DE1543637B2 - Verfahren zur Herstellung farbloser kristalliner Diphenylsulfone - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbloser kristalliner DiphenylsulfoneInfo
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- C07C315/00—Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides
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Description
in der R und R' Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten, durch Sulfonierung von 2,6-Dialkylphenolen
bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfonierung
mit 0,7 bis 0,9 Mol Schwefelsäure je 2 Mol des 2,6-Dialkylphenols bei einer Temperatur von 155
bis 1700C unter kontinuierlicher Entfernung des Reaktionswassers mit Hilfe einer mit Wasser im
Reaktionstemperaturbereich azeotrop siedenden organischen Flüssigkeit durchführt, anschließend
das gebildete Diphenylsulfon aus dem Reaktionsgemisch abtrennt, in Natronlauge oder Ammoniakwasser
löst, die erhaltene wäßrig-alkalische Lösung bis zu einem pH-Wert von 4 bis 6 neutralisiert
und das in Form farbloser Kristalle anfallende Diphenylsulfon gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Flüssigkeit
Heptan verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der alkalischen Lösung
des Diphenylsulfons vor der Neutralisation ein organisches Lösungsmittel, vorzugsweise einen
Alkohol, zusetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung farbloser kristalliner Diphenylsulfone der allgemeinen
Formel
R'
in der R und R' Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten, durch Sulfonierung von 2,6-Dialkylphenolen
bei erhöhter Temperatur.
Die Herstellung von Diarylsulfonen durch Umsetzung von Phenolen mit Schwefelsäure ist bekannt.
Bisher waren die so erhaltenen Diarylsulfone jedoch rosafarbene, rostfarbene oder braune Kristalle, ein
Zeichen, daß sie Verunreinigungen in Form verschiedener Farbkörper enthielten.
Diarylsulfone wurden bisher als Weichmacher, Netzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, Hilfsstoffe
für die Einmachtechnik, Farbstoffe usw. verwendet. Für alle diese Anwendungen sind die in den Diarylsulfonen
enthaltenen Verunreinigungen nicht nachteilig. Neuerdings werden jedoch gewisse Diarylsulfone
als Monomere für die Herstellung der verschiedensten hochmolekularen Polymeren und Copolymeren
verwendet. Bei dieser Verwendung sind die Verunreinigungen, die bei der Sulfonbildung auftreten,
überaus unerwünscht, da sie zu Schwierigkeiten bei der Bildung von hochmolekularen Polymeren als
Folge eines Kettenabbruchs, einer unkontrollierten Verzweigung und/oder Vernetzung führen und ferner
die Produkte für verschiedene Abbauprozesse anfällig machen. Darüber hinaus verleihen die Farbkörper,
die gleichzeitig als Nebenprodukt bei der Sulfonbildung anwesend sind, dem Polymeren eine unerwünschte
rosa Farbe, Rostfarbe oder braune Farbe.
Im Journal für praktische Chemie, N. F. Bd. 137,
S. 216 bis 219 (1933), wird die Sulfonierung von 2,5-Dialkylphenolen, wie 2,5-Dimethylphenol, beschrieben.
Dieses Phenol wird mit konzentrierter Schwefelsäure im Mengenverhältnis 10:4 durch 1- bis
2stündiges Erhitzen bei 150 bis 1600C zur Umsetzung
gebracht. Das Reaktionswasser entweicht. Es fällt eine braune, sirupartige Masse an, die gegen Ende des
Prozesses zum Teil kristallin erstarrt. Der überwiegende Teil des angestrebten Produktes scheidet sich
jedoch erst durch Eingießen der Reaktionsmischung in Wasser in Form brauner Flocken ab, die abgetrennt
werden und nach dem Waschen mit Äther in 30- bis 60%iger Ausbeute eine weiße Masse liefern. Das in
der beschriebenen Weise erhaltene Produkt zeigt jedoch eine beträchtliche Unreinheit, die sich allerdings
nicht farblich äußert. Eine Fällung des Produktes aus alkoholischer Lösung mit heißem Wasser
führt zu einem reineren Produkt mit einem Schmelzpunkt von 278 bis 2800C, während die Umkristallisation
aus Methanol oder Äthanol ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 254 bis 255° C liefert.
