DE3606035A1 - Hydraulisches bremssystem fuer ein fahrzeug - Google Patents
Hydraulisches bremssystem fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Hydraulisches Bremssystem für ein Fahrzeug
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Bremssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Genauer
gesagt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Fahrzeug-Bremssystem mit einem hydraulischen Bremskraftverstärker, und
insbesondere auf einen hydraulischen Bremskraftverstärker, der dazu ausgelegt ist, den Bremsfluiddruck aufrechtzuerhalten, bis das Fahrzeug
wieder in Bewegung gesetzt wird, nachdem es durch eine Betätigung der Fahrzeugbremse gestoppt wurde.
hl Bisher wurden hydraulische Bremskraftverstärker verschiedener Art zum
Verstärken der Bremskraft des Bremssystems eines Fahrzeugs
vorgesehen. Separat von einem derartigen Verstärker hat man auch eine Vorrichtung vorgesehen, die als Bremsfluiddruckhaltevorrichtung
bezeichnet wird und dazu ausgelegt ist, den Bremsfluiddruck eines durch Betätigung der Fahrzeugbremse
gestoppten Fahrzeugs zu halten bzw. aufrechtzuerhalten, bis das Fahrzeug wieder in Bewegung gesetzt wird. Der Verstärker
und die Haltevorrichtung sind für vollständig verschiedene Zwecke vorgesehen. Außerdem haben sie bezüglich ihrer
konstruktionsmäßigen Anordnung nichts gemeinsam. Bisher wurden sie deshalb separat konzipiert. Da jedoch beide an einem
gemeinsamen Gegenstand, d.h. demselben Bremssystem für ein Fahrzeug, anzuwenden sind, würde eine adäquate Anordnung zur
Kombination derselben zu einem vereinigten Körper zu einer . Verbesserung der Montagearbeit an dem Fahrzeug, zu einer
Reduzierung der Anzahl der Teile und somit zu einer konstruktionsmäßigen und funktionsmäßigen Verbesserung des Fahrzeugs beitragen
.
A Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den
hydraulischen Verstärker eines hydraulischen Bremssystems eines Fahrzeugs derart auszulegen, daß er in der Lage ist,
zusätzlich zu seiner Verstärkungsfunktion eine Bremsfluiddruckhaltefunktion
auszuführen.
-Z-
Eine Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1.
Vorteilhafterweise schafft die vorliegende Erfindung ein hydraulisches Bremssystem, bei dem das vorstehend genannte
Konzept verwirklicht ist und das in der Lage ist, den auf alle Räder eines Kraftfahrzeugs mit vier Rädern
ausgeübten Bremsfluiddruck mittels eines einzigen elektromagnetischen Ventils aufrechtzuerhalten.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
•—>
-/> Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand der schematischen Darstellungen bevorzugter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Es zeigen:
-/> Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand der schematischen Darstellungen bevorzugter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 im Umriß gezeigte Darstellungen zur
Veranschaulichung des Betriebs eines erfindungsgemäß
ausgebildeten hydraulischen Verstärkers, wobei Fig. 1 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand mit
unbetätigter Fahrzeugbremse zeigt; Fig. 2 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand mit
betätigter Bremse zeigt; und
Fig. 3 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand zeigt, in
Fig. 3 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand zeigt, in
dem der Bremsfluiddruck gehalten wird; Fig. 4 und 5 Darstellungen eines weiteren hydraulischen
Verstärkers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei
Fig. 4 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand mit =
Fig. 4 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand mit =
unbetätigter Bremse zeigt und
Fig. 5 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand zeigt, in
Fig. 5 dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand zeigt, in
dem der Bremsfluiddruck gehalten wird; und Fig. 6 eine im Umriß gezeigte Darstellung eines hydraulischen
Verstärkers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Das erste Ausführungsbeispiel ist so ausgebildet, wie dies in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt ist, wobei es in Fig. 1 in
einem Zustand mit unbetätigter Fahrzeugbremse, in Fig. 2 in einem Zustand mit betätigter Fahrzeugbremse und in Fig. 3
in einem Bremsfluiddruckhaltezustand gezeigt ist.
