DE903137C - Verfahren und Vorrichtung zum Vergiessen von Metallen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Vergiessen von Metallen

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DE903137C
DE903137C DE1948P0024490 DEP0024490D DE903137C DE 903137 C DE903137 C DE 903137C DE 1948P0024490 DE1948P0024490 DE 1948P0024490 DE P0024490 D DEP0024490 D DE P0024490D DE 903137 C DE903137 C DE 903137C
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DE1948P0024490
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Fritz Baessler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/14Plants for continuous casting
    • B22D11/145Plants for continuous casting for upward casting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Vergießen von Metallen Zur Herstellung von Pre-ß-, Walz- und Hohlbarren ist es bekannt, das flüssige Metall fortlaufend in einen sobgenannten Kühlring zu gießen, in welchem es an seiner Oberfläche erstarrt, und mit einer dem Erstarrungsvorgang angepaßten Geschwindigkeit langsam in einen Kühlbehälter abzusenken, so daß ein fortlaufender Strang mit einem dem Kühlring entsprechenden Querschnitt entsteht. Man hat auch schon. vorgeschlagen, unter Verwendung eines Pumpenkolbens Weichmetall oder dessen Legierungen von unten nach oben abgatzweise in eine Form hinein und durch sie hindurchzupressen. Das flüssige -Metall fließt hierbei aus einem offenen Behälter über ein Ventil dem vom Kolben unter Druck gesetzten Raum zu. Insbesondere für das Vergießen von Leichtmetall ist dieses Verfahren nicht geeignet. Alle diese Verfahren sind wegen der hohen oder verhältnismäßig hohen Drücke unwirtschaftlich, da sie schwere Vorrichtungen erfordern und das in die Form einströmende Metall leicht Schäden an dieser verursacht. Auch wird das Gefüge des Gusses unter Umständen nachteilig beeinlußt, vor allem dann, wenn die Luft ungehindert Zutritt zum flüssigen Metall hat.
  • Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Mängel. Sie besteht im wesentlichen darin, daß das flüssige Metall in an sich bekannter Weise entgegen der Schwerkraft von unten her der Gießstelle zugeführt und das erstarrte Metall mit einer der Erstarrung entsprechenden Geschwindigkeit nach oben bewegt wird und daß als Gieß-druck, durch welchen das flüssige Metall der Gießstelle zugeführt wird, ein Gasdruck verwendet wird, der nur so hoch- ist, wie es zur Überwindung der Schwerkraft und zum laufenden Nachfüllen des flüssigen Metalls in die Gießform notwendig ist.
  • Zweckmäßig wird hierbei das flüssige Metall in an sich bekannter Weise zum Schutz gegen Oxyd-Bildung bzw. Abbrand unter Luftabschluß gehalten `und unter Luftabschluß, insbesondere durch Anwendung neutralen Gases, der Gießstelle zugeführt und vergossen. Zur Aufnahme des flüssigen,Metalls dient im besonderen ein allseitig geschlossener Tiegel, welcher zum Vergießen des Metalls, zweckmäßig auch auf seiner Außenseite, unter Überdruck gesetzt wird und aus welchem das Metall durch ein oder mehrere Steigrohre und über ein oder mehrere z. B. düsenförmige öffnungen in die Gießstelle gedrückt wird.
  • Durch die Erfindung wird bei erhöhter Wirtschaftlichkeit des Gusses ein besonders feines und gleichmäßiges Gefüge des Stranggusses erzielt. Dadurch, daß das Metall infolge des geringen überdruckes wie aus einer Quelle in d'ie Gießstelle ausfließt, also jedes Sprudeln und Spritzen vermieden wird und ein gleichmäßiges Anwachsen des Stranges stattfindet, wobei zweckmäßig das im oberen Teil des Gusses erstarrende Metall zwangsläufig nach oben bewegt wird, werden Zerstörungen in der Form und Ungleichmäßigkeiten im Gefüge vermieden. Von besonderem Vorteil ist es hierbei, wenn durch Luftah-schluß bzw. durch Anwendung neutralen Gases jede Beeinflussung von. das Gefüge beeinträchtigenden oxydierten Metallteilen unterbunden wird. Durch möglichst tief in das Metall eintauchende Steigrohre kann außerdem erreicht werden, daß das Metall nicht von der Oberfläche des Metallspiegels, sondern aus einer tieferen Flüssigkeitsschicht nicht entmischter Metallschmelzeentnommen wird. Ein mit @demAnwachsen des Stranges sich erhöhender Druck beschleunigt den Gießvorgang, bewirkt gegebenenfalls eine Verdichtung des Gußstückes und vermindert Lunkerbildung. Durch Regelung des Überdruckes kann die Gießgeschwindigkeit einfach und zweckmäßig geregelt und der Abkühlungsgeschwindigkeit des Gases angepaßt werden.