Die britische Patentschrift 820 659 beschreibt die Herstellung von Sulfonsäuren oder Sulfonen durch
Behandlung flüssiger oder niedrigschmelzender Phenole mit flüssigem Schwefeltrioxid in näherungsweise
stöchiometrischen Anteilen. Im Falle der Sulfonierung
des Phenols wird die Reaktion anfänglich bei einer Temperatur von 70 bis 90° C geführt. Sie wird so lange
aufrechterhalten, bis das gesamte Schwefeltrioxid dem Reaktionsgefäß zugegeben ist. So wird,nach
Beispiel 8 flüssiges Schwefeltrioxid tropfenweise unter Rühren bei 8O0C innerhalb einer Zeitspanne von
30 Minuten geschmolzenem 2,6-Xylenol zugegeben. Nach Abschluß der Zugabe wird die Temperatur auf
175°C erhöht und 4 Stunden beibehalten. In periodischen Abständen läßt man das während der Sulfonierungsreaktion
gebildete Wasser aus dem sonst abgeschlossenen System entweichen. Nach Abschluß der Reaktion wird die Reaktionsmischung unter
Rühren mit kaltem Wasser versetzt. Das ausfallende Sulfon wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Es wird als rostfarbiger Feststoff bezeichnet. Diese
Angabe bestätigt, daß das erhaltene Sulfon zahlreiche verunreinigende farbige Komponenten enthält.
Die deutsche Auslegeschrift 1 179 948 beschreibt die Herstellung von 4,4'-Dihydrox'ydiphenylsulfonen
aus Phenol, die drei Verfahrensstufen einschließt, einen ersten Schritt bei etwa 110 bis 1350C, einen
zweiten Schritt bei 1400C und einen dritten Schritt
bis zu 1600C. Während der ersten zwei Verfahrensschritte wird kein Reaktionswasser entfernt. Erst
in dem abschließenden Verfahrensschritt wird das Reaktionswasser durch zugegebenes s-Tetrachloräthan
aus dem Reaktionsgemisch ausgetragen. Dem s-Tetrachloräthan kommt im wesentlichen die Bedeutung zu,
die Abtrennung des gewünschten 4,4'-Isomeren von dem gleichfalls gebildeten 2,4'-Isomeren zu erleichtern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung reiner farbloser Bis-(3,5-dialkyl-4-hydroxyphenyl)-sulfone
zu entwickeln.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung farbloser kristalliner Diphenylsulfone der
allgemeinen Formel
in der R und R' Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen '· bedeuten, durch Sulfonierung von 2,6-Dialkylphenolen
bei erhöhter Temperatur, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Sulfonierung mit 0,7 bis 0,9 Mol
Schwefelsäure je 2 Mol des 2,6-Dialkylphenols bei
einer Temperatur von 155 bis 1700C unter kontinuierlicher
Entfernung des Reaktionswassers mit Hilfe einer mit Wasser im Reaktionstemperaturbereich
azeotrop siedenden organischen Flüssigkeit durchführt, anschließend das gebildete Diphenylsulfon aus
dem Reaktionsgemisch abtrennt, in Natronlauge oder Ammoniakwasser löst, die erhaltene wäßrig-alkalische
Lösung bis zu einem pH-Wert von 4 bis 6 neutralisiert und das in Form farbloser Kristalle anfallende Diphenylsulfon
gewinnt.
Gemäß folgender Reaktionsgleichung werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Ausgangskomponenten
zur Umsetzung gebracht:
OH+ H2SO4
R'
•HO
R'
Hierin haben R und R' die vorstehend genannte Bedeutung. Sie müssen jedoch nicht identisch sein.
Das hervorstechende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Reaktion zur Unterdrückung der
Farbkörperbildung bei einer Temperatur zwischen 155 und 1700C durchgeführt werden muß. Es wurde
gefunden, daß bei Temperaturen unter 1550C die
Sulfonierung des Phenols stattfindet, jedoch die Bildung des Sulfons zu langsam ist, um von Bedeutung
zu sein. Bei Temperaturen über 1700C verläuft die
Sulfonbildung schnell, aber das gebildete Sulfon enthält sehr große Mengen an Farbkörpern und Verunreinigungen.
