DE3613129A1 - Schalungsstein - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schalungsstein mit zwei auf Ab
stand voneinander angeordneten Längswänden, mit einem dazwi
schenliegenden Hohlraum zur Betonverfüllung, und mit zwei
Stirnwänden, die mit Aussparungen versehen sind, wobei die
beiden Längswände jeweils mit wenigstens einer Versteifungs
rippe auf der Innenseite versehen sind, die sich wenigstens
über einen Teil der Steinhöhe erstreckt.
Ein Schalungsstein dieser Art ist in der DE-OS 34 32 925.0
beschrieben.
Derartige Schalungssteine lassen sich nicht nur zur Erstel
lung von Kellerwänden sondern auch zur Erstellung der Außen
mauern des Hauses selbst verwenden. Dabei wird im allgemei
nen lediglich die erste Steinschicht in Mörtel gesetzt und
der Rest der Wand wird trocken hochgezogen, wobei die über
einander liegenden Schalungssteinreihen versetzt zueinander
angeordnet werden. Sind die Schalungssteine geschoßhoch im
Verband übereinander verlegt worden, werden ihre Hohlräume
mit Beton verfüllt. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr
stabile Wand mit großer Schalldichte bei einfacher Erstel
lung. Sind die Schalungssteine zusätzlich noch mit Isolie
rungseinlagen versehen, ergibt sich auch eine gute Wärmedäm
mung. Dabei wirkt der eingefüllte Beton im Sinne eines Ka
chelofeneffektes als Wärmespeicher.
Zur Erhöhung der Stabilität des Schalungssteines können die
beiden Längswände jeweils auf ihren Innenseiten mit ein oder
mehreren Versteifungsrippen versehen sein. Auf diese Weise
wirkt der Schalungsstein gegenüber auftretenden Drücken und
Biegungen wesentlich stabiler. Dies gilt insbesondere bei
der Vorfertigung der Wand, wobei der Innenraum des Schalungs
steines noch offen ist. Durch derartige Versteifungsrippen
wird die Bruchgefahr verringert. Aber auch beim Einfüllen
des Betones in den freien Innenraum des Schalungssteines
sind die Versteifungsrippen von Vorteil. Beim Einfüllen tre
ten nämlich entsprechend hohe Drücke auf, wobei dann die Ver
steifungsrippen stabilisierend wirken.
Da die Schalungssteine im Verband verlegt werden, dienen die
Versteifungsrippen gleichzeitig auch als Auflagepunkte für
die darüber zu setzenden Schalungssteine, wenn die Verstei
fungsrippe auf der Oberseite des Schalungssteines beginnt
und in der Steinmittelebene liegt.
Aufgrund des rauhen Betriebes besteht jedoch die Gefahr, daß
die Schalungssteine aufgrund ihrer relativ dünnen Wandstär
ken beim Transport oder auf der Baustelle brechen oder Risse
bekommen. Mitunter treten dabei auch nur Haarrisse auf. Wer
den derartige Risse oder Brüche nicht erkannt und wird der
beschädigte Schalungsstein bei der herzustellenden Mauer mit
verwendet, besteht die Gefahr, daß er sich bei der nachfol
genden Betoneinfüllung ausbeult bzw. unter Umständen sogar
vollständig reißt. Dadurch werden zeitaufwendige Nacharbei
ten an der Mauer notwendig und die Wärmeisolierung wird be
einträchtigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde
einen Schalungsstein zu schaffen, der auch bei einem Vorhan
densein von Rissen bei der Vermauerung oder beim Betonieren
seine Lage so weit wie möglich beibehält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
beiden Längswände im inneren Bereich auf der Ober- oder Un
terseite des Steines wenigstens teilweise mit Längsnuten ver
sehen sind, und daß der Stein auf der der Seite mit den
Längsnuten gegenüberliegenden Seite mit Federn versehen ist,
die in den Vertikalebenen der Längsnuten verlaufen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Nuten und Federn
wird ein gerissener Schalungsstein weitestgehend durch den
darüber- bzw. darunterliegenden Schalungsstein gehalten, so
fern dieser einwandfrei ist. Auch wenn in den Längswänden
oder auch in den Stirnwänden ein Riß vorhanden ist, ist der
gerissene Stein durch die Nut- und Federverbindung gegen ein
Auseinandergehen gesichert.
