DE102017119365B4 - Verfahren zur sprachgesteuerten Betätigung eines motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels - Google Patents

Verfahren zur sprachgesteuerten Betätigung eines motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels Download PDF

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Abstract

Verfahren zur sprachgesteuerten Betätigung eines motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels, umfassend die Schritte:- Erfassen von Umgebungsgeräuschen mittels eines Mikrofons zur Aufnahme eines Aktivierungsbefehls,- Rückmeldung der Aufnahmebereitschaft für einen Verstellbefehl nach einer Erkennung eines Aktivierungsbefehls mit Hilfe einer Sprachsteuereinheit,- Aufnahme des Verstellbefehls mittels des Mikrofons und Verarbeitung des Verstellbefehls in der Sprachsteuereinheit,- Starten einer dem Befehl zugewiesenen Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels mittels wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit, wobei- zugleich mit dem Starten der Verstellung das Mikrofon zur Aufnahme eines Abbruchbefehls über einen vorbestimmten Zeitraum aktiv gehalten bleibt und- bei einer Erkennung eines Abbruchbefehls dieser unmittelbar umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass- während der aktiv gehaltenen Dauer des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls jede Erkennung eines mittels des Mikrofons aufgenommenen Wortes zu einem Abbruch der Verstellung führt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sprachgesteuerten Betätigung eines motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels, umfassend
    • - ein Erfassen von Umgebungsgeräuschen mittels eines Mikrofons zur Aufnahme eines Aktivierungsbefehls,
    • - eine Rückmeldung der Aufnahmebereitschaft für einen Verstellbefehl nach einer Erkennung eines Aktivierungsbefehls mit Hilfe einer Sprachsteuereinheit,
    • - eine Aufnahme des Verstellbefehls mittels des Mikrofons und Verarbeitung des Verstellbefehls in der Sprachsteuereinheit sowie
    • - ein Starten einer dem Befehl zugewiesenen Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels mittels wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit, wobei
    • - zugleich mit dem Starten der Verstellung das Mikrofon zur Aufnahme eines Abbruchbefehls über einen vorbestimmten Zeitraum aktiv gehalten bleibt und
    • - bei einer Erkennung eines Abbruchbefehls dieser unmittelbar umgesetzt wird.
    Weiterhin betrifft die Erfindung ein motorisch verstellbares Sitz- und/oder Liegemöbel, mit wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit zur Betätigung wenigstens eines beweglichen Teils des Sitz- und/oder Liegemöbels.
  • Motorisch verstellbare Sitz- und/oder Liegemöbel sind in vielfältiger Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt und werden dabei sowohl im medizinischen Bereich und in der Senioren- und Krankenpflege, als auch im privaten Bereich als Komfortmöbel oder seniorengerechte Möbel eingesetzt.
  • Weiterhin sind Sprachsteuerungen als separate Vorrichtungen bekannt, die insbesondere zum sprachgesteuerten Zugriff auf den Internethandel und/oder als persönliche Assistenten verwendet werden können. Darüber hinaus sind diese Vorrichtungen zur Sprachsteuerung häufig auch mit anderen Geräten und technischen Vorrichtungen verbindbar und können dann einzelne Funktionen oder sogar die gesamte Steuerung dieser Geräte und Vorrichtungen ergänzen oder sogar übernehmen.
  • Die gängigen Vorrichtungen zur Sprachsteuerung verwenden dabei ein mehrstufiges Verfahren zur Sprachsteuerung, bei dem zunächst ein Aktivierungsbefehl gesprochen werden muss, damit die Vorrichtung zur Sprachsteuerung in die Bereitschaft versetzt wird, einen nachfolgend gesprochenen Befehl zu verarbeiten. Um einen weiteren Befehl geben zu können, ist dann ein erneutes Aussprechen des Aktivierungsbefehls notwendig.
  • Dies führt allerdings zu erheblichen Nachteilen, wenn mittels eines Sprachbefehls ein sich kontinuierlich fortsetzender Prozess, wie beispielsweise das motorische Verstellen eines Sitz- und/oder Liegemöbels, gestartet wird. Zunächst ist kein präzises Beenden des gestarteten Verstellens möglich, da zunächst in einem ersten Verfahrensschritt der Sprachsteuerung der Aktivierungsbefehl ausgesprochen und auf die Bereitschaft der Sprachsteuerung zur Verarbeitung eines weiteren Befehls gewartet werden muss und somit der genaue Zeitpunkt des Beendens des kontinuierlichen Prozesses nicht genau bestimmt werden kann.
