DE3602802C2 - Verfahren zur Kohleverflüssigung durch Hydrierung - Google Patents
Verfahren zur Kohleverflüssigung durch HydrierungInfo
- Publication number
- DE3602802C2 DE3602802C2 DE19863602802 DE3602802A DE3602802C2 DE 3602802 C2 DE3602802 C2 DE 3602802C2 DE 19863602802 DE19863602802 DE 19863602802 DE 3602802 A DE3602802 A DE 3602802A DE 3602802 C2 DE3602802 C2 DE 3602802C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reactors
- solvent
- oil
- hydrogen
- coal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/006—Combinations of processes provided in groups C10G1/02 - C10G1/08
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/06—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation
- C10G1/065—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation in the presence of a solvent
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Kohleverflüssigung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits Verfahren zum Verflüssigen von fester Kohle
bekannt, bei welcher die Kohle pulverisiert und mit einem
eine Aufschlämmung bildenden Lösungsmittel vermischt wird.
Diese Mischung wird dann einem Hydroreaktor zugeführt, in
welchem die Mischung bei einer erhöhten Temperatur in
Gegenwart von unter Druck stehendem Wasserstoff einem
Hydrokracken unterworfen wird.
Zur Erläuterung des Standes der Technik wird auf Fig. 1
Bezug genommen. Generell bedeutet dabei der Begriff
"schwer" jenen Zustand, bei welchem eine Substanz ein
höheres Molekulargewicht aufweist, während der Begriff
"leicht" einen Zustand bedeutet, bei welchem die jeweilige
Substanz ein geringeres Molekulargewicht besitzt. Der
Begriff "mittel" bedeutet hingegen einen Zustand, bei
welchem eine Substanz ein mittleres Molekulargewicht
aufweist.
In Fig. 1 sind zwei Abschnitte I und II gezeigt, von denen
der erstere eine primäre Hydrokrack-Anlage und der letztere
eine sekundäre Hydrokrack-Anlage darstellt. Pulverisierte
Kohle wird mit einem Lösungsmittel vermischt, worauf die
dadurch erzeugte Mischung mittels einer Pumpe P zu einem
Vorerhitzer 1 gefördert wird. Nachdem die Mischung auf eine
gewünschte Temperatur erhitzt worden ist, wird dieselbe dem
primären Abschnitt I zugeführt. Um aus der pulverisierten
Kohle einen Schlamm zu machen, wird ein geeignetes
Lösungsmittel sowie ein Eisen-Schwefel-Katalysator
hinzugefügt. Der unter Druck stehende Wasserstoff wird an
einem Punkt unmittelbar vor dem Vorerhitzer 1 in ein Rohr
eingeleitet, durch welches der Schlamm hindurchgefördert
wird. Der vorerhitzte Schlamm und der Wasserstoff gelangen
auf diese Weise in drei physikalischen Phasen, d. h. einer
gasförmigen, einer flüssigen und einer festen Phase, durch
einen ersten Reaktor 2a, einen daran anschließenden zweiten
Reaktor 2b und schließlich einem dritten Reaktor 2c.
Während der Schlamm durch diese Reaktoren 2a bis 2c
hindurchgeführt wird, wird er dem gewünschten Hydrokracken
unterworfen.
Am Ende befördert man den Schlamm zu einem Separator 3, in
welchem die gasförmigen Bestandteile von den flüssigen
Bestandteilen getrennt werden. Innerhalb der flüssigen
Bestandteile befindet sich Asche, welche auch die in der
Kohle vorhandenen anorganischen Materialien sowie den
Katalysator enthält. Diese Bestandteile werden einem
Destillationsturm 4 zugeführt. Die gasförmigen Bestandteile
enthaltenen hingegen Leichtöl, Wasser sowie nicht
umgesetzten Wasserstoff. Dieselben werden einem Kondensator
5 zugeführt, in welchem das Wasser und das Leichtöl zur
Kondensation gebracht werden. Mittels eines Separators 6
werden dann das kondensierte Wasser und das Öl voneinander
getrennt. Auf diese Weise sammelt man das Leichtöl, während
die gasförmigen Bestandteile aus dem System austreten
können. Diese austretenden Gase enthalten eine große Menge
von nicht-umgesetztem Wasserstoff, welcher jedoch für das
Hydrokracken benutzt werden kann, nachdem man CO, CO₂ und
Kohlenwasserstoffe vollständig oder teilweise entfernt hat.
In den Reaktoren 2a bis 2c können sehr hohe Temperaturen
auftreten, welche in Abhängigkeit von der Konzentration des
Schlammes und der Art der verwendeten Kohle gelegentlich zu
hohe Werte annehmen können. In diesem Fall ist es
demzufolge erforderlich, daß die Reaktoren 2a bis 2c
gekühlt werden. Zu diesem Zweck wird ein Teil der Abgase
als Kühlmittel durch die Seitenwände geleitet. Die dem
Destillationsturm 4 zugeführten flüssigen Bestandteile
werden in Leichtöl, mittelschweres Öl, Abfallösungsmittel
und Schweröl getrennt. Das Schweröl enthält dabei Asche
bzw. Schlamm, welcher mit Hilfe eines Separators 7 entfernt
wird. Falls dies erforderlich ist, kann aus dem Schlamm ebenfalls
Bitumen oder Asphalt entfernt werden. Der Schlamm wird dann
dem zweiten Hydrokrack-Abschnitt II zugeführt, in welchem das von
Asche und Asphalt oder Bitumen befreite Schweröl mit einem
Lösungsmittel sowie evtl. einem Katalysator für die
Durchführung eines sekundären Hydrokrackens vermischt wird.
