DE3602754C1 - Bowden pull with automatic length compensation - Google Patents
Bowden pull with automatic length compensationInfo
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- DE3602754C1 DE3602754C1 DE19863602754 DE3602754A DE3602754C1 DE 3602754 C1 DE3602754 C1 DE 3602754C1 DE 19863602754 DE19863602754 DE 19863602754 DE 3602754 A DE3602754 A DE 3602754A DE 3602754 C1 DE3602754 C1 DE 3602754C1
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C1/00—Flexible shafts; Mechanical means for transmitting movement in a flexible sheathing
- F16C1/10—Means for transmitting linear movement in a flexible sheathing, e.g. "Bowden-mechanisms"
- F16C1/22—Adjusting; Compensating length
Description
Die Erfindung betrifft einen Bowdenzug mit automatischem Längen
ausgleich, d. h. mit automatischer Anpassung des Bowdenzugs entwe
der an eine betriebsbedingte Längung der bekanntermaßen in einem
Schlauch geführten Litze oder an eine Abnützung des mit dem Bowden
zug betätigten Getriebes.
Derartige automatische Längenausgleichungen sind bereits bekannt, und
zwar im Zusammenhang mit Bowdenzügen zur Betätigung der Kupplung
in Kraftfahrzeugen. Sie sind z. B. beschrieben in
der EP-PS 00 55 649, der EP-PS 00 48 620 und auch in dem
DE-GM 83 35 272. Aber obwohl der Längenaus
gleich in allen drei Druckschriften im Zusammenhang mit Kfz-Kupp
lungen beschrieben ist, ist es erforderlich, daß ein solcher
Längenausgleich auch bei der Bowdenzug-Betätigung anderer Getriebe
verwendbar ist, sofern dort nachträglich Längenunterschiede ausge
glichen werden müssen. Die vorliegende Erfindung ist daher nicht
nur auf die Anwendung bei Kfz-Kupplungen beschränkt.
Die Erfindung geht aus von einem Stand der Technik, wie er in den
obengenannten Druckschriften dokumentiert ist. Den in diesen Druck
schriften beschriebenen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß zur Be
wirkung des Längenausgleiches stets der Schlauch des Bowdenzuges
in zwei Teile unterteilt ist, die durch geeignete Federn auf eine
Länge auseinander- bzw. zusammengedrückt werden, wie sie den gerade
herrschenden Bedingungen entspricht, d. h. auf eine größere Länge,
wenn sich die Litze gelängt (= gedehnt) hat, und auf eine kürzere
Länge, wenn durch Abnutzung der Kupplungsscheiben von der Kupp
lung mehr Litze nachgezogen wird.
Wenn der Bowdenzug betätigt wird, müssen diese, im Nichtbetäti
gungsfalle getrennten Schlauchteile natürlich zu einem einzigen
Gesamtschlauch gleichbleibender Länge verbunden werden. Es sind
daher in den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik Kupplungs
mittel vorgesehen, welche diese Verbindung immer dann herstellen,
wenn die Bowdenzug-Litze in Betätigungsrichtung bewegt wird
(und welche die Verbindung wieder lösen, wenn die Bowdenzug-
Litze in ihre Ausgangslage zurückkehrt). Diese Kupplungsmittel
müssen selbst aber auch aktiviert werden, und es ist wesentlich,
wie bzw. wodurch diese Aktivierung erfolgt. Bei allen Vor
richtungen nach dem Stand der Technik geschieht dies durch die
Bowdenzug-Litze selbst. Alle Vorrichtungen stimmen darin über
ein, daß die Kupplungsmittel, bzw. deren Aktivierungsmittel
mit einem Reibschluß auf der Litze gehalten werden, so daß be
reits bei der ersten geringfügigen Bewegung der Litze die
Kupplungsmittel bewegt, d. h. aktiviert werden und die starre
Schlauchverbindung herstellen. Wenn das geschehen ist, bleiben
die Kupplungsmittel aber stationär, während sich die Litze in
ihrer Betätigungsrichtung weiterbewegt. Dies bedeutet, daß bei
jeder Betätigung des Bowdenzuges eine Reibung zwischen dem
Kupplungsmittel und der Litze stattfindet. Und zwar tritt diese
Reibung bei jeder Bowdenzugbetätigung zweimal auf: einmal bei der
eigentlichen Betätigung, und dann noch einmal beim Loslassen des
Bowdenzuges. Es leuchtet ein, daß diese ständige Reibung des
Kupplungs- bzw. Aktivierungsmittels auf der Litze äußerst nach
teilig ist und sich ungünstig auf die Lebensdauer der Litze aus
wirkt.
Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, einen Bowdenzug mit automatischem
Längenausgleich anzugeben, bei dem keine Reibung auf der Bowden
zug-Litze auftritt.
Diese Aufgabe ist durch einen Bowdenzug gelöst, der die in Anspruch
1 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere Merkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Wie sich aus den Merkmalen des Anspruches 1 in Verbindung mit den
Zeichnungen ergibt, wird bei der Lösung der Aufgabe ein prinzipiell
anderer Lösungsweg beschritten, nämlich ein rein hydraulischer
Lösungsweg. Während bei allen Bowdenzügen mit automatischem Längen
ausgleich nach dem Stand der Technik die beiden Schlauchteile bei
der Betätigung des Bowdenzugs immer durch mechanische Kupplungs
mittel starr miteinander verbunden werden, stützen sich bei dem erfun
denen Bowdenzug die beiden Schlauchteile rein hydraulisch gegen
einander ab. Hierin unterscheidet sich der erfundene Bowdenzug auch
von einem auf einen älteren Vorschlag zurückgehenden, gattungsbildenden Bowdenzug
mit Längenausgleich (P 35 33 405.3), bei dem mechanische Kupplungs
mittel vorhanden sind, die auch bereits hydraulisch betätigt werden.
Zu diesem Zweck ist bei diesem hydraulisch betätigbaren Kupplungs
mittel eine teilweise mit Flüssigkeit gefüllte Hülse vorgesehen,
in welche die beiden rohrförmigen Enden der Teilschläuche hinein
ragen, wobei mit einem Rohrende ein Kolben fest verbunden ist, der
den inneren Hülsenraum in eine erste Kammer und eine zweite Kammer
unterteilt. Beide Kammern sind mittels im Kolben angeordneter
Kanäle hydraulisch miteinander verbunden. Dies ist jedoch ein
Nachteil dieser Lösung, denn durch die Kanäle fließt ständig ein
Leckstrom an Flüssigkeit, zwar in geringem Maße, jedoch in einer
Weise, daß diese Kupplungsmittel nicht geeignet sind, die oben
definierte Aufgabe technisch zufriedenstellend zu lösen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1a-1c schematisch die technischen Verhältnisse an einem
Kupplungszug, die der Aufgabenstellung zugrunde liegen,
Fig. 2 schematisch eine Lösung nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 schematisch einen Längsschnitt durch die Kupplung der
beiden Schlauchteile in einem ersten Ausführungsbei
spiel gemäß der Erfindung,
Fig. 4 eine Ansicht der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles A,
Fig. 5 schematisch einen Längsschnitt durch die Kupplung der
beiden Schlauchteile in einem zweiten Ausführungs
beispiel gemäß der Erfindung.
Anhand der Fig. 1a-1c sei die Aufgabenstellung nochmals kurz
erläutert. Diese Figuren entsprechen den im DE-GM 83 35 272 enthal
tenen Figuren. Fig. 1a stellt den Normaleinbau eines Kupplungszu
ges dar. Eine Kupplung K wird durch Niederdrücken eines Kupplungs
pedals KP gegen die Kraft einer Druckfeder F gelöst. Die getrieb
liche Verbindung zwischen K und KP ist durch einen Bowdenzug her
gestellt, der aus dem Seil 1 besteht, das in einem Schlauch 2
geführt ist.
Letzterer ist zwischen zwei Wänden W 1 und W 2 abgestützt.
Ausgehend von dieser Normalstellung sind zwei Abweichungen möglich,
die gleichsam einander entgegengerichtete Wirkungen haben.
Die eine Abweichung besteht darin, daß sich das Seil 1 dehnt. In
diesem Falle muß zwischen den Wänden W 1 und W 2 ein längerer Schlauch
2 zur Verfügung stehen, der die vergrößerte Seillänge aufnimmt
(oder das Kupplungspedal KP sinkt in Pfeilrichtung B ab).
