DE3612788A1

DE3612788A1 - Ueberlastungsschutz fuer geraet zum zerkleinern von blattfoermigem material

Info

Publication number: DE3612788A1
Application number: DE19863612788
Authority: DE
Inventors: Otto 8034 Germering Arweiler
Original assignee: Alois Zettler Elektrotechnische Fabrik 8000 Muenchen GmbH; Alois Zettler Elektrotechnische Fabrik GmbH
Current assignee: Zettler GmbH
Priority date: 1986-04-16
Filing date: 1986-04-16
Publication date: 1986-09-11
Also published as: DE3612788C2

Description

Überlastungsschutz für Gerät zum Zerkleinern von blattförmigem Material
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Zerkleinern von blattförmigem Material zu Streifen oder Schnitzel.
Geräte dieser Art sind als Aktenvernichter bekannt, die Papiere, Filme, Kartons usw. zerkleinern, um das darauf enthaltene Schriftgut unleserlich zu machen.
Die Schneidwerke solcher Aktenvernichter werden in vorteilhafter Weise von einem Elektromotor über einen Zahnriemen und eine Kupplung mit elastischen Gliedern angetrieben. Es sind verschiedene Methoden bekannt, um den Motor bei Überlastung des Papierschneidwerks zu schützen.
Aus der DE-PS 27 48 61 ist es bekannt, im Getriebezug ein elastisches Element vorzusehen, daß sich im Verhältnis zum aufzubringenden Moment mehr oder weniger stark zusammendrückt. Wird durch die zugeführte Papiermenge das Schneidwerk überlastet, so bleibt der Motor stehen und die im elastischen Element gespeicherte Energie wird frei und wirft den Motor im umgekehrten Drehsinn an. Die Überlastung des Schneidwerks wird hier erst durch den völligen Stillstand des Motors detektiert.
Aus der DE-PS 2937846 ist es bekannt, die Mindestdrehzahlen und Hochlaufzeiten für Vorwärts- und Rückwärtslauf zu überwachen und mit vorgegebenen Sollwerten zu vergleichen. Werden die vorgegebenen Sollwerte nicht erreicht, so wird der Schneidwerksantrieb gestoppt.
Für die Überwachung dieser verschiedenen Sollwerte ist eine aufwendige Überwachungslogik nötig. Außerdem handelt es sich bei dem beschriebenen Gerät um eine Maschine zum Zerkleinern von sperrigem Material, bei dem noch umfangreiche mechanische Maßnahmen zum Freihaltendes Schneidwerks bei Überlastung von Nöten sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gerät zum Zerkleinern von blattförmigem Material (Aktenvernichter) zu schaffen, dessen Motor und Schneidwerk mit verhältnismäßig geringem Aufwand vor Überlastung geschützt ist.
Im Rahmen der Erfindung wird das Schneidwerk über eine zweiteilige Kupplung angetrieben, bei der das Motormoment über mehrere elastische Glieder (z.B. Gummipuffer) auf die Schneidwelle übertragen wird.
Das von der Kupplung aufzubringende Moment hängt von der dem Schneidwerk zugeführten Papiermenge ab. Entsprechend dem Moment werden die elastischen Glieder mehr oder weniger stark zusammengedrückt. Beide Kupplungsteile sind mit mehreren Durchbrüchen versehen, die sich überlappen, wenn die Kupplung mit normaler Belastung in Vorwärtsrichtung läuft. Auf der einen Seite der Kupplung ist ortsfest eine Infrarotdiode und auf der gegenüberliegenden Seite der Kupplung ist ortsfest ein Fototransistor so angebracht, daß die Kupplung im Vorwärtslauf mit Hilfe der Durchbrüche in den beiden Kupplungsteilen den Strahlengang zwischen der Infrarotdiode und dem Fototransistor pro Umdrehung mehrfach freigibt.
Bei steigender Belastung des Schneidwerks und gleichzeitig ansteigenden Moment werden die elastischen Glieder in der Kupplung stärker zusammengedrückt, so daß sich der Durchbruch auf der Diodenseite der Lichtschranke gegenüber dem Durchbruch auf der Transistorseite der Lichtschranke verschiebt und die Öffnung sich verkleinert.
Ab einer bestimmten Belastung des Schneidwerks verschieben sich die beiden Kupplungsteile so weit, daß die Durchbrüche überhaupt nicht mehr überlappen und der Strahlengang der Lichtschranke unterbrochen wird. Eine an die Lichtschranke angeschlossene Auswerte-Elektronik erkennt, daß keine Impulse mehr erzeugt werden und gibt Steuerbefehle an den Motor zum Stoppen bzw. zum automatischen Rückwärtslauf. Die Kupplung ist konstruktiv so gestaltet, daß sich die beiden Kupplungshälften im Rückwärtslauf frei ein Stück weit gegeneinander verdrehen, daß die Durchbrüche nicht überlappen und die Auswerte-Elektronik den Rückwärtslauf erkennt und nach einer fest eingestellten Zeit den Motor abschaltet. Die von der Lichtschranke kommenden Impulse können von einer vergleichsweise wenig aufwendigen elektronischen Schaltung ausgewertet werden und zur Steuerung des Motors verwendet werden.
Nachfolgende wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand mehrerer Zeichnungen näher erläutert. Sie zeigen: Fig. 1 Einen Schnitt durch die Lichtschranke und Kupplung längs der Achse der Schneidwelle.
Fig. 2 Eine Ansicht der beiden Kupplungsteile von dem Fototransistor aus gesehen, bei normal belasteten Vorwärtslauf.
Fig. 3 Gleiche Ansicht wie Fig. 2, aber Schneidwerk im Vorwärtslauf (Überlastbetrieb) Fig. 4 Gleiche Ansicht wie Fig. 2 und 3, aber Schneidwerk im Rückwärtslauf.
Fig. 5 Ein Schriftgutvernichter in schematisierter Form.
Die Figur 1 zeigt einen Schnitt längs der Schneidwellenachse durch die Lichtschranke, bestehend aus Infrarotdiode (2), Fototransistor (1) und Lichtschrankenhalterung (3). Im Strahlengang der Lichtschranke bewegen sich die beiden Kupplungsteile bestehend aus Antriebselement (5) mit Durchbruch (7), das hier als Zahnrad ausgeführt ist und Abtriebselement (4) mit Durchbruch (8).
In Figur 2 ist eine Ansicht auf die beiden Kupplungshälften vom Fototransistor (1) aus dargestellt. In ihr ist das Antriebselement (5), das Abtriebselement (4) mit eingesetzten elastischen Elementen (6) und sich überlappenden Durchbrüchen (8) dargestellt.
In Figur 3 ist die gleiche Ansicht wie in Figur 2 dargestellt, allerdings im Überlastbetrieb. Die elastischen Glieder (6) sind stark zusammengedrückt, so daß die beiden Kupplungsteile (4,5) und mit ihnen die Durchbrüche (8) gegeneinander verschoben sind.
Figur 4 zeigt die gleiche Ansicht wie in Figur 2 und Figur 3 dargestellt aber im Rückwärtslauf. Die beiden Kupplungsteile (4,5) sind hierbei so weit gegeneinander verschoben, daß die Durchbrüche (8) nicht überlappen.
In Figur 5 ist ein Schriftgutvernichter in schematischer Form dargestellt. Der Antriebsmotor (11) wird über den Relaiskontakt (10) von der Stromversorgung (9) gespeist. Der Relaiskontakt (12) schaltet den Motor (11) von Vorlauf in den Rücklauf. Über die Motorwelle (33) wird das Zahnriemen-Ritzel (14) angetrieben, das mit dem Zahnriemen (15) ein Zwischenrad (16) treibt. Dieses Zwischenrad (16) kämmt mit dem Antriebselement (5) der Kupplung und treibt über das Abtriebselement (4) die Zahnräder (18, 19) und somit die Schneidwellen (21) an. Weitere Teile der Mechanik sind die Seitenteile (13, 17) und die Sinterlager (20).
Als Steuerelemente für den Antrieb sind eine Lichtschranke für die Papiererkennung (22), ein Papierkorb-Überlaufschalter (23) und die Lichtschranke für den Motorlauf (1,2) vorhanden. Die Elektronik für die Auswertung der von den Steuerelementen abgegebenen Informationen besteht aus: Impulsgleichrichter (28), Flip-Flop (27), Zeitglied für den Rücklauf (26), Relais-Ansteuerung für den Rücklauf (31), Rücklauf-Relais (32), Zeitglied für den Vorlauf (24), Zeitglied für den Nachlauf (25), Relais-Ansteuerung für den Motorlauf (30) und Motorlauf-Relais (29).
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Claims

Patentansprüche 1. Gerät zum Zerkleinern von blattförmigem Material zu Streifen oder Schnitzel, mit zwei achsparallelen, gegensinnig rotierend angetriebenen Messerwalzen (21), die über eine zweiteilige Kupplung (4,5) mit elastischen Gliedern (6) angetrieben werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sich in den Kupplungsschalen (4,5) Durchbrüche (7,8) befinden, die sich im Vorwärtslauf überlappen und im Strahlengang einer Lichtschranke (1,2) liegen.
2. Gerät nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sich die Lichtschranke (1,2) aus einer ortsfest auf einer Seite der Kupplung angebrachten Infrarotdiode (2) und einem ortsfest auf der anderen Seite der Kupplung angebrachten Fototransistor (1) besteht.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2 d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß eine nachgeschaltete Elektronik die von der Lichtschranke (1,2) erzeugten Impulse auswertet und den Motor (11) entsprechend steuert.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3 d a d u r c h gek e n nz e i c h n e t, daß die beiden Kupplungsschalen (4,5) im Rückwärtslauf gegeneinander verschoben sind und die Durchbrüche (8) sich nicht mehr überlappen.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungsschalen (4,5) im überlasteten Vorwärtslauf gegeneinander verschoben sind und die Durchbrüche (8) sich nicht mehr überlappen.