DE3603020C2 - - Google Patents

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DE3603020C2 DE19863603020 DE3603020A DE3603020C2 DE 3603020 C2 DE3603020 C2 DE 3603020C2 DE 19863603020 DE19863603020 DE 19863603020 DE 3603020 A DE3603020 A DE 3603020A DE 3603020 C2 DE3603020 C2 DE 3603020C2
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H57/00Electrostrictive relays; Piezoelectric relays

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Description

Die Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Relais mit mindestens einem piezoelektrischen Längswandler und minde­ stens einem langgestreckten flexiblen Knickelement, wel­ ches mit beiden Enden unter Druck und mit leichter Durch­ biegung seines Mittelabschnitts eingespannt und minde­ stens an einem Ende mit dem mindestens einen Längswandler derart verbunden ist, daß dessen Längenänderung in eine Verkürzung der Einspannlänge und eine entsprechende Durchbiegung des Knickelementes umsetzbar ist, wobei über den durchgebogenen Mittelabschnitt des Knickelementes mindestens ein bewegliches Kontaktelement betätigbar ist, das seinerseits mit mindestens einem feststehenden Gegen­ kontaktelement zusammenwirkt.
Ein derartiges Relais ist bereits aus der US-PS 44 54 442 bekannt. Dabei wird das Prinzip der Euler-Knickung eines mit beiden Enden eingespannten Knickelementes dazu ausge­ nutzt, die verhältnismäßig geringe Längenänderung eines piezoelektrischen Längswandlers in eine größere Auslenk­ bewegung eines Kontaktelementes umzusetzen, um den für Relaiskontakte erforderlichen Schalthub zu erreichen. Bei dem bekannten piezoelektrischen Relais ist allerdings der sogenannte Euler-Knickhebel unmittelbar als bewegliches Kontaktelement verwendet, so daß seine Auslenkung im Mit­ telabschnitt unmittelbar den Kontakthub bildet. Um diesen in der erforderlichen Größe zu erhalten, muß deshalb der piezoelektrische Längswandler verhältnismäßig groß sein. Außerdem ist bei dem bekannten Relais das Knickelement räumlich in Reihe zu dem piezoelektrischen Längswandler angeordnet, so daß sich schon aus diesem Grund eine ver­ hältnismäßig große Gesamtlänge des Relais ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein piezoelektrisches Re­ lais der eingangs genannten Art unter Ausnutzung der Eu­ ler-Knickung zu schaffen, bei dem mit geringen Gesamtab­ messungen des Relais verhältnismäßig große Kontaktwege erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Knickelement jeweils ein streifenförmiger Piezo- Längswandler ist, der zwischen zwei ebenfalls streifen­ förmigen äußeren Piezo-Längswandlern parallel in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und an den Enden jeweils fest mit diesen gekoppelt ist, daß die beiden äußeren Längswandler durch Anlegen einer Spannung in Polarisa­ tionsrichtung verkürzbar und der das Knickelement bilden­ de mittlere Längswandler durch Anlegen einer Spannung entgegen der Polarisationsrichtung verlängerbar ist und daß das bewegliche Kontaktelement in Form einer langge­ streckten Kontaktfeder annähernd parallel zum mittleren Längswandler angeordnet und mit einem Ende eingespannt ist, in seinem Mittelabschnitt mit dem Knickelement in Verbindung steht und mit seinem freien Ende dem Gegenkon­ taktelement bzw. den Gegenkontaktelementen gegenüber­ steht.
Bei dem erfindungsgemäßen Relais ist also das Knickele­ ment parallel zwischen den rahmenförmig angeordneten äu­ ßeren Längswandlern eingespannt, so daß die Länge der Piezoelemente gleichzeitig die Gesamtlänge des Relais be­ stimmt. Da das Knickelement selbst als Längswandler aus­ gebildet ist, welches eine zu den äußeren Längswandlern entgegengesetzte Längenänderung erfährt, läßt sich eine zusätzliche Durchbiegung dieses Knickelementes und damit gegenüber den bekannten Vorrichtungen eine größere Aus­ lenkung erreichen. Durch die Trennung des beweglichen Kontaktelementes vom Knickelement und dessen einseitige Einspannung ist weiterhin eine zusätzliche Hebelwirkung erzielbar, so daß die Durchbiegung des Knickelementes über eine Hebelübersetzung in einen vergrößerten Kontakt­ weg umgesetzt wird.
Der das Knickelement bildende mittlere Längswandler und die beiden den Rahmen bildenden äußeren Längswandler kön­ nen in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung aus ei­ ner gemeinsamen, ein- oder mehrschichtigen Piezofolie ge­ bildet und durch Längsschlitze in dieser freigeschnitten sein. Werden diese Längsschlitze so geführt, daß sie je­ weils innerhalb der Folie enden, bildet die Folie selbst mit den beiden äußeren Längswandlern einen Rahmen, in welchem der das Knickelement bildende mittlere Längswand­ ler an beiden Enden einstückig befestigt bzw. eingespannt ist. Aufgrund der Rahmenkonstruktion ist das Piezoelement in diesem Fall nach außen hin - abgesehen von der Schalt­ auslenkung - kräftefrei, so daß Drucklager oder Schieber entfallen können. Die Piezofolie kann auf einfache Weise in einem Gehäuse, beispielsweise durch Einstecken in seitliche Nuten, befestigt werden.
In einer anderen Ausführungsform ist es aber auch mög­ lich, den inneren Längswandler zumindest an einem Ende mittels durchgehender Schlitze von den äußeren Längswand­ lern zu trennen und diese Enden durch äußere Druckvor­ richtungen, welche an den Enden der Längswandler angrei­ fen, miteinander fluchtend zu halten. Natürlich können die einzelnen Längswandler auch völlig getrennt herge­ stellt und nebeneinander angeordnet sowie durch die Druckvorrichtungen miteinander verbunden werden. Als Druckvorrichtung kann beispielsweise jeweils eine gemein­ same Einbettung in Isolierstoff, vorzugsweise Kunststoff, der Enden der Längswandler dienen. Es ist aber auch mög­ lich, die Längswandler gemeinsam in einem Gehäuse ela­ stisch abzustützen.
Die vorliegende Beschreibung bezieht sich beispielshalber jeweils auf einen mittleren Längswandler, der zwischen zwei äußeren Längswandlern angeordnet ist und jeweils ein bewegliches Kontaktelement betätigt. Diese Anordnung kann natürlich beliebig erweitert werden. Beispielsweise könn­ te der mittlere Längswandler über eine Isolierzwischenla­ ge mehrere Kontaktelemente betätigen. Andererseits könn­ ten aber auch mehrere mittlere Längswandler abwechselnd zwischen jeweils "äußeren" Längswandlern angeordnet sein, die jeweils eigene Kontaktelemente betätigen. Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß der Begriff "äußerer Längswandler" jeweils für derartige Piezoelemente verwen­ det wird, die durch Anlegen einer Spannung in Polarisa­ tionsrichtung verkürzt werden, während der Begriff "mitt­ lerer Längswandler" jeweils für solche Elemente verwendet wird, die durch Anlegen einer Spannung entgegen der Pola­ risationsrichtung verlängert werden.
Die Kraftübertragung von dem Knickelement bzw. dem mitt­ leren Längswandler auf die zugehörige Kontaktfeder kann in einfachster Weise durch eine im Mittelabschnitt der Kontaktfeder ausgebildete Sicke erfolgen, welche an dem mittleren Längswandler anliegt. Anstelle der Sicke könnte aber auch beispielsweise ein an der Kontaktfeder befe­ stigter Betätigungspimpel oder ein vergleichbares anderes Betätigungselement Verwendung finden.
Bekanntlich können Piezoelemente jeweils in Polarisa­ tionsrichtung mit erheblich höheren Spannungen beauf­ schlagt werden als entgegen der Polarisationsrichtung. Dies ist dadurch bedingt, daß beim Anlegen einer Spannung entgegen der Polarisationsrichtung beim Erreichen der Ko­ erzitivfeldstärke eine Umpolarisierung einsetzt, so daß die gewünschte Funktion einer Verlängerung des Piezoele­ ments bei einer höheren Spannung nicht mehr erreicht wird. Für den Fall des erfindungsgemäßen Relais kann des­ halb die an dem mittleren Längswandler anliegende Span­ nung entgegen der Polarisationsrichtung nur etwa ein Drittel der Spannung betragen, die an den äußeren Längs­ wandlern in Polarisationsrichtung anliegt. Will man aber in beiden Fällen mit der gleichen Spannung arbeiten, ist es zweckmäßig, für den mittleren Längswandler jeweils drei Piezoelemente in Serie zu schalten. Hierzu kann die bereits vorher erwähnte mehrschichtige Piezofolie in der Weise eingesetzt werden, daß eine aus drei Schichten oder einem Vielfachen davon bestehende Piezofolie verwendet wird, wobei die den mittleren Längswandler bildenden Ab­ schnitte in Serie und die die äußeren Längswandler bil­ denden Abschnitte parallel an der gemeinsamen Spannung, jedoch entgegengesetzt, angeschaltet sind. Wenn also Uc die Spannung ist, die bei gegebener Foliendicke zur Ko­ erzitivfeldstärke führt, so ist es zweckmäßig, daß eine konstante Spannung von 0,7 Uc an jeder Schicht des mitt­ leren Längswandlers (entgegen der Polarisationsrichtung) und eine Spannung von 2,1 Uc an den Schichten der äußeren Längswandler in Polarisationsrichtung anliegen.
Das erfindungsgemäße Relais könnte zusätzlich mit mecha­ nischen oder magnetischen Mitteln zur Herstellung einer Kippcharakteristik versehen sein. Da solche bekannte Ein­ richtungen aber den Aufbau komplizieren, ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung vorgesehen, diese Kippcharak­ teristik durch elektronische Mittel zu erreichen. Dabei wird die Spannung an die Längswandler jeweils über eine elektronische Schaltung zugeführt, welche nur zwei defi­ nierte Spannungsniveaus, nämlich 0 V einerseits und eine vorgegebene Erregerspannung andererseits abgibt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 eine für das erfindungsgemäße Relais ver­ wendbare Piezofolie in zwei Ansichten,
Fig. 3, 4 und 5 verschiedene Gestaltungen und Abwandlun­ gen einer Fig. 1 entsprechenden Piezofolie,
Fig. 6 eine mögliche Drucklagerung eines Piezoelementes in einem Relaisgehäuse,
Fig. 7 eine weitere Befestigungsmöglichkeit eines Piezo­ elementes in einem Relaisgehäuse,
Fig. 8 und 9 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais in zwei Ansichten.
Fig. 1 und 2 zeigen den prinzipiellen Aufbau eines fo­ lienförmigen Piezoelementes, wie es bei einem erfindungs­ gemäßen Relais verwendbar ist, in Vorderansicht und in Seitenansicht. Eine solche Folie 1 kann in einer einzigen Schicht oder auch mit mehreren aufeinanderliegenden Schichten ausgebildet sein, wobei jeweils die Vorder- und Rückseite der Folie bzw. einer jeden Schicht mit einer flächigen Metallelektrode versehen sind, an die eine Spannung in Polarisationsrichtung zur Erzielung einer Verkürzung und entgegen der Polarisationsrichtung zur Er­ zielung einer Verlängerung des Piezoelementes angelegt wird. Im Gegensatz zu der Verwendung als Biegewandler wird bei der Verwendung als Längswandler die Längenände­ rung des Piezoelementes unmittelbar ausgenutzt, wobei auch im Fall einer Mehrschichtfolie die aufeinanderlie­ genden Schichten ihre Form in gleicher Richtung ändern.
Die in Fig. 1 dargestellte Piezofolie 1 ist mit zwei Längsschlitzen 2 versehen, wodurch ein mittlerer Längs­ wandler 3 gebildet wird, der zwischen zwei einen Rahmen bildenden äußeren Längswandlern 4 eingespannt ist. Legt man an den Rahmen bzw. an die äußeren Längswandler 4 eine Spannung in Polarisationsrichtung an, so verkürzen sich diese und der innere Längswandler 3 wird ausgelenkt, wie in Fig. 2 zu sehen ist (Euler-Knickung). Die Auslenkung wird noch verstärkt, indem an den inneren Längswandler 3 eine Spannung entgegen der Polarisationsrichtung angelegt wird, so daß er sich verlängert. Das hier am Beispiel ei­ ner einschichtigen Folie beschriebene Prinzip wird durch die Verwendung einer mehrschichtigen Piezofolie nicht verändert, da hier im Gegensatz zur Verwendung als Biege­ wandler alle Schichten die gleichen Längenänderung aus­ führen.
Fig. 3 zeigt eine mögliche Elektrodenanordnung für eine Piezofolie 1 gemäß Fig. 1. Der die äußeren Längswandler 4 umfassende Rahmen ist mit einer Elektrodenbeschichtung 5 versehen, während der innere Längswandler 3 mit einer da­ von getrennten Elektrode 6 beschichtet ist. Die Grenzbe­ reiche 7 und 8 zwischen den jeweiligen Elektroden sind von der Metallbeschichtung frei. Da sie die Grenzen zwi­ schen unterschiedlichen Längenänderungen der Piezofolie darstellen, sind diese Bereiche auch mechanisch am stärk­ sten belastet. Dabei kann es zweckmäßig sein, die nicht beschichteten Grenzbereiche an den Schlitzenden möglichst groß zu machen, um die mechanische Belastung zu vermin­ dern. Zweckmäßig kann es auch sein, gemäß Fig. 4 den nicht beschichteten Grenzbereich 7 bogenförmig an die En­ den der Schlitze 2 anzuschließen oder die Grenzbereiche an der Unterseite der Piezofolie 1 so groß zu halten, daß lediglich schmale Anschlußelemente 10 und 11 für die bei­ den Elektroden 5 und 6 übrigbleiben. Lediglich der Voll­ ständigkeit halber sei erwähnt, daß die Piezofolie auf der Rückseite die gleiche Elektrodenbeschichtung aufweist wie auf der dargestellten Vorderseite.
Wenn die Schlitze 2 jeweils innerhalb der Piezofolie 1 enden, ist der mittlere Längswandler 3 jeweils bereits innerhalb der Folie zwischen den äußeren Längswandlern 4 eingespannt, so daß die auftretenden Kräfte innerhalb der Folie aufgenommen werden. Soll jedoch die mechanische Be­ lastung an den Grenzbereichen zwischen zwei unterschied­ lich an Spannung liegenden Längswandlern vermieden wer­ den, so können die Schlitze 2 auch an den Enden der Längswandler bis nach außen geführt werden, so daß diese voneinander getrennt sind. In Fig. 5 ist eine Ausfüh­ rungsform dargestellt, bei der die Schlitze 12 an der Un­ terseite der Folie 1 herausgeführt sind, während die Grenzzone 7 im oberen Bereich genauso gestaltet ist wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4. Es wäre aber auch eine Ausführungsform denkbar, bei der die Schlitze an beiden Seiten der Längswandler durchgehend ausgeführt sind, so daß drei völlig unabhängige streifenförmige Längswandler gebildet werden. Um die Funktion für das er­ findungsgemäße Relais übernehmen zu können, müssen dann aber die voneinander getrennten Enden der Längswandler durch zusätzliche Mittel miteinander gekoppelt werden, beispielsweise durch eine Isolierstoffumspritzung, wie sie in Fig. 5 mit dem Bezugszeichen 13 angedeutet ist. Eine solche Einbettung muß natürlich derart fest mit den Enden der Längswandler 3 und 4 verbunden sein, daß diese auch bei unterschiedlicher Längenänderung mit den Enden zueinander ausgerichtet bleiben. Nur so kann die für das Relais funktionswichtige Durchbiegung des mittleren Längswandlers 3 erreicht werden.
Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung eines Piezoelementes 21 in einem Relaisgehäuse 22, wobei angenommen ist, daß die das Piezoelement bildenden Längs­ wandler zumindest an einem Ende voneinander getrennt sind, so daß nach außen Kräfte frei werden. In diesem Fall ist das Piezoelement 21 mit einem Ende der Längs­ wandler in einer Lagerkerbe 23 gehalten, während das an­ dere Ende mit einer Feder 24 als Druckelement beauf­ schlagt ist, welche sich im Gehäuse abstützt und die En­ den der zusammengehörigen Längswandler auf gleicher Höhe hält. Anschlußelemente 25 sind auf nicht näher darge­ stellte Weise mit den Elektroden der Längswandler und mit den Kontaktelementen verbunden.
Fig. 7 zeigt ein Relaisgehäuse in schematischer Darstel­ lung, bei dem ein rahmenförmig geschlossenes Piezoelement 31 in einem Gehäuse 32 angeordnet ist. Dabei wird ange­ nommen, daß das Piezoelement mit seinem mittleren Längs­ wandler 33 und seinen äußeren Längswandlern 34 so gestal­ tet ist, daß die Enden aller Längswandler entweder gemäß Fig. 3 innerhalb der Folie zusammenhängen oder gemäß Fig. 5 durch zusätzliche Umhüllung miteinander verankert sind, so daß eine äußere Druckvorrichtung nicht erforderlich ist. In diesem Fall genügt es, das rahmenförmige Piezo­ element 31 in Nuten 35 des Gehäuses einzustecken, wobei die nicht dargestellten Kontaktelemente in vergleichbarer Weise befestigt sein können.
In Fig. 8 ist der Gesamtaufbau eines piezoelektrischen Relais gezeigt. Das Piezoelement 41 ist in einem Gehäuse 42 untergebracht, wobei der mittlere Längswandler 43 an einem Gehäusevorsprung 45 anliegt und dadurch eine defi­ nierte Durchbiegung erhält, während die äußeren Längs­ wandler 44 gestreckt ausgebildet sind. Eine Kontaktfeder 46 ist mit ihrem einen Ende 46a im Gehäuse verankert, während ihr freies Ende 46b zwischen zwei Gegenkontakt­ elementen 47 umschaltbar ist. Die Umschaltung erfolgt durch Anlegen einer Spannung in Polarisationsrichtung an die äußeren Längswandler 44 sowie gegen die Polarisa­ tionsrichtung an den inneren Längswandler 43. Dieser in­ nere Längswandler 43 biegt sich dann stärker durch und schaltet die über eine Sicke 49 an ihm im Mittelbereich anliegende Kontaktfeder 46 um. Das Übersetzungsverhältnis und damit der Kontakthub an den Kontaktstellen kann durch entsprechende Lage der Sicke 49 in mehr oder weniger gro­ ßer Entfernung von der Einspannstelle eingestellt werden. Anstelle der Sicke 49 könnte auch beispielsweise eine Isolierstoffumspritzung der Kontaktfeder oder eine ähnli­ che Betätigungsvorrichtung dienen.
Natürlich könnte das Relais auch für mehrere Kontakte ausgelegt werden, wobei beispielsweise über den Längs­ wandler 43 und ein entsprechendes Betätigungselement meh­ rere miteinander fluchtend angeordnete Kontaktfedern 46 betätigt werden könnten. Wie eingangs bereits erwähnt, könnten auch mehrere innere Längswandler zur Betätigung jeweils einer Kontaktfeder nebeneinander im Gehäuse vor­ gesehen werden.
Fig. 9 zeigt das Gehäuse 42 von oben gesehen. In diesem Beispiel sind die Anschlußelemente als Flachkontakte für Oberflächenmontage auf Leiterplatten gestaltet (SMD-Tech­ nik). Zu sehen sind dabei die Anschlüsse 51 für den Rah­ men, d. h. für die äußeren Längswandler 44 des Piezoele­ ments, die Anschlüsse 52 für den mittleren Längswandler 43, außerdem Kontaktanschlüsse 53, 54 und 55 für jeweils eine Mittelfeder und zwei Gegenkontaktelemente von zwei Umschaltkontakten. Die Anschlüsse 51 und 52 für die Piezowandler könnten auch zusammengefaßt werden, so daß jeweils einer dieser Anschlüsse ausreichen würde.

Claims (10)

1. Piezoelektrisches Relais mit mindestens einem piezo­ elektrischen Längswandler (1; 21; 31; 41) und mindestens einem langgestreckten flexiblen Knickelement (3; 33; 43), welches mit beiden Enden unter Druck mit leichter Durch­ biegung seines Mittelabschnitts eingespannt und minde­ stens an einem Ende mit dem mindestens einen Längswandler (4; 34; 44) derart verbunden ist, daß dessen Längenände­ rung in eine Verkürzung der Einspannlänge und eine ent­ sprechende Durchbiegung des Knickelementes (3; 33; 43) umsetzbar ist, wobei über den durchgebogenen Mittelab­ schnitt des Knickelementes (3; 33; 43) mindestens ein be­ wegliches Kontaktelement (46) betätigbar ist, das seiner­ seits mit mindestens einem feststehenden Gegenkontaktele­ ment (47, 48) zusammenwirkt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Knickelement jeweils ein streifenförmiger Piezo-Längswandler (3; 33; 43) ist, der zwischen zwei ebenfalls streifenförmigen äußeren Piezo-Längswandlern (4; 34; 44) parallel in einer gemein­ samen Ebene angeordnet und an den Enden fest mit diesen gekoppelt ist, daß die beiden äußeren Längswandler (4; 34; 44) durch Anlegen einer Spannung in Polarisations­ richtung verkürzbar und der das Knickelement bildende mittlere Längswandler (3; 33; 43) durch Anlegen einer Spannung entgegen der Polarisationsrichtung verlängerbar ist und daß das bewegliche Kontaktelement (46) in Form einer langgestreckten Kontaktfeder annähernd parallel zum mittleren Längswandler (3; 33; 43) angeordnet und mit ei­ nem Ende (46a) eingespannt ist, in seinem Mittelabschnitt (49) mit dem Knickelement in Verbindung steht und mit seinem freien Ende (46b) dem Gegenkontaktelement bzw. den Gegenkontaktelementen (47, 48) gegenübersteht.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der das Knickelement bildende mittlere Längswandler (3) mit den beiden äußeren Längs­ wandlern (4) aus einer gemeinsamen ein- oder mehrschich­ tigen Piezofolie (1) gebildet und durch Längsschlitze (2) von diesen freigeschnitten ist.
3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Längsschlitze (2) beiderseits jeweils innerhalb der Piezofolie (1) enden, so daß die beiden äußeren Längswandler (4) einen Rahmen bilden, in welchem der mittlere Längswandler (3) mit beiden Enden einstückig befestigt ist.
4. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der innere Längswandler (3) zumindest an einem Ende mittels durchgehender Schlit­ ze (12) von den äußeren Längswandlern (4) getrennt und mittels an den Enden der jeweiligen Längswandler angrei­ fender Druckvorrichtungen (13; 23, 24) miteinander fluch­ tend gehalten werden.
5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Druckvorrichtung jeweils eine gemeinsame Isolierstoff-Einbettung (13) der Enden der Längswandler (3, 4) vorgesehen ist.
6. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Druckvorrichtung eine zumin­ dest an einer Seite elastische Abstützung (23, 24) der Enden der Längswandler (21) in einem Gehäuse (22) vorge­ sehen ist.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als drei Längs­ wandler in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind, wo­ bei die jeweils unmittelbar nebeneinander liegenden Längswandler abwechselnd in der und gegen die Polarisa­ tionsrichtung an Spannung anlegbar sind.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (46) in ihrem Mittelabschnitt eine an dem gegenüberstehenden mittleren Längswandler (43) anliegende Sicke (49) auf­ weist.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils Längswandler aus drei mit Elektroden beschichteten Piezoschichten be­ stehen, wobei die Piezoschichten des jeweils das Knick­ element bildenden mittleren Längswandlers entgegen der Polarisationsrichtung in Serie und die Piezoelemente der äußeren Längswandler in Polarisationsrichtung parallel an eine gemeinsame Spannung anschaltbar sind.
10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spannung an die Längswandler über eine elektronische Schaltung zugeführt wird, welche wahlweise nur zwei de­ finierte Spannungsniveaus, nämlich 0 V und eine vorgege­ bene Erregerspannung, abgibt.
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