DE3613294C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremse für einen Motor, insbesondere
für einen Wechselstrommotor, mit einem Elektromagneten und einem
Einweggleichrichter mit Freilaufkreis, mit einer Reihenschal
tung aus einer Halte- und einer Beschleunigungsspule für den
Elektromagneten.
Aus der DD-PS 82 158 ist eine Bremse bekannt, bei der die Spu-
le des Elektromagneten in zwei Teilspulen, nämlich eine An
zugswicklung in eine Haltewicklung unterteilt ist. Die Anzugs
wicklung liegt dabei im eine Freilaufdiode enthaltenen Frei
laufzweig, während die Haltewicklung nicht in diesem liegt.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ist die Freilaufdiode permanent
einem hohen Strom ausgesetzt. Sie wird während der Startphase
mit dem hohen Beschleunigerstrom beaufschlagt und später durch
die transformatorische Wirkung mit einem Vielfachen des Be
triebsstromes. Darüberhinaus wird, gerade bedingt durch die
hohe Verlustleistung, zwar eine kurze Einfallzeit der Bremse
erreicht, die Verluste entstehen aber in den Halbleitern, so
daß Dioden mit erhöhter Durchschlagsspannung verwendet werden
müssen, zum Beispiel in Reihenschaltung und mehreren Selen
platten bzw. Siliziumdioden mit Zenerdioden. Dieses Verfah
ren eignet sich daher nur für Systeme mit kleiner Betriebs
spannung und elektrischer Leistung, nicht aber für große
Bremsmotoren; denn während der Beschleunigungsphase kommutiert
der Strom bei jeder Halbwelle von der Diode auf den Thyristor
und umgekehrt. Der Kommutierungsvorgang von Diode auf Thy
ristor führt zu einer extremen Strombelastung in dieser Schal
tung.
Die US-PS 30 87 104 zeigt ein Bremssystem mit einem Strom
transformator, der die gesamte Bremsansteuerleistung aufbrin
gen muß. Die übertragene Leistung ist abhängig von der Be
lastung bzw. der Größe des Motors. Der sich hierdurch erge
bende Anlaufstrom des Motors wird zur Schnellerregung ausge
nutzt. Die D-PS 32 23 260 zeigt lediglich eine Schaltungsan
ordnung zur Unterbrechung des Freilaufstroms.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Bremse dahingehend weiterzuentwickeln, daß unter Beibehaltung
der Dynamikvorteile bei Reduzierung der Halbleiterbelastung
ein Einsatz bei größeren Leistungen möglich wird.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einer Bremse
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß nur die Hal
tewicklung im Freilaufkreis liegt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung entstehen die unvermeid
lichen Verluste nicht in den Halbleitern, sondern in der Spule.
Die Verlustwärme ist daher wesentlich besser abzuführen. Die
Diode wird nur geringfügig belastet, so daß der Aufwand für
den Halbleiter kleiner ist, wobei dennoch große Spannung und
Leistung verarbeitbar sind. Es ergeben sich auch thermische
Vorteile und darüberhinaus ergibt die vorgeschaltete Beschleu
nigerspule einen idealen Schutz gegen Überspannungen sowie
eine Reduzierung der Kommutierungs-Stromspitzen und bewirkt
damit eine Funkentstörung durch die aufgrund der Anordnung
der Haltewicklung im Freilaufkreis bedingte Reihenschaltung
von Beschleunigerspule und Dioden. Eine Strombelastung von
Halbleiterbauelementen aufgrund von Streuinduktivitäten zwi
schen transformatorisch gekoppelten Wicklungen ist nicht ge
geben. Der Schalter der Beschleunigungsspule wird wesent
lich entlastet und kann auch mit sehr kleinen Zündimpulsen
von geringer Anstiegssteilheit arbeiten. Dies bedingt eine er
höhte Lebensdauer der Schaltung und trägt dazu bei, daß kei
ne Überdimensionierung des Thyristors erfolgen muß.
