DE3613666A1 - Verfahren zur bidirektionalen datenuebertragung und danach arbeitendes elektronisches schlosssystem - Google Patents
Verfahren zur bidirektionalen datenuebertragung und danach arbeitendes elektronisches schlosssystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
bidirektionalen Datenübertragung und ein danach arbei
tendes elektronisches Schloßsystem, bei dem der gegen
seitige Datentransfer zwischen Schlüssel und Schloß
über in ihnen vorhandene, einen Übertragungskanal bil
dende Licht-Sender und -Empfänger, insbesondere im In
frarotbereich arbeitende Halbleiter-Dioden erfolgt.
Ein nach obigem Verfahren arbeitendes elektro
nisches Schloßsystem ist durch die DE-OS 32 34 538 be
kannt. Es ist insbesondere für Kraftfahrzeuge mit ein
gebauter Zentralverriegelung bestimmt, wobei ein Ko
pieren des schlüsselseitigen Sendesignals durch Unbe
fugte dadurch verhindert werden soll, daß nach je
dem Sende- und Empfangsvorgang im Sender und Empfän
ger eine neue übereinstimmende Code-Nummer einge
stellt und dem Schlüssel vom rücksendenen Schloß je
weils ein Quittierungssignal zum Weiterschalten auf
den nächsten Code übermittelt wird. Darüber hinaus
kann bei einem solchen elektronischen Schlüsselsystem
der in Dialogform erfolgende Datenaustausch zwischen
Schlüssel und Schloß beliebig weit getrieben werden,
so daß solche Schloßsysteme allerhöchsten Sicherheits
ansprüchen zu genügen vermögen. Bei dem bekannten elek
tronischen Schloßsystem ist für jede Datenübertragungs
richtung je ein eine Infrarotlicht emittierende Foto
diode und einen das Licht empfangenden Fototransistor
enthaltender Übertragungskanal erforderlich, so daß
also schlüssel- wie auch schloßseitig je eine Fotodiode
und ein Fototransistor nebst zugehörigem, Verstärker und
dgl. enthaltendem Sende- und Empfangs-Stromkreis erfor
derlich sind. Die Unterbringung je eines besonderen Em
pfangs- und Sendestromkreises ist aber insbesondere
schlüsselseitig vom Nachteil, weil der Schlüssel wegen
seiner räumlichen Abmessungen nur begrenzte Unterbringungs
möglichkeiten bietet, es sei denn daß man ihn übermäßig
groß dimensionieren müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur bidirektionalen Datenübertragung in einem elek
tronischen Schloßsystem der eingangs erwähnten Gattung
dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, daß
man dabei mit wesentlich geringerem Schaltungsaufwand
auskommt und die dabei insbesondere schlüsselseitg
auftretenden Einbauschwierigkeiten vermeidet. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß der Datentransfer zwischen Schlüssel und
Schloß in beiden Richtungen über ein- und denselben
Übertragungskanal mit entsprechendem Sender- und Em
pfängerwechsel vorgenommen wird. Hiernach wird also
stets der gleiche Übertragungskanal für den Daten
transfer sowohl in Richtung vom Schlüssel zum Schloß
als auch in umgekehrter Richtung verwendet.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten
des elektronisches Schloßsystem, dessen Schlüssel und
Schloß in jeweils bekannter Weise mit je einem Mikro
prozessor sowie einem auf dessen Ein- und Ausgang ab
wechselnd umzuschaltenden, Verstärker sowie Infrarot-
Sender und -Empfänger enthaltenden Sende- und Empfangs-
Stromkreis versehen sind, ist erfindungsgemäß so ge
staltet, daß im Schlüssel wie auch im Schloß jeweils
nur noch ein eine Halbleiterdiode enthaltender Strom
kreis vorgesehen sind und beide Stromkreise durch den
zugehörigen Mikroprozessor gegensinnig als Sende- und
Empfangskreis umschaltbar sind. Auf diese Weise kommt
man zu einer erheblichen Verringerung des Schaltungs
aufwandes und auch zu entsprechenden baulichen Verein
fachungen im Schlüssel wie im Schloß, wobei insbe
sondere die schlüsselseitige Unterbringung des ab
wechselnd gleich wohl als Sender wie auch als Empfänger
dienenden Stromkreises herkömmliche Schlüssel-Ab
messungen einzuhalten erlaubt.