  • Infolge der genauen Anpassung der Gießgeschwindigkeit bzw..der Einstellung der Hubbewegung an die Abkühlungsgeschwindigkeit kann ein ganz gleiichmäßiges Gefüge über -die ganze Länge des Stranges (von z. B. 2 bis q. m) erreicht werden. Während bisher nur Barren größeren -Durchmessers (von z. B. ioo rnm und mehr) einwandfrei herstellbar waren, können bei Anwendung der Erfindung auch Barren mit kleinerem Durchmesser sowie Rohre und Profile wirtschaftlich und technisch einwandfrei hergestellt werden. Die Gleichmäßigkeit des Gefüges erlaubt es, Preß- oder Gesenkschmiedeteile unmittelbar von den gegossenen Stangen herzustellen, ohne daß die Barren durch Verformen auf einer Strangpresse auf geringeren Durchmesser verpreßt werden müssen. Ebenso können Lagerschalen und Lagerbüchsen auch mit kleineren Durchmessern unmittelbar aus den nach dem Verfahren gegossenen Rohren gefertigt werden, ohne zuvor eine Verformung erfahren zu müssen. Ein solches gegossenes, nicht verformtes (kristallinisches) Gefüge hat besonders gute Lauf- und 'Gleiteigenschaften. Für Festigkeit und Dehnung werden gleich gute Werte wie bei Teilen erreicht welche aus stranggepreßtem Material hergestellt sind.
  • Um beim erfindungsgemäßen Stranggießverfahren die Gleichmäßigkeit des Gusses noch sicherer zu gewährleisten, ist es ferner zweckmäßig, die Strömung es zur Gießstelle geförderten -Metalls vor dienen Erreichen zu vergrößern, so, daß das Metall eine Beruhigung erfährt. Eine solche Wirkung kann beispielsweise durch düsenförmige Ausbildung des Steigrohres erreicht werden, wobei der Gieißstelle eine konische Erweiterung mit großem (z. B. stumpfem) Kegelwinkel vorgeschaltet ist.
  • Die Regelung der Gießgeschwindigkeit kann selbsttätig, z. B. durch Einstellung eines bestimmten Überdruckes, erfolgen, welcher zweckmäßig bei Gießformern z. B. mittels eines Druckminderventils ermäßigt wird und bei Beendigung des Gießens gegebenenfalls ganz abgestellt werden kann. Die Regelung der Gießgeschwindigkeit ist daher nicht mehr oder nur noch in geringem Maße von der Geschicklichkeit und :Erfahrung des Gießers abhängig und kann auch von weniger erfahrenen Arbeitern ohne besondere fachliche Ausbildung vorgenommen werden. Bei gleichzeitiger Erniedrigti.ng der Arbeitskosten kann die Güte des gegossenen Metalls wesentlich verbessert und die Leistung etwa bis zu ioo °/o gesteigert werden.
  • Technisch und wirtschaftlich besonders vorteilhaft kann es ferner sein, wenn beispielsweise gleichzeitig mehrere Stränge durch ein Steigrohr bzw. eine Gießvorrichtung oder ausgedehnte Gußstücke, wie plattenförmige Barren od. dgl., oder auch Rohrstränge usw. zur Erzielung eines gleichmäßigen Gusses durch mehrere Steigrohre gegossen werden.
  • Wird zur .Erzielung des erforderlichen Gießdruckes das im Tiegel befindliche, in diesen eingefüllte oder auch in diesem geschmolzene Metall unter Überdruck, z. B. unter den Überdruck des hierzu verwendeten neutralen Gases, gesetzt, welcher je nach spezifischem Gewicht, Steig- und Druckhöhe des flüssigen Metalls bemessen ist, beispielsweise etwa 0,3 atü beträgt, so wird zweckmäßig .der Tiegel zum Ausgleich dieses Druckes auch auf seiner Außenseite unter Überdruck gesetzt. Der Überdruck "kann hierbei konstant gehalten oder auch z. B. je entsprechend dem Innendruck verändert werden. Zweckmäßig entspr icht er dein Innendruck oder kann diesen uni einiges übersteigen. Zum Druckausgleich wird vorzugsweise ebenfalls ein neutrales Gas, z. B. das gleiche Gas verwendet, dem auch das flüssige Metall ausgesetzt wird, insbesondere dann, wenn der Tiegel auf seiner Außenseite korrosionsgefähr-.dete elektrische Heizeinrichtungen od. dgl. enthält.
