DE3615216A1 - Motorisch verstellbarer sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Motorisch verstellbarer sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen motorisch verstellbaren Sitz,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem in
Halteelementen längs- und/oder in der Höhe verstellbaren
Sitzteil und mit einer gegenüber dem Sitzteil in seiner
Neigung verstellbaren Rückenteil und mit unterhalb des
Sitzteils angeordneten elektrischen Stellmotoren, die über
Verstellglieder oder Kraftübertragungselemente auf die
Halteelemente des Sitzteils und/oder des Rückenteils
einwirken.
Ein derartiger verstellbarer Sitz wurde in der Deutschen
Patentanmeldung P 32 24 251.4 bereits vorgeschlagen. Bei
diesem Sitz sind Befestigungsschienen durch zwei im
Abstand zueinander angeordnete Traversen miteinander
verbunden. An einer dieser Traversen ist das Getriebe für
die Höhenverstellspindel um eine im wesentlichen
horizontal verlaufende Achse schwenkbar gelagert. Die
Motore für die Längs- und Höhenverstellung sind an einem
die Traversen verbindenden Motorträgersteg angebracht. Die
Antriebswelle des Motors verläuft parallel zu den
Traversen und im rechten Winkel zur Höhenverstellspindel.
Die Kraftübertragung von der Höhenverstellspindel auf die
Verstellwelle erfolgt mittels einer Schubstange und eines
an der Verstellwelle angebrachten Antriebshebels.
Weiterhin ist ein elektromotorisch verstellbarer
Fahrzeugsitz bekannt (DE-OS 34 03 246) mit mehreren
Verstellvorrichtungen, z. B. für die Rückenlehne, für die
Sitzflächenneigung, für die Horizontalverstellung oder
dergl., die elektromotorisch betätigt werden. Der
Elektromotor ist über eine Antriebswelle wahlweise mit
einer der Eingangswellen der Verstellvorrichtungen
kuppelbar, wobei der Elektromotor selbst am Sitzrahmen
ortsveränderlich gelagert ist und wahlweise in Positionen
verschiebbar oder verschwenkbar ist, in denen seine
Abtriebswelle jeweils mit einem ortsfest gelagerten
Kupplungsstück in Eingriff gelangt, das jeweils über eine
Wellenverbindung mit der Eingangswelle einer zugeordneten
Verstellvorrichtung drehfest verbunden ist.
Schließlich ist ein Sitzunterbau mit einer
Führungsschienen- und Gleitschienen umfassenden
Laufschienenanordnung bekannt (DE-OS 34 01 230), deren auf
beiden Sitzlängsseiten angeordnete Gleitschienen über zwei
Querstreben miteinander verbunden sind, wobei an den
Gleitschienen zu deren Längsverschiebung jeweils eine mit
der Führungsschiene verbundene Spindelmutter
durchdringende Gewindespindel in Spindellagern gehaltert
ist. Die mit den Spindeln zusammenwirkenden Stellgetriebe
sind dabei über eine mit ihnen verschraubte Brückenkonsole
verbunden, auf der mehrere Stellmotore fest angeordnet
sind, wobei sich die Brückenkonsole parallel zu den beiden
Querstreben erstreckt.
