DE2634855C3 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonschwefelsäurehalbester-Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonschwefelsäurehalbester-VerbindungenInfo
- Publication number
- DE2634855C3 DE2634855C3 DE19762634855 DE2634855A DE2634855C3 DE 2634855 C3 DE2634855 C3 DE 2634855C3 DE 19762634855 DE19762634855 DE 19762634855 DE 2634855 A DE2634855 A DE 2634855A DE 2634855 C3 DE2634855 C3 DE 2634855C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfuric acid
- weight
- parts
- formula
- kneading
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
O NH,
SO3H
(II)
SO2-CH2-CH2-OSO3H
in welcher R, ein WasserstolTatom, eine niedere Alkoxygruppe oder eine Carboxygruppe und R2
ein Wasserstoffaiom oder eine niedere Alkoxygruppe bedeuten, wobei mindestens einer der beiden
Substituenten R, und R2 für ein Wasserstoffatom
stehen muß, durch Veresterung von Verbindungen der Formel (I) oder deren Salze
NH,
SO3H
SO1-CH1-CH1-OH
in welcher R, und R2 die obengenannte Bedeutung
haben, mittels Schwefelsäure herstellt.
Das Patent 26 34 909 betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurehalbester-Verbindungen
aus Verbindungen, die eine oder mehrere Gruppen der Formel
SO2 CH2 CH2-OH
einhalten, unter Verwendung der 1- bis 5fach ä
einhalten, unter Verwendung der 1- bis 5fach ä
O NH2
20
25
SO3H
(D
R.
SO1-CH1-CH1-OH
O NH2
SO3H
R1
SO2-CH2-CH2-OSO3H
luden Formeln(I)und(11)bedeuten:R1 ein Wasserstoffatom,
eine niedere Alkoxy-, vorzugsweise eine Methoxy- oder Äthoxygruppe, insbesondere hiervon
die Methoxygruppe, oder eine Carboxygruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkoxygruppe,
bevorzugt eine Methoxy- oder Äthoxy-, hiervon bevorzugt die Methoxygruppe, wobei mindestens einer
der beiden Substituenten R| und R1 für ein Wasserstoffatom
stehen muß.
Die überführung von Verbindungen der Formel (1) in Verbindungen der Formel (II) ist an sich bekannt.
So erfolgt die Veresterung einer Verbindung der Formel (I(beispielsweisegemäßder Deutschen Patentschrift
9 60 534 auf Seite 5 in Beispiel 6 oder gemäß der Deutschen Patentschrift 11 54 892 in Beispiel I
oder gemäß der Deutschen Auslegeschrift 16 44 663 in
Beispiel I mittels eines sehr hohen Überschusses an Schwefelsäure, so mit der 28- bis 34fach molaren
Menge an 92- bis 96%iger Schwefelsäure. Diese hohen Überschüsse an Schwefelsäure müssen jedoch bei der
Aufarbeitung des Veresterungsproduktes der Formel (II) stark verdünnt werden, so daß eine Rückgewinnung
der Schwefelsäure praktisch ausgeschlossen ist. Die verdünnten Säuren belasten aber als solche oder
in neutralisierter Form als lösliche Sulfate das Abwasser.
Des weiteren ist aus den Deutschen Patentschriften 12 68 756 und 12 83 416 bekannt, daß man Verbin-
düngen der Forme! (I) mit der etwa 3- bis 4fach molaren
Menge an Amidosulfonsäure in Pyridin in deren Schwefelsäurehalbester der Formel (II) überführen
kann, wobei jedoch, wie die Ausfiihrungsbeispiele deutlich machen, das gesamte eingesetzte Pyridin oder
doch ein großer Teil desselben in die Mutterlaugen gelangt, aus denen es auf irgendeine Weise entfernt werden
muß, ehe diese Ablaugen in die Kanalisation gelangen dürfen.
