DE3603650A1 - Positioniervorrichtung - Google Patents
PositioniervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung, mit
deren Hilfe Gegenstände durch Anheben und/oder Verfahren
und/oder Absenken entlang einer mehrere Abschnitte umfassen
den Förderbahn unter Vermittlung einer Halterung bewegbar
sind, wobei die Bewegung der Halterung in jedem Bahnabschnitt
von der Kolbenstange eines Kolben-Zylinder-Aggregates erzeugt
wird.
Der Transport eines Gegenstandes von einem Ort zum anderen
zu Zwecken seiner Positionierung kann oftmals nicht auf
direktem, linearem Weg erfolgen, vielmehr schreiben bei
spielsweise bauliche Gegebenheiten in der Regel eine nicht
lineare, sich aus mehreren Abschnitten zusammensetzende
Förderbahn vor. Findet sich ein zu positionierender Gegen
stand in seiner Ausgangsstellung beispielsweise auf einer
Ablage und soll beim Positionieren ein Entlanggleiten auf
der Ablage verhindert werden, so ist zunächst ein Anheben
des Gegenstandes, dann ein Verlagern in angehobenem Zustand
und letztendlich ein erneutes Absenken erforderlich. Bekannte
Positioniervorrichtungen besitzen daher mehrere Kolben-
Zylinder-Aggregate, von denen jeweils eines genau einem
Bahnabschnitt zugeordnet ist und deren Kolbenstangen eine
jede eine Halterung für einen Gegenstand, z.B. in Gestalt
eines Greifers besitzt. Während des Durchlaufes eines Posi
tionierzyklus′ findet dabei im Übergangsbereich der einzel
nen Bahnabschnitte jeweils ein Übergabevorgang zwischen
den Kolbenstangen der aufeinanderfolgenden Kolben-Zylinder-Aggre
gate statt; die Förderbahn ist also in mehrere lineare
Bahnabschnitte aufgeteilt. Die bekannte Positioniervorrich
tung ist sehr aufwendig und teuer, da eine Vielzahl von
Kolben-Zylinder-Aggregaten sowie Halterungen erforderlich
ist. Ferner benötigt die bekannte Vorrichtung eine aufwen
dige Steuereinrichtung, um synchrone Übergabevorgänge zwi
schen den einzelnen Greifern möglich zu machen. Gleichwohl
sind aber harte Stöße nicht vollständig auszuschließen,
was Zeitverluste bei der Positionierung bedeutet und even
tuell sogar zu einer Beschädigung der herunterfallenden
Gegenstände führt. Nachteilig ist ferner, daß durch die
Zerstückelung der Förderbahn die einzelnen Positionier
zyklen relativ lang andauern und daß die starken Beschleuni
gungs- bzw. Abbremsvorgänge bei der Bewegung der einzelnen
Kolbenstangen einen sehr disharmonischen Bewegungsablauf
zur Folge haben.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, den obengenannten Nach
teilen abzuhelfen und eine Positioniervorrichtung gemäß
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach, ohne
Aufwand und kostengünstig herstellbar ist und mit der ein
schnelles, sicheres Positionieren von Gegenständen durchge
führt werden werden kann.
Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine einzige
Halterung vorhanden ist, die während der gesamten Bewegung
entlang der Förderbahn mit der Kolbenstange eines einzigen,
verschwenkbar gelagerten Kolben-Zylinder-Aggregates gekop
pelt ist, und daß die Kolbenstange bzw. die Halterung bei
ihrer Hubbewegung entlang einer die Förderbahn vorgebenden
Kurvenbahn zwangsgeführt ist. Vorteilhafterweise ist nun
mehr zum Transport eines Gegenstandes entlang der Förder
bahn lediglich ein einziges Kolben-Zylinder-Aggregat erfor
derlich, was den baulichen Aufwand der Vorrichtung kosten
günstig reduziert. Ebenfalls ist nur eine einzige Steuerung,
z.B. Steuerventil erforderlich, was die Vorrichtung weiter
verbilligt und darüber hinaus einen sicheren Transport des
jeweiligen Gegenstandes gewährleistet. Der Verzicht auf
punktförmige Streckensteuerung trägt gleichzeitig zu einer
Erhöhung der Transportgeschwindigkeit bei, da die einzelnen
Positionierzyklen jeweils mit einem kontinuierlichen Bewegungs
ablauf, ohne Unterbrechungen, aufwarten. Das Durchlaufen der
Förderbahn erfolgt in einer harmonischen, ruckfreien Bahn
steuerungsbewegung. Durch Verwendung einer die Förderbahn
vorgebenden Kurvenbahn kann weiterhin auf eine aufwendige
Steuereinrichtung verzichtet werden, es ist lediglich ein
einziges Kolben-Zylinder-Aggregat zu betätigen, und vor
teilhafterweise entspricht ein Positionierzyklus dem ein
maligen Aus- oder Einfahren der Kolbenstange. Durch die gelenkige
Lagerung des Kolben-Zylinder-Aggregates wird bei allem
gewährleistet, daß der Zylinder die zum Nachvollziehen
der Kurvenbahn erforderliche Schwenkfreiheit besitzt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 2 kann erforderlichen
falls die Schwenkbewegung des Kolben-Zylinder-Aggregates
unterstützt werden.
