DE3611218A1 - Schlamm-viskosimeter - Google Patents
Schlamm-viskosimeterInfo
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Description
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EUROPEANPATENTATTORNEYS (^
1A~60 internationale Research MaatschappijBV. D-8000 MÜNCHEN
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TELEX: J 24 070
Beschreibung
Schlanm-Viskosimeter
Die Erfindung betrifft ein Schlamm-Viskosimeter und ein Verfahren zur Bestimmung der Viskositäten
von Schlämmen oder Aufschlämmungen.
Man erhält unter Normalbedingungen auf die verschiedenste Weise stabile viskose Schlämme. Wird
beispielsweise ein Feststoff gemahlen und kann er ausreichend lang in einer relativ gleichmäßigen
Suspension gehalten werden, eignet sich für die Bestimmung der Viskositäten beispielsweise ein
Kapillar-Viskosimeter oder ein sogenannter Couette-Viskosimeter. Sind andererseits die Teilchen
so schwer, daß es während des Meßvorgangs zu einem Absetzen käme,oder sind sie relativ groß gegenüber
dem Durchmesser des Kapillarrohres oder des Zwischenraums zwischen dem Stator und Rotor des
Couette-Viskosimeters, sind derartige Meßgeräte nicht geeignet. In solchen Fällen können aufwendige
Rohrschleifen-Systeme konstruiert werden und die Viskositäten von Newton'sehen oder nicht-Newton1sehen
Schlämmen werden aus dem Druckabfall abgeleitet.
Sollen verschiedene Feststoffe, Träger-Flüssigkeiten, Konzentrations- und Teilchengrößen-Verteilungen
geprüft werden, kann der Zeit- und Arbeitsaufwand beträchtlich werden.
Zur Ermittlung von Viskositäten problematischer Gemische, wie Aufschlämmungen von Kohle in flüssigem
Kohlendioxid, kommt es zu Schwierigkeiten. Keines der genormten üblicherweise angewandten Geräte
eignet sich für solche Zwecke. Wie oben angedeutet, ist der einzige gangbare Weg, entsprechende Werte
aus dem Druckabfall herzuleiten. Wird als Träger-Flüssigkeit flüssiges Kohlendioxid verwendet, so
ist dies nur mit Hilfe einer kostspieligen Kreisleitung für unter hohem Druck stehender Strömung möglich.
Anfänglich schienen übliche Schwingstab-Sensoren für die Viskositäts-Bestimmung von problematischen
Schlämmen dieser Art Erfolg zu versprechen. Im allgemeinen werden derartige Sensoren angewandt
zur Überwachung von Viskositäten fließfähiger Systeme am Einsatzort. Während der Schwingstab-Sensor gewisse
vorteilhafte Merkmale aufweist, die die Überwindung der meisten Nachteile gestattet, die den Einsatz
anderer Viskosimeter für die in Rede stehenden Messungen
unmöglich erscheinen lassen, ist es nichts desto trotz erforderlich, eine spezielle Vorrichtung,
die im folgenden noch näher beschrieben wird, einzusetzen, die von den besonderen Merkmalen dieses
Sensors Gebrauch macht, um Viskositätsdaten von Schlämmen zu erhalten, bei denen eine Flüssigkeit
mit hohem Dampfdruck, wie Kohlendioxid, vorliegt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und eine Meßmethode zur Bestimmung der scheinbaren
Viskositäten von problemlosen und problematischen
Aufschlämmungen oder Schlämmen zu bringen, insbesondere
von Schlämmen, bei denen überkritisches flüssiges Kohlendioxid oder ähnliche Flüssigkeiten mit hohem
Dampfdruck, wie verflüssigtes Erdgas und ähnliche Kohlenwasserstoffe, als Trägermedium für die
Feststoffe wie Kohle zur Anwendung gelangen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Bestimmung
der Schlamm-Viskosität umfaßt ein Gefäß, welches einen geschlossenen Strömungskreislauf einschließt j
sowie Mittel zur gleichzeitigen Bildung und Umwälzung des Schlamms durch den geschlossenen Strömungskreislauf
und zur Ermittlung der Viskosität des in dem Kreislauf strömenden Schlamms.
Zweckmäßigerweise wird der innere geschlossene Strömungskreis durch eine Kammer innerhalb des
Gefässes gebildet, welche von einer Decke, einem Boden und Seitenflächen begrenzt ist, wobei Decke
und Boden zumindest teilweise offen sind und die Seitenwände zumindest teilweise im Abstand von dem
Gefäß sich befinden. Für die Mischung der Komponenten zu dem Schlamm und zum Umwälzen des Schlamms kann
zumindest ein Propeller oder Flügelrührer innerhalb der Kammer dienen. Zweckmäßigerweise werden jedoch
zwei oder mehrere Flügelrührer angewandt, von denen einige sich innerhalb der Kammer und zumindest
einer außerhalb der Kammer an einer Stelle befinden, wo die Strömung in das Gefäß eintritt. Ganz besonders
vorteilhaft ist die Bestimmung der Viskosität des Schlamms mit einem Schwingstab-Viskositätssensor.
Die Bestimmung der Schlamm-Viskosität nach der Erfindung geschieht auf folgende Weise:
Der Schlamm durchströmt einen geschlossenen Kreislauf; die Viskosität des Schlamms während seines Durchströmens
des Kreislaufs wird bestimmt. Vorteilhafterweise strömt der Schlamm durch eine Kammer innerhalb eines
Gefässes, und zwar zwischen Kammer und Gefäß. Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Schwingstab-Sensor
in den strömenden Schlamm getaucht wird und die Viskosität des Schlamms mit der Schwingungs-Amplitude
des Stabs in Beziehung gebracht wird. Vorteilhafterweise
strömt der Schlamm mit Hilfe zumindest eines Flügelrührers innerhalb der Kammer und insbesondere
mit zwei oder mehreren Flügelrührern innerhalb der Kammer, wobei zumindest einer der Flügelrührer
sich außerhalb der Kammer an einer Stelle befindet, wo der Schlammstrom in das Gefäß eintritt.
Die Erfindung wird anhand der Figuren weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Viskositäts-Bestimmung mit Hilfe eines Schwingstab-Sensors;
Fig. 2A und 2B zeigen andere Gestalten der Kammer.die nach dem gleichen Prinzip arbeiten;
Fig. 3 zeigt eine Aufgabe-Vorrichtung und die
Fig. 4A und 4B den Deckel bzw. Boden der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Druckgefäß, in welchem der gewünschte Schlamm unter
Druck gebildet und in relativ gleichmäßiger Suspension erhalten wird. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung berücksichtigt das Gefäß die Gestalt und die optimalen Arbeitsbedingungen eines Schwingstab-Viskositätasensors.