Insgesamt werden durch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Bremse die dynamischen Eigenschaften derselben verbessert;
sie kann kostengünstiger ausgestaltet werden. Die Bremse hat
einen geringen Verschleiß und eine große Bremsbelagsstandzeit,
da der Belag aufgrund des durch den hohen Einschaltstroms be
dingten schnellen Anziehens der Bremse bei elektromagnetischer
Erzeugung der Luftkraft weniger abgenutzt wird. Während des
Einschaltens der Bremse wird die Spannung an einen Teil der
Spule angelegt und damit der Strom nur durch einen Teil der
selben als besonders großer, zum Anziehen der Ankerscheibe
ausreichender Strom fließen, zumal die Spannung über die ge
samte Spule abfällt, so daß automatisch aufgrund des erhöhten
Widerstandes ein geringer Haltestrom fließt. In bevorzugter
Ausgestaltung ist hierzu vorgesehen, daß die Beschleunigungs
spule in Reihe mit einem parallel zur anderen Haltespule an
geordneten Beschleunigungsschalter liegt, der durch ein zu
geordnetes Steuerglied schaltbar ist. Das Steuerglied ist vor
zugsweise als Zeitschaltglied ausgebildet.
Solange der Schalter, der vorzugsweise als elektronischer
Schalter, wie Thyristor ausgebildet ist, durchgeschaltet ist,
fließt der gleichgerichtete Strom über einen Spulenteil, näm
lich die Beschleunigungsspule, und den Thyristor. Ein
Sperren des Thyristors wird durch einen Stromfluß durch beide
Spulen und damit bewirkt der erhöhte Widerstand eine Re
duzierung des Stromdurchflusses. Beim Abschalten des Motors,
wobei die Bremse einfallen soll, ist der Haltewicklung eine
Freilaufdiode zugeordnet, um das Magnetfeld in dieser Spule nach
dem Abschalten abzubauen. Die Abschaltzeit der Bremse wird durch
die kleinen Zeitkonstanten der Haltespule unabhängig von der
Beschleunigerschaltung und auch bei Ausfall derselben sehr
kurz. Um das Abschalten zu beschleunigen, kann weiterhin in an
sich bekannter Weise vorgesehen sein, daß der Freilaufkreis
hochohmig gemacht wird, indem ein elektronischer Schalter
sperrt, so daß der Strom nach dem Abschalten über einen zum
Schalter parallel geschalteten Widerstand, wie ein Varistor
fließt. Dieser letztgenannte Schalter wird bisher in bekann
ter Weise durch die am Motor selbst anliegende Schaltung ge
schaltet. Diese erzeugt allerdings nach Abschalten des Motors
selbst noch eine Generatorspannung, die ein Sperren des ge
nannten Schalters verzögert.
Um ein sofortiges Schalten und damit eine Verbesserung des
dynamischen Verhaltens der Bremse auch beim Abschalten des
Motors und beim Einfallen der Bremse zu erzielen, wird in
bevorzugter weiterer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß in der
Spannungsversorgung des Bremsenmotors ein Stromwandler ange
ordnet ist, der mit einer Steuerschaltung für einen im Strom
kreis der Bremsspule angeordneten Schalter verbunden ist. Er
findungsgemäß wird also zum Schalten des Magneten als Steuer
signal für das Öffnen des Freilaufkreises der Bremse nicht
die Spannung, sondern der Motorstrom genommen, der im Gegen
satz eben zur Spannung sofort nach Unterbrechung der Versor
gung des Motors beispielsweise durch Schalten eines Schützes
ebenfalls unterbrochen wird, wodurch die Abschaltzeiten wei
ter reduziert werden. In weiterer Ausbildung ist vorgesehen,
daß die Steuerschaltung eine Schmidt-Trigger-Schaltung auf
weist und daß dem Leistungsschalter eine Diode antiparallel
zugeordnet ist, wobei die Diode einen zusätzlichen Schutz des
Schalters, insbesondere eines Feldeffekttransistors gegen Ver
polung sicherstellt.
Als Alternative zu dem an sich bekannten gleichstromseitigen
Hochohmigschalten des Freilaufkreises schlägt die Erfindung
weiterhin eine Gegenstromerregung vor, so daß sich eine be
vorzugte Weiterbildung der Erfindung dadurch auszeichnet, daß
dem Freilaufkreis ein Gegenerregungszweig mit einem Schalter
zur Gegenstrombeaufschlagung zugeordnet ist. Hierdurch wird
die Induktions-Restspannung des Motors nach Abschalten des
selben ausgenutzt, um die Bremse mit Gegenstrom zu beaufschla
gen. Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß, wenn der Motor
nach Abschaltung keine Restspannung aufweisen würde,
die Bremse aufgrund ihrer erfindungsgemäßen Ausgestaltung oh
nehin schnell einfallen würde.
