DE3610993A1 - Spiralmassagegeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Spiralmassagegerät nach dem Patent­ anspruch 1 der Hauptanmeldung P 35 03 343.6.

Stand der Technik sind derzeit Massagegeräte mit glatten Massa­ gekörpern, die höchstens durch Noppen oder Hohlnuten profiliert sind, um die Oberflächenreibung auf der Haut gering zu halten.

In der FR 12 62 160 Add. beispielsweise wird ein Gerät mit ge­ kerbten Walkkörpern vorgestellt, die drehbar auf Achsen gelagert sind und durch einen Motor zirkulär herumgeführt werden.

Vor allem bei Verwendung von Gleitmitteln (Massageöl, Creme, Salbe) wird durch die im übrigen glatte Oberfläche der Walkkör­ per keine ausreichende Gleitreibung mit der Haut erzielt, um diese zu fassen und an das Gerät heranzuziehen. Letzteres ist aber erforderlich, um, bei Verwendung des Gerätes zum Salben­ einreiben, einen innigen Kontakt zwischen Haut und Salbe herzu­ stellen, der Voraussetzung für die Aufnahme des Salbenwirk­ stoffes ist.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, ein gattungsge­ mäßes Gerät in der Weise weiterzubilden, daß es während der Behandlung die Haut an sich heranzieht und einen innigen Kon­ takt zwischen Haut und Massagekörper schon ohne Verwendung von Vakuum schafft und in der Lage ist, Creme, Salbe o. ä. effektiv in die Haut einzumassieren sowie einen starken Reiz auf die behandelte Haut auszuüben.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches dazu angegebenen Merkmale gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dar­ gestellt.

Zumindest die erhabene Teilfläche der Spiralmassagescheibe ist mit vom Rand derselben spiralig Richtung Zentrum verlaufenden Kerbnuten profiliert, die in einer bevorzugten Ausgestaltung Lamellen mit in Drehrichtung zeigenden steilen Kanten bilden. Durch diese Kerbnuten wird selbst bei Verwendung von Salbe o. ä. genügend Gleitreibung auf die Haut ausgeübt, um diese förmlich an die Spiralmassagescheibe heranzuziehen.

Dadurch kommt die applizierte Salbe in engen Kontakt mit der behandelten Haut und kann vermehrt aufgenommen werden. Auch der rein mechanische Reiz der scharfen Kerbnuten - vor allem, wenn deren Kanten, wie in einer Ausführung der Erfindung, nicht ge­ brochen sind - ist bei speziellen lndikationen, z.B. Muskelver­ krampfungen oder Störungen an den inneren Organen, im Sinne einer Segmenttherapie erwünscht.

Durch die in Drehrichtung konkave spiralige Anordnung der Kerb­ nuten in Richtung auf das Zentrum wird des weiteren die Zen­ trierung des Gewebesaftstromes zur Mitte hin begünstigt. Ein wichtiger Effekt ist auch, daß die einzumassierende Salbe von der Spiralmassagescheibe nicht nach außen gedrückt wird und sich dort an deren Rand ablagert, sondern durch die Kerb­ nuten wieder aufgesammelt und der Mitte zugeführt wird. Hierbei dienen die Kerbnuten außerdem als Salbenreservoire.

Abschließend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Behandlungsfläche der Spi­ ralmassagescheibe 6.

Fig. 2 ist ein Schnitt A-B tangential durch den rechten Anteil der Spiralmassagescheibe 6.

In Fig. 1 erkennt man die Kerbnuten 6 f, die die erhabene Teil­ fläche 6 a der Spiralmassagescheibe 6 profilieren. Sie sind in der gleichen Richtung gekrümmt wie die Grenzlinie 6 e. Die nied­ rige Teilfläche 6 b weist in diesem Ausführungsbeispiel keine Kerbnuten auf.

Mit dem Pfeil 6g ist die Drehrichtung der Spiralmassagescheibe 6 bei Behandlung angegeben.

Fig. 2 verdeutlicht, wie ein Schenkel der Kerbnuten 6 f flach und der andere steil verläuft, so daß sich eine Lamellenstruk­ tur bildet. Die steilen Kanten der Kerbnuten 6 f sind in Behand­ lungsrichtung (vgl. Fig. 1, Bezugszeichen 6 g) angeordnet.

Claims (5)

1. Spiralmassagegerät, das über einen Motor (2) mit integrier­ tem Untersetzungsgetriebe (3) angetrieben wird, der so auf einer Abschlußplatte (1 c) eines Gehäuses (1) befestigt ist, daß die Getriebewelle mit einer Mitnehmerkupplung (3 a) durch eine Öffnung in der Abschlußplatte (1 c) nach außen ragt, wobei Gehäuse (1) und Abschlußplatte (1 c) randseits mitein­ ander dichtend, aber lösbar verbunden sind und eine Kapsel bilden, und das Gehäuse (1) zu einem Griff (1 a) ausgezogen ist, mit einer über den Kupplungsvorsprung (6 c) lösbar auf­ gesetzten Spiralmassagescheibe (6), deren Unterseite durch eine spiralig Richtung Zentrum verlaufende Grenzlinie (6 e) konturiert ist, wobei die Grenzlinie (6 e) vom Rand der Spi­ ralmassagescheibe (6) ausgehend im mathematisch exakter Spiraltour das Zentrum der Spiralmassagescheibe (6) nach 0.5-1.5 Umdrehungen erreicht und von dort in einer zweiten, nach außen gerichteten Spiraltour mit einer der ersten Spi­ raltour entgegengesetzten Drehrichtung nach 0.5 bis 1.5 Um­ drehungen asymptotisch wieder zum Rand der Spiralmassage­ scheibe (6) führt, so daß der Mittelpunkt der Spiralmassage­ scheibe (6) den Wendepunkt zwischen den beiden Spiraltouren der Grenzlinie (6 e) bildet, an welchem dieselben ohne Ab­ winkelung ineinander übergehen, wobei die Grenzlinie (6 e) die Unterseite der Spiralmassagescheibe in zwei Teilflächen (6 a, 6 b) mit unterschiedlichem Niveau scheidet und der Rand der Spiralmassagescheibe (6) zu einer Schutzlippe (6 d) aus­ gezogen ist, die den Übergangswinkel zwischen Gehäuse (1) und Abschlußplatte (1 c) um mindestens 10 mm überragt, wobei die Schutzlippe (6 d) dem Gehäuse (1) lose anliegt, während der Griff (1 a) einen Griffwulst (1 b) besitzt, innerhalb dessen Vorwählknöpfe (4 a) für eine im Gehäuse (1) eingebaute Steuerelektronik (4) untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet,

• - daß zumindest die erhabene Teilfläche (6 a) der Spiral­ massagescheibe (6) mit spiralig vom Rand derselben Richtung Zentrum verlaufenden Kerbnuten (6 f) profiliert ist, welche in derselben Richtung gewendelt sind wie die Grenzlinie (6 e), aber steiler verlaufen als diese und das Zentrum nach max. 0.5 Umdrehungen erreichen.

2. Spiralmassagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Kerbnuten (6 f) im Querschnitt einen flacher ver­ laufenden Schenkel mit 2-45° und einen steiler verlaufenden Schenkel mit 20-100° aufweisen, so daß sich eine lamellen­ artige Oberflächenstruktur in der Weise ergibt, daß die steilen Kanten der Lamellen innerhalb der konkaven Seite der Kerbnuten (6 f), also in Drehrichtung, angeordnet sind.

3. Spiralmassagegerät nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Ränder der Kerbnuten (6 f) scharf ausgebildet sind.

4. Spiralmassagegerät nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Ränder der Kerbnuten (6 f) abgerundet sind.

5. Spiralmassagegerät nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Ränder der Kerbnuten (6 f) in Drehrichtung (6 g) zu lippenförmigen Einrollungen ausgezogen sind.