DE3606380A1 - Hochstromofen zum graphitieren von kohlenstoffkoerpern - Google Patents
Hochstromofen zum graphitieren von kohlenstoffkoerpernInfo
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
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- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/60—Heating arrangements wherein the heating current flows through granular powdered or fluid material, e.g. for salt-bath furnace, electrolytic heating
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Hochstromofen zum
Graphitieren von Kohlenstoffkörpern mit in Ofenköpfe
eingelassenen Elektroden, zwischen die Elektroden in
Form durchgehender Stränge eingespannte
Kohlenstoffkörper, einer die Kohlenstoffkörper
umhüllenden Schüttung aus körniger Isoliermasse und
sich zwischen den Ofenköpfen erstreckende Längswände.
Zur Graphitierung von Kohlenstoffprodukten verwendete
Hochstromöfen bestehen im allgemeinen aus einem
rechteckigen, mit feuerfesten Stoffen zugestellten
Ofenbett, stirnseitigen Ofenköpfen, in die Elektroden
aus Graphit eingelassen sind, und sich zwischen den
Ofenköpfen erstreckende bewegbare Längswände. Das
zu graphitierende Gut ist zwischen den Ofenköpfen
angeordnet, in Acheson-Graphitierungsöfen
alternierend mit Schichten aus einer körnigen
Resistormasse. Die zu graphitierenden Kohlenstoffkörper
sind mit einer Schicht aus einer körnigen Isoliermasse
umhüllt, die einen großen Wärmewiderstand aufweist und
das Eindringen von Luft in den Ofenkern verhindern
soll. Die Erwärmung auf die Graphitierungstemperatur
von etwa 3000 K erfolgt durch Widerstandserhitzung,
wobei der elektrische Strom über die stirnseitigen
Elektroden aus Graphit dem Ofenkern zugeführt wird. Mit
steigender Temperatur dehnt sich das Einsatzgut und die
Volumenänderungen werden im wesentlichen durch Stauchung
der Resistormasse aufgenommen.
In dem Castner- oder Längsgraphitierungsofen ist das
zu graphitierende Gut ohne besondere Zwischenlagen aus
körnigem Resistormaterial zwischen die in die Ofenköpfe
eingelassenen Elektroden eingespannt. Längenänderungen
des Ofenkerns vor allem in der Aufheizphase werden
bei diesem Ofen durch Verschiebung wenigstens einer
Elektrode in Richtung der Längsachse des Ofens
ausgeglichen und durch einen Gegendruck annähernd
konstante Kontaktwiderstände während des
Graphitierungsprozesses aufrechterhalten. Da der
elektrische Widerstand des keine Resistormasse
enthaltenden Ofenkerns vergleichsweise niedrig ist,
ordnet man zwischen den Ofenköpfen in der Regel
wenigstens zwei parallele Stränge aus dem zu
graphitierenden Gut an, die elektrisch in Reihe
geschaltet sind (US-PS 10 29 121). Proportional zur
Zahl der parallelen Stränge wächst die Größe der nach
oben offenen Grundfläche des Graphitierungsofens und damit
auch das Volumen der körnigen, im wesentlichen aus
Koksen und anderen Kohlenstoffarten bestehenden
Isoliermasse, das der atmosphärischen Luft frei zugänglich
ist. Bei den hohen während des Graphitierungsprozesses
erreichten Temperaturen reagiert Luftsauerstoff mit dem
Kohlenstoff der Isoliermasse fast vollständig zu
Kohlenmonoxid, das in die Atmosphäre emittiert wird. Es
ist bekannt, durch Kapselung der Graphitierungsöfen
den Luftzutritt zu verringern, die gebildeten Schadstoffe
zu sammeln, einer Gasreinigung, z.B. einem Wäscher,
zuzuführen und aus dem Gasstrom zu entfernen
(SU-PS 1 76 597). Die wirksame Kapselung von
Graphitierungsöfen ist vor allem wegen der hohen
Betriebstemperaturen bisher nur bei verhältnismäßig
kleinen Öfen gelungen, die wegen ihres großen spezifischen
Energieaufwands nur sehr beschränkt verwendet werden
können. Die Kapselung großer Öfen ist im technischen
Maßstab bisher noch nicht gelungen. Man betreibt die
Öfen daher in großen Ofenhallen, saugt die Hallenluft
ab und führt sie der Gasreinigung zu. Auch bei Verwendung
von Absaughauben, die im Abstand oberhalb des Ofens
angeordnet sind, ist dabei der Falschluftanteil beträchtlich.
Es müssen große Gasmengen gefördert werden, der
Energieaufwand ist groß und der Wirkungsgrad der Gasreinigung
als Folge der Verdünnung des Ofenabgases vergleichsweise klein.
Eine für einen Acheson-Ofen zur Erzeugung von
Siliciumcarbid vorgeschlagene Auffangvorrichtung
von gasförmigen Reaktionsprodukten, bei welcher der
Austausch zwischen Luft und Reaktionsgas durch eine
undurchlässige folienartige Abdeckung des Ofens
unterbunden ist (DE-PS 23 64 109), läßt sich wegen der
höheren Graphitierungstemperatur nicht auf
Graphitierungsöfen übertragen.
Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, die Bildung von Kohlenmonoxid
durch die Einwirkung von Luftsauerstoff auf die aus
Kohlenstoff bestehende körnige Isoliermasse zu
verringern. Die emittierte CO-Menge soll insbesondere
derart gesenkt werden, daß wenigstens der Aufwand für
die Reinigung der Abluft von Graphitierungsanlagen
gesenkt werden kann.
Die Aufgabe wird mit einem Graphitierungsofen der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Stränge aus dem zu graphitierenden Kohlenstoff
übereinander in einer vertikalen Ebene angeordnet sind.
Der Lösung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß die Menge des durch Reaktion von Luftsauerstoff
mit der kohlenstoffhaltigen Isoliermasse gebildeten
Kohlenmonoxids im wesentlichen der Grundfläche des
Graphitierungsofens proportional ist, obwohl die durch
Spalten der Längswände in den Ofenkern diffundierende
Luft zu einem größeren Teil an dem Verbrennungsprozeß
beteiligt sein könnte. Vermutlich kommt es durch
Differenzen in der Permeabilität zwischen offener
Oberfläche und Längsflächen zu einem Druckaufbau in der
körnigen Isoliermasse, der etwa der Ofenhöhe proportional
ist. Mit steigendem Binnendruck dringt auch von oben durch
die ungeschützte Oberfläche weniger Luft in die
Isoliermasse ein und entsprechend kleiner ist die
Bildung von Kohlenmonoxid.
In dem erfindungsgemäßen Graphitierungsofen sind
mehrere, vorzugsweise wenigstens drei Stränge aus
Kohlenstoffkörpern, z.B. Kohlenstoffzylinder, in einer oder
mehreren vertikalen Ebenen angeordnet und die Stränge durch
abwechselnd an beiden Kopfflächen anliegende Jochstücke
elektrisch in Reihe geschaltet. Zwischen den Strängen
sind in bekannter Weise elektrisch isolierende Wände
angeordnet, der Restraum und der Raum zwischen Strängen
und Längswänden ist mit körniger Isoliermasse ausgeschüttet.
Enthält der Ofen Stränge in mehreren vertikalen Ebenen,
werden zweckmäßig zur besseren Nutzung des Ofenraums die
Stränge in benachbarten Ebenen gegeneinander in der Höhe
versetzt. Die Höhe der Schüttung oberhalb des obersten
Kohlenstoffstrangs soll vorzugsweise wenigstens einen
Strangdurchmesser betragen. Die Ausbildung von
Längswänden, Ofenköpfen und den Hochstromeinrichtungen
unterscheidet sich grundsätzlich nicht von den
bekannten Castner-Graphitierungsöfen. In dem
Castner-Graphitierungsofen nach DE-OS 26 23 886
sind aus Kohlenstoffkörpern gebildete Stränge
übereinander angeordnet, da unterhalb des Ofens eine
Kühlzone vorgesehen ist. Der Graphitierungstemperatur
ausgesetzt ist nur ein einziger Strang, so daß beim
Betrieb eine ähnliche Menge Kohlenmonoxid gebildet wir
wie in anderen Öfen.
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen und
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 - den Querschnitt eines bekannten
Castner-Graphitierungsofen,
Fig. 2 - den Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Ofens,
Fig. 3 - CO-Meßkurve.
In Fig. 1 sind zylindrische Kohlenstoffkörper (1), in
einer horizontalen Ebene in dem Graphitierungsofen (2)
mit Längswänden (3) und Fundament (4) angeordnet.
Parallel zu den Kohlenstoffkörpern, die mit körniger
Isoliermasse (5) umschüttet sind, verlaufen isolierende
Wände (6). Die Oberfläche (7) ist dem Sauerstoff der
Luft voll zugänglich, der Gasaustausch durch die
Längswände (3) erfolgt im wesentlichen durch zeichnerisch
nicht ausgeführte Dehnungsfugen. In Fig. 2 ist ein
Graphitierungsofen nach der Erfindung dargestellt.
Der Ofen (2′) enthält die gleichen Elemente wie der
Ofen (2), Kohlenstoffkörper (1′), die von körniger
Isoliermasse (5′) umhüllt, durch isolierende Wände (6′)
voneinander getrennt und von Längswänden (3′) und dem
Fundament (4′)grenzt sind. (7′) ist die freie Oberfläche
des Ofens. Zeichnerisch nicht dargestellt sind
Hochstromeinrichtungen und Druckapparat.
Ist L die durch die Länge des Strangs gegebene Länge
des Graphitierungsofens, R der Radius der die Stränge
bildenden Kohlenstoffkörper und A der Abstand zwischen
den Strängen und zwischen Strängen und Längswänden
folgt für die freie Oberfläche (7′) des erfindungsgemäßen
Ofens (2′) - (2R + 2A)L und für die freie Oberfläche (7)
des Ofens (2) - (8R - 5A)L. Näherungsweise ist dann das
Verhältnis der freien Oberflächen 1/4, wenn R < A.
Die CO-Emissionen je einer Ofenfahrt mit den Öfen (2)
und (2′) nach Fig. 1 und 2 wurden gemessen (VDI - 2459),
die Ergebnisse sind in Fig. 3 dargestellt. Der CO-Gehalt
der Hallenluft steigt direkt oberhalb der Öfen stark an,
wobei der Maximalwert des Ofens (2′) etwa um den Faktor
2,3 kleiner ist als der Maximalwert des Ofens (2). In
der Abkühlphase der Öfen nimmt die CO-Konzentration
langsam ab; die Integrale der Konzentration über der
Zeit verhalten sich wie etwa 1,8:1. In einer zweiten
Meßreihe betrug das Verhältnis der maximalen
CO-Konzentrationen der Öfen (2) und (2′) 2,5:1 und
das Verhältnis der Integralwerte 3,2:1.
Claims (3)
1. Hochstromwiderstandsofen zum Graphitieren von
Kohlenstoffkörpern mit in Ofenköpfe eingelassenen
Elektroden, zwischen die Elektroden in Form
durchgehender Stränge eingespannte Kohlenstoffkörper,
einer die Kohlenstoffkörper umhüllenden Schüttung
aus körniger Isoliermasse und sich zwischen den
Ofenköpfen erstreckende Längswände, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stränge
übereinander in wenigstens einer vertikalen Ebene
angeordnet sind.
2. Graphitierungsofen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens drei
Stränge übereinander angeordnet sind.
3. Graphitierungsofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke
der den Ofen abschließenden Schicht aus körniger
Isoliermasse wenigstens einen Strangdurchmesser
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863606380 DE3606380A1 (de) | 1986-02-27 | 1986-02-27 | Hochstromofen zum graphitieren von kohlenstoffkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863606380 DE3606380A1 (de) | 1986-02-27 | 1986-02-27 | Hochstromofen zum graphitieren von kohlenstoffkoerpern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3606380A1 true DE3606380A1 (de) | 1987-09-03 |
DE3606380C2 DE3606380C2 (de) | 1990-12-20 |
Family
ID=6295082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863606380 Granted DE3606380A1 (de) | 1986-02-27 | 1986-02-27 | Hochstromofen zum graphitieren von kohlenstoffkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3606380A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3824323A1 (de) * | 1988-07-18 | 1990-01-25 | Horst J Ing Grad Feist | Verfahren zum grafitieren von rohlingen aus kohlenstoff zu graphitelektroden |
WO2003056070A1 (de) * | 2001-12-28 | 2003-07-10 | Sgl Carbon Ag | Verfahren zum graphitieren von kathodenblöcken |
WO2003056071A1 (de) * | 2001-12-28 | 2003-07-10 | Sgl Carbon Ag | Verfahren zum graphitieren von kathodenblöcken |
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DE2623886A1 (de) * | 1975-05-26 | 1976-12-16 | Elettrocarbonium Spa | Kontinuierlich arbeitender graphitierungsofen mit senkrechtem beschickungsgut |
-
1986
- 1986-02-27 DE DE19863606380 patent/DE3606380A1/de active Granted
Patent Citations (1)
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DE2623886A1 (de) * | 1975-05-26 | 1976-12-16 | Elettrocarbonium Spa | Kontinuierlich arbeitender graphitierungsofen mit senkrechtem beschickungsgut |
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WO2003056070A1 (de) * | 2001-12-28 | 2003-07-10 | Sgl Carbon Ag | Verfahren zum graphitieren von kathodenblöcken |
WO2003056071A1 (de) * | 2001-12-28 | 2003-07-10 | Sgl Carbon Ag | Verfahren zum graphitieren von kathodenblöcken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3606380C2 (de) | 1990-12-20 |
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