  • Um den Druckausgleich zu ermöglichen, ist der Tiegel in eine Ummantelung eingesetzt. Der Innenrauen des Tiegels und derjenige der Ummantelung können hierbei gegeneinander abgesperrt sein oder miteinander in offener Verbindung stehen. Die erste Möglichkeit weist den Vorteil auf, daß zur Einleitung des Gießvorganges nur ein verhältnismäßig kleiner Raum (oberhalb des Metallspiegels) unter Druck ,gesetzt werden muß, was für rasche Gießfolge in der Regel angebracht ist. Demgegenüber bietet die zweite Möglichkeit infolge der größeren unter Druck zu setzenden Räume den Vorteil einer trägeren, d. h. langsameren Drucksteigerung, da das einströmende Gas nicht nur den Raum über dem Metallspiegel, sondern auch alle Hohlräume innerhalb der Ummantelung auffüllen muß. Sie ist .daher bei längere Zeit dauernden Gießvorgängen unter Umständen zweckmäßig, da die langsame Drucksteigerung zum ruhige Einströmen des flüssigen Metalls in die Kokille beiträgt. Des weiteren kann dadurch, daß nur eine Leitung zum Einblasen der Drudkluft oder (zweckmäßiger) des neutralen Gases erforderlich ist, eine Vereinfachung der Steuerung und Regelung der Druckluft bzw. des Druckgases erzielt werden. Auch ist stets ein vollständiger Druckausgleich des Tiegels gewährleistet. Ein weiterer Vorteil des einheitlichen Druckraumes ergibt sich ferner daraus, daß der Tiegel unabhängig von den Wandungen der Ummantelung, also ohne Schwierigkeiten auswechselbar gelagert werden kann.
  • Der gleiche Tiegel kann daher im Schmelzofen zum Schmelzen des Metalls und in der Gießvorrichtung verwendet werden, insbesondere auch derart, daß er, z. B. nach Entfernen der die Kokille tragenden, zugleich als Deckel für die Ummantelung dienenden Gießplatte, mit dem im Schmelzofen erschmolzenen !Metall unmittelbar in das Innere der Ummantelung eingesetzt wird.
  • Die Ummantelung dient zweckmäßig gleichzeitig zur Aufnahme einer wärmeisolierenden Füllung und kann gegebenenfals zu diesem Zweck ausgemauert sein. Gleichzeitig 'kann sie eine Heizeinrichtung zum Schmelzen des festen oder Aufheizen des flüssigen Metalls enthalten. Diese kann zweckmäßig als elektrische Widerstands- oder Induktionsheizung oder auch als elektrische Strahlungs- oder Lichtbogenheizung ausgebildet sein. Ebenso kann statt dessen oder zusätzlich eine elektrische Heizung, vorzugsweise Strahlungs-oder Widerstandsheizung, z. B. über dem flüssigen Metallspiegel, vorgesehen sein. Die Ummantelung kann ferner, vorzugsweise an deren tiefster Stelle, eine Schmelzsicherung aus einem Material mit niedrigem Schmelzpunkt aufweisen, um für den Fall, daß der Tiegel undicht oder schadhaft "werden sollte, dem flüssigen Metall durch Abschmelzen der Sicherung einen Ausweg aus der Ummantelung zu ermöglichen.
  • Als neutrales Gas kann jedes nichtoxydierende bzw. desoxydierende Gas verwendet werden, z. BI. Stickstoff, Kohlensäure od. dgl. Die Verwendung von Stickstoff hat insbesondere den weiteren Vorteil, daß dann, wenn der Stickstoff durch das flüssige Metall, z. B. durch das Steigrohr, durchgeblasen wird, eine Kornverfeinerung bzw. Vergütungswirkung des flüssigen Metalls, insbesondere bei Aluminium und seinen Legierungen, erzielt wird. Außerdem wird dadurch eine Reinigung des geschmolzenen Metalls besonders von suspendierten Oxydteilchen erreicht. Ferner kann der durchgeblasene Stickstoff bzw. das sonst zur Reinigung oder Veredelung des Metalls verwendete Gas im Druckgefäß (über dem Tiegel) aufgefangen, dem Sammelbehälter zugeleitet und zur Druckerzeugung bzw. zur erneuten Reinigung verwendet werden, so -daß eine ständige Wiederverwendung des Gases ermöglicht wird. Um beim Durchblasen des (Gases ;durch das Steigrohr innerhalb des :Metalls eine feine Verteilung des Gases zu erzielen, wird zweckmäßig das Steigrohr an seinem unteren Ende mit kleinen Rillen oder Öffnungen versehen, durch welche das Gas in das flüssige Metall ausperlen kann.