;
Es wurde festgestellt, daß außer der genauen Einhaltung der vorstehend angegebenen Temperatur
die Durchführung der Reaktion in Gegenwart eines Schleppmittels, wie Heptan, erforderlich ist, um nicht
verfärbte Sulfone zu erhalten. Das Schleppmittel ermöglicht die Entfernung des durch die Reaktion
gebildeten Wassers während der Bildung des Sulfons. Es wurde gefunden, daß die ständige Entfernung des
Wassers eine große Rolle bei der Bildung eines reinen Sulfons spielt. Von besonderer Bedeutung für die
Reinheit des angestrebten Verfahrensproduktes ist folgende Maßnahme. Das gebildete Sulfon wird in
Natriumhydroxyd oder Ammoniakwasser gelöst, worauf das Produkt durch Neutralisation mit einer Säure
ausgefällt wird. Durch Einstellung des pH-Wertes wird das Sulfon aus der Lösung ausgefällt, während
der größere Teil der Verunreinigungen gelöst bleibt. Durch Verwendung von Alkohol in Verbindung mit
dem Wasser wird bei dieser Reinigungsmethode der Reinigungsprozeß gefördert.
Nachstehend wird das Verfahren gemäß der Erfindung näher beschrieben. Ein Phenol der allgemeinen.
Formel .
OH
worin R und R' die vorstehende Bedeutung haben, wird in ein Reaktionsgefäß gefüllt, das mit einem
Rührer und Rückflußkühler versehen ist. Eine organische Flüssigkeit, die mit Wasser ein azeotropes
Gemisch bildet, wird dem Phenol im Reaktionsgefäß zugesetzt. Hierzu muß ein Schleppmittel verwendet
werden, das mit der Schwefelsäure und/oder dem Phenol unter den Reaktionsbedingungen nicht reagiert.
Außerdem müssen Schleppmittel verwendet werden, deren Siedepunkt die Aufrechterhaltung der
Temperatur im entscheidend wichtigen Bereich von 155 bis 1700C ermöglicht. Im allgemeinen sind Aliphaten
und chlorierte Aliphaten geeignet. Typische Beispiele hierfür sind Hexan, n-Octan, Isooctan,
Chlorhexan, Chloroctan. Bevorzugt als Schleppmittel für die Zwecke der Erfindung wird Heptan. Es wurde
gefunden, daß etwa 0,2 Mol Schleppmittel pro Mol
• Phenol zweckmäßig sind.. Die Menge des Schleppmittels kann jedoch zwischen 0,1 und 2 Mol Phenol
variieren. Die Einstellung der Menge des Schleppmittels auf einen Wert in diesem Bereich erwies sich
als zweckmäßige Methode zur Regulierung der Temperatur des Reaktionsgemisches.
Das Gemisch im Reaktionsgefäß wird dann auf eine Temperatur zwischen 50 und 60° C erhitzt, worauf
Schwefelsäure langsam zugesetzt wird. Theoretisch werden 2 Mol pro Mol Schwefelsäure gebraucht,
aber in der Praxis erwies es sich zur weitestgehenden Ausschaltung einer Nebenprodukt bildung als zweckmäßig,
Phenol im Überschuß zuzusetzen. Daher werden je 2MoI des eingesetzten Phenols 0,7 bis
0,9 Mol Schwefelsäure zugesetzt. Der Phenolüberschuß hat den Zweck, die Bildung von trifunktionellen Sulfonen
möglichst gering zu halten. Nach der Zugabe der Schwefelsäure wird das Reaktionsgemisch auf
eine Temperatur erhitzt, die einen leichten Rückfluß zuläßt. Die Temperatur, die sich als notwendig erwies,
die Reaktion so durchzuführen, daß die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten ausgeschlossen ist,
liegt zwischen 155 und 17O0C.
Das Reaktionsgemisch aus Schwefelsäure, Phenol und Schleppmittel, z. B. Heptan, wird für eine Dauer
von 1,5 bis 3 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 155 bis 17O0C gehalten. Während dieser Zeit
wird das gesamte gebildete Reaktionswasser konti-
nuierlich entfernt. Bei Beendigung der Reaktion hat sich das Sulfon an den Seiten des Reaktionsgefäßes
angesetzt. Zur Entfernung dieses angesetzten Sulfons vom Reaktiorisgefäß muß das Reaktionsgemisch gekühlt
und eine Suspension gebildet werden, indem eine organische Flüssigkeit zugesetzt wird, die das
Sulfon nicht löst; jedoch nicht umgesetztes Phenol und Verunreinigungen löst und mit restlichem Phenol
öder Spüren von Schwefelsäure und Pheriqlschwefelsäüreh
nicht reagiert. Als organische Flüssigkeiten
eignen sich Alkohole; wie Methanol, Äthanol,
Propariöl usw. Um sicherzustellen, daß nur eine minimale
Neberipröduktmerige im kristallinen[Produkt
eingeschlossen ist, wird das Reaktiorisgefäß erneut unter Rückfluß erhitzt, um die Nebenprodukte zu
lösen. Anschließend wird das Sulfon durch Filtration
abgetrennt und der Filterkuchen mit angesäuerter Alkohoiiösung gewaschen.
Das auf diese Weise gebildete Produkt hat eine höhere Reinheit als die bisher durch Uriisetzung von
Schwefelsäure mit Phenolen hergestellten Sulfone. Um jedoch ein hochwertiges Polymerisat aus dieseiri
Sulfon zu bilden, ist es notwendig, eine weitere Reinigungsstufe einzuschalten. Durch Anwendung der
Reinigungsstufe gemäß der Erfindung kann ein schneeweißes
Sulfon hergestellt werden, das sich zur Pölymerbildung eignet. Diese Reinigungsstufe besteht darin,
daß man das gebildete Sulfon entweder in Natriumhydroxydlösung oder Ammoniakwasser löst und mit
Säure auf einen ganz bestimmten pH-Wert neutralisiert. Es hat sich gezeigt, daß durch Titration der
Lösung zur Erzielung eines pH-Wertes zwischen 4 und 6 das Sulfon in Form von schrieeweißen Kristallen
ausgefällt wird ürid die Verunreinigungen gelöst bleiben. Durch Zusatz eines Alkohols zur Lösurig des
Sulfons vor der Zugäbe der Säure wird ein noch
reineres Produkt erhalten, da der Alkohol die Verunreinigungen
iri Lösung halt.
Das Produkt; das nach derii vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten .wird; ist eiri schriee weißes
kristallines Material. Das bevorzugt hergestellte SuI-fori,
nämlich Bis-(3,5-dimethyl-4-hydröxyphenyi)-sülföri hat einen Schirielzpürikt, der zwischen 294 und
297°Cliegt.
Die Erfindung soll im folgenden äri Harid vdri Vergleichsversucheri
urid Beispielen näher erläutert werden.
Vergleichs versuche
Die nachfolgend beschriebenen Vergleichsversüche sollen zeigen, wie eritscheiderid wichtig die Einhaltung
der Reaktionstemperatür von 155 bis 17O0C für die
Herstellung von Dipheriylsülforieh nach dem e'rfiridüngsgeriiäßeri
Verfahren ist:
Eine Lösung aus 3 Möl Xyleriol, ί Mol Schwefelsäure
und etwa 0,2 Mol Heptan würde hefgestellt. Stickstoff würde über die Lösung geleitet, die auf eine
Temperatur von etwa 1450C erhitzt würde. Die
Lösung wurde etwa 7 Stürideri bei dieser Temperatur gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit würde die Lösürig
gekühlt ürid der gebildete Feststoff eritferrit. Dieser
Feststoff würde mit Isop'röpylalköhol gewäscheft,
getrocknet und gewogen. Das Produkt bestand aus 43 g weißeiri kristallinem Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon.
Diese Ausbeute von 43 g machte nur 14% des Reaktionsgemisches aus. Aus diesem Beispiel
ist deutlich ersichtlich, daß bei Temperaturen unter 155° C eiri reines Produkt erhalten wird, daß aber die
. Reaktionsgeschwindigkeit so gering ist, daß das Verfahren uninteressant ist. *.■■■■.
Die gleiche Lösung wurde erneut erhitzt, jedoch auf eine Temperatur zwischen 155 und 1600C. Mari ließ
die Reaktion 1,5 Stünden stattfinden. Nach dieser Zeit wurde das Reaktionsgefäß wieder gekühlt, worauf
die Feststoffe abfiltriert würden. Der Filterkuchen würde mit Isopropylälkohöl gewaschen ürid getrocknet.
Das Produkt war ein sehr weißes kristallines
ιό Material ürid wog 37,4 g. Es ist somit ersichtlich, daß
gute Ausbeuten äri Produkt Von hoher Reinheit in
kürzerer Zeit erhältlich sind, wenn die Reaktion innerhalb des' entscheidend wichtigen Temperaturbereichs
gernäß der Erfindurig durchgeführt wird.
Das Reäktiönsgemisch würde erneut erhitzt und bei einer Teriiperätür im' Bereich von 180 bis 185° C
gehalten. Die Reaktion würde weitere 2 Stünden vor der Abkühlung durchgeführt. Nach Ablauf der Zeit
von 2 Stünden wurde das Sulfori entfernt, mit Isbpropyialkohol
gewaschen und getrocknet. Das Produkt hatte eine verhältnismäßig. dunkelrote Farbe
und wog 102 g: Durch rnehrmalige Umkristallisation aus Aceton konnte die Farbe nicht vollständig entfernt
werden. Die Rotfäfbüng ist ein Anzeichen dafür, daß durch die hohe Reaktionstemperatur Oxydation
verursacht wird, wodurch unerwünschte Farbstoffe gebildet werden.
Der folgende Versuch veranschaulicht, wie entscheidend
wichtig es ist, die Reaktiönsteinperatur unter 1700C zu halteri. Eiri Gemisch würde aus 693 g
2,6-Dimethylphenol und 154 g H2SO4 hergestellt.
Dieses Gemisch wurde auf eine Temperatur zwischen 175 und 180° C erhitzt. Während der gesamten Reaktion
wurde Heptan kontinuierlich zum Reaktiorisgemisch in Mengen gegeben, die notwendig wären,
um dasReaktiorisgeriiisch in einer einheitlichen Schicht
zuhalten. Die Reaktiönsteinperatur wurde 2,5 Stürideri
bei 175 bis 180° C gehalteri. Das Reaktiörisprödükt
würde abgetrennt; mit Isöpropylaikohöl gewaschen
ürid getrocknet. Das trockene kristalline Produkt war
purpurrot: Diese Farbe ließ die Anwesenheit von
Verunreinigungen erkennen ürid zeigte ferner, daß
türen zur BÜdürig unerwünschter Farbstoffe führt.
Beispiel 1
Beispiel 1
Dieses Beispiel beschreibt eine bevorzugte Methode zur Herstellung von Bis-(3,5-dimethyi-4-hydroxyphenylj-sulfori
ini Versüchsärilägeriiriäßstäb.
In einen' Reaktor werden 13,825 kg 2,6-Xyleriol
ürid 2,271 Heptan gegeben. Der Rührer wird eingeschaltet urid das Reaktiorisgefäß auf 50 bis 550C
gebrächt ürid bei dieser Temperatur gehalteri. Anschließend
wird Schwefelsäure iarigsärii in einer Menge von
50 riii/Miri. zugesetzt; bis irisgesariit 2475 nil zugegeben
sind. Das Reaktiorisgefäß wird darin auf die Rückflüßteiripefätüf,
d. Ij. auf. 165 bis 1700C gebracht.
Diese Teriiperätür wird 2Stürideri aufrechterhalten.*
Während dieser Zeit wird das durch die Reaktiöri
6b gebildete Wässer über eirieri Kühler in der Äbzügsleitüng
eritferrit. Insgesamt 1400 bis 1500 ml Wasser
müssen' währerid der Reaktiöri abgezogen werden.
Nach Entfernung des gesamten Reaktiöriswassefs
wird das Reaktiörisgemisch auf etwa 45° C gekühlt.
Dann werden etwa 4,71 Isopropylälkohöl dem Reaktionsgemisch
zugesetzt, um etwaige vorhandene Verunreinigungen aufzulösen. Um vollständige Auflösung
der Verunreinigungen sicherzustellen, wird der Reäk-
tor erneut mit eingeschaltetem Rührer auf 80° C erhitzt und etwa 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten.
Der Reaktor wird dann auf etwa 50° C gekühlt, worauf 4,71 Wasser zugesetzt werden. Der Reaktor
wird dann auf Raumtemperatur gekühlt. Anschließend wird das gebildete Sulfon in einem Keramikfilter
abgetrennt. Der gebildete Filterkuchen wird mit 191
eines Gemisches aus gleichen Teilen Isopropylalkohol und Wasser und dann mit 381 Wasser gewaschen.
Der gewaschene Filterkuchen wird zusammen mit 311
einer 10%igen wäßrigen Natriumhydröxydlösung in eine Trommel gegeben. Die Lösung wird bis zur Auflösung
des Sulfons gerührt. Die Lösung wird dann durch ein Keramikfilter gegeben, um etwaige feste
Verunreinigungen zu entfernen. Anschließend wird eine 10%ige Salzsäurelösung langsam zur Lösung
gegeben, bis der pH-Wert 4 bis 6 beträgt. Hierdurch wird das Sulfon ausgefällt. Das Sulfon wird durch
Filtration des Gemisches in einem Keramikfilter abgetrennt. Der Filterkuchen wird mit Wasser alkalifrei
gewaschen.
Das weiße kristalline Produkt wird an der Luft bei 100° C gehalten, bis es trocken ist. Es schmilzt
unter leichter Zersetzung oder Verfärbung bei 296 bis 297°C. Eine alkalische Lösung des Produkts ist
praktisch farblos.
Ein 500-ml-Kolbeii wurde mit einem Thermometer,
einem Rührer und einem Kühler versehen, der mit einer Dean Stark-Falle zum^Auffangen von Wasser
ausgestattet war. In den Kolben wurden 122 g 2,6-Xylenol
und 20 ml Heptan gegeben. Der Kolben wurde dann auf eine Temperatur zwischen 50 und 60° C
erhitzt. Innerhalb von 5 Minuten wurden etwa 40 g konzentrierte Schwefelsäure zum Gemisch aus Heptan
und Xylenol gegeben. Anschließend wurde das Reaktionsgefäß auf eine Temperatur von 155 bis 17O0C
erhitzt und unter leichtem Rückfluß bei dieser Temperatur gehalten, bis 13 ml Wasser in der Dean Stark-Falle
aufgefangen waren. Dies erfordert etwa 1,5 bis 3 Stunden. Während der Reaktion beginnen Sulfone
sich an den Seiten des Reaktionsgefaßes anzusetzen, und bei Beendigung der Reaktion hat sich ein dicker
Kuchen aus Sulfon gebildet. Nach der Reaktionszeit wird das Reaktionsgemisch auf etwa 60° C gekühlt,
worauf 100 ml Methylalkohol zugesetzt werden. Das Gefäß wird erneut auf etwa 80° C erhitzt. Bei dieser
Temperatur wird der Rückfluß etwa 30 Minuten aufrechterhalten. Während dieses Betriebs unter Rückflußbedingungen
wird der Rührer betätigt, so daß der weiße Sulfonkuchen sich in Form von Flocken
von der Seite des Reaktionsgefaßes unter Bildung einer Suspension löst. Nach der Rückflußstufe wird das
Gemisch erneut auf Raumtemperatur gekühlt und das Reaktionsgemisch durch einen Büchner-Trichter filtriert.
Der abgetrennte Filterkuchen wird mit einer Lösung aus 50 ml Methylalkohol und 50 ml Wasser
gewaschen. Als Produkt werden etwa 62 g eines weißen, kristallinen Materials erhalten. Das so gebildete
Sulfon wird dann in 150 g einer 10%igen Natriumhydröxydlösung gelöst. Zur Lösung werden
etwa 300 ml Methylalkohol gegeben. Das Gemisch wird dann gerührt und mit Essigsäure langsam auf
einen pH-Wert von 4 bis 6 neutralisiert. Während der Neutralisation wird das Produkt als feines weißes
Pulver ausgefällt, das abfiltriert wird. Die so gebildete Fällung wird mit einem 1:1-Gemisch aus 100 ml
Methylalkohol und Wasser gewaschen und 24 Stunden in einem Wärmeschrank bei 100° C getrocknet. Als
Produkt werden 52 g schneeweißes reines Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon
erhalten, das einen Schmelzpunkt von etwa 2960C hat. Das in 33,6%iger
Ausbeute erhaltene Produkt hat eine Reinheit von praktisch 100%.
509 619/280
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung farbloser kristalliner Diphenylsulfone der allgemeinen Formel
HO
OH
R'
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