DE3608903A1 - Verfahren zur grunddotierung von galliumarsenid, insbesondere mit silicium, beim bootziehen - Google Patents
Verfahren zur grunddotierung von galliumarsenid, insbesondere mit silicium, beim bootziehenInfo
- Publication number
- DE3608903A1 DE3608903A1 DE19863608903 DE3608903A DE3608903A1 DE 3608903 A1 DE3608903 A1 DE 3608903A1 DE 19863608903 DE19863608903 DE 19863608903 DE 3608903 A DE3608903 A DE 3608903A DE 3608903 A1 DE3608903 A1 DE 3608903A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- arsenic
- gallium arsenide
- dopant
- gallium
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B11/00—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B29/00—Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
- C30B29/10—Inorganic compounds or compositions
- C30B29/40—AIIIBV compounds wherein A is B, Al, Ga, In or Tl and B is N, P, As, Sb or Bi
- C30B29/42—Gallium arsenide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Grunddotierung von
Galliumarsenid insbesondere mit Silicium beim Bootziehen,
wobei in einem geschlossenen Reaktionsraum, in dem ein ver
mittels eines auf einer bestimmten Temperatur gehaltenen Ar
senbodenkörpers bestimmter Arsenpartialdruck aufrechterhalten
wird, in einem Quarzboot zur Aufnahme des Dotierstoffes eine
Schmelze aus Gallium und/oder Galliumarsenid vorgelegt ist.
Eine homogene Grunddotierung von Galliumarsenid beim Boot
ziehen z. B. nach dem Bridgman- oder dem Gradient-Freeze-
Verfahren mit Dotierstoffen wie beispielsweise Zink Cad
mium, Selen, Tellur oder insbesondere Silicium wird bekannt
lich dadurch erreicht, daß der vorgesehene Dotierstoff ge
meinsam mit Gallium und/oder Galliumarsenid im Quarzboot vor
gelegt und erhitzt wird und sich schließlich in der erzeugten
Schmelze verteilt, welche dann zur Kristallisation gebracht
wird.
Werden die Dotierstoffe dabei in feinpulvriger Form vorge
legt, so besteht auf Grund der hohen spezifischen Oberfläche
die Gefahr, daß Verunreinigungen in das Galliumarsenid ein
geschleppt werden. Werden die Dotierstoffe in stückiger
Form eingesetzt, verlängert sich der Auflösevorgang erheb
lich, so daß es in verstärktem Maße zu unerwünschten Reak
tionen zwischen der Innenwandung des Quarzbootes und dem
Dotierstoff kommen kann. Im Falle von Silicium besteht bei
spielsweise die Gefahr einer Reaktion mit dem Quarz unter
Bildung von Siliciummonoxid welches seinerseits den Kristal
lisationsprozeß auf vielfältige Weise stören kann. Bei diesem
Verfahren kann es auch insbesondere bei der Herstellung von
hochdotiertem Material mit typisch 5 · 1017 bis 4 · 1018 La
dunesträeern/cm3 Galliumarsenid, zur Dotierstoffausscheidungen
nommen, die eine Weiterverwendung des Produktes unmöglich
machen.
Bei Verfahren zur Dotierung von Galliumarsenidscheiben durch
Eindiffusion des Dotierstoffes über die Gasphase, beispiels
weise gemäß der DE-AS 22 57 047 ist nur eine geringe Ein
dringtiefe möglich; solche Verfahren kommen daher für eine
Grunddotierung von Galliumarsenid nicht in Frage.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren anzugeben, das
eine Grunddotierung von Galliumarsenid, insbesondere mit
Silicium, ermöglicht, ohne daß es zu durch den Dotierstoff
bedingten Verunreinigungen des Produktes und Störungen des
Kristallisationsprozesses kommt.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß der vorgesehene Dotierstoff in einer
außerhalb des Quarzbootes liegenden Zone des Reaktionsraumes
vorgelegt und unter Einwirkung von Arsen mit Hilfe einer
Transportreaktion über die Gasphase in die Schmelze des
Galliums bzw. Galliumarsenids eingebracht wird.