  • Weitere Merkmale .der Erfindung beziehen sich unter anderem auf Einzelheiten der Kühlung, auf die Einrichtung zur Gewährleistung der für die Erzeugung des Stranges erforderlichen Fördergeschwindigkeit, auf .die Anordnung von @Meßeiiirichtungen zur Ablesung von Druck und Metallstand im Tkegel od. dgl.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeilspiele von Vorrichtungen zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Gießvorrichtung zum Herstellen eines Metallbarrens nach dem Stranggießverfahren, Abb. z eine Gießvorrichtung zum Herstellen eines Rohres nach .dem Stranggießverfahren, Abb.3 eine Gießvorrichtung zur Herstellung von sieben Strängen im gleichen Arbeitsgang und mit auswechselbarem Tiegel, Abb. q. einen Querschnitt nach Linie A-13 der Abb. 3, Abb.5 eine der Abb.3 ähnliche Gießvorrichtung, jedoch zur Herstellung von Preßbarren, und A.bb.6 und 7 zwei weitere Ausführungsformen der Steigrohre, z. B. in Anwendung auf die Vorrichtungen nach Abb. 3 und 5.
  • Wie Abb. i und a zeigen, wird .der das flüssige Metall i enthaltende Tiegel oder Behälter z durch einen Deckel 3 allseitig druckdicht abgeschlossen. Im Deckel können druckdicht abschließbare (nicht dargestellte) Einfüllöffnungen zum Einbringen des bereits geschmolzenen oder erst im Tiegel zu schmelzenden ;Metalls angeordnet sein. Gegebenenfalls kann hierfür auch das zweckmäßig bis nahe an den Boden heranreichende Steigrohr q. dienen, dessen Innenquerschnitt bei ,den Aus,führungsbeispielen nach Abb. i sich konisch nach oben verringert. Das Steigrohr (unter dem gegebenenfalls auch ein Metallsumpf im Boden des Tiegels, z. B. innerhalb einer sackartigen Vertiefung desselben, angeordnet sein kann) kann aus Metall, einem keramischen oder graphitischen Werkstoff (bzw. einem hieraus zusammengesetzten Werkstoff) bestehen und führt über ein oder mehrere engere oder weitere z. B. düsenförmige öffnungen zu der oberhalb des Steigrohres befindlichen Gießstelle oder Kokille, welche sich auf der in den Deckel 3 mittels Rohransatzes 5 druckdicht eingesetzten Gießplatte 6 befindet.
  • Der Tiegel 2 ist mittels eines oberen Flansches 7 in eine ebenfalls druckdicht abschließende Uminantelung 8 eingesetzt, welche auf einem Fundament über einer Grube oder einem Schacht 9 aufruht. Der Hohlraum zwischen Tiegel und Ummantelung ist mit Ausnahme eines unteren Trichters io durch einen wärmeisolierenden Werkstoff i i ausgefüllt, gegebenenfalls ausgemauert. Nach unten ist die Ummantelung 8 durch eine Bodenwandung 12 - abgeschlossen, welche z. B (entsprechend Abb.3) unterhalb eines Trichters eine Öffnung besitzen kann, die durch einen Pfropfen oder eine Platte aus einem leicht schmelzenden .Metall abgeschlossen ist. In die Isolierung i i ist die Heizspirale 15, z. B. eine Induktionsheizung, eingebettet, welche im flüssigen Metall Wirbelströme erzeugt und dadurch das Metall zum Schmelzen bringt oder zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Schmelztemperatur beheizt. Des weiteren ist im Falle der Abb. i im Innern des Tiegels, und zwar innerhalb bzw. unterhalb -d°s Deckels 3, der auf seiner Unterseite durch eine Wärmeisolierung 16 ausgekleidet ist, die Spirale einer elektrischen Strahlungs- oder Widerstandsheizurig 17 angebracht, welche zur zusätzlichen Beheizung des flüssigen Metalls dient. In das Innere des Deckels führt ein Rohr 18, durch das ein neutrales Gas in den Tiegel eingeblasen werden kann. Ein weiteres Rohr ig ist in die Ummantelung 8 druckdicht eingesetzt und dient zum Einblasen z. B. des gleichen neutralen Gases in den Zwischenraum zwischen Tiegel und Ummantelung. Im Boden des Tiegels befindet ich eire Thermoelement 2o, welches einen Temperaturanzeiger oder einen die Heizspiralen regelnden Temperaturregler bedient, bzw: kann dieses auch innerhalb des Tiegels, durch ein Schutzrohr geschützt, eingebaut sein. Ferner kann ein Wetallstandsanzeiger z. B. in Form eines in das flüssige Metall eintauchenden Metall- oder Graphitstabes 2i od. dgl. (Abb. 2) vorgesehen sein, der in einen elektrischen Stromkreis 22 eines Meßinstrumentes eingeschaltet ist und dem Strom je nach der Tauchtiefe einen mehr oder minder großen elektrischen Widerstand entgegensetzt. Zweckmäßig ist weiterhin ein :Sicherheitsventil am Druckraum des Tiefgels angebracht.
