DE3614704A1 - Lackiervorrichtung zur anbringung an einer druckmaschine - Google Patents
Lackiervorrichtung zur anbringung an einer druckmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F23/00—Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
- B41F23/08—Print finishing devices, e.g. for glossing prints
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Description
Die Lackiervorrichtung besteht aus einem Gehäuse aus Aluminium,
in dem drei Walzen mit zueinander parallelen Achsen so gelagert
sind, daß sie miteinander linienförmigen Kontakt haben können,
nämlich eine Auftragwalze 10, eine Dosierwalze 11 und eine Schöpf
walze 12.
Die Auftragwalze 10 ist mit der Dosierwalze 11 in einem gemeinsamen,
schlittenartigen Walzenstuhl 20 gelagert, der seinerseits im Gehäuse
gehalten ist. Der Walzenstuhl 20 wird über eine Exzenterwelle
21 von einem ersten Hilfsmotor 21 A beaufschlagt, derart, daß die
Bewegung der Exzenterwelle 21 zu einer Verschiebung des Walzen
stuhls 20 relativ zum Eindruckzylinder 40 der Druckmaschine führt.
Über eine Rändelschraube 21 B kann dabei die Exzentrizität der
Exzenterwelle und damit der Walzenstuhlhub verändert werden, womit
ebenfalls eine leichte Einstellung des Anpreßdruckes der Auftrag
walze 10 an den Eindruckzylinder 40 möglich ist.
Die Dosierwalze 11 kann in ihrer Relativposition zur Auftragwalze
10 ebenfalls durch ein Rändelrad 21 C beeinflußt werden und damit
die Lackmenge bestimmt werden.
Die Verbindung zwischen der Dosierwalze 11 und der Lackwanne 13
am Boden des Lackierwerksgehäuses stellt die Schöpfwalze 12 her,
die an einem Exzenterhebel 14 gehalten ist, über den die Lack-
Wulstmenge eingestellt werden kann, also die Menge des sich oberhalb
des Spaltes zwischen Auftragwalze 10 und Dosierwalze 11 bildenden
Lackreservoirs, eingestellt werden kann.
Die vor beschriebenen Einstellmöglichkeiten ergeben einen feinen
dosierbaren Lackauftrag auf den Eindruckzylinder 40.
Zum Antrieb der Walzen 10-12 sind zwei Möglichkeiten vorgesehen,
die im praktischen Betrieb (wie weiter unten näher erläutert)
sich ergänzen:
Die Auftragwalze 10 ist über einen Freilauf mit einem Zahnrad
verbunden, das mit dem gestrichelt dargestellten Zahnrad kämmt,
das seinerseits vom Antrieb der Druckmaschine angetrieben wird.
Solange die Druckmaschine läuft und der Eindruckzylinder 40 rotiert,
wird über diese starre Zahnradkoppelung also auch die Walzen
kombination des Lackierwerkes bewegt.
Die Dosierwalze 11 ist mit einem nicht dargestellten zweiten Hilfs
motor verbunden, der ebenfalls über einen Freilauf mit der Dosier
walze in Verbindung steht, so daß die Dosierwalze und über die
anderen (nicht dargestellten) die Walzen verbindenden Zahnräder
die Walzenanordnung in Betrieb gehalten werden kann, auch wenn
der Antrieb der Druckmaschine steht. Dadurch kann erreicht werden,
daß auch bei Arbeitsunterbrechungen das Antrocknen des Lackes
an den Walzen und den diesen zugeordneten Rakeln verhindert wird.
Die Lackwanne 13, in die die Schöpfwalze 12 eintaucht, ist mit
einer Sicherheitswanne 13 A verbunden, in die von oben ein Schlauch
13 B eintaucht, der die Verbindung zu einem oberhalb des Lackniveaus
angeordneten Lackvorratsbehälter 13 C herstellt. Der Lackvorrats
behälter 13 C ist luftdicht abgeschlossen, so daß der Zulauf von
Lack in die Sicherheitswanne 13 A und somit in die Lackwanne 13
nur erfolgen kann, wenn das Niveau des Lackes in der Lackwanne
13 unterhalb der Austrittsöffnung des in die Sicherheitswanne
13 A ragenden Schlauchendes liegt, da nur dann Außenluft durch
den Schlauch 13 B in den Lackvorratsbehälter 13 C gelangen kann.
