DE3602877A1 - Verfahren und vorrichtung zum regeln der temperatur der beim druecken des kokses anfallenden schwaden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum regeln der temperatur der beim druecken des kokses anfallenden schwadenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B33/00—Discharging devices; Coke guides
- C10B33/003—Arrangements for pollution-free discharge
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Temperatur der
beim Drücken des Kokses anfallenden Schwaden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Tem
peratur der beim Drücken des Kokses aus den Ofenkammern
anfallenden heißen, staubbeladenen Schwaden, wobei diese
Schwaden nach entsprechender Vorkühlung einer Filteran
lage zugeführt werden. Außerdem betrifft die Erfindung
eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeig
nete Vorrichtung.
Beim Drücken des heißen Kokses aus den Ofenkammern einer
Koksofenbatterie entstehen heiße, staubbeladene Schwaden,
die aus Gründen des Umweltschutzes nicht in die Atmos
phäre entlassen werden dürfen. Vielmehr müssen die Schwa
den gesammelt und von ihrer Staubbeladung getrennt wer
den.
Das geschieht mit Hilfe einer Haube, die über ein Über
leitsystem mit einer Sammelleitung verbunden ist und
ihrerseits in den Filter einmündet. Als Sammelleitung
dient in vielen Fällen eine längs der Koksofenbatterie
auf der Koksseite fest installierte Leitung mit rundem
oder eckigem Querschnitt. Die Filteranlage zum Abreini
gen des Staubes befindet sich entweder an einem Ende
der Koksofenbatterie oder in der Mitte derselben. Die
Länge einer solchen Leitung beträgt bei neuzeitlichen
Koksofenbatterien ca. 100 bis 200 m, abhängig von der
Anzahl der Öfen.
Die entstehenden staubbeladenen Schwaden werden oberhalb
des Löschwagens, in den der aus der Ofenkammer gedrückte
Koks stürzt, in einer Abdeckhaube gesammelt und in die
Sammelleitung geleitet.
Unabhängig von der Lage der Filteranlage an der Koksofen
batterie, gibt es beim Drücken des Kokses immer eine
"nahe" Ofenkammer mit dem kürzesten Stück Rohrleitungs
anschluß bis zur Filteranlage und eine "ferne" Ofenkam
mer mit dem längsten Stück Rohrleitungsanschluß.
Daraus folgt, daß die Temperatur der vom Staub abzurei
nigenden Schwaden beim Eintritt in die Filteranlage je
nach Lage der Ofenkammer, aus der gerade Koks gedrückt
wird, starken Schwankungen unterworfen ist. Bei "nahen"
Ofenkammern mit verhältnismäßig kurzem Rohrleitungsan
schlußstück ist sie höher als bei Ofenkammern mit langem
Rohrleitungsanschlußstück. Daher schwankt diese Tempera
tur je nach Lage der Ofenkammer zwischen einem Höchst-
und einem Tiefstwert. Außerdem ist die Temperatur der
Schwaden natürlich auch von der jeweiligen Witterung
abhängig. Bei niedrigen Außentemperaturen sinkt die
Temperatur der Schwaden entsprechend, so daß auch hier
durch Schwankungen der Schwadentemperatur auftreten
können. In der Praxis ist festgestellt worden, daß die
Temperatur der abzureinigenden Schwaden aus den vor
stehend geschilderten Gründen beim Eintritt in die Rohr
leitung je nach der Absaugmenge und der Koksmenge zwi
schen ca. 150°C und 400°C schwanken kann. In Abhängig
keit von der verwendeten Filterkonstruktion muß diese
Temperatur vor dem Eintritt in die Filteranlage durch
entsprechende Vorkühlung jedoch soweit gesenkt werden,
daß die verwendeten Filter auf Dauer keinen Schaden neh
men. Auf Grund der bestehenden physikalischen Gesetzmäs
sigkeiten schwankt die Leistung des hinter der Filter
anlage installierten Sauggebläses in Abhängigkeit von
den wechselnden Temperatur-, Dichte- und Volumenverhält
nissen der abzureinigenden Schwaden. Diese Schwankungen,
die letztlich alle temperaturabhängig sind, müssen durch
eine erhöhte installierte Leistung des Sauggebläses aus
geglichen werden, was natürlich entsprechend erhöhte
Investitions- und Unterhaltungskosten bedingt.
Ferner können durch die schwankenden Temperaturen der
angesaugten Schwaden auch Schäden in der Filteranlage
hervorgerufen werden. Dies ist insbesondere bei Verwen
dung von Gewebefiltern der Fall, da bei zu niedrigen
Temperaturen leicht der Taupunkt der Schwaden unter
schritten wird, was zur Zerstörung des Filtergewebes
sowie zu Korrosionserscheinungen an der Stahlkonstruk
tion der Filteranlage führen kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
Temperatur der beim Drücken des Kokses anfallenden
heißen, staubbeladenen Schwaden so zu regeln, daß die
vorstehend geschilderten Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schwaden vor dem Eintritt in die Filteranlage durch ei
nen mit einem Bypass versehenen Plattenkühler geschickt
werden, wobei die Menge des Schwadenteilstromes, der
durch den Bypass geschickt wird, so einreguliert wird,
daß die Schwaden beim Eintritt in die Filteranlage
immer eine gleichbleibende, über dem Taupunkt liegende
Temperatur aufweisen.
Auf welchen Wert hierbei die Temperatur der Schwaden
beim Eintritt in die Filteranlage einreguliert wird,
hängt natürlich von der Konstruktion dieser Anlage ab.
Bei der Verwendung von Gewebefiltern, wie z.B. Schlauch
filtern, die in der Praxis für diesen Zweck wohl am
häufigsten eingesetzt werden, ist es zweckmäßig, die
Schwadentemperatur auf einen Wert zwischen 130 und
140°C einzustellen.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders geeignete Vorrichtung ist in der Abbildung
in vereinfachter Darstellung wiedergegeben.
Dabei ist in der zu der in der Abbildung nicht darge
stellten Filteranlage führenden Rohrleitung 1 ein Plat
tenkühler 2 installiert, neben dem in der Rohrleitung 1
ein Bypass 3 angeordnet ist. Der Zugang zum Bypass 3
wird hierbei über die regelbare Klappe 4 gesteuert, die
über ihre Lagerung 5 durch den Antrieb 9 in die jeweils
gewünschte Position gebracht wird. Von der Seite A wer
den die staubbeladenen Schwaden mit der Temperatur T A
in Richtung der Pfeile vermittels des in der Abbildung
nicht dargestellten Sauggebläses durch den Plattenküh
ler 2 und/oder den Bypass 3 auf die Seite B gesaugt.
Hier stellt sich die Temperatur T B ein, mit der die
Schwaden in die nicht dargestellte Filteranlage gelan
gen.
In der Grundstellung vor dem Drücken des heißen Kokses
aus einem Koksofen ist der Bypass 3 durch die schräg
gestellte Klappe 4 verschlossen. Die Klappe 4 liegt da
bei mit ihrem oberen Ende an der dem Bypass zugewandten
Wand der Rohrleitung 1 und mit ihrem unteren Ende an der
zum Bypass hingewandten Wand 6 des Plattenkühlers an.
Die Klappe 4 bildet mit der Strömungsrichtung der staub
beladenen Schwaden vorteilhafterweise einen spitzen
Winkel von 30 bis 45° und dient damit als Leitblech für
die Schwaden. Diese werden in diesem Falle in der Ge
samtheit durch den Plattenkühler 2 gesaugt und dort
entsprechend abgekühlt. Auf der Seite B befindet sich
im entsprechenden Abstand unterhalb des Plattenkühlers 2
der Temperaturfühler 7, durch den die Temperatur T B er
mittelt wird, mit der die Schwaden in die Filteranlage
eintreten.
Der Plattenkühler 2 ist so ausgelegt, daß er jeweils die
erforderliche maximale Kühlleistung erbringt. Das heißt,
daß er beispielsweise auch beim Drücken einer "nahen"
Ofenkammer den jeweils gewünschten Wert für T B erreicht.
Sinkt jedoch die Temperatur für T B unter den vorgege
benen Sollwert, so gibt der Temperaturfühler 7, der vor
dem Eintritt in die Filteranlage angeordnet ist, ein
Signal an ein Stellglied 8, das seinerseits den Antrieb 9
steuert. Durch diesen wird die Klappe 4 geöffnet, die bei
ihrer weitesten Öffnung parallel zur Strömungsrichtung
der staubbeladenen Schwaden steht, wie dies in der Zeich
nung durch die unterbrochene Linie dargestellt ist.
Durch die nun durch den Bypass 3 und den Plattenkühler 2
strömenden Schwaden ergibt sich auf der Seite B eine
Mischtemperatur, die nach relativ kurzer Zeit dem ange
strebten Sollwert für T B entspricht. Wird dieser Soll
wert überschritten, so wird über den Temperaturfühler 7,
das Stellglied 8 und den Antrieb 9 die Klappe 4 wieder
geschlossen, bis der gewünschte Sollwert für T B wieder
unterschritten wird. Durch entsprechende Wiederholung
dieses Regelspiels wird erreicht, daß während der ge
samten Periode des Drückens der angestrebte Sollwert
für T B innerhalb einer gewissen Bandbreite eingehalten
werden kann. Dadurch bleiben die Anforderungen bezüglich
der Leistung des Sauggebläses praktisch gleich, und die
weiter oben geschilderten Nachteile werden vermieden.
In Abweichung von der vorstehenden Beschreibung ist es
selbstverständlich auch möglich, die Stellung der Klap
pe 4 so einzuregulieren, daß diese bei Bedarf nicht
ganz, sondern nur teilweise geöffnet wird. Ferner kann
in Abweichung von der Darstellung in der Abbildung die
erfindungsgemäße Vorrichtung statt senkrecht auch waage
recht angeordnet sein. Die Rohrleitung 1 kann einen
runden oder einen eckigen Querschnitt aufweisen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Regeln der Temperatur der beim
Drücken des Kokses aus den Ofenkammern anfal
lenden heißen, staubbeladenen Schwaden, wo
bei diese Schwaden nach entsprechender Vorküh
lung einer Filteranlage zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwaden vor
dem Eintritt in die Filteranlage durch einen
mit einem Bypass versehenen Plattenkühler ge
schickt werden, wobei die Menge des Schwaden
teilstromes, der durch den Bypass geschickt wird,
so einreguliert wird, daß die Schwaden beim Ein
tritt in die Filteranlage immer eine gleichblei
bende, über dem Taupunkt liegende Temperatur
aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatur der Schwaden beim Ein
tritt in die Filteranlage auf einen Wert zwi
schen 130 und 140°C eingestellt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der zur Filteranlage führen
den Rohrleitung (1) ein Plattenkühler (2) mit
einem daneben liegenden Bypass (3) installiert
ist, wobei der Plattenkühler (2) so ausgelegt
ist, daß er die jeweils erforderliche maximale
Kühlleistung erbringt und wobei der Bypass (3)
von einer regelbaren Klappe (4) verschlossen
wird, deren Stellung durch einen Temperaturfüh
ler (7) gesteuert wird, der die Temperatur der
Schwaden beim Eintritt in die Filteranlage mißt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die regelbare Klappe (4), wenn der By
pass (3) verschlossen ist, mit der Strömungs
richtung der heißen, staubbeladenen Schwaden
einen spitzen Winkel von 30 bis 45° bildet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602877 DE3602877A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Verfahren und vorrichtung zum regeln der temperatur der beim druecken des kokses anfallenden schwaden |
EP86116250A EP0230544A3 (de) | 1986-01-31 | 1986-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Temperatur der beim Drücken des Kokses anfallenden Schwaden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602877 DE3602877A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Verfahren und vorrichtung zum regeln der temperatur der beim druecken des kokses anfallenden schwaden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602877A1 true DE3602877A1 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6293014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602877 Withdrawn DE3602877A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Verfahren und vorrichtung zum regeln der temperatur der beim druecken des kokses anfallenden schwaden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0230544A3 (de) |
DE (1) | DE3602877A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR455378A (fr) * | 1913-03-03 | 1913-07-29 | Emil Daenhardt | Procédé de réglage de la température pour l'épuration des gaz au moyen de filtres à sécher |
GB8333703D0 (en) * | 1983-12-17 | 1984-01-25 | Tilghman Wheelbrator Ltd | Processing particulate gas and fumes |
-
1986
- 1986-01-31 DE DE19863602877 patent/DE3602877A1/de not_active Withdrawn
- 1986-11-24 EP EP86116250A patent/EP0230544A3/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0230544A3 (de) | 1988-05-04 |
EP0230544A2 (de) | 1987-08-05 |
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Date | Code | Title | Description |
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