Die Längsnuten und Federn müssen sich dabei nicht über die
gesamte Länge des Schalungssteines erstrecken.
In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Innenwände der Längsnuten jeweils von
den Stirnwänden und den Versteifungsrippen gebildet sind,
daß die dazugehörigen Längswände auf ihren Innenseiten im
Bereich zwischen den Stirnwänden und den Versteifungsrippen
jeweils eine Stufe aufweisen, die in der Verlängerung der
dazugehörigen Längsnut verläuft und daß die Innenwände der
Federn jeweils bündig mit der Innenseite der dazugehörigen
Längswand sind.
Werden die Längsnuten über die gesamte Länge der Seitenwände
eingebracht, ist eine bestimmte Dicke der Längswände notwen
dig, da sonst beim Einfräsen der Längsnuten die Restquer
schnitte leicht ausbrechen können. Zieht man nun erfindungs
gemäß die Stirnwände und die Versteifungsrippen zur Bildung
der Längsnuten heran, können die Längswände relativ dünn ge
halten werden. Trotzdem ist auch bei einer Verlegung der
Schalungssteine im Verband eine ausreichende Sicherheit ge
gen ein Auseinanderbrechen gegeben, denn jeder Schalungs
stein liegt damit auf jeden Fall auf drei Punkten auf, näm
lich im Bereich der Stirnseiten und der Versteifungsrippen,
und ist gleichzeitig dort auch in den an diesen Stellen aus
gebildeten Längsnuten geführt. Im übrigen Bereich der Längs
wände ist eine vertiefte Stufe vorgesehen, in der die Feder
des darüber- bzw. darunterliegenden Schalungssteines liegt.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß
die Längsnuten auf der Seite des Steines angeordnet sind,
die der Seite mit den Stirnwänden, in denen die Aussparungen
eingebracht sind, gegenüberliegt.
Dabei können die Aussparungen auf der Unterseite des Steines
in den Stirnwänden angeordnet sein und wenigstens annähernd
Tunnelform aufweisen.
Selbstverständlich ist im Rahmen der Erfindung auch die umge
kehrte Ausgestaltung der Erfindung möglich, aber aus Herstel
lungs- und Stabilitätsgründen wird man im allgemeinen diese
Form bevorzugen. Über die tunnelartigen Aussparungen kann
sich der einzufüllende Beton gleichmäßig überall im Inneren
der Wand verteilen, denn auf diese Weise sind Horizontalver
bindungen durch einen seitlichen Betonfluß möglich.
Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß sich die
Versteifungsrippen von der Oberseite des Steines aus verti
kal nach unten erstrecken und vor der Unterseite des Steines
enden. Selbstverständlich können sich die Verstärkungsrippen
auch über die gesamte Steinhöhe erstrecken, aber wenn man er
findungsgemäß diese kurz vor der Unterseite des Steines en
den läßt - oder bei einer umgekehrten Ausbildung des Stei
nes, kurz vor der Oberseite -, läßt sich bei der Steinher
stellung eine noch größere Stabilität erreichen. Bei der
Steinformung können nämlich auf diese Weise die Versteifungs
rippen besser verdichtet werden.
Im allgemeinen wird es ausreichend sein, wenn die Längsnuten
wenigstens annähernd halb so breit wie die Dicken der Längs
wände sind. Die Versteifungsrippen können wenigstens annä
hernd halb so dick sein wie die Längswände. Die Dicke der
Längswände selbst kann zwischen 25 und 50 mm, vorzugsweise
35 mm betragen. Im allgemeinen wird eine Tiefe der Längsnu
ten zwischen 3 und 6 mm, vorzugsweise 4 mm, ausreichend
sein.
Diese erfindungsgemäßen Abmessungen und Maße haben sich in
der Praxis als sehr vorteilhaft herausgestellt, insbesondere
im Hinblick auf Gewicht, Stabilität und einfache Handhabung.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schalungsstein
Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1 (leicht vergrößerter Maßstab)
Fig. 3 einen Vertikalschnitt nach der Linie III-III
der Fig. 1 (leicht vergrößerter Maßstab)
Der Schalungsstein weist eine äußere Längswand 1, eine inne
re Längswand 2 und Stirnwände 3 und 4 auf. Diese Wände um
schließen damit einen Hohlraum 5, in welchen nach einem Ver
legen der Schalungssteine, d.h. nach Erstellung einer Mauer,
von oben Beton eingefüllt wird. Über Aussparungen 6 in Tun
nelform in den Stirnwänden 3 und 4 stehen die Hohlräume 5
von benachbart zueinander liegenden Schalungssteinen mitein
ander in Verbindung, womit eine einwandfreie Verfüllung al
ler Hohlräume einer Wand mit Beton gewährleistet ist.
In den Stirnwänden 3 und 4 sind jeweils diagonal zueinander
liegende Nuten 7 und Federn 8 angeordnet, durch die ein ge
naues lückenloses Hintereinandersetzen der Schalungssteine
möglich wird.
Auf den Innenseiten der beiden Längswände 1 und 2 ist in der
Steinmittelebene jeweils eine in vertikaler Richtung verlau
fende Versteifungsrippe 9 eingeformt. Entlang der Innenseite
der äußeren Längswand 1 verläuft eine Isolierungseinlage 10,
welche sich auch teilweise über die Stirnwände 3 und 4 er
streckt und auch die Wände der Aussparungen 6 umschließt.
Selbstverständlich ist im Rahmen der Erfindung diese Isolie
rungseinlage nicht erforderlich. Außerdem kann sie auf viel
fältige Weise abgewandelt werden. Bei Innenwänden entfällt
sie auf jeden Fall.
Auf der Oberseite des Schalungssteines ist in die beiden
Längswände 1 und 2 jeweils eine parallel zu den beiden Längs
wänden verlaufende Längsnut 11 eingebracht. Die Längsnuten
11 sind dabei so in die beiden Längswände 1 und 2 einge
formt, daß jeweils die Stirnwände 3 und 4 und die Verstei
fungsrippen 11 die inneren senkrechten Nutwände 12 bilden.
Da die beiden Stirnwände 3 und 4 auf ihren Innenseiten stark
abgerundet sind bzw. einen bogenförmigen Verlauf aufweisen,
ist eine genügende Länge für die Nutwände 12 vorhanden. Glei
ches gilt für den Bereich der beiden Versteifungsrippen 9.
In den Bereichen zwischen den Stirnwänden 3 und 4 und den
Versteifungsrippen 9 fehlt die innere Nutwand 12. In diesem
Bereich stellt die Längsnut 11 praktisch nur eine vertiefte
Stufe 13 dar (siehe Fig. 3). Auf der Unterseite des Scha
lungssteines ist in die beiden Längswände 1 und 2 eine pa
rallel zu den beiden Längswänden verlaufende Feder 14 einge
formt. Die Innenwand jeder Feder ist dabei mit der Innensei
te der Längswand 1 bzw. 2 bündig (siehe Fig. 2 und 3). Damit
befinden sich die Federn 14 in der gleichen Vertikalebene
wie die auf der Oberseite verlaufenden Längsnuten 11. Dies
bedeutet, daß beim Übereinandersetzen der Schalungssteine
die Federn 14 in den Nuten eingreifen. Dies ist in der Fig.
2 gestrichelt dargestellt. Auf diese Weise werden die über
einandergesetzten Schalungssteine nicht nur genau zueinander
zentriert, sondern damit ist auch gewährleistet, daß bei ei
nem gebrochenen Schalungsstein dieser nicht nach außen oder
innen verschoben werden kann, wenn ein entsprechender Druck
durch die Betoneinfüllung auftritt. Diese Sicherheit ist
auch bei einer üblichen versetzten Übereinanderanordnung ge
geben, denn in jedem Falle sind drei Auflagepunkte für jeden
Stein vorhanden, nämlich die Stirnwände 3 und 4 und die Ver
steifungsrippen 9. Ebenso sind die Schalungssteine in diesen
Bereichen durch die Längsnuten 11 und die damit zusammenar
beitenden Federn 14 geführt.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, erstrecken sich die bei
den Versteifungsrippen 9 von der Oberseite aus nicht bis
ganz nach unten, wodurch eine höhere Verdichtung in den Ver
steifungsrippen auf einfache Weise ermöglicht wird. Selbst
verständlich können die Versteifungsrippen jedoch auch von
oben bis unten vollständig durchlaufend sein.
Wie ersichtlich sind die Längsnuten 11 annähernd halb so
breit wie die Dicken der Längswände 1 und 2. Aufgrund der An
ordnung der Längsnuten 11 soweit wie möglich innen in den
Längswänden 1 und 2 verbleibt außenseitig jeweils ein genü
gend großer Querschnitt, damit ein Ausbrechen an den Längs
wänden in diesem Bereich vermieden wird. Die Längsnuten 11
und die Federn 14 können auf einfache Weise nach Formung der
Schalungssteine mit einsprechenden Formfräsern eingebracht
werden. Im allgemeinen sind Dicken für die Längswände 1 und
2 von 35 mm ausreichend. Die Längsnuten können eine Tiefe
von 3 bis 6 mm aufweisen. Im allgemeinen werden 4 mm ausrei
chend sein, wobei man in diesem Falle die Federn 14 3 bis
3,5 mm vorstehen lassen wird.
Claims (10)
1. Schalungsstein mit zwei auf Abstand voneinander angeordne
ten Längswänden, mit einem dazwischenliegenden Hohlraum zur
Betonverfüllung, und mit zwei Stirnwänden, die mit Aussparun
gen versehen sind, wobei die beiden Längswände jeweils mit
wenigstens einer Versteifungsrippe auf der Innenseite verse
hen sind, die sich wenigstens über einen Teil der Steinhöhe
erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Längswände (1, 2) im inneren Bereich auf der Ober
oder Unterseite des Steines wenigstens teilweise mit Längsnu
ten (11) versehen sind, und daß der Stein auf der der Seite
mit den Längsnuten gegenüberliegenden Seite mit Federn (14)
versehen ist, die in den Vertikalebenen der Längsnuten (11)
verlaufen.
2. Schalungsstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenwände (1, 2) der Längsnuten (11) jeweils von den
Stirnwänden (3, 4) und den Versteifungsrippen (9) gebildet
sind, daß die dazugehörigen Längswände (1, 2) auf ihren Innen
seiten im Bereich zwischen den Stirnwänden und den Verstei
fungsrippen jeweils eine Stufe (13) aufweisen, die in der
Verlängerung der dazugehörigen Längsnut (11) verläuft und
daß die Innenwände der Federn (14) jeweils bündig mit der
Innenseite der dazugehörigen Längswand (1, 2) sind.
3. Schalungsstein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsnuten (11) auf der Seite des Steines angeordnet
sind, die der Seite mit den Stirnwänden (3, 4) gegenüberliegt
in dem die Aussparungen (6) eingebracht sind.
4. Schalungsstein nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparungen (6) auf der Unterseite des Steines in den
Stirnwänden (3, 4) angeordnet sind und wenigstens annähernd
Tunnelform aufweisen.
5. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Versteifungsrippen (9) von der Oberseite des Stei
nes aus vertikal nach unten erstrecken und vor der Untersei
te des Steines enden.
6. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsnuten (11) wenigstens annähernd halb so breit wie
die Dicken der Längswände (1, 2) sind.
7. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede der beiden Längswände (1, 2) mit einer Versteifungsrippe
(9) versehen ist, die in der Steinmittelebene verläuft.
8. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Versteifungsrippen (9) wenigstens annähernd halb so dick
sind, wie die Längswände (1, 2).
9. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der Längswände (1, 2) zwischen 30 und 50 mm, vor
zugsweise 35 mm, beträgt.
10. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tiefe der Längsnuten (11) zwischen 3 und 6 mm, vorzugs
weise 4 mm, beträgt.
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