  • Zum Vergießen des Metalls wird der als Windkes@sel wirkende Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels unter den Druck des neutralen Gases gesetzt, das durch das Rohr 18 eingeblasen wird. Ein selbsttätig oder von Hand betätigtes Druckminderventil in der Leitung 18 sorgt zweckmäßig dafür, daß zunächst nur ein geringer Überdruck auf das flüssige Metall wirkt; um das Metall im 6teigrohr 4. zur Gießstelle emporzudrücken und den Gießvorgang einzuleiten. Das Metall tritt hierbei durch die Öffnung 23 (die in Abb. i düsenförmig ausgebildet ist, während in Abb. 2 :deren mehrere vorgesehen sind) in die Gießstelle aus, indem der Druck vorzugsweise derart gewählt ist, daß ein Sprudeln oder Spritzen vermieden wird. Die über dem Metall im Steigrohr stehende Luft wird durch das aufsteigende Metall nach außen verdrängt, so daß das nachströmende Metall mit der Luft nicht mehr in Berührung kommt. Sobald Bier Gießvorgang eingeleitet ist, wird der Druck des aus der Leitung i8 in den Tiegel einströmenden Gases erhöht, z. B. auf etwa o,3 bis i atü, so daß das Metall unter stärkerem Druck zur Gießstelle gefördert wird. Gleichzeitig mit dem Einblasen des Gases .durch die Leitung 18 wird es auch durch die Leitung ig in den Innenraum der Ummantelung 8 eingeführt, und zwar zweckmäßig etwa unter dem gleichen Druck odier auch unter einem etwas höheren Druck als durch die Leitung 18. Gegebenenfalls kann jedoch er Raum innerhalb der Ummantelung auch unter einem konstanten Druck stehen. Durch den beiderseitigen Druck auf den Tiegel 2 wird ein mehr oder weniger vollkommener sDruckausgleich erreicht und der Tiegel dadurch entlastet. Bei einem trotzdem eintretenden Schadhaft- oder Undichtwerden des Tiegels kann das Metall durch den Trichter 1o innerhalb der Isolation i i zur Schmelzsicherung 1.4 und nach Abschmelzen derselben in die Grube g bzw. in einen .dort befindlichen Behälter abfließen. Die Heizvorrichtung 15 und die Isolation i i können dadurch vor größeren Schäden bewahrt werden. Die Verwendung eines neutralen Gases für die Füllung des Zwischenraumes zwischen Tiegel und Ummantelung dient gleichzeitig dazu, die Heizspirale gegen Korrosionserscheinungen zu schützen.
  • Zur Herstellung eines Metallbarrens im Straniggie@ßverfahren ist auf die Gießplatte 6 konzentrisch zur Düse 23 die rohrförmige Kokille 30 aufgesetzt. Ein rohrförmiger Mantel 31 umschließt die Kokille in einem gewissen Abstand. Ringförmige oder spiralförmige Rohre 32, oberhalb der Kokille und koaxial zu dieser angeordnet, dienen zur Kühlung des entstehenden Stranges 33, indem ein Kühlmittel, z. B. Wasser, unter Druck aus feinen öffnungen gegen den Strang gespritzt wird, an diesem nach unten herabrieselt und am oberen Rand der Kokille 30 unter Bildung einer Dampfschicht (Leidenfrost) abgelenkt und auf ,der Außenseite der Kokille, z. B. durch Kanäle 3d., entlang geführt wird. Durch ein Rohr 35 wird das erwärmte Kühlmittel abgeleitet. Gegebenenfalls kann die Kokille auch direkt gekühlt werden. Insbesondere für kleine Durchmesser und dünnwandige Rohre kann die Kühlung auch durch Luft oder ein anderes Kühlmittel, z. B. zerstäubte Flüssigkeit, erfolgen.
  • Zur Bildung des Stranges 33 dient ein Kolben oder eine Abdeckvorrichtung 36 mit einem Dorn 37 und einer Öse 38, die an ein Zugglied, z. B. eine Spindel 39, eine Zahnstange od. dgl., angeschlossen ist; welches seinerseits z. B. von einem Motor über einen Riemenantrieb ..o und ein Getriebe 4a, z. B. Schnecken- oder Zahnstangengetriebe, angetrieben wird. Die letztgenannten Teile sind hierbei an einem Gestell 4.2 gelagert.
  • Statt mechanisch kann der Antrieb des Flansches 63 auch hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder auf andere geeignete Weise erfolgen.