Die Arbeitsweise der Lackiervorrichtung wird nun im folgenden
beschrieben:
Bei laufender Druckmaschine werden die Walzen von dem gestrichelt
dargestellten Zahnrad des Druckmaschinenantriebs mitgenommen,
wobei durch eine geeignete Einstellung der Exzenterwalze dafür
gesorgt ist, daß der Walzenstuhl 20 sich in dem einen Totpunkt
seines Hubes befindet, indem die Auftragwalze 10 mit dem durch
die Exzentrizität der Exzenterwalze vorgebbaren Anpreßdruck auf
den Eindruckzylinder 40 wirkt. In an sich bekannter Weise wird
dann von der Schöpfwalze 12 von der Lackwanne 13 über die Dosier
walze 11 eine bestimmte Menge Lack zur Auftragwalze gefördert,
die dann auf das auf dem Eindruckzylinder befindliche zu beschich
tende Druckerzeugnis aufgetragen wird. Soll dieser Beschichtungs
vorgang unterbrochen werden, so erhält der erste Hilfsmotor 21 A
ein entsprechendes Steuersignal, worauf er über die Exzenterwelle
21 den Walzenstuhl 20 in dessen anderen Totpunkt bewegt, in dem
die Auftragwalze 10 keinen Funktionskontakt mehr mit dem Eindruck
zylinder 40 hat, also keine Beschichtung stattfindet. Der Hub
des Walzenstuhls 20 ist jedoch in aller Regel zu gering, daß die
Zahnradkoppelung zwischen dem Druckmaschinenantrieb und der Auf
tragwalze bestehen bleibt, daß die Lackiervorrichtung also in
Bewegung bleibt.
Der Lackauftrag auf den Eindruckzylinder 40 kann also während
des Betriebs der Druckmaschine einfach durch Betätigung des Hilfs
motors 21 A gesteuert werden.
Beim Stillstand der Druckmaschine wird natürlich auch die Lackier
vorrichtung nicht mehr über die gekoppelten Zahnräder vom Antrieb
der Druckmaschine in Bewegung versetzt, in diesem Falle wird so
verfahren, daß zunächst der Hilfsmotor 21 A den Walzenstuhl 20
wieder in seinen hinteren Totpunkt verfährt, so daß der Kontakt
zwischen Auftragwalze und Eindruckzylinder aufgehoben wird, und
daß sich dann der zweite Hilfsmotor zuschaltet, der die Dosier
walze 11 und damit über die (nicht dargestellten) Zahnradverbin
dungen die gesamte Walzenanordnung antreibt, was infolge des Frei
laufs zwischen den beiden Zahnrädern der Auftragwalze 10 und dem
Druckmaschinenantrieb möglich ist. Die Drehzahl des zweiten Hilfs
motors ist dabei so bestimmt, daß die Lackiervorrichtung sozusagen
im "Leerlauf" genügend Lack aus der Lackwanne 13 fördert, um
einen ständigen Lackaustausch auf den Walzenoberflächen zu bewirken,
der das Antrocknen des Lackes verhindert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt folgende Vorteile:
Als Baueinheit ist sie einfach an eine vorhandene Druckmaschine,
also in definiertem Abstand zum Eindruckzylinder anbringbar, was
nur wenige Minuten Montage erfordert. Bei Dispersionslack bis
4 g pro qm Auftragsdicke sind keinerlei zusätzliche Trocknungsan
lagen erforderlich, erst danach muß eine IR-Trocknungsanlage nach
geschaltet werden. Es können ansonsten Dispersions- und UV-Lacke
verwendet werden, bei letzteren ist mit entsprechender UV-Trocknung
zu arbeiten. Da keine Auftragsdüsen verwendet werden, ist ein
gleichmäßiger Lackauftrag und eine konstante Lackmengenzufuhr
gesichert.
Der Bedienungsaufwand ist auf ein Minimum reduziert, die Vorrichtung
kann weitgehend wartungsfrei gebaut werden. Bei der Druckmaschine
selbst sind keinerlei Änderungen erforderlich, insbesondere bleiben
alle Sicherheitsvorrichtungen komplett erhalten, auch die volle
Druckleistung der vorgeschalteten Druckmaschine bleibt erhalten.
Claims (15)
1. Lackiervorrichtung zur Anbringung an einer Druckmaschine,
gekennzeichnet durch mehrere parallele Walzen (10, 11, 12) zur
Verteilung und zum Auftrag des Lackes auf den Eindruckzylinder
der Druckmaschine, die so gelagert sind, daß die Auftragwalze
(10) in Kontakt mit dem Eindruckzylinder (40) steuerbar ist.
2. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragwalze (10) und die dieser vorgeschaltete Dosier
walze (11) in einem gemeinsamen schlittenartigen Walzenstuhl
(20) gelagert sind, der mittels einer Exzenterwelle ( 21) zum
Eindruckzylinder (40) und zurück bewegbar ist (Walzenstuhlhub).
3. Lackiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenterwelle (21) von einem ersten Hilfsmotor ange
trieben wird.
4. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierwalze (11) von einer in eine Lackwanne (13)
tauchende Schöpfwalze (12) beaufschlagt wird, die zur Einstellung
der Lackwulstmenge von einem Exzenterhebel (14) gelagert ist.
5. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Walzen, vorzugsweise die Auftragwalze (10), mit
Antriebseinrichtungen der Druckmaschine in Wirkverbindung steht.
6. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkverbindung über zwei Zahnräder erfolgt, deren Kon
takt während des Walzenstuhlhubes erhalten bleibt.
7. Lackiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkverbindung der Zahnräder über einen ersten Freilauf
derart erfolgt, daß bei Stillstand der Druckmaschine die Walzen
(10, 11, 12) weiterbewegt werden können.
8. Lackiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen, vorzugsweise über die Dosierwalze (11), von
einem zweiten Hilfsmotor über einen zweiten Freilauf antreibbar
ist, der den Hilfsmotor wirkungslos macht, wenn die Walzen
von der Druckmaschine angetrieben werden.
9. Lackiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzentrizität und damit der Walzenstuhlhub und der
Anpreßdruck der Auftragwalze (10) einstellbar ist.
10. Lackiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen Auftragwalze (10) und Dosierwalze
(11) und damit die Lackmenge einstellbar ist.
11. Lackiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lackwanne (13) in Verbindung mit einer Sicherheitswanne
(13 A) steht, die ihrerseits über einen Schlauch ( 13 B) mit einem
Lackvorratsbehälter (13 C) verbunden ist.
12. Lackiervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lackvorratsbehälter (13 C) luftdicht abgeschlossen ist
und somit der Lackpegel in der Sicherheitswanne (13 A) und der
Lackwanne (13) durch die Lage der Austrittsöffnung des in die
Sicherheitswanne (13 A) ragenden Schlauchs (13 B) bestimmt ist.
13. Verfahren zum Betrieb einer Lackiervorrichtung nach den An
sprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsphase
(= Druckmaschine läuft) die Druckmaschine die Walzen (10-12)
antreibt und die Exzentereinstellung des Walzenstuhls (20)
die Anpressung der Auftragwalze (10) an den Eindruckzylinder
(40) bewirkt, und daß bei Abschaltung der Druckmaschine der
erste Hilfsmotor den Walzenstuhl (20) bis zu dessen hinterem
Totpunkt bewegt (Abkopplung der Auftragwalze vom Eindruckzylinder).
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei
abgeschalteter Druckmaschine der zweite Hilfsmotor die Walzen
(10-12) antreibt.
15. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die erforderlichen Steuersignale für die beiden Hilfsmotoren
von der Druckmaschine abgenommen werden.
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DE19863614704 DE3614704A1 (de) | 1986-04-30 | 1986-04-30 | Lackiervorrichtung zur anbringung an einer druckmaschine |
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ES87105961T ES2029806T3 (es) | 1986-04-30 | 1987-04-23 | Dispositivo de barnizar. |
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (2)
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EP (1) | EP0244702B1 (de) |
DE (2) | DE3614704A1 (de) |
ES (1) | ES2029806T3 (de) |
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- 1986-04-30 DE DE19863614704 patent/DE3614704A1/de not_active Withdrawn
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- 1987-04-23 ES ES87105961T patent/ES2029806T3/es not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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