Die andere Abweichung besteht darin, daß sich die Kupplungsbeläge
abnutzen. Die Kupplung wird dann durch die Feder F weiter zusammen
gedrückt. Dies ist dadurch veranschaulicht, daß der Abstand "A"
der Fig. 1a zu dem Abstand "a" der Fig. 1c zusammen
geschrumpft ist. Dadurch wird mehr Seil 1 in Richtung der Kupplung K
nachgezogen, und dies ist nur dadurch möglich, daß die Länge des
Schlauches 2 zwischen den Wänden W 1 und W 2 verkürzt wird (oder das
Kupplungspedal KP steigt in Pfeilrichtung C an).
Der nach dem Stand der Technik bekannte "automatische Längenausgleich"
hat nun zum Ziele, die Stellung des Kupplungspedales KP in beiden
Abweichungsfällen immer konstant zu halten und die erforderliche
Verlängerung bzw. Verkürzung des Schlauches 2 automatisch herbei
zuführen. Dies wird nach dem Stand der Technik - und auch bei dem
vorliegenden erfundenen "Bowdenzug mit Längenausgleich" - dadurch
erreicht, daß der Schlauch 2 zwischen den Wänden W 1 und W 2 quasi
aufgeschnitten und in zwei Teilschläuche 2 a und 2 b unterteilt wird.
Zwischen diese Teilschläuche wird eine Feder 7 eingesetzt, die den
Längenausgleich dadurch bewirkt, daß sie bei Dehnung des Seiles 1
die Teilschläuche weiter auseinanderdrückt (= Verlängerung des Ge
samtschlauches 2) oder bei Abnutzung der Kupplungsbeläge selbst zu
sammengedrückt wird (= Verkürzung des Gesamtschlauches 2).
Für die einwandfreie Funktion eines solchen Kupplungszuges mit auto
matischem Längenausgleich ist es dann "nur" noch erforderlich, zu
bewirken, daß im Moment der Kupplungsbetätigung die beiden Teil
schläuche 2 a und 2 b zu einem Gesamtschlauch 2 gleichbleibender Länge
verbunden werden, und nach Beendigung der Betätigung auch wieder
gelöst werden, denn es ist offensichtlich, daß ein Bowdenzug die
Kraft nur bei längenbeständigem Gesamtschlauch übertragen kann.
Die Art und Weise wie diese Verbindung herbeigeführt wird,
ist bei allen bisher bekannten automatischen Längenausgleichungen immer
die gleiche. Es sind immer Kupplungsmittel vorgesehen, von denen ein
Teil mit dem einen Teilschlauch und der andere Teil mit dem anderen
Teilschlauch fest verbunden sind, und es sind Aktivierungsmittel vor
gesehen, die immer mit Reibschluß auf dem Seil sitzen und bewirken,
daß beim ersten minimalen Verschiebeweg des Seiles die Kupplungs
mittel miteinander in Eingriff kommen bzw. starr verbunden werden.
In Fig. 2 ist dieser Lösungsweg an einem Ausführungsbeispiel er
läutert, das im wesentlichen der EP-PS 00 55 649 entnommen ist. In
der vorliegenden Fig. 2 endet der eine Teilschlauch 2 a in einem
Rohr 3, durch das hindurch das Seil 1 dann läuft. Der andere Teil
schlauch 2 b endet in einer Hülse 4, die das Rohr 3 umgreift und
eine konische Innenwand 4 a besitzt. Zwischen den beiden Teil
schläuchen 2 a, 2 b (bzw. zwischen dem Rohr 3 und der Hülse 4) ist
eine Druckfeder 7 wirksam, welche die Teilschläuche auf die jeweils
erforderliche Lage auseinanderdrückt.
Zwischen dem Rohr 3 und der Hülse 4 sind als eigentliche Kupplungs
mittel die Kugeln 6 eingesetzt, die in einem Kugelkäfig 9 gehalten
werden. Ein verlängertes Ende 9 a dieses Kugelkäfigs sitzt bei 8 mit
Reibschluß auf dem Seil 1. Der Kugelkäfig stellt dabei das Aktivie
rungsmittel der Kupplung dar. Wenn bei Betätigung des Bowdenzuges
das Seil 1 in Pfeilrichtung D bewegt wird, so werden Kugelkäfig
und Kugeln in Bewegungsrichtung mitgenommen, und von den Kugeln
wird nach Art einer Freilaufkupplung eine starre Verbindung zwischen
dem Rohr 3 und der Hülse 4 hergestellt. Bewegt sich das Seil danach
wieder in der entgegengesetzten Richtung, so wird diese "Freilauf
kupplung" wieder gelöst.