Diese Mischung wird dabei in Gegenwart von Wasserstoff auf
eine erwünschte Temperatur erhitzt und durch die Reaktoren
9a bis 9c geleitet. Die Ausgangsprodukte des letzten
Reaktors 9c werden mittels eines Kondensators 10 in
gasförmige und flüssige Bestandteile getrennt. Die
flüssigen Bestandteile werden schließlich einer
Destillationskolonne 11 zugeführt, in welcher Leichtöl,
mittelschweres Öl, verbrauchtes Lösungsmittel sowie Schlamm
voneinander getrennt werden. Das verbrauchte Lösungsmittel
aus den Destillationskolonnen 4 und 11 wird erneut als
aufschlämmendes Lösungsmittel in den Kreislauf gebracht.
Nachdem CO, CO₂ und die Kohlenwasserstoffe entfernt worden
sind, können die am Kondensator 10 gesammelten gasförmigen
Bestandteile, welche vor allem aus Wasserstoff bestehen,
für die Durchführung des Hydrokrackens erneut verwendet
werden.
Entlang dem verschiedenen Stufen der beiden Abschnitte I
und II wird Kohle gekrackt und dabei kommerzielles Leichtöl
und mittelschweres Öl erzeugt. Die Anzahl von Reaktoren ist
dabei nicht auf drei beschränkt, sondern kann gelegentlich
auch größer sein. Diese Reaktoren können dabei in Serie
angeordnet sein. Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß auf
den zweiten Abschnitt II verzichtet wird, falls die
Kapazität des primären Abschnittes I ausreichend groß
dimensioniert ist. Ein Teil des innerhalb der
Destillationskolonnen 4 und 11 anfallenden Schweröles kann
für das primäre Hydrokracken mit der Schlammischung
vermengt werden, um auf diese Weise jene Bestandteile mit
höherem Molekulargewicht, welche ungekrackt geblieben sind,
einem Hydrokracken zu unterwerfen.
Bei dem bekannten Verfahren wird die Reaktion bei minimalem
Wasserstoffverbrauch unter mäßigen Drücken und Temperaturen
durchgeführt. Dies ergibt eine relativ hohe Ausbeute an
Schweröl bei einer relativ geringen Ausbeute an Leichtöl.
Um somit die Ausbeute an Leichtöl zu erhöhen, müssen die
verwendeten Drücke und Temperaturen erhöht werden, während
gleichzeitig auch größere Mengen von Katalysator eingesetzt
werden müssen. Derartige intensivere Reaktionsbedingungen
verursachen jedoch auch einen Anstieg der Temperatur, so daß
sich Schwierigkeiten bei einer thermischen Kontrolle des
gesamten Vorgangs ergeben, was für einen konstanten und
sicheren Betrieb sich als nachteilig erweist. Außerdem
nimmt dabei das Kracken des Leichtöls erheblich zu, wodurch
die anfallende Menge von Gasen mit geringem Kohlenstoff-Gehalt
erhöht wird. Die Gesamtausbeute von Schwer- und
Leichtöl wird somit weniger stark erhöhte als man dies
eigentlich erwarten würde.
Bei der Kohleverflüssigung durch Hydrierung ist es somit
bereits bekannt, daß das gebildete Öl entsprechend der Art
des zur Schlammherstellung benutzten Lösungsmittels
verändert wird, wobei es sich zeigt, daß ein schwereres
Lösungsmittel mit drei oder vier oder mehr Gliedern eine
bessere Gesamtausbeute ergibt. Aus diesem Grunde werden
bevorzugt schwere Lösungsmittel eingesetzt. Derartige
schwere Lösungsmittel sind jedoch ziemlich viskos, so daß
auch der durch die Vermischung mit der pulverisierten Kohle
gebildete Schlamm viskos wird und somit bezüglich seiner
Fluidität Mängel aufweist, was zu Schwierigkeiten bei der
Herstellung und dem Transport des Schlammes führt. Um diese
Schwierigkeiten zu verringern, wird somit eine gewisse
Menge an Leichtöl hinzugegeben, um die Viskosität des
vorhandenen Schlammes zu beeinflussen. Diese Zugabe von
Leichtöl vermindert jedoch die Ausbeute des Hydrokrackens,
indem weniger Öl anfällt. Eine derartige Verdünnung des
Schweröls verringert auch die Wirksamkeit der Umsetzung,
während gleichzeitig in jedem Reaktor die Konzentration an
Schweröl vermindert wird. Alle diese Faktoren beeinflussen
somit die Wirksamkeit des Hydrokrackens nachteilig.
Grundsätzlich ist eine ausreichende Menge an Lösungsmittel
erforderlich, um die pulverförmige Kohle bei der
Vorerhitzung hinreichend aufzuschlämmen und eine hohe
Kondensation zu verhindern. Da jedoch beim Hydrokracken das
Lösungsmittel beträchtlich verdünnt wird, erweist es sich
als wünschenswert, vorher nur eine geringe Menge an
Lösungsmittel zu verwenden.
Anhand der obigen Erläuterung ergibt es sich somit, daß
beim Vorerhitzen und beim Hydrokracken unterschiedliche
Mengen von Lösungsmittel erforderlich sind. Für jede der
genannten Stufen muß somit eine optimale Menge an
Lösungsmittel vorgesehen sein. Im Vergleich zu der
Konzentration, welche für die Hydroreaktion erforderlich
ist, muß jedoch das Lösungsmittel beträchtlich verdünnt
werden. Eine sich ergebende Möglichkeit besteht darin, daß
das aus der Anlage zum Hydrokracken gewonnene Schweröl dem
Schlamm hinzugefügt wird, um auf diese Weise dieses
Schweröl einem erneuten Hydrokracken auszusetzen, so daß
die Ausbeute an Leicht- und mittelschwerem Öl erhöht wird.
Trotzdem erweist es sich jedoch als ziemlich schwierig,
große Mengen an Schweröl zurückzuführen. Die erzielten
Ergebnisse entsprechen daher nicht in ausreichendem Maß den
gestellten Erwartungen. Das beschriebene Verfahren zur
Kohleverflüssigung durch Hydrierung ist somit wegen der
Schwierigkeit, beim Hydrokracken einen Schlamm mit schwerem
Lösungsmittel zu verwenden, mit den Nachteilen einer relativ
geringen Ölausbeute behaftet.
Anhand der DE 32 20 927 A1 ist ferner ein Verfahren zur
Kohleverflüssigung bereits bekannt, bei welchem zwischen
den einzelnen Reaktoren einer Reaktorkette jeweils
Gasabtrenneinrichtungen angeordnet sind. Um den sich
ergebenden Verlust an Wasserstoffgas auszugleichen, wird
bei dieser bekannten Anlage ferner frischer Wasserstoff dem
zwischen den einzelnen Reaktoren transportierten
Kohlenstaubbrei zugeführt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte
Verfahren zur Kohleverflüssigung durch Hydrieren derart
weiterzubilden, daß bei einer hohen Konzentration des
Schlammes und bei hoher Polymerisation des Lösungsmittels
hohe Ausbeuten an gebildeten Leichtölen erreicht werden
können.
Soweit hier und in der nachstehenden Beschreibung von "Polymerisation" des
Lösungsmittels gesprochen wird, ist damit im vorliegenden Sachzusammenhang die
Erhöhung des durchschnittlichen Molekulargewichts angesprochen; dies gilt
analog auch für "polymerisieren".
Nach der Erfindung wird die genannte Aufgabe durch die Verfahrens
schritte des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich anhand der
Unteransprüche 2 bis 6.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das nach
der Umsetzung noch nicht verbrauchte Wasserstoffgas für
eine erneute Verwendung zurückgeleitet. Ferner wird ein
Teil des bei der Hydroreaktion gebildeten Schweröls
extrahiert und dem ursprünglichen Schlamm hinzugefügt. Auf
diese Weise kann das in der aufgeschlämmten Mischung
befindliche Lösungsmittel polymerisiert werden, wodurch die
Wirksamkeit der Hydroreaktion erhöht wird.
Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß das den Wasserstoff enthaltende Gas, welches
durch das Entfernen von Leichtöl und Wasser aus den
gasförmigen Bestandteilen des Hydrierprodukts erhalten
wird, von unten her in die Hydrier-Verflüssigungsreaktoren,
insbesondere den ersten Reaktor eingeblasen wird, um so die
in dem Kohlenstaubbrei sich entwickelnde Leichtöl-Komponente
des jeweiligen Hydrierreaktors durch Strippen
mit Hilfe des den Wasserstoff enthaltenden Gases, welches
von unten her in den Hydrierreaktor eingeblasen wird,
abzutrennen und nach oben zu drücken, um so die
Ergiebigkeit der Hydrierreaktion durch die dadurch bedingte
Erhöhung des Schwerölgehalts innerhalb des verbleibenden
Kohlestaubbreis im Hydrierreaktor zu steigern.
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr anhand der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
In Fig. 2 ist nur der primäre Abschnitt I der Gesamtanlage
dargestellt. Jeder der beiden Reaktoren 2a, 2b ist jeweils
entlang des die Reaktionsprodukte führenden Weges mit einem
ersten Separator 3a, 3b, einem Kondensator 5a, 5b sowie
einem zweiten Separator 6a, 6b versehen. Mit Hilfe der
beiden zuerst genannten Separatoren 3a, 3b sollen dabei die
Gas- und Flüssigkeitsbestandteile voneinander getrennt
werden, während die zuletzt genannten Separatoren 6a, 6b
der Abtrennung des Wassers vom Öl dienen. Das aus den
Kondensatoren 5a, 5b abgetrennte wasserstoffhaltige Gas
wird mit Hilfe von Pumpen 13a, 13b Erhitzern 14a, 14b
zugeleitet und dort erhitzt. Von dort wird dieses Gas als
Abtreibgas in den Boden der Reaktoren 2a, 2b eingeleitet.
Das wasserstoffhaltige Gas des Reaktors 2c wird hingegen
nach Durchgang durch den ersten Separator 3 innerhalb des
Kondensators 5 abgetrennt und mittels einer Pumpe 13 und
eines Erhitzer 14 in den Reaktor 2c eingeblasen. Der von
den Separatoren 3a und 3b abgetrennte flüssige Anteil wird
hingegen stromabwärts weitergeleitet. Die durch die
Kondensatoren 5a, 5b und 5 kondensierten und innerhalb der
zweiten Separatoren 6a, 6b und 6 abgetrennten Leichtöle
werden hingegen als Endprodukt abgezogen. Die Trennung von
Öl und Wasser kann jedoch allein mit Hilfe des Separators 6
erfolgen. Die von dem ersten Separator 3 abgetrennte
flüssige Phase wird der sekundären Anlage II zugeführt,
nachdem mit Hilfe eines Aschenseparators 7 die
Aschenbestandteile entfernt worden sind. Dabei besteht
ebenfalls die Möglichkeit, daß das von der Asche befreite
Schweröl, welches von der sekundären Anlage II abgezogen
worden ist, als Lösungsmittel zum Aufschlämmen
zurückgeleitet wird. Die Leichtölfraktion wird zusammen mit
den Gasen aus den Reaktoren 2a, 2b und 2 entfernt und kann
somit individuell von den Gasen abgetrennt werden. Dies
verhindert eine Verringerung der Menge des hergestellten
Leichtöls und führt somit zu einer erhöhten Ölausbeute.
Wenn die Rückführgase am Boden der Reaktoren 2a bis 2c
eingeleitet werden, dann steigen die Bestandteile mit
geringem Siedepunkt rasch innerhalb des jeweiligen Reaktors
nach oben und beschleunigen so die Polymerisation des
Lösungsmittels. Als Ergebnis wird innerhalb des
betreffenden Reaktors die Wirksamkeit der Hydroreaktion
erhöht und damit die Menge des anfallenden Öles. Die
Leichtölbestandteile werden zusammen mit den Gasen aus der
Anlage abgezogen, wodurch der Anfall von Leichtöl erheblich
erhöht werden kann. Die beschleunigte Polymerisation des
Lösungsmittels innerhalb der Reaktoren gestattet fernerhin
daß beim Zubereiten des Schlammes eine beträchtliche Menge
an leichtem Lösungsmittel hinzugegeben werden kann. Dies
fördert die wirksame Zubereitung des Schlammes und
erleichtert den Transport der Produkte entlang der
Rohrleitungen. Fernerhin kann auf diese Weise die
pulverisierte Kohle in kürzester Zeit mittels des
Vorerhitzers 1 erwärmt werden.
Bei einer mit den Abschnitten I und II versehenen Anlage
wird ein Teil des erzeugten Schweröls für die Durchführung
des zweiten Hydrokrackens mit dem ursprünglichen Schlamm
vermischt, um auf diese Weise Schweröl, welches während des
ersten Hydrokrackens nicht vollständig gekrackt worden ist,
nunmehr innerhalb eines zweiten Krackvorgangs zu kracken.
Mit derartigem Schweröl ergeben sich dabei keinerlei
Schwierigkeiten, weil die hohe Hydrokrackfähigkeit der
Anlage durch eine hohe Polymerisation des Lösungsmittels
unterstützt wird. Schlecht kommerziellisierbares Schweröl
kann somit in Leicht- und Mittelöle umgewandelt werden. Da
Mittelöl normalerweise stark viskos ist, kann dies jedoch
zu Verstopfungen im Vorerhitzer 1 und den anderen
Rohrleitungen führen. Im Rahmen der Erfindung wird jedoch
bei der Herstellung des Schlammes zu dem zum Aufschlämmen
verwendeten Lösungsmittel eine ausreichende Menge an
leichtem Lösungsmittel hinzugegeben, so daß das zur
Schlammherstellung benutzte Lösungsmittel ausreichend
dünnflüssig ist, wodurch Verstopfungen von Rohrleitungen
vermieden werden können.
Um das Austreiben bzw. Strippen durch Zurückführen des
wasserstoffhaltigen Gases so wirksam wie möglich zu machen,
wurden dabei Versuche durchgeführt, um die
optimalen Verfahrensbedingungen feststellen zu können. Als
Ergebnis hat sich hier folgendes ergeben:
- - Falls die Menge X der im Reaktor vorhandenen Leicht- und Mittelöle mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen 300 und 420°C (bei Normaldruck) ist und
- - falls die Gesamtmenge Y der Menge der innerhalb des Schlammes den Reaktoren zugeführten Kohle sowie der Schweröle mit einem Siedepunkt von oberhalb von 420°C entspricht,
- - dann sollten die Größen X und Y in einem ganz bestimmten Gewichtsverhältnis zueinander stehen. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Kohle weder Wasser noch Asche enthält.
Aufgrund von durchgeführten Versuchen hat es sich ergeben,
daß dieses Gewichtsverhältnis X/Y ein sehr wichtiger Faktor
ist, welcher die Wirkungen des Austreibens und die
Reaktionsbedingungen innerhalb der Reaktoren beeinflußt.
Ein optimaler Bereich für dieses Verhältnis liegt dabei
zwischen den Werten 0,2 und 1,2, vorzugsweise 0,3 und 0,8.
Solange dieser Wert für X/Y innerhalb des angegebenen
Bereiches liegt, erhält man durch Einblasen des
Rückführgases in die Reaktoren maximale Ausbeuten.
Die Gründe dafür sind dabei wie folgt: Wird in dem Boden
eines Reaktors Rückführgas eingeleitet, dann werden die
flüssigen Bestandteile des Reaktors mit dem geringen
Siedepunkt rasch ausgetrieben, was eine Polymerisation des
Lösungsmittels beschleunigt. Der Grad der Polymerisation
hängt dabei von der Faktoren Temperatur und Druck ab, bei
welchen die Hydroreaktion ausgeführt wird. Es erweist sich
dabei als relativ schwierig, den Grad der Polymerisation
des Lösungsmittel allein durch Einstellen der Temperatur
und der Menge des Rückführgases zu steuern. Um diese
Schwierigkeiten zu vermeiden, wurde im Rahmen der
vorliegenden Erfindung der optimale Bereich der
Polymerisation mit dem Ziel bestimmt, die Ölausbeute zu
erhöhen. Dabei wurde festgestellt, daß dabei mehrere
Faktoren zu berücksichtigen sind, welche in den Fig. 3
und 4 dargestellt sind. Die dort gezeigten Daten wurden mit
Hilfe von zwei verschiedenen Behandlungsarten erreicht, von
denen die eine mit "zufriedenstellend" und die andere mit
"kritisch" bezeichnet werden soll. Bei der
zufriedenstellenden Behandlung handelt es sich um Versuche,
bei denen die positiven Effekte eines Einblasens des
Rückführgases auftraten. Bei der kritischen Behandlung
handelt es sich jedoch um Versuche, bei denen eine
kritische Grenze auftrat, jenseits welcher
Verstopfungsschwierigkeiten wahrscheinlich erscheinen,
falls das Einblasen des Rückführgases in einer Menge von
Schweröl als Aufschlämmungslösungsmittel fortgesetzt wird,
welches aus den beim Hydrokracken anfallenden Produkten
stammt.
Auf der Grundlage dieser Daten werden die
Polymerisationsgrade, welche in einer zufriedenstellenden
und einer kritischen Behandlung auftraten, hinsichtlich
ihres Verhältnisses der Menge X von Leicht- und Mittelölen
mit Siedepunkten im Bereich zwischen 300 und 400°C und der
Menge Y des Kohlegehalts im ursprünglichen Schlamm und des
Schweröls mit einem Siedepunkt von mehr als 420°C ausgedrückt.
Bei der zufriedenstellenden Behandlung ergibt sich anhand
der Fig. 3a und 3b die folgende Bedingung:
X/Y = 37 / 33 = 1,12;
anhand der Fig. 4A und 4B ergibt sich hingegen für eine
kritische Behandlung die folgende Bedingung:
X/Y = 19 / 64 = 0,30
Anhand dieser Werte ist erkennbar, daß für eine
Polymerisation des Lösungsmittels das optimale Verhältnis
von X/Y gleich 1,12 ist. In Abhängigkeit von der Art des
einzusetzenden Lösungsmittels für die Aufschlämmung
und/oder den Reaktionsbedingungen beim Hydrokracken ist es
jedoch möglich, diesen Wert bis auf 1,20 zu erhöhen. Die
obere Grenze für die Polymerisation des Lösungsmittels,
d. h. der kritische Punkt, bei welchem ein Verstopfen
aufgrund einer zu großen Polymerisation wahrscheinlich
erscheint, kann unter Bezugnahme auf den X/Y-Wert
abgeschätzt werden, falls dieser Wert in Bezug auf eine
kritische Behandlung entsprechend den Fig. 4A und 4B
entnommen wird. Optimiert man hingegen die Bedingungen
für das Hydrokracken, dann kann die untere Grenze für den Wert
X/Y bis auf 0,20 verringert werden. Anhand dieser
Ergebnisse erhält man somit die folgende Beziehung:
0,20 (X/Y) 1,12
Aufgrund weiterer Versuche zur Feststellung eines optimalen
Bereiches, innerhalb dessen die Wirkungen der
Polymerisation sichergestellt werden können, erscheint ein
Bereich für den Wert X/Y zwischen den Grenzen 0,30 und 0,80
besonders vorteilhaft.
Bei der Hydroreaktion entsteht bekanntlich Wärme, welche die
inneren Temperaturen innerhalb der Reaktoren stark
ansteigen läßt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
in dem Boden der Reaktoren erhitztes Rückführgas
eingeblasen wird. In einem derartigen Fall erscheint es
gelegentlich erforderlich, daß die Temperatur der
Rückführgase verringert wird. Es kann jedoch dabei
ebenfalls ein noch nicht vorerhitztes Rückführgas
eingesetzt werden, welches in diesem Fall als Kühlmittel,
vorzugsweise durch die Seitenwandungen in die Reaktoren
eingeblasen wird. Wenn hingegen die Innentemperatur zu
stark abfällt, dann kann durch die Seitenwände der
Reaktoren ebenfalls ein erhitztes Rückführgas eingeleitet
werden, wodurch sich eine mittlere Innentemperatur
einstellen läßt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist jeder
Abschnitt I und II mit drei in Reihe angeordneten Reaktoren
versehen. Die Anzahl der vorgesehenen Reaktoren muß jedoch
nicht auf drei beschränkt sein. Der sekundäre Abschnitt II
kann ebenfalls weggelassen werden, falls der primäre
Abschnitt I eine ausreichende Kapazität aufweist. Im Rahmen
der Erfindung ist die Rückführung eines Teiles des beim
Hydrokracken anfallenden Schweröls als Lösungsmittel zur
Bildung einer Aufschlämmung nicht unbedingt erforderlich
und kann somit auch unterbleiben.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die ersten Gas/Flüssigkeitsseparatoren 3′a und
3′b jeweils in dem oberen Bereich der Reaktoren 2a und 2b
des primären bzw. sekundären Abschnittes I bzw. II
angeordnet sind. Die Anlage wird dabei in gleicher Weise
wie bei der Ausführungsform von Fig. 2 betrieben.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 2 und 5 ist es
möglich, daß ein Teil der Schwerölphase, welche aus dem
primären und/oder den sekundären Abschnitte I bzw. II
extrahiert wird, mit dem ursprünglichen Schlamm des
primären Abschnitts I vermischt wird. Der Zeitpunkt des
Vermischens ist dabei nicht auf den Zeitpunkt nach der
Zubereitung des Schlamms begrenzt. Dieses Vermischen kann
nämlich auch vorher erfolgen. Es ist jedoch auch möglich,
daß wahlweise erhitztes oder nicht-erhitztes Rückführgas
jedem Reaktor als Kühlmittel zugeführt wird. Das
Rückführgas kann dabei auch dazu benutzt werden, daß die
inneren Temperaturen innerhalb der Reaktoren auf einem
gewünschten Niveau gehalten werden.
Typische Beispiele für die optimalen Bedingungen zum
Durchführen einer im Rahmen der Erfindung vorgenommenen
Hydroreaktion sollen in dem folgenden angegeben werden:
- - Temperatur: zwischen 400 und 470°C, vorzugsweise zwischen 430 und 450°C,
- - Druck: zwischen 50 und 300 kp/cm², vorzugsweise zwischen 150 und 200 kp/cm², (1 kp/cm² = 0,0981 MPa),
- - Katalysator: Eisen-Schwefel-Katalysator,
- - Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu Kohle (wobei die Kohle auf der Grundlage ohne Wasser und ohne Asche berücksichtigt wird): zwischen 1,7 und 3,0, vorzugsweise zwischen 2,0 und 2,5,
- - schweres Lösungsmittel: Kohlenwasserstoffe bei einem Siedepunkt von nicht weniger als 180°C,
- - Menge des zurückgeführten Schweröls: 50 Gew.-% oder weniger im Lösungsmittel in Form von Asphalten oder Preasphalten, vorzugsweise zwischen 10 und 40 Gew.-%, 120 Gew.-% oder weniger auf der Grundlage einer Kohle ohne Wasser und ohne Asche, vorzugsweise zwischen 25 und 75 Gew.-%.
- - Temperatur: zwischen 300 und 450°C vorzugsweise zwischen 360 und 430°C,
- - Druck: zwischen 50 und 300 kp/cm², vorzugsweise zwischen 100 und 200 kp/cm²,
- - Katalysator: Ni-Mo-Katalysator,
- - Gewichtsverhältnis Lösungsmittel/SRC (waf): zwischen 0,5/1 und 4/1, vorzugsweise zwischen 1/1 und 2/1.
Die Temperaturen und die Menge des Rückführgases können in
Übereinstimmung mit der Art der verwendeten Kohle und des
zum Aufschlämmen benutzten Lösungsmittels, der
Konzentration des Lösungsmittels und den Bedingungen für
die Hydroreaktion eingestellt werden. Eine der
Standardbedingungen für die primäre Hydroreaktion ist
dabei, daß die Gesamtmenge von Rückführgas nicht mehr als
80 m³, vorzugsweise zwischen 8 und 50 m³/Tonne
Lösungsmittel innerhalb des Schlamms beträgt. Falls die
Temperatur des Rückführgases zu hoch ist oder die Menge
dieses Rückführgases zu groß gewählt ist, dann vergast das
Lösungsmittel zu rasch innerhalb des Reaktors, wodurch
Verstopfungsschwierigkeiten verursacht werden können. Ist
andererseits die Temperatur des Rückführgases zu gering
gewählt oder seine Menge nicht ausreichend, dann lassen
sich die gewünschten Wirkungen nicht erzielen. Die
Temperatur des Rückführgases kann somit durch die
Einstellung der Heizeinrichtungen 14, 14a und 14b gesteuert
werden. Die Menge des Rückführgases kann hingegen durch
Einstellen der Ansaugkraft der Pumpen 13, 13a und 13b
beeinflußt werden. Die Einstellung der den Reaktoren
zugeführten Rückführgase erfolgt hingegen derart, daß
vorzugsweise ein größerer Teil dem ersten Reaktor 2a, ein
geringerer Teil dem zweiten Reaktor 2b und ein viel
geringerer Teil dem dritten Reaktor 2 zugeleitet wird. Auf
diese Weise werden den einzelnen Reaktoren 2a, 2b und 2
jeweils abnehmende Mengen von Rückführgas zugeleitet.
Bei einer Anlage mit drei hintereinander geschalteten
Reaktoren 2a, 2b und 2 sollen im folgenden nun
Beispiele für die Einstellung von optimalen Mengen an
Rückführgas angegeben werden:
Anlage mit jeweils drei in Serie geschalteten Reaktoren
entsprechend Fig. 2.
Temperatur: 430°C,
Druck: 150 kp/cm²,
Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel und Kohle (bezogen auf Kohle ohne Wasser und Asche): 2,5,
Katalysator: Eisen-Schwefel-Katalysator,
Wasserstoffmenge: 10 Gew.-% (maf)C,
in den Reaktor zurückgeführte Gasmenge: 26 m³ je Tonne Lösungsmittel bei 430°C,
Mengenverhältnisse: 9 Teile in den ersten Reaktor 2a,
3 Teile in den zweiten Reaktor 2b, 2 Teile in den dritten Reaktor 2c.
Zusammensetzung des Rückführgases: H₂: 84,2%;
CO + CO₂: 8,9%; CH₄: 4,3%; Rest: 2,6%.
Temperatur: 430°C,
Druck: 150 kp/cm²,
Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel und Kohle (bezogen auf Kohle ohne Wasser und Asche): 2,5,
Katalysator: Eisen-Schwefel-Katalysator,
Wasserstoffmenge: 10 Gew.-% (maf)C,
in den Reaktor zurückgeführte Gasmenge: 26 m³ je Tonne Lösungsmittel bei 430°C,
Mengenverhältnisse: 9 Teile in den ersten Reaktor 2a,
3 Teile in den zweiten Reaktor 2b, 2 Teile in den dritten Reaktor 2c.
Zusammensetzung des Rückführgases: H₂: 84,2%;
CO + CO₂: 8,9%; CH₄: 4,3%; Rest: 2,6%.
Die sich ergebenden Ausbeuten wurden mit denen verglichen,
bei welchen kein Rückführgas verwendet wird. Die sich
ergebenden Vergleichsdaten sind in der folgenden Tabelle 2
sowie in Fig. 6 wiedergegeben.
So wie sich dies anhand von Fig. 6 ergibt, wird das
Molekulargewicht des Lösungsmittels im ersten Reaktor 2a
merklich erhöht, verglichen mit jenem Fall, bei welchem kein
Abziehmittel bzw. Rückführgas verwendet wird. In
entsprechender Weise tritt ebenfalls eine merkliche
Erhöhung der Menge des anfallenden Leicht- und Mittelöls auf,
d. h. um 36,3%, verglichen mit 21,1% bei einem Verfahren
ohne Rückführgas. Wenn zusätzlich zu den oben genannten
Bedingungen 50 Gew.-% des Schweröls zusammen mit der
Aufschlämmung zurückgeleitet werden, dann beträgt die sich
ergebende Ölmenge 46%, was verglichen mit dem bekannten
Verfahren einen Anstieg von 25% bedeutet.
Die im Rahmen der Erfindung sich ergebenden Vorteile sollen
im folgenden noch einmal aufgeführt werden:
- (1) Da die Leichtöle, welche in dem zur Herstellung des Schlammes benutzten Lösungsmittel vorhanden sind, und die Leichtöle, welche beim Hydrokracken der Kohle entstehen, zusammen mit den innerhalb des Reaktors befindlichen Gasen rasch nach oben steigen, wird das im Reaktor verbleibende Aufschlämmungslösungsmittel stark polymerisiert. Auf diese Weise wird dieses Lösungsmittel in ein Lösungsmittel mit einem hohen Polymerisationsgewicht umgewandelt. Für die Ausführung des Hydrokrackens müssen daher keine sehr engen Verfahrensbedingungen eingehalten werden. Nach dem Aufsteigen der Leichtölphase innerhalb des Reaktors wird dieselbe von der Gasphase mittels eines Separators abgetrennt und aus dem Reaktor abgezogen. Die Leichtölphase wird somit nicht weiter einem Hydrokracken unterworfen, wodurch die Gefahr beseitigt wird, daß dasselbe zu einem Öl mit zu geringem Molekulargewicht umgewandelt wird. Dies erhöht die Menge der nützlich erscheinenden Leicht- und Mittelölanteile.
- (2) Wie unter (1) erwähnt, wird das zur Aufschlämmung benutzte Lösungsmittel vollständig in den Reaktoren polymerisiert, so daß bei der Zubereitung des Schlammes eine erhebliche Menge von leichtem Lösungsmittel hinzugegeben werden kann, ohne daß die Wirksamkeit des Hydrokrackens dadurch beeinträchtigt wird. Dies erleichtert die Herstellung des Schlammes und seinen Transport durch die Rohrleitungen.
- (3) Als Ergebnis der genannten Vorteile treten innerhalb der Rohrleitungen keine Verstopfungsschwierigkeiten auf, selbst dann, wenn beträchtliche Mengen von Schweröl, Asphalten und Preasphalten zurückgeführt werden. Aufgrund einer Rückführung dieser Schwerölanteile wird die Menge der anfallenden Leicht- und Mittelöle zusätzlich erhöht.
- (4) Da das Rückführgas eine ausreichende Menge an Wasserstoff enthält, ist es schließlich nicht erforderlich, daß zusätzlich große Mengen von Wasserstoff zugeführt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur hydrierenden Kohleverflüssigung unter Einsatz der fol
genden Verfahrensschritte:
- - Fördern einer aufgeschlämmten Mischung aus pulverisierter Kohle, einem Lösungsmittel sowie einem Katalysators mittels einer Pum pe (P) in einen Vorerhitzer, in welchem eine Vorerhitzung der Mischung erfolgt, und
- - Einspeisen dieser vorerhitzten Mischung in eine Mehrzahl von hinter einandergeschalteten Reaktoren (2a-c),
von dessen letzten die sich ergebenden Reaktionsprodukte Separa
toren (3, 6, 7), einem Kondensator (5) und einem Destillationsturm (4)
zugeleitet werden, in welchen eine Auftrennung in Wasser, Lösungsmittel,
Leichtöl, Mittelöl, Schweröl sowie Asche bzw. Schlamm erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ausgangsseite von jedem der hinter
einandergeschalteten Reaktoren (2a, 2b) zusätzliche Separatoren (3a,
3b, 6a, 6b) und Kondensatoren (5a, 5b) vorgesehen sind, mit welchen
eine Abspaltung von Leichtöl, Wasser und wasserstoffhaltigen Gasen
erfolgt, wobei das gebildete Leichtöl aus der Anlage entfernt wird,
während die wasserstoffhaltigen Gase über entsprechende Pumpen (13a,
13b) und Heizeinrichtungen (14a, 14b) zurück in den Boden des jeweils
vorgeschalteten Reaktors (2a, 2b) eingeleitet werden, und wobei die Anzahl
der Reaktoren nicht auf drei beschränkt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der
in den Kondensatoren (5a, 5b,) abgespaltenen wasserstoffhaltigen Gasen
vorzugsweise unter Umgehung der Heizeinrichtungen (14a, 14b) zu Kühl
zwecken in die Seitenwandungen der Reaktoren (2a, 2b) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
trennung der gasförmigen Bestandteile von den flüssigen Reaktionspro
dukten innerhalb der oberen Bereiche (3a′, 3b′) der Reaktoren (2a, 2b)
vorgenommen wird (Fig. 5).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführung der wasserstoffhaltigen Gase in die Reaktoren (2a,
2b) derart erfolgt, daß das Gewichtsverhältnis (X/V) der innerhalb
der Reaktoren (2a, 2b) gebildeten Leicht- und Mittelölanteile (X) mit
Siedepunkten im Bereich zwischen 300 und 420°C und der diesen Reaktoren
(2a, 2b) zugeführten Kohlen- und Schwerölbestandteile (Y) mit einem
Siedepunkt oberhalb von 420°C, jeweils unter Normaldruckbedingungen
gemessen, im Bereich zwischen 0,2 und 1,2 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurchgekennzeichnet, daß das Gewichtsver
hältnis (X/Y) im Bereich zwischen 0,3 und 0,8 liegt.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die von einer derartigen Anlage (1) abgegebenen Reaktionspro
