DE3604647A1 - Verfahren zur montage von bildschirmgeraeten - Google Patents
Verfahren zur montage von bildschirmgeraetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Montage von Bildschirm
geräten.
Gegenwärtig werden bei der Montage von Bildröhre und Blen
de an ein Trägerelement viele zeitaufwendige kleine Ein
zelschritte, die zum Teil aus reinen Handarbeiten beste
hen, ausgeführt. Dabei verursacht unter anderem die Forde
rung nach ringsum bündigem Anliegen der Sichtfensterinnen
kante der Blende an die sphärische Oberfläche der Bildröh
re große Schwierigkeiten.
Um z. B. diese Forderung zu erfüllen, wird bei einem be
kannten Montageverfahren so vorgegangen, daß die Blende
von vorne an die mit Abstandsbolzen, die vorweg unter Ver
wendung einer Montagelehre in den Trägerrahmen eingeschraubt
wurden, gehaltene Bildröhre geführt und angedrückt wird,
bis die an den Seiten der Blende angebrachten Krallen am
Trägerrahmen einrasten. Durch die Fertigungstoleranzen des
Glaskörpers der Bildröhre kommt es jedoch vor, daß die
Krallen entweder nicht einrasten oder die Blende locker
sitzt. Es muß deshalb mittels der Abstandsbolzen nachju
stiert werden. Dazu wird die Blende wieder abgenommen und
sämtliche, die Bildröhre und die Abstandsbolzen fixieren
den Muttern werden gelöst. Nachdem die Abstandsbolzen
entsprechend justiert und alle Muttern wieder angezogen
wurden, sowie die Blende neu aufgesetzt wurde, erfolgt
eine erneute Kontrolle des Abstandes zwischen der Innen
kante der Blende und der sphärischen Oberfläche der Bild
röhre. Es kann sein, daß dieser zeitaufwendige Justiervor
gang mehrmals wiederholt werden muß.
Es werden zwar für einzelne Arbeitsgänge arbeitserleich
ternde Hilfsmittel, wie z. B. Montagelehren, verwendet
und verschiedene Tätigkeiten bei der Montage werden von
Industrierobotern ausgeführt, die komplette Montage von
Bildschirmgeräten durch einen Industrieroboter unter Be
rücksichtigung der Forderung nach ringsum bündigem An
liegen der Sichtfensterinnenkante an die Bildschirmober
fläche ist wegen des ungünstigen mechanischen Aufbaus der
Haltevorrichtung der Bildröhre nur mit großem Aufwand zu
bewerkstelligen.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren anzugeben,
durch das die komplette Montage von Bildschirmgeräten von
einem Industrieroboter unter Beachtung der oben erwähnten
Forderung, unabhängig von den Fertigungstoleranzen des
Bildröhrenglaskörpers, und mit möglichst geringem Aufwand
ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Ver
fahren gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Danach werden für die Montage Halterungsteile (Blende
bzw. Trägerrahmen) mit seitlichen Zentrierflächen für die
zentrische Führung der Bildröhre verwendet, wobei als er
stes das die Zentrierflächen aufweisende Halterungsteil
in eine Montageaufnahme eingesetzt wird, als zweites die
Bildröhre in dieses Halterungsteil eingelegt und als
drittes das die Halterung der Bildröhre vervollständigen
de Halterungsgegenteil (Trägerrahmen bzw. Blende) über
die Bildröhre gelegt wird. Anschließend werden beide Hal
terungsteile mit einem vorgegebenen Druck gegeneinander
gedrückt und durch verteilt angeordnete Befestigungsmit
tel in ihrer hierdurch erlangten Lage fixiert.
Die Erfindung nutzt dabei die selbstjustierende Wirkung,
die durch die Führung der Bildröhre durch die Zentrierflä
chen und durch die unterschiedlichen Wölbungen von Bild
röhrenfläche und Blendeninnenkante gegeben ist. Dadurch er
gibt sich ein sehr einfacher Montageablauf, der ohne weite
res von Automaten oder Robotern ausgeführt werden kann.
Gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 2 sind für das
Verfahren auch Halterungsteile geeignet, die einseitig
mittels einer drehbaren Verbindung gegeneinander verschwenk
bar sind.
Als Befestigungsmittel können Schraubverbindungen vorge
sehen sein, wobei Schrauben von der Seite des Trägerrah
mens aus in in die Blende eingelassene Muttern eingrei
fen. Das erfordert aber einen zusätzlichen Arbeitsgang.