Nachteilig ist dabei jedoch, daß der Arbeitshub des Seiles 1 viel
größer ist, als es zur Verschiebung des Kugelkäfigs bis zur Klemmung
von Rohr 3 und Hülse 4 erforderlich ist. Während dieses ganzen
überschießenden Arbeitsweges reiben bei 8 Kugelkäfig und Seil
aufeinander.
Diese Reibung findet aber nicht nur bei dem Arbeitshub des Seiles 1
statt, sondern auch bei dessen Rückbewegung in seine Ruhelage.
Das heißt bei jeder Betätigung des Bowdenzuges, z. B. zur Betätigung
der Kupplung in einem Kraftfahrzeug, reibt der Kugelkäfig 9 auf
dem Seil 1. Es ist leicht einzusehen, daß dadurch ein erheblicher
Verschleiß an immer der gleichen Stelle des Seiles 1 auftritt.
Andere bekannte Ausführungsformen von Bowdenzügen mit automatischem Längen
ausgleich mögen im Detail anders gestaltet sein, aber diese Reibung
des Aktivierungsmittels auf dem Seil ist ihnen allen gemeinsam.
Der erfundene Bowdenzug mit automatischem Längenausgleich, bei dem
diese nachteilige Reibung vermieden wird, ist in Fig. 3 dargestellt.
In der Zeichnung ist wiederum das Seil mit 1 bezeichnet. Die Teil
schläuche sind wie in den anderen Fig. 2a und 2b genannt.
Auf dem Schlauchteil 2 a bzw. dem Rohr 2 a′ sitzt fest bei 10 eine
Hülse 11, die innen eine runde Bohrung 12 aufweist. Das Rohr 2 b′
ragt durch die dem Punkt 10 gegenüberliegende Stirnseite in die
Hülse hinein. Das Rohr 2 b′ ist über das Rohr 2 a′ geschoben und
trägt an seinem Ende fest einen Kolben 14, der mit Dichtungsringen
15 sowohl am Rohr 2 a als auch an der Innenwand der Bohrung 12 ab
gedichtet ist. In gleicher Weise ist das Rohr 2 b′ an seiner Durch
trittsstelle durch die Hülsen-Stirnwand an dieser Durchtrittsstelle
gegenüber der Hülse abgedichtet.
Durch die Schlauchteile 2 a, 2 b bzw. die Rohre 2 a′, 2 b′ verläuft
glatt das Betätigungsseil 1, z. B. das Kupplungsseil der Fig. 1.
Der Kolben 14 teilt das Innere der Bohrung 12 in zwei Kammern I
und II. Diese Kammern enthalten eine Flüssigkeit 16, z. B. ein Öl.
Jedoch ist die Kammer II im Beispiel der Fig. 3 nur teilweise ge
füllt, wie noch erläutert werden wird.
Parallel zur Bohrung 12 verläuft ein Verbindungskanal 17, der die
beiden Kammern I und II miteinander verbindet. Auch dieser Kanal 17
ist mit der Flüssigkeit 16 gefüllt, so daß an sich ein Druckaus
gleich zwischen den Kammern I und II stattfinden kann.
Dabei ist jedoch zu beachten, daß die Flüssigkeit in der Kammer II
stets den Eintritt des Verbindungskanals 17 in die Kammer II be
decken muß, um die Funktion der Vorrichtung zu gewährleisten.
Außerdem ist in dem Kanal ein Ventil 18 angeordnet, das von einer
leichten Druckfeder 19 in seiner Offen-Stellung gehalten wird.
Die Funktion der Vorrichtung nach diesem Ausführungsbeispiel ist
folgende:
Zunächst ist zu beachten, daß die Vorrichtung nur in der in Fig. 3
gezeigten Stellung funktionsfähig ist, d. h. in einer Stellung, in
welcher der Spiegel der Flüssigkeit 16 oberhalb der Eintrittsstelle
des Verbindungskanals 17 in die Kammer II steht und über der Flüssig
keitsoberfläche ein Luftpolster vorhanden ist.
Unter dieser Voraussetzung ist es möglich, daß sich die beiden
Schlauchteile 2 a, 2 b entweder aufeinander zu verschieben (= Ab
nutzung der Kupplungsbeläge) oder voneinander weg verschieben
(= Längung des Seiles 1). Siehe hierzu die Erläuterungen zu
Fig. 1a-1c. Diese Bewegung der Schlauchteile wird von einer Druck
feder 20 bewirkt, die sich einerseits an der Hülse 11 und anderer
seits an dem Schlauchteil 2 b abstützt.