  • Zu Beginn des Gießens befindet sich der Flansch 36 in seiner tiefsten Lage auf oder im Innern der Kokille 30, etwa an der Stelle 36', so d:aß zwischen der Mündung der Düse 23 und dem Flansch ein durch diesen nach oben (unter Freilassung eines schmalen Spaltes zum Durchtritt der Luft) abgeschlossener Raum 43 als Gießstelle gebildet wird. Sobald das flüssige Metall im Tiegel 2 -unter Druck gesetzt wird, füllt sich der Raum 43, wobei das Metall zunächst in seinen Umfangspartien und am Flansch 36 (36') zu erstarren beginnt, während im Innern noch ein flüssiger Kegel 44 verbleibt. Dadurch, daß der den Strang umschließende zylindrische Teil der Kokille 30 eine solche Länge besitzt, daß das Erstarren innerhalb der Kokille gleichmäßig sowohl von außen nach innen als auch vom oben nach unten stattfinden kann, also einen gleichmäßigen F'lüss,igkeits(kWW,gel44 ergibt, kann ein Strang ohne oder praktisch ohne innere Spannungen erzeugt werden. Der z. B. mit Rillen od. dgl. versehene Zapfen 37 wird hierbei in das erstarrende Metall eingegossen. Wird nunmehr der Flansch 36 aus der Stellung 36' nach aufwärts bewegt, so nimmt er das bei 43 erstarrende Metall mit, während das flüssige Metall in gleichem Maße über die Düse 23 nachfließt. Das in kräftigen Strahlen aus den Rohren 32 ausgespritzte Kühlmittel .gewährleistet hierbei ein feines Gefüge des nach oben wachsenden Stranges. Bei entsprechender Anpassung der Hubgeschwindigkeit an die Erstarrungs.geschw indigkeit des Stranges kann erreicht werden, daß der flüssige Kegel 44 konstant bleibt, erstarrendes oder nachfließendes Metall also im Gleichgewicht zueinander stehen.
  • In Abb. 2 ist eine der Abb. i entsprechende Gießvorrichtung für Rohre oder Hohlbarren gezeigt. Das z. B. zylindrische Steigrohr q. ist in diesem Falle durch mehrere im Kreis angeordnete öffnungen 23 mit dem Innern der Gießkokille 30 verbunden. In ihr befindet sich ein zweckmäßig konischer Dorn 45, dessen hohles Innere durch ein Kühlmittel, z. B. Luft, Wasser, Natrium od. d@gl., gekühlt wird und zu diesem Zweck mit einer Kühlmittelzuleitung 46 und einer Kühlmittelableitung in Verbindung steht. Durch die konische Form des Dornes wird erreicht, daß sich der erstarrende Rohrquerschnitt bei Aufwärtsbewegung des Stranges leicht@vom Dorn abheben und gleichzeitig entsprechend seiner Abkühlung, ohne zu platzen, schrumpfen kann. Im übrigen gilt für Abb. 2 dasselbe wie für Abb. i.
  • Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen nach Abb. i und 2 zeigen die Abb. 3 bis 5 zwei Ausführungsformen der Erfindung, bei denen das Innere des Tiegels 2 in offener Verbindung mit dem Innern der Ummantelung steht. Das durch die Leitung 18 eintretende neutrale Gas strömt daher gleichzeitig in den Raum 47 über dem Flüssigkeitsspiegel des geschmolzenen Metalls als auch in das mit einer @-Värmeisolierung ausgefüllte Innere i i der nach außen druckdicht abgeschlossenen Ummantelung. Da in diesem Falle unter sonst gleichen Voraussetzungen das Rohr 18 eine größere Menge Gas liefern muß, um die Hohlräume Über dem Tiegel und innerhalb der Ummantelung auszufüllen, erfolgt beim Einblasen des Gases eine trägere, d. h. langsamere Drucksteigerung.
  • Der Tiegel 2 ist ferner auswechselbar eingesetzt und demgemäß unabhängig vonderUmmantelung8 und dein Gehäusering q.8, welcher die gleichzeitig als Deckel der Ummantelung dienende Gießplatte 6 trägt, innerhalb der Ummantelung gelagert, indem er sich auf einer Stützplatte ..¢9 abstützt. Um diese herum sind trichterförmige Kanäle io im Isolierinaterial angeordnet, welche zu Schmelzplatten 14 führen. Im oberen Teil des Raumes 47 befindet sich wieder eine Heizspirale 17. Das Steigrohr . ist als zylindrisches Rohr von großem Durchmesser ausgebildet und in die Gießplatte 6 eingesetzt. Zwischen Steigrohr und Kokille 3o befindet sich eine Isolierplatte 5o, welche den Wärmeübergang vom Steigrohr zur Kokille hemmt und gleichzeitig als Eintrittsdüse für die Kokille dient. Sie ist z_. B. aus Graphit, Astbest oder einem sonstigen mineralischen oder keramischen Werkstoff hergestellt.
  • Zur wirtschaftlicheren Herstellung der Metallbarren ist die Gießvorrichtung zum gleichzeitigen Gießen mehrerer Stränge in einem Arbeitsgang eingerichtet. Die Kokille 3o ist demgemäß mit z. B. sieben Gießzylindern 51 versehen, von denen, wie insbesondere Abb. q. zeigt, sechs im Kreis um einen mittleren Zylinder angeordnet sind, was einer größtmöglichen Zahl von Strängen 33 auf kleinstem Raum entspricht. Jedem Gießzylinder ist eine besondere Düsenöffnung 23 in der Isolierplatte 5o zugeordnet. Die Kühlung erfolgt durch Besprengen aus einem gemeinsamen ringförmigen Kühlwasserrohr 32, welches auch den mittleren Strang ausreichend besprengen kann. Ein allen gemeinsamer Ab deckflansch 36 ruht zu Beginn des Gießens auf den Enden der Gießzylinder 51 auf und wird nach Eingießen der Dorne 37 in die eistarrenden Stränge in einer den Ausführungsbeispielen nach Abb. i und 2 entsprechenden Weise nach aufwärts bewegt. Im übrigem gilt sinngemäß das gleiche wie für die Abb. i und 2.
  • Die Ausführung nach Abb. 5 dient zur Erzeugung eines Preßbarrens 5,2, welcher wesentlich größeren Durchmesser als die bisher beschriebenen Stränge besitzt und z. B. zugleich dem inneren Durchmesser dies Steigrohres q. entsprechen kann: Zwischen dem Steigrohr .4 und der Kokille 30 für den Preßbarren ist auch in diesem Falle eine Isolierplatte 5o zwischengeschaltet. Im übmigen ist die Anordnung nach Abb.5 grundsätzlich die gleiche wie diejenige nach Abb.3: Der Metallflansch 36 kann, wie dargestellt, wannenförmig ausgebildet sein, um in seiner untersten Stellung das aus dem Kühlrohr 32 austretende Kühlwasser aufzufangen. Durch Öffnungen 34 kann das aufgefangene Kühlwasser ab- und den Kanälen 34 auf der Außenseite der Kokille zufließen.
  • Statt zylindrischer Steigrohre, wie in Abb.3 und 5 dargestellt, 'können auch .düsenförmige Steigröhre verwendet werden. Derartige Rohre sind beispielsweise in Abb. 6 und 7 dargestellt. Das Ste:igrohr 4 der Abb. 6 erweitert sich hierbei von unten zunächst schwach und am oberen Ende stark konisch, so daß sein engster Querschnitt 55 sich am unteren Ende des Steigrohres befindet. .Das Steigrohr .4 nach Abb. 7 besitzt dagegen seinen engsten Querschnitt 55 etwas unterhalb seines oberen Endes derart, daß sich das Steigrohr von unten her zunächst schwach konisch bis zum Ouerschnitt 55 verengt und sich 'hierauf mit seinem oberen Ende gegen die Gießstelle hin stark erweitert.
  • Derartig ausgebildete Steigrohre haben den Vorteil, daß @die Strömung .des flüssigen Metalls vor Eintritt in die Kokille verzögert wird und damit das rMetall eine Beruhigung erfährt.
  • Ähnliche Steigrohre können beispielsweise auch bei dien Anwendungsformen nach Abb. i und: 2 benutzt werden, wie überhaupt die einzelnen Merkmale der dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sinngemäß -untereinander ausgetauscht werden können. Auch ist die Anwendung der Erfindung nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
  • Zum Herstellen von flachen Barren (W'alzbarren) .öder ähnlichem Gußgut können zwei oder mehr Steigrohre in eine gemeinsame Kokille einmünden, so .daß eine gleichmäßige Verteilung des Metalls auf die Barrenfläche erzielt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann grunidsätzlich zum Vergießen jeglichen vergießbaren Materials benutzt werden. Vor allem ist es jedoch zum Vergießen von Leichtmetallen, wie Aluminium, Magnesium usw., sowie von anderen Nichteisenmetallen, wie Zink, Messing, Bronze od.,d#gl., geeignet und von besonderem Vorteil. Gegebenenfalls kann es jedoch auch heim Vergießen von Eisen oder Eisenlegierungen -sowie Kunstharzen und ähnlichen Stoffen angewendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Strangguß aus Metallen, insbesondere Leichtmetallen, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Nietall in an sich bekannter Weise entgegen der Schwerkraft von unten her der Gießstelle zugeführt und das erstarrte Metall mit einer der Erstarrung entsprechenden Geschwindigkeit nach oben bewegt wird und daß als Gießdruck, durch welchen das flüssige Metall :der Gießstelle zugeführt wird, ein Gasdruck verwendet wird, der nur so hoch ist, wie es zur Überwindung der Schwerkraft und zum laufenden Nachfüllen des flüssigen Metalls in die Gießform notwendig ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Metall zum Schutz gegen Oxydbildung bzw. Abbrand in an sich bekannter Weise unter Luftahschluß gehalten und unter Luftabschluß, insbesondere durch Anwendung neutralen Gases, der Gießstelle zugeführt und vergossen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und ä, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige CMetall in einem allseitig geschlossenen Tiegel unter Überdruck gesetzt wird, aus dem es durch ein oder mehrere in das flüssige Metall eintauchende 'Steigrohre über ein oder mehrere z. B. düsenförmige Öffnungen in die @Gießstelle unter der Wirkung des unter Überdruck gesetzten Gases gedrückt wird, wobei zweckmäßig der Tiegel auch auf seiner Außenseite unter Druck, z. B. dem Druck des den Gießdruck ausübenden neutralen Gases, steht. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einleitung dies Gießvorganges das flüssige Metall zunächst unter einen verhältnismäßig geringen Überdruck gesetzt wird und daß erst mit steigender Füllung der das flüssige Metall zur Gießstelle fördernde Überdruck verstärkt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das durch das Steigrohr aufsteigende flüssige Metall zur Beruhigung der Strömung vor dem Eintritt in die Gießstelle eine Verzögerung erfährt. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der entsprechende Strang an der Gießstelle von einer z. B. auf ihrer Außenseite gekühlten Kokille in solcher Länge umschlossen ist, daß der Erstarrungsvorgang gleichmäßig sowohl radial als auch axial innerhalb, .der Kokille erfolgt und daß vorzugsweise eine direkte Kühlung nach Beendigung des Erstarrungsvorganges und nach Austritt aus der Kokille einsetzt. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines im Stranggußverfahren hergestellten Hohlprofils (z. B. Rohren) in der (Gießstelle ein gekühlter, z. BL konischer Dorn angeordnet ist. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise sechs im Kreis angebrachte Gießstellen, gegebenenfalls zusammen mit einer zusätzlichen mittleren Gießstelle, mit gemeinsamer Kühlvorrichtung oberhalb des Tiegels liegen, welche gemeinsam mit flüssigem Metall beliefert werden, so daß eine entsprechende Anzahl von Strängen in einem Arbeitsgang und zweckmäßig in einer Kokille entstehen. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum oberen Abschluß und Aufwärtsbewegen des oder der entstehenden Stränge eine Abdeckvorrichtung (z. B. aus Metall) mit einem Zapfen o-d. dgl. dient,- der bei Beginn .des Gießvorganges in das Metall eingegossen wird, und die Abdeckvorrichtung durch eine zweckmäßig regelbar angetriebene Zugvorrichtung nach aufwärts bewegt wird. io. Vorrichtung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steigrohr und der Gießstelle eine Isolierplatte angeordnet ist, welche den Wärmeübergan.; vom Steigrohr zur Gießform hemmt und gegebenenfalls zugleich die Eintrittsdüse für das flüssige Metall zur Gießstelle enthält. i i. `'orrichtung nach Anspruch i biss io, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise auch auf seiner Außenseite einem neutralen Gas ausgesetzte Tiegel für das flüssige Metall vorteihaft mittels elektrischer Innen- und/o@der Außenheizung beheizbar ist, wobei z. B. eine Heizspirale für elektrische Induktionsheizung innerhalb des Hohlraumes zwischen dem Tiegel und der zugleich wärmeisolierenden Ummantelung liegt und eine gegebenenfalls zusätzliche Heizeinrichtung z. B. im Deckel des Tiegels bzw. im Innern des Tiegels oberhalb der Oberfläche des flüssigen Metalls angeordnet ist. 12. Vorrichtung nach Anspruch i his. ,i i, dadurch gekennzeichnet, däß die Ummantelung mit einer Schmelzsicherung, z. B. Schmelzpfropfen, Schmelzplatten od. dgl., aus einem Metall mit niedrigem Schmelzpunkt versehen ist, welche bei Undicht- oder Schadhaftwerden des Tiegels durch das in die Ummantelung ausfließende flüssige Metall zum Schmelzen gebracht wird und dadurch ein Abfließen des Metalls nach außen, z. B. in eine Grube, gestattet. 13. Vorrichtung nach Anspruch i bis 12, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Meßstellen zum Anzeigen des (Metallstandes im Tiegel, z. B. einen in das Metalil eintauchenden Wi.derstand@sstab, z. B. Metall, Kohle od. dgl., in einem Me,ßstromkreis, dessen Widerstand sich mit geringer werdender Eintauchtiefe des Metallstabes vergrößert. 14. Verfahren (insbesondere) nach Anspruch i bis 5, dadurch .gekennzeichnet, daß zur Reinigung bzw. zur Veredelung des flüssigen Metalls .ein Gas, z. B. bei Leichtmetall Stickstoff, durch das flüssige Metall, insbesondere durch das Steigrohr des Tiegels, welches z. B. an seinem unteren Ende mit Rillen oder Öffnungen zum Ausperlen des durchgeblasenen Gases versehen ist, durchgeblasen wird und gegebenenfalls mach Wiederaustritt aus dein flüssigen Metall aufgefangen und zur Weiterverwendung, z. B. zur weiteren Reinigung bzw. zur Unterdrucksetzung des flüssigen Metalls, abgeführt wird.. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 9i6 ä24.
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