Dieses Ausführungsbeispiel umfaßt einen Zylinderkörper 1,
einen Zylinder 2, ein feststehendes inneres Zylinderelement 3, das innerhalb des Zylinders 2 angeordnet ist und in das
eine Drucksteuerventileinrichtung integriert ist, einen Kraftkolben 4, der an einem Ende des
inneren Zylinderelements 3 angreift, sowie einen Druckkolben Der Druckkolben 6 und der Kraftkolben 4
sind im wesentlichen in Form eines vereinigten Körpers ausgebildet. Ein Endbereich des Druckkolbens 6 ragt aus
dem Zylinderkörper 1 heraus, und der Druckkolben 6 ist mittels einer Rückführfeder 5 mit einer Bremsfluiddruckerzeugungseinrichtung
verbunden, bei der es sich normalerweise um einen Hauptzylinder handelt (dies ist nicht gezeigt).
Das innere Zylinderelement 3, der Kraftkolben 4, die Rückführfeder
5 und der Druckkolben 6 sind innerhalb des Zylinders 2 enthalten. Zwischen dem Zylinderelement 3 und dem Kraftkolben 4 ist eine Fluidsteuerkammer
7 ausgebildet. Ein Federsitz 9 ist derart angeordnet,
daß er ein Ende der Rückführfeder 5 aufnimmt. Außerdem sind ein Festhaltering 10 und eine Entlüftungseinrichtung 11·
vorgesehen, die eine Verbindung einer die Rückführfeder 5 enthaltenden Kammer mit der Atmosphäre ermöglicht.
Der Kraftkolben ist mit dem Hauptzylinder in einer allgemein bekannten und in der US-PS 3 298 177 offenbarten
Weise gekoppelt.
Die innerhalb des inneren Zylinderelements 3 angeordnete Drucksteuerventileinrichtung ist folgendermaßen ausgebildet:
Das Element 3 ist rohrförmig ausgebildet und an seinem einen Ende offen. Innerhalb dieser Rohrform sind rohrförmige Körper
12 und 13 vorgesehen, die in Axialrichtung hintereinander angeordnet sind und durch Paß-Eingriff mit einem
Festhaltering 14 in ihrer Position festgelegt sind. Ein Ventilkörper 17 befindet sich in flüssigkeitsdichtera bzw.
fluiddichtem und gleitend verschiebbarem Eingriff mit dem Innenumfang des rohrförmigen Körpers 12, und der Ventilkörper
17 ist derart angeordnet, daß er gegen einen Ventilsitz des anderen rohrförmigen Körpers 13 stößt, und zwar durch
die Federkraft einer Feder 16, die auf den Ventilkörper
ausgeübt wird. Eine Verbindung zwischen einer zwischen den rohrförmigen Körpern 12 und 13 ausgebildeten Fluideintrittskammer
18 und einer innerhalb der rohrförmigen Körper 12 und 13 ausgebildeten Fluidaustrittskammer 19 wird dadurch
ermöglicht bzw. freigegeben und blockiert, daß sich der Ventilkörper 17 und der Ventilsitz 15 in Eingriff bzw. außer Eingriff
befinden. Auf diese Weise ist durch diese Anordnung ein normalerweise geschlossenes Ventil gebildet. Eine Eingangsübertragungsanordnung
ist durch eine Stange 22 gebildet, die dazu ausgelegt ist, sich ansprechend auf ein Niederdrücken
des Bremspedals 20 zu bewegen und den Ventilkörper 17 des normalerweise geschlossenen Ventils mittels eines fliegenden
Ventilkörpers 21 von dem Ventilsitz 15 weg zu bewegen.
Bei der beschriebenen Anordnung bildet die Stange 22 in Verbindung mit dem genannten fliegenden Ventilkörper 21
ein normalerweise geöffnetes Rückströmventil, das sich während der Anfangsstufe der Bewegung der Stange 22 schließt.
Wenn dieses Rückströmventil geöffnet ist, kann das Druckfluid der Fluidaustrittskammer 19 über einen Durchlaß 23 und eine
Fluidrückströmkammer 24 in ein Reservoir 25 entweichen. Eine Haltefeder 26 und ein Festhaltering 27 sind derart
ausgebildet, daß sie den fliegenden Ventilkörper 21 dazu veranlassen, das Rückströmventil geöffnet zu halten, wenn sich
das Bremssystem in dem Zustand befindet, in dem die Fahrzeugbremse nicht betätigt ist, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
Wenn das Bremspedal 20 niedergedrückt wird, bewegt sich die Stange 22 und schließt das Rückströmventil. Dies
veranlaßt den Fluiddruck, auf das vordere, d.h. das von dem Bremspedal 20 abgelegene Ende der Stange 22
einzuwirken, was wiederum zu einer Reaktion auf das Bremspedal führt. Die Stange 22 ist mit einer Rückführfeder 28
versehen.
Die vorstehend erwähnte Fluideintrittskammer 18 ist mit einem Druckspeicher 29 verbunden. Wenn der Ventilkörper 17
durch die Niederdrückwirkung des Bremspedals dazu veranlaßt wird, sich von dem Ventilsitz 15 weg zu bewegen, wird somit
das Druckfluid aus dem Druckspeicher 29 über die Fluideintrittskammer 18 zu der Fluidaustrittskammer 19
überführt. Der innerhalb der Fluidaustrittskammer 19 vorhandene
Fluiddruck wirkt dann in der vorstehend erwähnten Weise auf den Endbereich der Stange 22 ein, um eine Reaktion auf den
Niederdrückvorgang des Bremspedals hervorzurufen. Wenn der in das Innere der Fluidaustrittskammer 19 übertragene Fluiddruck
zunimmt, wird die Stange 22 somit in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt. Dies veranlaßt dann den Ventilkörper 17,
gegen den Ventilsitz 15 zu stoßen. Der in das Innere der Fluidaustrittskammer 19 übertragene Fluiddruck hat somit einen
Wert, der der auf das Bremspedal 20 ausgeübten Niederdrückkraft proportional ist. Das Fluid innerhalb des Reservoirs
25 wird mittels einer Pumpe 30 in den Druckspeicher 29 geleitet.
Die Fluidaustrittskammer 19 erstreckt sich durch das gesamte
Innere der rohrförmigen Körper 12 und 13, und zwar mittels eines in dem Ventilkörper 17 ausgebildeten Fluiddurchlasses
Ein Rückschlagventil 32, das in dem in bezug auf Fig. 1 linken Ende des inneren Zylinderelements 3 angeordnet ist,
ist derart ausgebildet, daß es ein Strömen des Druckfluids von der Fluidaustrittskammer 19 in die Fluidsteuerkammer 7
ermöglicht. Außerdem ist die Fluidaustrittskammer 19
über ein normalerweise geöffnetes elektromagnetisches Umschaltventil 33 mit der Fluidsteuerkammer 7 verbunden.
Die Geschwindigkeit bzw. Drehzahl eines Rads 34 wird mittels eines Sensors 35 detektiert bzw. festgestellt. Ein
von dem Sensor 35 stammendes Geschwindigkeitssignal S1
wird einer Detektorschaltung 36 zugeführt. Ein weiterer Sensor 37 ist dazu ausgelegt, den Startvorgang bzw. Anfahrvorgang
des Fahrzeugs zu detektieren und ein Signal S2 zu erzeugen, das dann der Detektorschaltung 36 zugeführt wird.
Im Fall eines mit einem Automatikgetriebe ausgestatteten Fahrzeugs detektiert der Sensor 37 die auf ein Gaspedal 38
ausgeübte Niederdrückwirkung. Die Detektorschaltung 36 ist derart ausgelegt, daß sie das elektromagnetische Umschaltventil
33 schließt, wenn das Fahrzeug gestoppt wird^ und daß sie das Umschaltventil 33 öffnet,
wenn das Fahrzeug in Bewegung gesetzt wird. Der Betrieb dieses Ausführungsbeispiels ist wie folgt: Im Zustand der
unbetätigten Fahrzeugbremse sind die beweglichen Elemente 4, 17, 21 und 22 jeweils durch die auf sie ausgeübten Federkräfte
in ihren ursprünglichen Positionen gehalten, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Das aus dem Ventilkörper 17 und
dem Ventilsitz 15 bestehende Steuerventil ist geschlossen, das zwischen dem fliegenden Ventilkörper 21 und der Stange
befindliche Rückströmventil ist geöffnet, und das Umschaltventil 33 ist ebenfalls geöffnet. Somit wird der von dem
Druckspeicher 29 kommende Fluiddruck nicht in die Fluidaustrittskammer
19 übertragen. Dabei befindet sich der Fluiddruckzustand der Fluidsteuerkammer 7 in Verbindung mit
dem Reservoir 25, und zwar über einen Druckfluidrückströmweg, der aus dem Umschaltventil 33, der Fluidaustrittskammer .19,
dem Fluiddurchlaß 23 und der Fluidrückströmkammer 24 besteht. Somit beträgt der innerhalb der Fluidsteuerkammer 7 vorhandene
Fluiddruck null.
Λ-
Bei einer Bremsbetätigung wird das Rückströmventil geschlossen und das Steuerventil durch ein Niederdrücken des Bremspedals
geöffnet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Als Ergebnis hiervon wird ein Fluiddruck, der der auf das Bremspedal 20 ausgeübten
Niederdrückkraft proportional ist, von dem Druckspeicher 29 in der vorstehend beschriebenen Weise in die Fluidaustrittskammer
19 übertragen. Dieser Fluiddruck wird außerdem über das
Rückschlagventil 32 in die Fluidsteuerkammer 7 übertragen. Dadurch wird der Kraftkolben 4 bewegt. Somit wird an dem nicht
gezeigten Hauptzylinder Bremsfluiddruck erzeugt. In diesem Fall ist das Rückströmventil geschlossen, und das Umschaltventil 33
bleibt offen.
Wenn das Fahrzeug durch Betätigung der Fahrzeugbremse gestoppt wird, wird dieses Stoppen des Fahrzeugs von der Detektorschaltung
36 detektiert. Gemäß dem Ausgangssignal der Detektorschaltung 36 wird dann ein Bremsfluiddruckhaltesignal S3 dem
Umschaltventil 33 zugeführt, um das Umschaltventil 33 zu schließen (siehe Fig. 3). In diesem Zustand kann das innerhalb
der Fluidsteuerkammer 7 vorhandene Druckfluid selbst dann nicht in das Reservoir zurückströmen, wenn das Bremspedal 20 nicht
mehr niedergedrückt wird, d.h. freigegeben ist. Auf diese Weise ist der Kraftkolben 4 an einer Rückkehr gehindert, so daß der
Bremsfluiddruck kontinuierlich in seinem erzeugten Zustand gehalten wird. In der Zwischenzeit wird die Stange 22 durch die
Kraft der Rückführfeder 28 in ihre ursprüngliche Position zurückgeführt. Mit Ausnahme des Umschaltventils 33 kommen somit allle
beweglichen Elemente in ihre ursprünglichen Positionen zurück. Danach wird das innerhalb der Fluidaustrittskammer 19 befindliche
Druckfluid in Richtung auf das Reservoir freigesetzt.
Wenn dann ein Anfahrvorgang des Fahrzeugs von der Detektorschaltung
36 detektiert wird, wird das Bremsfluiddruckhaltesignal S3 beendet, um das Umschaltventil 33 in seinen normalerweise
offenen Zustand zurückzubringen. Der innerhalb der Fluidsteuerkammer 7 vorhandene Fluiddruck wird über den vorstehend
erwähnten Rückströmweg in Richtung auf das Reservoir
freigesetzt. Der Bremsfluiddruck wird somit freigesetzt.
Die Detektorschaltung, die das Bremsfluiddruckhaltesignal erzeugt und die Erzeugung desselben beendet, läßt sich in
bekannter Weise ausbilden.
Bei dem in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildeten Ausführungsbeispiel schafft die zusätzliche Verwendung des
elektromagnetischen Umschaltventils die vorteilhafte Wirkung einer Bremsfluiddruckhaltefunktion. Es ist besonders
vorteilhaft, daß der Bremsfluiddruckhaltevorgang derart ausgeführt wird, daß der Hauptzylinder in seinem Betriebszustand
gehalten wird, so daß sich derselbe Effekt für alle vier Räder des Fahrzeugs durch die Verwendung eines
einzigen Umschaltventils erzielen läßt. Dies gestattet eine Vereinfachung der Konstruktion sowie eine Reduzierung
der Anzahl der Teile des Systems.
Das in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehene Rückschlag- · ventil ist derart ausgebildet, daß es nur einen Strom von
Druckfluid von dem Pluidaustrittskammer 19 zu der Fluidsteuerkammer
ermöglicht, und zwar zwecks Sicherstellung eines raschen Stroms des Druckfluids bei einer Betätigung der
Fahrzeugbremse. Somit läßt sich das Rückschlagventil durch irgend eine andere Vorrichtung ersetzen, die in der Lage
ist, denselben Zweck zu erfüllen, wie z.B. eine Einweg-Abdichtanordnung, die von einer Kolben tasse Gebrauch macht,
eine Anordnung mit einem Rückschlagventil an der Außenseite des Zylinderkörpers, oder dergleichen.
Zweites Ausführungsbeispiel:
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Weise ausgebildet. In den
Fig. 4 und 5 tragen diejenigen Teile, die den Teilen des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen, Bezugszeichen, zu denen
im Vergleich zu den Bezugszeichen des ersten Ausführungsbeispiels der Wert 100 hinzuaddiert ist; diese Teile
ft
werden an dieser Stelle nicht mehr beschrieben. Das zweite Ausführungsbeispiel ist in derselben Weise wie das erste
Ausführungsbeiepiel ausgebildet, jedoch mit der Ausnahme, daß das im ersten Ausführungsbeispiel vorhandene Rückschlagventil
32 weggelassen ist und daß das normalerweise geöffnete elektromagnetische Umschaltventil 133 anstatt zwischen der
Fluidsteuerkammer 107 und der Fluidaustrittskammer 119 zwischen der
Fluidrückströmkammer 124 und dem Reservoir 125 angeordnet ist.
Die Arbeitsweise des zweiten Ausführungsbeispiels ist in Fig. 4 in dem Zustand bei unbetätigter Fahrzeugbremse gezeigt
und in Fig. 5 in dem Zustand gezeigt, in dem die Fahrzeugbremse betätigt ist und der Bremsfluiddruck gehalten bzw.
aufrechterhalten wird. Die Arbeitsweise ist im wesentlichen dieselbe wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Durch-die
Anordnung, in der das Rückschlagventil weggelassen ist, ist die konstruktionsmäßige Ausbildung des zweiten Ausführungsbeispiels einfacher als die des ersten Ausführungsbeispiels.
Drittes Ausführungsbeispiel:
Die Ausbildung eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung unterscheidet sich in den im folgenden genannten
Punkten von dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei zuerst darauf hinzuweisen ist, daß diejenigen Bauteile, die denen
des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen, Bezugszeichen tragen, denen im Vergleich zu den Bezugszeichen des ersten
Ausführungsbeispiels der Wert 200 hinzuaddiert ist. Ein Merkmal des in Fig. 6 gezeigten dritten Ausführungsbeispiels besteht darin, daß das innere Zylinderelement 212
beweglich ausgebildet ist und die Funktion eines Kraftkolbens hat. Eine Fluidkammer, die zum Bewegen des
inneren Zylinderelements 212 dient, ist mit einer Fluidaustrittskammer 219 verbunden, und zwar durch ein
elektromagnetisches Umschaltventil 2 33, das derart ausgebildet ist,daß es normalerweise zu der Fluidaustrittskammer 219 hin
geöffnet ist. Diese Fluidkammer ist durch eine Fluidsteuerkammer 207 und denjenigen Endbereich des inneren Zylinderelements
212 gebildet, der der Fluidsteuerkammer 207 zugewendet gegenüberliegt. Das Zurückströmen des Druckfluids
von der Fluidsteuerkammer 207 wird durch ein Umschalten des Umschaltventils 233 von dem geöffneten Zustand in den
geschlossenen Zustand blockiert. Dadurch ist das innere Zylinderelement 212 daran gehindert, in seine Ausgangsposition
zurückzukehren. Ein Einwegventil 234, das dazu ausgelegt ist, einen Strom des Druckfluids von der Fluidaustrittskämmer
zu der Fluidsteuerkammer 207 zu ermöglichen, ist nach Art eines Bypass mit dem elektromagnetischen Umschaltventil
verbunden.
Bei dem hydraulischen Verstärker gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel 1st ein allgemein verwendeter Hauptzylinder des
Tandem-Typs an der vorderen bzw. der von der Stange 222 abgelegenen Endseite des inneren Zylinderelements 212 angeordnet.
Der hydraulische Verstärker und der Hauptzylinder sind in Form eines vereinigten Körpers ausgebildet. Außerdem
beinhaltet das in Fig. 6 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel einen Ausgleichkolben 2 35, eine Fluidkammer 236,
die zwischen dem Ausgleichkolben 235 und den inneren Zylinderelement 212 ausgebildet ist und für die Hinterradbremsen
Rr dient, eine Bremsfluidkammer 237, die zwischen dem Ausgleichkolben 235 und der vorderen bzw. der dem
Ausgleichkolben gegenüberliegenden Endwand des Zylinders ausgebildet ist und fiür die Vorderradbremsen Fr dient,
sowie Rückkehrfedern 238 und 239 und Reservoire 240 und 241.
Bei der Anordnung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel läßt sich der Bremsfluiddruck aufrechterhalten, wenn das
Fahrzeug gestoppt wird, wobei das
innerhalb der Fluidsteuerkammer 207 befindliche Druckfluid durch die Schließwirkung des elektromagnetischen Umschaltventils
233 in dieser Kammer festgehalten wird. Dadurch
ist mit dem dritten Ausführungsbeispiel dieselbe vorteilhafte Wirkung wie mit dem ersten Ausführungsbeispiel erzielbar.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der hydraulische Verstärker derart ausgebildet, daß er sowohl die Bremsdruckfluidhaltefunktion
als auch seine Verstärkungsfunktion ausführen kann, so daß sich verschiedene Bauteile des Bremssystems
in kompakter Größe anordnen lassen und sich der Bremsfluiddruck für alle vier Räder des Fahrzeugs mittels eines einzigen
elektromagnetischen Ventils aufrechterhalten läßt, wodurch eine Reduzierung der Anzahl der erforderlichen Teile
ermöglicht ist. Die vorliegende Erfindung hat somit einen großen Nutzen.
Claims (2)
1. Hydraulisches Bremssystem für ein Fahrzeug, mit einer Fluiddruckquelle, die ein Reservoir beinhaltet, und mit
einem hydraulischen Verstärker, der einen Kraftkolben beinhaltet, der mit dem Druckfluid einer Fluidsteuerkammer
beaufschlagbar ist, wobei der Fluiddruck des Druckfluids einer auf ein Bremspedal ausgeübten Niederdrückkraft
proportional ist,
dadurch gekennzeichnet , daß ein normalerweise geöffnetes Ventil (33; 133; 233) in einer
Fluidleitung derart angeordnet ist, daß das in der Fluidsteuerkammer (7; 107; 207) befindliche Druckfluid in das
Reservoir (25; 125; 225) zurückströmen kann, und daß das Ventil (33; 133; 233) dazu ausgelegt ist, sich ansprechend
auf ein Bremsdruckhaltesignal (S3) zu schließen, das erzeugt wird, wenn das Fahrzeug durch Betätigung der Fahrzeugbremse
gestoppt wird.
2. Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einen Druckfluid-Strom
von der Fluiddruckquelle zu der Fluidsteuerkammer (207)
gestattendes Einwegventil (234) parallel zu dem normalerweise geöffneten Ventil (233) angeordnet ist.
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