Es bestand somit ein dringender Bedarf nach einem Veresterungsverfahren, das diese Nachteile vermeidet
und praktisch keine oder eine wesentlich geringere Belastung der Umwelt zur Folge hat. Es wurde nun
ein verbessertes Verfahren zur Veresterung der obengenannten Verbindungen der Formel (1) in deren
Schwefelsäurehalbester der Formel (II) mittels Schwefelsäure gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die Umsetzung der Verbindung der Formel {I) mit der 1- bis 5fach äquimolaren Menge bezogen auf
Mol SO3, an 92- bis 100%iger Schwefelsäure oder Schwefeltrioxyd, vorzugsweise bis zu etwa 70, insbesondere
von 15 bis 65 Gew.-% Schwefeltrioxyd enthaltender Schwefelsäure in einer mit Knetwirkung
arbeitenden Maschine durchführt. Prinzipiell ist die Umsetzung auch mit höherprozentigem Oleum oder
Schwefeltrioxid selbst möglich.
Unter Maschinen, die mit Knetwirkung arbeiten, sind solche zu verstehen, die zum Mischen, Dispergieren
oder Homogenisieren geeignet sind und die flüssig/feste Komponenten unter hoher Krafteinwir- jo
kung miteinander verarbeiten können. Hierbei geht vlie Verarbeitung (Knetung) unter hohem Druck in
üblicher Weise so vor sich, daß gleichläufige oder gegenläufige, bevorzugt mit verschiedenen Geschwindigkeiten
laufende Teile der Maschine, wie Rollen, Scheiben, Walzen, eng ineinander greifende Zahnräder
und Schnecken, die Komponenten unter hohem Druck, gegebenenfalls unter Anwendung von Scherkräften,
miteinander vermischen. Solche Maschinen mit Knetwirkung sind neben den eigentlichen Knetern
und Extrudern selbst beispielsweise Sägezahnrührer (Dissolver), Rotorstator-Mühlen, Dispergatoren und
Walzenstühle. Diese Maschinen können diskontinuierlich als auch kontinuierlich arbeiten; sie sind in
großer Zahl in handelsüblicher Form bekannt. Diskontinuierlich arbeitende Kneter sind zum Beispiel Doppelmuldenkneter,
wie Sigmaschaufelkneter, Dispersionskneter, Dispersionsstempelkneter, kontinuierlich
arbeitende Kneter beispielsweise Knetexiruder (s. hierzu auch Ullmanns Encyclopädie der Technischen
Chemie, Bd. I [1951], Seiten 725-727; Ullmanns Encyclopädie der Technischen Chemie, 4. Auflage,
Bd. 2 [1972], Seiten 23 und 292 299).
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt in einfacher Weise so, daß man entweder eine der Reaktionskomponenten
in die mit Knetwirkung arbeitende Maschine vorgibt und die zweite Komponente allmählich
dieser zugibt oder aber daß man beide gleichzeitig oder als Mischung dem Kneter zuführt.
Die bei der Umsetzung verwendete Schwefelsäure to
wird vorzugsweise als konzentrierte Schwefelsäure (96%ig), als sogenanntes Monohydrat (100%ige Schwefelsäure)
oder als Oleum mil einem zusätzlichen Schwefeltrioxydgehall von bis zu etwa 65 Gew.-%
eingesetzt. Vorzugsweise verwendet man die 1,1- bis bs
4fach, insbesondere die 1,3- bis 2,5fach molare Menge, bezogen auf Mol SO3 und freie Säure der Formel (1).
Die Ausgangsvcrbindung der Formel (I) kann sowohl in Form der freien Sulfonsäure als auch in Form
eines Alkali- bzw. Erdalkalisalzes eingesetzt werden. Bei Verwendung der Salze benötigt man zur überführung
in die saure Verbindung dementsprechend mehr Schwefelsäure als wenn die freie Säure der
Formel ^!) eingesetzt wird.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen +10^C
und I70°C liegen; vorzugsweise wird die Umsetzung mit der Schwefelsäure oder Oleum in den Knetern bei
einer Temperatur von 80 bis 1200C vorgenommen.
Die Behandlungszeit des Reaktionsgemisches im Kneter kann, je nach Temperatur und Knetintensität, bei
einigen Minuten bis zu mehreren Stunden liegen. Vorteilhaft arbeitet man bei einer Temperatur zwischen
80 und 1200C innerhalb einer Reaktions- und Knetzeit
von 2 Minuten bis 2 Stunden je nach der angewandten Knetintensität, die wiederum vom Typ der
Maschine abhängen kann.
