DE3613541A1 - Luftbefeuchter - Google Patents
LuftbefeuchterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luftbefeuchter mit einem
Gehäuse, das ein wannenförmiges Unterteil zur Aufnahme
von Wasser aufweist, einem porösen, flächigen Verdunstungs
körper, einer oberhalb des Verdunstungskörpers angeord
neten rinnenförmigen Wasserführung mit auf Abstand vonein
ander angeordneten Durchtrittsöffnungen, einer Wasserpumpe,
mit einer von dieser zur Wasserführung verlaufenden Leitung
und einem Umgebungsluft ansaugenden und durch den Verdunstungs
körper fördernden Lüfter.
Verdunstungsgeräte dieses Aufbaus sind in einer Vielzahl
von Ausführungsformen bekannt. In der Regel weisen sie
ein wannenförmiges Unterteil und ein deckelartiges Oberteil
auf und sind die zu ihrem Betrieb notwendigen Bauteile,
wie Verdunstunskörper, Antriebsmotor für Wasserpumpe
und Lüfter, Wasserstandsanzeiger etc. im Gehäuseinneren,
gegebenenfalls auf gesonderten Montageplatten oder dergleichen,
angeordnet. Der Verdunstungskörper ist im Gehäuseinneren
kreisförmig, oval oder U-förmig aufgehängt oder aufge
stellt und das Gebläse so angeordnet, daß es die Umgebungs
luft durch den Verdunstungskörper hindurchdrückt. Das
aus Unter- und Oberteil bestehende Gehäuse ist mehr oder
weniger ein geschlossenes Gebilde, das lediglich an geeigneten
Stellen mit Ansaug- und Ausblasschlitzen versehen ist.
Die Befeuchtung der Umgebungsluft erfolgt ausschließlich
durch Verdunstung des von der Wasserführung über den
Verdunstungskörper rieselnden Wassers. Zugleich ergibt
sich ein gewisser Reinigungseffekt, in dem die angesaugte
Umgebungsluft beim Durchtritt durch den porösen Verdunstungs
körper zumindest von Staubpartikeln befreit wird. Auch
läßt sich ein gewisser Wascheffekt erreichen, so daß
auch nebelartige Verschmutzungen, wie Rauch etc. abgeschieden
werden. Dieser Effekt läßt sich noch durch entsprechende
Auswahl des Materials für den Verdunstungskörper steigern.
Ebenso ist es möglich, die Umgebungsluft mit Aromastoffen
zu versorgen, die entweder dem Wasser im wannenförmigen
Unterteil oder auf den Verdunstungskörper zugegeben werden.
Von Nachteil bei den bekannten Geräten ist die Tatsache,
daß der Verdunstungskörper innerhalb des Gerätes angeordnet
ist, so daß die vom Lüfter geförderte Luft nach Durchtritt
durch den Verdunstungskörper auch noch durch den Raum
zwischen diesem und der Gehäusewandung und schließlich
durch die dort vorhandenen Ausblasschlitze durchströmen
muß. Hierbei kommt es zu entsprechenden Strömungsverlusten
und auch zur Geräuschbildung. Ferner lassen sich Gebläse,
Verdunstungskörper und Ausblasschlitze in ihrer Anordnung
und Ausbildung nicht so optimieren, daß bei geringstmög
licher Luftgeschwindigkeit und damit größter Geräuscharmut
eine gleichzeitig optimale Befeuchtung der Luft möglich
ist.