Nach einem weiteren sehr vorteilhaften Merk
mal der Erfindung können die Sende- bzw. Empfangs-
Stromkreise im Schlüssel und Schloß die gleiche Schal
tung besitzen. Das bedeutet eine weitere erhebliche Ver
einfachung insbesondere auch in herstellungs- und mon
tagemäßiger Hinsicht.
Die Halbleiterdiode kann durch einen in ihren Strom
kreis eingebauten, vom Mikroprozessor gesteuerten Um
schalter (Relais) abwechselnd in Durchlaß- und Sperrichtung
an Spannung angelegt werden. Wird die Halbleiterdiode
dabei in Durchlaßrichtung betrieben, so arbeitet sie als
Infrarotlicht abstrahlender Sender, wohingegen sie bei in
Sperrichtung anliegender Spannung jeweils als Lichtempfän
ger in Fotodiodenschaltung arbeitet. Da die die Spannungs
umkehr bewirkenden Umschalter jedoch noch einen nicht
unerheblichen elektrischen Widerstand besitzen, muß
hier noch mit vergleichsweise größeren Spannungen ge
arbeitet werden, um einen ausreichenden Fotodiodenstrom
zu erhalten.
Einfacher und vorteilhafter ist es daher, wenn nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung in die Spannungs
zuleitung zur Halbleiterdiode ein Transistor eingebaut
ist, der durch den Ausgang des zugehörigen Mikro
prozessors im Sinne der Datensendung freizugeben ist.
In diesem Fall ist ein spannungsarmer Sende- und
Empfangsbetrieb beim gegenseitigen Datenaustausch
möglich.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele
eines elektronischen Schloßsystems nach der Erfindung
anhand entsprechender Blockschaltbilder dargestellt, wo
bei
die
Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform und
die
Fig. 3 und 4 eine zweite, noch vorteilhaftere Aus
führungsform wiedergeben.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten elektro
nischen Schloßsystem enthält das strichpunktiert umrahmte
Feld A die zum Schloß und das Feld B die zum ent
sprechenden Schlüssel gehörige Elektronik. Das Schloß A
ist mit einem Mikroprozessor 1 versehen, der über eine
Steuerschaltung 2 den Schloßriegel zu sperren bzw. freizu
geben erlaubt. An den Aus- und Eingang T × D bzw. R × D
des Mikroprozessors 1 ist ein zugleich zum Senden wie
auch Empfangen von zu übertragenden Daten dienender Strom
kreis 3 angeschlossen, in welchem sich zwischen den
beiden gegenläufigen Umschaltern 4, 5 die Halbleiterdiode
6 sowie die zugehörigen Widerstände 7 und 8 befinden.
Die gegenläufigen Umschalter 4, 5 können, wie gestrichelt
angedeutet, durch das vom Mikroprozessor 1 gesteuerte Re
lais 9 betätigt bzw. umgeschaltet werden, und zwar so, daß
die Fotodiode 6 dadurch entweder in Durchlaßrichtung
(Fig. 1) oder in Sperrichtung (Fig. 2) an Spannung anzu
legen ist.