Zur Verbesserung der Knetwirkung oder des Wärmeübergangs im Knetgemisch während des Knetvorganges
können auch Zusätze von inerten Zusatzstoffen, wie o-Dichlorbenzol, Kieselgur, Talkum oder
Metallpulver, mitverarbeitet werden, die dann bei der Aufarbeitung des Knetgutes von dem hergestellten
Schwefelsäurehalbester der Formel (II) wieder entfernt werden können.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgutes nach der Veresterung im Kneter erfolgt in einer dem Fachmann
üblichen und gängigen Weise. Vorteilhaft geschieht sie durch Auflösen des Reaktionsgutes in Wasser
unter gleichzeitiger Neutralisation der Lösung. Die Neutralisation wird vorzugsweise mit Natriumbicarbonat
oder Natriumcarbonat durchgeführt. Die neutrale oder ganz schwach saure Farbstofflösung
wird sodann, gegebenenfalls nach Abtrennen des obengenannten inerten Zusatzstoffes, beispielsweise durch
Filtrieren oder Zentrifugieren, zur Trockene eingedampft oder sprühgetrocknet. Auf diese Weise erhält
man, beispielsweise bei Neutralisation mit den obengenannten Natriumsalzen, die Verbindung der Formel
(11) in Form ihres Dinattiumsalzes. Entsprechend kann zur Neutralisation Kaliumbicarbonut oder Kaliumcarbonat
verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit der Aufarbeitung des Knetgutes besteht darin, daß
man nach Auflösen in Wasser mit Calciumcarbonat neutralisiert, das gebildete, ausgefallene Calciumsulfat
absaugt und das Filtrat mit Natriumoxalat oder Oxalsäure und Natriumcarbonat oder -bicarbonat versetzt,
die Lösung von dem gebildeten Niederschlag in üblicher Weise, beispielsweise durch Filtrieren oder
Zentrifugieren, abtrennt und anschließend sprühtrocknet.
Die Verbindungen der Formel (11) lassen sich auf die
oben beschriebene erfindungsgcmäße Weise mit einem Veresterungsgrad von 95 100% herstellen. Neben
den schon genannten Vorteilen der Verwendung geringer Überschüsse an Schwefelsäure und der dadurch
wesentlich verminderten Abwasser- bzw. Umweltbelastung werden die Verbindungen der Formel (II)
zusätzlich in überraschender Weise in noch höherer Qualität erhalten als nach den bekannten Verfahren.
Die als Farbstoffe verwertbaren Verbindungen der Formel (II) übertreffen die Verfahrensprodukte, die
nach bekannten Verfahren erhalten werden, hinsichtlich des Veresterungsgrades, der Löslichkeit in Wasser
und der Reinheit der Nuance der mit ihnen hergestellten
Färbungen und Drucke auf Cclluloselasermaterialien.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die darin genannten
Gewichtsteüe verhalten sich zu den Raumteilen wie das Kilogramm zum Liter.
In einem handelsüblichen Dispersionskneter (beispielsweise
der Fa. Werner & Pfleiderer. Stuttgart-Feuerbach) wurden bei laufender Maschine 3,2Pl Gewichtsteile
4 - (3' - ft - Hydroxyälhylsulfonyl - phenyl amino)-·
amino-anthrachinon-2-sullbnsaures Natrium
(92%ig) vorgelegt. Anschließend wurden 1,042 Raumteile IOO%ige Schwefelsäure im Verlauf
von 2 Minuten zußießen gelassen. Die anfangs feuchte Masse erhielt während des Knetens, in dessen Verlauf
die Temperatur innerhalb von 25 Minuten auf etwa 100' C anstieg, eine zähe Konsistenz. 40 Minuten nach
erfolgtem Zulauf der Schwefelsäure wurde der Kneter von dem Knetgut, das eine Temperatur von 100 bis
105 C besaß, entleert.
0,2 Gewichtsteile des Knetgutes wurden unter gleichzeitiger portions weiser Zugabe von etwa 0,109 Gewichtsteilen
Natriumbicarbonat bei 0 — 5 C in ein Gemisch aus 0,6 Raumteilen Wasser und 0,2 Gewichtsleilen
Eis eingerührt. Der pH-Wert der so erhaltenen Farbstofflösung betrug 4,0 bis 4,5; sie wurde geklärt
und im Vakuum bei 60—65' C zur Trockne eingedampft.
Nach Mahlung erhält man 0,222 Gewichtsteile eines dunkelblauen Farbstoffpulvers, welches
64gew.-%ig an Farbstoff der Formel (A)
O NH2
SO3Na
säure zugegeben; mit etwa 0,0i6 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat
wurde ein pH-Wert von 4,0 bis 4.5 eingestellt. Der Ansatz wurde etwa 30-- 60 Minuten
bei etwa 25 — 27 C gerührt, der entstandene Niederschlag abfiltriert und das Ritrat sprühgetrocknet.
0,16 Gewichtsteile eines Farbstoffpulvers wurden erhalten,
das90gew.-%igan dem Farbstoff der Formel (A)
10
15
20
25
30
(A)
In einem Dispersionsk neter, dessen Knetarme mit einer Geschwindigkeit von 22 bzw. !6 Umdrehungen
pro Minute liefen, wurden 2,932 Gewichtsleile 4-<3-
ji - Hydroxyäthylsulfonyl - phenyl - amino) -1 - aminoanthrachinonen-2-sulfonsaures
Natrium (92%ig) mit 2.11 Gewichtsteilen 100%iger Schwefelsäure 1 Stunde
lang verknetet, wobei die Temperatur durch mäßige Mantelheizung langsam auf 95 - 100 C erhöhl wurde.
Nach Entleerung des Knelers wurden 0,2 Gewichtsteile des Knetgutes wie in Beispiel 2 geschildert aufgearbeitet
und sprühgetrocknet. Es wurden OJ36 Gewichtsteile eines Farbstoffpulvers erhalten, welches
92gew.-%ig an Farbstoff der Formel (A) war.
Verfährt man in analoger Weise, wie in den Beispielen
1 —3 beschrieben, so können entsprechend die in der folgenden Tabelle genannten Verbindungen in
ihre Schwefelsäurehalbester überführt werden:
Bei- Formel der eingesetzten Verbindungen
spiel
O NH2
-CH2-CH2-O—SO.,Na
vom Molekulargewicht 626 war.
B e i s ρ i e 1 2 Jr
In einem handelsüblichen Dispersionsslempelkneter (beispielsweise der Firma Werner & Pfleiderer, Stuttgart-Feuerbach),
dessen einer Knetarm mit einer Geschwindigkeit von 29 Umdrehungen pro Minute und
der andere mit 21 Umdrehungen pro Minute lief, so wurden 3,138 Gewichtsteile 4-(3'-/<-HydroxyäthylsulfonyI-phenyl-amino)-l-amino-anthrachinon-2-sulfon-
saures Natrium (92%ig) bei Raumtemperatur vorgelegt.
Innerhalb von 5 Minuten wurden 1,6 !7 Gewichtsteile 10()%ige Schwefelsäure zufließen gelassen und die
Reaktionsmischung bei hydraulisch niedergedrücktem Stempel 25 Minuten lang geknetet. Das Knetgut erreichte
eine Temperatur von 125 C.
0,2 Gewichtsteile des Knetgutes wurden bei 0 ■■ 5 C in eine Mischung aus 0,6 Raumteilen Wasser und bo
0,2 Gcwichtsteilen Eis eingetragen; durch Zugabe von 0,06 Gewiehtsteilen Calciumcarbonat wurde auf einen
pH von 4,0 bis 4,5 gestellt. Durch Einleiten von Dampf wurde der Ansatz auf 70 75 C erhitzt, danach das
entstandene Calciumsulfat abfillrierl. dieses mehrfach b5
mil heißem Wasser nachgewaschen; Filtral und Waschwasscr wurden auf etwa 30 C abgekühlt. Bei
dieser Temperatur wurden 0.012 Gewichtsteile Oxal-
SO3Na
SO, —CH,-CH,-OH
V-SO3Na
CH3O
ILsO2-CH2-CH2-OH
•V
O NH2
-SO3Na
j- SO, CH, (Hy-['
Ot H,
Ot H,
In einem handelsüblichen Dispersionsstempelkneter, dessen einer Knetarm mit 31 und der andere mil
22 Umdrehungen pro Minute liefen, wurden 1,2 Gcwichtsteilc
Kieselgur vorgelegt und im Verlauf einiger Minüt!." 2,25 Gewichtsteile 100%ige Schwefelsäure
zulaufen gelassen. Danach wurden schnell 3,2 Gewichtsteile 4 - (3' - β - Hydroxyäthylsulfonyl - phenylamino)-l-amino-anlhrachinon-2-sulfonsaures
Natrium (90%ig) eingetragen. Bei hydraulisch hcrabgedrücktem
Stempel und einer Mantelheizung mit heißem Wasser wurde 100 Minuten geknetet, wobei
die Innentemperatur 120—125 C betrug.
0,2 Gewichtsteile des Knetgutes wurden bei 0—5 C
in ein Gemisch aus 0,6 Raumteilen Wasser und 0,2 Gewichtsteilen Eis eingerührt, wobei gleichzeitig durch
portionsweise Zugabe von insgesamt 0,07 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat der pH-Wert bei 5,8 — 6,2
gehalten wurde. Die erhaltene blaue Lösung wurde geklärt und sprühgetrocknet. Es wurden 0,185 Gewichtsteile
eines blauen Farbstoffpulvers erhalten, welches 54%ig an dem Farbstoff der Formel (A) war.
In einem handelsüblichen kontinuierlich arbeitendem Kneter (beispielsweise dem Buss-Ko-Kneter,
Type PR 46 der Buss A. G., Basel/Schweiz), der mit 26 Umdrehungen pro Minute lief, wurden über eine
Dosierschnecke 41,2 g/min 4-(3'-HydroxyäthyIsuIfonyl - phenyl - amino) -1 - amino - anthrachinon - 2 - sul- jo
fonsaures Natrium (92%ig) und über eine Dosierpumpe 11,6 ml/min 100%ige Schwefelsäure eingegeben.
Der Kneter wurde mittels Dampf auf einer Temperatur von 95—100 C gehalten. Das austretende
Knetgut hatte eine Dichte von 1,6— 1.7 g/cm3.
Eine Probe von 0,2 Gewichtsteilen des kontinuierlich austretenden Knetgutes wurden, wie in Beispiel 2
beschrieben, aufgearbeitet.
Es wurden 0,16 Gewichtsteile eines Farbstoffpulvers erhalten, das 90%ig an Farbstoff der Formel (A) war.
Beispiele la — 8a
Gleich gute Ergebnisse wie in den vorangegangenen Beispielen wurden erhalten, wenn man kontinuierliche
Kneter für größere Durchsätze (beispielsweise die »Buss-Ko-Kneter« der P- oder K-Reihe der Firma
Buss A. G.. Basel/Schweiz) oder zweiwellige Misch- und Knetextruder (beispielsweise den »Continua«-
Knetextruder der Firma Werner & Pfleiderer, Stuttgart-Feuerbach oder Geräte mit einer Haupt-Knetwelle
und einer Putzwelle, beispielsweise den »AP-Conti-Reaktor« der Firma H. List. Pratteln/Schweiz)
benutzte.
55
a) In einem handelsüblichen Dispersionskneter mit Heiz- bzw. Kühlmantel wurden 3493 Gewichtsteile
4 - (3' - β - Hydroxyäthylsulfonyl - phenyl - amino)-1 - amino - anthrachinon - 2 - sulfonsaures Natrium
(90%ig) als trockenes Pulver vorgelegt. Dann wurde bo
bei laufender Maschine mit ca. 36 bzw. ca. 28 Umdrehungen/min, der beiden Knetarme im Verlauf von
1 Stunde eine Mischung aus 370 Gewichtsteilen 65%igen Oleums und 1060 Gewichtsteilen 100%iger
Schwefelsäure zufließen gelassen. Die Mischung wurde im Kneter noch 30 Min. weiterverarbeitet, anschließend
durch Mantelheizung innerhalb von 30 Minuten auf 100 C erwärmt und 1 Stunde bei 100 110 C gehahen.
Danach wurde durch Mantelkühlung au Raumtemperatur abgekühlt und der Kneter entleerl
Es wurden 4900 Gewichtsteile eines rotbraunen Pulvers erhalten, welches 70gew.-%ig an Farbstoff dei
obengenannten allgemeinen Formel (2) mit Rj und R;
gleich Wasserstoff war.
b) 41 Gewichisteile des gemäß a) erhaltenen Farbstoffpulvers
wurden in 240 Teilen Wasser und 60 Gewichtsteilen Fis bei 10—20 C unter Einstreuen vor
11 Gewichtsteilen calcinierter Soda bei pH 4,5 — 5,(
gelöst Die erhaltene Farbstofflösung wurde geklärt und dann auf einem Trockenblech bei 50—60 C ir
einem Umlufischrank oder Vakuumtrockenschrank
getrocknet. Das Trockengut wurde gemahlen. Es wurden 45 Gewichtsteile eines dunkelblauen Farbsloffpulvers
erhalten, welches 68%ig an Farbstoff dei Formel (A) war. Es eignet sich sehr gut zum Färben
und Bedrucken von Cellulosetextilien nach den be Reaktivfarbstoffe!! üblichen Applikationsverfahrer
und liefert Färbungen und Drucke von sehr reiner blauen Farbtönen.
a) In einem Dispersionskneter mit Heiz- bzw. Kühlmantel wurden 4020 Gewichtsteile 4-(3'-/V-Hydroxyäthylsulfonyl
- phenylamino) - 1 - amino - anthrachinon-2-sulfonsäure als trockenes Pulver vorgelegt
Dann wurde innerhalb von 30 Minuten bei laufende! Maschine mit ca. 36 bzw. ca. 28 Umdrehungen/min
beider Knetarme eine Mischung aus 857 Gewichtsteilen 65%igem Oleum und 196 Gewichtsteile!
lOOVoiger Schwefelsäure zufließen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 30 Minuten geknetet unc
anschließend über die Mantelheizung vorsichtig au 90— 100 C erwärmt. Sobald das pulverige Gemisch
in größere Brocken überging, wurde auf Mantelküh lung mit Wasser umgestellt und die Temperatui
während des Knetens noch 30 Min. bei 90— 100 C gehalten. Danach wurde durch Mantelkühlung au
Raumtemperatur gekühlt und der Kneter entleert Das erhaltene rotbraune Pulver war 92%ig an den
Farbstoff der allgemeinen Formel (2) mit R1 und R;
gleich Wasserstoff.
b) 634 Gewichtsteile des gemäß a) erhaltenen rot braunen Farbstoffpulvers wurden in 3000 Teilen Wasser
und 500 Gewichtsteilen Eis bei 10 - 20 C untei
Einstreuen von 160 Gewichtsteilen calcinierter Sod; bei einem pH von 4.5 — 5.0 gelöst. Die erhaltene Färb
stofflösung wurde geklärt und auf einem Trockcnblecr bei 50 — 60 C in einem Umlufttrockenschrank eingetrocknet.
(Eine Isolierung des Esters ist auch durch Vakuum- oder durch Sprühtrocknung möglich). E:
wurden 730 Gewichtsteile eines dunkelblauen Pulver; erhalten, das 85%ig an Farbstoff der Formel (A) war
Der Farbstoff läßt sich nach den für Reaktivfarb Stoffe üblichen Druck- und Färbemethoden auf Baumwolle
applizieren.
c) 63 Gewichtsteile des gemäß a) erhaltenen Farbstoffpulvers und 16 Gewichtsteile calcinierter Soda
wurden in einem Mixer gut vermählen. Es wurder
79 Gewichtsteile eines rotbraunen Pulvers erhalten, welches 73%ig an dem Farbstoff der allgemeinen
Formel (2) mit R1 und R2 gleich Wasserstoff war. Es
kann nach den in der Technik bei Reaktivfarbstoffen gebräuchlichen Druck- und Färbeverfahren auf Ccllulose-Textilmaterialien
appliziert werden und liefert Färbungen und Drucke von sehr reinen blauen Farbtönen.
In einen zweiwelligen kontinuierlichen Kneiextiudei
mit einem Schneckendurchmesscr von 120 mm und
einer wirksamen Länge von rund 150 cm bei Verwendung
von Schnecken mit einem gleichsinnig vcrset/ien
und zwei gegensinnig versetzten vierteiligen Knetblockpuaren zwischen den Transportelementen und
mit einer Laufgeschwindigkeit von 80 Umdrehungen pro Minute wurden 127 kg/h 4-(3'-/i-Hydroxyäthylsulfonyl
- phenyl - amino) - 1 - amino - anlhrachinon-2-sulfonsaures
Natrium (89%ig) mittels einer Bandwaage in das Einlaufgehäuse eindosiert. Gleichzeitig
wurden 73 kg/h 100%ige Schwefelsäure kurz hinter dem Einlauf des Pulvergutes mittels einer Dosierpumpe
zugegeben. Das erste Gehäuse wurde mit 80' C heißem Wasser geheizt, die folgenden Gehäuse mit
Wasser von 8 C gekühlt. Die Ausgangstemperatur des Knetgutes lag bei 1151C, seine Dichte bei
1,6—1,7 g/cm3. Das Knetgut fiel in Stücken von
wenigen Zentimetern Größe an und eignet sich in dieser Form zur Weiterverarbeitung in wäßriger
Phase unter Neutralisation. — Läßt man das Knetgut durch eine Lochplatte austreten und durch periodisch
arbeitende Messer in Form gleichmäßiger Zylinder
ι >
abtrennen, so erhält man ebenfalls ein leicht verarbeitbares und leicht transportierfähiges Produkt.
Die Versuchsbedingungen können bei der Verwendung eines zweiwelligen kontinuierlichen Knetextruders
in weiten Grenzen variiert werden. So kann man beispielsweise die Tourenzahl stark erhöhen, so beispielsweise
bis zu 250 Umdrehungen pro Minute, oder auch auf beispielsweise 50 Umdrehungen pro Minute
senken, ohne den sehr hohen Veresterungsgrad wesentlich zu beeinflussen. Auch kann man die wirksame
Länge der Schnecke variieren oder die Bestückung der Schnecke bezüglich Anzahl und Sitz von Transportelementen
und Knetblöcken verändern. Ebenfalls kann die Dosierung der Menge an 4-(3'-/i-Hydroxyäthylsulfonyl
- phenyl - amino) -1 - amino - anthrachinon-2-su!fonsaurem Natrium, so beispielsweise auf
95 kg/h an einem 85,3%igem Produkt und von lOOVoiger Schwefelsäure auf 55 kg/h, leicht und schnell
geändert werden.
Die Aufarbeitung des erhaltenen Knetgutes kann beispielsweise durch Eintragen in Wasser, Neutralisation
und anschließender Sprühtrocknung erfolgen, ähnlich wie in den vorhergegangenen Beispielen beschrieben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurehalbester-Verbindungen aus Verbindungen, die eine oder mehrere Gruppen der Formel— SOo—CH.—CH.—OHenthalten, unter Verwendung der 1- bis 5fach äquimolaren Menge, bezogen auf Mol SO3, an 92- bis lOOVoiger Schwefelsäure oder Schwefeltrioxid enthaltender Schwefelsäure in einer mit Knetwirkung arbeitenden Maschine nach Patent 26 34 909, dadurch gekennzeichnet, daß man hier Verbindungen der Formel (II)molaren Menge, bezogen auf Mol SO3, an 92- bis IOO%iger Schwefelsäure oder Schwefeltrioxid enthaltender Schwefelsäure in einer mit Knetwirkung arbeitenden Maschine.In besonderer Ausgestaltung dieser Erfindung wurde nunmehr gefunden, daß man auf diesem Wege auch Anthrachinon - schwefelsäurehalbester- Verbindungen der allgemeinen Formel (II) aus /i-Hydroxväthylsulfonylgruppen enthaltenden Anthrachinonverbindungenίο der allgemeinen Formel (I) oder deren Alkali- oder Erdalkalisalzen erhalten kann.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762634855 DE2634855C3 (de) | 1976-08-03 | 1976-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonschwefelsäurehalbester-Verbindungen |
CH591777A CH606349A5 (de) | 1976-08-03 | 1977-05-11 | |
IN1151/CAL/77A IN148322B (de) | 1976-08-03 | 1977-07-27 | |
IT26384/77A IT1085430B (it) | 1976-08-03 | 1977-08-01 | Processo per la preparazione di monoesteri solforici |
CA283,916A CA1084047A (en) | 1976-08-03 | 1977-08-02 | Process for the production of sulfuric acid semi- ester compounds |
AU27545/77A AU508771B2 (en) | 1976-08-03 | 1977-08-02 | Sulphuric acid semiesters of organic dyestuffs |
MX170071A MX147983A (es) | 1976-08-03 | 1977-08-02 | Procedimiento mejorado para la preparacion de colorantes semiesteres del acido sulfurico |
JP9229177A JPS5317636A (en) | 1976-08-03 | 1977-08-02 | Process for manufacture of sulfric semiiester compounds |
FR7723899A FR2360643A1 (fr) | 1976-08-03 | 1977-08-03 | Procede de preparation d'hemi-esters sulfuriques des groupements hydroxy-ethylsulfonyles de colorants organiques |
BR7705098A BR7705098A (pt) | 1976-08-03 | 1977-08-03 | Processo para obtencao de compostos |
GB32532/77A GB1540565A (en) | 1976-08-03 | 1977-08-03 | Process for the production of sulphuric acid semiesters |
US05/911,136 US4315865A (en) | 1976-08-03 | 1978-05-31 | Process for the production of sulfuric acid semiester compounds by sulfation in a machine employing kneading action |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762634855 DE2634855C3 (de) | 1976-08-03 | 1976-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonschwefelsäurehalbester-Verbindungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2634855A1 DE2634855A1 (de) | 1978-06-29 |
DE2634855B2 DE2634855B2 (de) | 1978-11-30 |
DE2634855C3 true DE2634855C3 (de) | 1979-08-09 |
Family
ID=5984604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762634855 Expired DE2634855C3 (de) | 1976-08-03 | 1976-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonschwefelsäurehalbester-Verbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2634855C3 (de) |
IN (1) | IN148322B (de) |
-
1976
- 1976-08-03 DE DE19762634855 patent/DE2634855C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-07-27 IN IN1151/CAL/77A patent/IN148322B/en unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2634855B2 (de) | 1978-11-30 |
IN148322B (de) | 1981-01-17 |
DE2634855A1 (de) | 1978-06-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3827534A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkylglucosidverbindungen aus oligo- und/oder polysacchariden | |
EP0350687B1 (de) | Verfahren zur Überführung von Rohkupferphthalocyaninen in eine Pigmentform | |
DE2634855C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonschwefelsäurehalbester-Verbindungen | |
CH629185A5 (de) | Verfahren zur herstellung des monoalkalimetallsalzes von 8-amino-1-naphthol-3,6-disulfonsaeure. | |
DE966226C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyvinyldicarbonsaeureestern | |
DE2807660A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kristallinem aluminosilikat | |
DE2400879A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von celluloseglykolat | |
DE2634909C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurehalbestern | |
DE1543637B2 (de) | Verfahren zur Herstellung farbloser kristalliner Diphenylsulfone | |
DE2634787C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurehalbester-Verbindungen und deren Verwendung | |
DE2634857C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von &beta;-Sulfatoäthylsulfonyl-amino-benzanilid-Verbindungen | |
DE2634856C2 (de) | ||
DE1147232B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 5-Di-[benzimidazyl-(2')]-furanverbindungen | |
DE2634783C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurehalbester-Verbindungen | |
DE2421804A1 (de) | Verfahren zur herstellung von farbstarken kupferphthalocyaninpigmenten der alphamodifikation | |
DE3882211T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lactulose aus Lactose durch Epimerisation mit Natriumaluminat. | |
DE3610727A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-aethylphenylzinkdithiokarbamat | |
EP0246193A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von anthrachinoiden Zwischenprodukten und Küpenfarbstoffen | |
DE2364634C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalipercarbonaten | |
DE874902C (de) | Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern | |
DE2060719A1 (de) | Verfahren zur Herstellung frei fliessender Pulver von alpha-Olefinsulfonaten | |
EP0139294B1 (de) | Neue Modifikation des Farbstoffs C.I. Acid Blue 324 | |
EP0144701A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-l-hydroxy-4- oder -5-(beta-sulfatoäthylsulfonyl)-benzol-Verbindungen und deren Verwendung zur Synthese von faserreaktiven Verbindungen | |
DE4226206A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4,4'-diamino-1,1'-dianthrachinonyl-pigmenten | |
DE2557576A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur chargenweisen herstellung von celluloseglykolat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |