DE3610727A1 - Verfahren zur herstellung von n-aethylphenylzinkdithiokarbamat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von n-aethylphenylzinkdithiokarbamatInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Herstellung
von N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat durch Reaktion von
N-Äthylanilin mit Kohlenstoffdisulfid und Zinkoxid in einer flüssigen
Phase, wobei das Reaktionsprodukt gefiltert, gespült und getrocknet wird. - N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat dient als Vulkanisationsbeschleuniger.
Bekannt sind Gewinnungsmethoden von Äthylphenylzinkdithiokarbamat,
in welchen N-Äthylanilin, Kohlenstoffdisulfid und Zinkoxid die Substrate sind.
Aus der USA-Patentbeschreibung Nr. 22 58 847 ist eine Methode der Gewinnung von Dithiokarbamat der Metalle bekannt, die auf der Reaktion
zwischen II Reihen Alkylarylamin mit Kohlenstoffdisulfid und dem Alkalisalz einer schwachen Säure beruht. Dabei erfolgt die Reaktion
in einem Lösungsmittel, in welchem Reaktionsbestandteile und Nebenprodukte löslich sind und das Produkt selbst unlöslich ist. Eine
Anwendung bei der Zinkoxidsynthese erfordert den Einsatz von Essigsäure. Das Zinkoxid geht in eine lösliche Verbindung über. Es wird
ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 475 bis 475,50K gewonnen.
Die Ausbeute beträgt 95,8 %.
Aus dem tschechoslowakischen Patent Nr. 107 070 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Zinksalz der Alkylaryldithiokarbamatsäure bekannt,
welches mit unmittelbarer Kondensation von N-Alkylarylamin,
Kohlenstoffdisulfid und Zinkpulver arbeitet. Die Kondensation erfolgt bei Siedetemperatur und in der Anwesenheit von 0,1 bis 10 % Ammoniumhedrixiyd
oder Alkalimetallen sowie 0,1 bis 5 % eines Emulgators
von der Art der Arylsulfonsäure oder Phenlate. Die Reaktion wird mit Kohlenstoff Überschuß durchgeführt. Nach diesem Verfahren kann
man N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat mit einem Schmelzpunkt von
477 bis 479,50K bei einer Ausbeute von 98,5 % erhalten. Ohne Natriumhydroxidzusatz
wird ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 476 bis 4780K bei einer Ausbeute von 90 % erhalten. In der techninischen
Praxis kommt man nicht zu befriedigenden Ausbeuten.
Das charakteristische Merkmal dieser bekannten Verfahren ist die Anwendung
eines Polarlösungsmittels, das nicht an der Reaktion teilnimmt. Im Fall des USA-Patentes Nr. 22 58 847 ermöglicht das mit
Essigsäure angewandte Lösungsmittel das Einsetzen aller Rohstoffe in die einphasige, flüssige Mischung. Im Fall des tschechoslowakischen
Patentes Nr. 107 070 erleichtert das Polarlösungsmittel die Reaktion der Ausgangsstoffe in einer inhomogenen Anordnung, was die
Lösung des Kondenswassers in der organischen, flüssigen Phase ermöglicht. Unmittelbare Wasserberührung mit Zinkoxidteilchen verursacht
eine Klumpenbildung, was die Prozeßdurchführung erheblich erschwert. Die an der Reaktion nicht teilnehmenden Lösungsmittel verursachen
eine Verdünnung der Reaktionsmasse, was die Reaktionsgeschwindigkeit negativ beeinflußt. Deswegen führt man den Prozeß bei
Siedetemperatur durch, was einen Verlust der flüchtigen Substanzen verursacht. Überdies verursachen Polarlösungsmittel, welche in der
Regel Alkohole sind, eine Minderung der Ausbeute. Hohe Prozeßausbeute verlangt den zusätzlichen Einsatz von Hydroxiden in das Reaktionsmedium.
Die Lösungsmittel bedürfen der Regeneration, was aufwendig ist.
b ■"*
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren
so zu führen, daß die lösungsmittelbedingten Nachteile vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruches
1. Die Ansprüche 2 und 3 geben bevorzugte Verfahrensweisen an.
Das Wesen der Erfindung besteht, mit anderen Worten, darin, daß die Reaktion im N-Äthylanilinmedium erfolgt, wo N-Äthylanilin in ausreichender
Menge eingesetzt ist, um aus der Nachreaktionsmasse eine Suspension zu erhalten, für welche das Dispersionsmedium N-Äthylanilin
ist. Überraschend zeigt sich, daß eine Synthese im N-Äthylanilinmedium, das gleichzeitig ein Ausgangsstoff ist, ein Produkt mit
sehr hohen, qualitativen Parametern bei hoher Ausbeute liefert. Der hohe. N-Äthylanilinüberschuß verschiebt das Gleichgewicht der Reaktion
nach rechts. Dadurch verläuft die Reaktion schneller und nur in der Richtung zum Grundprodukt. Zum erfolgreichen Ablauf genügt
eine Temperatur, die als Resultat der Exothermie sich selbständig einstellt. Der Reaktor benötigt keine Kühlung oder Erwärmung. Die
Temperatur übersteigt im technischen Prozeß im allgemeinen 3150K
nicht. Zu Reaktionsbeginn befinden sich im Reaktor zwei Phasen, nämlich eine flüssige, organische Phase, die aus N-Äthylanilin und Kohlenstoff
disulf id besteht und eine feste Phase, die aus Zinkoxid besteht. Mit der Reaktion entsteht eine zweite, flüssige Phase, welche
Kondenswasser ist, sowie eine zweite feste Phase, die aus N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat
besteht. Nach Beendigung der Synthese befinden sich im Reaktor praktisch drei Phasen: eine flüssige, organische
Phase, eine flüssige Wasserphase und eine feste Phase des Reaktionsproduktes. Das N-Äthylanilin bildet ein sehr gutes, flüssiges Dispersionsmedium. Infolge der nicht großen Differenz zwischen der Dichte
von Wasser- und N-Äthylanilin erfährt das während der Kondensation entstehende Wasser eine sofortige Dispersion in der organischen Phase,
was eine Klumpenbildung von Zinkoxid unter Wassereinfluß erfolgreich verhindert. Im Ergebnis verläuft der Syntheseprozeß von
N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat, sogar bei Anwendung eines langsam
laufenden Rührers. Eine Vergrößerung der Homogenität der Reaktionsmischung kann man durch den Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels
erreichen. Erfindungsgemäß ist außerdem vorteilhaft, daß infolge der schwachen Löslichkeit in der Mutterlauge die Produktverluste eliminiert
sind. Im Rahmen der Erfindung wird das Filtrat nach der Abscheidung von der Nachreaktionsmasse der Entwässerung untergezogen
und als ein Rohstoff bei der nächsten Produktion eingesetzt. Auf diese Weise wird das in der organischen Phase gelöste Produkt
in den Reaktor zurückgegeben, was die Ausbeute vergrößert. Nach der Erfindung erhält man ein Produkt in Form von Kristallen, die
leicht abfiltrierbar und spülbar sind. Nach dem Stand der Technik erhaltenes N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat hat nach der Trocknung
die Form eines lockeren Pulvers.
In einen Reaktor von Rauminhalt 2 m3, der mit einem Rührer, einem
Rückflußkühler und einem Thermometer versehen ist, werden 1024 dm3 von N-Äthylanilin bei einer Konzentration von 99,5 %, sowie 44 kg
eines Emulgators, der eine Mischung der Alkylphenyläthoxytionspro-
dukte bildet und 160 kg Zinkoxid eingeführt. Der Rührer wird in Betrieb
gesetzt. Nach 10 Minuten werden 249 dm3 Kohlenstoffdisulfid
eingesetzt. Danach wird der gesamte Reaktorgehalt über 20 Stunden gemischt. Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt langsam bis
etwa 3150K, hält sich und sinkt endlich langsam ab. Die gewonnene
Produktsuspension wird geschleudert. Das Produkt wird im Wasser mit einem Emulgatorzusatz gespült und dann getrocknet. Das Filtrat
wird der Entwässerung durch Aussalzen und Absetzen unterzogen. Die gewonnene, organische Phase wird als Ergänzung der Charge des
frischen N-Äthylanilins bei der nächsten Produktionscharge eingesetzt.
Man erhält 882 kg technisches N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat
mit einer Schmelztemperatur von mindestens 4780K. Die Prozeßausbeute
im Verhältnis zum Zink beträgt 9,8 %.
Das Verfahren erfolgt analog dem Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschied,
daß in den Reaktor 512 dm3 von trockenem N-Äthylanilin und
500 dm3 der organischen, gemäß Beispiel 1 gewonnenen Phase eingesetzt
werden. Man erhält 894 kg technisches N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat
mit einer Schmelztemperatur von mindestens 4780K. Die Prozeßausbeute
im Verhältnis zum Zink beträgt 99,3%.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von N-Äthylphenylzinkdithiokarbamat
durch Reaktion von N-Äthylanilin mit Kohlenstoffdisulfid und Zinkoxid
in einer flüssigen Phase, wobei das Reaktionsprodukt gefiltert, gespült und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion in dem N-Äthylanilin durchgeführt und das N-Äthylanilin in solcher Menge eingesetzt wird, daß
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
der Überschuß mit den Reaktionsprodukten eine Dispersion mit dem N-Äthylanilin als einem Dispersionsmedium bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Überschuß von 80 bis 120 %, bezogen auf die stöchiometrische
Menge, gearbeitet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oberflächenaktives, lipophiles Mittel in einer Menge von 0,1 bis 8 Gew.~% beigegeben wird.
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