Obwohl diese bekannten verstellbaren Sitze an und für sich
im wesentlichen zufriedenstellend arbeiten, besteht doch
das Bedürfnis, sie dahingehend zu optimieren, daß die
Fertigung derjenigen Teile des Fahrzeugsitzes, die die
Stellmotore und die zugehörige Peripherieschaltung tragen,
preiswerter erfolgen kann, leichter montierbar und auch
unproblematischer überprüfbar ist. Stellt sich nämlich
nach dem Einbau der Stellmotore und der elektrischen
Verbindungs- und Anschlußelemente heraus, daß eines dieser
Elemente oder einer dieser Motore defekt ist, dann ist es
notwendig, den ganzen Sitz aus der Fertigungslinie
herauszunehmen und die Teile, die für den Defekt
verantwortlich sind, austauschen, was in der Praxis
aufwendig und zeitraubend ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen motorisch verstellbaren Sitz, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, zu schaffen, bei dem die Teile, die
die Verstellung des Sitzes bewirken, kompakte
Steuereinheiten bilden, die auch während der Montage des
Sitzes leicht entnommen und geprüft werden und notfalls,
ohne daß die Fertigung des Fahrzeugsitzes unterbrochen
werden muß, ausgetauscht werden können. Darüber hinaus
sollen diese kompakten Steuereinheiten besonders leicht
ausgebildet sein und eine Verstellung des Sitzes von
ergonomisch besonders günstig angeordneten
Bedienungstastern aus ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Steuergerät zur
Erzeugung von Schaltsignalen erreicht, über die die
Stellmotore ansteuerbar sind, wobei das Steuergerät über
Kabel mit den am Fahrzeugsitz angeordneten Steuer- bzw.
Anschlußelementen der Stellmotore verbunden ist und wobei
zur Übertragung der Steuersignale bzw. Daten zwischen dem
Steuergerät und/oder den Sensoren und den Steuer- und
Anschlußelementen am Sitz ein BUS-System benutzt wird.
Vorzugsweise erhält das Steuerelement Positionssignale von
den Sensoren der Stellmotore, wozu die Sensoren oder
Potentiometer der Stellmotore über
Datenübertragungsleitungen mit dem Steuerelement verbunden
sind.
Zweckmäßigerweise sind die Sensoren der Stellmotore
Infrarotlichtschranken, die mit von der Abtriebswelle
angetriebenen geschlitzten Scheiben zusammenwirken und
eine Zählung der Umdrehungen jeder Motorwelle und damit
eine Bestimmung der Position des Fahrzeugsitzes gestatten.
Mit Vorteil ist das Steuerelement mit einer integrierten
Schaltung ausgestattet, welche Codes in seriell codierten
Daten für die Datenübertragungsleitungen umwandelt.
Um das Gewicht der Steuervorrichtung besonders gering zu
halten, sind jeweils an eine Datenübertragungsleitung
mehrere Betätigungssteuerungen angeschlossen.
Die Erfindung läßt die verschiedensten
Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der
Zeichnung in perspektivischer Ansicht
schematisch näher dargestellt.
Die Trägerplatte 1 besteht im wesentlichen aus einem
Spritzgußformteil, das sich seitlich und nach vorne zu
erstreckende Armpaare 2 bis 7 aufweist. Die Trägerplatte 1
ist an ihrer Oberseite mit muldenförmigen Vertiefungen 8,
9, 10 versehen, in denen die Stellmotore 11, 12, 13
gelagert sind. Die Längsachsen der Stellmotore 11, 12, 13
sind parallel zueinander angeordnet, wobei die
Abtriebswellen 16, 17, 18 jeweils soweit nach außen zu
hervorstehen, daß sie sich bei der Befestigung der
Trägerplatte 1 am Fahrzeugsitz automatisch mit den am Sitz
angeordneten Getrieben und Übertragungsgestängen kuppeln.
Alle Stellmotore 11, 12, 13 weisen Potentiometer oder
Sensoren 14, 15, 19 auf, die die Motor- oder
Abtriebswellen 16, 17, 18 ringförmig umgreifen. Auf der
Trägerplatte 1 sind außerdem die elektrischen Steuerkreise
und Verbindungs- und Anschlußelemente 20 bis 25
angeordnet, wobei die Steuerelemente bzw. der Speicher
oder das Memory 20 außerdem mit Zuleitungskabeln 26, 27
versehen sind, über die sie nach der Montage der
Trägerplatte 1 am Fahrzeugsitz mit einer die Bedien-Taster
28, 29, 30 aufweisenden Steuergerät 27 bzw.
Kommandozentrale verbindbar sind.
