DE3613380A1 - Foerdervorrichtung fuer mittels eines fluids gefoerdertes, perlig strukturiertes elastisches gut - Google Patents
Foerdervorrichtung fuer mittels eines fluids gefoerdertes, perlig strukturiertes elastisches gutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung gemäß Gattungsbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine bevorzugte Verwendung
einer solchen Fördervorrichtung.
Bei der Förderung eines perlig strukturierten Gutes durch
eine Rohr- oder Schlauchleitung mittels Vakuum ist es
bekannt, die Rohr- bzw. Schlauchwand mit vereinzelt angeordneten
Löchern zu versehen, durch die die Außenluft
Zutritt findet. Auf diese Weise kann die Beladung des
Förderluftstromes wegabhängig in einer Weise eingestellt,
d. h. reduziert, werden, die Stauungen vermeiden läßt.
Bei einer Förderung unter Überdruck, wie sie beispielsweise
zum Befüllen des Formhohlraumes einer Formmaschine zur
Herstellung von Polyolefinschaumartikeln zu erfolgen hat,
ist die genannte Maßnahme naturgemäß unbrauchbar. Hier
erfolgt die Förderung gewöhnlich durch einen glattwandigen
Kunststoffschlauch, der nichtsdestoweniger zu Verstopfungen
neigt. Dies hängt damit zusammen, daß das elastische perlige
Fördergut infolge des Druckgefälles beim Passieren
der Leitung expandiert. Auch vermag das Gut dem sehr plötzlich
freigegebenen Förderluftstrom nur mit Verzögerung
zu folgen, und ein einmal eingetretener Stau führt stromabwärts
zu einem plötzlichen Druckabfall, der als solcher
eine entsprechend plötzliche Expansion zur Folge hat.
Selbst durch Druckstöße oder dergl. kann eine solchermaßen
eingetretene Verstopfung kaum mehr beseitigt werden. Vielmehr
ist zu diesem Zweck meist die Demontage des Schlauches
und das Ausräumen mit mechanischen Hilfsmitteln erforderlich.
Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt demzufolge
die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung gemäß
Gattungsbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, daß ein
Stau des zu fördernden Gutes unterbleibt oder doch zumindest
umgehend und auf äußerst einfache Weise wieder beseitigt
werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das kennzeichnende
Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Der betreffende Kanal ermöglicht es, selbst bei momentan
eingetretenem Stau entlang der Förderleitung einen Druckausgleich
herbeizuführen, mit dem einer Expansion des Gutes
entgegengewirkt wird.
Die Unteransprüche gegen darüber hinausgehend vorteilhafte
Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung an, mit denen
sich die stauverhindernde bzw. stauauflösende Wirkung
z. T. noch vergrößern läßt.
Anspruch 10 betrifft die bevorzugte Anwendung der Erfindung
für die Befüllung einer Maschine zur Herstellung von Polyolefinschaumartikeln
mit dem betreffenden Rohmaterial,
das in Gestalt von geschlossenporig geschäumten, beispielsweise
ca. 10 mm großen Poren vorliegt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen beschrieben. Von dieser zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt.
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel anhand eines Querschnitts
durch die betreffende Leitung.
Die in Fig. 1 gezeigte Fördervorrichtung besteht im wesentlichen
aus einem ersten Anschlußstutzen 2 am Boden 4 eines
das betreffende Gut, z. B. Polyolefinenschaum-Rohmaterial,
aufnehmenden, unter Luftdruck stehenden Silos, einem zweiten
Anschlußstutzen 6, der über Schrauben 7 mit dem Anschluß
8 einer Füllvorrichtung einer das Gut zu geformten
Artikeln verarbeitenden Maschine verbunden ist, einem die
beiden Anschlußstutzen 2 und 6 miteinander verbindenden und
das Gut in sich führenden perforierten ersten Schlauch 10
und einem diesen ersten Schlauch mit Spiel umgebenden,
gleichfalls abgedichtet an die beiden Anschlußstutzen 2 und
6 angeschlossenen zweiten Schlauch 12. Der erste Anschlußstutzen
2 ist mit einem seitlichen Anschluß 14 derart
ausgebildet, daß dem Inneren des zweiten Schlauches 12 über
einen Ringkanal 16 Druckluft zugeführt werden kann, während
das andere Ende des Schlauches 12 durch den zweiten Anschlußstutzen
6 verschlossen ist. Die in den Schlauch 12
eingeführte Druckluft vermag durch die Perforationslöcher
18 des Schlauches 10 in dessen Inneres überzutreten, um
dort ungeachtet einer eventuellen Stauung einen Druckausgleich
herbeizuführen.
In dem Boden 4 des Silos befindet sich eine z. B. drehbare
Schieberplatte 18, mit der der Eintritt des Gutes wie auch
des betreffenden Förderfluids, z. B. Luft, in den Schlauch
10 gesteuert werden kann. Während der Schlauch 12 dem Druck
der Druckluft standzuhalten hat, kann der Schlauch 10
verhältnismäßig dünn ausgeführt sein. Es kann sich sogar
empfehlen, ihn bewußt dehnbar zu machen, so daß er je nach
der Druckluftzufuhr durch den Anschluß 14 und/oder aus dem
Silo Verengungen und Erweiterungen erfährt. Die Druckluftzufuhr
durch den Anschluß 14 kann im Bedarfsfall pulsierend
gesteuert sein.
Die in Fig. 2 gezeigte Fördervorrichtung unterscheidet
sich von derjenigen aus Fig. 1 im wesentlichen dadurch,
daß an die Stelle einer außenseitigen Druckluftzuführung
zum Inneren des das zu fördernde Gut führendes Schlauches
eine innenseitige tritt. Hierzu weist die betreffende
Fördervorrichtung einen ersten Anschlußstutzen 22 am Boden
4 des das Gut aufzunehmenden Silos, einen (hier nicht eigens
gezeigten) zweiten Anschlußstutzen am Anschluß der Füllvorrichtung
der verarbeitenden Maschine, einen das Gut in
sich aufnehmenden ersten Schlauch 26 sowie, innerhalb
dieses ersten Schlauches, einen wesentlich dünneren perforierten
zweiten Schlauch, 28, auf. Während der zweite
Schlauch 28 an dem Anschlußstutzen wiederum verschlossen
ist, ist ihm an dem Anschlußstutzen 22 durch einen seitlichen
Anschluß 30 Druckluft zuführbar, wie dies in dem
ersten Beispiel mit dem Anschluß 14 der Fall ist, um so
gleichfalls in dem das Gut führenden Schlauch über dessen
Länge einen Druckausgleich herbeizuführen und darüber
hinaus ggf. den lichten Querschnitt innerhalb des
Schlauches 26 zu ändern.
Wie beide Figuren gleichfalls erkennen lassen, kann die
Druckluftzuführung zu dem seitlichen Anschluß 14 bzw.
30 über ein Magnetventil 40 in Reihe mit einem Reduzierventil
42 erfolgen. Mit dem Reduzierventil 42 wird der Druck
so eingestellt, daß er zumindest gleich demjenigen ist,
unter dem das Gut durch den ersten Anschlußstutzen 2 bzw.
22 aus dem Silo hinausgefördert wird. Die Betätigung des
Magnetventils 40 kann entweder willkürlich im Falle eines
einmal eingetretenen Staus oder aber automatisch in Verbindung
mit einem jeden Füllvorgang erfolgen. Durch einen in
die gleiche Druckluftleitung eingebauten Vibrator 44, wie
er in den Figuren gleichfalls dargestellt ist, kann eine
pulsierende Druckluftzufuhr erreicht werden.
Mit dem Querschnit der Fig. 3 ist gezeigt, wie gemäß
einer weiteren Ausführungsform an die Stelle zweier Schläuche
ein einziger treten kann. In diesem Fall weist dieser
einzige Schlauch, 50, in seiner innenseitigen Wandung
ringsherum längsverlaufende Falten 52 auf, zwischen denen
eine entsprechende Anzahl Kanäle 54 besteht. Der Abstand
der Falten 52 ist zumindest in ihrem Scheitelbereich so
gering, daß das im Inneren des Schlauches 50 geförderte
perlige Gut nicht in die Kanäle 54 eintreten kann, diese
also für einen Druckausgleich freigehalten werden.
Auch die Kanäle 54 können im Bedarfsfall durch eine geeignete
Einrichtung mit einer eigenen Druckluft- bzw. Fluidzuführung
ähnlich den Anschlüssen 14 und 30 der vorhergehend
beschriebenen Beispiele verbunden sein. Andererseits
wird es aber - hier wie dort - in vielen Fällen genügen,
einen Druckausgleich lediglich durch die betreffenden
Kanäle selbst erfolgen zu lassen, so daß sich eine eigene
Fluidzuführung erübrigt.
Es versteht sich im übrigen, daß an die Stelle aller vorausgehend
beschriebenen Schläuche, falls gewünscht, auch
entsprechend geformte Rohre treten können. Anstelle eines
gasförmigen Fluids kann im Bedarfsfall auch ein flüssiges
treten und dergl. mehr. Bei eigener Fluidzuführung zu den
Kanälen wird freilich das betreffende Fluid i. a. von der
gleichen Art sein wie das für die Förderung verwendete.
Claims (10)
1. Fördervorrichtung für mittels eines Fluids gefördertes,
perlig strukturiertes elastisches Gut, mit einer einem
in ihrer Längsrichtung wirksamen Druckgefälle ausgesetzten
Rohr- und/oder Schlauchleitung, deren Inneres über einen
Fluidaustausch ermöglichende, siebartige Wandungsunterbrechungen
mit einem gegen das geförderte Gut abgeschirmten
Raum in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß der gegen das Gut abgeschirmte Raum aus mindestens
einem an der Leitung (10, 26, 50) entlanglaufenden
Kanal (54) besteht.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal von einer die Leitung
(10) mit Spiel umgebenden zweiten Leitung (12) gebildet
wird und die siebartigen Wandungsunterbrechungen aus - vorzugsweise
regelmäßig angeordneten - Wanddurchbrechungen
(18) der erstgenannten Leitung (10) bestehen.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal von einer innerhalb der
Leitung (26) verlaufenden, wesentlich dünneren zweiten
Leitung (28) gebildet wird und die Wandungsunterbrechungen
aus - vorzugsweise regelmäßig angeordneten - Wanddurchbrechungen
dieser zweiten Leitung (28) bestehen.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl Kanäle (54) von längsverlaufenden
Nuten oder Falten (52) in der Wandung der
Leitung (50) gebildet werden.
5. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal bzw. die Kanäle (54) eine eigene Fluidzuführung (14,
30) aufweist bzw. aufweisen.
6. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid der eigenen Fluidzuführung
(14, 30) unter vorgebbarem Druck zufügbar ist.
7. Fördervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fluidzutritt zu der
eigenen Fluidzuführung (14, 30) willkürlich oder taktmäßig
im Ablauf aufeinanderfolgender Arbeitsspiele der Fördervorrichtung
steuerbar ist.
8. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid der
eigenen Fluidzuführung (14, 30) stoßartig und/oder pulsierend
zuführbar ist.
9. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das der eigenen
Fluidzuführung (14, 30) zugeführte Fluid im wesentlichen
das gleiche ist, mit dem das Gut gefördert wird.
10. Verwendung der Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zum Befüllen des Formhohlraumes einer
Formmaschine zur Herstellung von Polyolefinschaumartikeln
aus einem das betreffende Rohmaterial enthaltenden Silo.
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