DE3607417A1 - Selbstschneidende schraube - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine selbstschneidende Schraube. Eine sol­ che Schraube ist insbesondere zur Befestigung von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flachdach-Abdeck­ platte geeignet. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entspre­ chende Befestigung solcher Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten mit solchen selbstschneidenden Schrauben sowie die Verwendung die­ ser Schrauben für den genannten Zweck.

Im einzelnen betrifft die Erfindung eine selbstschneidende Schrau­ be für die Befestigung von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flachdach-Abdeckplatte mit einem Schrau­ benkopf, einer Selbstbohrspitze und mit einem Schraubenschaft, der ein an die Selbstbohrspitze anschließendes Selbstschneidege­ winde trägt, wobei unmittelbar an den Schraubenkopf ein erster glatter Schaftabschnitt anschließt, und wenigstens ein zweiter, beidseitig von Gewindeabschnitten begrenzter, glatter Schaftab­ schnitt vorhanden ist.

Eine selbstschneidende Schraube dieser Art ist aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift 81 25 414 bekannt (vgl. dort insbesondere Fig. 11). Die bekannte Schraube kann besonders zweckmäßig bei solchen Verbindungen verwendet werden, wo voneinander distanzierte Bleche miteinander verschraubt werden sollen, zwischen welchen beispielsweise eine Isoliermasse vorhanden ist. Bei der bekann­ ten Schraube werden die zweiten Schaftabschnitte, die jeweils von einem Gewindeabschnitt begrenzt sind, von Einstichzonen ge­ bildet, die ohne Gewinde ausgebildet sind, oder in denen das Gewinde zwar durchläuft, aber reduzierten Außendurchmesser auf­ weist. Der glatte, gewindefreie Schaftabschnitt soll einen sol­ chen Durchmesser aufweisen, daß die Schraube zwar geführt wird, daß aber dadurch das Gewinde im Blech nicht aufgeweitet wird, wenn die Schraube bis in die Endzone durchgedreht wird. Bei der dargestellten Ausführungsform (vgl. Fig. 11) entspricht der Durchmesser der glatten, gewindefreien Schaftabschnitte dem Fußkreisdurchmesser des Selbstschneidegewindes.

Wird die bekannte Schraube zum Befestigen von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flach-Abdeck­ platte verwendet, so besteht die Gefahr, daß die häufig wech­ selnden auf die Dichtungsbahn und/oder die Dämmplatten einwir­ kenden Winddruck- und Sogkräfte den Schraubensitz lockern, die Schraube zurückdrehen und schließlich vollständig aus ihrer Gewindeverankerung im Bohrloch herausreißen.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine selbstschneidende Schraube der bekannten Art bereit­ zustellen, die für die Befestigung von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flachdach-Abdeckplatte geeignet ist, und die eine größere Sicherheit gegen unbeabsich­ tigtes Lockern, Lösen und Herausreißen aus ihrer Gewindever­ ankerung im Bohrloch bietet.

Nach einem weiteren Ziel der Erfindung soll eine solche selbst­ schneidende Schraube universell für verschiedene Flachdach-Ab­ deckungen mit unterschiedlicher Schichtdicke der Dämm- und Dich­ tungsbahnen einsetzbar sein.

Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin eine selbstschneidende Schraube der oben bezeichneten Art bereitzu­ stellen, die auch ohne zusätzliche Kontermittel gegen ein unbe­ absichtigtes Lockern, Lösen, Zurückdrehen und/oder Herausreißen unter den am Flachdach typischerweise zu erwartenden Beanspru­ chungen geschützt ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe und Ziele ist eine selbstschneidende Schraube mit der Gesamtheit der in Anspruch 1 an­ gegebenen Merkmale.

Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft die Befestigung von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flachdach-Abdeckplatte, wobei als Befestigungsmittel selbst­ schneidende Schrauben mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen dienen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im einzelnen wird mit der vorliegenden Erfindung eine selbst­ schneidende Schraube bereitgestellt, mit einem Schraubenkopf, einer Selbstbohrspitze und mit einem Schraubenschaft, der ein an die Selbstbohrspitze anschließendes Selbstschneidegewinde trägt. Unmittelbar an den Schraubenkopf schließt ein erster glatter Schaftabschnitt an. Weiterhin ist wenigstens ein zwei­ ter, beidseitig von Gewindeabschnitten begrenzter, glatter Schaftabschnitt vorhanden. Der Durchmesser der glatten Schaft­ abschnitte ist kleiner als der Fußkreisdurchmesser des Selbst­ schneidegewindes. Das zum Schraubenkopf benachbarte, an einem zweiten Schaftabschnitt angrenzende Gewindeabschnitts-Ende springt in Form einer ebenen, Gewindeauslauf-freien, zur Schraubenschaft­ achse vertikalen Radialfläche bis auf den Schraubenschaftdurchmes­ ser zurück.

Die Selbstbohrspitze dient zum Vorbohren eines Kernloches. Der Durchmesser der Selbstbohrspitze ist an das Selbst­ schneidegewinde angepaßt, so daß das letztere die Gewinde­ gänge in das vorgebohrte Kernloch einschneidet. Der Durch­ messer der glatten, gewindefreien Schaftabschnitte der er­ findungsgemäßen Schraube ist deutlich kleiner als der Fußn­ kreisdurchmesser des Selbstschneidegewindes. Vorzugsweise beträgt der Durchmesser am glatten Schraubenschaft nur etwa 60 bis 80%, und besonders bevorzugt ca. etwa 70% des Fuß­ kreisdurchmessers des Selbstschneidegewindes. Diese Ab­ schnitte mit geringerem Schaftdurchmesser schaffen an der fertigen Befestigung ringförmige Hohlräume, in welche das Blechmaterial einer Blechtafel oder dergleichen hineinra­ gen kann. Vorzugsweise wird eine Selbstbohrspitze verwen­ det, die beim Bohren des Kernloches eine gewisse Aufbürde­ lung des Randbereichs im Bohrungsabschnitt der Blechtafel oder dergleichen bewirkt. Eine solche Aufbürdelung kann federnd in den gebildeten Hohlraum eingreifen und unmittel­ bar am glatten, gewindefreien Schaftabschnitt anliegen.

Zusätzlich wird der Übergang vom glatten, gewindefreien Schaftabschnitt mit vermindertem Durchmesser zum angren­ zenden Gewindeabschnitt durch eine ebene, vertikal zur Schraubenschaftachse ausgebildete Radialfläche gebildet, die keinen Gewindeauslauf aufweist. Anders ausgedrückt springt das zum Schraubenkopf benachbarte, an einen zweiten, glat­ ten Schaftabschnitt angrenzende Gewindeabschnitt-Ende in Form einer ebenen, Gewindeauslauf-freien, zur Schrauben­ schaftachse vertikalen Radialfläche bis auf den Schrauben­ schaftdurchmesser zurück. Nach Fertigstellung einer Befesti­ gung mit solchen Schrauben ragt der gebildete Bohrungsab­ schnitt der Blechtafel in diesen Ringraum hinein und liegt im wesentlichen am glatten Schraubenschaft an, wobei der Randbereich des Bohrungsabschnittes an der ebenen Radial­ fläche dieses Gewindeauslauf-freien Gewindeabschnitt-Endes abgestützt ist. In dieser Einbaulage verhindert diese ebene Radialfläche das erneute Einführen des angrenzenden Gewinde­ abschnittes in die vorgeschnittenen Gewindegänge an der Blech­ tafel, womit ein unbeabsichtigtes Zurückdrehen der Schraube verhindert ist.