dukte einer im wesentlichen identisch ausgebildeten sekundären Anlage
(11) zugeführt werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1904085A JPS61176689A (ja) | 1985-02-01 | 1985-02-01 | 石炭の水添液化方法 |
JP1904185A JPS61176690A (ja) | 1985-02-01 | 1985-02-01 | 石炭の水添液化方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602802A1 DE3602802A1 (de) | 1986-10-16 |
DE3602802C2 true DE3602802C2 (de) | 1998-01-22 |
Family
ID=26355833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602802 Expired - Fee Related DE3602802C2 (de) | 1985-02-01 | 1986-01-30 | Verfahren zur Kohleverflüssigung durch Hydrierung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU587009B2 (de) |
DE (1) | DE3602802C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2723018A1 (de) * | 1976-09-23 | 1978-03-30 | Hydrocarbon Research Inc | Zweistufiges verfahren zum hydrieren von geringwertiger kohle zu fluessigen und gasfoermigen kohlenwasserstoffen |
DE3220927A1 (de) * | 1981-10-05 | 1983-04-21 | International Coal Refining Co., 18001 Allentown, Pa. | Verfahren zur kohleverfluessigung |
EP0085217A1 (de) * | 1982-01-26 | 1983-08-10 | The Pittsburg & Midway Coal Mining Company | Verhinderung schädlicher Ablagerungen in einem Kohleverflüssigungssystem |
-
1986
- 1986-01-30 DE DE19863602802 patent/DE3602802C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1986-01-31 AU AU52914/86A patent/AU587009B2/en not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2723018A1 (de) * | 1976-09-23 | 1978-03-30 | Hydrocarbon Research Inc | Zweistufiges verfahren zum hydrieren von geringwertiger kohle zu fluessigen und gasfoermigen kohlenwasserstoffen |
DE3220927A1 (de) * | 1981-10-05 | 1983-04-21 | International Coal Refining Co., 18001 Allentown, Pa. | Verfahren zur kohleverfluessigung |
EP0085217A1 (de) * | 1982-01-26 | 1983-08-10 | The Pittsburg & Midway Coal Mining Company | Verhinderung schädlicher Ablagerungen in einem Kohleverflüssigungssystem |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-B.: FALBE, J.: Chemierohstoffe aus Kohle, Georg Thieme Verlag Stuttgart 1977, S. 69 ff, insbes. Abb. 48 * |
JP-Patent Abstract C-157, 1983, Vol. 7, Nr. 66, JP 58-1785 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU587009B2 (en) | 1989-08-03 |
AU5291486A (en) | 1986-08-07 |
DE3602802A1 (de) | 1986-10-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2429089A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aschearmen festen und fluessigen kohlenwasserstoffbrennstoffen | |
DE10147093B4 (de) | Kombiniertes Verfahren der Asphaltentziehung und des verzögerten Verkokens eines Lösungsmittels mit geringem Gehalt | |
AT511772B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur energieeffizienten aufbereitung sekundärer lagerstätten | |
DE112008003675B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Festbrennstoff | |
DE2355606A1 (de) | Kohleverfluessigung | |
DE60108007T2 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Cracken von Kohlenwasserstoffen in zwei aufeinanderfolgenden Reaktionstufen | |
DE2431872A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aschearmen festen und fluessigen kohlenwasserstoff-brennstoffen | |
DE19631201C2 (de) | Verfahren und Reaktor zur Umwandlung von Biomasse in flüssige, feste oder gasförmige Brennstoffe und Chemierohstoffe | |
DE1935467B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks aus Kohleteerpech durch verzögerte Ver kokung | |
DE2909103A1 (de) | Verfahren zur kohleverfluessigung | |
DE2804368C3 (de) | Verfahren zum thermischen Cracken von schwerem Erdöl | |
DE2855403A1 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren | |
DE2431949A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aschearmen festen und fluessigen kohlenwasserstoff-brennstoffen | |
DD251781A5 (de) | Verfahren zur behandlung von rueckstaenden von schweroel auf erdoelbasis | |
DE2851815C2 (de) | Verfahren zur Unterdruckfraktionierung eines Erdölrückstandes sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2750393C2 (de) | ||
DE3201118A1 (de) | Verfahren zum verfluessigen festen kohlenstoffhaltigen materials | |
DE2608881A1 (de) | Verfahren zum umwandeln von aschehaltiger rohkohle | |
DE2724217C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines aromatenreichen Schweröls sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2810479A1 (de) | Verfahren zur thermischen dehydratisierung von braunkohle | |
DE2824062A1 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren | |
DE2444827C2 (de) | Verfahren zur Hydrierung von Kohle zusammen mit Schweröl und/oder Rückstand aus der Erdölverarbeitung | |
DE2651253C2 (de) | Verfahren zum Hydrieren von Kohle | |
DE2823812A1 (de) | Verfahren zur loesungsmittelraffination von kohle | |
DE3602802C2 (de) | Verfahren zur Kohleverflüssigung durch Hydrierung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MITSUBISHI KASEI CORP., TOKIO/TOKYO, JP KABUSHIKI |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MITSUBISHI CHEMICAL CORP., TOKIO/TOKYO, JP KABUSHI |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: NEW ENERGY AND INDUSTRIAL TECHNOLOGY DEVELOPMENT O |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |