DE3605529C3 - Druckgießverfahren und Druckgießmaschine - Google Patents
Druckgießverfahren und DruckgießmaschineInfo
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- DE3605529C3 DE3605529C3 DE3605529A DE3605529A DE3605529C3 DE 3605529 C3 DE3605529 C3 DE 3605529C3 DE 3605529 A DE3605529 A DE 3605529A DE 3605529 A DE3605529 A DE 3605529A DE 3605529 C3 DE3605529 C3 DE 3605529C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/14—Machines with evacuated die cavity
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckgießverfahren
und eine entsprechende Druckgießmaschine
zur Durchführung des Verfahrens gemäß den
oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. 9.
Gießverfahren für Druckgießmaschinen sind im Stand der Technik weithin
bekannt als typische Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von
Präzisions-Gießprodukten. Diese Gießart wird so ausgeführt, daß ein
Hohlraum für eine Metallschmelze mit geschmolzenem Metall bei hoher
Geschwindigkeit und unter hohem Druck aufgefüllt wird. Dabei besteht
allerdings die Möglichkeit, daß das Gas im Hohlraum nicht ausreichend
aus diesem abgezogen wird, was zur Folge hat, daß das noch vorhandene
Gas mit der Metallschmelze vermischt wird und dann im Produkt in Form
von Gasblasen verbleibt. In vielen Anmeldungen wurde aus diesem Grund
das übliche Druckgießen als für die Herstellung solcher Teile ungeeignet
bezeichnet, die im speziellen in hohem Maße frei von Gaseinschlüssen
sein sollen.
Um dieses Problem zu lösen, wird in der japanischen Gebrauchsmuster-
Offenlegungsschrift Nr. 57-13 873
eine Gasentlüfungseinrichtung
für Metallformen beschrieben, die zum Entlüften und
Entgasen des Formhohlraums während des Gießvorganges geeignet ist, um
dadurch Gaseinschlüsse im Produkt zu verhindern, wodurch es möglich
ist, Gießprodukte hoher Qualität zu erhalten.
Diese bekannte Gasentlüftungseinrichtung weist ein Gasentlüftungsventil
in einem Gasauslaßkanal auf, das den Formhohlraum mit der Außenseite
der Vorrichtung verbindet, wobei heiße Metallschmelze in den Formhohlraum
eingepreßt wird, wenn dieses Ventil geöffnet ist.
Nach erfolgter Entlüftung des Formhohlraums von dem Gas
wird dieses Ventil durch die Trägheitskraft der
Metallschmelze, die aus dem Formhohlraum in den
Gasauslaßkanal eindringt, verschlossen und dadurch verhindert, daß die heiße
Metallschmelze ausfließen könnte. Mit dieser bekannten
Vorrichtung kann das Abziehen des Gases innerhalb der Form sicher und
leicht ausgeführt werden.
Die Anmelderin der vorliegenden Erfindung hat darüber hinaus aber auch
noch ein Vakuum-Druckgießverfahren und eine entsprechende
Maschine entwickelt, bei welcher der obenerwähnte
Gasauslaßkanal an einen Vakuumerzeuger angeschlossen wird, wodurch
eine Gasevakuierung in der Form erfolgt. Dieses Druckgießverfahren
mit Druckerniedrigung dient dazu, eine Dekompression zu
bewirken durch Abzug von Gas über den Gasstrom hinaus, der von der
Außenseite der Form in den Formhohlraum durch einen Spalt einfließt,
wodurch der Entgasungsvorgang in der Form verstärkt wird.
Allerdings kann es bei dem vorstehend genannten Druckgießverfahren
vorkommen, daß ein Gasstrom von der Außenseite der Vorrichtung zur
Innenseite über einen Spalt zwischen einer Eingießhülse (Gießkanal) und
dem Kolbenkopf des Druckkolbens auftritt infolge der Differenz zwischen
der aus dem Formhohlraum abgezogenen Gasmenge und dem Gas, das in
den Hohlraum einströmt. Dies hat zur Folge, daß bei der Evakuierung des
Hohlraums ein Teil der Metallschmelze im Gießkanal durch diese zusätzlich
einströmende Luft brodelt und unkontrolliert in den Formhohlraum
vor dem eigentlichen Druckgießvorgang eingesaugt wird,
wodurch es zum Entstehen einer dünnen Erstarrungsschicht längs der
Innenflächen des Formhohlraums kommt. Ist dies aber einmal geschehen,
lassen sich keine zufriedenstellenden Gießprodukte mehr erzielen. Selbst
wenn darüber hinaus ein Eingießvorgang ausgeführt werden sollte, wird
Feuchtigkeit, Trennmittel aus der Form oder Schmiermittel usw. von
außerhalb des Hohlraums in diesen hineingezogen, oder auch heiße
Metallschmelze aus dem Gießkanal zu einem Zeitpunkt, an dem der
Evakuierungsgrad noch nicht ausreichend groß ist. Dies hat zur Folge, daß
Verunreinigungen wie z. B. Schmiermittel in das Gießprodukt eingelagert
werden, wodurch die Produktqualität abnimmt, oder daß Feuchtigkeit in
Kontakt mit der eingeschlossenen Metallschmelze gelangt, verdampft wird
und hierdurch Gasblasen erzeugt werden, wodurch es wiederum zu keinem
ausreichenden Evakuiereffekt kommt. Wegen der Tatsache, daß dabei
heiße Metallschmelze angesaugt wird, bevor der Druck im Formhohlraum
bis auf einen ausreichend tiefen Evakuiergrad abgesunken ist, kann es
darüber hinaus dann auch noch zu der Möglichkeit kommen, daß Gas
dorthin angesaugt wird oder daß die etwas früher eingezogene Metallschmelze
sich mit der danach eingeschlossenen Metallschmelze nicht
ausreichend gut vermischt, wodurch das Erscheinungsbild des Endproduktes
abfällt.
Die vorstehend beschriebene bekannte Druckgießmaschine weist aber
auch noch andere Nachteile auf. Wenn der Druckgießvorgang ausgeführt
wird, kann es, während die Innenseite des Formhohlraums von oben her
evakuiert wird, dazu kommen, daß Luft über die Anlagefläche der Eingießhülse
in den Gießkanal hineingezogen wird. Wenn dementsprechend
eine oben auf dem Kolbenoberteil bei Beginn des Eingießvorganges
abgelagerte Erstarrungsschicht zum Zeitpunkt des Einschießens in die
Form aufgebrochen wird, kann Luft über den Bereich der Anlagefläche
der Gießhülse in die Metallschmelze eintreten, was dazu führt, daß Luft
zusammen mit der heißen Metallschmelze in den Hohlraum der Form
eintritt.
In der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 59-1 44 566 ist ein weiteres Gießverfahren und eine Vorrichtung hierfür
beschrieben, wobei die
Evakuierung von der Gleitfläche des Kolbenkopfes aus gemeinsam mit
einer Dekompression im Formhohlraum vorgenommen wird. Die in dieser
Druckschrift beschriebene Ausführungsform einer solchen Vorrichtung
zeigt dabei die Ausformung einer Nut in der äußeren Umfangsfläche des
in der Eingießhülse verschieblich angeordneten Kolbenkopfes, wobei diese
Nut an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist. Im dort beschriebenen
Beispiel wird zur zweckmäßigen Bearbeitung der Nut und der Luftkanäle
ein sogenannter "Doppelfkopf" eingesetzt, bei dem der Kolbenkopf axial
geteilt ist und eine Nut am Außenumfang oder an der oberen äußeren
Umfangsfläche eines Kolbenkopf-Segmentes ausgebildet wird. Ferner ist
ein Luftführungskanal vorgesehen, der axial durch das andere
Kolbenkopf-Segment und die Kolbenstange hindurch verläuft.