Die erfindungsgemäße Schraube dient vorzugsweise zur Befesti­ gung von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blech­ tafel einer Flachdach-Abdeckplatte. Das Material der Dichtungs­ bahn und/oder Dämmplatten ist wesentlich weicher und flexibler als das Metall der Blechtafel. Die Einwirkung der dynamischen, häufig wechselnden Winddruck- und Sogkräfte auf die großflächige Dichtungsbahn und/oder Dämmplatte führt zu geringfügigen Ver­ formungen und/oder Lageveränderungen der Dichtungsbahn und/oder der Dämmplatte, welchen die Schraube zu folgen sucht. Hierbei geht die ursprüngliche Zentrierung der Schraube bezüglich des in die festsitzende Blechtafel eingeschnittenen Innengewindes verloren, sofern sich der entsprechende Blechtafelabschnitt benachbart zu einem glatten, gewindefreien Schaftabschnitt be­ findet. Die resultierende exzentrische Anordnung von Bohrloch in der Blechtafel und Schraubenschaftachse führt zu einer zu­ mindest partiellen Hinterschneidung der ebenen, zur Schaftachse vertikal ausgerichteten Radialfläche am benachbarten Gewinde­ abschnitt-Ende mit dem Bohrloch-Randabschnitt der Blechtafel und verhindert erfolgreich das Zurückdrehen und schließlich Herausreißen der Schraube.

Die erfindungsgemäße Schraube läßt sich unter Zuhilfenahme eines Setzgerätes leicht sowohl durch die zu befestigende Dichtungsbahn und/oder Dämmplatte, als auch durch die diese tragende Blechtafel an der Abdeckplatte eines Flachdaches hin­ durchführen. Bei der Blechtafel kann es sich um ebene bzw. um profilierte Bleche handeln. Zusätzlich zu der Blechtafel kann die Abdeckplatte wahlweise isolierte oder nicht-isolierte Abdecktafeln aufweisen. Dank der Selbstbohrspitze und dem un­ mittelbar daran anschließenden Selbstschneidegewinde läßt sich die Schraube trotz der Anwesenheit der glatten Schaftabschnitte mit vermindertem Durchmesser in das in die Blechplatte einge­ schnittene Außengewinde eindrehen. Vorzugsweise sind die Ge­ windeabschnitt-Anfänge benachbart zu einem glatten Schaftab­ schnitt in Form einer Kegelstumpffläche ausgebildet, die mit einem Gewindeeinlauf versehen ist. Die Neigung der Kegelstumpf­ fläche kann an die Flanken des Selbstschneidegewindes angepaßt sein, so daß beim Eindrehen der Schraube eine erneute Zentrierung erfolgt. Eine Schwächung des Materials im Randbereich des Bohr­ abschnitts an der Blechtafel wird dadurch noch weiter vermin­ dert, was wiederum die Widerstandskraft gegen Herausreißen der Schraube erhöht.

Unmittelbar an den Schraubenkopf schließt sich ein glatter gewindefreier Schraubenschaft-Abschnitt an. Der Übergang die­ ses glatten Schaftabschnittes zum benachbarten Gewindeabschnitt erfolgt vorzugsweise ebenfalls in Form einer ebenen, Gewinde­ auslauf-freien Radialfläche, die vertikal zur Schraubenschaft­ achse ausgerichtet ist. In diesem Falle enden sämtliche zum Schraubenkopf benachbarten bzw. auf diesen zu zeigenden Enden der Gewindeabschnitte in Form einer ebenen, vertikal bis auf den Schraubenschaftdurchmesser zurückspringenden Radialfläche, die nach der bald vorliegenden exzentrischen Anordnung zwischen Schraube und Bohrloch in der Blechtafel eine Abstützung der Schraube an der Blechtafel bildet, welche das unbeabsichtigte Zurückdrehen und/oder Herausdrehen der Schraube wirksam ver­ hindert.

Mit der erfindungsgemäßen Schraube ist somit ein Befestigungs­ organ geschaffen, mit dem Dichtungsbahnen und/oder Dämm-Materia­ lien - auch unterschiedlicher Dicke - sicher an einer Abdeck­ platte eines Flachdaches befestigbar sind. Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

Die in der Zeichnung allgemein mit 1 bezeichnete, selbstbohrende und selbstschneidende Schraube dient zur Befestigung von Dich­ tungsbahnen und/oder Dämmplatten an der Abdeckplatte eines Flachdaches. Die Abdeckplatte des - nicht dargestellten - Flachdaches weist eine Blechtafel aus ebenen oder profilierten Blechen auf; zusätzlich zu diesen Blechen kann die Abdeckplat­ te 2 isolierte oder nicht-isolierte Abdecktafeln aufweisen. Im dargestellten Anwendungsfall besteht die Abdeckplatte 2 aus Blechtafeln, an deren Oberseite eine als Dampfsperre dienen­ de Dichtungsbahn 3 und darüber eine Dämmplatte 4 angeordnet ist. An der Oberseite der Dämmplatten befindet sich eine weitere, das Eindringen von Feuchtigkeit verhindernde Dich­ tungsbahn 3′.

Die Schraube 1 besitzt einen Schraubenkopf 6, der eine form­ schlüssige Aufnahme in einem Schraubensetzgerät zuläßt. Zwischen dem Schraubenkopf 6 und der obersten Lage der Dichtungsbahnen 3, 3′ und/oder Wärmedämmplatten 4 ist ein Befestigungsmittel 5 eingesetzt, das den vom Schraubenkopf 6 ausgehenden Anpreß­ druck auf einen größeren Flächenbereich verteilt. Vorzugs­ weise ist ein teller- oder scheibenförmiges Befestigungsmittel 5 vorgesehen, beispielsweise in Form einer Beilagscheibe.

Vom Schraubenkopf 6 der Schraube 1 steht ein Schraubenschaft ab, der durch das Befestigungsmittel 5 und die Dichtungs­ bahnen 3, 3′ und/oder Dämmplatten 4 hindurchragt. Dieser Schraubenschaft endet in einer Selbstbohrspitze 10, mit welcher das Kernloch 11 für das zu schneidende Innengewinde in der Abdeckplatte 2 des Flachdaches einbohrbar ist. Der Schrauben­ schaft trägt ein Selbstschneidegewinde 9, das in einzelne im Abstand zueinander angeordnete Gewindeabschnitte 9/1, 9/2, 9/3, 9/4, 9/ n unterteilt ist. Die Selbstbohrspitze 10 geht unmittelbar in einen ersten Gewindeabschnitt 9/1 über. Die nach­ folgenden Gewindeabschnitte 9/2 bis 9/ n weisen an dem auf die Selbstbohrspitze 10 zu zeigenden Gewindeabschnitt-Anfang 12 eine Kegelstumpffläche 13 auf, die am Schaftabschnitt 8 beginnt und sich bis zum ersten Gewindeschneidgang erstreckt. Wie schematisch angedeutet, ist diese Kegelstumpffläche 13 mit einem Gewindeinlauf 14 versehen, so daß sich die einzelnen Gewindeabschnitte 9/2, 9/3 bei Bedarf in das vorgebohrte Kernloch 11 in der Blechtafel 2 eindrehen können. Der Endab­ schnitt 15 jedes Gewindeabschnittes 9/1 bis 9/ n springt in Form einer ebenen, vertikal zur Schraubenachse ausgerichteten Radialfläche 16 bis auf den glatten Schraubenschaft 8 zurück. An dieser Radialfläche 16 ist kein Gewinde-Einlauf oder -Auslauf ausgebildet.

Zwischen benachbarten Gewindeabschnitten 9/1 und 9/2 bzw. 9/2 und 9/3 bzw. 9/3 und 9/4 wird somit eine Radialnut 17 gebil­ det, deren Flanken einerseits von der Radialfläche 16 des zur Selbstbohrspitze 10 benachbarten Gewindeabschnittes und andererseits von der Kegelstumpffläche 13 des nächstfolgenden Gewindeabschnittes gebildet werden. Als Grund jeder Radialnut 17 dient die glatte, zylindrische Umfangsfläche des Schrauben­ schaftes 8. Solche, von je zwei benachbarten Gewindeabschnit­ ten begrenzte Schraubenschaft-Abschnitte werden im Rahmen dieser Unterlagen als "zweite" Schraubenschaft-Abschnitte 8 bezeichnet.

Ein weiterer "erster" Schraubenschaft-Abschnitt 7 erstreckt sich vom Schraubenkopf 6 bis zum benachbarten Gewindeabschnitt 9/ n. Der erste Schraubenschaft-Abschnitt 7 und die zweiten Schrau­ benschaft-Abschnitte 8 weisen einen Durchmesser auf, der deut­ lich kleiner ist als der Fußkreisdurchmesser des Selbstschneide­ gewindes 9. Vorzugsweise haben der erste Schraubenschaft-Abschnitt 7 und die zweiten Schraubenschaft-Abschnitte 8 den gleichen Durch­ messer. Bei einer praktischen Ausführungsform hat das Selbst­ schneidegewinde einen Fußkreisdurchmesser von ca. 4,7 mm, und der Durchmesser der Schraubenschaft-Abschnitte 7, 8 beträgt dem­ gegenüber nur ca. 3,5 mm.

Die Herstellung kann in der Weise erfolgen, daß von einer Schrau­ be mit durchgehendem Selbstschneidegewinde ausgegangen wird, und dieses Gewinde im Bereich der ersten und zweiten Schraubenschaft- Abschnitte 7, 8 auf gewünschten Umfang abgedreht wird.

Die zweiten, glatten Schraubenschaft-Abschnitte 8 haben die Auf­ gabe, eine exzentrische Anordnung der Schraube 1 innerhalb der durch die Abdeckplatte 2 hindurchführenden Kernbohrung zuzulas­ sen. Folglich entspricht die Breite der Radialnuten 17 bzw. der zweiten glatten Schraubenschaft-Abschnitte 8 wenigstens der Dicke typischer Blechtafeln 2 am Flachdach. Vorzugsweise ist die Breite dieser Radialnuten 17 geringfügig, etwa bis zu 1 mm größer als die Dicke der Blechtafel 2. Hierdurch lassen sich einerseits Maßabweichungen in der Dicke der Blechtafel 2 aus­ gleichen und andererseits sind geringe Hubbewegungen der Schrau­ be 1 unter der Einwirkung der dachseitig gegebenen Druck- und Sogkräfte möglich, was die Belastung der Schraube innerhalb ihrer Bohrverankerung verringert.

Dank einer vorzugsweise vorgesehenen Anzahl von, über die Schaft­ länge verteilten Radialnuten 17 bzw. zweiten Schaftabschnitten 8 ist gewährleistet, daß auch bei unterschiedlicher Dicke des Paketes aus Dichtungsbahnen 3, 3′ und/oder Dämmungen 4 sowie ge­ gebenenfalls vorhandener Abdecktafeln sich stets eine Radial­ nut 17 benachbart zur Blechtafel 2 befindet, wenn der Schrauben­ kopf 6 im wesentlichen am Befestigungsmittel 5 anliegt. Für die Länge der einzelnen Gewindeabschnitte 9/2, 9/3, 9/4, 9/ n wird vorzugsweise eine axiale Länge von einigen Millimetern, bei­ spielsweise von etwa 2 bis 6 mm vorgesehen. Der unmittelbar an die Bohrspitze 10 anschließende Gewindeabschnitt 9/1 kann dem­ gegenüber eine größere Länge aufweisen, um das Schneiden eines Innengewindes in die Kernbohrung zu erleichtern.

Unabhängig von der Dicke der jeweils zu befestigenden Dich­ tungsbahn 3, 3′ und/oder Dämmung 4 und teller- und/oder scheiben­ förmigen Befestigungsmittel 5 wird die Schraube 1 bei ihrem Setzen mittels eines entsprechend ausgebildeten Schrauben­ setzgerätes zunächst durch die Dichtungsbahn 3′, die Dämmung 4 und die Dichtungsbahn 3 hindurchgeführt, um sich daraufhin mit der Selbstbohrspitze 10 das Kernloch in der Blechtafel 2 vorzubohren. Anschließend wird der Gewindeabschnitt 9/1 des Selbstschneidegewindes 9 um das Kernloch 11 herum einen Innengewinde-Abschnitt in die Blechtafel 2 schneiden. Darauf­ hin wird die Schraube 1 soweit eingedreht, bis sie mit dem ersten Gewindeabschnitt 9/1 außer Gewindeeingriff mit dem Innengewinde an der Blechtafel 2 kommt. Daraufhin befindet sich die Blechtafel 2 in der zur Selbstbohrspitze 10 benachbarten, ersten Radialnut 17 zwischen der ebenen, vertikalen Radial­ fläche 16 und der Kegelstumpffläche 13. Sofern diese Anord­ nung der Befestigungsschraube 1 für ein sicheres Festhalten bei der gegebenen Gesamtwandstärke von Dichtungsbahnen und/oder Dämmungen ausreicht, ist der Befestigungsvorgang beendet. Falls der Schraubenkopf 6 jedoch bei dieser Anordnung noch einen we­ sentlichen Abstand zum scheiben- oder tellerförmigen Befesti­ gungselement 5 aufweist, d.h., wenn die Schraube 1 noch nicht hinreichend weit eingedreht ist, dann wird der Einschraubvor­ gang erneut fortgesetzt. Dabei zentriert sich die jetzt lang­ samer als vorher gedrehte Schraube 1 mit der Kegelstumpffläche 13 am Gewindeabschnitt 9/2 im Kernloch 11 und sucht den dort gegebenen Gewindegang. Nach Erfassung des Gewindeganges durch den Gewindeinlauf 14 an der Kegelstumpffläche 13 und erfolgter Zentrierung wird der nächste Geschwindeabschnitt 9/2 durch das Innengewinde an der Blechtafel 2 durchgedreht, ohne daß der Bohrungsrandabschnitt der Blechtafel 2 nennenswert beschädigt wird. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis der Schrauben­ kopf 6 im wesentlichen an der Oberseite des Befestigungselemen­ tes 5 anliegt. Dank der Komprimierbarkeit der Dämmung 4 und der vergleichsweisen geringen axialen Länge der einzelnen Gewinde­ abschnitte 9/2, 9/3 usw. läßt sich stets eine Anordnung reali­ sieren, bei welcher der Schraubenkopf 6 über das Befestigungs­ mittel 5 die Dichtungsbahnen 3, 3′ und/oder die Wärmedämmung 4 an der Abdeckplatte 2 festhält, und der Bohrungsabschnitt 11 der Blechtafel 2 benachbart zu einer Radialnut 17 angeordnet und wenigstens geringfügig in diese hineinragt.

Die gegebenenfalls verzinkte, vorzugsweise aus Eisen oder Stahlvollmaterial bestehende Schraube 1 und die Blechtafel 2 stellen die steifsten oder starrsten Bestandteile der hier betrachteten Dachabdeckung dar. Die Radialnut 17 erlaubt ein gewisses Spiel der Schraube 1 gegenüber der im wesentlichen festsitzenden Blechtafel 2. Die thermischen Beanspruchungen sowie die ständigen, häufig wechselnden Windkräfte werden bald eine exzentrische Anordnung der glatten Schraubenschaft-Ab­ schnitte 7 oder 8 innerhalb der Kernbohrung 11 in der Blech­ tafel 2 hervorrufen, so daß ein Teil der Radialfläche 16 am benachbarten Gewindeabschnitt-Ende 15 die Unterseite der Blechtafel 2 hintergreift, sich dort abstützt und das erneute Zurückdrehen oder Herausreißen der Schraube 1 verhindert. Eine nachträgliche Entfernung der so arretierten Schraube 1 wäre nur durch Zerstörung des Bohrungsabschnittes der Blech­ tafel 2 um das Kernloch 11 herum möglich, was jedoch eine er­ hebliche, die üblichen Krafteinwirkungen deutlich übersteigen­ de Kraftaufwendung erfordert, die schließlich zum Herausreißen der Schraube führt. Erfahrungsgemäß ist diese erhebliche Kraft­ aufwendung wesentlich größer als jene Kräfte, die vom Wind auch bei größten Windstärken an den erfindungsgemäß befestig­ ten Dichtungsbahnen 3, 3′ und/oder Dämmungen 4 wirksam werden können.

Claims (12)

1. Selbstschneidende Schraube für die Befestigung von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flachdach-Abdeckplatte, mit einem Schraubenkopf, einer Selbstbohrspitze und mit einem Schraubenschaft, der ein an die Selbstbohrspitze anschließen­ des Selbstschneidegewinde trägt, wobei unmittelbar an den Schraubenkopf ein erster glatter Schaftabschnitt anschließt, und wenigstens ein zweiter, beidseitig von Gewindeabschnit­ ten begrenzter, glatter Schaftabschnitt vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der glatten Schaftabschnitte (7, 8) kleiner ist als der Fußkreisdurchmesser des Selbstschneidegewindes (9); und das zum Schraubenkopf (6) benachbarte, an einen zweiten, glatten Schaftabschnitt (8) angrenzende Gewindeabschnitt- Ende (15) in Form einer ebenen, Gewindeauslauf-freien, zur Schraubenschaftachse vertikalen Radialfläche (16) bis auf den Schraubenschaftdurchmesser zurückspringt.

2. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser am glatten Schraubenschaft (7, 8) 60 bis 80% des Fußkreisdurchmessers des Selbstschneidegewindes (9) ausmacht.

3. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Schraubenkopf (6) benachbarte, an den ersten glatten Schaftabschnitt (8) angrenzende Gewindeabschnitt-Ende (15) in Form einer ebenen, Gewindeauslauf-freien, zur Schrauben­ schaftachse vertikalen Radialfläche (16) bis auf den Schrau­ benschaftdurchmesser zurückspringt.

4. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Schraubenkopf (6) entfernte, an einen zweiten, glat­ ten Schaftabschnitt (8) angrenzende Gewindeabschnitt-Anfang (12) in Form einer Kegelstumpffläche (13) mit Gewindeein­ lauf (14) ausgebildet ist.

5. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, zweite glatte Schaftabschnitte (8) vorhanden sind; und die Gewindeabschnitte (9/2, 9/3) zwischen zwei benachbarten glatten zweiten Schaftabschnitten (8) eine axiale Länge von wenigstens 2 bis 6 mm aufweisen.

6. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der zweiten glatten Schaftabschnitte (8) herkömmliche Blechtafelstärken am Flachdach geringfügig übersteigt.

7. Schraube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der zweiten glatten Schaftabschnitte (8) 2 bis 5 mm beträgt.

8. Befestigung von Dichtungsbahnen und/oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flachdach-Abdeckplatte mittels Schrauben, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben selbstschneidende Schrauben (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 sind.

9. Befestigung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß - in an sich bekannter Weise - zwischen den Schraubenkopf (6) einer selbstschneidenden Schraube (1) und die Oberseite der obersten Dichtungsbahn und/oder Dämmplatte (3, 3′, 4) ein, von der Schraube durchdrungenes, scheibenförmiges oder tellerförmiges Befestigungsmittel (5) eingesetzt ist.

10. Befestigung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung der Befestigung ein benachbarter Gewinde­ abschnitt (9/3) vollständig durch die Blechtafel (2) hin­ durchgedreht ist; und der gebildete Blechtafel-Bohrungsabschnitt (11) in die Radial­ nut (17) eingreift, so daß die ebene, Gewindeauslauf-freie Radialfläche (16) des Gewindeabschnitt-Endes (15) am benach­ barten Gewindeabschnitt (9/3) den Randabschnitt der Blech­ tafel-Bohrung (11) wenigstens teilweise hintergreift.

11. Befestigung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der zweiten, glatten Gewindeabschnitte (8) vom Schraubenkopf (6) der selbstschneidenden Schraube (1) der Dicke des Paketes aus Dichtungsbahn (3) und/oder Dämmplatte (4), dem gegebenenfalls vorhandenen Befestigungsmittel (5) und der Blechtafel (2) entspricht.

12. Verwendung einer selbstschneidenden Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Befestigung von Dichtungsbahnen und/ oder Dämmplatten an einer Blechtafel einer Flachdach-Abdeck­ platte.