Zur Übertragung der Daten zwischen dem Steuerelement 20
für den Sitz und den Bedienungstastern 28, 29, 30 wird eine
serielle Datenübertragung eingesetzt.
Durch das BUS-System wird das Leitungssystem zwischen den
Bedienungstastern 28, 29, 30 und dem Steuerelement 20
beträchtlich vereinfacht bzw. die Anzahl der
Steuerleitungen bzw. Kabel 26, 27 beträchtlich reduziert.
Ein ebenso bedeutenderer Vorteil ist auch dadurch gegeben,
daß der Automobilhersteller hinsichtlich der Auslegung des
Steuergerätes 31 und dessen Anordnung im Fahrzeug
weitgehende Freiheiten genießt.
Das Steuerelement 20 erhält Positionssignale von den
Motorsensoren 14, 15, 19 und Steuersignale über die
Datenübertragungsleitungen 37, 38, 39 bzw. die Kabel 26, 27.
Eingebaute Relais steuern die Schaltung der Stellmotore
11, 12, 13. Die zentrale Steuerung bzw. das Steuerelement 20
kann entsprechend den individuellen Wünschen eines jeden
Automobilherstellers programmiert werden. Eingesetzt wird
vorzugsweise die C-MOS-Technik, so daß der Stromverbrauch
sehr niedrig ist, wenn das System außer Funktion ist. Die
Schaltung ist geschützt gegen Verpolung, Überspannungen
aus Zweibatterien und enthält Filter gegen den Einfluß
aus der Lichtmaschine.
Die Motorsensoren 14, 15, 19 haben eine
Infrarotlichtschranke und geschlitzte Scheiben, wodurch es
ermöglicht wird, die Umdrehungen der Motore genau zu
zählen. Mit dieser Methode kann die Sitzposition äußerst
genau bestimmt werden. Es ist daher charakteristisch für
den Sitz, daß dieser auf die programmierte Position mit
einer Genauigkeit von ±1 mm zurückkehren kann. Die
Energie für die Optosensoren wird von der Zentralsteuerbox
bzw. dem Steuerelement 20 geliefert. Wenn das System außer
Betrieb ist, schalten sich die Sensoren aus.
Jedes der Steuerschaltergehäuse bzw. jeder
Bedienungstaster 28, 29, 30 enthält eine integrierte
Schaltung, welche die jeweiligen Codes in seriell codierte
Daten für die Datenübertragungsleitungen umwandelt. Die zu
übertragenden Daten werden vom Steuerelement 20
entschlüsselt und steuern so eine Bewegung des Sitzes oder
eine Programmierung der Speicherpositionen. An die
gleichen Datenübertragungsleitungen bzw. Kabel 26, 27 kann
mehr als ein Steuergerät 31 angeschlossen werden. Beim
Sitzsteuersystem ist es z. B. möglich, die
Positionsverstellfunktionen und die
Speicherprogrammierungsfunktionen an 2 verschiedenen
Stellen im Fahrzeug unterzubringen.
Jede Steuerstelle bzw. jedes Steuergerät 31 wird dann ein
Sender für serielle Daten über die
Datenübertragungsleitungen sein. Parallel dazu werden
separate Sender geschaltet. Für das Seriensystem wird ein
vorgegebenes Codiersignal eingesetzt zum Zugriff zu den
Datenübertragungsleitungen durch einzelne Sender.
Insbesondere ist dies erforderlich, wenn weitere
Einsatzbereiche für das BUS-System zur Steuerung anderer
Funktionen im Fahrzeug in Betracht kommen.
Zweckmäßigerweise werden die Betätigungsschalter von der
Zentralsteuerbox oder dem Steuerelement 20 aus mit Strom
versorgt. Bei Seriensystemen könnte es eventuell
erforderlich sein, eine separate Stromversorgung der
Schalter vorzusehen. In diesem Falle würde die Zahl der
Datenübertragungsleitungen auf nur 2 Stück reduziert.
Die hier beschriebene Art der Steuerung von Autositzen
kommt mit 3 bzw. 2 Steuerleitungen bzw. Kabel 26, 27 aus,
die nicht die Betriebsströme für die Verstellmotore
schalten müssen. Diese werden von Relais geschaltet, die
nahe den Motoren 11, 12, 13 angeordnet sind, z. B. in einem
zentralen Steuergehäuse.
Die hier beschriebene Anlage hat noch ca. 40% des
Gewichtes der bisher bekannten Ausführungen. Das
erforderliche Raumvolumen für die Betätigungsschalter
reduziert sich um ca. 60%.
Damit ist es möglich, die ergonomisch richtige Anordnung
der Bedienelemente bzw. der Steuergeräte 31 ohne
Kompromisse zu realisieren.
Eine Ausweitung des Systems auf andere Komponenten ist
dabei ohne großen Aufwand möglich.
- Auflistung der Einzelteile
1 Trägerplatte
2 bis 7 Haltearm
8, 9, 10 Mulde, Vertiefung
11, 12, 13 Stellmotor
13, 15, 19 Potentiometer, Sensor
16, 17, 18 Abtriebswelle
20 Steuerelement, Memory, Speicher
21, 22, 23, 24, 25 Anschlußelement
26, 27 Kabel
31 Steuergerät
32, 33 gabelförmiges Ende
28, 29, 30 Bedien-Taster
34, 35, 36 Bohrung, Gewindebohrung
37, 38, 39 Signalleitung
Claims (5)
1. Motorisch verstellbarer Sitz, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einem in Halteelementen längs
und/oder in der Höhe verstellbarem Sitzteil und mit
einer gegenüber dem Sitzteil in seiner Neigung
verstellbaren Rückenteil und mit unterhalb des
Sitzteils angeordneten Stellmotoren, die über
Verstellglieder oder Kraftübertragungselemente auf
die Halteelemente des Sitzteils und/oder des
Rückenteils einwirken,
gekennzeichnet durch ein Steuergerät
(31) zur Erzeugung von Schaltsignalen, über die die
Stellmotore (11, 12, 13) ansteuerbar sind, wobei das
Steuergerät (31) über Kabel (26, 27) mit den am
Fahrzeugsitz angeordneten Steuer- bzw.
Anschlußelementen (20 bis 25) der Stellmotore
(11, 12, 13) verbunden ist und wobei zur Übertragung
oder Steuersignale bzw. Daten zwischen dem Steuergerät
(31) und/oder den Sensoren (14, 15, 19) und den
Steuer- und Anschlußelementen (20 bzw. 21 bis 25) am
Sitz ein BUS-System benutzt wird.
2. Motorisch verstellbarer Sitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerelement (20) Positionssignale von den Sensoren
(14, 15, 19) der Stellmotore (11, 12, 13) erhält, wozu
die Sensoren (14, 15, 19) beispielsweise die
Potentiometer der Stellmotore (11, 12, 13) über
Datenübertragungsleitungen mit dem Steuerelement (20)
verbunden sind.
3. Motorisch verstellbarer Sitz nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren der Stellmotore (11, 12, 13)
Infratrotlichtschranken sind, die mit von der
Abtriebswelle (16, 17, 18) angetriebenen geschlitzten
Scheiben zusammenwirken, und eine Zählung der
Umdrehungen jeder Abtriebswelle und damit eine
Bestimmung der Position des Fahrzeugsitzes gestatten.
4. Motorisch verstellbarer Sitz nach den vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement (20) mit einer integrierten
Schaltung ausgestattet ist, welche Codes in seriell
codierten Daten für die Datenübertragungsleitungen
umwandelt.
5. Motorisch verstellbarer Sitz nach den vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils an eine Datenübertragungsleitung mehrere
Betätigungssteuerungen oder Steuergeräte
angeschlossen sind.
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