Diese Angleich-Verschiebung der Schlauchteile 2 a, 2 b an die effek
tive Seillänge erfolgt langsam. Nutzen sich z. B. die Kupplungs
beläge ab, d. h. wird mehr Seil in Kupplungsrichtung nachgezogen,
so wird zwangsläufig der Gesamtschlauch kürzer, d. h. die Schlauch
teile 2 a, 2 b bewegen sich unter Zusammendrücken der Feder 20 auf
einander zu. Dabei drückt der Kolben 14 langsam Flüssigkeit 16
von der Kammer I in die Kammer II. Da der Durchmesser bzw. das
Volumen in der Kammer I größer ist als in der Kammer II, steigt
dabei der Flüssigkeitsspiegel um einen größeren Weg an, als es der
Kolbenverschiebung in der Kammer I entspricht. Dies ist nur möglich
durch das in der Kammer II über dem Flüssigkeitsspiegel vorhandene
Luftpolster. Dieses Luftpolster wird somit bei einer Kolbenver
schiebung in diesem Sinne bzw. in dieser Richtung etwas komprimiert.
Das Vorhandensein des Luftpolsters ist somit unerläßlich, und es ist
auch unerläßlich, daß der Spiegel der Flüssigkeit 16 den Eintritt
des Kanals 17 in die Kammer II bedeckt. Dies hat zur Folge, daß die
in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung im wesentlichen nur in senkrechter
Lage verwendbar ist, wie dies auch in Fig. 3 gezeigt ist.
Bei einer Längung des Seiles muß dagegen der Gesamtschlauch
länger werden, d. h. die Schlauchteile 2 a, 2 b werden von der Feder
20 voneinander weg gedrückt, wobei der Kolben 14 die Flüssigkeit
16 von der Kammer II in die Kammer I drückt.
Bei diesen Ausgleichsbewegungen in der einen oder anderen Richtung
spielt das Ventil 18 keine Rolle, es hat keinerlei Funktion, sondern
wird von der Feder 19 in seiner Offen-Stellung gehalten.
Aufgabe der Vorrichtung ist es aber auch, im Falle einer Kupp
lungsbetätigung die Schlauchteile 2 a, 2 b zu einem durchgehend längenbeständigen
Gesamtschlauch zu verbinden. Dies geschieht in der folgenden Weise:
Wird das Kupplungspedal durchgetreten, so wird das Seil 1 aus seiner
Ruhestellung heraus in Pedalrichtung gezogen. Dabei übt das Seil 1
auf die beiden Schlauchteile 2 a, 2 b eine Kraft aus, welche bestrebt
ist, die Schlauchteile aufeinander zu zu verschieben, wie sich un
schwer aus den Fig. 1a-1c erkennen läßt. Diese Verschiebung darf
nicht stattfinden, weil das Seil 1 sonst nicht in der Lage wäre,
die Kupplungsscheiben voneinander abzuheben und sich kupplungsseitig
keinerlei Veränderung ergeben würde.
Wie bereits gesagt, müssen in diesem Falle die Schlauchteile 2 a, 2 b
einen längenstarren Gesamtschlauch bilden. Letzteres
kommt nun dadurch zustande, daß bei dem plötzlichen Durchtreten des
Kupplungspedals, und damit bei dem plötzlichen Durchziehen des Seiles
1, die Schlauchteile 2 a, 2 b plötzlich und ruckhaft aufeinander zu
verschoben werden. Dabei drückt der Kolben 14 momentan derart
viel Flüssigkeit 16 aus der Kammer I in den Verbindungskanal
17, daß dadurch das Ventil 18 gegen die Kraft der leichten Feder
19 sofort geschlossen wird. In der Praxis geschieht dies bereits
beim ersten Antippen des Kupplungspedals.
Wenn aber das Ventil 18 geschlossen ist, dann ist auch der Aus
gleich zwischen den Kammern I und II unterbunden, und alle
Seilkraft, die bestrebt ist, die Schlauchteile 2 a, 2 b zusammenzu
schieben resultiert in einem Druck, den die Stirnfläche des Kolbens
14 auf die Flüssigkeit 16 ausübt. Die an sich mechanisch getrennten
Schlauchteile 2 a, 2 b sind daher in diesem Betätigungsfall auf die
se Weise zu einem längenstarren Gesamtschlauch verbunden, ohne
jedoch - wie bei den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik -
in irgendeiner Weise mechanisch miteinander gekoppelt zu sein.