Allerdings weist auch diese Konstruktion gewisse Nachteile auf. Wenn
dabei nämlich ein Teil der heißen Metallschmelze innerhalb des
Eingießkanales beim Anlegen des Unterdrucks eingesaugt und dabei ein
Luftkanal durch die heiße Metallschmelze verstopft wird, dann wird es
notwendig, die Kolbenstange an der verstopften Stelle aufzuschneiden,
um den Metallpfropfen zu entfernen, oder man muß die defekte Kolbenstange
durch eine neue ersetzen. Dies führt nicht nur zu einem großen
Aufwand an Zeit und Arbeit für die Reparatur, sondern auch zu einem
Ansteigen deren Kosten.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier eine
Verbesserung zu schaffen und ein Gießverfahren und eine Druckgießmaschine
vorzuschlagen, die bei weitgehender Vermeidung der
aufgezeigten Nachteile ein unerwünschtes Einströmen von Luft in den
Formhohlraum beim Evakuieren noch besser verhindern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Druckgießverfahren
nach Patentanspruch 1 bzw. die Druckgießmaschine
zur Durchführung dieses Verfahrens nach Patentanspruch 9.
Infolge der erfindungsgemäßen Maßnahmen erfolgt das Anlegen des
Unterdrucks an der Gießkammer vor dem Anlegen des Unterdrucks an den
Formhohlraum, wodurch nicht nur das Eintreten der Luft durch die
Gießkammer verhindert wird, sondern zusätzlich auch noch erreicht wird, daß
durch das Ausbilden einer dichten und festen Erstarrungsschicht auf der
Endfläche des Kolbenkopfes das Eintreten von Luft in den Formhohlraum
vermieden wird.
Durch den Spalt zwischen der Gießkammer und dem Kolben
wird eintretende Luft evakuiert.
Vorzugsweise wird hierbei der Kolben so ausgebildet, daß er einen Kolbenkopf
aufweist, an dessen Außenumfangsfläche eine Ringnut ausgebildet
ist, wobei die Evakuierung über diese Ringnut bewirkt
wird.
Eine vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung besteht auch
darin, daß ein in der Gießform ausgebildeter Hohlraum
vorgesehen ist und die zwischen Form und Gießkammer eintretende Luft über
diesen abgesaugt werden kann.
Des weiteren besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung auch
darin, daß an der Trennfläche, an der die Formhälften
der Form aneinander anliegen, Luft von dieser Trennfläche
sowie zwischen der Form und der Gießkammer über die Evakuiereinrichtung
evakuiert wird.
Vorzugsweise wird auch eine Dichtung zwischen der oberen Endfläche der
Gießkammer und der unteren Endfläche der Eingießhülse
vorgesehen, wodurch zusätzlich ein Eindringen von Luft in die
Gießkammer erschwert bzw. verhindert wird. Bevorzugt ist diese
Dichtung an der stationären Eingießhülse befestigt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht ferner
darin, daß der Druckkolben einen Kolbenkopf und eine Kolbenstange
aufweist, zwischen denen ein Verbindungsglied lösbar befestigt ist, in
dessen dem Kolbenkopf zugewandten Endabschnitt ein Hohlraum derart
ausgebildet ist, daß er in Verbindung mit einem Spalt zwischen
Kolbenkopf und Gießkammer steht und an eine in dem Verbindungsglied
ausgebildete Bohrung angrenzt, daß ferner in der Kolbenstange eine Nut
ausgebildet ist, die sich zur Außenumfangsfläche der Kolbenstange
öffnet, und daß ein Evakuierrohr in diese Nut eingelegt ist, dessen eines
Ende an einen Unterdruckerzeuger angeschlossen, sowie dessen anderes Ende in
die Bohrung im Verbindungsglied eingeführt und dort lösbar befestigt ist.
Hierdurch lassen sich die Reparaturarbeiten ganz entscheidend
vereinfachen, die dann erforderlich werden, wenn das Vakuumrohr, das
für die Absaugung der Luft aus der Gießkammer benutzt wird, von
Metallschmelze verstopft wird. Vorzugsweise wird dabei der Unterdruck
für die Evakuierung dieses Abschnitts größer als der für die
Evakuierung des Formhohlraumes eingestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber
unter Erwähnung weiterer Vorteile noch näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine prinzipielle Diagrammdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Druckgießmaschine unter Verwendung der Erfindung
und einer in Verbindung hiermit eingesetzten Evakuierungsanordnung;
Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch eine Gießkammer und
einen Druckkolben, wie sie in der Darstellung nach Fig. 1 eingesetzt sind;
Fig. 3 einen Querschnitt längs Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt längs Linie B-B in Fig. 2;
Fig. 5 einen Querschnitt längs Linie C-C in Fig. 2;
Fig. 6 einen Längsschnitt zur Darstellung einer bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung einsetzbaren Entlüftungseinrichtung;
Fig. 7 einen vergrößerten Längsschnitt längs Linie D-D in Fig. 6;
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Druckgießmaschine und einer dabei verwendbaren
Evakuierungsanordnung;
Fig. 9 einen vergrößerten Teilschnitt zur Darstellung eines Gießkanals
und eines Druckkolbens, eingesetzt bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 8;
Fig. 10 eine teilweise geschnittene Ansicht zur Darstellung einer
Kolbenanordnung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 11 einen Querschnitt längs Linie A-A in Fig. 13;
Fig. 12 einen Querschnitt längs Linie B-B in Fig. 13;
Fig. 13 einen Querschnitt längs Linie C-C in Fig. 13.
Zunächst soll eine erste vorzugsweise Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Druckgießmaschine unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 7
beschrieben werden:
Die Druckgießmaschine der in den Fig. 1 bis 7 beschriebenen Ausführungsform
weist stationäre und bewegliche Formhälften 11 und 12 einer
Gießform für die Metallschmelze auf, die längs einer Trennfläche 13
aneinander liegen und aneinander befestigt sind. Die solchermaßen aneinander
befestigten Formhälften 11 und 12 bilden einen Formhohlraum 14
sowie einen verengten Abschnitt 15 und einen vertikalen
Einlaßabschnitt 16 aus, die alle im wesentlichen symmetrisch zu der
Trennfläche 13 ausgerichtet sind. In dem vertikalen Einlaßabschnitt 16 ist
eine stationäre Eingießhülse 17 bündig sitzend aufgenommen. Bei der gezeigten
Druckgießmaschine handelt es sich um eine Vertikal-Druckgießmaschine
mit seitlicher Einspannung, bei der die Gießform durch horizontale
Bewegung des beweglichen Formteiles 12 geschlossen oder geöffnet wird.
Die grundsätzliche Arbeitsweise dieser Art von Druckgießmaschine ist im
einzelnen in der japanischen Patentveröffentlichung No. sho 58-55 859
beschrieben, die am 12. Dezember 1983 veröffentlicht wurde. Ein Druckzylinder
18 ist direkt unterhalb der Formhälften 11 und 12 angeordnet und
mit einer Kolbenstange 19 versehen, die durch Öldruck nach
vorne bewegt oder zurückgezogen werden kann. Am wirkungsseitigen
Ende der Kolbenstange 19 ist ein Kolben 20, der im einzelnen in den Fig. 2
bis 5 gezeigt ist, koaxial über eine Kupplung 21 befestigt. Die Gießkammer
22 ist so ausgebildet, daß sie denselben
Durchmesser wie die Eingießhülse 17 aufweist. Ein (in den Figuren
nicht dargestellter) Zylinder hebt die Gießkammer 22 an bzw. senkt sie ab,
um sie in Anlage an die Eingießhülse 17 zu bringen bzw. sie von
dieser wieder zu entfernen. In einer Innenbohrung 22a der Gießkammer 22
ist ein oben am Kolben 20 angebrachter Kolbenkopf 23 gleitend gelagert.
Für das Zuführen der heißen Metallschmelze in die Gießkammer 22 wird
diese von der stationären Eingießhülse 17 entfernt und mit dem in ihr angeordneten
Kolbenkopf 23 sowie zusammen
mit dem Druckkolben 18 mittels
eines (in den Figuren nicht dargestellten) Kippzylinders verschwenkt.
Wenn dann die heiße Metallschmelze vollständig eingefüllt ist, wird der
Druckzylinder 18 wieder vertikal aufgerichtet, die Gießkammer 22 mit
Öldruck in Anlage an die Eingießhülse 17 gebracht und dadurch die
Möglichkeit geschaffen, daß der Druckkolben 23 die heiße Metallschmelze
in den Formhohlraum 14 eindrücken kann.
Im folgenden sollen nun Einzelheiten des Kolbenkopfes 23 beschrieben
werden:
Eine Druckstange 24, die an der Kolbenstange 19 mittels der Kupplung 21
befestigt ist, weist eine mit einem Innengewinde versehene Bohrung 24a,
eine Stützbohrung 24b für eine Evakuierhülse 28, eine Luftdurchtrittsbohrung
24c sowie eine Bodenbohrung 24d auf, die alle mit zueinander
unterschiedlichen Durchmessern versehen und von oben her nacheinander
in der genannten Reihenfolge angeordnet sind. In die ganz oben liegende
Innengewindebohrung 24a ist ein unterer Gewindeabschnitt 25a einer
Schraubhülse 25 voll bis zum Anschlag gegen eine Schulter eingeschraubt.
In losem Sitz auf einem mittleren, nicht mit einem Gewinde versehenen
Abschnitt 25b der Schraubhülse 25 ist ein Paar von oberen und unteren
Verbindungsgliedern 26 und 27 angeordnet, die von dem Kolbenoberteil
23, das mit einem oberen Gewindeabschnitt 25c der Schraubhülse 25 und
der Druckstange 24 in Eingriff steht, eingespannt und befestigt worden.
Eine Evakuierhülse 28 umfaßt eine Haltehülse 28a sowie eine Hülse 28b,
die an diese angeschmolzen bzw. angegossen ist. Die Evakuierhülse 28 ist
durch die Bodenbohrung 24d eingeführt, so daß die Haltehülse 28a bündig
im oberen Abschnitt der Bodenbohrung 24d sitzt. Die Hülse 28b erstreckt
sich durch die Luftdurchtrittsbohrung 24c hindurch und endet in einem
oberen Abschnitt, der seinerseits bündig in der Stützbohrung 24b aufgenommen
ist. Ein Kühlwasserrohr 29 umfaßt einen Halteschaft 29a und ein
Rohr 29b, das an diesen angeschmolzen ist. Der Halteschaft 29a des
Kühlwasserrohres 29 sitzt seinerseits bündig in der Bodenbohrung 24d und
stützt die Haltehülse 28a von unten her ab. Das Rohr 29b erstreckt sich
durch die Haltehülse 28a, die Hülse 28b und die Schraubhülse 25 hindurch
und endet oben in einem Hohlraum 23a, der im Kolbenkopf 23 ausgebildet
ist. An bestimmten vorgegebenen Lagen, wie dies aus Fig. 2 entnehmbar
ist, ist eine Anzahl von O-Ringen, die als Dichtungsglieder dienen,
vorgesehen. Des weiteren ist die die Gießkammer 22 ausbildende Hülse mit
einem Ölzuführungseinlaß zur Schmierung des gleitenden Kolbenkopfes 23
versehen.
Eine Ringnut 23b auf dem Außenumfang des Kolbenkopfes 23 und eine
Ringnut, die im Adapter 26 vorgesehen ist, stehen miteinander über
einem Luftkanal 23c in Verbindung. Eine Ringnut 27a im Verbindungsglied
27 ihrerseits steht mit der Ringnut 26a durch einen Luftkanal 27b in
Verbindung, der mit einem Metallsieb-Filter 31 versehen ist. Zwischen
der Bohrung 24c in der Druckstange 24 und der Hülse 28b wird ein
Luftkanal 32 ausgebildet, der wiederum über einen Luftkanal 33 mit der
Ringnut 27a in Verbindung steht. Eine Evakuierleitung (die noch weiter
unten beschrieben wird und in Fig. 1 gezeigt ist) ist an eine Evakuierbohrung
34 angeschlossen, die zum unteren Abschnitt des Luftkanals 32
hin offen ist. Andererseits steht das Rohr 29b für die Wasserkühlung an
seinem unteren Öffnungsabschnitt mit einem Kühlwasser-Einlaß 35′ über
einen Kühlwasserkanal 29d und eine Ringnut 29c sowie an seinem oberen
Öffnungsabschnitt mit einem Kühlwasser-Auslaß 29 über den Hohlraum
23a, einen sich nach unten um das Rohr 29b erstreckenden
Kühlwasserkanal 36, einen Wasserkanal 37 und eine Ringnut 38 in Verbindung.
Der Kühlwasser-Einlaß 35′ ist an eine Pumpe o. ä. mittels einer
geeigneten flexiblen Verbindung o. ä. angeschlossen. Das Kühlwasser wird
dem Kühlwasser-Einlaß 35′ bei Betätigung der Pumpe zugeführt, steigt
innerhalb des Rohres 29b an und füllt den Hohlraum 23a, um so den
Kolbenkopf 23 zu kühlen. Sodann fließt das Kühlwasser wieder über den
Kühlwasserkanal 36 nach unten ab und wird durch den Kühlwasser-Auslaß
39 abgezogen.
Im folgenden soll nun ein Entlüftungs-Ventil für die Gießform im
einzelnen beschrieben werden:
Wie am besten in den Fig. 6 und 7 dargestellt, steht der Formhohlraum 14
mit einem Gasentlüftungskanal 40 und einer Gasentlüftungsnut 41 in
Verbindung, die symmetrisch zu der Trennfläche 13 von den miteinander
verbundenen Formhälften 11 und 12 ausgebildet werden. Eine
Entlüftungseinrichtung für die Gießform, die allgemein mit dem Bezugszeichen
42 (Fig. 6) bezeichnet ist, ist direkt oberhalb der Gasentlüftungsnut
41 angeordnet und z. B. auf der beweglichen Formhälfte 12
befestigt. Hierfür ist mit dem oberen Ende einer Stütze 43, die an dem
beweglichen Formteil 12 angeordnet ist, ein Zylinder 44 verbunden. An
einem unteren Endflanschabschnitt, der als Betätigungsende einer Kolbenstange
45 dient, die durch Anlegen eines Fluiddrucks an den Zylinder 44
ausgefahren oder eingezogen werden kann, ist eine zylindrische spulenförmige
Hülse 46 befestigt, deren unterer Endabschnitt in einer kreisförmigen
Bohrung, die in der oberen Oberfläche der beiden Formhälften 11
und 12 ausgebildet ist, entfernbar aufgenommen ist. Die Hülse 46 kann
zu dem Zeitpunkt, an dem das Schließen oder Öffnen der Form
stattfindet, in die kreisförmige Bohrung mittels der Kolbenstange 45, die
von dem Zylinder 44 betätigt wird, eingeführt oder von dieser abgezogen
werden. Unterhalb der Hülse 46 sind in den Formhälften 11 und 12 eine
Ventilkammer 47 und seitlich umlaufende Bypass-Kanäle 48 vorgesehen,
die es zulassen, daß die Ventilkammer 47 und die Gasentlüftungsnut 41
miteinander in Verbindung stehen. In der unteren Endhälfte der Hülse 46
ist ein Ventilsitz 49 angebracht, welcher der Ventilkammer 47
zugewendet ist. In einem Paar länglicher Öffnungen 50, die am
Außenumfang der Hülse 46 vorgesehen sind, sind sich in zueinander
entgegengesetzter Richtung erstreckende Hebelarme 51a eines Rückstellhebels
51 gleitend angeordnet. Zwischen dem Rückstellhebel 51 und dem
Flanschabschnitt der Kolbenstange 45 sind Glieder zum Vorspannen des
Rückstellhebels 51 nach oben, z. B. eine Zugfeder 52, ferner ein
Zylinder, ein Gravitationsglied usw. aufgehängt. Unterhalb des Rückstellhebels
51 ist eine Ventilführung 53 mit einem zylindrischen Abschnitt 53a
und einem Armpaar 53b mit Gewindebohrungen an der Hülse 46 befestigt,
wobei die Arme 53b in den länglichen Öffnungen 50 angeordnet sind. Eine
Ventilstange 56, deren oberes mit einem Gewinde versehenes Ende mit
einer Gewindebohrung des Rückstellhebels 51 in Eingriff steht, ist im
zylindrischen Abschnitt 53a gleitend befestigt. Die Ventilstange 56 weist
an ihrem unteren Ende ein Ventilglied 56a auf, das auf dem Ventilsitz 49
aufsitzt, wenn die Ventilstange 56 angehoben wird. Das Ventilglied 56a,
das unter Wirkung eines Gasdrucks im Formraum 14 geöffnet war,
schließt den Ventilsitz, indem es eine Trägheitskraft der heißen Metallschmelze,
die aus dem Formraum 14 austritt, aufnimmt, wodurch eine
Verbindung zwischen einer Innenkammer der Hülse
46 und einem
Abschnitt, der die Gasentlüftungsnut 41 und den Bypass 48 umfaßt,
unterbrochen wird. Kugeln 57, die von Spiral-Druckfedern 58 in Anlage
mit einer Nut 46b der Ventilstange 56 vorgespannt werden, sowie Bolzen
54 und Muttern 55 bilden einen Rastmechanismus aus. Die Zugfeder 52
verhindert, daß das Ventilglied 56a dann, wenn es vom Druck der heißen
Metallschmelze geschlossen ist, erneut ohne Einwirkung einer Kraft von
außen geöffnet werden könnte. Das Ventilglied 56a wird geöffnet, indem
die Arme 51a des Rückstellhebels 51 nach unten gedrückt werden. An der
Stütze 43 ist ein Anschlag 59 zur Begrenzung der durch die Betätigung
des Zylinders 44 ausgelösten Aufwärtsbewegung des Hebelarms 51a längs
der Hülse 46 befestigt. Am unteren Abschnitt der Hülse 46 ist eine
Entlüftungsöffnung 60 offen, die an eine Leitung 61 eines Druckluftkreislaufs
(der noch später beschrieben wird) angeschlossen ist, wie dies in
Fig. 1 gezeigt ist.