Eine wechselspannungsseitige Abschaltung einer mit Gleichstrom
gespeisten Spule eines Lüftmagneten ist an sich bekannt, wobei
der Schalter zur Durchführung der Schaltung aber zu einem Schütz
gehört, mit dem die Netzspannung ein- bzw. ausgeschaltet wird,
wobei hieran allerdings kritisiert wird, daß ein Motorschütz
mit einem zusätzlichen Schalterkontakt für die Bremsspule und
demgemäß zusätzliche Verbindungsanleitungen von dem Schütz
zu der Schaltungsanordnung für die Bremsspule erforderlich
ist, so daß ein gleichstromiges Abschalten aufgrund der Rest
spannung des Motors, die die oben genannten Nachteile aufwei
sen, vorgeschlagen wurde. In weiterer bevorzugter Ausgestal
tung sieht die Erfindung eine wechselstromseitige Trennung
dadurch vor, daß bei der Abnahme des Schaltsignals über einen
Stromwandler, der in der Spannungsversorgung des Bremsmotors
angeordnet ist, der genannte Schalter wechselstromseitig in
die Spannungsversorgung der Bremsspule geschaltet ist. Der
Schalter ist ein Leistungsschalter und es kommt insbesondere
ein Triac in Frage.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Brems
einrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Er
findung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung von Bremse
und Motor mit der Schaltung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Schaltung zur weiteren Verbesserung
der Dynamik;
Fig. 4 eine Alternative zur Schaltung nach Fig. 3;
und
Fig. 5 eine bevorzugte Einbaumöglichkeit für eine
Schaltung nach Fig. 3 oder 4.
Die erfindungsgemäße Bremseinrichtung weist einen Elektro
magneten 2 mit zwei Teilspulen 3, 4 auf - in der Fig. 1 sche
matisch dargestellt. Zwischen den beiden Teilspulen 3, 4 befindet
sich ein Zwischenabgriff 6. Die Gesamtspule 2 ist vorzugsweise
konstruktiv derart ausgebildet, daß die beiden Teilspulen ra
dial übereinander gewickelt sind und an geeigneter Stelle der
Zwischenabgriff 6 herausgeführt ist. Die Teilspule 3 hat etwa
die Hälfte bis 1/3 des Widerstands der Teilspule 4. Es ist
weiterhin eine Einweg-Gleichrichterschaltung 7 mit zwei Gleich
richterdioden V1, V2 vorgesehen, von denen die Diode V1 als
Freilaufdiode parallel zur Teilspule 4 angeordnet ist. Den
Dioden V1, V2 sind Varistoren R1 und R2 als Überspannungs
schutzelement parallel geschaltet. Schließlich ist ein
dritter Varistor R3 vorgesehen, der unter Bezugnahme auf die
Fig. 2 erläutert wird, und der beim Abschalten der Bremse in Rei
he zum hochohmigen Freilaufkreis der Bremsspule liegt, wie
ein Vergleich mit Fig. 2 zeigt.
Mit dem Zwischenabgriff 6 und in Reihe zur Teilspule 3 ist
weiter ein Thyristor Th geschaltet, der bewirkt, daß die
Teilspule 3 als Beschleunigungsspule schaltbar ist. Der Thy
ristor Th selbst wird durch ein Zeitschaltglied 12
gezündet, welches ein RC-Glied (selbst nicht
dargestellt) aufweist, das das Zündsignal über eine gewünsch
te Zeit an den Thyristor Th anlegt. Zur Nachtriggerung des
Zeitschaltglieds 12 bei Unterspannungen ist hier eine Überwa
chungseinheit 13 vorgesehen - deren Einsatz von der Dimen
sionierung der Bremse abhängt -. Die Einheit 13 arbeitet vor
zugsweise nach dem Prinzip der relativen Spannungsmessung,
so daß die Funktion der Einrichtung unabhängig von der Ver
sorgungsspannung ist.
Die Dimensionierung der Teilspulen kann derart sein, daß
ohne Schaltung der durch die gesamte Spule 2 flie
ßende Strom nicht mehr zum Anziehen der Bremse ausreicht.
- Es kann also bei dieser Ausgestaltung die gleiche Spule wie
in Fig. 1 bei einer "schwereren" Bremse für einen stärkeren
Motor eingesetzt werden.
Die Funktion der Schaltung der Fig. 1 ist nun folgenderma
ßen:
Bei Anlegen von Netzspannung und damit Einschalten des Motors 21 wird der Thyristor Th als elektronischer Schalter durchge schaltet, so daß durch die Beschleunigungsspule 3 aufgrund des gegenüber der Gesamtspule 2 kleinen Innenwiderstandes ein großer Strom fließt, der einen großen magnetischen Fluß und damit eine schnelle Anzugswirkung und eine kleine Ansprechzeit bewirkt. Nach Ansprechen des Bremsmagneten ist der hohe magne tische Fluß nicht mehr erforderlich, da der Luftspalt zwischen Anker und Magnetspule und damit der magnetische Widerstand verringert wurde. Es sind daher geringere Haltekräfte, damit geringere magnetische Durchflutungen und geringere Halteströme erforderlich. Nach Ansprechen wird daher der Thyristor Th durch das Zeitschaltglied 12 gesperrt, so daß der Netzstrom über die gesamte Spule, also beide Teilspulen 3, 4 fließt, wobei er durch die den Gleichrichter bildenden, entgegengesetzt aus gerichteten Dioden 8, 9 gleichgerichtet wird. Aufgrund des größeren Widerstandes der Gesamtspule 3, 4 fließt ein ge ringerer Haltestrom, der einen geringeren Energieverbrauch und beim Abschalten ein schnelleres Abschalten ermöglicht.
Bei Anlegen von Netzspannung und damit Einschalten des Motors 21 wird der Thyristor Th als elektronischer Schalter durchge schaltet, so daß durch die Beschleunigungsspule 3 aufgrund des gegenüber der Gesamtspule 2 kleinen Innenwiderstandes ein großer Strom fließt, der einen großen magnetischen Fluß und damit eine schnelle Anzugswirkung und eine kleine Ansprechzeit bewirkt. Nach Ansprechen des Bremsmagneten ist der hohe magne tische Fluß nicht mehr erforderlich, da der Luftspalt zwischen Anker und Magnetspule und damit der magnetische Widerstand verringert wurde. Es sind daher geringere Haltekräfte, damit geringere magnetische Durchflutungen und geringere Halteströme erforderlich. Nach Ansprechen wird daher der Thyristor Th durch das Zeitschaltglied 12 gesperrt, so daß der Netzstrom über die gesamte Spule, also beide Teilspulen 3, 4 fließt, wobei er durch die den Gleichrichter bildenden, entgegengesetzt aus gerichteten Dioden 8, 9 gleichgerichtet wird. Aufgrund des größeren Widerstandes der Gesamtspule 3, 4 fließt ein ge ringerer Haltestrom, der einen geringeren Energieverbrauch und beim Abschalten ein schnelleres Abschalten ermöglicht.
Während des Betriebs fließt bei der einen Halbwelle des
Netzstroms der Strom über beide Teilspulen 3, 4 sowie
die Diode V2. Bei der anderen Halbwelle des Netzstroms sperrt die
Diode V2, während ein Freilaufkreis über die Diode V1 freigege
ben ist, über den sich die Energie der Haltespule 4 abbaut.
Alleine durch diese Ausgestaltung wird eine Verbesserung der
Dynamik der Bremse 1 gegenüber einer herkömmlichen mit gleicher
Wärmeerzeugung erreicht und insbesondere die Abfallzeit ver
kürzt.
Die erfindungsgemäße Bremseinrichtung kann in der aus der Fig.
2 ersichtlichen Weise zur zusätzlichen Schnellabschaltung
mittels eines - durch den Varistor 3 - hochohmig geschalteten
Freilaufkreises geschaltet werden.
