DE3614238A1 - Verfahren zur reinigung von mit leichtstoffen, insbesondere verseifbaren oelen oder fetten, verunreinigten abwaessern - Google Patents

Verfahren zur reinigung von mit leichtstoffen, insbesondere verseifbaren oelen oder fetten, verunreinigten abwaessern

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DE3614238A1
DE3614238A1 DE19863614238 DE3614238A DE3614238A1 DE 3614238 A1 DE3614238 A1 DE 3614238A1 DE 19863614238 DE19863614238 DE 19863614238 DE 3614238 A DE3614238 A DE 3614238A DE 3614238 A1 DE3614238 A1 DE 3614238A1
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Walter Dipl Ing Weiler
Peter Dr Rer Nat Belouschek
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Aqseptence Group GmbH
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Passavant Werke AG and Co KG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von mit Leichtstoffen, insbesonder verseifbaren Ölen oder Fetten, verunreinigten Abwässern.
Diese in Großküchen, Schlachthäusern, Lebensmittelfabriken, Entkonservierungsbetrieben und dgl. anfallenden Abwässer werden in der Regel in einem Schwerkraftabscheider gereinigt, in dem die gegenüber dem Wasser spezifisch leichteren Stoffe Zeit zum Aufrahmen haben. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen diese Leichtstoffe auch oder nur in dispergierter und emulgierter Form vorliegen, dann reicht die Aufenthaltszeit im Schwerkraftabscheider oder die Partikelgröße nicht aus, um die Leichtstoffe zum Aufschwimmen zu bringen. Auch die Anwesenheit bestimmter grenzflächenaktiver Stoffe kann das Koaleszieren verhindern. Bei großen Abwasserstößen kann es vorkommen, daß bereits aufgerahmte und erstarrte Leichtstoffe wieder verflüssigt und dispergiert werden.
Aufgabe der Erfindung war ist daher, ein Abwasserreinigungsverfahren zu finden, daß alle genannten Verschmutzungsarten beherrscht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Abwässer einer Filterung in einem Filter unterwirft. Vorzugsweise verwendet man als Filter einen retikulierten Polyurethanschaum. Ein solches Filter hat auf die dispergierten Leichtstoffpartikel eine adsorbierende und koalenszierende Wirkung, so daß sie im Filter zuverlässig zurückgehalten werden. Es sind aber auch andere Filtermaterialien wie Metallfadengewirre, Schüttungen aus organischem oder anorganischem Material oder sonstige porige Strukturen denkbar.
Sind die Abwässer nur mit geringen Leichstoffmengen verunreinigt, dann kann es sinnvoll sein, auf einen Schwerkraftabscheider ganz zu verzichten und das Abwasser nur zu filtern. Das Filter wird dann so angeordnet, daß es von oben nach unten durchströmt wird. Über dem Filter befindet sich ein Raum, in dem schon eine normale Schwerkraftabscheidung und ein Aufschwimmen der im Filter vor der Erstarrung koaleszierten Partikel stattfinden kann. Bei Filtern, denen ein Schwerkraftabscheider vorgeschaltet ist, kann dieser Raum entfallen oder wesentlich kleiner ausgebildet werden. Das Filter kann dann auch horizontal oder aufwärts durchströmt werden.
Ein Problem bei verseifbaren Ölen oder Fetten ist, daß sie unterhalb einer bestimmten Temperatur erstarren. Sie können sich dann nicht mehr vom Filter lösen, gemäß einem Ausgestaltungsgedanken der Erfindung wird daher vorgeschlagen, vor oder während des Rückspülens dem Filter Wärme in Form von Heißwasser, Heißdampf oder Elektrizität zuzuführen. Bei Wasser oder Strom ist es zweckmäßig, gleichzeitig Luft einzuperlen, die das erwärmte Wasser durch das Filter treibt und die gelösten Leichtstoffpartikel nach oben trägt. Dem Wasser kann zusätzlich zu oder anstelle der Wärme eine waschaktive Substanz zugegeben werden, die das Ablösen unterstützt. Dieser Rückspülvorgang kann auch ganz außerhalb des Filtergehäuses stattfinden. Das Ablösen kann ferner durch Ausquetschen der elastischen Filtermasse gefördert werden.
Die Entsorgung des Rückspülschlamms gestaltet sich einfach, wenn dem Filter ein normaler Schwerkraftabscheider vorgeschaltet ist. Man pumpt die im Filter aufgerahmte Leichstoffschicht zusammen mit dem flotierten Spülschlamm in den Schwerkraftabscheider oder, sofern diesem ein Sinkstoffabscheider vorgeschaltet ist, in diesen Abscheider. Von dort können die Leichtstoffe dann von dem Saugewagen abgezogen werden.

Claims (11)

1. Verfahren zur Reinigung von mit Leichtstoffen, insbesondere Verseifbaren Ölen oder Fetten, verunreinigten Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abwässer einer Filterung in einem Filter unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Filter einen retikulierten Polyurethanschaum verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abwässer von oben nach unten durch das Filter strömen läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter durch Wasser- und/oder Luftzufuhr von unten gespült wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter vor und/oder während dem Spülen aufgeheizt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spülwasser eine fettlösende waschaktive Substanz zugeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Filter außerhalb des Filtergehäuses spült.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Filter während und/oder nach dem Spülen ausdrückt.
9. Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man mit heißem Wasser spült.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, mit einem dem Filter vorgeschalteten Schwerkraftabscheider für Leichtstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die über dem Filter abgeschiedenen Leichtstoffe ggf. nach Aufheizen über einen dem Leichtstoffabscheider vorgeschalteten Sinkstoffabscheider entsorgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man den sich über dem Filter sammelnden Spülschaum ebenfalls über den Sinkstoffabscheider entsorgt.
DE19863614238 1986-04-26 1986-04-26 Verfahren zur reinigung von mit leichtstoffen, insbesondere verseifbaren oelen oder fetten, verunreinigten abwaessern Ceased DE3614238A1 (de)

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WO1997046300A1 (en) * 1996-06-05 1997-12-11 Rhino Ecosystems Inc. Waste water grease filter
DE102010026738B4 (de) 2010-07-09 2021-11-18 Michael Wolff Vorrichtung zum Trennen von Stoffen aus Abwässern

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