  • Zudem ist kein sofortiger Abbruch des motorischen Verstellens eines Sitz- und/oder Liegemöbels möglich, wie es aber für einen Notfall, beispielsweise eines eingeklemmten Benutzers, zwingend notwendig ist. Schließlich besteht die Gefahr, dass ein Benutzer auf einem sich verstellenden Sitz- und/oder Liegemöbel in Hektik oder sogar Panik ausbricht und dadurch sich nicht an den Aktivierungsbefehl erinnert, sodass für den Benutzer zumindest keine sprachgesteuerte Möglichkeit besteht, den Verstellprozess abzubrechen. Die damit einhergehende Gefahr für den Benutzer führt jedoch zu einer geringen Akzeptanz bei dem Benutzer für eine Sprachsteuerung bei Sitz- und/oder Liegemöbeln.
  • Aus der Druckschrift US 5 335 313 A ist ein sprachgesteuertes System für ein Krankenhauszimmer bekannt, mittels dem der Patient das Telefon, den Schwesternruf, den Fernseher, das Krankenbett und weitere technische Einrichtungen steuern kann. Weiterhin wird ein Verfahren offenbart, bei dem das sprachgesteuerte System zunächst mittels eines Sprachbefehls aus einem Wartezustand aktiviert wird, wobei die Erkennung eines solchen Aktivierungsbefehls vom System nachfolgend akustisch an ein Headset des Patienten oder in anderer Weise rückgemeldet wird. Danach kann der Patient einen Befehl geben, der die gewünschte Funktion auslöst. Eine mögliche Funktion ist dabei, das Fuß- und/oder Kopfteil des Krankenhausbettes zu verstellen, wozu der Patient einen entsprechenden Befehl gibt und ein Relay von dem Sprachsteuersystem aktiviert wird, das eine solche Verstellung mittels eines Aktuators ermöglicht. Um die Verstellung dann stoppen zu können, muss der Patient lediglich ein einzelnes Wort, wie „Stopp“, sagen. Das Relay wird deaktiviert und anschließend kehrt das System in den Wartezustand zurück und wartet auf den nächsten Aktivierungsbefehl.
  • Die Druckschrift US 4 593 403 A lehrt ein Spracherkennungssystem für ein Auto, mittels dem unter anderem auch der Fahrersitz verstellt werden kann. Die Spracheingabe beginnt damit, dass ein Spracherkennungsschalter im Fahrzeug gedrückt wird, wodurch das System erst zur Aufnahme eines Sprachbefehls bereit wird. Dieser Sprachbefehl wird anschließend mit bekannten Befehlen abgeglichen. Bei einer positiven Erkennung einer zu verstellenden Einheit, beispielsweise des Fahrersitzes, erfolgt dann eine akustische Rückmeldung, die zur Spracheingabe der Art und des Umfangs der Verstellung auffordert. Wenn eine solche Eingabe erfolgt und erkannt wird, kann der entsprechende Aktuator aktiviert werden. Anschließend wird einmal geprüft, ob ein „Reset“-Schalter gedrückt wurde, um die Spracheingabe sowie die Betätigung des Aktuators abzubrechen. Ist dies nicht der Fall, wird die Verstellung fortgeführt und kann nur noch mittels eines Sprachbefehls, beispielsweise „Stopp“, beendet werden. Nach Erkennung eines solchen Sprachbefehls wird der Aktuator angehalten und das Spracherkennungssystem kehrt wieder in den Grundzustand zurück, in dem auf das Drücken des Spracherkennungsschalters gewartet wird.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur sprachgesteuerten Betätigung eines motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels sowie ein entsprechendes Sitz- und/oder Liegemöbel bereitzustellen, das einen umgehenden Abbruch eines zuvor gegebenen Befehls in besonders einfacher Weise mittels einer Sprachsteuerung ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur sprachgesteuerten Betätigung eines motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels umfasst ein Erfassen von Umgebungsgeräuschen mittels eines Mikrofons zur Aufnahme eines Aktivierungsbefehls, eine Rückmeldung der Aufnahmebereitschaft für einen Verstellbefehl nach einer Erkennung eines Aktivierungsbefehls mit Hilfe einer Sprachsteuereinheit, eine Aufnahme des Verstellbefehls mittels des Mikrofons und Verarbeitung des Verstellbefehls in der Sprachsteuereinheit sowie ein Starten einer dem Befehl zugewiesenen Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels mittels wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit. Dabei ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass zugleich mit dem Starten der Verstellung das Mikrofon zur Aufnahme eines Abbruchbefehls über einen vorbestimmten Zeitraum aktiv gehalten bleibt, wobei bei einer Erkennung eines Abbruchbefehls dieser unmittelbar umgesetzt wird, insbesondere die Betätigung der motorisch angetriebenen Verstelleinheit unmittelbar unterbrochen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit in besonders einfacher Weise ein präzises und zeit- bzw. positionsgenaues Beenden einer Betätigung der motorisch angetriebenen Verstelleinheit. Darüber hinaus ist das Beenden der Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders intuitiv und einfach auslösbar, sodass die Gefahr eines Einklemmens eines Benutzers oder einer Verletzung durch eine Verstellung über eine gewünschte Position hinaus deutlich reduziert wird, was in vorteilhafter Weise zu einer gesteigerten Akzeptanz der Sprachsteuerung durch einen Benutzer führt.
  • Das erfindungsgemäße motorisch verstellbare Sitz- und/oder Liegemöbel weist wenigstens eine motorisch angetriebene Verstelleinheit zur Betätigung bzw. Verstellung wenigstens eines Teils des Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere wenigstens eines Teils einer Sitz- und/oder Liegefläche auf. Dabei ist eine mit einem Mikrofon verbundene Sprachsteuereinheit zur Annahme von Sprachbefehlen und zur sprachbasierten Steuerung der Verstelleinheit vorgesehen, wobei mittels des Mikrofons und der Sprachsteuereinheit während des Betriebs der Verstelleinheit eine Aufnahme und Erkennung eines akustischen Abbruchbefehls zum unmittelbaren Anhalten der Verstelleinheit möglich sind.
  • Bei dem motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbel kann es sich grundsätzlich um ein beliebiges Möbelstück handeln, das unter anderem oder ausschließlich zum darauf Sitzen und/oder Liegen vorgesehen ist und dabei mittels wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit ein Teil des Möbelstücks verstellbar ist. Bevorzugt handelt es sich bei dem Möbelstück um einen Stuhl, einen Sessel, eine Liege und/oder ein Bett. Weiterhin bevorzugt ist ein Teil des Möbelstücks motorisch verstellbar, auf dem sich der Benutzer des Sitz- und/oder Liegemöbels setzen und/oder legen kann. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich dabei um ein Fuß-, Bein-, Rücken- und/oder Kopfteil. Ebenfalls bevorzugt weist das Sitz- und/oder Liegemöbel mehrere motorisch angetriebene Verstelleinheiten auf, sodass mehrere Teile des Sitz- und/oder Liegemöbels unabhängig voneinander verstellt werden können, wobei besonders bevorzugt jede der Verstelleinheiten unabhängig voneinander sprachgesteuert werden können.
  • Erfindungsgemäß ist das Sitz- und/oder Liegemöbel sprachgesteuert betätigbar, d.h., wenigstens eine Funktion, bevorzugt mehrere Funktionen des Sitz- und/oder Liegemöbels sind mittels akustischen Verstellbefehlen steuerbar. Zusätzlich kann das Sitz- und/oder Liegemöbel auch ein Bedienfeld oder wenigstens ein Bedienelement zur händischen Steuerung aufweisen. Besonders bevorzugt sind alle Funktionen des Sitz- und/oder Liegemöbels sowohl händisch, insbesondere mittels des Bedienfelds bzw. -elements, als auch mittels der Sprachsteuerung bedienbar.
  • Mittels eines Mikrofons werden erfindungsgemäß die Umgebungsgeräusche erfasst, um gesprochene Worte und darin enthaltene Befehle, insbesondere einen Aktivierungsbefehl, einen Verstellbefehl oder einen Abbruchbefehl zu erkennen, was insbesondere mit Hilfe einer Sprachsteuereinheit erfolgt. Dabei ist das Mikrofon bevorzugt zur Aufnahme eines Aktivierungsbefehls durchgehend aktiv, sobald das Sitz- und/oder Liegemöbel mit der Stromversorgung verbunden bzw. eingeschaltet ist. Darüber hinaus ist auch denkbar, mehrere Mikrofone vorzusehen, um die Qualität der Aufnahme zu verbessern, die Aufnahme unabhängiger von der Sprechrichtung des Benutzers zu machen und/oder um Hintergrundgeräusche zu erfassen. Insbesondere eine Erfassung von Hintergrundgeräuschen, beispielsweise an einer dem Benutzer abgewandten Seite des Sitz- und/oder Liegemöbels, ermöglicht eine Filterung dieser Geräusche aus dem Hintergrund eines gesprochenen Befehls und somit eine deutliche Erhöhung der Erkennungsgenauigkeit.
  • Bei dem wenigstens einen Aktivierungsbefehl handelt es sich um einen oder wenige festgelegte Sprachbefehle zum Herstellen der Bereitschaft der Sprachsteuereinheit, einen nachfolgenden Verstellbefehl anzunehmen. Dabei soll der zuvor notwendige Aktivierungsbefehl verhindern, dass die Sprachsteuereinheit in einem aufgenommenen, nicht an das Sitz- und/oder Liegemöbel gerichteten Gespräch vermeintliche Verstellbefehle erkennt und eine vom Benutzer ungewollte Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels durchführt. Bei dem oder den Aktivierungsbefehlen kann es sich sowohl um einen werksseitig festgelegten Befehl handeln, als auch um einen frei wählbaren und mittels des Mikrofons und der Sprachsteuereinheit aufnehmbaren und festlegbaren Befehl. Bevorzugt können auch mehrere Aktivierungsbefehle parallel zueinander gewählt sein, die besonders bevorzugt eine identische Funktion erfüllen.
  • Bei einem Verstellbefehl handelt es sich um einen werksseitig festgelegten und/oder erlernbaren Befehl zur Steuerung wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit des Sitz- und/oder Liegemöbels. Bevorzugt können mittels der Sprachsteuereinheit verschiedene Verstellbefehle ausgeführt werden. Besonders bevorzugt können ergänzend zu werksseitig festgelegten Befehlen alternative, vom Benutzer gewählte Befehle vergeben werden.
  • Einem Verstellbefehl nachfolgend wird eine dem Befehl zugewiesene Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels vorgenommen, wobei die Verstellung sowohl mittels nur einer einzigen motorisch angetriebenen Verstelleinheit, als auch durch den zeitgleichen oder aufeinanderfolgenden Betrieb mehrerer motorisch angetriebener Verstelleinheiten erreicht werden kann. Dabei kann der Verstellbefehl zu einer Verstellung auf einen vorgegebenen Zielwert bzw. um eine vorgegebene Verstellweite, beispielsweise auf einen vordefinierten Winkel einer Rückenlehne in Bezug zu einer Sitzfläche eines Sitz- und/oder Liegemöbels, führen. Alternativ kann der Verstellbefehl aber auch zu einer Verstellung ohne vorgegebenen Endwert, beispielsweise zu einem Aufrichten einer Rückenlehne gegenüber einer Sitzfläche, führen, wobei die maximale Verstellweite besonders bevorzugt softwareseitig oder durch einen Endanschlag bzw. einen entsprechenden Schalter begrenzt ist.
  • Erfindungsgemäß erkennt die Sprachsteuervorrichtung wenigstens einen, bevorzugt mehrere Abbruchbefehle, die zu einem sofortigen Abbruch der Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels führen. Dabei sind bevorzugt eine Vielzahl von möglichen Abbruchbefehlen werksseitig vorgegeben, um einen zuverlässigen und intuitiven Abbruch einer Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels zu gewährleisten.
  • Ein Aktivierungsbefehl und/oder ein Verstellbefehl und/oder ein Abbruchbefehl kann dabei sowohl ein einzelnes Wort, als auch eine Wortfolge oder ein Satz sein. Grundsätzlich ist auch denkbar, ein spezifisches Geräusch als Befehl zu hinterlegen, beispielsweise ein Klatschen mit den Händen oder ein Pfiff. Bevorzugt besteht ein Aktivierungsbefehl und/oder ein Verstellbefehl und/oder ein Abbruchbefehl aus nicht mehr als drei Worten und/oder aus nicht mehr als fünf Silben.
  • Nach einer erfolgreichen Erkennung des Aktivierungsbefehls wird erfindungsgemäß eine Rückmeldung an den Benutzer ausgegeben, dass nun ein Verstellbefehl gegeben werden kann. Bevorzugt besteht diese Aufnahmebereitschaft für einen Verstellbefehl lediglich über einen festgelegten Zeitraum, sodass der Verstellbefehl dem Aktivierungsbefehl bzw. der Rückmeldung kurz darauf nachfolgend gegeben werden muss. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass nach der erfolgreichen Erkennung des Aktivierungsbefehls die Aufnahmebereitschaft nach der Erkennung einer festgelegten Anzahl von Wörtern beendet wird, insbesondere unabhängig davon, ob in diesen Wörtern ein Verstellbefehl enthalten ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass ein ungewollt abgegebener Aktivierungsbefehl sowie ein darauf mit deutlichen zeitlichem Abstand folgender vermeintlicher Verstellbefehl ausgeführt wird. Bei der Rückmeldung kann es sich grundsätzlich um eine beliebige Benachrichtigung an den Benutzer handeln, an der dieser erkennen kann, dass die Sprachsteuerung zur Aufnahme eines Verstellbefehls bereit ist. Die Rückmeldung kann dabei bevorzugt optisch und/oder akustisch, insbesondere durch die akustische Ausgabe eines Signaltons oder durch eine Stimmausgabe, erfolgen.
  • Bei der Sprachsteuereinheit kann es sich grundsätzlich sowohl um ein fest im Sitz- und/oder Liegemöbel verbautes Bauelement handeln, als auch um eine eigenständige Vorrichtung, die mittels einer Schnittstelle mit dem Sitz- und/oder Liegemöbel verbunden wird. Bevorzugt ist die Sprachsteuereinheit ein fester Bestandteil des Sitz- und/oder Liegemöbels und besonders bevorzugt spezifisch für dieses konstruiert.
  • Zugleich mit der Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels wird erfindungsgemäß das Mikrofon zur Aufnahme eines Abbruchbefehls aktiv gehalten, wobei zur Erkennung eines Abbruchbefehls kein erneuter Aktivierungsbefehl notwendig ist, sodass der Benutzer den Abbruchbefehl unmittelbar geben kann. Der vorbestimmte Zeitraum ist dabei bevorzugt nicht durch einen Benutzer unter eine Mindestdauer verkürzbar und besonders bevorzugt generell nicht veränderbar, um eine Deaktivierung des damit einhergehenden Sicherheitsaspektes durch einen Benutzer zu verhindern. Der vorbestimmte Zeitraum kann dabei unabhängig von der jeweiligen Position und/oder Bewegungsrichtung der motorisch betriebenen Verstelleinheit einheitlich sein, oder aber in Abhängigkeit des jeweils maximal möglichen Verstellweges nach Erkennung des Verstellbefehls jeweils bestimmt werden.
  • Weiterhin bevorzugt wird am Ende des vorbestimmten Zeitraums zum Aktivhalten des Mikrofons die Sprachsteuerung mittels der Sprachsteuereinheit wieder in den Ausgangszustand versetzt, d.h., es ist wieder ein Aktivierungsbefehl notwendig, um einen erneuten Verstellbefehl eingeben zu können.
  • Unter einer unmittelbaren Umsetzung eines Abbruchbefehls wird insbesondere eine Ausführung des Abbruchbefehls ohne einen erneuten Aktivierungsbefehl und/oder ohne eine Rückmeldung der Aufnahmebereitschaft für einen weiteren Befehl verstanden. Darüber hinaus erfolgt die Umsetzung des Abbruchbefehls bevorzugt ohne eine Verzögerung, insbesondere ohne ein Warten auf eine erneute oder weitere Benutzereingabe bzw. Ausgabe der Sprachsteuerung beispielsweise in Form einer Bestätigung.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt der vorbestimmte Zeitraum zum Aktivhalten des Mikrofons zwischen 20 s und 120 s, bevorzugt zwischen 30 s und 90 s, besonders bevorzugt zwischen 45 s und 75 s und ganz besonders bevorzugt genau 60 s, da eine motorische Verstellung eines Sitz- und/oder Liegemöbels typischerweise innerhalb dieses Zeitraumes abgeschlossen ist und somit in besonders einfacher Weise sichergestellt wird, dass während der gesamten Verstellung ein sprachgesteuerter Abbruch möglich ist.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht der vorbestimmte Zeitraum zum Aktivhalten des Mikrofons der maximalen Verstelldauer der motorisch angetriebenen Verstelleinheit, wodurch in vorteilhafter Weise eine spezifische Anpassung der Dauer des Aktivhaltens an die jeweilige Verstelleinheit und/oder an den jeweils vorzunehmenden Verstellweg angepasst werden kann. Bevorzugt ist die maximale Verstelldauer die Dauer der Motorbetätigung der motorisch angetriebenen Verstelleinheit zwischen einer minimal möglichen und einer maximal möglichen Verstellposition des Sitz- und/oder Liegemöbels. Sind an einer Verstellung mehrere Verstelleinheiten beteiligt, so kann sich die maximale Verstelldauer aus der Summe der einzelnen Verstelldauern oder aber aus der vorgesehenen Gesamtdauer des Verstellvorgangs ergeben.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht der vorbestimmte Zeitraum zum Aktivhalten des Mikrofons der Verstelldauer der motorisch angetriebenen Verstelleinheit zwischen der Startposition zum Zeitpunkt des Verstellbefehls und der Maximalposition in Bewegungsrichtung der Verstelleinheit, wodurch der Zeitraum besonders genau an den jeweilige Verstellvorgang angepasst werden kann und ein unnötig langes Aktivhalten des Mikrofons für einen Abbuchbefehl vermieden wird. Dazu wird bevorzugt eine Überwachung der aktuellen Position der motorisch angetriebenen Verstelleinheit und eine Berechnung der maximalen Verstelldauer, beispielsweise aus der Motorgeschwindigkeit und dem maximal zurücklegbaren Verstellweg bzw. dem notwendigen Verstellweg bis zu einem Zielwert der Verstellung, vorgenommen.
  • Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Aktivhalten des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls mit dem Ende der Betätigung der motorisch angetriebenen Verstelleinheit beendet, wodurch die Dauer zur Aufnahmebereitschaft eines Abbruchbefehls besonders präzise an die maximal notwendige Dauer angepasst wird. Das Ende der Betätigung der motorisch angetriebenen Verstelleinheit kann grundsätzlich automatisch bzw. aufgrund eines vorbestimmten Zielverstellwertes, mittels eines Sprachbefehls, mittels eine konventionellen Steuerung bzw. einem Steuerfeld oder durch Notabbruch, beispielsweise mittels eines Notaus-Tasters erfolgen.
  • Eine Erkennung eines Abbruchbefehls führt bevorzugt dazu, dass eine stattfindende Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels umgehend unterbrochen wird. Besonders bevorzugt wird bei einer Erkennung eines Abbruchbefehls während einer Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels die wenigstens eine motorisch angetriebene Verstelleinheit, insbesondere alle an der Verstellung beteiligten motorisch angetriebenen Verstelleinheiten, in die Gegenrichtung der Verstellung bewegt, um eine mögliche Klemmung eines Benutzers wenigstens zu reduzieren und bevorzugt aufzuheben. Dazu kann die wenigstens eine motorisch angetriebene Verstelleinheit nach der Erkennung des Abbruchbefehls sowohl für eine vordefinierte Dauer, um einen vordefinierten Winkel oder aber bis hin zu einer vordefinierten Position eine Rückverstellung vornehmen. Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung sind wenigstens zwei verschiedene Abbruchbefehle bekannt, wobei wenigstens ein erster Abbruchbefehl zum sofortigen Anhalten aller motorisch angetriebenen Verstelleinheiten führt und wenigstens ein zweiter Abbruchbefehl eine Rückverstellung der in Bewegung befindlichen Verstelleinheiten verursacht.
  • Erfindungsgemäß führt während der aktiv gehaltenen Dauer des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls jede Erkennung eines mittels des Mikrofons aufgenommenen Wortes mit Hilfe der Sprachsteuereinheit zu einem Abbruch der Verstellung und einem Anhalten der motorisch angetriebenen Verstelleinheit, insbesondere aller in Bewegung befindlicher motorisch angetriebenen Verstelleinheiten.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als Abbruchbefehle eine Mehrzahl vordefinierter Befehlswörter in der Sprachsteuereinheit hinterlegt, die bei einer Erkennung eines Wortes während der aktiv gehaltenen Dauer des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls mit dem erkannten Wort abgeglichen werden, wodurch eine besonders zuverlässige Erkennung des Wunsches eines Benutzers nach einem Abbruch des Verstellvorgangs erkannt werden kann. Solche vordefinierten Befehlswörter können dabei insbesondere allgemein benutzte Wörter zum Abbruch eines Vorgangs sein, wie beispielsweise „halt“, „Stopp“, „Hilfe“, „anhalten“, „Abbruch‟ und/oder „nein“.
  • Alternativ oder zusätzlich zur allgemeinen Worterkennung oder der Erkennung von vordefinierten Befehlswörtern kann auch eine Analyse der Stimmlage und/oder der Lautstärke und/oder der Sprechgeschwindigkeit vorgenommen werden und ein Abbruch der Verstellung bei der Erkennung einer deutlichen Veränderung erfolgen, die insbesondere auf Erregung oder Panik hinweisen könnte, beispielsweise bei einer Erhöhung der Stimmlage und/oder der Lautstärke und/oder der Sprechgeschwindigkeit über einen zuvor festgelegten oder aus dem Durchschnitt ermittelten Schwellenwert hinweg.
  • Bevorzugt wird zugleich mit dem Starten der Verstellung und/oder dem Aktivhalten des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls ein Notaus-Betätigungselement aktiviert, wobei das Notaus-Betätigungselement weiterhin bevorzugt wenigstens während der gesamten Dauer der Verstellung aktiv bleibt, wodurch in besonders einfacher Weise eine zweite bzw. parallele und von dem sprachgesteuerten Abbruch unabhängige Möglichkeit des Abbruchs der Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels bereitgestellt wird. Das Notaus-Betätigungselement ist dabei bevorzugt eine Notaustaste, ein Notausschalter oder ein Notaustaster. Bevorzugt wird das Notaus-Betätigungselement, insbesondere ein Notaustaster, nach Beenden der Verstellung bzw. Deaktivierung aller motorisch angetriebenen Verstelleinheiten des verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels wieder deaktiviert, sodass es zu keiner unerwünschten Beendigung der Betriebsbereitschaft durch das Notaus-Betätigungselement kommen kann.
  • Ebenfalls bevorzugt erfolgt eine akustische und/oder optische Rückmeldung an den Benutzer des Sitz- und/oder Liegemöbels über die Aktivierung des Mikrofons zur Erkennung eines Abbruchbefehls und/oder ein Hinweis auf die Möglichkeit eines solchen Abbruchs der Verstellung mittels der Sprachsteuerung. Alternativ oder zusätzlich kann während der Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels bzw. bei einem Aktivhalten des Mikrofons für einen Abbruchbefehl auch eine Beleuchtung des Notaus-Betätigungselements erfolgen, sodass diese besonders leicht als aktiv erkennbar ist und besonders leicht gefunden werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens führt während des gesamten Betriebs und/oder nur beim Aktivhalten des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls ein spezifischer Befehl zu einer Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels in eine vorbestimmte Grundposition oder Notfallposition, wobei in der Grundposition besonders bevorzugt ein Kopf- und/oder ein Fußteil des Sitz- und/oder Liegemöbels mit einem Sitz- bzw. Mittelteil in eine Ebene bewegt wird, insbesondere bei einem Liegemöbel, oder zu diesem im Wesentlichen rechtwinklig verwinkelt wird, insbesondere bei einem Sitzmöbel. In einer Notfallposition wird besonders bevorzugt ein Fußteil mit einem Sitz- bzw. Mittelteil und/oder einem Kopfteil wenigstens in einer Ebene, bevorzugt höher als die übrigen Bereiche des Sitz- und/oder Liegemöbels angeordnet.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Notaus-Betätigungselement zum Anhalten der Verstelleinheit am Sitz- und/oder Liegemöbel für einen darauf befindlichen Benutzer erreichbar angeordnet, wodurch in einfacher Weise erreicht wird, dass ein Abbruch einer Verstellung auch ohne eine Sprachsteuerung erfolgen kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend näher erläutert.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind an einem elektrisch verstellbaren Komfortsessel ein Beinteil sowie eine Rückenlehne mit einem Kopfteil gegenüber einer Sitzfläche jeweils mittels einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit verstellbar. Weiterhin weist der Komfortsessel eine Sprachsteuerung auf, wozu in einer Bedieneinheit zum händischen Verstellen des Beinteils sowie der Rückenlehne ein Mikrofon verbaut ist.
  • Das Mikrofon ist bei dem eingeschalteten Komfortsessel durchgehend aktiv. Um eine sprachgesteuerte Verstellung vorzunehmen, muss zunächst ein Aktivierungsbefehl in Form eines der beiden Ausdrücke „Hallo Sessel“ oder „Ok, Sessel“ gegeben werden. Wird dieser Aktivierungsbefehl von einer im Komfortsessel verbauten Sprachsteuereinheit erkannt, so leuchtet an der Bedienungseinheit eine LED auf, die dem Benutzer anzeigt, dass nun ein sprachgesteuerter Verstellbefehl gegeben werden kann. Zusätzlich kann der Benutzer auch eine akustische Rückmeldung erhalten, sodass dann mittels eines Lautsprechers das Wort „Verstellbereit“ ausgegeben wird.
  • Nach der Erkennung des Aktivierungsbefehls kann der Benutzer innerhalb eines Zeitraums von 15 s einen festgelegten Verstellbefehl geben. Bleibt dieser Verstellbefehl aus, so kehrt die Sprachsteuereinheit in den Grundzustand zurück und wartet auf die erneute Erkennung eines Aktivierungsbefehls.
  • Die Verstellbefehle für einzelne Verstellmöglichkeiten sind im Komfortsessel schon werksseitig gespeichert, wobei für jede Verstellmöglichkeit zusätzlich auch noch mittels des Mikrofons ein eigener Befehl aufgenommen und gespeichert werden kann.
  • Gibt der Benutzer beispielsweise den Befehl „Lehne halb absenken“ so wird die Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil mittels der zugehörigen motorisch angetriebenen Verstelleinheit auf einen Winkel von etwa 45° gefahren. Dabei muss die Bewegung der Rückenlehne nicht durch einen Benutzer gestoppt werden. Die Verstellung endet automatisch bei dem vorgegebenen Zielwert.
  • Alternativ kann der Benutzer auch eine Verstellung ohne Zielwert vornehmen, beispielsweise durch den Befehl „Lehne herunterfahren“. Wird dieser Verstellbefehl erkannt, so wird ein Herunterklappen der Rückenlehne begonnen, wobei das Herunterklappen mit einem Abbruchbefehl durch den Benutzer beendet wird oder alternativ dadurch endet, dass die Rückenlehne ihre maximal mögliche, abgesenkte Position erreicht, die mittels eines Endschalters erkannt wird.
  • Für die Dauer der Verstellung wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit bleibt das Mikrofon aktiv und jederzeit zur Aufnahme eines Abbruchbefehls bereit, der ohne einen vorherigen Aktivierungsbefehl angenommen werden kann und sofort nach dessen Erkennung ausgeführt wird. Dabei sind zahlreiche Abbruchbefehle, wie „Hilfe“, „halt“, „Stopp“, „anhalten“, „fertig“ und „genug“ bereits in der Sprachsteuereinheit hinterlegt. Zusätzlich können auch weitere Wörter oder Sätze als Abbruchbefehle gespeichert werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur sprachgesteuerten Betätigung eines motorisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels, umfassend die Schritte: - Erfassen von Umgebungsgeräuschen mittels eines Mikrofons zur Aufnahme eines Aktivierungsbefehls, - Rückmeldung der Aufnahmebereitschaft für einen Verstellbefehl nach einer Erkennung eines Aktivierungsbefehls mit Hilfe einer Sprachsteuereinheit, - Aufnahme des Verstellbefehls mittels des Mikrofons und Verarbeitung des Verstellbefehls in der Sprachsteuereinheit, - Starten einer dem Befehl zugewiesenen Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels mittels wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit, wobei - zugleich mit dem Starten der Verstellung das Mikrofon zur Aufnahme eines Abbruchbefehls über einen vorbestimmten Zeitraum aktiv gehalten bleibt und - bei einer Erkennung eines Abbruchbefehls dieser unmittelbar umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass - während der aktiv gehaltenen Dauer des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls jede Erkennung eines mittels des Mikrofons aufgenommenen Wortes zu einem Abbruch der Verstellung führt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Zeitraum zum Aktivhalten des Mikrofons zwischen 20 s und 120 s beträgt.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Zeitraum zum Aktivhalten des Mikrofons der maximalen Verstelldauer der motorisch angetriebenen Verstelleinheit entspricht.
  4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Zeitraum zum Aktivhalten des Mikrofons der Verstelldauer der motorisch angetriebenen Verstelleinheit zwischen der Startposition zum Zeitpunkt des Verstellbefehls und der Maximalposition in Bewegungsrichtung der Verstelleinheit entspricht.
  5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivhalten des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls mit dem Ende der Betätigung der motorisch angetriebenen Verstelleinheit beendet wird.
  6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Erkennung eines Abbruchbefehls während einer Verstellung des Sitz- und/oder Liegemöbels die wenigstens eine motorisch angetriebene Verstelleinheit in die Gegenrichtung der Verstellung bewegt wird.
  7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - zugleich mit dem Starten der Verstellung und/oder dem Aktivhalten des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls ein Notaus-Betätigungselement aktiviert und - das Notaus-Betätigungselement nach Beenden der Verstellung und/oder der Deaktivierung aller motorisch angetriebenen Verstelleinheiten des verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbels wieder deaktiviert wird.
  8. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Abbruchbefehle eine Mehrzahl vordefinierter Befehlswörter in der Sprachsteuereinheit hinterlegt sind, die bei einer Erkennung eines Wortes während der aktiv gehaltenen Dauer des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls mit dem erkannten Wort abgeglichen werden.
  9. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei verschiedene Abbruchbefehle bekannt sind, wobei wenigstens ein erster Abbruchbefehl zum sofortigen Anhalten aller motorisch angetriebenen Verstelleinheiten führt und wenigstens ein zweiter Abbruchbefehl eine Rückverstellung der in Bewegung befindlichen Verstelleinheiten verursacht.
  10. Motorisch verstellbares Sitz- und/oder Liegemöbel, mit - wenigstens einer motorisch angetriebenen Verstelleinheit zur Betätigung wenigstens eines beweglichen Teils des Sitz- und/oder Liegemöbels, - einer mit einem Mikrofon verbundenen Sprachsteuereinheit zur Annahme von Sprachbefehlen und zur sprachbasierten Steuerung der Verstelleinheit, wobei - mittels des Mikrofons und der Sprachsteuereinheit während des Betriebs der Verstelleinheit eine Aufnahme und Erkennung eines akustischen Abbruchbefehls zum unmittelbaren Anhalten der Verstelleinheit möglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprachsteuereinheit derart gebildet ist, dass zugleich mit dem Starten der Verstellung das Mikrofon zur Aufnahme eines Abbruchbefehls über einen vorbestimmten Zeitraum aktiv gehalten bleibt und bei einer Erkennung eines Abbruchbefehls dieser unmittelbar umgesetzt wird sowie während der aktiv gehaltenen Dauer des Mikrofons zur Aufnahme eines Abbruchbefehls jede Erkennung eines mittels des Mikrofons aufgenommenen Wortes zu einem Abbruch der Verstellung führt.
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