Weiterhin kann zur Schnellabschaltung bzw. schnellen Entregung
der Bremsspule eine Gegenerregung vorgesehen werden, wie sie
in der Fig. 1 skizzenhaft gestrichelt angedeutet ist. Hierzu
wird antiparallel zu dem Thyristor Th ein weiterer Thyristor
Th′ angeordnet, dem eine der Elektronik 12 entsprechende
Schaltelektronik (im einzelnen nicht dargestellt) zugeordnet
ist. Der Thyristor Th′ schaltet die negative Netzhalbwelle
auf die Beschleunigungsspule 3. Die Spannung kommt aus dem
Motor, so daß eine zeitliche Steuerung nicht erforderlich ist.
Die Gegenstrombeaufschlagung führt zur schnellen Entmagneti
sierung des Systems und damit zum schnellen Bremseinfall. Der
Thyristor Th′ kann dabei in geeigneter Weise, beispielsweise
durch einen Stromsensor T1 ähnlich dem in Fig. 3 gezündet werden. Die
Schaltung nach Fig. 3 ersetzt die Steuerleitung und den Schaltkontakt
einer "gleichstromseitigen Trennung", nach
der Fig. 2.
Die Fig. 2 zeigt einen zu bremsenden Motor 21 mit Anschlüssen
L1, L2, L3, für die Phasen R, S, T eines Wechselspannungsnetzes.
In den Anschlußleitungen L1, L2, L3 ist ein Motorschütz K1 an
geordnet, über den der Motor 21 an das Netz anschaltbar ist.
Von zwei Anschlußleitungen, hier L2, L3 führen Anschlüsse 22,
23 zur Bremseinrichtung der Fig. 1. Es ist weiterhin ein durch
das Abschalten des Netzes über den Schütz K1 schaltbarer Schal
ter 24 im Freilaufstromkreis des Lüftmagneten 2 vorgesehen.
Der Schalter 24 kann in an sich bekannter Weise durch den Span
nungsabfall beim Abschalten des Motors über den Schütz K1 oder
aber mittels der in Fig. 3 beschriebenen Steuerschaltung 26 oder
in der in Fig. 2 dargestellten Weise durch den Motorstrom
geschaltet werden. Der Schalter 24 ist durch den schon in der
Fig. 1 enthaltenen Varistor R3 geshuntet. Mit Abschalten des
Motors 21 vom Netz her - über den Schütz K1 - wird der durch
den Varistor R3 geshuntete Schalter 24 geöffnet und damit der
über die Freilaufdiode V1 fließende Freilaufstrom auf einen
durch den Varistor R3 begrenzten Wert verringert, so daß der
Lüftmagnet die Bremse 1 entsprechend noch schneller einfallen
läßt.
Der Schalter 24
im Freilaufstromkreis des Lüftmagneten kann Teil einer Steuerschal
tung 26, wie sie in der Fig. 3 dargestellt ist, sein.
Die Schaltung 26 der Fig. 3 wird als solche vorzugsweise als
Zusatzgerät in einem separaten Gehäuse ausgebildet. Das Ge
häuse kann derart ausgestaltet sein, wie dies unter Bezugnahme
auf die Fig. 7 beschrieben ist.
Das die Schaltung 26 aufweisende Zusatzgerät weist vier An
schlüsse auf. Mit zwei Anschlüssen 31, 32 wird es in eine der
Anschlußleitungen des Motors, im dargestellten Ausführungsbei
spiel der Fig. 2 in die Leitung L3 eingeschaltet. Die Schal
tung 26 weist zunächst als wesentliches Element einen Strom
wandler T1 auf, so daß sie den Motorstrom und nicht die am
Motor 21 anliegende Spannung erfaßt. Mit Ausgangsklemmen 33,
34, die dem elektronischen Schalter 24 zugeordnet sind, der
im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Feldeffekttransistor
ist, wird das Zusatzgerät in den Freilaufstromkreis des Lüft
magneten geschaltet. Dem Schalter 24 kann eine antiparallele
zugeordnete Diode V8 zugeschaltet werden, um einen zusätzli
chen Schutz gegen Verpolung beim Verdrahten zu gewährleisten.