lA-60 239 B
Das Druckgefäß (1) weist an seinen Enden
Flanschen (2) und (3) auf. In jedem Flansch kann eine Nut (4) bzw. (5) für einen Dichtungsring
vorgesehen sein. Mit Hilfe des Dichtungsrings ist die gewünschte Druckabdichtung des Deckels (6) und des
Bodens (7) (Fig. 4A bzw. 4B) festgeschraubt an den Flanschen (2) bzw. (3) mit - nicht gezeigten Schraubenbolzen
durch die Bohrungen (8) bzw. (9). Der Boden (7) enthält eine Flüssigkeits-Zuleitung (10),
z.B. für Kohlendioxid/sowie eine Öffnung (11)
zum Durchtritt der Antriebswelle (12) mit Lager (13) und Dichtung (14). Dieses Viskosimeter ermöglicht
die Aufrechterhaltung eines Drucks innerhalb des Gefässes (1), während gleichzeitig die Antriebswelle (12)
den Flügelrührern (15) innerhalb des Gefässes (1) die
erforderliche Drehung versetzt. Drei "Misch- und Umwälz-"-FlügeIrührer können angewandt werden*
wenn gewünscht, können es aber auch mehrere oder weniger sein.. Die Antriebswelle (12) kann außerhalb
des Gefässes über eine starre Kupplung (16) mit einem
hinsichtlich der Geschwindigkeit regelbaren Motor (17) verbunden sein, welch letzterer mit einem - nicht
gezeigten - Präzisions-Potentiometer zur Festlegung der Geschwindigkeit verbunden ist. Der Deckel (6)
weist Zu- und Ableitungen (19) für die Zuleitung bzw. Ableitung von Flüssigkeit - z.B. Kohlendioxid und
dergleichen auf sowie eine Bohrung (20) für einen Thermofühler und eine Bohrung (21) für einen
Druck-Transduktor, welche mit einem Sicherheitsventil oder Entlastungsventil (21a) versehen ist. Alle vier
Bohrungen können zur Einführung von Feststoffen - wie Kohle - in das Gefäß dienen. An der unteren Fläche
des Deckels (6) innerhalb einer Außnehmung (23) ist ein Zylinder (22), der die Innenkammer bildet, starr
fixiert. Der Zylinder (22) hängt konzentrisch innerhalb des Druckgefässes (1) und endet oberhalb des Bodens (7)
in einem Abstand von mehr oder weniger als 25,4 mm. Zwei der Rührer befinden sich innerhalb des
Zylinders (22), während der dritte Rührer sich möglichst nahe an dem Boden des Gefässes (1) befindet.
Im oberen Teil des Zylinders (22) befinden sich Durchtritts-Öffnungen (24), z.B. sechs mit jeweils
einer Fläche von etwa 6,25 cm2.
Demnach umfaßt das innere Mischsystem die drei Flügelrührer (15) und den Zylinder (22) mit den
Durchtritts-Öffnungen (24). Durch die Bewegung der Rührer (15) wird der Schlamm gemischt und
gleichzeitig der Kreisstrom in Bewegung gesetzt, welcher den Schlamm in dem Zylinder (22) nach oben bewegt.
Der Schlamm tritt durch die Durchtritts-Öffnungen (24) aus und fließt im Ringraum zwischen dem Zylinder (22)
und dem Gefäß (1) nach unten, wie dies durch die Pfeile (25) angedeutet ist. Der Kreisstrom ist
geschlossen, wenn der Schlamm wieder in den Zylinder (22) in unmittelbarer Nähe des Bodens des Gefässes (1)
eintritt. Die Strömungsrichtung kann durch Änderung der Drehrichtung der Flügelrührer umgekehrt
werden. Der abgerundete Einsatz (26) am Boden des Gefässes (1) und der unterste Rührer verhindern ein
Absetzen von Feststoffen in sogenannten toten Ecken. Das Gefäß (1) kann auf einem starren, jedoch
bewegbaren Tisch oder dergleichen montiert sein, dessen schwere obere Platte (18) das Lager (13) enthalten
kann und auf welcher - in nicht gezeigter Weise - der Motor (17) befestigt sein kann.
Der in Fig. 1 an Ort und Stelle gezeigte Schwingstab-Sensor
umfaßt einen Regelteil (27) und ein Sensorelement (28) in Form eines Rohrstücks - z.B.
aus korrosionsbeständigem Stahl -, welches dem
ΊΑ-60 239 *
herrschenden Flüssigkeitsdruck zu widerstehen vermag. Die Schwingungs-Amplitude des Sensorelements oder
Rohrs (28) hängt ab von der Viskosität des Schlamms. Ist die Viskosität des Schlamms hoch, so ist der
Widerstand gegenüber der Scherwirkung des schwingenden Rohrs ebenfalls hoch und demzufolge die
Schwingungs-Amplitude klein. Umgekehrt wird die Schwingungs-Amplitude hoch, wenn die Viskosität
des Schlamms gering ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in zweifacher Weise geeicht. Zuerst erfolgt eine statische Eichung,
wobei die Vorrichtung in einen vibrationsfreien massiven Behälter getaucht wird, der eine der
verschiedenen Eichflüssigkeiten enthält. Die Flüssigkeit wird während des Versuchs ruhig gehalten. Die
dynamische Eichung erfolgt an Ort und Stelle mit der Vorrichtung unter normalen Arbeitsbedingungen.
Die Auswahl der Abdichtung und die Gestalt der Dichtungsmittel (13/ 14) ist für die erfindungsgemäße
Vorrichtung kritisch. Es werden hohe Anforderungen an Dichtungsmaterial und Konstruktion einschließlich
geringer Größe und Toleranz, Widerstandsfähigkeit gegenüber erhöhten Temperaturen bei relativ hohen
Umdrehungsgeschwindigkeiten der Rührerwelle und Dichtigkeit gegenüber hohem Druck innerhalb des
Gefässes (1 ) gestellt. Darüberhinaus muß die Dichtung funktionsfähig bleiben bei Berührung mit Schlämmen
wie hoch-korrosiven und scheuernden Gemischen von Kohle und flüssigem Kohlendioxid. Eine Randdichtung,
die von flüssigem Kohlendioxid nicht angegriffen wird und einen guten Wärmedurchgang besitzt, kann angewendet
werden. Hohe Lineargeschwindigkeiten bei der Rotation
lA-60 239 jg
erzeugen übermäßige Reibungswärme. Erhöhte Temperaturen führen bei verschiedenen Dichtungsmaterialien auf
der Basis von Kunststoff zu einem Erhärten. Dieses Erhärten ist mit einem Verlust der Dichtungsfähigkeit
sowie einer beträchtlichen Beschädigung der einsatzgehärteten Stahl-Antriebswelle verbunden.
Ein zweiter kritischer Punkt ist eine ungenügende Ausrichtung oder Zentrierung der Antriebswelle. Ein
Radial- und ein Achslager wird für die Ausrichtung angewandt und um Achslast infolge des Innendrucks
aufzunehmen. Zur Verbesserung der Ausrichtung oder Zentrierung kann eine Kragstütze (15a) für das obere
Ende der Welle vorgesehen sein. Jeder kleinste Fehler in der Zentrierung der Welle würde von den
Flügelrührern (15) verstärkt werden. Übermäßige Schwingungen würden den Kontaktdruck zwischen Welle
und Dichtung herabsetzen, wodurch Kohleteilchen in diesen Raum festgeklemmt werden können; dies führt
regelmäßig zu einem Ausfall der Dichtung. Daher muß auf jeden Fall eine ungenügende Zentrierung des
Endes der Antriebswelle minimal gehalten werden.
Andere Ausgestaltungsformen des Gefässes (1), jedoch
mit dem gleichen Arbeitsprinzip, sind in den Fig. 2A und 2B gezeigt. Ein Druckgefäß (31) (Fig. 2A) enthält
eine Reihe von Leitorganen (32 bis 37), vorzugsweise zylindrische, die zu einer durch die Pfeile
angegebene Strömungsrichtung unter der Wirkung der Flügelrührer (38 bis 40) führen. Der Schwingstab-Sensor
(41) ist ähnlich ausgestaltet wie der in der Fig. 1 gezeigte.
