DE3609791C2 - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/005—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries by forcing prefabricated elements through the ground, e.g. by pushing lining from an access pit
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Description
Die Erfindung betrifft einen Baukörper zum Herstellen eines
Tunnelbauwerks aus Stahl- oder Spannbeton in nicht trag
fähigem Baugrund im Vorpreßverfahren, wobei der Baukörper
auf in tragfähigem Gebirge vorab hergestellten Gleitbahnen
verschiebbar ist.
Bei einem bekannten Vorpreßverfahren werden die Gleitbahnen
vor dem Baukörper während seines Vorpressens im Schutz von
Schildkonstruktionen hergestellt, die an der vorderen
Stirnwand des Baukörpers befestigt sind (DE-PS 25 43 997).
Dieses Verfahren setzt im Bereich der Gleitbahnen
tragfähigen Baugrund voraus, der zur Aufnahme der Lasten
entweder selbst verfestigt wird oder auf den Ortbeton oder
vorgefertigte Betonbauteile aufgebracht werden, um die
Gleitbahnen zu bilden. Die Vorschubgeschwindigkeit des
Baukörpers wird hier durch den Zeitaufwand bedingt, der für
die Herstellung der Gleitbahnen vor Kopf erforderlich ist,
also durch Arbeiten, die zu den Bauhilfsmaßnahmen gehören.
Beim Vorpressen eines aus Stahlbetonfertigbauteilen
bestehenden Tunnelrahmens ist es weiterhin bekannt, für die
Herstellung der Gleitbahnen vorweg in der Höhe der Tunnel
sohle zwei Stollen mit einer Auskleidung aus Stahlbetonrohren
aufzufahren und diese nach dem Einmessen der Gleitbahnen im
unteren Bereich auszubetonieren (DE-Z.: ETR, 22.Jg.
Dezember 1973, S. 469 bis 476). Um das Vorpressen der
Tunnelfertigteile entlang dieser Gleitbahnen zu ermöglichen,
müssen diese im Zuge des Vorpressens durch Entfernen der
jeweils oberen Teile der Stahlbetonrohre freigelegt werden.
Bei diesem bekannten Verfahren muß im Bereich der Tunnel
sohle tragfähiger Baugrund anstehen bzw. die Möglichkeit
bestehen, den im Bereich der Tunnelsohle anstehenden Bau
grund so zu verfestigen, daß die Tunnelsohle sicher
gegründet werden kann.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zu schaffen, um einen Baukörper der eingangs
angegebenen Art durch nicht tragfähigen Baugrund, z. B.
durch einen Erddamm, auch dann zielgenau vorpressen und
sicher gründen zu können, wenn im Bereich seiner Sohle
noch kein tragfähiger Baugrund ansteht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.
Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, das
zweckmäßige, weil zeitsparende Vorpressen von Baukörpern
auf vorweg in Vorstollen hergestellten Gleitbahnen auch
dann anwenden zu können, wenn tragfähiger Baugrund erst in
größerer Tiefe ansteht. Die der Überbrückung des vertikalen
Abstandes dienenden wandartigen Träger bilden Kufen, mittels
deren der Baukörper entlang der Gleitbahnen verschoben
werden kann und an deren vorderem Ende jeweils ein Arbeits
schacht zum Freilegen der Gleitbahnen vorgesehen ist; sie
dienen zugleich als wandartige Tragelemente ähnlich wie eine
Pfahl- oder Schlitzwand zur Übertragung der Lasten des
Baukörpers auf den Untergrund.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt das Vorpressen eines Tunnelbauwerks
durch einen Erddamm,
Fig. 2 in einem Teilquerschnitt das vorherige Herstellen
eines Stollens,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 1 mit einem fertiggestellten Stollen,
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1,
die
Fig. 5a bis d einige Bauphasen bei der Herstellung einer
Gleitbahn in einem Stollen, die
Fig. 6a bis d eine andere Möglichkeit für die Herstellung
einer Gleitbahn,
Fig. 7 in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch den
vorderen Bereich des vorzupressenden Baukörpers beim
Vorpressen,
Fig. 8 einen Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII in
Fig. 7 und
Fig. 9 einen Horizontalschnitt entlang der Linie IX-IX in
Fig. 7.
In Fig. 1 ist dargestellt, wie ein Tunnelbauwerk 1 aus
Stahlbeton oder Spannbeton, das im Querschnitt als recht
eckiges geschlossenes Rohr mit einer Sohle 2, einer Decke 3
und Seitenwänden 4 ausgebildet ist, quer durch einen
Erddamm 5 vorgepreßt wird. Der Vorschub des Tunnelbauwerks
1 in Richtung des Pfeiles 6 erfolgt in an sich bekannter
Weise mittels hydraulischer Pressen; am vorderen Ende 7
des Tunnelbauwerks 1 befindet sich ein schildartiger
Schnabel 8, in dessen Schutz die Ortsbrust abgebaut wird.
Das abgebaute Erdreich wird durch das Tunnelbauwerk 1
hindurch nach rückwärts gefördert.
Während des Vorpressens gleitet das Tunnelbauwerk 1, das
unterhalb seiner Sohle 2 zwei wandartige Kufen 9 aus
Stahlbeton aufweist (Fig. 4), auf Gleitbahnen 10. Diese
Gleitbahnen 10 befinden sich in Stollen 11, die vorweg
aufgefahren und in denen die Gleitbahnen 10 vorbereitet
wurden. Zur Freilegung der Gleitbahnen 10 wird, wie in den
Fig. 1 und 4 angedeutet ist, jeweils der obere, die Kalotte
umfassende Bereich 13 der Auskleidung 12 der Stollen 11
entfernt. Dies erfolgt jeweils von einem Arbeitsschacht 14
aus, der am vorderen Ende der wandartigen Kufen 9 in
einem Vorsatzteil angeordnet und durch ein Mannloch 15
in der Sohle 2 des Tunnelbauwerks 1 zugänglich ist.
In Fig. 1 ist anhand eines Bodenprofils 16 auch angedeutet,
daß das Vorpressen des Tunnelbauwerks 1 insgesamt durch
wenig tragfähiges, z. B. schluffiges Material 17 hindurch
erfolgen soll und daß im Bereich der Sohle 2 des Tunnel
bauwerks 1 noch kein tragfähiger Boden ansteht. Tragfähiger
Boden 18 steht erst in größerer Tiefe an, so daß die beiden
Stollen 11 so aufgefahren wurden, daß durch sie die Lasten
des Tunnelbauwerks 1 auf den tragfähigen Baugrund 18 abge
geben werden.
Als Vorarbeiten vor dem Beginn des in Fig. 1 dargestellten
Vorpressens des Tunnelbauwerks 1 durch den Erddamm 5 werden
zunächst zwei, bei größerer Breite des Tunnelbauwerks ge
gebenenfalls auch mehr Stollen 11 vorgetrieben. Dies kann
mittels an sich bekannter Bauverfahren geschehen, die es
erlauben, zwischen einem Startschacht und einem Zielschacht
einen unterirdischen Hohlraum herzustellen, der mit einer
den Gebirgsdruck aufnehmendem Auskleidung 12 z. B. aus
Ortbeton oder aus Stahlbetonrohren versehen wird (Fig. 5a).
Im Schutze dieser Auskleidung 12 können nun Achsvermessungen
vorgenommen oder auch Bodenerkundungen durchgeführt werden.
Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird im oberen
Bereich der Auskleidung 12 eine Gleitbahn 10 eingebaut,
die auf einer Unterkonstruktion 19 eine Gleitschicht, z. B.
ein Stahlblech oder dergleichen, aufweist. Die Ausbildung
der Gleitbahn selbst ist nicht Gegenstand der Erfindung
(Fig. 5b).
Nach dem Einbau der Gleitbahn 10 wird der untere Bereich des
Stollens bis auf die Höhe der Gleitbahn 10 mit einem
erhärtenden Material 21, z. B. Beton oder Stahlbeton,
ausgefüllt. Nach dem Erhärten dieses Materials 21 ist die
nunmehr nicht mehr zugängliche Gleitbahn 10 fest gegenüber
der Auskleidung 12 und über diese gegenüber dem Erdreich
abgestützt (Fig. 5c). Die Stollen bilden so balkenartige
Tragglieder für die spätere Auflagerung des Tunnelbauwerks 1.
Um die auf diese Weise hergestellten Gleitbahnen 10 für
den Vorschub des Tunnelbauwerks 1 nutzbar zu machen, muß
im Zuge des Vorpressens der obere Bereich 13 der Ausklei
dung 12 des jeweiligen Stollens 11 entfernt werden. Zu
diesem Zweck ist, wie vor allem in den Fig. 7 bis 9
dargestellt ist, am vorderen Ende jeweils einer der
wandartigen Kufen 9 ein Vorsatzteil mit einem Arbeits
schacht 14 gebildet. Dieses Vorsatzteil besteht aus einer
Stahlkonstruktion, die vor das vordere Ende 22 einer
wandartigen Kufe 9 gesetzt und mit dieser druckfest ver
bunden werden kann. Sie besitzt an ihrem vorderen Ende eine
Schneide 23; ihre Breite ist etwas größer als die Dicke
der wandartigen Kufen 9, so daß die Bodenreibung beim
Vorpressen des Tunnelbauwerks in diesem Bereich verringert
wird (Fig. 9). Gegebenenfalls kann während des Erdeabtrags
an der Ortsbrust vor der Tunnelsohle auch ein fortlaufender
Schlitz für die Kufen 9 hergestellt werden.
Durch den Arbeitsschacht 14, der durch ein Mannloch 15 von
der Sohle 2 des Tunnelbauwerks 1 aus begangen werden kann,
ist der obere Bereich 13 des Stollens 11 mit der Gleitbahn
10 zugänglich (Fig. 7 und 8). So kann von dem Arbeitsschacht
14 aus der obere Teil 13 der Stollenauskleidung 12, die
Kalotte, abgebrochen und entfernt werden; dadurch wird die
im Inneren des Stollens 11 vorbereitete Gleitbahn 10
freigelegt, so daß das Tunnelbauwerk 1 mit den wandartigen
Kufen 9, an deren Unterseite noch schmälere Gleitschienen 24
gebildet sein können (Fig. 8), auf der Gleitbahn 10
vorgeschoben werden kann. Die Stahlkonstruktion des
Vorsatzteils mit dem Arbeitsschacht 14 wird nach Erreichen
der Endlage des Tunnelbauwerks 1 frei und kann wiederver
wendet werden.
Eine andere Möglichkeit dafür, wie die im Inneren eines
Stollens vorbereiteten Gleitbahnen zugänglich gemacht
werden können, ist in den Fig. 6a bis d dargestellt. Dabei
reicht die Stahlbetonauskleidung 12′ des Stollens 11 nur
über dessen unteren Bereich; im Bereich der Kalotte ist
eine hiervon getrennte Konstruktion, vorzugsweise eine
Stahlkonstruktion 13′, vorgesehen, die im Bauzustand
die Funktion der Auskleidung 12′ insgesamt erfüllt (Fig. 6a).
Der Einbau der Gleitbahn 10 aus Unterkonstruktion 19 und
Gleitschicht 20 vollzieht sich in gleicher Weise wie im
Zusammenhang mit den Fig. 5b und c beschrieben.
Beim Vorschieben des Tunnelbauwerks 1 wird z. B. mittels
eines an der Schneide 23 befestigten Druckstücks 25 die
Stahlkonstruktion 13′ in Vorpreßrichtung herausgeschoben.
Sie gleitet dabei in Führungen, die an den freien Enden
26 der Auskleidung 12′ vorgesehen sind.
Claims (1)
- Baukörper zum Herstellen eines Tunnelbauwerks aus Stahl- oder Spannbeton in nicht tragfähigem Baugrund im Vorpreß verfahren, wobei der Baukörper auf in tragfähigem Gebirge vorab hergestellten Gleitbahnen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überbrückung eines vertikalen Abstandes zwischen den Gleitbahnen (10) und dem Baukörper (1) an diesem mindestens zwei wandartige Kufen (9) vorgesehen sind, denen am vorderen Ende jeweils ein mit einer Schneide (23) versehenes Vorsatzteil mit vom Baukörper (1) zur Gleitbahn (10) reichendem Arbeitsschacht vorgeschaltet ist, wobei die Breite der Vorsatzteile etwas größer ist als die Dicke der Kufen (9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863609791 DE3609791A1 (de) | 1986-03-22 | 1986-03-22 | Verfahren zum vorpressen eines rohrfoermigen baukoerpers z.b. durch einen erddamm oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609791 DE3609791A1 (de) | 1986-03-22 | 1986-03-22 | Verfahren zum vorpressen eines rohrfoermigen baukoerpers z.b. durch einen erddamm oder dergleichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3609791A1 DE3609791A1 (de) | 1987-10-01 |
DE3609791C2 true DE3609791C2 (de) | 1987-12-23 |
Family
ID=6297082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863609791 Granted DE3609791A1 (de) | 1986-03-22 | 1986-03-22 | Verfahren zum vorpressen eines rohrfoermigen baukoerpers z.b. durch einen erddamm oder dergleichen |
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Families Citing this family (1)
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GB9721400D0 (en) * | 1997-10-09 | 1997-12-10 | Thomson James C | Arched support structure |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1290943B (de) * | 1965-05-29 | 1969-03-20 | Gino Dipl Ing | Verfahren und Schild zum Herstellen eines im Erdreich verlaufenden roehrenartigen Bauwerks |
-
1986
- 1986-03-22 DE DE19863609791 patent/DE3609791A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3609791A1 (de) | 1987-10-01 |
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