Die Steuerschaltung 26 weist zunächst einen Brückengleich
richter 37 mit zwei Dioden V4, V5 und zwei Zener-Dioden Z1,
Z2 - letztere Spannungsbegrenzung - sowie weiterhin einen
Schmidt-Trigger D1 auf, der durch einen integrierten Baustein
4093 in entsprechender Beschaltung gebildet ist. Weiterhin
ist ein Siebglied R4, R5, C1 vorgesehen, um die Welligkeit
des durch den Gleichrichter gleichgerichteten Signals des
Stromwandlers T1 herauszufiltern. Die Versorgung des Schmidt-
Triggers D1 erfolgt über die Dioden V6 und den Kondensator
C2, der dafür sorgt, daß immer eine ausreichende Versorgungs
spannung für den Schmidt-Trigger zur Verfügung steht. V7 ist
eine Schutzdiode.
Wird nun der Motor ausgeschaltet, indem der Schütz K1 geöffnet
wird, so werden auch die Zuleitungen 22, 23 der Bremseinrich
tung 1 (Fig. 2) spannungslos, so daß die Bremse an sich ab
fallen sollte. Ein solch schnelles Abfallen wird aber an sich
durch beim Abschalten des Motors entstehende Generatorspan
nungen verzögert. Darüberhinaus entsteht beim Abschalten in
der Bremsspule ein Freilaufstrom, der ein Einfallen der Brem
se 1 verzögert. Beim Abschalten des Motors über den Schütz
K1 wird aber die Stromzufuhr in den Zuleitungen L1 bis L3 un
verzüglich unterbrochen, so daß über die in der Zuleitung L3
angeordnete Steuerschaltung 26 der Schalter 24 bei Unter
schreiten der unteren Kippspannung unverzüglich in den ge
sperrten Zustand überführt wird, so daß (Fig. 2) der über
die Freilaufdiode V1 fließende Freilaufstrom der Bremsspule
2 auf einen durch den Varistor V3 begrenzten Wert verringert
wird und damit die Bremse noch schneller einfallen kann.
Sobald der Motor wieder eingeschaltet, also an das Netz ange
schaltet wird und damit Strom fließt, wird der Schalter 26
wieder durchgeschaltet.
Die Funktion der in der Fig. 4 dargestellten Schaltung ist
nun folgendermaßen:
Die Schaltung der Fig. 3 wird als solche vorzugsweise als Zusatzgerät in einem separaten Gehäuse ausgebildet. Das Ge häuse kann durch Standardbauteile, wie ein übliches Ver schraubteil und einen Blindstopfen ausgebildet sein, so daß das Zusatzgerät durch Einschrauben in das Gewinde einer Ka beldurchführung am Klemmenkasten des Motors angesetzt werden kann, so daß sich der Einsatz eines größeren Klemmkasten ge genüber herkömmlichen erübrigt.
Die Schaltung der Fig. 3 wird als solche vorzugsweise als Zusatzgerät in einem separaten Gehäuse ausgebildet. Das Ge häuse kann durch Standardbauteile, wie ein übliches Ver schraubteil und einen Blindstopfen ausgebildet sein, so daß das Zusatzgerät durch Einschrauben in das Gewinde einer Ka beldurchführung am Klemmenkasten des Motors angesetzt werden kann, so daß sich der Einsatz eines größeren Klemmkasten ge genüber herkömmlichen erübrigt.
Der Zwischenabgriff 6 an der Bremsspule 2 und der Anordnung
des Freilaufstromkreises über die Teilspule 4 mit der Frei
laufdiode V1, ermöglicht statt der bisher bevorzugten gleich
stromseitigen Trennung ein gleichartiges Ergebnis durch wech
selstromseitige Trennung bei geringerem Aufwand. Hierzu ist
eine Schaltung 51 nach Fig. 4 vorgesehen, die mit ihren An
schlüssen 52 und 53 ähnlich der Schaltung der Fig. 3 in eine
Zuleitung L3 zum Motor 21 geschaltet wird. Mit den Ausgängen
54, 56 wird die Schaltung wechselstromseitig in eine der Ver
sorgungsleitungen 22, 23 der Bremsspule 2 (Fig. 2) einge
schaltet. Die Schaltung 51 weist zunächst wieder einen Strom
wandler T11 auf, dem ein Gleichrichter mit Dioden V11, V12
sowie zur Spannungsbegrenzung Zener-Dioden V13, V14 nachge
ordnet ist. Zur Überbrückung des jeweils kurzzeitigen Span
nungsabfalls des Wechselsignals ist ein Kondensator 10, 11
vorgesehen. Die vom Stromwandler T11 und von Kondensator C11
geglättete Spannung wird auf den Steuereingang eines Triacs
V15 gegeben, dem ein Varistor R11 parallel geschaltet ist.