Die Fig. 2B zeigt eine weitere Ausgestaltung und zwar mit einem Rohrsystem (42) für einen geschlossenen
lA-60 239 if -
Al
Strömungskreis und zwei Flügelrührem(43 und 44). Der
Schwingstab-Sensor (45) ist wie bei den obigen Ausführungsformen so eingesetzt, daß die Strömung im
wesentlichen parallel zum Sensor stattfindet. Das Rohrsystem (42) kann in einer stationären Position angewandt werden oder es kann um
die gezeigte Achse gedreht werden, um den Anfang des Mischens zu unterstützen. Die Ausführungsformen,
wie sie in den Fig. 1 und 2A gezeigt sind, können auch umgekehrt werden, so daß der Anfang des Mischens durch
die Schwerkraft begünstigt wird; sie können auch senkrecht zu der Antriebswelle gedreht werden, was
ebenfalls zu einer Verbesserung des Mischens führen kann.
Die Prüfung erfolgte um
1) die Fähigkeit der "Misch- und Umlauf-"-Vorrichtung
zur Aufrechterhaltung eines bereits gebildeten Schlamms zu bestimmen und andererseits,
2) ob oder ob nicht es möglich ist, den Schlamm innerhalb des Gefässes (1) zu bilden, wenn eine
Menge an gemahlener Kohle zuerst in das Gefäß eingeführt und dann die entsprechende Flüssigkeitsmenge
von oben zugesetzt wird. Es wurde ein Plexiglas-Modell der entsprechenden Größe -jedoch mit nur
einem Flügelrührer-gebaut, um die Arbeitsweise des Systems zu zeigen.
Es wurden drei Kohle-Aufschlämmungen mit einer Kohle-Konzentration von 30, 40 bzw. 50 Vol-% hergestellt.
Jede dieser Proben wurde in das Gefäß eingeführt, welches unter Normalbedingungen arbeitet Der Schlamm
blieb relativ homogen, während der Rührer in Tätigkeit
lA-60 239 >β
war. Bei Abstellen des Rührers setzte sich die Kohle schnell ab. Eine Rührgeschwindigkeit von
400 bis 900 UpM erschien ausreichend. Bei einem weiteren Versuch wurde gemahlene Kohle in das
Gefäß aufgegeben und anschließend eine bestimmte Menge Naphtha. Diese Menge entsprach für die Bildung
eines Kohlenschiamms mit einer Konzentration von 60 vol-%. Naphtha wurde gewählt im Hinblick auf seine
bessere Benetzungsfähigkeit gegenüber Wasser. Es wurde zuerst mit geringer Geschwindigkeit gerührt und
dann die Geschwindigkeit erhöht und dabei der Mischvorgang beobachtet.
Es dauerte etwa 20 min zur Fluidisierung der 60 Vol-%-igen Kohle-Aufschlämmung im Naphtha, bis das Umströmen
einsetzen konnte. Die Rührgeschwindigkeit wird im Hinblick auf die Begünstigung des Mischvorgangs
beeinflußt. Indem zuerst mit geringerer und dann mit höherer Geschwindigkeit gerührt wurde und man dann
wieder auf geringere Geschwindigkeit zurück ging, erreichte man die angestrebte Suspension. Mehrere
Versuche zeigten, daß ein dauerndes Arbeiten bei relativ hohen Geschwindigkeiten nachteilig ist. Der
Rührer bildete einen örtlichen Wirbel aus und es kam nicht zu einer guten Durchmischung. Wird der
Rührer mit gleichmäßiger Geschwindigkeit von etwa 800 UpM betrieben, kommt es möglicherweise zu einer
Durchmischung, jedoch dauert dies langer als wenn man die Geschwindigkeit zwischen einem niederen und
einem hohen Wert ändert. Bei all diesen Versuchen wurde der Viskositäts-Sensor kontinuierlich überwacht.
Die Beendigung des Mischvorgangs war erreicht, wenn der Sensor sich auf einen stabilisierten Ausgang
eingestellt hatte.
lA-60 239
Kohleproben wurden über dünne biegsame Standrohre (Fig. 3) in das abgedichtete Gefäß eingetragen. Ein
dünnwandiges Rohr (30) war mit einem kleinen Glaszylinder (31) verbunden und bildete so die
Standleitung.
Flüssiges Kohlendioxid wurde in das Gefäß mit Hilfe einer Hochdruck-Membranpumpe eingespeist. Die
Pumpen-Eintrittsseite war mit einer Kohlendioxid-Flasche verbunden und mit ihrer Hilfe wurde Kohlendioxid mit
hohem Druck durch die Armaturen am Boden des Gefässes (Fig. 4) zur Unterstützung der Fluidisierung der
abgesetzten Kohle eingeleitet.
Die Kohle wurde zuerst gebrochen und dann in einer Hammermühle mit Schlitzsieb gemahlen. Um die
genauen Mengen der für jede Schlamm-Konzentration benötigten Kohle zu bestimmen, muß das Fassungsvermögen
des Druckgefässes bekannt sein. Dieses erhielt man durch Bestimmung des Flüssigkeitsvolumens, welches
zur vollständigen Füllung des Gefässes mit allen Teilen und Komponenten an Ort und Stelle nötig ist.
Zur Erreichung eines Meßpunkts ist wie folgt vorzugehen:
Nach dem Reinigen und Zusammenbau war das System bereit zur Bestimmung der scheinbaren Viskosität
einer Auf schlaitunungsprobe von Kohle in flüssigem Kohlendioxid bei bestimmter Volumen-Konzentration.
Eine Kohlenmenge entsprechend der Volumen-Konzentration wurde in das Druckgefäß eingebracht und zwar derart,
daß sich die Kohle möglichst gleichmäßig in dem Gefäß verteilte. Dafür dienten die vier Öffnungen im Deckel
der Vorrichtung (Fig. 4A), während eine kleine Kohlemenge über das biegsame Standrohr (29) und den
Trichter (30) (Fig. 3) eingeführt wird, folgend auf
AS
jede Zuführung. Es ist darauf zu achten, während des Füllens keine Kohle zu verlieren, um die vorbestimmte
Volumen-Konzentration für den in Aussicht genommen Versuch zu gewährleisten. Nach der Aufgabe der Kohle
wurden die Bohrungen am Deckel verbunden mit:
1. einem Druck/Dehnungs-Wandler direkt auf einer Bohrung;
2. einem Thermo-Element, eingesetzt in eine zweite Bohrung und druckdicht fixiert;
3. in der dritten Bohrung wurde eine Entspannungsventil vorgesehen und
4. die letzte Bohrung wurde mit der Hochdruck-Kohlendioxidpumpe mit entsprechender Leitung, Ventil
und Abblas-Nebenkreis versehen .
Der Kohlendioxid-Eintritt am Boden (7) war mit der Pumpe in ähnlicher Weise verbunden. Das Gefäß
wurde über den Boden mit Kohlendioxid gefüllt und über den Deckel abgelassen. Zwei Spezialventile wurden
an diesen Kohlendioxid-Leitungen montiert, und zwar möglichst dicht am Gefäß, um das Gefäß während
des eigentlichen Versuchs vom Rest des Systems abzuschließen.
Der nächste Schritt war die Kohlendioxid-Füllung einzubringen. Für jeden Versuch wurde eine neue
Kohlendioxid-Flasche verwendet. Sie wurde kopfunten auf
einer Waage montiert und über einen biegsamen Hochdruck-Schlauch mit der Aufnahmeseite der Kohlendioxid-Pumpe
verbunden. Das Druckgefäß wurde zuerst geöffnet und die Kohlendioxid-Flasche vollständig aufgedreht, damit
sich das Rohrsystem mit Kohlendioxid füllen konnte.
lA-60 239 >S A\,
Das Gewicht der Kohlendioxid-Flasche wurde aufgezeichnet
und dann das Eintrittsventil auf dem Boden geöffnet, so daß Kohlendioxid das Gefäß füllen konnte, und zwar
auf Flaschendruck. Weiteres Kohlendioxid wurde in das Gefäß gempumpt, bis der angestrebte Druck erreicht
war; dann wurde die Pumpe abgestellt, das Gefäß verschlossen und die Kohlendioxid-Flasche neuerlich
gewogen. Die Differenz zwischen diesen beiden Wiegungen ergibt die in das Druckgefäß eingebrachte
Kohlendioxidmenge. Nun konnte angenommen werden, daß das Druckgefäß mit den entsprechenden Mengen an Kohle
und flüssigem Kohlendioxid gefüllt war und der Mischvorgang beginnen konnte.
Wenn der Schlamm gebildet war, wurden die Spannungen abgelesen, die sich an den Ausgängen des Viskositäts-Sensors,
des Druckwandlers und des Thermofühlers ergaben. Auch wurde die Laufgeschwindigkeit des
Rührers festgestellt. Die Ausgangsspannungen des Viskosität-Sensors und des Druckwandlers wurden
kontinuierliche als Bezug auf einer Karte aufgezeichnet.
Die Erfindung bringt somit eine Vorrichtung und damit eine Methode zur schnellen Viskositäts-Bestimnung von problemlosen
und problematischen Aufschlämmungen ohne großem
Aufwand. Das System eignet sich für orientierende Versuche, um Schlamm-Viskositäten unterschiedlicher
Feststoffe, Träger-Flüssigkeiten und bei unterschiedlichen Konzentrationen und Korngrößen-Verteilungen zu
erreichen. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Schlamm in situ gebildet, dynamisch in
Suspension gehalten und gemischt.
Leerseite -
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Bestimmung von Schlamm-Viskositäten
mit einem Gefäß, welches einen geschlossenen Strömungs-Kreislauf begrenzt; Mittel zur
gleichzeitigen Bildung und Umleitung des Schlamms durch den Kreislauf und Mittel zur Bestimmung der Viskosität
des Schlamms innerhalb des Kreislaufes.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß der geschlossene Strömungs-Kreislauf von zumindest einer Kammer in dem Gefäß gebildet wird,
die Kammer einen Deckel, einen Boden und Seitenwände besitzt und Deckel und Boden zumindest teilweise offen
sind, während die Seitenwände sich zumindest teilweise im Abstand von dem Gefäß befinden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer im Deckel Öffnungen für den Kreislauf besitzt und der Boden offen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß sich innerhalb der Kammer zumindest ein Flügelrührer befindet.
lA-60 239 2
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß sich innerhalb der Kammer mehrere Flügelrührer und zumindest ein Flügelrührer außerhalb der
Kammer befinden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Bestimmung der Viskosität ein Schwingstab-Sensor vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß der geschlossene Strömungs-Kreislauf durch eine Reihe von Leitorganen gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, / dadurch gekennzeichnet ,
daß der geschlossene Strömungs-Kreislauf ein Rohrsystem ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Rohrsystem um eine Achse drehbar ist.
10. Verfahren zur Bestimmung der Viskosität
eines Schlamms aus einer Träger-Flüssigkeit und festen Teilchen, wobei die Träger-Flüssigkeit
unter Normalbedingungen eine Flüssigkeit ist oder verflüssigtes Gas unter erhöhtem Druck, sich das
feste Material nicht auflöst in der Träger-Flüssigkeit und eine entsprechende Korngrößen-Verteilung besitzt
und man den daraus gebildeten Schlamm durch einen geschlossenen Strömungs-Kreislauf führt und in diesem
lA-60 239 3
die Viskosität des Schlamms ermittelt, indem man den Schlamm durch die Kammer innerhalb des Gefässes
und durch den Ringraum zwischen Kammer und Gefäß leitet.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet , daß man einen Schwingstab-Sensor in den strömenden Schlamm einbringt und die Schwingungs-Amplitude des
Stabs zur Viskosität des Schlamms in Beziehung bringt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet , daß man den Schlamm mit Hilfe von mehreren Rührern, von denen zumindest einer sich außerhalb der Kammer
befindet, in Bewegung bringt.
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