Im nachfolgenden sollen in Verbindung mit Fig. 1 nun die
Luftkreisläufe beschrieben werden, die in Verbindung mit dem Kolben 20 und
der Entlüftungseinrichtung 42 benutzt werden:
Eine Leitung 63, die mit einer Vakuumpumpe 62 verbunden ist, verzweigt
sich in eine Leitung 64 und eine Leitung 65. An den Leitungen 63 und 64
sind ein Vakuumtank 66 bzw. ein Hilfsvakuumtank 67 angeschlossen. Die
Leitung 63 ist an die Leitung 61 über einen Filter 68 und, ähnlich, die
Leitung 64 über einen Filter 69 an die Leitung 35 anschließbar. In der
Leitung 64 ist ein Elektromagnet-Ventil 70 und gleichermaßen in der
Leitung 65 ein Elektromagnet-Ventil 71 vorgesehen. Sobald die Spule des
Elektromagnet-Ventils 70 unter den geschilderten Verhältnissen aktiviert
wird, wird die Luft im Druckkolben 20 unter Vakuum abgezogen,
gleichermaßen die Luft aus dem Formhohlraum 14 über die Entlüftungseinrichtung
42 bei Betätigung einer Spule des Elektromagnet-Ventils 71.
In diesem Beispiel wird durch Steuerbefehle von einem Zeitsteuergerät
(das in den Figuren nicht gezeigt ist) die Einstellung der Abläufe so
vorgenommen, daß die Evakuierung über die Entlüftungseinrichtung 42
gegenüber der des Druckkolbens 20 um z. B. ca. 0,2 sec. bis 1 sec.,
vorzugsweise 0,3 sec. bis 0,5 sec., verzögert wird. Die Einstellung der
Abläufe wird ferner so vorgenommen, daß der Unterdruck für
den Druckkolben 20 z. B. etwa 200 bis 300 Torr und für
die Entlüftungseinrichtung 42 z. B. etwa 150 bis 250 Torr beträgt. Dieser
Unterschied im Unterdruck kann durch Einschalten des
Hilfsvakuum-Speichers 67 erreicht werden, der vorzugsweise so nahe wie
möglich am Druckkolben 20 unter Berücksichtigung des Strömungswiderstands
eines relativ engen Rohrabschnitts oder Kanals zum Zeitpunkt
der Evakuierung vorgesehen ist. Zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn
die mit einem flexiblen Schlauch 35a versehene Leitung 35 eine
möglichst kurze Länge und einen relativ großen Durchmesser von z. B.
2,54 cm (1 inch) aufweist.
Am anderen Eingang des Elektromagnet-Ventils 70 ist eine Leitung 74
angeschlossen, die ihrerseits mit einem Elektromagnet-Ventil 72 versehen
ist. Gleichermaßen ist am anderen Eingang des Elektromagnet-Ventils 71
eine Leitung 75 angeschlossen, die ihrerseits ein Elektromagnet-Ventil 73
aufweist. Die Leitungen 74 und 75 laufen in einer gemeinsamen Leitung
77 zusammen, die mit einem verstellbaren Drosselventil 76 ausgerüstet
und z. B. mit einem Luftkompressor 78 aus einer Fabrik oder einem
Betrieb verbunden ist. Durch Schließen der Elektromagnet-Ventile 70 und
71 sowie Öffnen der Elektromagnet-Ventile 72 und 73 wird hochgespannte
Druckluft dem Kolben 20 und dessen Entlüftungseinrichtung 42 zugeführt
und zum Reinigen in das Innere eingeblasen.
Im nachfolgenden soll nun das Gießverfahren mit einer solchermaßen
ausgebildeten Druckgießmaschine näher beschrieben werden:
Als erstes wird die bewegliche Formhälfte 12 in die dargestellte Lage zum
Schließen gebracht. Sodann muß der Zylinder 44 der
Entlüftungseinrichtung 42 aktiviert werden, um die Hülse 46 in die
Hülsen-Aufnahmeöffnung, die in den Formhälften 11 und 12 in der
gezeigten Weise ausgebildet ist, einzuführen. Zu diesem Zeitpunkt werden
die Kolbenstange 19 des Druckzylinders 18 und die Gießkammer 22 in
eine untere Lage gebracht. Entsprechend wird hierdurch der Druckzylinder
18 gekippt, die heiße Metallschmelze in die Gießkammer 22,
innerhalb dessen sich der Kolben 20 in einer unteren Position befindet,
eingefüllt und sodann der Druckzylinder 18 wieder vertikal
aufgerichtet. Hiernach wird die Gießkammer 22 bis zur Anlage an die
stationäre Eingießhülse 17 angehoben, wie dies in den Figuren gezeigt ist. Nach
Anlegen von Unterdruck und wenn die Ölzufuhr an den Druckzylinder 18 zum
Anheben der Kolbenstange 19 eingeleitet ist, hebt sich der Kolben 20, um
das Einschieben der heißen Metallschmelze (die in Fig. 2 mit dem
Bezugszeichen 6 versehen ist) einzuleiten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das
Kühlwasser durch den Kühlwasser-Einlaß 35′ zum Kolben 20 angeliefert,
es steigt innerhalb des Rohres 29b an, füllt den Hohlraum 23a und fließt
dann abwärts innerhalb des Kühlwasserkanales 36. Auf diese Weise
werden der Kolbenkopf 23 und die Druckstange 24 gekühlt. Des weiteren
wird die Gießkammer 22 von ihrer Außenseite her durch eine in den
Figuren allerdings nicht gezeigte Kühleinrichtung ebenfalls gekühlt.
Entsprechend erstarrt die Metallschmelze teilweise und eine Erstarrungsschicht
wird auf der oberen Endfläche des Kolbenkopfes 23 und auf der Innenwandfläche
der Gießkammer 22 durchgehend und an dieser fest anliegend
ausgebildet. Das Innere sowohl des Vakuumspeichers 66, wie auch des
Vakuum-Hilfsspeichers 67 wird jetzt durch die Vakuumpumpe 62
evakuiert. Zu diesem Zweck wirkt, wenn das Elektromagnet-Ventil 70
zuerst und vor dem Einleiten oder im Verlauf des Druckgießvorgangs
geöffnet wird, ein Unterdruck auf die Evakuieröffnung 34 der Druckstange
24 mit dem Ergebnis, daß Luft innerhalb der Ringnut 23b des
Kolbenkopfes 23 über dem Luftkanal 23c, die ringförmige Vertiefung 26a,
den Filter 31, den Luftkanal 27b, die Ringnut 27a, den Luftkanal 33 und
dem Luftkanal 32 abgesaugt wird. Ferner wird, wenn das Elektromagnet-
Ventil 71 um eine bestimmte Zeitverzögerung von z. B. 0,3 sec.
bis 0,5 sec. zu der vorher genannten Evakuierung verspätet geöffnet
wird, das innerhalb des Formhohlraumes 14 vorhandene Gas über den Gasentlüftungskanal
40, die Gasentlüftungsnut 41, den Bypass 48 und die
Entlüftungsöffnung 60 abgezogen, weil nämlich das Ventilglied 56a der
Entlüftungseinrichtung 42 zu diesem Zeitpunkt geöffnet ist. In der Art
und Weise, die weiter oben schon geschildert wurde, werden der Kolben
20 und die Entlüftungseinrichtung 42 evakuiert und schließlich wird der
Evakuierungsgrad im Formhohlraum 14 und in dem Spalt 23b zwischen der
Gießkammer 22 und dem Kolbenkopf 23 miteinander ausgeglichen.
Besonders dann, wenn die Evakuierung des Kolbens 20 zu einem Zeitpunkt
stattfindet, der geringfügig vor dem Evakuierungszeitpunkt für die
Entlüftungseinrichtung 42 liegt, und wenn ein etwas größerer
Evakuierungsgrad für den Kolben 20 als für die Entlüftungseinrichtung
42 vorgesehen wird, kommt die Erstarrungsschicht in enge Kontaktlage
mit der Endfläche des Kolbenkopfes 23 und dem hierzu zurückgesetzten,
ringförmigen und umlaufenden Abschnitt. Als Ergebnis hiervon stellt sich
ein, daß die Erstarrungsschicht verstärkt wird und sich auf 330°C bis
400°C entsprechend dem Fortschreiten der Kühlung des Kolbenkopfes 23
abkühlt, was zu einer Verdickung derselben führt. Hierdurch wird
verhindert, daß Luft durch den Spalt zwischen der Gießkammer 22 und dem
Kolbenoberteil 23 unerwünschterweise eintreten könnte.
Nachdem das Innere des Formhohlraumes 14 auf die geschilderte Weise
evakuiert wurde, wird der Druckgießvorgang ausgelöst, bei dem der Kolben
23 noch während der Entlüftung vorwärts bewegt wird. Als Ergebnis
hiervon wird heiße Metallschmelze 6 aus der Gießkammer 22 in den
Formhohlraum 14 über die stationäre Eingießhülse 17 und den verengten Abschnitt
15 eingegossen. Sobald der Formhohlraum 14 mit der heißen Metallschmelze
6 gefüllt ist, steigt diese innerhalb der Gasentlüftungsnut 41
nach oben, wodurch die heiße Metallschmelze 6 zusammen mit dem Gas
in Kontakt mit der unteren Oberfläche des Ventilgliedes 56a gelangt. Der
Stoß, der dabei auf das Ventilglied 56a ausgeübt wird, ist größer als die
Kraft, die auf dieses durch das Gas ausgeübt wird, und zwar wegen des
großen Trägheitseffektes der heißen Metallschmelze, der darauf
zurückgeht, daß die Masse der Metallschmelze 6 außerordentlich groß im
Vergleich zu der des Gases ist. Folglich bewegt sich dabei das Ventilglied
56a durch Zusammendrücken der Druckfedern 58 über die Kugeln 57 nach
oben, um schließlich den Ventilsitz 49 zu schließen. Selbst für den Fall,
daß die heiße Metallschmelze an einem Ausfließen durch den Ventilsitz
49 gehindert und sich mit Gas innerhalb des Gasentlüftungskanals 40 und
der Gasentlüftungsnut 41 derart mischen würde, daß der Vorgang in
Spritzer umschlägt, die diskontinuierlich auf das Ventilglied 56a
auftreffen, wird das Ventilglied 56a in seiner oberen Position
festgehalten, weil es, ist es einmal von der heißen Metallschmelze nach
oben hin gedrückt worden, in dieser oberen Stellung durch die Zugfeder
52 vorgespannt gehalten wird. Hierdurch ist es möglich, daß die Entlüftungskanäle
sicher vom Ventilglied 56a verschlossen werden.
Als letzter Schritt muß dann noch ein Druck auf das Ventilglied 56a
ausgeübt und dieses über eine vorgewählte Zeit hinweg gekühlt werden,
während es geschlossen gehalten wird, wobei die bewegliche Formhälfte 12
geöffnet und die Hülse 46 mittels des Zylinders 44 der Entlüftungseinrichtung
42 angehoben werden, um dadurch die Hülse 46 außer Eingriff
mit der beweglichen Formhälfte 12 zu bringen und so das Entfernen des
Gießprodukts aus dem Formhohlraum 14 zu ermöglichen.
Die Aufwärtsbewegung der Hülse 46 geht der Aufwärtsbewegung der
Ventilstange 56 wegen des Trennwiderstandes zwischen dem Ventilglied
56a und dem erstarrten Metall voraus. Hierdurch werden die Kugeln 57,
die außer Eingriff mit der Nut 56b der Ventilstange 56 waren, wieder in
Eingriff mit dieser gebracht, wodurch die Vorbereitung für den nächsten
Druckgußvorgang fertiggestellt ist. Am oberen Ende der Aufwärtsbewegung
der Hülse 46 kommen die Hebelarme 51a in Kontakt mit dem
Anschlag 59, wodurch die Ventilstange 56 nach unten gedrückt wird.
Hierdurch wird das Ventilglied 56a sicher geöffnet und für den nächsten
Druckgießvorgang bereit gemacht.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, ist die Gießvorrichtung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß im
äußeren Umfangsbereich des Kolbenkopfes 23 eine Ringnut 23b, die mit dem
Formhohlraum 14 über einen Spalt in Verbindung steht, und ferner eine
Entlüftungseinrichtung 42 für den Formhohlraum 14 vorgesehen ist. Dabei wird
nach dem Einleiten des Absaugens der Luft in der Ringnut 23b nach außen
vor der Einleitung oder während des Verlaufs der Vorwärtsbewegung des
Kolbenkopfes 23 Luft innerhalb des Formhohlraums 14 aus diesem nach außen
über die Entlüftungseinrichtung 42 mit einer leichten Zeitverzögerung
abgesaugt. Dies hat zur Folge, daß die Erstarrungsschicht der Metallschmelze,
die auf der Endfläche des Kolbenkopfes 23 ausgebildet wird, sich
in engem Kontakt mit diesem befindet und durch Kühlung auch noch
verdickt und verstärkt wird. Dabei verhindert die Erstarrungsschicht, daß
Luft, die andernfalls in den Formhohlraum 14 durch einen Spalt zwischen
dem Kolbenkopf 23 und der Gießkammer 22 eintreten könnte, tatsächlich
eintritt. Dies verhindert weiterhin, daß Verunreinigungen
in die Metallschmelze eingemischt und in den Formhohlraum 14 eingespritzt
werden könnten, wodurch
es möglich wird, den Druckgießvorgang in gewünschter Weise auszuführen
und dabei die Qualität des Gießproduktes merklich zu verbessern.
Ein zweites Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Druckgießmaschine soll nachstehend in Verbindung mit den Fig. 8 und 9
beschrieben werden:
Der grundsätzliche Aufbau dieses zweiten Ausführungsbeispiels ist
ähnlich dem des vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels,
wobei solche Teile, die mit Teilen aus dem ersten Ausführungsbeispiel
identisch sind, mit denselben Bezugszeichen versehen werden und
darüber hinaus auch deren nähere Beschreibung entfallen kann. Wie aus
der nachstehenden Beschreibung entnommen werden kann, läßt sich
gemäß diesem Ausführungsbeispiel das unerwünschte Nachströmen in den
Formhohlraum 14 noch besser als beim ersten Ausführungsbeispiel
verhindern.
Die Druckkolbeneinrichtung dieses zweiten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich von der des ersten Ausführungsbeispiels wie
nachfolgend beschrieben:
Hierbei ist die Gießkammer 22, in welcher der Kopfteil 23 eines Druckkolbens
20 verschiebbar angeordnet ist, wiederum entfernbar in eine
Einschußöffnung 16 der Formhälften 11 und 12 eingesetzt. Die Gießkammer
22 ist an ihrem oberen Ende mit einer Abschrägung versehen. Zwischen
einer oberen End-Berührungsfläche 22b und einer unteren Endfläche einer
stationären Eingießhülse 17 ist eine Manschette 17b zwischengeschaltet, die als
Dichtung dient, aus Kreishälften eines hitzebeständigen Materiales wie z. B.
Kupfer oder Asbest zusammengesetzt und an der stationären Eingießhülse 17
befestigt ist. Zwischen der Einschußöffnung 16 und der Gießkammer 22,
die in diese eingeführt ist, sind halbkreisförmige Ringnuten 11a und 12a
sowie eine Längsnut 12d (Fig. 9) in den Formhälften 11 bzw. 12
vorgesehen. Die Längsnut 112d ist längs der Trennfläche 13 ausgebildet und
steht mit den Nuten 11a und 12a in Verbindung. Die halbkreisförmige
Ringnut 11a in der stationären Formhälfte 11 steht mit einem Luftkanal
11b, der nach der Außenseite hin geöffnet ist, in Verbindung.
An diese Öffnung ist eine Leitung 35A, wie in Fig. 8 gezeigt, angeschlossen.
Die Evakuierungsschaltung dieser Ausführungsform der Druckgießmaschine
unterscheidet sich von der bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel
wie folgt:
Die Leitung 35A ist hier an einen stationären Luftkanal 11b angeschlossen,
der in der vorstehend bereits genannten stationären Formhälfte
11 ausgebildet ist, und ferner mit einem Filter 69a, einem flexiblen
Abschnitt 35b und einem Elektromagnet-Ventil 70 versehen. Die Leitung
35A ist dabei vor einem Elektromagnet-Ventil 70 (gesehen von dem
Hilfsvakuumspeicher aus) an eine Leitung 35 angeschlossen, die sich von
dem Hilfsvakuumspeicher 67 zu dem Druckkolben 20 erstreckt. Des
weiteren ist an den anderen Anschluß des Elektromagnet-Ventils 70A eine
Leitung 74A angeschlossen, die ihrerseits wiederum mit einem Elektromagnet-
Ventil 72A verbunden ist. Leitungen 74, 74A und 75 laufen unter
Zwischenschaltung von Elektromagnet-Ventilen 72, 72A und 73 in eine
Leitung 77 zusammen, die über ein variables Drosselventil 76 an z. B. an
einen Luftkompressor 78 angeschlossen ist. Durch
Schließen der Elektromagnet-Ventile 70, 71 und 70A und durch Öffnung
der Elektromagnet-Ventile 72, 37 und 72A wird Druckluft
dem Kolben 20, der Gießkammer 22 und einer Entlüftungseinrichtung
42 derselben Art, wie sie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde, zugeführt und für die Innenreinigung eingeblasen.
Wenn im Betrieb das Elektromagnet-Ventil 70A gleichzeitig mit der
Öffnung des Elektromagnet-Ventils 70 geöffnet wird, wirkt ein
Unterdruck auf den Luftkanal 11b, der mit den Halbkreisen der Ringnuten 11a
und 12a in Verbindung steht, was zur Folge hat, daß die Luft in den
Nuten 11a und 12a über dem Luftkanal 11b abgesaugt wird. Wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel wird das Elektromagnet-Ventil 71 um einen
um 0,2 sec. bis 1 sec., vorzugsweise 0,3 sec. bis 0,5 sec. verzögerten
Zeitpunkt geöffnet. Da ein zusätzliches Evakuiersystem über das Ventil
70A, den Filter 69A, die Leitung 35A und den flexiblen Abschnitt 35b
vorgesehen ist, läßt sich der unerwünschte Luftnachfluß in den
Formhohlraum 14 ganz besonders wirksam verhindern.
Entsprechend der Vorwärtsbewegung des Kolbenkopfes 23 wird die
erstarrte Schicht 9 dabei fortgeschoben und solange angehoben, bis ihr
oberes Ende in Kontakt mit den Flächen 11c und 12c an der Vorderseite
des verengten Abschnitts 15 gelangt. Da aber Luft über die Nuten 11a
und 12a abgezogen wird und weil die Abschrägung und die Maschette 17b
im Kontaktbereich zwischen Eingießhülse 17 und Gießkammer 22 vorgesehen
sind, findet kein Luftzutritt statt und der zylinderförmige Abschnitt der
Erstarrungsschicht 9 wird zusammen mit dem Kolbenkopf 23 angehoben,
während er gleichzeitig in engem Kontakt an der inneren Umlauffläche
der Gießkammer 22 anliegt, bis sein oberes Ende in Berührung mit den
Flächen 11c und 12c vorne an dem verengten Abschnitt 15 gelangt. Wenn
dann der Kolbenkopf 23 sich noch weiter vorwärts bewegt, wird die
Erstarrungsschicht 9 zwischen der Endfläche des Kolbenoberteils 23 und
den Flächen 11c und 12c der Formhälften 11 und 12 aufgebrochen und
zerbrochen. Obgleich bei diesen Gegebenheiten das Innere des Formhohlraums 14
von oben her evakuiert wird, ist dennoch keine Möglichkeit gegeben, daß
Luft von der Gießkammer 22 her eintreten könnte; deshalb wird auch die
Metallschmelze nicht mit Luft vermischt und der Fluß der Schmelze wird
nicht gestört. Nach dem Füllen des Formhohlraums 14 steigt die
Metallschmelze 6 innerhalb der Gasentlüftungsnut 41 an und gelangt
zusammen mit dem Gas in Kontakt mit der unteren Endfläche des Ventilglieds
56a. Hierdurch wird der Ventilsitz 49 durch das Ventilglied 56a in
einer ähnlichen Weise, wie bei Ausführungsbeispiel 1 geschildert,
verschlossen.
In Verbindung mit der Entlüftung ist darauf hinzuweisen, daß übliche
Aluminiumprodukte einen Gasanteil von 40 bis 60 cm³/100 g Aluminium
aufweisen. Bei Einsatz der Entlüftungsvorrichtung 42 läßt sich der Gasanteil
auf 5 bis 10 cm³/100 g Aluminium reduzieren, wodurch
hervorragende Gußprodukte entstehen, die eine Druckfestigkeit von 100
bis 105 kg/cm² aufweisen. Allgemein gilt, daß eine Wärmebehandlung
möglich ist, sofern der Gasanteil geringer als 5 cm³/100 g Aluminium
liegt. Insbesondere ist sogar ein Verschweißen möglich, wenn der
Gasanteil geringer als 1 cm³/100 g Aluminium ist. Wenn man sowohl den
Formhohlraum 14, wie auch die Gießkammer 22 evakuiert, können Druckgußprodukte
erhalten werden, die sowohl wärmebehandelt als auch
geschweißt werden können. Dies gilt sowohl für den Einsatz von
wiederverwendetem Material als auch für den von Neumaterial.
Wie aus der vorgehenden Beschreibung entnommen werden kann, umfaßt
eine vertikale Druckgießmaschine gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
eine Evakuierungseinrichtung zum Abziehen des Gases aus dem Formhohlraum,
wobei die Metallschmelze der Gießkammer und dem
Formhohlraum zugeführt wird, der zum Eingießöffnungsabschnitt
hin offen und an die Evakuiereinrichtung angeschlossen ist,
durch die das im Formhohlraum und zwischen der Gießkammer und der
Form vorhandene Gas abgesaugt werden kann. Hierdurch kann das
Entlüften des Formhohlraums beschleunigt werden, was zu einer höheren Qualität
des Endprodukts führt. Selbst wenn eine Erstarrungsschicht aus der
heißen Metallschmelze, die auf den sich in Verbindung mit der heißen
Metallschmelze befindlichen Oberflächen des Kolbenkopfes entsteht, in
Verbindung mit dem Anheben des Druckkolbens hochgeschoben wird, wird
die Luft in der Eingießöffnung nach außen hin abgeleitet mit dem Erfolg,
daß keine Luft zwischen der Gießkammer und der Gießform
einfließen kann. Infolgedessen werden keine Gasblasen oder Lunker im
Druckgußprodukt erzeugt und eine vorzügliche Gußoberfläche sowie eine
erheblich verbesserte Qualität der Gußprodukte erzielt.
Ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Vertikal-Druckgießmaschine
entsprechend der Erfindung wird nun in Verbindung mit den Fig. 10
bis 13 beschrieben:
Die Vertikal-Druckgießmaschine gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist
eine zylindrische Gießkammer 22 auf, die dazu eingerichtet ist,
ausgefahren und zurückgezogen zu werden und zwar relativ zu einer
stationären Eingießhülse auf der Seite einer (nicht gezeigten) Form, wobei die
Gießkammer 22 mit heißer Metallschmelze über eine geeignete Zuführeinrichtung
(nicht gezeigt) gefüllt wird. Ein Kolbenoberteil 23, das als
oberer Kopf des Kolbens 20 dient, ist verschieblich in der Gießkammer 22
angeordnet. Der Kolbenkopf 23 ist mit einer Gewindebohrung 23d
versehen, die sich zu seinem einen Ende und zu einem Hohlraum 23e hin
öffnet und mit letzterem in Verbindung steht. Ferner ist ein oberes
Verbindungsstück 100 vorgesehen, das über seine ganze Länge hinweg im
wesentlichen gleichmäßig in drei Abschnitte aufgeteilt ist, wodurch ein
erster Gewindeabschnitt 100a, ein zylindrischer Abschnitt 100b und ein
Gewindeabschnitt 100c entstehen. Das obere Verbindungsstück 100 ist
weiterhin mit einer Innenbohrung 100d versehen, die zwischen seinen
beiden Enden verläuft. Ein Anschlußstück 110, das am Kolbenkopf 23
anliegt und denselben Durchmesser wie ein radial verengter Abschnitt des
Kolbenkopfes 23 aufweist, sitzt lose auf dem zylindrischen Abschnitt
100b des Verbindungsteils 100. Eine nach oben hin offene Gewindebohrung
24d einer relativ langen Druckstange 24 befindet sich in lösbarem
Eingriff mit dem unteren Gewindeabschnitt 100c des Verbindungsteils
100. Die Druckstange 24 ist ebenfalls mit einer Bohrung 24e mit einem
verschlossenen unteren Ende (in den Figuren nicht gezeigt) versehen. Der
Kolbenkopf 23 und die Druckstange 24, zwischen denen das
Verbindungsstück 110 zwischengeschaltet ist, sind lösbar über das obere
Verbindungsstück 100 miteinander verbunden und aneinander angedrückt.
Ein Kühlwasserrohr 120 ist so angeordnet, daß es durch die Innenbohrung
100d des oberen Verbindungsstücks 100 und die Innenbohrung 24e der
Druckstange 24 verläuft. Ein Ende des Kühlwasserrohres 120 ist an die
Druckstange 24 angeschlossen, während sein anderes Ende in den
Hohlraum 23e hineinragt. Des weiteren sind zwischen dem Kühlwasserrohr
120 und den Innenbohrungen 100d sowie 24e Kühlwasserkanäle 100e
und 24f ausgebildet. Das eine Ende des Kühlwasserrohres 120 und das
andere Ende des Kühlwasserkanals 100e sind an eine Kühlwasserquelle
sowie an ein Ableitrohr über einen Kühlwasser-Einlaß bzw.
Kühlwasser-Auslaß angeschlossen (in den Figuren nicht gezeigt), die in
der Druckstange 24 ausgebildet sind. Kühlwasser aus der Kühlwasserquelle
füllt den Hohlraum 23e über das Kühlwasserrohr 120 und wird
anschließend über die Kühlwasserkanäle 100e und 24f abgezogen und
dabei das Kolbenoberteil 23 gekühlt.
Das Verbindungsglied 110 ist an seiner dem Kolbenkopf 23 zugewandten
Endfläche mit einer abgesetzten Bohrung 110a und mit einer Ringnut
110b versehen, die beide mit einem Spalt, der zwischen dem Kolbenkopf
23 und der Gießkammer 22 besteht, über eine Ringnut 23f, die in der
äußeren Umfangsfläche des Kolbenkopfes 23 ausgebildet ist, und einen
axialen Luftkanal 23g, der mit einem Abschnitt der Ringnut 23f in
Verbindung steht, verbunden sind. Andererseits ist am Außenumfang der
Druckstange 24 eine Axialnut 24g ausgebildet, die einen U-förmigen
Querschnitt aufweist, der zur Außenumfangsfläche hin geöffnet ist. Die
Nut 24g erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Länge der Druckstange
24. Das Verbindungsglied 110 ist mit einer Bohrung 110c versehen,
die eine Verbindung zwischen der Nut 24g und der abgesetzten Bohrung
110a herstellt. Die Druckkolbeneinrichtung der gezeigten Ausführungsform
umfaßt weiterhin noch ein Rohr 130 zum Evakuieren, das aus einem
PTFE-(Teflon-) oder einem Kupfer-Rohr o. ä. besteht und dessen eines
Ende lösbar an dem (nicht gezeigten) Endabschnitt der Druckstange 24
befestigt ist. Dieses Entlüftungsrohr 130 ist mit einem Vakuumerzeuger
(in den Figuren nicht gezeigt) über einen Anschluß der Druckstange 24
verbunden. Das Evakuierrohr 130 ist in die Nut 24e der Druckstange 24
über deren Öffnung zur Außenseite hin eingeführt. Ein Abschnitt des
Evakuierrohres 130 steht über die Druckstange 24 über und ist lösbar in
die Öffnung 110c des Verbindungsteils 110 so eingeführt, daß seine obere
Endfläche in die abgesetzte Bohrung 110a hineinragt. Wenn bei der
beschriebenen Ausführungsform der Vakuumerzeuger betätigt wird, wird
die Luft, die innerhalb des Spaltes zwischen der Gießkammer 22 und
dem Kolbenkopf 23 und innerhalb der Gießkammer 22 vorhanden ist, über
die Ringnut 23f und den Luftkanal 23g zu der Ringnut 110b abgezogen
und schließlich durch das Evakuierrohr 130 nach außen abgegeben. Das
Evakuierrohr 130 ist aufgehängt durch Einhaken eines durch es hindurchgesteckten
Drahtes 140 an einer Schulter, die von der abgesetzten
Bohrung 110a und der Bohrung 110c ausgebildet wird. Die beiden Enden
der Bohrung 110c sind mittels einer Flüssigpackung 142 abgedichtet, die
im trockenen Zustand handhabbar ist. Innerhalb der abgesetzten Bohrung
110a ist ein Filter 150 eingefüllt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind weiterhin O-Ringe 30 vorgesehen, die als Dichtmittel in einer
ähnlichen Weise wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
dienen.
Der Betrieb einer solchermaßen ausgebildeten Druckkolbeneinrichtung ist
wie folgt:
Zunächst wird die Metallschmelze in die Gießkammer 22 und diese
sodann in die stationäre Eingießhülse an der Seite der Gießform eingebracht werden.
Sodann wird der Druckkolben 20 durch Zuführung von Öl an den
Druckzylinder vorwärtsbewegt und dadurch die Metallschmelze aus der
Gießkammer 22 in den Hohlraum der Form eingebracht. Wenn Gas in dem
Hohlraum der Form gleichzeitig mit der Einleitung des Eindrückens der
Schmelze über die Entlüftungseinrichtung abgezogen und der
Vakuumerzeuger, der an das Evakuierungsrohr 130 angeschlossen ist,
betätigt wird, wird Luft innerhalb der Gießkammer 22
abgezogen über Ringnut 23f, den Luftkanal 23g, die abgesetzte
Bohrung 110a, die Ringnut 110b sowie über das Evakuierrohr 130.
Hierdurch wird verhindert, daß Luft durch den Spalt zwischen der
Gießkammer 22 und dem Kolbenoberteil 23 fließen und in die Gießkammer
22 einströmen könnte, wodurch erreicht wird, daß das Eindringen
von Feuchtigkeit oder Formen-Trennmittel o. ä. vermieden wird.
Falls die heiße Metallschmelze unter dem angelegten Vakuum angesaugt
wird und das Rohr 130 mit heißer Metallschmelze verstopft werden
sollte, wird der Druckkolben 20 aus der Gießkammer 22 herausgezogen,
sodann der Einkuppeleingriff des Kolbenkopfes 23 aufgehoben und
hiernach die Befestigung des anderen (nicht gezeigten) Endes des
Evakuierrohres 130 gelöst. Auf diesem Weg kann das Verbindungsglied
110 leicht vom oberen Verbindungsstück 100 abgezogen werden, wobei
das Evakuierrohr 130 in der Bohrung 110c des Verbindungsgliedes 110
gehalten bleibt. Als nächstes wird das Evakuierrohr 130 in Richtung auf
die abgesetzte Bohrung 110a so gezogen, daß es aus dem abgebauten Verbindungsglied
110 herausgezogen werden kann, wonach ein neues Evakuierrohr
in die abgesetzte Bohrung 110 wieder eingebracht werden und unter
umgekehrter Ausführung der einzelnen vorstehend beschriebenen Schritte
die Einzelteile wieder zusammengebaut werden können, wonach der
Austausch des Evakuierrohres 130 beendet ist.
Im dritten Ausführungsbeispiel ist beschrieben worden, daß der Luftkanal
23g des Kolbenkopfes 23 und die abgesetzte Bohrung 110a bezüglich der
Umfangsrichtung zueinander ausgerichtet sind.
Obgleich die Möglichkeit besteht, daß eine solche phasengerechte Ausrichtung
in Abhängigkeit von den Bedingungen beim Festziehen des
Kolbenkopfes 23 zum Befestigen des
Verbindungsgliedes 110 geändert
werden könnte, ergibt sich hieraus dennoch kein Nachteil in den
Verbindungen der Luftführung.
Die Möglichkeit, das Evakuierrohr
130 festzuhalten, ist aber durchaus nicht auf die Anwendung eines
Drahtes 140 beschränkt, wie dies in
Verbindung mit den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschrieben ist.
Für die vorliegende Erfindung können hier sehr wohl auch andere
Einrichtungen zum Verhindern eines Rutschens des Evakuierrohres 130
nach unten in Richtung auf die Druckstange 24 eingesetzt werden, z. B.
ein Band, das um das obere Ende des Evakuierrohres 130 gewunden ist
und auf der bereits weiter oben erwähnten Schulter aufliegt o. ä.
Wie aus der vorgehenden Beschreibung entnehmbar ist, umfaßt die
Eingießeinrichtung für eine Druckgußmaschine gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
einen Hohlraum, der ausgebildet wird in der oberen, dem
Kolbenkopf zugewandten Endfläche des zwischen dem Kolbenkopf und der
Druckstange zwischengeschalteten Verbindungsgliedes, für eine
Verbindung mit einem Spalt zwischen dem Kolbenkopf und der Eingießhülse,
weiterhin eine sich axial erstreckende Nut, die am Außenumfang
der Druckstange sowie zum Verbindungsglied und zum Außenumfang hin
offen ist, und ferner ein Evakuierrohr, das in dieser Nut gehalten wird,
lösbar in die die Nut mit dem Hohlraum verbindende Bohrung eingeführt
ist, und dessen anderes Ende lösbar in Verbindung mit einem Vakuumerzeuger
steht, während sein oberes Ende an dem Hohlraum anliegt.
Folglich kann die Gießeinrichtung der Druckgießmaschine gemäß dem
beschriebenen dritten Ausführungsbeispiel einen mit der Kolbeneinrichtung
verbundenen Evakuiereffekt erzielen, der ein Eintreten von Luft
über den Spalt zwischen Gießkammer und Kolbenkopf
verhindert. Zusätzlich kann selbst für den Fall, daß die Evakuierleitung
verstopft sein sollte, bei der Kolbeneinrichtung dieses Ausführungsbeispiels
der verstopfte Zustand durch einfaches Auswechseln des
Evakuierrohres leicht wieder behoben werden ohne die Notwendigkeit,
daß ein Abschneiden oder Austauschen der Druckstange erforderlich
wäre, wie dies beim vorbekannten Stand der Technik nötig ist. Da der
Austausch des Evakuierrohres leicht ausgeführt werden kann, läßt sich
hierdurch eine ganz erhebliche Arbeits- und Kosteneinsparung erzielen.
Claims (13)
1. Druckgießverfahren, bei dem die Metallschmelze in eine
Gießkammer einer Vertikal-Druckgießmaschine eingefüllt, der Kolbenkopf und die Druckstange
zur Bildung einer Erstarrungsschicht auf der oberen
Endfläche des Kolbenkopfes und auf der Innenwandfläche der
Gießkammer durchgehend und an dieser fest anliegend gekühlt
und der Formhohlraum sowie ein zwischen der Gießkammer und
dem Kolben umfangsmäßig ausgebildeter Spalt evakuiert und
schließlich das Metall in den Formhohlraum eingegossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuierung des
Formhohlraumes erst mit einer Verzögerung zwischen 0,2 bis
1 s nach der Evakuierung des Spaltes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck im Spalt auf etwa 200 bis 300 Torr reduziert wird,
während der Formhohlraum auf einen geringeren Druck
evakuiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formhohlraum auf einen Druck von 150 bis 250 Torr evakuiert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Evakuierung des Formhohlraumes
bezüglich der Evakuierung des Spaltes um 0,3 bis 0,5 s
verzögert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich von Trennfugen der
Formhälften der Druck reduziert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck im Bereich der Eingießhülse zwischen Gießkammer und
Formhohlraum reduziert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck im Bereich der Trennfugen und/oder der
Eingießhülse stärker reduziert wird als im Formhohlraum.
8. Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck im Bereich der Trennfugen
und/oder der Eingießhülse im wesentlichen gleichzeitig mit
dem Druck im Spalt reduziert wird.
9. Vertikal-Druckgießmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der zwischen
Druckkolben und Gießkammer ein Spalt angeordnet ist, der
über eine sich längs der Druckstange erstreckende Leitung
mit einer Evakuierungsvorrichtung verbunden ist, die über
eine weitere Leitung und ein Ventil mit dem Formhohlraum in
Verbindung steht, wobei zwischen die Verbindungsleitungen
und die Evakuierungsvorrichtung je ein Schaltventil
eingefügt ist und die Schaltventile nach Ansetzen der
Gießkammer an die Form durchschaltbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltventil (71) zur Verbindung
des Formhohlraumes (14) mit der Evakuierungsvorrichtung
(62, 66) ein Zeitsteuergerät aufweist, das das Schalten des
Schaltventils (71) gegenüber dem Schaltventil 70 für die
Evakuierung des Spaltes (23b) um 0,2 bis 1 s verzögert.
10. Druckgießmaschine nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß längs der Trennfläche (13) zwischen den
Formhälften (11, 12) und/oder der Eingießhülse (17) und der
Gießkammer (22) Evakuierungsnuten (11a, 11b, 12a, 12b)
angebracht sind.
11. Druckgießmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der oberen Endfläche (22b) der
Gießkammer (22) und der unteren Fläche der Eingießhülse
(17) der Form (11, 12) eine Dichtung (17b) angeordnet ist.
12. Druckgießmaschine nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Druckstange (24) eine Längsnut
(24g) angebracht ist, in der ein zum Spalt (23b) führendes
Evakuierrohr (130) lösbar befestigt ist.
13. Druckgießmaschine nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenkopf (23) an der Druckstange
(24) mittels eines Verbindungsgliedes (110) lösbar
befestigt ist.
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