Bei Abschalten der Stromversorgung für den Motor wird über
den Stromsensor T11 die Versorgung der Bremsspule 2 durch
Sperren des Triacs V15 sofort unterbrochen bzw. durch den
Varistor R11 auf einen Wert herabgesetzt, der zum Halten der
Bremse nicht ausreicht. Durch diese erfindungsgemäße Ausge
staltung sind die bisher bei wechselstromseitiger Trennung
in nachteiliger Weise erforderlichen eigenen Leitungen, bei
spielsweise zu einem Schütz als Schaltern nicht notwendig.
Die Fig. 5 zeigt eine konstruktive Ausgestaltung zur Aufnah
me zusätzlicher Schaltungen, insbesondere mit Stromsensoren,
wie die der Fig. 3 und 4, ohne daß größere Klemmkästen vor
gesehen sein müssen. Ein herkömmlicher Klemmkasten 61 weist
neben seiner Abdeckung 62 eine Reihe von Kabeldurchführungen
63 auf, die Innengewinde aufweisen und durch mit einem
Außengewinde versehenen Blindstopfen 64 verschlossen werden,
soweit sie nicht genutzt werden. In einen solchen Durchbruch
63 wird ein zusätzliches Gehäuse 66 mit einem Gewindeansatz
67 eingeschraubt, das frontseitig mit einer Abdeckung 68 ver
schlossen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält das
Zusatzgehäuse ein Reduzierstück, in das frontseitig ein ange
paßter Blindstopfen dichtend, unter Zwischenlage von Dich
tungen, wie einem O-Ring (im einzelnen nicht dargestellt)
eingeschraubt ist.
Mit 71 ist eine Klemmplatte bezeichnet. Bei 72 befindet sich
der Bremsgleichrichter. 73 bezeichnet einen Klemmenblock. Die
Verkabelung ist im einzelnen nicht dargestellt.
Claims (11)
1. Bremse für einen Motor, insbesondere für einen Wechsel
strommotor, mit einem Elektromagneten und einem Einweg
gleichrichter mit Freilaufkreis, mit einer Reihenschal
tung aus einer Halte- und einer Beschleunigungsspule
für den Elektromagneten, dadurch gekennzeichnet, daß
nur die Haltewicklung im Freilaufkreis liegt.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschleunigungsspule (3) in Reihe mit einem parallel
zur anderen Haltespule (4) angeordneten Beschleunigungs
schalter (Th) liegt, der durch ein zugeordnetes Steuer
glied (12) schaltbar ist.
3. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ei
ner Gleichrichterschaltung (7) Überspannungsschutzele
mente (R1, R2) zugeordnet sind.
4. Bremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß je
weils ein Überspannungsschutzelement (R1, R2) parallel
zu einer Diode (V1, V2) des Gleichrichters (7) und des
Freilaufkreises liegt.
5. Bremse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest eine Teilspule (3, 4) als Vor
widerstand dem Steuerglied (12) für den Beschleunigungs
schalter (Th) vorgeschaltet ist.
6. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerglied (12) für den Beschleuni
gungsschalter (Th) ein Zeitglied ist.
7. Bremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Spannungsversorgung (L1 bis
L3) des Bremsenmotors (21) ein Stromwandler (T1) ange
ordnet ist, der mit einer Steuerschaltung (26; 51) für
einen im Stromkreis der Bremsspule (3, 4) angeordneten
Ein-Aus-Schalter (24; Tr) verbunden ist.
8. Bremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerschaltung einen Schmidt-Trigger (37) aufweist.
9. Bremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Schalter (26) eine Diode (V8) antiparallel zugeordnet
ist.
10. Bremse nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Ein-Aus-Schalter (24, Tr) ein Span
nungsbegrenzer parallel geschaltet ist.
11. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß antiparallel zum Beschleunigungsschalter
(Th) ein Gegenerregungszweig mit einem Schalter (Th′)
zur Gegenstromerregung angeordnet ist.
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