DE4315210A1 - Verfahren zur Steuerung der Verstelleinrichtung eines Möbels - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Verstelleinrichtung eines MöbelsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Verstell
einrichtung eines Möbels, die mit mindestens einem Stellmotor ausgerüstet
ist, der mittels einer elektrischen Schaltung ansteuerbar ist.
Verstärkt werden heutzutage nicht nur Möbel in Krankenhäusern und Pflege
heimen mit elektromotorischen Verstelleinrichtungen ausgerüstet, sondern
auch im häuslichen Bereich. Derartige Antriebe werden vorzugsweise bei
Polstermöbeln beispielsweise in Form von Fernsehsesseln, Ruhesesseln oder
dergleichen und auch bei den Lattenrosten für Betten und Liegen verwendet.
Bei den bisher bekannten Verstelleinrichtungen erfolgt die Steuerung des
Stellmotores oder der Stellmotore durch ein entsprechend ausgelegtes
Bedienungselement beispielsweise in Form eines Hand- oder Fußschalters,
der mit entsprechenden Tastern oder Schaltern bestückt ist. Dazu ist es
notwendig, daß die Verbindung zu der elektrischen Schaltung durch ein
Kabel hergestellt wird. Es hat sich nun herausgestellt, daß besonders ältere
oder behinderte Personen die Bedienung nun nicht mehr durchführen können
und dazu Hilfe benötigen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Steuerung der Verstelleinrichtung eines Möbels aufzuzeigen, wobei die
Verstelleinrichtung mit mindestens einem Stellmotor ausgerüstet ist, der
mittels einer elektrischen Schaltung ansteuerbar ist, wodurch es dann
möglich ist, daß ohne Bedienungselemente in Form von Hand- oder Fußschal
tern der oder die Stellmotore angesteuert werden, um die gewünschte
Verstellbewegung durchzuführen.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Betriebssystem gelöst, welches ein
sprecherunabhängiges oder sprecherabhängiges Spracherkennungssystem
beinhaltet, in dem Steuerworte mittels eines Eingabegerätes eingegeben
und im Betriebssystem gespeichert werden, und daß das Betriebssystem
in mindestens drei Betriebsarten schaltbar ist.
Durch die Erfindung wird es nunmehr möglich, auf Bedienungselemente und
eine zur elektrischen Steuerung führende Kabelverbindung zu verzichten, da
der Benutzer durch das Aussprechen der eingegebenen Steuerworte die
Ansteuerung des Stellmotors vornimmt. Die Eingabe der Steuerworte erfolgt
mit einem einfachen Gerät beispielsweise mit einem Mikrophon. Dabei hat
der Benutzer die Möglichkeit, die Steuerworte nach Belieben zu wählen,
wobei immer die Möglichkeit besteht, sie gegen andere Worte zu ersetzen.
Ferner ist besonders vorteilhaft, daß Umweltgeräusche keinen Einfluß
haben.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Betriebssystem in die
Betriebsarten Bereitschaftsstellung, Betriebsstellung und Haltstellung
schaltbar ist. Sinngemäß erfolgt eine Gliederung in drei Ebenen. Dadurch
wird es möglich, eine höchste Erkennungsrate der Befehlswörter zu erzielen,
da immer nur maximal zwischen zwei Wörtern unterschieden werden muß.
Zweckmäßigerweise enthält jede Betriebsart einen übergeordneten Sprach
erkennungsbaustein und einen Steuerungsbaustein zur Aktivierung der Motore,
wobei der Steuerungsbaustein den jeweiligen Zustand an den Spracherkennungs
baustein zurückmeldet. Damit die durchzuführende Operation auch im Sinne
des Benutzers durchgeführt wird, ist vorgesehen, daß vom Spracherkennungs
baustein in jeder Betriebsart eine Rückmeldung des Befehls vorzugsweise
in Form eines akustischen Signals erfolgt, das bei richtig erkanntem
Befehl in die nächstfolgende Betriebsart weitergeschaltet und bei nicht
richtig erkanntem Befehl nach einer vorgegebenen Zeit der Sprach
erkennungsbaustein in die Bereitschaftsstellung zurückgeschaltet wird.
In der Bereitschaftsstellung erfolgt die Adressierung, d. h. der Sprach
erkennungsbaustein wird vom Bediener durch ein spezielles Steuerwort
aktiviert. Sofern der Verstellantrieb mit mehreren Motoren ausgerüstet ist,
können diese numeriert oder auch mit Namen versehen werden. Wenn der
Spracherkennungsbaustein den Befehl nicht richtig erkennt, muß der Befehl
nochmals wiederholt werden, ansonsten wird automatisch nach einer gewissen
Zeit in die Bereitschaftsstellung zurückgeschaltet, so daß die Operation
neu eingeleitet werden muß. In der Betriebsart "Haltstellung" wird nur
von dem Spracherkennungsbaustein ein Steuerwort, beispielsweise Stop oder
Halt erkannt. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch notwendig, daß auch
ein akustisches Signal für die Beendigung der Verstellbewegung gewertet
wird, welches über der normalen Lautstärke liegt. Man geht dann davon aus,
daß in einem Notfall durch einen Aufschrei die normale Lautstärke über
schritten wird, dieses Signal wird dann wie der eingegebene Befehl gewertet.
Damit die Bauteile nicht unnötigen Belastungen ausgesetzt sind, ist
vorgesehen, daß in den Endstellungen des Verstellantriebes der oder die
Stellmotore durch Endschalter oder durch Messung des Überstromes abge
schaltet wird bzw. werden. Daraufhin wird durch das Betriebssystem in die
Betriebsart "Bereitschaftsstellung" zurückgeschaltet.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Betriebssystem mit einer
Stufe "Lernfähigkeit" ausgerüstet ist, so daß der Benutzer in jeder
Betriebsart die gewünschten Steuerworte eingeben kann. Dazu ist es jedoch
zweckmäßig, daß das System eine Benutzerführung enthält, die die Eingabe
erleichtert. Um diese zu vermeiden, ist es ebenfalls möglich, daß der
Spracherkennungsbaustein die fest vorgegebenen Steuerworte als neue
Referenzen benutzt, nachdem sie mehrmals als richtig erkannt wurden.
Ein solches System ist ein selbstlernendes System, da es sich allmählich
auf den Benutzer einstellt, wenn beispielsweise die Steuerworte fünfmal
richtig erkannt wurden. Durch die zuvor genannten Verfahrensschritte wird
ein sprecherabhängiges Spracherkennungssystem geschaffen, so daß ungerecht
fertigte Benutzer nicht in das System eindringen können.
Anhand der beiliegenden Pläne wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Systemaufbau mit drei Betriebsarten als Blockschaltbild,
Fig. 2 ein Blockschaltbild, den Ablauf aus der Sicht des Bedieners
gesehen,
Fig. 3 bevorzugte Ausführung einer Motorsteuerung.
In der Fig. 1 ist dargestellt, daß die Verstelleinrichtung zwei Stell
motore 10, 11 beinhaltet. Der Stellmotor 10 wird von der elektrischen
Schaltung 12, der Stellmotor 11 von der elektrischen Schaltung 13 ange
steuert. Die Motorsteuerungen 12, 13 werden von dem Spracherkennungsbaustein
14 des Spracherkennungssystems aktiviert. Angesprochen wird der Sprach
erkennungsbaustein 14 mittels eines Mikrofones 15. Sofern bei einem Verstell
vorgang das die Verstellung beendende Steuerwort nicht rechtzeitig eingege
ben wird, erfolgt das Abschalten des Stellmotors 12 oder 13 durch die
Endschalter 16, 17.
Durch das Blockdiagramm gemäß der Fig. 2 ist dargestellt, wie das Verfahren
für den Benutzer abläuft. Nachdem der Benutzer ein Kopf- oder ein Fußteil
eines Möbels verstellen will, wird zunächst das Steuerwort in das Mikrofon
gesprochen. Dadurch wird das Betriebssystem funktionsfähig, wie durch das
obere Rechteck "Power on" dargestellt. Danach muß der Befehl gegeben werden,
ob das Kopf- oder Fußteil verstellt werden soll. Das System ist so ausge
legt, daß nach einer Zeit von ca. 2-4 Sekunden ein weiterer Befehl gege
ben werden muß, nämlich wie der Verstellvorgang durchgeführt werden soll,
im dargestellten Ausführungsbeispiel entweder auf oder ab. Danach schaltet
der entsprechende Stellmotor ein. Das System ist mit einer Notüberwachung
ausgerüstet, so daß der Motor jederzeit abgeschaltet werden kann. Nach einer
vorgegebenen Zeit von beispielsweise 2-4 Sekunden kann durch den Befehl
Stop der Motor stillgesetzt werden. Das System geht dann selbsttätig
wieder in die Bereitschaftsstellung.
In dem Schaltplan gemäß der Fig. 3 sind die Kontakte des Spracherkennungs
bausteines 14 durch die Bezeichnungen S1, S2, S3, S4 gekennzeichnet. Die
Motore werden über nicht näher erläuterte Relais geschaltet. Aus dem Schalt
plan geht ferner hervor, daß die Motore 11, 12 den Schaltzustand über
entsprechende Bauteile an das System zurückmelden, wie durch die Kreise 18,
19 dargestellt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung der Verstelleinrichtung eines Möbels, die mit
mindestens einem Stellmotor ausgerüstet ist, der mittels einer elektri
schen Schaltung steuerbar ist, gekennzeichnet durch
ein Betriebssystem, welches ein sprecherunabhängiges oder sprecher
abhängiges Spracherkennungssystem beinhaltet, in dem Steuerworte
mittels eines Eingabegerätes eingegeben und gespeichert werden, und
daß das Betriebssystem in mindestens drei Betriebsarten schaltbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betriebs
system in die Betriebsarten "Bereitschaftsstellung", "Betriebsstellung"
und "Haltstellung" schaltbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Betriebs
art einen übergeordneten Spracherkennungsbaustein und einen Steuerungs
baustein zur Aktivierung der Motore beinhaltet und der den jeweiligen
Zustand an den Spracherkennungsbaustein zurückmeldet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vom Sprach
erkennungsbaustein in jeder Betriebsart eine Rückmeldung des Befehls
vorzugsweise in Form eines akustischen Signals erfolgt, das bei richtig
erkanntem Befehl in die nächstfolgende Betriebsart weitergeschaltet
und bei nicht richtig erkanntem Befehl nach einer vorgegebenen Zeit der
Spracherkennungsbaustein in die Bereitschaftsstellung zurückgeschaltet
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Endstellungen jedes Verstellantriebes
der oder die Stellmotore durch Endschalter oder durch Messung des
Überstromes abgeschaltet wird oder werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betriebssystem mit einer Stufe "Lern
fähigkeit" ausgerüstet ist, so daß der Benutzer in jeder Betriebsart
die gewünschten Steuerworte eingeben kann.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprach
erkennungsbaustein die fest vorgegebenen Steuerworte als neue Referenz
benutzt, nachdem sie mehrmals als richtig erkannt wurden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934315210 DE4315210C2 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren zur Steuerung der Verstelleinrichtung eines Möbels durch Spracheingabe |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19934315210 Expired - Fee Related DE4315210C2 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren zur Steuerung der Verstelleinrichtung eines Möbels durch Spracheingabe |
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Also Published As
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DE4315210C2 (de) | 1997-08-21 |
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