Für das Verfahren eignen sich grundsätzlich diejenigen Do
tierstoffe, die unter den im Reaktionsraum einstellbaren
Temperatur- und Druckbedingungen mit Arsen flüchtige Ver
bindungen bilden können. Beispiele für geeignete Dotier
stoffe sind Schwefel, Selen, Tellur, Magnesium, Zinn, Cad
mium, Chrom, Eisen, Germanium, Zinn, Mangan, Vanadium, oder
insbesondere Silicium. Gleichfalls denkbar ist der Einsatz
der isoelektronischen Ersatzstoffe aus der 3. bzw. 5. Haupt
gruppe des Periodensystems, insbesondere von Indium. Der
jeweils ausgewählte Dotierstoff kann dabei als Reinstoff,
aber auch in Form einer Mischphase mit Arsen vorgelegt wer
den. Zweckmäßig beträgt in diesem Fall der Arsenanteil 1
bis 10 Atomprozent.
Derartige Mischungen lassen sich beispielsweise dadurch
herstellen, daß auf den vorgesehenen Dotierstoff, z. B.
Silicium oder Zinn, in einem geeigneten Reaktionsgefäß,
z. B. einem beidseitig geschlossenen Reaktionsrohr, eine
Arsenatmosphäre zur Einwirkung gebracht wird. Der benötigte
Arsenpartialdruck kann dabei analog der beim Bootziehen
von Galliumarsenid gebräuchlichen Methode über die Tempera
tur eines in dem System vorhandenen Arsenbodenkörpers ein
gestellt werden wobei sich der durch eine Temperatur von
610 bis 650°C erzielbare Druckbereich bewährt hat. Zweck
mäßig wird auch der Dotierstoff auf erhöhter Temperatur
gehalten, um eine rasche Arsenaufnahme zu gewährleisten.
Dafür einen sich im allgemeinen die Temperaturbereiche,
in denen gemäß dem Phasendiagramm der jeweiligen binären
Systeme die Bildung von binären Phasen eintritt. Diese
Phasendiagramme sind bekannt und können beispielsweise in
M. Hansen, Constitution of binary alloys, McGraw-Hill
Book Company New York Toronto London (1958) (Metallurgy
and Metallurgical Engineering Series) nachgeschlagen
werden. Die daraus ermittelten Temperaturbereiche werden
vorteilhaft dann anhand von Vorversuchen optimiert. Die
vom Dotierstoff aufgenommene Arsenmenge kann beispiels
weise nach beendeter Reaktion durch Rückwaage des Arsen
vorrates oder Analyse des Dotierstoffes bestimmt werden.
Günstig ist es dabei, als Arsenvorrat die vorgesehene Ar
senmenge vorzulegen und die Reaktion bis zum vollständigen
Verschwinden des Bodenkörpers weiterzuführen.
Die solchermaßen vorbereitete Dotierstoff-Arsen-Mischung
kann, ebenso wie der reine Dotierstoff, dann beim eigent
lichen Dotiervorgang eingesetzt werden.
Sowohl die Bereitstellung des Galliumarsenids bzw., wenn
das Galliumarsenid erst synthetisiert werden muß, des Gal
liums oder einer Gallium/Galliumarsenidmischung in einem
Quarzboot als auch des für die Aufrechterhaltung des ge
wünschten Arsenpartialdruckes im System erforderlichen
Arsens kann nach der von den gängigen Bootziehverfahren,
z. B. der Bridgman- oder der Gradient-Freeze-Methode
bekannten Art und Weise erfolgen, beispielsweise an den
einander gegenüber liegenden Enden des Reaktionsraumes.
