DE3613350A1

DE3613350A1 - Kernring fuer die wuelste von luftreifen

Info

Publication number: DE3613350A1
Application number: DE19863613350
Authority: DE
Inventors: Horst Machmer
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1986-04-19
Filing date: 1986-04-19
Publication date: 1987-10-22

Description

Die Erfindung betrifft einen aus aufgewickelten Drähten bestehenden Kernring für die Wülste von Luftreifen, wobei der Kernring am äuße ren und/oder am inneren Umfang ein oder mehrere frei auslaufende Drahtenden aufweist.

Kernringe dieser Ausbildung sind in die Wülste des Luftreifens ein gebettet. Sie haben die Aufgabe, die Karkasse des Reifens zu veran kern und im Verein mit den übrigen Teilen der Wülste den Reifen auf der Felge zu haltern.

Durch den Reifeninnendruck und die beim Reifenbetrieb entstehenden Kräfte erfahren die Kernringe eine bestimmte Belastung. Darüber hinaus entsteht aber auch eine Zugbelastung dadurch, daß die Wülste mit Vorspannung auf die meist schräg ansteigende Sitzfläche der Felge aufgepreßt werden müssen. Hinzu kommt, daß insbesondere bei der Montage des Reifens die Reifenwülste verformt und z.B. über Vor sprünge im Bereich der Sitzfläche (Hump) hinwegbewegt werden müssen.

Bestehen indessen die Kernringe aus den eingangs erwähnten aufge wickelten, meist zu Lagen vereinten Drähten, so ergeben sich am in neren Umfang und am äußeren Umfang des Kernringes frei auslaufende Drahtenden, die durch die vorerwähnten Belastungen zu Schäden, ins besondere sogar zu Kernbrüchen führen können. Es tritt gewissermaßen eine Abscherwirkung an den meist aus hartem Stahl bestehenden Draht enden ein.

Aufgrund der Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Dem gemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähn ten Kernringe so zu verbessern, daß Kernschädigungen, insbesondere Kernbrüche im Bereich der freien Drahtenden ausgeschlossen sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist zwischen den frei auslaufenden Draht enden und den übrigen Drähten des Kernringes eine elastisch verform bare Polsterschicht angeordnet.

Erfolgt unter diesen Voraussetzungen eine Belastung der Kernringe in vorerwähntem Sinne, so können Beschädigungen der Kerndrähte durch de ren freie Enden nicht mehr eintreten, da Verformungen und Bewegungen der frei auslaufenden Drahtenden in der erwähnten Polsterschicht ein festes, jedoch nachgiebiges Lager finden. Die Polsterschicht verhin dert somit eine gegenseitige Beeinflussung der Drähte und nachteili ge Verformungen der Drahtenden in Richtung auf die übrigen Lagen des Kernringes.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläu tert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Reifenwulst für einen Fahrzeugluftreifen im Quer schnitt,

Fig. 2 den Kernring für den Reifenwulst gemäß Fig. 1 in schaubild licher Darstellung, und zwar im Bereich der Drahtenden.

Der in gewöhnlicher Weise im wesentlichen aus Gummi bestehen de Reifenkörper 1 mit etwa hufeisenförmigem Querschnitt hat radial innen zwei Wülste 2, in die je ein Kernring 3 eingebettet ist. Der Kernring 3 dient zur Verankerung der sich von einem Wulst 2 zum ande ren Wulst 2 erstreckenden Karkasse, deren Fäden mit 4 bezeichnet sind. Das zurückgeschlagene, den Kernring 3 umschlingende Ende der Karkasse ist mit 5 bezeichnet.

Der Kernring besteht aus mehreren Windungen, die ihrerseits von in entsprechender Anzahl vorgesehener Lagen 6 gebildet sind. Diese be stehen wiederum aus einander parallelen Stahldrähten 7, die durch eine geeignete Gummierung auf gegenseitigem Abstand gehalten sind.

Das radial außen liegende Ende der Lagen 6 hat frei auslaufende Drahtenden 8, und die am inneren Umfang des Kernringes 3 befindliche Lage 6 hat frei auslaufende Drahtenden 9.

Die Drahtenden 9 verlaufen jedoch nicht parallel zu den benachbarten Drähten 7 der Lagen 6; sie sind vielmehr geringfügig radial nach innen abgebogen, und zwar so, daß zwischen dem geringfügig abgeboge nen Abschnitt 10 einerseits und dem benachbarten Abschnitt der Lage 6 andererseits ein zweckmäßigerweise etwa keilförmiges Polster 11 in Form z.B. einer aus Polyurethan, Gummi od. dgl. bestehenden schmalen Platte eingefügt werden kann.

Dieses plattenförmige, keilförmig angeschärfte Polster 11 verhindert nachteilige Einwirkungen der Drahtenden 9 auf die übrigen Drähte ins besondere dann, wenn durch stärkere radiale Beanspruchungen Druck spitzen im Bereich der Drahtenden 9 eintreten können. Das Polster 11 kann zwar diese Druckspitzen nicht ausschalten, jedoch ist es in der Lage, örtliche Beanspruchungen auf einen größeren Flächenbereich in der Weise zu verteilen, daß nachteilige Beeinflussungen praktisch ausgeschlossen sind.

Claims

1. Aus aufgewickelten Drähten bestehender Kernring für die Wülste von Luftreifen, wobei der Kernring am äußeren oder inneren Umfang ein oder mehrere frei auslaufende Drahtenden aufweist, dadurch ge kennzeichnet, daß zwischen den frei auslaufenden Drahtenden (9) und den übrigen Drähten des Kernringes (3) eine elastisch verform bare Polsterschicht angeordnet ist.

2. Kernring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Draht enden (9) geringfügig radial nach innen abgebogen und das zwi schengelegte Polster (11) plattenförmig, keilförmig ausgebildet ist, wobei der radial dickere Teil des Polsters den Drahtenden (9) abgekehrt ist.