DE3615375A1 - Verfahren zur verbesserung der absorptionstechnik fuer waermepump- und kaelteanlagen - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der absorptionstechnik fuer waermepump- und kaelteanlagenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur
Verbesserung der Leistungszahl und der Erweiterung des
Arbeitstemperaturbereiches von Absorptionsanlagen mit oder
ohne Zusatzverdichter für Wärmepump- und Kältezwecke.
Absorptionsanlagen für Wärmepump- und Kältezwecke sowie
ihre Berechnungsgrundlagen sind bereits in der Literatur
(1); (2); (3f) ausgiebig beschrieben worden. Sie haben jedoch
in der Praxis gegenüber Kompressionsanlagen bisher keine
größere wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Nur in speziellen
Anwendungsbereichen konnten sie Eingang finden. Der
Grund hierfür liegt einerseits in dem prinzipiell und
auch praktisch ungünstigeren thermodynamischen Wirkungsgrad
(Leistungszahl) gegenüber Kompressionsanlagen und
andererseits in dem manchmal ebenfalls nicht ausreichenden
Arbeitstemperaturbereich. Der Vergleich mit der idealen
Carnot-Grenzkurve für die Leistungszahl der Absorptionsanlagen
zeigt, daß die Praxis dieser Anlagen noch
recht weit von den theoretisch erreichbaren Werten entfernt
ist. Hier besteht offenbar noch Innovationspotential,
das bisher nicht ausgeschöpft wurde. Dies gilt
allerdings auch für Kompressionsanlagen. Ein weiterer
Grund, der sich nachteilig im Vergleich mit Kompressionsanlagen
auswirkt, ist die Problematik der Stoffgemische.
Die z. Z. zur Verfügung stehenden technisch geeigneten Arbeitsstoffe
werden wegen ihrer Giftigkeit und ihres oft
recht hohen Dampfdruckes für eine Breitenanwendung noch
als zu risikoreich angesehen. Hier laufen zahlreiche Untersuchungen
zwecks Ermittlung geeigneter Stoffgemische,
von denen ausserdem auch eine Steigerung der Leistungszahl
erhofft wird. Jedoch ist anscheinend die Steigerung
der Leistungszahl mehr ein apparativ-konstruktives Innovationsproblem
als eines der Arbeitsstoffe.
In dem Bestreben dem Absorptionsprinzip einen breiteren
Anwendungsbereich in der Wärmepump- und Kältetechnik zu
erschließen, sind die Steigerung der Leistungszahl und die
Erweiterung des Arbeitstemperaturbereiches wie oben dargestellt
zwei nützliche, wenn auch nicht neue Zielsetzungen.
Die vorliegende Erfindung möchte hierzu eine Reihe von weitergehenden
Verfahren als bisher anbieten, die als Instrumentarium
gewertet werden sollen, aus dem heraus vorteilhaft
neue Maschinenkonzepte für Wärmepump- und Kälteanlagen
zusammengestellt werden können. Da jedes dieser Verfahren
zusätzlichen apparativen Aufwand gegenüber dem Stand der
Technik erfordert, wird an Hand einer Kosten/Nutzen-Betrachtung
von Fall zu Fall abzuwägen sein, welches dieser Verfahren
und in welcher Kombination sinnvoll in das betreffende
Wärmepump- und Kälteanlagenkonzept einbezogen werden
kann. Die Überlegungen der Erfindung gehen in folgende
drei Richtungen:
a. Verbesserung des Verfahrens der überlappenden Temperaturen:
Ein Ansatzpunkt der erfindungsgemäßen Überlegungen
zur Steigerung der Leistungszahl und Erweiterung des Arbeitstemperaturbereiches
ist zunächst das bereits von
Altenkirch angegebene "Verfahren der überlappenden Temperaturen
zwischen Absorber und Generator" (4)(5)(6), das
aber offenbar mangels besonderer technischer oder wirtschaftlicher
Effizienz der vorgeschlagenen Ausführungsformen
sich bisher nicht eingeführt hat. Es wurde auch in dem
recht umfassenden Grundlagenbericht über Wärmepumpen (7)
nicht mehr erwähnt und ist daher auch hier in den Angaben
zum Stand der Technik nicht aufgeführt worden.
Die nähere Betrachtung der Altenkirch'schen Idee und der
hierzu offenbarten Ausführungsform hat jedoch gezeigt,
daß letzteres durch eine Reihe von Maßnahmen gemäß der Erfindung
und ihrer Ansprüche anscheinend noch recht wirksam
verbessert werden können. Diese Maßnahmen gliedern sich in
- ∘ Maßnahmen zur Aufweitung des Temperaturüberlappungsbereiches und
- ∘ Maßnahmen für einen wirkungsvolleren Fluß der Wärmeenergie vom Absorber zum Generator
Beides soll weiter unten im Einzelnen genauer dargelegt
werden.
b. Ausbau des Kompressionsgedankens in der Absorptionstechnik:
Ein weiterer Ansatzpunkt der erfindungsgemäßen,
Überlegungen zur Verbesserung von Leistungszahl und Arbeitstemperaturbereich
ist der Ausbau des Kompressionsgedankens
in der Absorptionstechnik, der auch unter der Bezeichnung
"Zusatzverdichter" im Zusammenhang mit der Erweiterung
des Arbeitstemperaturbereiches in der Literatur
und Praxis der Absorptionsanlagen bereits bekannt geworden
ist (8) (9). Es hat sich bei der näheren Betrachtung dieses
Gedankens gezeigt, daß über eine Erweiterung des Arbeitstemperaturbereiches
hinaus
- ∘ durch Kombination dieser Verdichtungstechnik mit dem Verfahren der überlappenden Temperaturen gemäß der Erfindung und ihrer Ansprüche noch Freiräume für neue Maschinenkonzepte insbesondere zu höheren Leistungszahlen erschlossen werden können, die naturgemäß über die Carnot- Grenzkurve für die Leistungszahl von reinen Absorptionsanlagen hinausgehen und daß außerdem
- ∘ die Absorptionstechnik mit Kompressoren in Kombination mit Verbrennungskraftmaschinen gemäß der Erfindung und ihrer Ansprüche einige vorteilhafte Antriebskonzepte dieser Anlagen ermöglicht
Beide Punkte sollen im einzelnen weiter unten dargelegt
werden.
c. Verbesserung der Luftkollektortechnik:
Ein letzter Ansatzpunkt
der erfindungsgemäßen Überlegungen betrifft die
Verbesserung der Leistungszahl insbesondere bei Heizwärmepumpen,
die mit Brennern oder Verbrennungskraftmaschinen
betrieben werden und mit einem Luftkollektor als Wärmequelle
arbeiten. Diese Kollektoren vereisen bekanntlich
bereits bei Umgebungstemperaturen von etwa +5°C und darunter.
Mit dicker werdender Eis- und Reifschicht verschlechtert
sich der Wärmeübergang von der Umgebungsluft zum Kollektor
und damit auch die Leistungszahl. Es bedarf daher
einer Abtauregelung, deren Abtauwärme i. a. der Nutzwärme
der Anlage entnommen wird und somit auch wieder die Leistungsbilanz
der Anlage verschlechtert und die Leistungszahl
vermindert. Insgesamt kann die Verschlechterung anscheinend
10% erreichen. Für solche Fälle möchte die vorliegende
Erfindung zwei Vorschläge einbringen, die zumindest bei
brenn- und treibstoffbetriebenen Anlagen die Leistungszahl
nicht belasten. Die Vorschläge beziehen sich auf eine
- ∘ spezielle Nutzung der restlichen Abwärme der Anlage für die Enteisung und eine
- ∘ besondere Gestaltung des Luftkollektors, um die Enteisungswärme möglichst gering zu halten.
Beide Vorschläge werden weiter unten noch näher erläutert.
a. Überlappende Temperaturen, Verbesserung des Verfahrens
Eine wirkungsvolle Anwendung dieses Verfahren bedeutet
zunächst, daß
- ∘ ein möglichst großer Temperaturüberlappungsbereich zwischen Generator und Absorber in allen Betriebsfällen hergestellt wird, d. h. daß die normale maximale Absorptionstemperatur der armen Lösung im Absorber unter dem jeweiligen Absorberdruck möglichst hoch und die minimale Desorptionstemperatur der reichen Lösung im Generator unter dem jeweiligen Generatordruck möglichst niedrig liegen soll und daß
- ∘ in diesem Überlappungsbereich ein möglichst guter Wärmeaustausch vom Absorber zum Generator erfolgt, um dadurch die äussere Wärmezufuhr zu reduzieren und so die Leistungszahl zu verbessern. D. h. nicht nur einen guten Wärmekontakt zwischen Absorber und Generator herstellen, sondern auch einen möglichst günstigen Ausgleich in der Wärmebilanz im Überlappungsbereich von Wärmeerzeugung im Absorber und Wärmebedarf im Generator bewirken.
Die bisherige Art der Konzeptionierung geht im allgemeinen
wir folgt vor:
- ∘ Die maximale Absorptionstemperatur der armen Lösung im Absorber wird auf die jeweils vorgegebene Vorlauftemperatur des Wärmeabgabekreises festgelegt. Die minimale Desorptionstemperatur der reichen Lösung wird dagegen im Endeffekt durch die Rücklauftemperatur des Wärmeabgabekreises bestimmt
- ∘ Bei der Wärmeauskopplung wird im Interesse möglichst geringer Irreversibilitäten die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur möglichst klein gehalten
Diese Praxis ergibt gar keine oder nur geringe
Überlappungsbereiche.
Die erfindungsgemäße Art der Konzeptionierung weicht von
der bisherigen Praxis wie folgt ab:
- ∘ Temperaturüberhöhung:
Die maximale Absorptionstemperatur der armen Lösung wird ohne Rücksicht auf die Vorlauftemperatur des Wärmeabgabekreises so hoch als möglich gelegt. Dies geschieht durch weitgehende Entgasung der armen Lösung im Generator. D. h. die maximale Generatortemperatur wird zu diesem Zweck in allen Betriebsfällen bezgl. Zersetzung, Rekristallisation oder bereits weitgehend erreichter Entgasung so hoch als zulässig oder noch sinnvoll gelegt. - ∘ Unterkühlung:
Die minimale Desorptionstemperatur der reichen Lösung wird durch möglichst weitgehend Anreicherung der reichen Lösung im Absorber so niedrig als möglich gelegt. Geschieht dies im einfachsten Fall in der bisherigen Weise durch Abkühlung der reichen Lösung im Absorber bis auf die Rücklauftemperatur der Wärmeabgabeseite der Anlage, so wird die Lösung meist nicht voll ausgenutzt. Wirkungsvoller ist demgegenüber eine weitergehende Abkühlung (d. h. Unterkühlung unter die Rücklauftemperatur des Wärmeabgabekreises) mittels einer äusseren Kühlfläche bis auf die Umgebungstemperatur. Eine noch weitergehende Anreicherung kann bei Bedarf durch Abkühlung mittels Verdampferkälte bis in den Bereich der Verdampfertemperatur erfolgen. - ∘ Bypasstechnik:
die Wärmeübertragung vom Absorber zum Generator bedarf für eine wirkungsvolle Energieübertragung einer besonderen Ausgestaltung. Dies hängt einerseits mit der mehr oder weniger großen Temperaturspanne des Überlappungsbereiches bei dieser Art der Konzipierung zusammen, andererseits mit den Nichtlinearitäten und Unterschieden der Energiekennlinien für Absorption und Desorption. So erfordert die Desorption im Generator normalerweise auf gleiche Temperaturintervalle bezogen mehr Energie als von der Absorption im Absorber in diesen Intervallen erzeugt wird. Dieses Defizit kann natürlich durch eine Zusatzheizung oder Wärme von der Generatorbeheizung her aufgefüllt werden. Diese Maßnahmen sind jedoch bzgl. der Leistungszahl nicht unbedingt effizient. Wirkungsvoller sind Angleichungen über den Lösungskreislauf in Form von einer oder mehrerer Querverbindungen, die zwischen Absorber und Generator im Lösungskreislauf vorzugsweise im Überlappungsbereich hergestellt werden. Sie sollen vorzugsweise Punkte gleicher Lösungskonzentration in Absorber und Generator verbinden und i. a. Löung vom Absorber in den Generator pumpen. Dabei können die Lösungsflüsse so dimensioniert werden, daß im Absorber ausserhalb des Überlappungsbereiches weniger Wärme als vorher erzeugt wird, im Überlappungsbereich jedoch mehr. Dies kann soweit geschehen, daß die Energiekennlinie von Absorption und Desorption je nach Anzahl der Querverbindungen mehr oder weniger gut zur Deckung gebracht werden können. Mehr Einzelheiten sollen weiter unten anhand der Ausführungsbeispiele erläutert werden. - ∘ Wärmeübertragung über den Lösungskreislauf:
Eine weitere Möglichkeit Wärme vom Absorber zum Generator zu übertragen bietet bei der erfindungsgemäßen Konzeptionierung der Lösungkreislauf. Bei der bisherigen Art der Konzeptionierung stellte der Lösungskreislauf eine mehr oder weniger große innere Verlustquelle für die Leistungszahl dar. Wegen der geringen Entgasungsbreite waren die Massenströme der Lösung vom und zum Generator quantitativ nur relativ wenig verschieden, jedoch die Temperaturen u. a. wegen der meist fehlenden Überlappung stark unterschiedlich. Die Folge war derart, daß die Wärme vom Generator zum Absorber als Verlustwärme abfloß, ohne dem Wärmepumpprozeß dienlich zu sein. Diese Verlustquelle wird beim Stand der Technik durch Zwischenschaltung eines Wärmetauschers (Rekuperator) im Lösungskreislauf zwischen Generator und Absorber gemindert, kann aber nicht beseitigt werden.
Die erfindungsgemäße Konzeptionierung führt zunächst durch oben dargelegte Maßnahmen zu großen Entgasungsbreiten und damit zu stark unterschiedlichen Massenströmen im Lösungskreislauf derart, daß der Massenstrom zum Generator wesentlich größer ist, als der Abfluß vom Generator zum Absorber. Da ausserdem eine Temperaturüberlappung zwischen Generator und Absorber hergestellt wurde, können immer mittels des an sich bekannten Prinzips der Lösungsrückführung in Generator und Absorber die Lösungsströme vom und zum Generator auf fast gleiche Temperatur gebracht werden. Die Folge ist, daß der Lösungsstrom zum Generator infolge seines größeren Massendurchsatzes mehr Wärme in den Generator trägt, als über den Lösungsabfluß herausfließt.
b. Ausbau des Kompressionsgedankens in der Absorptionstechnik.
Zwecks Erweiterung des Arbeitstemperaturbereiches wurden
bisher schon Zusatzverdichter zwischen Absorber und Verdampfer
oder zwischen Generator und Kondensator vorgeschlagen
und praktiziert (8) (9). Wird diese Zusatzverdichtertechnik
(vorzugsweise zwischen Absorber und Verdampfer) mit dem Verfahren
der Temperaturüberlappung gemäß dem Vorschlag der Erfindung
kombiniert, so entstehen Maschinenkonzepte, die in
ihrer idealen Leistungszahl naturgemäß zwischen der Carnot-
Grenzkurve für die reine Absorptionstechnik und derjenigen
für die reine Kompressionstechnik angesiedelt sind. Sie sind
in der Lage auch größere Temperaturspannen zwischen Verdampfer
und Kondensator, wie sie z. B. bei den sog. Substitutionsanlagen
dee Heizwärmepumpen auftreten, mit relativ guter
Leistungszahl monovalent zu verarbeiten. Dieses kann nach
dem Stand der Technik weder von reinen Absorptions- noch von
reinen Kompressionsanlagen im Einstufen-Betrieb erreicht
werden. Der Ausbau des Kompressionsgedankens in der Absorptionstechnik
entsprechend den erfindungsgemäßen Überlegungen
geht im wesentlichen in drei Richtungen:
- ∘ Verdichter zwischen Absorber und Verdampfer in Kombination
mit dem Verfahren der Temperaturüberlappung:
Der Verdichter saugt hierbei den Kältemitteldampf aus dem Verdampfer ab und drückt ihn in den Absorber. Im Absorber baut sich dann je nach installierter Verdichterleistung ein mehr oder weniger hoher Dampfdruck auf. Dieser erhöhte Dampfdruck bewirkt einerseits eine höhere maximale Absorbertemperatur und andererseits eine stärkere Anreicherung der reichen Lösung, wodurch als Folge die Mindestaustreibtemperatur des Generators herabgesetzt wird. Beides führt bei Kombination mit dem Verfahren der Temperaturüberlappung wegen der zusätzlichen Aufweitung des Überlappungsbereiches, insbesondere in Verbindung mit den unter (A. a.) genannten Maßnahmen zu einem noch stärkeren Wärmefluß vom Absorber zum Generator. Die numerische Durchrechnung zeigt, daß der Gewinn an Nutzleistung größer ist als die zugeführte Verdichterleistung, sodaß insgesamt die Leistungszahl der Anlage steigt. - ∘ Reduktion der Verdichterleistung mittels Entspannungsgefäß:
In manchen Betriebsfällen kann es günstig sein das im Kondensator in der flüßigen Phase anfallende Kältemittel zunächst nur über ein erstes Drosselventil bis auf den Absorberdruck, wie er durch den Verdichter erzeugt wird, in einem Entspannungsgefäß zu entspannen. Die dabei entstehende Dampfmenge wird aus diesem Gefäß unter Umgebung von Verdampfer und Verdichter direkt dem Absorber zugeführt. Das im Entspannungsgefäß anfallende, abgekühlte Kondensat wird über ein zweites Drosselventil in üblicher Weise in den Verdampfer ohne nennenswerte Dampfentwicklung entspannt. Danach erfolgt wie üblich die Verdampfung durch die zugeführte Umgebungswärme. Auf diese Weise braucht der Verdichter nur die tatsächlich durch die Umgebungswärme erzeugte Dampfmenge zu verdichten, sodaß Verdichterleistung eingespart und die Leistungszahl gesteigert wird. - ∘ Verbrennungskraftmaschine für Verdichterantrieb in Kombination
mit Generatorbeheizung:
Der Antrieb des Verdichters kann durch Elektromotoren, Heißgasmaschinen oder auch durch Verbrennungskraftmaschinen wie Kolbenmotoren oder Turbinen für Öl, Gas oder andere Treibstoffe erfolgen. Werden Verbrennungskraftmaschinen dafür benutzt, so kann die Abwärme dieser Maschinen, d. h. die Abgas- und Kühlwärme zusammen, vorteilhaft für eine teilweise oder auch vollständige Beheizung des Generators herangezogen werden. Im Falle der vollständigen Beheizung des Generators mit Abwärme kann demgemäß der Öl- oder Gasbrenner entfallen. Dabei wird die Aufteilung der Treibstoffenergie in thermische Energie für die Beheizung des Generators und mechanische Energie für den Antrieb des Verdichters durch den Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine vorgegeben. Beträgt der Wirkungsgrad eines Dieselantriebes beispielsweise 40%, so werden 40% der Treibstoffenergie für den mechanischen Antrieb des Verdichters und annähernd 60% als thermische Energie für die Beheizung des Generators bereitgestellt. Die Wärmepump- oder Kälteanlage muß dann auf dieses Verhältnis dimensioniert werden. Die Ausnutzung der Treibstoffenergie ist in diesem Falle optimal.
Es kann aber auch andererseits mit Rücksicht auf die Lebensdauer der Verbrennungskraftmaschine diese nur im Standby- Betrieb betrieben werden. D. h. nur in Extremsituationen, wie z. B. starken Frostperioden, springt die Maschine an und betreibt die Anlage. In der übrigen milderen Zeit, in der ohnehin weniger Energie benötigt wird, läuft die Anlage mit reduzierter Leistungszahl ohne Verdichter, und die Behandlung des Generators wird durch einen Öl- oder Gasbrenner vorgenommen.
c. Verbesserte Luftkollektortechnik
Die Vereisung von Luftkollektoren insbesondere bei Heizwärmepumpen
belastet die Leistungszahl über die Verschlechterung
des Wärmekontaktes zur Luft und über die Abtauwärme
die i. a. dem Nutzwärmekreis entnommen wird. Ein Überblick
über bisher praktizierte oder angedachte Verfahren der Enteisung
ist in (10) gegeben. Die Verschlechterung der Leistungszahl
kann danach schätzungsweise 10% betragen. Die erfindungsgemäßen
Vorschläge für solche Fälle gehen in zwei
Richtungen:
- ∘ Enteisung durch gespeicherte Restabwärme der Anlage:
Der Gedanke basiert darauf, daß z. B. bei brennstoff- oder verbrennungsmotorisch betriebenen Anlagen mit der restlichen Abwärme (z. B. Kaminwärme), die ohnehin sonst in die Umgebung entweichen würde, zunächst ein Thermotank auf ca. 50° aufgeladen wird. Dieser Thermotank, der beispielsweise eine Glycol-Lösung enthalten kann, ist Bestandteil eines Enteisungskreises. Bei einer Umgebungstemperatur unter etwa +5°C, ab der Vereisungsgefahr besteht, wird dieser Tank bei den i. a. getakteten Anlagen immer in den Betriebspausen oder wahlweise auch nur in jeder zweiten, dritten oder n-ten Betriebspause an den Luftkollektorzwischenkreis angeschlossen und dieser mit der warmen Glycol-Lösung zur Enteisung durchspült. Danach wird bei Eintritt der Betriebsphase die Verbindung wieder gelöst, der normale Betriebsfall hergestellt und der Thermotank durch die Abwärme wieder nachgeladen. Mit diesem Verfahren wird die Leistungszahl der Anlage nicht belastet. - ∘Verbesserte Gestaltung des Luftkollektors:
Zur Reduktion der Abtauwärme und schnelleren Enteisung kann die Gestaltung des Luftkollektors beitragen. Wird der Kollektor im wesentlichen nur aus glatten vertikalen Flächen aufgebaut und werden die verbleibenden geringfügigen horizontalen Flächen mit Wärmedämmaterial abgedeckt, so baut sich der Eis- oder Reifpanzer im wesentlichen nur an den vertikalen Flächen und mit relativ geringer Haftung auf, insbesondere wenn die vertikalen Flächen zur zusätzlichen Glättung beispielsweise noch mit einer dünnen Teflonschicht überzogen werden. Es genügt dann ein relativ kurzer Wärmestoss, um durch die dünne, sich zwischen Kollektor und Eispanzer bildende Wasserschicht die Haftung vollends aufzuheben und den Eispanzer relativ schnell durch sein Eigengewicht nach unten abgleiten und Schmelzwasser abperlen zu lassen. In einer darunter befindlichen Auffang und Abflußwanne kann dann bei Bedarf das vollständige Auftauen und Abfließen entweder durch Raumluft (inhouse- Montage) oder durch eine zusätzliche Beheizung der Wanne aus dem Thermotank erfolgen.
In Fig. 1 ist eine reine Absorptionsanlage für Heizzwecke
gemäß den Überlegungen der Erfindung dargestellt. Der Generatorteil
wurde hierbei in einen Hauptgenerator (1) und einen
Hilfsgenerator (2) aufgeteilt, wobei letzterer konstruktiv
in den Absorber (3) eingearbeitet worden ist, wie es auch
schon von Altenkirch u. a. vorgeschlagen wurde. Der Hilfsgenerator
übernimmt dabei die Dampferzeugung im Überlappungsbereich.
Seine Beheizung wird hier ausschließlich durch die
Wärme aus dem Absorber vorgenommen, ohne Zwischenkreis in
direktem Kontakt. Der Hauptgenerator erhält seine Ausdampfenergie
durch die äussere Beheizung QG der Anlage. Die
scharfe Trennung in der Beheizung von Haupt- und Hilfsgenerator
ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig, sie
kann auch "verschliffen" erfolgen. D. h. können z. B.
auch die heißen Abgase des Hauptgenerators im Falle einer
Brennstoffbeheizung zusätzlich zur Absorberwärme zum
Beheizen des Hilfsgenerators (1) mit herangezogen
werden oder ähnliches mehr. Zum leichteren Verständnis
der Anlage sollen im folgenden Dampf- und Lösungskreislauf
getrennt erläutert werden.
Dampfkreislauf:
Der Dampfkreislauf beginnt im Hauptgenerator
(1). Letzterer befindet sich an seinem linken, heißen
Ende auf der maximalen Generatortemperatur TGmax, an seinem
rechten, kühleren Ende auf der maximalen Absorbertemperatur
TAmax. Der Dampf tritt überall an der Lösungsoberfläche
aus. Am heißen Ende weniger angereichert (wegen
der schwachen Lösungskonzentration), am kühleren Ende
mehr. Beides gilt natürlich nur, solange es sich nicht
um Salzlösungen handelt. Der Dampf streicht dann größtenteils
entlang der Lösungsoberfläche. Wird durch geeignete
Mittel für einen guten Wärmekontakt zwischen Lösung
und Dampf gesorgt, so folgt er dem Temperaturgefälle von
TGmax bis TAmax und regnet bei dieser Abkühlung zugleich
Lösungsmittel aus. Er verläßt dann am kühlen Ende den
Hauptgenerator und tritt über das Verbindungsrohr in
das heiße Ende des Hilfsgenerators (2) und annähernd mit
der Temperatur TAmax ein. Der Hilfsgenerator befindet sich
dort ebenfalls auf dieser Temperatur. Sodann vermischt er
sich mit dem Dampf des Hilfsgenerators in dessen Dampfraum.
Der Dampfraumstrom streicht dabei wieder entlang der Lösungsoberfläche
und folgt bei gutem Wärmekontakt dem Temperaturgefälle
von TAmax nach TGmin. Bei dieser Abkühlung
sind weiterhin Lösungsmittel ausgeregnet, sodaß er relativ
trocken entweder auf der Temperatur TGmin den Hilfsgenerator
am kühlen Ende verläßt oder aber erst an diesem
Dephlegmatorstutzen, wie hier gezeichnet, annähernd mit
der Vorlauftemperatur des Nutzwärmesystems austritt.
Der Dampf gelangt dann in üblicher Weise in den Kondensator
(4), wo die Nutzwärme Qk erzeugt wird, und weiter als
Kondensat über den Wärmetauscher (5) und das Drosselventil
(6) in den Verdampfer (7), wo mittels des Verdampfungsvorgangs
die Verdampfungswärme Qv der Umgebung entzogen
wird. Schließlich gelangt der Dampf in den Absorber (3),
wo er z. B. über ein poröses Blasrohr (8 ) längs der Lösung
mit dieser vermischt und absorbiert wird. Dabei kann die
Nutzwärme QA entnommen werden.
Einzelheiten zum Absorptions- und Desorptionsvorgang:
Der
Absorptionsvorgang selbst erfolgt nicht gleichmässig entlang
des Temperaturgefälles im Absorber, sondern ist naturgemäß
bei niedrigen Temperaturen umfangreicher als bei
höheren. Die Wärmeerzeugung nimmt dementsprechend mit fallender
Temperatur zu und zwar nichtlinear. Auch der Desorptionsvorgang,
beispielsweise im Hilfsgenerator, ist in dieser
Art nichtlinear. Er erfordert bei niedrigen Temperaturen
im Zusammenhang mit dem größeren Angebot an Lösung und
Konzentration mehr Energie als bei höheren Temperaturen
Beide Energiekurven, für Adsorption und Desoption, laufen
zwar in der Tendenz gleich, divergieren jedoch im Anstiegsverhalten
mehr oder weniger stark je nach Druckunterschied
zwischen Absorber und Generatorteil. Dies führt im
Überlappungsbereich zu einem Defizit im Energieangebot des
Absorbers gegenüber dem Energiebedarf des Hilfsgenerators
wodurch z. B. das bisherige Verfahren der Temperaturüberlappung,
wenn es zustandekam, nicht so recht wirksam werden
konnte. Die Überlegungen der Erfindung zielen darauf
ab, mit Hilfe einer Bypasstechnik Modifikationen im Lösungskreislauf
vorzunehmen, die eine Angleichung zwischen
Energieangebot im Absorber und Energiebedarf im Hilfsgenerator
bewirken.
Die einfachste Möglichkeit hierzu wäre z. B. ein Lösungsbypass
parallel zum Hilfsgenerator, der den Lösungsfluß
durch den Hilfsgenerator soweit reduziert, bis der Energieabgleich
stimmt. Diese Methode funktioniert zwar, ist
jedoch bezgl. der Leistungszahl nicht sonderlich effizient,
was im folgenden noch durchsichtig werden wird. Die nächst
bessere Methode ist die in Fig. 1 dargestellte und soll in
folgender Beschreibung des Lösungskreislaufes erläutert
werden.
Lösungskreislauf:
Die im Hauptgenerator (1) bei TGmax möglichst
weit entgaste Lösung strömt als arme Lösung der
Konzentration Xa innerhalb der Lösungsrückführspirale (9)
unter Wärmeabgabe durch den Hauptgenerator und verläßt
diesen auf der Temperatur TAmax und unter dem Generatordruck
Pg. Im Drosselventil (10) wird sie auf den Absorberdruck
entspannt und gelangt dann in den Absorber (3).
Hier absorbiert sie entlang des Temperaturgefälles in steigendem
Maße Dampf des Kältemittels. Am Ende des Überlappungsbereiches
wird bei der Temperatur TGmin ein definierter
Teil der Lösung mittels einer Lösungspumpe (11) über den
Bypass (12) abgezweigt, auf Generatordruck gebracht und
in einer Rückführspirale bis auf die Gleichgewichtstemperatur
der abgezweigten Lösungskonzentration mit dem Generatordruck
erwärmt. Dann wird ein Teil dieser Lösung isotherm
an der Stelle gleicher Lösungskonzentration in den
Hilfsgenerator eingeleitet, während der restliche Teil der
Lösung am vorderen Teil des Hilfsgenerators in dem Bypass
(13) vorbeiströmt und dem Lösungsfluß zum Hauptgenerator
an der Stelle (14) wieder zugemischt wird.
Der am Ende des Überlappungsbereiches in den kühleren
Teil des Absorbers eintretende nicht abgezweigte, reduzierte
Teil des Lösungsflusses reichert sich dort entsprechend
der fortschreitenden Abkühlung wiederum nichtlinear
weiter an. Um die Anreicherung möglichst weit zu
treiben, ist im Anschluß an die Auskoppelspirale (15)
für die Nutzwärme QA noch eine weitere Abkühlspirale (16)
(Verfahren der Unterkühlung) angeordnet, in die mit an
sich bekannten Mitteln z. B. ein Teil der Verdampferkälte
eingespeist werden kann. Die hochangereicherte Lösung
wird am kalten Ende des Absorbers mit einer Lösungspumpe
(17) entnommen, auf Generatordruck gebracht und über
die Lösungsrückführspirale (18) auf TGmin aufgewärmt in
den Hilfsgenerator geleitet.
Wirkungsweise der Bypasstechnik:
Ein so gestalteter Lösungskreislauf
läßt Dimensionierungen zu, die einerseits
bewirken, daß im Absorber die Energieerzeugung vom kühleren
Teil (d. h. unterhalb TGmin) mehr in den wärmeren Teil
(d. h. in den Überlappungsbereich) verlagert und angeboten
wird (Linearisierungseffekt) und daß andererseits im vorderen
Teil des Hilfsgenerators der Energiebedarf zwar etwas
angehoben, im hinteren Teil jedoch etwas abgesenkt
wird (ebenfalls Linearisierungseffekt). Insgesamt gesehen
wird dabei der Energiebedarf des Hilfsgenerators nur wenig
reduziert, die Energieerzeugung im Überlappungsbereich des
Absorbers jedoch relativ stark angehoben, sodaß ein Ausgleich
der Energiebilanz auf einem höheren Niveau als mit
der einfachen oben erwähnten Bypasstechnik erreicht werden
kann.
Energietransport über Lösungskreislauf:
Da ausserdem noch
wegen der starken Anreicherung der Lösung im kalten Teil
des Absorbers und der weitgehenden Ausdampfung der Lösung
am heißen Ende des Hauptgenerators die Lösungsströme vom
und zum Hauptgenerator vom Durchsatz her stark unterschiedlich
sind, aber wegen der Anwendung der Lösungsrückführungstechnik
annähernd auf gleicher Temperatur liegen, kommt
auf diesem Wege, wie bereits erwähnt, zusätzlich noch ein
Wärmetransport zum Hauptgenerator zustande. Dadurch kann
die äussere Energiezufuhr zum Hauptgenerator auch von dieser
Seite reduziert werden.
Was die numerische Durchrechnung ergibt, führt die in
Fig. 1 dargestellte Anlage schon zu einer kräftigen Steigerung
der Leistungszahl gegenüber dem Status quo, bei höheren
Umgebungstemperaturen mehr, bei niedrigen weniger.
Verbesserte Bypasstechnik:
Die Bypasstechnik läßt jedoch
noch weitere Steigerungen der Leistungszahl zu, indem die
Zahl der Bypassleitungen auf zwei oder drei erhöht wird.
Fig. 1a und Fig. 1b zeigen derartige Ausführungsbeispiele,
wie sie in Fig. 1 eingearbeitet werden können. Hierbei
wird die Angleichung der Energiebilanz von Absorber und
Hilfsgenerator im Überlappungsbereich auf wiederum etwas
höheren Energieniveau vollzogen. Die Berechnung der Dimensionierungen
zeigt jedoch, daß mehr als drei Bypassleitungen
keine wesentliche Verbesserung mehr bringen. Die Leistungszahl
der Anlage lässt sich offenbar damit schon bis
auf ca. 10 Prozent an die Carnot-Grenzkurve für reine Absorptionsanlagen
heranführen.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel zum Ausbau des Kompressionsgedankens
in der Absorptionstechnik gezeigt, bei
dem der Verdichter (1) zwischen Absorber (2) und Verdampfer
(3) eingebaut ist und bei dem der Verdichter, sowie
die Lösungspumpe (4) und (5) durch eine Verbrennungskraftmaschine
(6) angetrieben werden, und die Abwärme der
Verbrennungskraftmaschine zur vollständigen Beheizung des
Hauptgenerators (6) benutzt wird.
Dampf- und Lösungskreislauf sind annähernd wie in Fig. 1
aufgebaut. Wegen dieser Ähnlichkeit sollen hier die Kreisläufe
nicht nochmals ausgiebig erläutert werden. Es sei
lediglich auf einige Besonderheiten hingewiesen:
- ∘ Eine Unterkühlung der Lösung im Absorber mittels Verdampferkälte ist hier nicht vorgesehen, kann aber bei Bedarf zur weiteren Verbesserung benutzt werden
- ∘ Der Parallel-Bypass am vorderen, heißen Teil des Hilfsgenerators (7) ist entfallen, da die Kompressionswärme des Verdichters des Leistungsdefizit zwischen Absorber und Hilfsgenerator im oberen Teil des Überlappungsbereiches auffüllt oder sogar überkompensiert und dann in den kühleren Teil abdiffundiert.
- ∘ Zwecks Einsparung von Verdichterleistung ist hier das Verfahren der Kondensat-Vorentspannung mittels Entspannungsgefäß (8) dargestellt worden. Es befindet sich zwischen Kondensator (9) und Verdampfer (3). Seine Wirkungsweise ist bereits im Kapitel B ausreichend erläutert worden.
Bei Bedarf kann auch in dieser Anlage wahlweise eine zwei-
oder dreigliedrige Bypasstechnik wie in Fig. 1a und 1b dargestellt
eingebaut werden und zur weiteren Verbesserung
beitragen.
Die Zusammenschaltung der Nutzwärmen QA und QK zur resultierenden
Heizwärme QH kann mit an sich bekannten Mitteln
und in an sich bekannter Technik erfolgen, d. h. entweder
parallel oder seriell und dieses wiederum in verschiedenen
Versionen, worauf hier nicht weiter eingegangen werden
soll.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Verfahren der Enteisung eines Luftkollektors dargestellt.
Die restliche Abwärme (1) der WP-Anlage (2), egal ob letztere
mit Brenner oder Verbrennungskraftmaschine betrieben
wird, strömt je nach Auslegung der Anlage entweder mit
TAmax, TGmin oder der Rücklauftemperatur des Wärmeabgabesytems
normalerweise durch den Kamin. Sie wird hier jedoch
vorher durch einen Wärmetank (3) geleitet und erwärmt diesen
allmählich auf eine dieser Temperaturen. Die WP-Anlage (2)
ist im Betriebsfall mit ihrem Verdampfer über einen Zwischenkreislauf
(4) an den Luftkollektor (5) geschaltet, wobei
die Umwälzpumpe (6) den Zwischenkreislauf betreibt. In der
Betriebspause der getakteten Anlage wird mittels des Umlenkventils
(7) der Luftkollektor (5) an den Wärmetank (3)
geschaltet, wobei die warme Tanklösung den Kollektor durchströmt
und, bei hinreichender Größe des Wärmetanks, die
Enteisung bewirkt. In der nachfolgenden Betriebsphase
stellen dann die Umlenkventile den Ausgangszustand wieder
her und der Wärmetank wird durch die Abwärme wieder nachgeladen.
Fig. 3a zeigt ein Beispiel für eine günstige Gestaltung
einer Kollektorfläche im Sinne der Erfindung. Die Hauptaustauschfläche
(1) steht dabei vertikal und ist glatt
gestaltet, d. h. ohne Rippen und Stufungen versehen. Die
geringfügige horizontale Fläche (2) ist zwecks weitgehender
Vermeidung von Eisansatz mit einem Wärmedämmaterial (3)
abgedeckt. Ein kurzer Wärmestoß genügt dann, um zwischen
Eisschicht und vertikaler Kollektorfläche einen dünnen
Flüssigkeitsfilm entstehen zu lassen, auf dem die Eisschicht
nach unten abgeleitet und Wasser abperlt.
Die vertikale Plattenfläche steht hier stellvertretend
auch für andere vertikale Flächen, wie z. B. vertikal stehende
glatte Rohre u. ä. mehr, wobei i. a. mehrere solcher
Flächen zu einer größeren Einheit zusammengeschaltet werden.
Wesentlich gemäß der Erfindung ist bei der Gestaltung
des Kollektors, daß sich keine zusammenhängende Eisschicht
zwischen horizontalen und vertikalen Flächen ausbilden
kann, da sonst ein Abgleiten der vertikalen Eisschichten
nach unten blockiert wird. Ferner daß nur ein
Anschmelzen der Eisschicht erforderlich ist, um das Abgleiten
zu bewirken und nicht unbedingt ein völliges Aufschmelzen
der Eisschicht zwecks Enteisung notwendig ist.
(1) Altenkirch: "Absorptionskältemaschinen"
VEB-Verlag Technik 1954,
VEB-Verlag Technik 1954,
(2) Niebergall: "Sorbtionskältemaschinen"
Handbuch der Kältetechnik Band 7,
Springer Verlag, Berlin 1984
Handbuch der Kältetechnik Band 7,
Springer Verlag, Berlin 1984
3) Bosnjakovic: "Technische Thermodynamik" Teil 2
Reihe Wärmelehre und Wärmewirtschaft Band XI
Theodor Steinkopff Verlag, Dresden und Leipzig 1948
Reihe Wärmelehre und Wärmewirtschaft Band XI
Theodor Steinkopff Verlag, Dresden und Leipzig 1948
(4) in (1) S. 63
(5) in (2) S. 15 und 39 ff.
(6) Stirlin: "Verdienste Altenkirchs um die Absorptions-
Kältetechnik"
Ki-extra Nr. 14, S. 9 ff., C. F. Müller Verlag 1981
Ki-extra Nr. 14, S. 9 ff., C. F. Müller Verlag 1981
(7) BMFT: "Grundsatzuntersuchungen an Wärmepumpen" Teil 2
Forschungsbericht BMFT-FB-T80-163(2) Dez. 80, S. 338-400
Forschungsbericht BMFT-FB-T80-163(2) Dez. 80, S. 338-400
(8) DRP 668 922 der Fa. Borsig, Berlin
(9) in (2) S. 95 ff.
(10) in (7) S. 444-469
Claims (11)
1. Wärmepump- oder Kälteanlage unter Verwendung des Absorptionsprinzips
mit oder ohne Zusatzverdichter und
Verfahren zur Duchführung, insbesondere zur Verbesserung
der Leistungszahl und zur Erweiterung des Arbeitstemperaturbereiches
dadurch gekennzeichnet, daß
das an sich bekannte Verfahren der Temperaturüberlappung,
jedoch in verbesserter Form gemäß einem der
Ansprüche 2 bis 5 oder in Kombination daraus angewendet
wird und
das herkömmliche oder verbesserte Verfahren der Temperaturüberlappung mit der an sich bekannten Technik der Zusatzverdichtung im Dampfkreislauf der Absorptionsanlage, jedoch zum Zwecke der Erweiterung des Temperaturüberlappungsbereiches, kombiniert wird und daß
bei Benutzung von Zusatzverdichtern im Dampfkreislauf der Absorptionsanlage, auch wenn dies ohne Kombination mit dem Verfahren der Temperaturüberlappung geschieht, insbesondere aber wenn diese Zusatzverdichter durch Verbrennungskraftmaschinen wie Kolbenmotoren oder Turbinen angetrieben werden, die Verlustwärme dieser Aggregate zum vollständigen oder teilweisen Beheizen des Generators der Absorptionsanlage benutzt wird und daß
die restliche Abwärme einer Anlage, insbesondere wenn es sich dabei um brenn- oder treibstoffbetriebene Heizwärmepumpen mit Luftkollektoren als Wärmequelle handelt, zunächst weitgehend mit bekannten Mitteln einem Wärmespeicher zugeführt wird, aus dem dann in den Betriebspausen einer getakteten Anlage zum Zwecke der Enteisung Wärme an den Luftkollektor abgegeben wird und danach in der Betriebsphase der getakteten Anlage der Wärmespeicher wieder durch die restliche Abwärme der Anlage thermisch nachgeladen wird.
das herkömmliche oder verbesserte Verfahren der Temperaturüberlappung mit der an sich bekannten Technik der Zusatzverdichtung im Dampfkreislauf der Absorptionsanlage, jedoch zum Zwecke der Erweiterung des Temperaturüberlappungsbereiches, kombiniert wird und daß
bei Benutzung von Zusatzverdichtern im Dampfkreislauf der Absorptionsanlage, auch wenn dies ohne Kombination mit dem Verfahren der Temperaturüberlappung geschieht, insbesondere aber wenn diese Zusatzverdichter durch Verbrennungskraftmaschinen wie Kolbenmotoren oder Turbinen angetrieben werden, die Verlustwärme dieser Aggregate zum vollständigen oder teilweisen Beheizen des Generators der Absorptionsanlage benutzt wird und daß
die restliche Abwärme einer Anlage, insbesondere wenn es sich dabei um brenn- oder treibstoffbetriebene Heizwärmepumpen mit Luftkollektoren als Wärmequelle handelt, zunächst weitgehend mit bekannten Mitteln einem Wärmespeicher zugeführt wird, aus dem dann in den Betriebspausen einer getakteten Anlage zum Zwecke der Enteisung Wärme an den Luftkollektor abgegeben wird und danach in der Betriebsphase der getakteten Anlage der Wärmespeicher wieder durch die restliche Abwärme der Anlage thermisch nachgeladen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zwecks möglichst
großer Wärmeübertragung vom Absorber zum Generator
die Temperaturüberlappung zwischen beiden Teilen dadurch
hergestellt oder vergrößert wird, daß die maximale Absorbertemperatur, d. h. die Temperatur am heißen
Ende des Absorbers, möglichst hoch getrieben
wird und zwar dadurch, daß einerseits diese Temperatur
konstruktiv nicht durch die Vorlauftemperatur
der Wärmeabgabeseite der Anlage begrenzt wird und
andererseits indem die maximale Generatortemperatur,
d. h. die Temperatur am heißen Ende des Generators
in allen Betriebsfällen gleich oder nahe der maximal
zulässigen oder noch sinnvollen Arbeitstemperatur
der Lösung bezüglich Zersetzung, Rekristallisation
oder einer maximal noch sinnvollen Entgasung gehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein verbesserter
Wärmeaustausch vom Absorber zum Generator dadurch hergestellt
wird, daß die Erzeugung von Wärmeenergie im
Absorber und der Bedarf von Wärmeenergie im Generator
im Überlappungsbereich weitgehend angeglichen
und ausserdem ein möglichst inniger Wärmekontakt
zwischen Absorber und Generator im Überlappungsbereich
hergestellt wird, und daß die Angleichung der
unterschiedlichen nichtlinearen Energiekennlinie
für Absorption und Desorption in Absorber und Generator
insbesondere im Überlappungsbereich durch Querverbindungen
im Lösungskreislauf erfolgt, die vorzugsweise
Stellen gleicher Lösungskonzentration in
Absorber und Generator verbinden und im allgemeinen
Lösung vom Absorber zum Generator pumpen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, bei dem zwecks möglichst
großen Wärmeflußes vom Absorber zum Generator
die Temperaturüberlappung zwischen beiden Teilen dadurch
hergestellt oder vergrößert wird, daß das kühle
Ende des Absorbers zur Konzentrationserhöhung der
Lösung und damit zur Absenkung der Mindestaustreibtemperatur
des Generators noch unter die Rücklauftemperatur
des Wärmeabgabekreises der Anlage abgekühlt
wird, beispielsweise durch eine äussere Kühlfläche
bis auf die Umgebungstemperatur oder durch
Entnahme von Verdampferkälte bis in den Bereich der
Verdampfertemperatur.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein verbesserter
Wärmefluß vom Absorber zum Generator auch über den
Lösungskreislauf selbst hergestellt wird, indem unter
Benutzung des Verfahrens der Temperaturüberlappung
mit einer duch Anspruch 2 und/oder Anspruch 4
hergestellten hohen Entgasungsbreite in Kombination
mit dem an sich bekannten Verfahren der Lösungsrückführung
in Generator und Absorber, der Wärmeenergieverlust
des Generators über den Lösungsabfluß zum
Absorber hin kleiner gemacht wird, als der Wärmerücktransport
über den Lösungszufluß zum Generator,
sodaß resultierend ein Wärmetransport vom Absorber
zum Generator über den Lösungskreislauf zustandekommt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem in an sich bekannter
Weise ein Zusatzverdichter zwischen Absorber und
Verdampfer eingebaut ist, der den Kältemitteldampf
aus dem Verdampfer absaugt und in den Absorber drückt,
sodaß sich dort je nach installierter Verdichterleistung
ein mehr oder weniger hoher Dampfdruck gegenüber
dem Verdampfer aufbaut, und wobei dieser Zusatzverdichter
in Kombination mit dem Verfahren der überlappenden
Temperaturen in der Anlage betrieben wird,
und die Druckerhöhung im Absorber sowohl zur Erhöhung
der maximalen Absorbertemperatur als auch zur
stärkeren Anreicherung der reichen Lösung am kühlen
Ende des Absorbers und damit zur Absenkung der Mindestaustreibtemperatur
im Generator und damit wiederum
zur Vergrößerung des Temperaturüberlappungsbereiches
benutzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, bei dem zwecks Reduktion
von Dephlegmatoraufwand und Dampfüberhitzung
die Dampfführung im Generatorteil so gestaltet wird,
daß der Dampf des Generators dessen in Richtung seines
Temperaturgefälles durchströmt, sich dabei entsprechend
dem Temperaturgefälle abkühlt und Lösungsmittel
ausregnet und schließlich am kühlen Ende des
Generators annähernd auf Mindestaustreibtemperatur
weitgehend trocken und nur noch mäßig überhitzt in
Richtung Kondensator oder Dephlegmator den Generator
verläßt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zwecks thermodynamisch
günstiger Dampfeinbringung des Verdampferdampfes
in die Lösung des Absorbers die Dampfeinleitung
in die Lösung längs des Temperaturgefälles im Absober
in vielen kleinen Schritten erfolgt, beispielsweise
durch ein mehr oder weniger poröses Rohr, das als
Stab oder Wendel ausgebildet sein kann.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, bei dem zwecks Einsparung
von Verdichterleistung eine Vorentspannung
und Vorverdampfung des aus dem Kondensator kommenden
Kältemittelkondensats in einem Entspannungsgefäß vorgenommen
wird, wobei mittels eines Drosselventils
die Entspannung vom Generatordruck bis auf den durch
den Verdichter gegebenen Absorberdruck erfolgt und
der dabei im Entspannungsgefäß entstehende Kältemitteldampf
unter Umgehung des Verdichters direkt in den
Absorber gegeben wird, und das im Entspannungsgefäß
anfallende Kondensat in üblicher Weise über ein Entspannungsventil
zum Verdampfer weitergeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zwecks Einsparung
von Nutzenergie die Abtauwärme für einen Luftkollektor,
vorzugsweise bei verbrennungsmotorisch oder brennerbetriebenen
Heizwärmepumpen, der restlichen Abwärme
der Anlage entnommen wird. Letztere kann in Form
von Abgaswärme im Kamin, Verdichterabwärme oder auch
restlicher Kühlabwärme der Verbrennungsmaschine vorliegen
und wird zunächst mit bekannten Mitteln einem
Wärmetank zugeführt, der die gleiche Kältelösung enthält,
die auch den Luftkollektor durchströmt, wobei
die Wärmeleitung jeweils in der Betriebsphase der getakteten
Anlage erfolgt, und in der Betriebspause
die warme Lösung des Tanks mittels Umlenkventilen in
den Lösungskreislauf des Luftkollektors geschaltet
wird, sodaß bei diesem die Eisschicht von innen her
erwärmt wird. Spätestens mit Einsetzen der Betriebsphase
stellen die Umlenkventile wieder den ursprünglichen
Zustand her und die Nachladung des Wärmetanks
erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, bei dem der Luftkollektor
insbesondere bei Heizwärmepumpen zwecks
Einsparung von Enteisungswärme mit seinen Austauschflächen
weitgehend vertikal und oberflächlich möglichst
glatt gestaltet ist, und die verbleibenden,
geringfügigen horizontalen Flächen zwecks Vermeidung
größerer Eisbildung mit Wärmedämmaterial abgedeckt
sind, sodaß ein kurzer innerer Wärmestoß genügt, um
den Eispanzer an den vertikalen Flächen von innen
her anzuschmelzen und dann auf der dünnen, sich bildenden
Wasserschicht durch sein Eigengewicht nach unten
abgleiten zu lassen, ohne daß er vollständig aufgeschmolzen
werden muß.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615375 DE3615375A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Verfahren zur verbesserung der absorptionstechnik fuer waermepump- und kaelteanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615375A1 true DE3615375A1 (de) | 1987-07-02 |
DE3615375C2 DE3615375C2 (de) | 1990-03-08 |
Family
ID=6300308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863615375 Granted DE3615375A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Verfahren zur verbesserung der absorptionstechnik fuer waermepump- und kaelteanlagen |
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---|---|
DE (1) | DE3615375A1 (de) |
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DE102008013585A1 (de) * | 2008-03-11 | 2009-09-17 | Josef Lehnertz | Absorptionskältemaschine/Absorptionswärmepumpe mit regelbarem Temperaturhub zur Nutzwärmeauskopplung |
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1986
- 1986-05-07 DE DE19863615375 patent/DE3615375A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3615375C2 (de) | 1990-03-08 |
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