Die Verbindung ist vielmehr rein hydraulisch hergestellt.
Wird das Kupplungspedal wieder losgelassen, so hört der Druck des
Kolbens 14 auf die Flüssigkeit 16 auf, und das Ventil 18 wird unter
Beihilfe der Feder 19 wieder geöffnet, so daß im Nichtbetätigungs
falle der Kupplung die oben beschriebene, von der Feder 20 bewirkte
Angleichung der Schlauchlänge an die speziell erforderliche Seil
länge, d. h. der automatische Längenausgleich des Bowdenzugschlauches
vor sich gehen kann.
Damit aber auch bei betätigter Kupplung (beim Einbau des Kupplungs
zuges während der Montage im Werk bzw. in der Werkstatt) die
effektive Schlauchlänge variiert werden kann, ist noch ein außen
an der Hülse 11 zugänglicher Stift 21 vorgesehen, der in der
Hülse mit dem Ventil 18 in Wirkverbindung steht. Eine Feder 22
hält diesen Stift in seiner Ruhestellung, in der er die Funktion
dieses Ventils nicht beeinflußt. Der Stift 21 kann jedoch gegen
die Kraft der Feder 22 eingedrückt werden und öffnet dann das
Ventil 18. Dadurch ist es möglich, auch bei betätigtem Kupplungs
pedal die Flüssigkeit 16 von der Kammer I in die Kammer II über
strömen zu lassen. Dabei verschiebt das Seil 1 die beiden Schlauch
teile 2 a, 2 b aufeinander zu. Wenn dann die gewünschte Gesamt
schlauchlänge erreicht und einjustiert ist, wird der Stift 21
losgelassen und dabei von der Feder 22 nach außen, d. h. vom
Ventil 18 weggedrückt. Letzteres kann nun schließen, wodurch die
beiden Schlauchteile in der erreichten Stellung quasi arretiert
werden.
Das zweite, in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel, gleicht in
seinen Bauelementen und deren Funktion völlig dem Beispiel der
Fig. 3, so daß alle Teile mit dem gleichen Bezugszeichen ver
sehen sind.
Es sind in diesem zweiten Ausführungsbeispiel jedoch zusätzliche
Mittel vorgesehen, die das Luftpolster, das in Beispiel nach
Fig. 3 über der Flüssigkeit 16 zwingend erforderlich ist, um
die Ausgleichsverschiebung des Kolbens 14 zu gewährleisten,
eliminieren. Dies hat den wesentlichen Vorteil, daß die in Fig.
5 gezeigte Vorrichtung nicht nur in senkrechter Stellung ver
wendbar ist. Sie ist vielmehr in jeder beliebigen Stellung ein
setzbar. Außerdem kann eine Vermischung der Flüssigkeit mit der
Luft unter Bläschenbildung nicht mehr eintreten, wie sie beim
Beispiel nach Fig. 3 durch die rüttelnde Fahrbewegung z. B.
eines Kraftfahrzeuges möglich ist.
Die im Beispiel nach Fig. 5 zusätzlich vorgesehenen Mittel
bestehen aus einem zweiten Kolben 23, der ebenfalls in der Hülse 11
angeordnet ist, und zwar jenseits des Eintrittes des Verbindungs
kanals 17 in die Kammer II. "Jenseits" bedeutet dabei in Rich
tung auf das Ende der Hülse hin.
Dieser Kolben 23 wird von einer Feder 24 gegen die Flüssigkeit
16 gedrückt. Mit ihrem anderen Ende stützt sich die Feder an der
inneren Stirnwandung der Hülse 11 ab. Oberhalb der Flüssigkeit 16
befindet sich daher in diesem Ausführungsbeispiel kein Luftpolster
mehr, sondern der Kolben 23. Das Luftpolster ist erst hinter
diesem Kolben vorhanden.
Die Funktionsweise dieser zusätzlichen Mittel ist leicht
verständlich: Werden die Schlauchteile 2 a, 2 b aufeinander zu
verschoben, weil sich die Kupplungsbeläge abnutzen und dadurch
mehr Seil in Richtung Kupplung nachgezogen wird, so wird mehr
Flüssigkeit 16 von der Kammer I in die Kammer II gedrückt.
Dadurch wird der Kolben 23 gegen die Kraft der Feder 24 zurück
gedrückt, ohne daß aber die Flüssigkeit 16 dabei mit Luft in
Berührung kommt. Die Luft wird lediglich hinter dem Kolben 23
etwas komprimiert.
Dehnt sich dagegen das Seil 1, so daß ein längerer Gesamtschlauch
2 a, 2 b erforderlich wird, so drückt zwar der Kolben 14 die Flüssig
keit 16 von der Kammer II in die Kammer I. Gleichzeitig entspannt
sich aber auch die Feder 24, so daß der Kolben 23 diese Flüssig
keitsverdrängung unterstützt. Bei diesen gegenläufigen Bewegungen
des Kolbens 14 "atmet" der Kolben 23 gleichsam unter der Kraft
der Feder 24 und verschiebt sich dabei jeweils in diejenige
Richtung, die der Bewegungsrichtung des Kolbens 14 entgegenge
setzt ist.
Claims (5)
1. Bowdenzug mit einem in einem Schlauch geführten Seil bzw.
Litze, bei dem der Schlauch in zwei Teile unterteilt ist, die bei
Betätigung des Bowdenzugs zu einem in der Länge unveränderlichen
Gesamtschlauch verbunden werden, und mit einer automatischen, von
einer beide Schlauchteile in Axialrichtung auseinanderdrängenden
Feder bewirkten Anpassung der Schlauchlänge an die wirksame Kabel
länge, wobei
- a) das erste Schlauchteil (2 a) mit einem Rohrende (2 a′) in einer teilweise mit einer Flüssigkeit (16) gefüllten Hülse (11) endet, mit der es an deren erster Stirnwand (10) fest verbunden ist,
- b) die Hülse (11) auf der dem ersten Schlauchteil (2 a) ent gegengesetzten Seite eine zweite Stirnwand besitzt, durch die hindurch das zweite Schlauchteil (2 b) mit seinem rohr förmigen Ende (2 b′) in die Hülse ragt,
- c) mit dem rohrförmigen Ende (2 b′) ein Kolben (14) fest ver bunden ist, der an der inneren Hülsenwand direkt anliegt und den inneren Hülsenraum in eine erste Kammer (I) und eine zweite Kammer (II) unterteilt,
- d) beide Kammern mittels Kanal hydraulisch verbunden sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- e) Parallel zum Hülseninneren geschaltet und außerhalb der Hülse ist ein Verbindungskanal (17) angeordnet, der die erste Kammer (I) und die zweite Kammer (II) miteinander hydraulisch verbindet,
- f) in dem Verbindungskanal (17) ist ein Ventil (18) angeord net, das bei Nichtbetätigung des Bowdenzugs geöffnet ist, das aber den Verbindungskanal schließt, wenn sich bei Be tätigung des Bowdenzugs das erste Schlauchteil (2 a) und das zweite Schlauchteil (2 b) aufeinander zu bewegen.
2. Bowdenzug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) Auf dem rohrförmigen Ende (2 b′) des zweiten Schlauchtei les (2 b) ist innerhalb der Hülse (11), jenseits des Ein tritts des Verbindungskanals (17) in die zweite Kammer (II), ein beweglicher Kolben (23) angeordnet, der an der inneren Hülsenwand direkt anliegt und den flüssigkeitge füllten Teil der zweiten Kammer (II) in Richtung zum Hülsenende hin begrenzt, und
- b) zwischen dem beweglichen Kolben (23) und der Innenseite der zweiten Stirnwand der Hülse ist eine Druckfeder (24) angeordnet, die den Kolben (23) gegen die Flüssigkeit (16) drückt.
3. Bowdenzug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet,
daß am Ventil (18) eine Feder (19) vorgesehen ist, die das Ventil
in seine Offenstellung drückt.
4. Bowdenzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein außen an der Hülse (11) zugänglicher Stift (21) vorgesehen
ist, der gegen Federkraft (22) in den Verbindungskanal (17) drück
bar ist und mit dem das Ventil (18) gegen den Flüssigkeitsdruck
in seine Offenstellung drückbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602754 DE3602754C1 (en) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Bowden pull with automatic length compensation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602754 DE3602754C1 (en) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Bowden pull with automatic length compensation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602754C1 true DE3602754C1 (en) | 1987-04-23 |
Family
ID=6292946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602754 Expired DE3602754C1 (en) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Bowden pull with automatic length compensation |
Country Status (1)
Country | Link |
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