Der vorgesehene Dotierstoff wird, zweckmäßig in einem Quarz
schiffchen oder einem ähnlichen, offenen Behälter aus iner
tem Material, in einer außerhalb des Quarzbootes liegenden
Zone des Reaktionsraumes vorgelegt. Vorteilhaft wird dabei
im Hinblick auf einen kurzen Transportweg und zur Vermei
dung von Wandablagerung, eine dem Quarzboot möglichst
naheliegende Zone ausgewählt. Letztlich ergibt sich diese
Position aus dem eingestellten Temperaturprofil des Re
aktionsraumes und der für den Dotierstoff vorgesehenen
Temperatur.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist den Dotierstoff in
stückiger oder grobkörniger Form vorzulegen, wird man
ihn schon im Interesse eines raschen Dotiervorganges vor
zugsweise in feinverteilter Form vorlegen, und zwar vor
teilhaft in Korngrößen, die ein Sieb mit lichter Maschen
weite von 0,01 bis 10 mm, bevorzugt 0,1 bis 5 mm, passieren.
Da während des Dotiervorganges die vorgelegte Menge des
Dotierstoffes in den meisten Fällen nicht quantitativ für
die Transportreaktion verbraucht wird, kann keine eindeu
tige Korelation zwischen dieser Menge und der letztlich
in das Galliumarsenid eingebauten Dotierstoffmenge herge
stellt werden. Die in der Regel erforderlichen Ladungsträ
gerkonzentrationen im Bereich von 1016 bis 1019 Ladungs
trägern/cm3 Galliumarsenid können jedoch zumeist erzielt
werden, wenn pro 1000 g Galliumarsenid eine Menge von
50 bis 1500 mg Dotierstoff vorgelegt wird. Dabei wird
man im allgemeinen eine um so größere Dotierstoffmenge
vorlegen je höher die gewünschte Dotierung ist.
Weiterhin kann die Menge des eingebauten Dotierstoffes
auch über die Zeitdauer gesteuert werden, während welcher
die Transportreaktion aufrechterhalten wird. Diese Zeit
dauer liegt, vom Beginn des Aufschmelzens des Galliumar
senids im Quarzboot angerechnet, zumeist im Bereich von
bis zu 20 Stunden. Zweckmäßig wird die für die erwünschte
Dotierung und einen optimalen Verfahrensablauf benötigte
Zeitdauer und die erforderliche Menge des vorgelegten
Dotierstoffes anhand von Vorversuchen ermittelt und auf
einander abgestimmt.
Die Bedingungen, unter denen unter Einwirkung von Arsen
eine Transportreaktion ablaufen kann, vermittels welcher
der Dotierstoff in die Schmelze des Galliums bzw. Gallium
arsenids eingebracht wird, können grundsätzlich den aus
dem bereits zitierten Tabellenwerk bekannten binären Phasen
diagrammen Dotierstoff/Arsen entnommen werden, und zwar ent
sprechen sie den Bedingungen, unter denen im einsetzbaren
Temperaturbereich eine flüchtige Arsenverbindung des je
weils vorliegenden Dotierstoffes gebildet wird. Dieser ein
setzbare Temperaturbereich reicht im allgemeinen von 610
bis 1300°C. Dabei entspricht die untere Grenze der gering
sten bei Vorliegen einer Galliumarsenidschmelze für den
Arsenvorrat im System noch zulässigen Temperatur, wenn eine
stöchiometrische Zusammensetzung des Galliumarsenids gewahrt
bleiben soll. Die Obergrenze ist hauptsächlich apparativ
durch die beginnende Erweichung der Quarzgeräte bedingt.
Innerhalb dieses Temperaturbereiches wird dann für das
Quarzschiffchen eine Temperatur eingestellt, bei welcher
gemäß dem jeweils zutreffenden Phasendiagramm das Auftreten
einer flüchtigen binären Arsen/Dotierstoff-Phase zu erwarten
ist. Beispielsweise wird man bei Silicium eine Temperatur
im Bereich von 1100 bis 1300°C einstellen, in dem das Auf
treten von flüssigem Si/As-Phasen zu erwarten ist. Bei Zink
wird beispielsweise vorteilhaft ein Bereich von 1000 bis
1300°C eingesetzt. Die jeweils geeignetste Temperatur wird
zweckmäßig anhand von Vorversuchen ermittelt.