Bei vielen Positioniervorgängen ist es notwendig, einen
zu positionierenden Gegenstand aus einer Aufnahme heraus
zunehmen, an eine andere Stelle zu verbringen und dort
in eine weitere Aufnahme einzusetzen. Dabei ist der Gegen
stand zu Beginn und am Ende eines Positionierzyklus′ in
vertikaler Richtung anzuheben bzw. abzusenken. Dies wurde
bisher durch entsprechende Anordnung der dem ersten und
dem letzten Bahnabschnitt zugeordneten Kolben-Zylinder-
Aggregate gewährleistet, die so ausgerichtet wurden, daß
die Längsrichtung der Kolbenstange mit der Aushebe- bzw.
Absenkrichtung zusammenfiel. Gemäß der Weiterbildung nach
Anspruch 4 kann das vertikale Anheben bzw. Absenken des
zu positionierenden Gegenstandes durch entsprechende Gestal
tung der Kurvenbahn gewährleistet werden, die zweckmäßiger
weise U-förmig gestaltet ist. Da die aufeinanderfolgenden
Bahnabschnitte nunmehr allerdings im rechten Winkel inein
ander übergehen, ist es von Vorteil, die Bahnbewegung der
Halterung mit dem Hilfs-Arbeitszylinder zu unterstützen.
Befindet sich das die Halterung tragende Kolben-Zylinder-
Aggregat zu Beginn eines Positionierzyklus′ dabei in einer
im wesentlichen parallelen Stellung zum horizontalen Ab
schnitt der Kurvenbahn, so kann der Hilfs-Arbeitszylinder
vorteilhaft zur Vermittlung der Anhebe- bzw. Absenkbewegung
zu Beginn und am Ende eines Positionierzyklus′ eingesetzt
werden. Dabei können sich die Hubbewegungen der beiden
Zylinder überlappen bzw. überlagern, insbesondere in den
abgerundeten Übergangsbereichen benachbarter Bahnabschnitte.
So kann ein noch schnellerer Bewegungsablauf erzielt werden.
Gleichzeitig erhält man hier einen sanften Übergang zwischen
den einzelnen Bahnabschnitten, so daß praktisch keine Er
schütterungen auftreten, die ein Herabstürzen des geförderten
Gegenstandes zur Folge haben könnten. Trotz Verwendung
von nunmehr zwei Arbeitszylindern beschränken sich die
Einrichtungen zur Steuerung deren Funktionen auf ein Mini
mum, da die beiden Arbeitszylinder mechanisch miteinander
gekoppelt sind und zusammenhängende Bewegungen ausführen.
Bei alledem hat die Erfindung den Vorteil einer Kombinie
rung einer mechanischen, einfachen und verschleißarmen
Führung mit dem hohen Beschleunigungs- und Geschwindigkeits
vermögen insbesondere als Pneumatikantriebe ausgebildeter
Arbeitszylinderanordnungen.
Gemäß Anspruch 9 besteht die Möglichkeit, die Kolbenstange
direkt oder unter Vermittlung der entsprechend ausgebildeten
Halterung in der Kurvenbahn zu führen. Besonders vorteil
haft ist hierbei, die Kolbenstange des Kolben-Zylinder-
Aggregates gemäß Anspruch 10 in Art einer Kulisse zu ver
wenden und hierbei die Kurvenbahn als Kulissenführung aus
zubilden.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 13 können die zu posi
tionierenden Gegenstände schnell und unabhängig von der
jeweiligen Position aufgenommen und sicher transportiert
werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Positioniereinrichtung in schematischer Darstel
lung, wobei verschiedene Betriebszustände ange
deutet sind und
Fig. 2 eine weitere Variante der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung, ebenfalls bei Abbildung
mehrerer Zwischenzustände und bei schematischer
Darstellungsweise.
Die Erfindung soll zunächst anhand der in beiden Figuren
beschriebenen Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf
deren Gemeinsamkeiten beschrieben werden. Gleichartige
Bauteile sind dabei mit identischen Bezugsziffern versehen.
Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung dient zum Trans
port von Gegenständen 5 zwischen einer Ausgangsstellung
6 und einer Endstellung 7 im Rahmen eines Positionierzyklus′.
Beispielsweise kann die Positioniervorrichtung in eine
Fertigungsstraße eingeschaltet sein, wo sie in der Ausgangs
stellung 6 beispielsweise über eine Fördereinrichtung an
kommende Gegenstände nach Durchlaufen des Positionierzyklus′
in der Endstellung 7 exakt positioniert. In der Endstellung
7 kann sich eine Bearbeitung des jeweiligen Gegenstandes
oder aber sein Abtransport auf gewünschte Art und Weise
anschließen. Die Positioniervorrichtung ist daher auch quasi
als Handhabungsgerät bzw. Handlingseinheit verwendbar.
Mit der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung können
Gegenstände 5 zu ihrer Positionierung beim Übergang von
der Ausgangsstellung 6 in die Endstellung 7 entlang einer
mehrere Abschnitte umfassenden Förderbahn 8 bewegt werden,
wobei sie während des Durchlaufens der Förderbahn 8 gehoben,
zugeführt und abgesenkt werden können. Eine derartige,
insgesamt nichtlineare Förderbewegung ist dann unerläßlich,
wenn ein direktes, lineares Verlagern zwischen zwei Stellun
gen nicht möglich ist, weil beispielsweise der zu trans
portierende Gegenstand freischwebend und ohne Kontakt mit
einer Unterlage transportiert werden soll.
Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung besitzt ein
Kolben-Zylinder-Aggregat 9, in dessen Zylinder 14 ein nicht
dargestellter Kolben in Axialrichtung bewegbar angeordnet
ist, der mit einer Kolbenstange 10 in Verbindung steht,
die den Zylinder im Bereich einer Stirnseite nach außen
hin unter Abdichtung durchdringt. Das Kolben-Zylinder-Aggre
gat 9 ist verschwenkbar gelagert, zu welchem Zweck der
Zylinder 14 vorzugsweise an seinem der Durchdringungsstelle
der Kolbenstange 10 entgegengesetzten Endbereich an einer
Halterungswand 15, z.B. in Gestalt eines Rahmens, Gestells
od. dgl., angelenkt ist.
Die Kolbenstange 10 steht mit ihrem aus dem Zylinder 14
herausragenden Kolbenstangen-Abschnitt 17 mit einer die
Förderbahn 8 vorgebenden Kurvenbahn 18 in mechanischer
Verbindung, so daß sie bei einer durch Betätigung des Kolben-
Zylinder-Aggregates 9 ausgelösten Hubbewegung in der Kurven
bahn 18 zwangsgeführt ist. Gleichzeitig führt hierbei das
Kolben-Zylinder-Aggregat um seine Schwenkachse 27 eine
Schwenkbewegung aus, da die Kurvenbahn, der Förderbahn
8 entsprechend, einen nichtlinearen Verlauf besitzt. An
den Kolbenstangen-Abschnitt 17 ist ferner während der gesam
ten Bewegung entlang der Kurvenbahn 18 eine Halterung 16
für die zu positionierenden Gegenstände 5 gekoppelt, so
daß die letztgenannten entlang der Kurvenbahn 18 transportier
bar sind.
Bei den abgebildeten Ausführungsbeispielen ist die Kurven
bahn 18 in drei aufeinanderfolgende und ineinander über
gehende Bahnabschnitte unterteilt, die in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind. Der erste Bahnabschnitt 20 beginnt
im Bereich der Ausgangsstellung 6 der Gegenstände bzw.
der Halterung 16 und steigt nach oben an, bis er im Rahmen
einer Biegung 21 in einen zweiten Bahnabschnitt 22 horizon
talen Verlaufes übergeht, an den sich, ebenfalls über eine
Biegung 21′, der wieder nach unten abfallende dritte Bahn
abschnitt 23 anschließt und zur Endstellung 7 hin ausläuft.
Ein Positioniervorgang bzw. Positionierzyklus umfaßt daher
zunächst einen Hubvorgang, daran anschließend einen Ver
lagerungsvorgang und als letztes einen Absenkvorgang.
Von Vorteil ist es, das Kolben-Zylinder-Aggregat 9 gegenüber
der Kurvenbahn 18 so anzuordnen, daß die Kurvenbahn 18
von der Halterung 16 pro unidirektionalem Kolbenstangenhub
einmal durchlaufen wird. Dadurch erübrigen sich komplizierte
Ventilsteuerungen für das Kolben-Zylinder-Aggregat 9, denn
beim Übergang von der Ausgangsstellung 6 in die Endstellung
7 und umgekehrt ist jeweils nur ein stetiges Aus- bzw.
Einfahren der Kolbenstange 10 erforderlich. Zweckmäßiger
weise befindet sie sich dann im eingefahrenen Zustand,
wenn die Halterung 16 der Ausgangsstellung 6 zugeordnet
ist, und in der ausgefahrenen Stellung, wenn sich die Halte
rung 16 im Bereich der Endstellung 7 befindet.
Zugunsten einer präzisen Führung der Kolbenstange 10 in
der Kurvenbahn 18 ist die Kolbenstange 10 kulissenartig
ausgebildet und steht in gelenkiger Verbindung mit einer
gleitsteinartigen Führung 24, über die sie in gelenkiger
Verbindung mit der Kurvenbahn 18 steht. Diese ist beispiels
weise schienenartig ausgebildet und bildet eine Kulissen
führung. Die Führung 24 kann direkt an der Kolbenstange
10 angebracht sein oder aber an der eventuell direkt an
der Kolbenstange angebrachten Halterung 16; auch wäre es
denkbar, die Halterung 16 und die Führung 24 in Baueinheit
miteinander auszubilden.
Nachfolgend soll im einzelnen auf die beiden abgebildeten
Ausführungsvarianten eingegangen werden.
Die Variante nach Fig. 2 wird bevorzugt dann verwendet,
wenn das Erfordernis besteht, die jeweils zu positionierenden
Gegenstände 5 in der Ausgangsstellung 6 im wesentlichen
in vertikaler Richtung anzuheben und in der Endstellung
7 im wesentlichen in vertikaler Richtung abzusetzen. Ein
derartiges Verfahren ist dann gegeben, wenn die Gegenstände
aus speziellen Gegenstandsaufnahmen herausgenommen bzw.
in diese eingesetzt werden müssen, die Aufnahmen sind in
Fig. 2 durch Vertiefungen 25 in einer Unterlage 26 schema
tisch dargestellt. Das vertikale Anheben bzw. Absenken
der Halterung 16 wird gewährleistet, indem sowohl der erste
(20) als auch der dritte Bahnabschnitt 23 mit seiner Längs
richtung zumindest im Nachbarbereich der End- bzw. Ausgangs
stellung vertikal verläuft, was zweckmäßigerweise durch
U-förmige Ausgestaltung der Kurvenbahn 18 mit nach unten
weisender U-Öffnung erzielt worden ist.
Allerdings ist es nunmehr notwendig, die Halterung 16 zu
Beginn und am Ende eines Positionierzyklus′ bzw. eines
Durchlaufes der Kurvenbahn 18 rechtwinkelig bzw. annähernd
rechtwinkelig zur Längsrichtung der Kolbenstange 10 des
Kolben-Zylinder-Aggregates 9 zu bewegen. Zur Unterstützung
dieser Bewegung ist ein Hilfs-Arbeitszylinder 29 vorge
sehen, dessen Kolbenstange 30 gelenkig (bei 31) am Zylinder
14 angebracht ist und dessen Zylinder ebenfalls verschwenk
bar an einer ortsfesten Lagerung 32 - eventuell identisch
mit der Halterungswand 15 - gelagert ist. Die mit der
Lagerung 32 gebildete Schwenkachse 33 ist parallel und im
Abstand zur Schwenkachse 27 des Zylinders 14 angeordnet
und befindet sich vorzugsweise an der Kolbenstange 30 ent
gegengesetzter Zylinderstelle. Ferner stehen beide Schwenk
achsen 27, 33 im rechten Winkel zur die Kurvenbahn 18 ent
haltenden Ebene, und der Hilfs-Arbeitszylinder 29 ist zu
gunsten einer einfachen Montage unterhalb des Kolben-Zylinder-
Aggregates 9 angeordnet.
Da nunmehr die Hubbewegungen der beiden Zylinder 14, 29
quer zueinander verlaufen und da die Längsrichtung des
Hilfs-Arbeitszylinders 29 in der Ausgangsstellung 6 der
Halterung 16 im wesentlichen parallel zur Ausheberichtung
der Halterung und damit im wesentlichen vertikal verläuft,
kann die Führung 24 und damit die Halterung 16 durch Be
tätigung des Hilfs-Arbeitszylinders 29 in Längsrichtung
der quer zur Kolbenstange 10 verlaufenden vertikalen Bahn
abschnitte 20, 23 bewegt werden.
Nachfolgend soll ein Positionierzyklus bei der in Fig.
2 abgebildeten Positioniervorrichtung betrachtet werden.
Es befinde sich zunächst ein zu positionierender Gegenstand
5 in der zylindernahen Vertiefung 25, die gegebenenfalls
auch die Halterung oder den Greifer einer anderen Positio
niervorrichtung repräsentieren kann. Dieser Gegenstand
wird von der Halterung 16 in ihrer Ausgangsstellung 6 erfaßt.
Hierbei kann die Halterung 16, wie auch beim Ausführungs
beispiel nach Fig. 1, beispielsweise als Magneteinrichtung
oder als Saugeinrichtung ausgebildet sein. Der erfaßte
Gegenstand kann nun durch Aktivieren des Hilfs-Arbeitszylin
ders 29 senkrecht aus der Vertiefung 25 ausgehoben
werden, indem die Kolbenstange 30 den Arbeitszylinder 14
um die Schwenkachse 27 nach oben schwenkt. Bereits während
dieses Anhebevorganges kann die Kolbenstange 10 in Ausfahr
richtung durch entsprechende Betätigung des Zylinders 14
vorgespannt sein, so daß die Kolbenstange 10 beim Durchlaufen
der Biegung 21 dem Biegeradius entsprechend allmählich
ausfahren kann. Bei 34 ist gestrichelt eine Zwischenstellung
der Positioniervorrichtung abgebildet, bei der sich die
Führung 24, die Halterung 16 und der Gegenstand 5 im zweiten
Bahnabschnitt unmittelbar nach der Biegung 21 befinden.
Nun wird der Ausfahrvorgang der Kolbenstange 10 weiter
fortgesetzt, und nach Durchlaufen der zweiten Biegung 21′
kann die Halterung 16 bzw. der Gegenstand 5 durch allmäh
liches Belüften des Hilfs-Arbeitszylinders 29 gefühlvoll
in die bei 34′ gestrichelt angedeutete Endstellung 7 abge
senkt werden. Damit ist ein Positionierzyklus abgeschlossen,
und die Führung 24 kann durch geeignete Beaufschlagung
der beiden Zylinder wieder in ihre Ausgangsstellung 6 zurück
bewegt werden.
Erfindungsgemäß kann also ein schnelles Positionieren durch
Überlagerung der Kolbenstangenbewegung der beiden Zylinder
14, 29 erreicht werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Halterung 16 vorzugs
weise an der Kolbenstange 10 verbleibt, also Teil der Posi
tioniervorrichtung ist, allerdings ist es auch möglich,
jeden Gegenstand mit einer Halterung zu versehen bzw. Gegen
standsteile als Halterung auszubilden, so daß die Kolben
stange 10 die einzelnen Gegenstände jeweils an ihrer Halte
rung erfassen und weitertransportieren kann.
Die in Fig. 1 abgebildete Vorrichtungsvariante wird vorzugs
weise dann eingesetzt, wenn die zu positionierenden Gegen
stände 5 nicht exakt vertikal bzw. senkrecht von einer Unterlage abgenommen
werden bzw. auf diese abgesenkt werden müssen. Es genügt
daher, den ersten (20) und den dritten Bahnabschnitt 23
gegenüber der Vertikalen schräg anzustellen, so daß die
Führung 24 bei Betätigung der Kolbenstange 10 in der Kurven
bahn 18 bei gleichzeitigem Verschwenken des Zylinders 14
allmählich schräg nach oben von der Unterlage 26′ abgehoben
wird. Der Absenkvorgang erfolgt entsprechend. Es kann also
einfacherweise auf einen zusätzlichen Hilfs-Arbeitszylinder
verzichtet werden, da der Bewegungsablauf der Führung 24
während eines vollständigen Durchlaufes der Kurvenbahn
18 allein vom Kolben-Zylinder-Aggregat 9 hervorgerufen
werden kann. Bei 35 ist gestrichelt wieder eine Zwischen
stellung der Vorrichtung angedeutet und bei 35′ die von
der Kolbenstange und der Führung 24 in der Endstellung
eingenommene Position.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Halterung 16 in ihrer
Ausgangsstellung und in ihrer Endstellung nicht notwendiger
weise dasselbe Höhenniveau einnehmen muß, vielmehr können
die genannten Stellungen den Erfordernissen entsprechend
durch entsprechende Gestaltung der Kurvenbahn 18 eingerichtet
werden. Ferner sei noch darauf hingewiesen, daß bei den
beschriebenen Ausführungsbeispielen eine horizontale Bezugs
ebene 26, 26′ gewählt wurde, ist diese Bezugsebene jedoch
geneigt, so kann auch die Gesamtanordnung entsprechend
geneigt angeordnet werden, ohne die Funktionsfähigkeit
zu beeinträchtigen. Allerding sollte bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 die Längsrichtung der Endabschnitte des ersten
und dritten Bahnabschnittes immer mit der Entnahme- bzw.
Absenkrichtung des jeweiligen Gegenstandes zusammenfallen.
Mit der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung können
also sehr schnelle Handlingsarbeiten durchgeführt werden,
wobei sich bei der Ausführungsform nach Fig. 2 die Bewegungen
der beiden Arbeitszylinderanordnungen überlappen. Vorteil
hafterweise wird ein harmonischer, nicht abrupter Bewegungs
ablauf beim Durchlaufen der Kurvenbahn erzielt, und man
erhält eine exakte, kontrollierbare Bewegung sowie exakte Positionierung. Da maximal
zwei Arbeitszylinder vorhanden sind, reduziert sich der
Aufwand gegenüber bekannten Positioniervorrichtungen be
trächtlich die im allgemeinen mit drei Arbeitszylindern
ausgestattet sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch
Vermittlung der Kurvenbahn eine wesentlich genauere Positio
nierung der Gegenstände bzw. der Halterung in der Ausgangs
bzw. Endstellung erreicht werden kann, einfach durch
Wahl der entsprechenden Länge des ersten und/oder
dritten Bahnabschnittes. Vorzugsweise kann hierbei jeder
Endpartie der beiden Bahnabschnitte ein insbesondere
verstellbarer und in die Bewegungsbahn der Führung 24
ragender Endanschlag zugeordnet sein. Bei bekannten
Vorrichtungen richten sich die Endstellungen dagegen
regelmäßig nach der Hublänge der Arbeitszylinder, was
ungenaue Einstellungen zur Folge hat.
Claims (13)
1. Positioniervorrichtung, mit deren Hilfe Gegenstände
durch Anheben und/oder Verfahren und/oder Absenken entlang
einer mehrere Abschnitte umfassenden Förderbahn unter Ver
mittlung einer Halterung bewegbar sind, wobei die Bewegung
der Halterung in jedem Bahnabschnitt von der Kolbenstange
eines Kolben-Zylinder-Aggregates erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine einzige Halterung (16) vorhanden
ist, die während der gesamten Bewegung entlang der Förder
bahn (8) mit der Kolbenstange (10) eines einzigen,
verschwenkbar gelagerten Kolben-Zylinder-Aggregates
(9) gekoppelt ist, und daß die Kolbenstange (10)
bzw. die Halterung (16) bei ihrer Hubbewegung entlang
einer die Förderbahn (8) vorgebenden Kurvenbahn (18)
zwangsgeführt ist.
2. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verschwenken des Kolben-Zylinder-
Aggregates (9) an diesem ein ebenfalls verschwenkbar gelagerter
Hilfs-Arbeitszylinder (29) zweckmäßigerweise mit seiner
Kolbenstange (30) angreift, wobei die Schwenkachsen (27,
33) der beiden Zylinder (9, 29) parallel und im Abstand
zueinander und die Hubbewegungen der beiden Zylinder im
wesentlichen quer zueinander verlaufen.
3. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Förderbahn zunächst einen ansteigenden, dann einen
im wesentlichen horizontalen und schließlich einen abfallen
den Abschnitt besitzt, derart, daß die Halterung bzw. der
jeweils transportierte Gegenstand im Rahmen eines Positionier
zyklus′ aufeinanderfolgend angehoben, verlagert und wieder
abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesent
lichen in einer Ebene angeordnete Kurvenbahn (18) einen
ersten und einen dritten ansteigenden bzw. abfallenden
Bahnabschnitt (20, 23) besitzt und zwischen diesen beiden
Abschnitten (20, 23) einen im wesentlichen horizontalen
zweiten Bahnabschnitt (22) aufweist, wobei die Übergänge
(21, 21′) benachbarter Abschnitte zweckmäßigerweise abge
rundet sind, und daß die Schwenkachsen (27, 33) der beiden
Zylinder (9, 29) rechtwinkelig oder annähernd rechtwinkelig
zur Ebene der Kurvenbahn (18) verlaufen.
4. Positioniervorrichtung nach Anspruch 3, wobei die
ansteigenden bzw. abfallenden Abschnitte im wesentlichen
vertikal verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven
bahn (18) einen U-förmigen Verlauf mit nach unten weisender
U-Öffnung aufweist.
5. Positioniervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsrichtung der Kolbenstange
(10) des Kolben-Zylinder-Aggregates (9) zu Beginn eines
Positionierzyklus′ parallel bzw. annähernd parallel sowie
zweckmäßigerweise im Abstand zum im wesentlichen horizon
talen Kurvenbahn-Abschnitt (22) verläuft, wobei gleichzeitig
die Längsachse der Kolbenstange (30) des gegebenenfalls
vorhandenen Hilfs-Arbeitszylinders (29) vertikal bzw. an
nähernd vertikal angeordnet ist.
6. Positioniervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Halterung (16) in ihrer Aus
gangsstellung (6) zu Beginn eines Positionierzyklus′ im nach
unten weisenden vertikalen Endbereich des ersten Bahnab
schnittes (20) und in ihrer Endstellung (7) im nach unten
weisenden vertikalen Endabschnitt des dritten Bahnabschnittes
(23) der U-förmigen Kurvenbahn (18) befindet, wobei die
Halterung (16) jeweils durch Betätigung des Hilfs-Arbeits
zylinders aus der Ausgangsstellung (6) aushebbar bzw. in
die Endstellung (7) absenkbar ist.
7. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbewegungen des
Kolben-Zylinder-Aggregates (9) und des Hilfs-Arbeitszylin
ders (29) gleichzeitig und einander überlagernd ausführbar
sind.
8. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (10)
des Kolben-Zylinder-Aggregates (9) gelenkig in bzw. an
der Kurvenbahn (18) geführt ist (bei 24), zweckmäßigerweise
an ihrem vom Zylinder (14) wegweisenden Endbereich.
9. Positioniervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolbenstange (10) des Kolben-Zylinder-
Aggregates (9) direkt oder unter Vermittlung der Halterung
(16) mit der Kurvenbahn (18) in Verbindung steht.
10. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (10)
des Kolben-Zylinder-Aggregates (9) in der zweckmäßigerweise
schienenartig ausgebildeten Kurvenbahn (18) kulissenartig
geführt ist.
11. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolben-Zylinder-
Aggregat (9) und/oder gegebenenfalls der Hilfs-Arbeits
zylinder (29) im Bereich des der jeweiligen Kolbenstange
(10, 30) entgegengesetzten Zylinderendes angelenkt ist.
12. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (30)
des zweckmäßigerweise oberhalb oder unterhalb des Kolben-
Zylinder-Aggregates (9) angeordneten Hilfs-Arbeitszylinders
(29) am Zylinder (14) des Kolben-Zylinder-Aggregates (9)
angelenkt ist, vorzugsweise in dessen der Kurvenbahn (18)
zugewandtem Endbereich.
13. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (i 6)
eine Magnetanordnung oder eine Saugeinrichtung oder
eine Greifeinrichtung od.dgl. ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603650 DE3603650A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Positioniervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19863603650 DE3603650A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Positioniervorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603650A1 true DE3603650A1 (de) | 1987-08-13 |
DE3603650C2 DE3603650C2 (de) | 1988-10-20 |
Family
ID=6293510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603650 Granted DE3603650A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Positioniervorrichtung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3603650A1 (de) |
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