Der Schlüssel B ist mit einem entsprechenden Mikro
prozessor 1′ versehen und besitzt im übrigen die gleiche
Schaltung wie das Schloß A, also einen entsprechenden
Stromkreis 3′ mit darin vorhandenen Umschaltern 4′, 5′,
der Halbleiterdiode 6′, den Widerständen 7′, 8′ und dem
Relais 9′.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung der Um
schalter 4, 5 wird die z. B. aus dem Halbleitermaterial
Galliumarsenid bestehende Halbleiterdiode 6 in Durchlaß
richtung spannungsbeaufschlagt. Sie arbeitet infolgedessen
als Infrarotsender, wobei sie das vom Mikroprozessor 1
kommende Datensignal 10 in Richtung auf den Schlüssel
B zu emittieren vermag. Letzterer ist auf Empfang dieses
Datensignals 10 dadurch eingestellt, daß seine Fotodiode
6′, da sie durch die Umschalter 4′, 5′ in Sperrichtung
an Spannung liegt, als Fotodiode wirkt und das empfan
gende Signal 10 an den schlüsselseitigen Mikropro
zessor 1′ weitergibt. Die Halbleiterdiode 6′ wird also
in der in Fig. 1 dargestellten Umschalter-Stellung zu
einem Strahlungsdetektor, wobei mit zunehmender Be
strahlung ihrer Halbleiter-Sperrschicht zusätzlich
freie Ladungsträger entstehen, die ihren an sich ge
ringen Sperrstrom beträchtlich erhöhen. Umgekehrt
liegen die Verhältnisse im Falle der Fig. 2, wo nach
entsprechendem Umschalten durch die von ihren Mikro
prozessoren 1 bzw. 1′ gesteuerten Relais 9 bzw. 9′ und
deren Umschalter 4, 5 bzw. 4′, 5′ die nunmehr in Durch
laßrichtung an Spannung liegende Halbleiterdiode 6′
zum Infrarotlicht emittierenden Sender und die schloß
seitig gelegene, in Sperrichtung an Spannung liegende
Halbleiterdiode 6 zur lichtempfangenden Fotodiode
wird, die das vom Schlüssel B emittierte Datensignal 10′,
zu empfangen und an den schloßseitigen Mikroprozessor 1
weiterzugeben vermag.
Ein entsprechend dem Blockschaltbild nach Fig. 1 und
2 eingesetzter Analogschalter der CMOS-Serie 4053 mit drei
Umschaltern ergab einen on-Widerstand eines Umschalters
von max. 240 Ohm bei einer Versorgungsspannung von
15 Volt. Dagegen betrug dieser on-Widerstand bei einer
anzustrebenden Versorgungsspannung des elektronischen
Schloßsystems von ca. 5 Volt max. 1050 Ohm. Demzufolge
ergab sich eine max. Stromstärke bei im Sendebetrieb
arbeitender LED-Diode von 5 mA. Da die LED-Diode für
ein einwandfreies Arbeiten aber Stromstärken von etwa
20-25 mA. braucht, benötigt man für diesen Schaltungs
fall entsprechend höhere Spannungen.
Einfacher und spannungsärmer gestaltet sich dagegen
der Betrieb des in Fig. 3 und 4 dargestellten elektro
nischen Schloßsystems, worin A und B wiederum die Schloß-
und Schlüsselseite, 1 und 1′ die zugehörigen Mikroprozes
soren wiedergeben. In diesem Falle sind in die zugehörigen,
wiederum schaltungsmäßig übereinstimmenden Stromkreise
3 bzw. 3′ Transistoren 11 bzw. 11′ eingebaut, die die
Halbleiterdioden 6, 6′ einfacher zu betreiben erlauben.
Zusätzlich sind hier in die Schaltkreise 3, 3′ noch
ein Operationsverstärker 12 mit zugehörigem Widerstand
R V sowie die Widerstände 13 und R LED vorhanden.
Im Falle der Fig. 3 arbeitet die im Schloß A vor
handene Schaltung im Sendebetrieb, wobei die Halbleiter
diode 6 über den Transistor 11 in Durchlaßrichtung ge
schaltet ist und daher Infrarotlicht emittiert. Die Licht
strahlung wird dabei durch das vom Mikroprozessor 1 dem
Transistor 11 zugeführte Datensignal 10 entsprechend ge
steuert. Da der schlüsselseitig gelegene Transis
tor 11′ durch das vom Mikroprozessor 1′ kommende Basis
signal 10′′ gesperrt und die Halbleiterdiode 6′ so
mit ohne äußere Spannungsversorgung ist, arbeitet sie
als Fotodiode. Das von der schloßseitigen Halbleiter
diode 6 emittierte Licht erzeugt somit in der schlüssel
seitigen Halbleiterdiode 6′ eine Fotospannung, die im
Operationsverstärker 12′ verstärkt und in der nach
folgenden elektronischen Schaltung im Mikroprozessor
1′ weiter verarbeitet wird. Umgekehrt wird im Falle der
Fig. 4 beim Anlegen eines Datensignals 10′ an den
schlüsselseitig gelegenen Transistor 11′ die schlüssel
seitige Halbleiterdiode 6′ zum Infrarotlicht aus
strahlenden Sender. Durch die schloßseitig gelegene, nun
mehr durch den über das Basissignal 10′′ gesperrten
Transistor 11 zum Lichtempfänger gewordene Fotodiode
6 wird das empfangene Datensignal 10′ an den schloßsei
tigen Mikroprozessor 1 weitergeleitet. Durch einfaches
Sperren bzw. Anlegen eines Datensignals am Transistor 11
bzw. 11′ wird somit aus der Halbleiterdiode 6 bzw. 6′
wechselweise ein Lichtsender oder -Empfänger. In allen
Fällen kommt man mit der gleichen einfachen Schaltung so
wohl schlüssel- als auch schloßseitig aus.
Claims (6)
1. Verfahren zur bidirektionalen Datenübertragung in einem
elektronischen Schloßsystem, bei dem der gegenseitige
Datentransfer zwischen Schlüssel und Schloß über in
ihnen vorhandene, einen Übertragungskanal bildende Licht-
Sender und -Empfänger, insbesondere im Infrarotbereich ar
beitende Halbleiterdioden erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Datentransfer
zwischen Schlüssel (B) und Schloß (A) in beiden Rich
tungen über ein- und denselben Übertragungskanal mit ent
sprechendem Sender- und Empfängerwechsel vorgenommen wird.
2. Nach dem Verfahren des Anspruchs 1 arbeitendes elektro
nisches Schloßsystem, dessen Schlüssel und Schloß mit je
einem Mikroprozessor sowie einem auf dessen Ein- und Aus
gang abwechselnd umzuschaltenden, Verstärker sowie Infra
rot-Sender und -Empfänger enthaltenden Sende- und Empfangs-
Stromkreis versehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Schlüssel (B) wie auch im
Schloß (A) jeweils nur ein eine Halbleiterdiode (6 bzw.
6′) enthaltender Stromkreis ( 3 bzw. 3′) vorgesehen
sind und beide Stromkreise durch den zugehörigen
Mikroprozessor (1 bzw. 1′) gegensinnig als Sende- und
Empfangskreis umschaltbar sind.
3. Elektronisches Schloßsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sende- bzw. Empfangs-
Stromkreise (3 bzw. 3′) im Schlüssel (B) und Schloß (A)
die gleiche Schaltung besitzen.
4. Elektronisches Schloßsystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbleiterdiode
(6, 6′) durch einen in ihren Stromkreis (3, 3′) einge
bauten, vom Mikroprozessor (1, 1′) gesteuerten Um
schalter (Relais 9 bzw. 9′) abwechselnd in Durchlaß-
und Sperrichtung an Spannung anzulegen ist (Fig. 1, 2).
5. Elektronisches Schloßsystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Spannungszuleitung
zur Halbleiterdiode (6, 6′) ein Transistor (11 bzw. 11′)
eingebaut ist, der durch den Ausgang des zugehörigen
Mikroprozessors (1 bzw. 1′) im Sinne der Daten
sendung freizugeben ist (Fig. 3, 4).
6. Elektronisches Schloßsystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Halbleiter
diode (6, 6′) und Eingang des Mikroprozessors (1, 1′)
ein Operations-Verstärker (12, 12′) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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DE19863613666 DE3613666A1 (de) | 1986-04-23 | 1986-04-23 | Verfahren zur bidirektionalen datenuebertragung und danach arbeitendes elektronisches schlosssystem |
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