Hier Abhilfe zu schaffen, ist Aufgabe der Erfindung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das rechteckig lang gestreckte Gehäuse lediglich an seinen
beiden Schmalseiten Stirnwände aufweist, die mit Abstand
voneinander etwa senkrecht angeordnete Führungen für
je einen sich über die Langseiten offen erstreckenden
Verdunstungskörper aufweisen und daß im oberen Bereich
zwischen den Verdunstungskörpern und unterhalb der Wasser
führung der Lüfter angeordnet ist, während oberhalb der
Wasserführung ein Gehäusedeckel vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist - im Gegensatz
zum Stand der Technik - der Verdunstungskörper mit seiner
gesamten-Oberfläche offen angeordnet, d. h. der dem Luftbefeuch
ter umgebenden Luft unmittelbar ausgesetzt. Dadurch wird
einerseits die den Verdunstungskörper durchdringende
und dabei angefeuchtete Luft auf kürzestem Wege an die
Umgebungsluft abgegeben. Es treten keine Strömungsverluste
innerhalb des Gerätes auf. Auch wird die Geräuschentwicklung
auf ein Minimum reduziert. Darüber hinaus wird der weitere
Effekt erreicht, daß die beim Durchströmen des Verdunstungs
körpers mitgerissenen Flüssigkeitströpfchen als Nebel
gleichfalls in die Umgebungsluft gelangen, ohne innerhalb
des Gehäuses abgefangen zu werden. Dadurch wiederum lassen
sich nicht nur Aromastoffe mit niedrigem Dampfdruck,
sondern auch flüssige oder gelöste Heilmittel, Sole etc.,
die durch bloße Verdunstung nicht transportiert werden
können, in die Umgebungsluft abgeben. Dabei ist es nicht
notwendig - wie etwa bei einer anderen Art von Luftbefeuchtern,
den sogenannten Verneblern - die Flüssigkeit durch mechanisch
umlaufende Teile zu versprühen und dann in die Umgebungsluft
zu transportieren. Vielmehr reicht es aus, die Flüssigkeit
über den porösen Verdunstungskörper rieseln zu lassen,
da hierbei eine ausreichend dünne Filmbildung bzw. auch
Zerteilung stattfindet, um bei entsprechender Luftgeschwindigkeit
kleinste Tröpfchen loszureißen und an die Umgebungsluft
abzugeben. Durch die Tatsache, daß der Verdunstungskörper
unmittelbar der Umgebungsluft ausgesetzt ist, findet
auch eine unmittelbare Verdunstung der Feuchtigkeit an
der äußeren Oberfläche des Verdunstungskörpers statt,
die bei Betrieb des Gerätes die Befeuchtung der Luft
unterstützt und auch bei Stillstand des Gerätes noch
eine gewisse Befeuchtung der Umgebungsluft mit sich bringt,
ohne daß der Zugang der zirkulierenden Umgebungsluft
zu dem Verdunstungskörper - wie dies bei geschlossenen
Luftbefeuchtern der Fall ist - behindert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die rinnenartige Wasserführung und je ein Verdunstungs
körper als austauschbares Bauteil kassettenartig in die
Führungen an den Stirnwänden einschiebbar.
Mit dieser Ausführung ist es möglich, den mit der Zeit
verschmutzenden Verdunstungskörper in einfacher Weise
auszutauschen. Es ist dabei - im Gegensatz zu herkömmlichen
Luftbefeuchtern - nicht mehr notwendig, den Verdunstungs
körper und die Wasserführung auseinanderzunehmen und
den Verdunstungskörper gegebenenfalls noch von anderen
Haltern, Befestigungen oder dergleichen zu trennen.
Diese leichte Austauschbarkeit ist insbesondere dann
von Bedeutung, wenn der Luftbefeuchter zusätzlich zum
Verdunsten bzw. Versprühen von Aromastoffen, Heilmitteln,
Sole oder dergleichen dient, da dann eine an sich mögliche
und bei herkömmlichen Verdunstungsgeräten auch praktizierte
Reinigung der Verdunstungskörper erschwert oder nicht
mehr möglich ist.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind für die
Wasserpumpe und das Gebläse je ein Antriebsmotor vorgesehen.
Diese Ausbildung ist bei Luftbefeuchtern an sich bekannt,
auch wenn dort im Sinne eine Minimierung der Kosten in
der Regel nur ein Antriebsmotor für Lüfter und Gebläse
vorhanden ist. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Ausbildung
erfüllen die gesonderten Antriebe für Lüfter und Wasserpumpe
einen besonderen Zweck. Es kann nämlich beispielsweise
nur die Wasserpumpe betrieben werden, um den Verdunstungs
körper feuchtzuhalten und das Gerät als "statischen"
Luftbefeuchter zu betreiben und somit bei geringem Leistungs
bedarf und geringer Geräuschentwicklung die Umgebungsluft
zu klimatisieren, was durch die großflächigen, offenliegenden
Verdunstungskörper möglich ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sitzt das Gebläse
in einem geschlossenen Gehäuseteil, dessen Boden wenigstens
eine in den Raum zwischen die Verdunstungskörper führende
Ausblasöffnung aufweist. Damit ist das Gebläse und sein
Antriebsmotor gegenüber den Wasser enthaltenden bzw.
wasserführenden Bauteilen des Luftbefeuchters geschützt.
In weiterer Abwandlung dieser Ausführungsform kann in
dem geschlossenen Gehäuseteil ein Antriebsmotor für die
im unteren Bereich des Gehäuses sitzende Pumpe angeordnet
sein, so daß auch der Antriebsmotor der Pumpe gegenüber
den wasserführenden Teilen geschützt ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Luftbefeuchters;
Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt III-III gemäß Fig. 1.
Der Luftbefeuchter 1 weist eine relativ schmale Bauweise
auf und ist im wesentlichen als lang gestreckter, quaderförmiger
Körper ausgebildet. Er weist ein wannenförmiges Unter
teil 2 von relativ geringer Höhe auf, das über einen
nicht gezeigten Einlauf mit Wasser, gegebenenfalls Aroma
stoffen, flüssigen Heilmitteln, Sole oder dergleichen
gefüllt werden kann. Das wannenförmige Unterteil 2 ist
Teil eines Gehäuses, das weiterhin relativ schmale, aufrecht
stehende Seitenwände 3 aufweist, die gegebenenfalls schwach
konisch nach oben zulaufen. Schließlich besitzt das
Gehäuse einen schmalen Deckel 4, der abnehmbar ausgebildet,
gegebenenfalls auch klappbar angelenkt ist. Der Gehäuse
deckel 4 übergreift lediglich den obersten Bereich des
Luftbefeuchters 1.
An den Langseiten des Gehäuses ist je ein Verdunstungskörper 5
angeordnet, der aus einem porösen Material, z. B. einer
Art Filtermatte, einer Partikelschüttung oder dergleichen,
gegebenenfalls auch in Kombination, besteht. Der Verdunstungs
körper 5 ist der Umgebungsluft frei ausgesetzt.
Wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, ist oberhalb jedes
Verdunstungskörpers 5 eine rinnenartige Wasserführung 6
mit Durchtrittsöffnungen 7 angeordnet. Dabei bilden der
Verdunstungskörper 5 und die Wasserführung 6 vorzugsweise
ein Bauteil, das austauschbar im Gehäuse des Luftbefeuchters
angeordnet ist. Hierzu können beispielsweise seitliche
Führungen 8 dienen, die an den Seitenwänden 3 des Gehäuses
angeordnet sind und in die der Verdunstungskörper 5 einge
schoben werden kann. Im oberen Bereich zwischen den
Verdunstungskörpern 5 befindet sich ein weitgehend geschlossenes
Gehäuseteil 9, innerhalb dessen ein Lüfter 10 angeordnet
ist, der beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Tangential
lüfter ausgebildet ist. Er kann aber gleichermaßen auch
als Radial- oder Axiallüfter aufgebaut sein. Das im wesent
lichen geschlossene Gehäuseteil 9 weist lediglich an
seiner Unterseite eine Ausblasöffnung 11 bzw. mehrere
Ausblasschlitze auf, durch die die vom Lüfter 10 transportierte
Luft in den Raum zwischen die Verdunstungskörper 5 gelangt,
durch diese hindurchgedrückt wird und schließlich in
die Umgebung gelangt.
In dem geschlossenen Gehäuseteil 9 kann, wie Fig. 3
zeigt, ferner ein Antriebsmotor 12 für eine Wasserpumpe
13 untergebracht sein, die ihrerseits im unteren
Bereich des Gehäuses angeordnet ist. Sie weist eine in
das wannenförmige Unterteil 2 eintauchende Saugleitung 14
und zwei Druckleitungen 15 auf, die jeweils in einer
der beiden rinnenartigen Wasserführungen 6 ausmünden.
Claims (5)
1. Luftbefeuchter mit einem Gehäuse, das ein wannenförmiges
Unterteil zur Aufnahme von Wasser aufweist, einem
porösen, flächigen Verdunstungskörper, einer oberhalb
des Verdunstungskörpers angeordneten rinnenförmigen
Wasserführung mit auf Abstand angeordneten Durchtritts
öffnungen, einer Wasserpumpe mit einer von dieser
zur Wasserführung verlaufenden Leitung und einem
Umgebungsluft ansaugenden und durch den Verdunstungs
körper fördernden Lüfter, dadurch gekennzeichnet,
daß das rechteckig lang gestreckte Gehäuse lediglich
an seinen beiden Schmalseiten Stirnwände (3) aufweist, die
mit Abstand voneinander etwa senkrecht angeordnete
Führungen (8) für je einen sich über die Langseiten
offen erstreckenden Verdunstungskörper (5) aufweisen,
und daß im oberen Bereich zwischen den Verdunstungs
körpern (5) und unterhalb der Wasserführung (6)
der Lüfter (10) angeordnet ist, während oberhalb
der Wasserführung (10) ein Gehäusedeckel (4) vorgesehen
ist.
2. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß je eine rinnenartige Wasserführung (6) und ein
Verdunstungskörper (5) als austauschbares Bauteil
kassettenartig in die Führungen (8) an den Stirnwänden (3)
einschiebbar sind.
3. Luftbefeuchter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Wasserpumpe (13) und das Gebläse (10)
je ein Antriebsmotor vorgesehen ist.
4. Luftbefeuchter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gebläse (10) in einem geschlossenen
Gehäuseteil (9) sitzt, dessen Boden wenigstens eine
in den Raum zwischen die Verdunstungskörper (5)
führende Ausblasöffnung (11) aufweist.
5. Luftbefeuchter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem geschlossenen Gehäuseteil (9)
ein Antriebsmotor (12) für die im unteren Bereich
des Gehäuses sitzende Pumpe (13) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863613541 DE3613541A1 (de) | 1986-04-22 | 1986-04-22 | Luftbefeuchter |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE3613541A1 true DE3613541A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=6299233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863613541 Withdrawn DE3613541A1 (de) | 1986-04-22 | 1986-04-22 | Luftbefeuchter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3613541A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19520490A1 (de) * | 1994-06-08 | 1995-12-14 | Marinos Loucatos | Luftbefeuchter |
DE20016753U1 (de) | 2000-09-28 | 2000-12-28 | Iffert, Hans Jürgen, 83250 Marquartstein | Klimagerät |
CH715517A1 (de) * | 2018-11-06 | 2020-05-15 | Condair Group Ag | Luftbefeuchtungseinrichtung. |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8132075U1 (de) * | 1981-11-03 | 1982-04-29 | Brodalla, Dieter, Dipl.-Chem., 4000 Düsseldorf | Luftbefeuchter |
DE2706973C2 (de) * | 1977-02-18 | 1983-05-19 | Progress-Elektrogeräte Mauz & Pfeiffer GmbH & Co, 7000 Stuttgart | Luftbefeuchter |
-
1986
- 1986-04-22 DE DE19863613541 patent/DE3613541A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VERMOEGENSVERWALTUNGSGESELLSCHAFT INDUSTRIESTR. 10 |
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8181 | Inventor (new situation) |
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8125 | Change of the main classification |
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8130 | Withdrawal |