Vorteilhafter ist dagegen die Verwendung von rastenden
Klemmverbindungen gemäß Patentanspruch 3, die während des
Preßvorganges zum Einrasten gebracht werden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
ergibt sich aus Patentanspruch 4 durch die Kombination
der Sandwichbauweise mit selbstrastenden Klemmverbindun
gen, wobei der Trägerrahmen oben liegt, so daß in dersel
ben Lage auch die weitere Bestückung mit den übrigen Bau
einheiten, z. B. zu einem Bildschirmgerät, erfolgen kann.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein bevorzugter
Verfahrensablauf gemäß der Erfindung erläutert. Dabei
zeigen:
Fig. 1 eine Einpreßstation mit den eingelegten zu ver
bindenden Teilen Blende, Bildröhre und Chassis
vor dem Verpressen,
Fig. 2 die Einpreßstation von Fig. 1 im Preßzustand,
Fig. 3 die Einpreßstation von Fig. 1 nach Aufhebung des
Preßzustandes und
Fig. 4 Teile der benutzten Klemmverbindung.
Der Ablauf der Montage erfolgt in drei Schritten.
Als erstes werden (Fig. 1) die zu verbindenden Teile Blen
de 1, Bildröhre 2 und Chassis 3 in dieser Reihenfolge von
einem Automaten nacheinander übereinander getürmt in die
Einpreßstation eingelegt. Die Blende 1 kommt dabei mit
ihrer Frontseite nach unten in einer Formschale 4 zum
Liegen. Die Formschale 4 ist so ausgebildet, daß die
Blende 1 darin nur mit ihren Randbereichen aufliegt. Die
Bildröhre 2 wird, mit der Bildschirmfläche ebenfalls nach
unten, in den in der Blende 1 durch Zentrierflächen auf
weisenden Rippen gebildeten Schacht gelegt. Der Träger
rahmen 3 schließlich liegt auf den Haltelaschen der Bild
röhre 2 ohne direkten Kontakt mit der Blende 1 auf. Die
an der Blende 1 und am Trägerrahmen 3 angebrachten und
zueinander ausgerichteten Klemmverbindungselemente 5
greifen dabei ineinander ein, ohne einzurasten.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die beiden
Klemmteile 6, 8 einer für das Montageverfahren geeig
neten Klemmverbindung, die in einer parallelen Patentan
meldung (VPA 86 P 1057 DE) näher beschrieben ist. Diese
Klemmverbindung besteht jeweils aus einem im Innern des
Blendenrandes 1 angeordneten und verankerten Bolzen 6 mit
sägezahnförmiger Riffelung 7 und aus einem Klemmelement 8
von länglicher Ausdehnung mit einer ebenfalls sägezahn
förmigen Riffelung 9 im Innern, das am Trägerrahmen 3
verankert ist.
Beim nachfolgenden zweiten Schritt (Fig. 2) werden in der
Einpreßstation seitlich in der Umgebung der Klemmverbin
dungselemente 5 angeordnete, waagerecht liegende Anschlag
bolzen 10 über dem Rahmen 11 des Trägerrahmens 3, der an
diesen Stellen Gegendruckpunkte aufweist, ausgefahren und
dadurch der Trägerrahmen 3 nach oben hin fixiert. Anschlie
ßend wird dann in senkrechter Richtung von unten nach oben
ein Druck auf die Formschale 4 ausgeübt. Die Formschale 4
ist hierbei Teil eines Druckstempels 13. Sie drückt die
Blende 1 gegen den von den Anschlagbolzen 10 festgehalte
nen Trägerrahmen 3 und klemmt die zwischen Blende 1 und
Trägerrahmen 3 befindliche Bildröhre 2 ein, wodurch die
Klemmverbindungsteile 6, 8 einrasten. Beim Zusammenfügen
der Teile wird die Blende 1 an die Bildschirmoberfläche
der Bildröhre 2 angedrückt, so daß sie sich der Wölbung
der Bildschirmoberfläche durch leichte Verformung anpaßt
und die Blendenausschnittsinnenkante sich ringsum bündig
unabhängig von Toleranzschwankungen bei der Fertigung des
Bildröhrenglaskörpers anlegt. Der Verpreßdruck beim Zu
sammenfügen kann z. B. 5000 N betragen.
Beim letzten Verfahrensschritt (Fig. 3) wird der Preßzu
stand wieder aufgehoben und die Formschale 4 entlastet.
Außerdem werden die Anschlagbolzen 10 in die Ausgangsstel
lung zurückgefahren. Die Teile Blende 1, Bildröhre 2 und
Trägerrahmen 3 sind jetzt fest zu einer Einheit verbunden,
wobei die Klemmverbindungselemente 5 die Verbindung durch
die Vorspannung in der Blende 1 aufrechterhalten. Danach
können in derselben Lage die elektrischen Komponenten 12,
wie z. B. Monitor-, Wandler- und Videobaugruppen einge
setzt sowie Kalotte und Standfuß aufgesetzt werden, womit
das komplette Bildschirmgerät fertig montiert ist.
Das oben beschriebene, vorzugsweise angewendete Verfahren
zur Montage von Bildschirmgeräten kann unter Berücksich
tigung notwendiger konstruktiver Änderungen der Einpreß
station, durch entsprechende Ausgestaltung und Programmie
rung des Automaten sowie übriger notwendiger Maßnahmen ab
gewandelt werden. Z. B. kann die Reihenfolge des Einlegens
der zu verbindenden Teile umgedreht oder der Verpreßdruck
von oben nach unten ausgeübt werden. Auch könnten z. B.
statt der Klemmverbindungselemente auch Schraubverbindungs
elemente verwendet werden, was aber wieder einen zusätzli
chen technischen Aufwand wegen des maschinellen Verschrau
bens bedeutet. Es wäre auch denkbar, die Klemm- bzw.
Schraubverbindungselemente in Kombination mit Scharnieren
zu verwenden. Dadurch ergibt sich jedoch, falls es sich
nicht um Einhakscharniere handelt, ein geänderter Verfah
rensablauf in der Weise, daß Blende 1 und Trägerrahmen 3
unter Bildung eines Öffnungswinkels gleichzeitig in die
Montageaufnahme gelegt werden und anschließend die Bild
röhre 2 durch die Öffnung zwischen die Blende 1 und Trä
gerrahmen 3 gelegt und die Öffnung geschlossen wird. Das
Verpressen der Teile erfolgt dann in bekannter Weise mit
der Besonderheit, daß durch den konstruktiven Aufbau des
Automaten der Verpreßdruck nur an den Stellen der Klemm
verbindungen 5 wirksam ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Montage von Bildschirmgeräten, bei de
nen eine Bildröhre (2) mit an deren äußerem Umfang ange
ordneten Haltelaschen zwischen einem in sich geschlosse
nen Trägerrahmen (3) und einer rahmenförmigen Abdeckblen
de (1) mit einer der Wölbung der sphärischen Bildfläche
der Bildröhre (2) angepaßten und den Rahmenausschnitt der
Blende (1) begrenzenden umlaufenden Innenkante als Halte
rung angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Montage Halterungsteile
(Blende 1 bzw. Trägerrahmen 3) mit seitlichen Zentrier
flächen verwendet werden, in denen die Bildröhre (2) zen
trisch führbar ist, daß nach Einlegen des die Zentrier
flächen aufweisenden Halterungsteiles (1 bzw. 3) in eine
Formschale (4) die Bildröhre (2) in dieses Halterungs
teil (1 bzw. 3) eingesetzt wird, daß anschließend das die
Halterung der Bildröhre (2) vervollständigende Halterungs
gegenteil (3 bzw. 1) über die Bildröhre (2) gelegt wird
und beide Halterungsteile (1 und 3) mit einem vorgegebenen
Druck gegeneinander gedrückt werden und daß die Halterungs
teile (1 und 3) dann in der eingenommenen Endstellung
durch verteilt angeordnete Befestigungsmittel (5) in
ihrer eingenommenen Lage fixiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von
einseitig mittels einer drehbaren Verbindung gegenein
ander verschwenkbaren Halterungsteilen (1 und 3) die bei
den Halterungsteile (1 und 3) nach Einlegen der Bildröh
re (2) in das die Zentrierflächen aufweisende Halterungs
teil (z. B. 1) unter Druck auf die der Schwenkseite ge
genüberliegende Seite in ihre gegenseitige Endstellung
gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von an
den Halterungsteilen (1 und 3) angebrachten und aufeinan
der ausgerichteten Klemmteilen von verteilt angeordneten
Klemmverbindungen (5) diese während des Preßvorganges zum
Einrasten gebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem ersten Ver
fahrensschritt in eine Formschale (4) einer Einpreßsta
tion Blende (1), Bildröhre (2) und Trägerrahmen (3) nach
einander mit zueinander ausgerichteten Klemmteilen an
Blende (1) und Trägerrahmen (3) für die einzelnen Klemm
verbindungen (5) übereinander geschichtet werden, daß an
schließend durch in der Einpreßstation vorgesehene und
seitlich über Halteflächen des Trägerrahmens (3) schieb
bare Anschlagbolzen (10) der Trägerrahmen (3) gegen ein
vertikales Ausweichen nach oben gesichert wird und daß
schließlich die als Druckstempel (13) ausgebildete Form
schale (4) die Blende (1) mit Bildröhre (2) mit vorge
gebenem Druck gegen den Trägerrahmen (3) preßt und die
Klemmverbindungen (5) zum Einrasten bringt, bevor der
Druckstempel (13) und die Anschlagbolzen (10) wieder in
die Ausgangslage zurückkehren.
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