Das Arsen, unter dessen Einwirkung der Gasphasentransport
des jeweiligen Dotierstoffes abläuft, wird in der bei Boot
ziehverfahren üblichen Weise vermittels eines auf einer be
stimmten Temperatur gehaltenen Arsenbodenkörpers in Form
von gasförmigen Arsen bereitgestellt. Da mit Hilfe dieses
Arsenpartialdruckes im System gleichzeitig die stöchio
metrische Zusammensetzung des im Quarzboot vorliegenden
Galliumarsenids kontrolliert wird, entspricht die für den
Dotiervorgang geeignete Temperatur des Arsenbodenkörpers
der üblicherweise auch bei dem eigentlichen Bootziehvor
gang eingesetzten; sie liegt also zumeist im Bereich von
610 bis 640°C.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich die für
das Bootziehen von Galliumarsenid gebräuchlichen Anlagen,
die in der Regel nach dem Bridgman- oder dem Gradient-Freeze-
Verfahren arbeiten. Auch der Aufheizvorgang bei dem im System
das gewünschte Temperaturprofil eingestellt wird, und der
Kristallisationsvorgang, bei dem das synthetisierte oder
vorgelegte schmelzflüssige Galliumarsenid an einen Impf
kristall angeschmolzen und dann einer kontrollierten Kristal
lisation unterworfen wird, können in der üblichen Weise durch
geführt werden. Der Dotiervorgang läuft dann in einem da
zwischengeschalteten Schritt ab, bei dem für die vorgesehene
Zeitdauer die den Transport des Dotierstoffes über die Gas
phase gestattenden Temperatur- und Druckbedingungen auf
rechterhalten werden.
Üblicherweise wird das mit einem Quarzboot mit Gallium und/
oder Galliumarsenid, einem Quarzschiffchen und dem vorge
sehenen Dotierstoff sowie mit einem Arsenüberschuß beschickte,
evakuierte und abgeschmolzene Reaktionsrohr in die vorteil
haft bereits auf eine Temperatur von günstig 400 bis 550°C
vorgeheizte Heizvorrichtung, z. B. einen widerstandsbeheiz
ten Gradientenofen, eingeführt. Anschließend wird in den
einzelnen Heizzonen die Temperatur erhöht bis die jeweils
angestrebte Zonentemperatur erreicht ist. Diese liegt für
die das Galliumarsenid beheizende Zone günstig bei 1238 bis
1270°C, und für die den Arsenvorrat beheizende Zone günstig
bei 610 bis 640°C. Die Temperatur der den Dotierstoff be
heizenden Zone kann je nach Dotierstoff zwischen 600 und
1300°C variieren; sie wird beispielsweise im Falle von
Silicium vorteilhaft auf 1100 bis 1300°C im Falle von
Zink günstig auf 1000 bis 1300°C eingestellt. Wird das
zu dotierende Galliumarsenid erst aus vorgelegtem Gallium
und dem Arsenvorrat synthetisiert, so kann bereits während
der Synthese dotiert werden.
Das in der Gasphase vorhandene Arsen greift unter den einge
stellten Bedingungen den Dotierstoff unter Bildung einer
flüchtigen Verbindung an und führt diesen somit nach und
nach in die Gasphase über. Dieser Dotierstoffanteil in der
Gasphase wird überraschenderweise unabhängig von dem im
System vorliegenden Temperaturgradienten nahezu ausschließ
lich von dem geschmolzenen Galliumarsenid aufgenommen. In
der Regel kann nach einer Zeitdauer von bis zu 20 Stunden
eine Dotierstoffkonzentration erzielt werden, die einer
Ladungsträgerkonzentration im in den meisten Fällen er
wünschten Bereich von 1 · 1016 bis 4 · 1018, insbesondere
5 · 1017 bis 4 · 1018 Ladungsträgern/cm3 Galliumarsenid
entspricht.
Zur Beendigung des Dotiervorganges kann, sofern noch nicht
umgesetzter Dotierstoff im Vorratsgefäß vorhanden ist,
dessen Temperatur auf einen Wert abgesenkt werden, bei dem
keine Reaktion mehr mit dem in der Gasphase vorhandenen
Arsen zu erwarten ist. In der Regel kann jedoch, insbeson
dere bei hochdotiertem Material, auf diese Temperaturab
senkung des Dotierstoffes verzichtet werden. Im Anschluß
daran kann in der üblichen Weise ggf. nach Anschmelzen
eines Impfkristalles das Galliumarsenid im Quarzboot zur
Kristallisation gebracht werden.
Das erhaltene, poly- oder monokristalline Galliumarsenid
zeichnet sich durch seinen geringen Gehalt an üblicher
weise durch die Dotierstoffe eingeschleppten Verunreini
gungen insbesondere Sauerstoff aus. Darüber hinaus ist
die Dotierstoffverteilung sehr homogen, so daß keine der
schädlichen, durch Überkonzentration verursachten Dotier
stoffausscheidungen im erhaltenen Produkt festzustellen
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachstehen
den Ausführungsbeispiele näher erläutert:
In einem Reaktionsrohr aus Quarz wurde an einem Ende in
einem Quarzboot ca. 700 g Gallium, sowie am anderen Ende
die entsprechende stöchiometrische Menge Arsen sowie die
zur Aufrechterhaltung des gewünschten Arsenpartialdruckes
erforderliche Menge Bodenkörpern (insgesamt ca. 800 g)
vorgelegt. Ein kleines, mit einer Menge von 1 g Reinstsili
cium (mittlere Korngröße ca. 2 mm) beladenes Quarzschiff
chen war in einer Entfernung von ca. 10 cm vom Quarzboot
angeordnet. In dieser Entfernung war für den Dotierstoff
bei einer Endtemperatur des Quarzbootes von ca. 1240°C
aufgrund des bekannten Temperaturprofils der Anordnung
eine Temperatur von 1210°C zu erwarten.
Das Reaktionsrohr wurde evakuiert und abgeschmolzen und
anschließend behutsam in eine auf 500°C vorgeheizte
"Gradient-Freeze"-Anlage eingelegt. Anschließend wurde
die Temperatur des Arsenvorrates auf 617°C, die des
Quarzbootes auf 1240°C hochgeregelt. Innerhalb von ca.
30 min reagierte das vorgelegte Gallium mit dem Arsen quan
titativ unter Bildung von Galliumarsenid.
Danach wurde das System für weitere 15 Stunden auf diesen
Temperaturen gehalten. Im Verlauf dieser Zeit bildeten
sich zwischen dem Silicium und dem Arsen Mischphasen, die
teilweise flüchtig waren und von dem Galliumarsenid aufge
nommen wurden, teilweise als fester Rückstand im Quarzschiff
chen verblieben.
Im Anschluß daran wurde an einem Ende der Galliumarsenid
schmelze ein Impfkristall angeschmolzen und in der üblichen
Art und Weise nach der "Gradient-Freeze"-Methode das Mate
rial kristallisiert.
Das erhaltene monokristalline Galliumarsenid besaß eine
Ladungsträgerkonzentration von 1,2 · 1018/cm3 am Stabanfang
bis 3,5 · 1018/cm3 am Stabende.
In einem Reaktionsrohr aus Quarz wurde an einem Ende in
einem Quarzboot ca. 1450 g vorsynthetisiertes, undotiertes
polykristallines Galliumarsenid (Ladungsträgerkonzentration <
1016/cm3) vorgelegt, sowie am anderen Ende ca. 50 g Arsen. Zusätz
lich wurden im System in einem Quarzschiffchen 400 mg einer
vorsynthetisierten und unter Inertgas fein verriebenen Si/As-
Mischphase (Arsengehalt ca. 5 Atom-%) vorgelegt. Die einge
setzte As/Si-Mischphase war in einem geschlossenen System
durch Einwirkung eines Arsenpartialdruckes von ca 1 bar
auf ca. 100 g Silicium bei ca. 1240°C für etwa 5 Stunden
erhalten worden.
Die Position des Quarzschiffchens entsprach gemäß dem Tempe
raturprofil der Anordnung einer Temperatur von ca. 1240°C bei
einer Quarzboottemperatur von ebenfalls ca. 1240°C.
Die Anordnung wurde nach Evakuieren und Abschmelzen in
eine auf ca. 500°C vorgeheizte "Gradient-Freeze"-Anlage einge
legt. Nun wurde die Temperatur des Quarzbootes auf 1240°C,
die des Arsenvorrates auf 617°C gesteigert. Auf diesen
Temperaturen wurde das System nun für ca. 2 Stunden belassen.
Während dieser Zeit verdampfte die vorgelegte As/Si-Misch
phase nahezu quantitativ.
Nun wurde durch Anschmelzen eines Impfkristalls der Kristal
lisationsvorgang eingeleitet und das Material vollständig
auskristallisiert.
Das erhaltene monokristalline Galliumarsenid besaß eine
Ladungsträgerkonzentration von 5 · 1017/cm3 am Anfang bis
2 · 1018/cm3 Galliumarsenid am Stabende.
Analog der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise zur
Synthese von Galliumarsenid wurde eine Menge von ca. 1250 g
Gallium und ca. 1400 g Arsen im Reaktionsrohr vorgelegt;
das Quarzschiffchen war mit 1 g Zink-Kügelchen (Durchmes
ser ca. 2 bis 3 mm) beschickt. Das Gallium wurde auf eine
Endtemperatur von 1240°C, das Arsen auf 617° eingestellt.
Das Quarzschiffchen befand sich in einer Zone des Reaktions
raumes, die eine Temperatur von 1220°C aufwies.
Das System wurde für ca. 15 Stunden auf diesen Temperaturen
gehalten wobei das Zink mit dem Arsen nach und nach unter
Bildung teils flüchtiger, die Dotierung des Galliumarsenids
bewirkender, teils nicht flüchtiger, im Schiffchen verblei
bender Mischphasen reagierte. Im Anschluß daran wurde das
Galliumarsenid in der üblichen Weise zu einem polykristal
linen Regulus kristallisiert.
Das erhaltene, zinkdotiere Material wies eine Ladungsträ
gerkonzentration von 4,2 · 1018/cm3 am Stabanfang und
8,3 · 1018/cm3 am Stabende auf und konnte als Ausgangs
material für die Züchtung von monokristallinem Galliumar
senid eingesetzt werden.
Es wurde wie in Beispiel 3 verfahren mit dem Unterschied,
daß die Heizung des mit dem Zink beschickten Quarzschiff
chens 30 min., nachdem im System die vorgesehenen Endtempe
raturen erreicht waren, ausgeschaltet wurde. Dadurch sank
die Temperatur des Quarzschiffchens innerhalb von 4 Stun
den auf 650°C ab, während das Galliumarsenid auf 1240°C,
das Arsen auf 617° blieb. Der anschließende Kristallisa
tionsvorgang erbrachte ein Material mit einer Ladungsträ
gerkonzentration von 1,1 · 1018/cm3 am Stabanfang und 2,0
· 1018/cm3 am Stabende, welches für die Züchtung von Gallium
arsenid Einkristallen weiterverwendet werden konnte.
Claims (5)
1. Verfahren zur Grunddotierung von Galliumarsenid, ins
besondere mit Silicium, durch Bootziehen, wobei in einem
geschlossenen Reaktionsraum, in dem ein vermittels eines
auf einer bestimmten Temperatur gehaltenen Arsenboden
körpers bestimmter Arsenpartialdruck aufrechterhalten
wird, in einem Quarzboot zur Aufnahme des Dotierstoffes
eine Schmelze von Gallium und/oder Galliumarsenid vorge
legt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgesehene Dotierstoff in einer außerhalb des
Quarzbootes liegenden Zone des Reaktionsraumes vorgelegt
und unter Einwirkung von Arsen mit Hilfe einer Transport
reaktion über die Gasphase in die Schmelze des Galliums
und/oder Galliumarsenids eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zone des Reaktionsraumes, in
der der vorgesehene Dotierstoff vorgelegt ist, auf eine
Temperatur im Bereich von 610 bis 1300°C eingestellt
wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet daß der Arsenbodenkörper auf
einer Temperatur von 610 bis 640°C gehalten wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3 dadurch gekennzeichnet, daß die
im Quarzboot vorgelegte Schmelze von Gallium bzw. Gallium
arsenid auf einer Temperatur von 1238 bis 1270°C gehal
ten wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dotier
stoff in Form einer Mischphase mit einem Anteil von 1 bis
10 Atom-% Arsen vorgelegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608903 DE3608903A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Verfahren zur grunddotierung von galliumarsenid, insbesondere mit silicium, beim bootziehen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608903 DE3608903A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Verfahren zur grunddotierung von galliumarsenid, insbesondere mit silicium, beim bootziehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3608903A1 true DE3608903A1 (de) | 1987-09-24 |
Family
ID=6296583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863608903 Withdrawn DE3608903A1 (de) | 1986-03-17 | 1986-03-17 | Verfahren zur grunddotierung von galliumarsenid, insbesondere mit silicium, beim bootziehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3608903A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5294287A (en) * | 1989-05-31 | 1994-03-15 | International Business Machines Corporation | Class of magnetic materials for solid state devices |
-
1986
- 1986-03-17 DE DE19863608903 patent/DE3608903A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5294287A (en) * | 1989-05-31 | 1994-03-15 | International Business Machines Corporation | Class of magnetic materials for solid state devices |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102011002599A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Ingots | |
EP0044005B1 (de) | Herstellung von Gipshalbhydrat mit Wärmemüll, wässriger H2SO4 und schwefelsauren Salzen | |
DE69116690T3 (de) | Verfahren und einrichtung zur herstellung von akalichromaten aus chrommineralien | |
DE1303150B (de) | ||
DE68924646T2 (de) | Verfahren zur herstellung von zinkoxid-whiskern. | |
DE3608903A1 (de) | Verfahren zur grunddotierung von galliumarsenid, insbesondere mit silicium, beim bootziehen | |
DE1567850A1 (de) | Methode zur Herstellung synthetischer Diamanten unter Verwendung neuartiger Katalysatoren | |
DE3689272T2 (de) | Verfahren zur Synthese einer Verbindung von Phosphor mit einem Gruppe-III-Element. | |
DE2137772C3 (de) | Verfahren zum Züchten von Kristallen aus halbleitenden Verbindungen | |
DE2904301C2 (de) | ||
DE2605585C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Beryll-Einkristallen | |
DE1567848A1 (de) | Methode zur Herstellung kuenstlicher Diamanten ueberlegener Qualitaet mittels neuentdecktem Katalysator | |
DE2060673C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Phosphiden | |
EP0042013A2 (de) | Anlage zum Aufschluss schwerlöslicher Substanzen und/oder zur Oxidation organischer, diese Substanzen enthaltender Abfälle | |
CH666290A5 (de) | Einkristall aus goldberyll und verfahren zur herstellung desselben. | |
DE2401106C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Citrinkristallen | |
AT224716B (de) | Verfahren zur Behandlung von festen Stoffen, insbesondere halbleitenden Stoffen | |
DE1004154B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Urantetrafluorid aus waessriger Loesung | |
AT206477B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Silizium | |
AT232477B (de) | Verfahren zum Herstellen von hochreinem, insbesondere einkristallinem Silizium | |
DE1544276C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines dotierten Halbleiterstabes durch tiegelloses Zonenschmelzen | |
DE1667739A1 (de) | Herstellung kuenstlicher Diamanten unter Verwendung eines neuartigen Katalysators | |
DE1267198C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer halbleitenden Verbindung | |
AT242747B (de) | Verfahren zur Herstellung von blattförmigen Einkristallen aus Halbleitermaterial | |
DE1240816B (de) | Verfahren zum Herstellen von Einkristallen und zum Reinigen und/oder Dotieren eines festen Stoffes, insbesondere eines Halbleitermaterials |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |