 1973-11-06 | J. English Christopher | Method and apparatus for continuous casting of metal strips |
US3834446A (en) * | 1972-04-10 | 1974-09-10 | B Medovar | Mould for electroslag remelting of metals |
US4736789A (en) * | 1978-07-28 | 1988-04-12 | Kennecott Corporation | Apparatus and method for continuous casting of metallic strands at exceptionally high speeds using an oscillating mold assembly |
DE3502704C1 (de) * | 1985-01-28 | 1986-01-23 | INRESA Schultheiss GmbH, 7543 Engelsbrand | Stranggiessvorrichtung |
JPS62292242A (ja) * | 1986-06-10 | 1987-12-18 | Asaba:Kk | 金属材料の連続鋳造方法 |
GB8910136D0 (en) * | 1989-05-03 | 1989-06-21 | British Steel Plc | Controlling teeming streams |
KR101755400B1 (ko) * | 2015-09-16 | 2017-07-27 | 주식회사 포스코 | 수직형 주조 설비 및 이를 이용한 수직 주조 방법 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2136394A (en) * | 1935-06-29 | 1938-11-15 | Frank F Poland | Casting metal |
US2128943A (en) * | 1936-04-01 | 1938-09-06 | American Rolling Mill Co | Formation of encased structures by direct casting |
US2195809A (en) * | 1936-06-22 | 1940-04-02 | American Smelting Refining | Continuous casting |
US2225416A (en) * | 1937-05-08 | 1940-12-17 | Junghans Siegfried | Continuous casting process |
US2242350A (en) * | 1938-10-06 | 1941-05-20 | Continuous Casting Corp | Continuous casting of metal shapes |
GB598385A (en) * | 1944-07-10 | 1948-02-17 | Rossi Irving | Improvements in processes and apparatus for the continuous casting of metals |
US2527545A (en) * | 1947-05-02 | 1950-10-31 | Norman P Goss | Apparatus for continuous castings |
US2682691A (en) * | 1949-07-09 | 1954-07-06 | Babcock & Wilcox Co | Continuous casting process and apparatus |
US2667673A (en) * | 1951-03-19 | 1954-02-02 | Nat Lead Co | Apparatus for casting metallic rod |
-
1953
- 1953-07-21 US US369292A patent/US2740177A/en not_active Expired - Lifetime
-
1954
- 1954-07-08 DE DE19541408397 patent/DE1408397A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2740177A (en) | 1956-04-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1408397A1 (de) | Stranggiessverfahren | |
EP3266537A1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von langen gussbloecken grossen querschnitts | |
CH661673A5 (de) | Stranggiessverfahren fuer metalle und vorrichtung zu dessen durchfuehrung. | |
DE1558263A1 (de) | Verfahren zum Stranggiessen von Metallen | |
EP3993921B1 (de) | Schmelzezuführung für bandgussanlagen | |
DE2655602B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bloecken | |
DE60205168T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum vertikal Giessen von Rohblöcken und so hergestellter Rohblock | |
DE19710887C2 (de) | Verwendung einer Kokille zum Herstellen von Barren aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung | |
DE2156382C3 (de) | Verfahren zum Führen einer auf dem Badspiegel innerhalb einer Stranggießkokille schwimmenden Schlackenschicht | |
DE678534C (de) | Giessvorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Bloecken und aehnlichen Werkstuecken aus Leichtmetall oder Leichtmetallegierungen | |
DE903137C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vergiessen von Metallen | |
DE3502532A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von hohlen metallgussbloecken | |
DE892230C (de) | Verfahren zum Stranggiessen metallischer Werkstoffe | |
DE2147548B2 (de) | Verfahren und Durchführungsanordnung zum Feinen und Gießen von Stahl | |
DE2811546A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von stahl | |
AT395389B (de) | Verfahren zur herstellung von block- und formgussstuecken sowie vorrichtung zur herstellung derselben | |
DE2024747C3 (de) | Verfahren zum halbkontinuierllchen Stranggießen, insbesondere von Stahl, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens * | |
DE1804689B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines hohlzylindrischen gusstueckes mittels elektroschlacken-umschmelzens | |
DE2241876A1 (de) | Verfahren zur entfernung von al tief 2 o tief 3 aus stahlschmelzen | |
EP0846510B1 (de) | Verwendung einer Kokille zum Herstellen von Barren aus Leichtmetall oder einer Leichtmetall-legierung, insbesondere aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung | |
DE2257104C3 (de) | Einrichtung zum Elektroschlackeschmelzen von Formblöcken | |
DE866235C (de) | Verfahren zum Giessen von hohlen Straengen insbesondere aus Leichtmetall | |
DE1057291B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogenschmelzen von Metallen in einer Stranggusskokille in Zwillingsausfuehrung | |
DE1932763A1 (de) | Einrichtung zur Durchfuehrung des Elektroschlackenraffinierverfahrens | |
DE1931715C3 (de) | Verfahren zum Vergießen von Metallen |