DE3602386A1 - Explosionsklappe - Google Patents
ExplosionsklappeInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C2/00—Fire prevention or containment
- A62C2/06—Physical fire-barriers
- A62C2/12—Hinged dampers
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C3/00—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places
- A62C3/04—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places for dust or loosely-baled or loosely-piled materials, e.g. in silos, in chimneys
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- Public Health (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Explosionsklappe, insbesondere eines Kohle
staubbehälters.
Explosionen in Kohlestaub- oder vergleichbaren Behältern führen zu
nächst zu einem Überdruck, der durch Öffnen der Explosionsklappe ent
weichen kann. Anschließend entsteht jedoch, wenn die Explosionsklappe
wieder geschlossen hat, ein Unterdruck. Dieser kommt dadurch zustande,
daß die in dem Behälter verbliebene Explosionswärme durch die Be
hälterwandung abgeleitet wird und der Behälterraum abkühlt.
Es besteht dann eine erhebliche Gefahr, daß der Behälter einknickt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Unterdruck nach einer
Explosion zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung erfüllt diesen Zweck eine Explosionsklappe, die
stoßgedämpft und mit einer gesteuert lösbaren Fangeinrichtung ver
sehen ist.
Die Fangeinrichtung hält die Explosionsklappe länger offen und erlaubt
damit eine alsbald nach der Entlüftung eintretende umgekehrte Strömung,
die den durch den Temperaturabfall entstehenden Unterdruck in dem Be
hälter mindestens teilweise wieder ausgleicht.
Die Stoßdämpfung dient der Funktionssicherung der Fangeinrichtung.
Das Lösen der Fangeinrichtung, nach dem die Explosionsklappe wieder
schließt, ist vorzugsweise ausgehend von einer Druckmessung in dem
Behälter oder einer Strömungsmessung an der Explosionsklappenöffnung
gesteuert.
Als Vereinfachung wäre auch eine Zeitsteuerung möglich.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Fang
einrichtung an einem über der Explosionsklappe angeordneten Halte
teil mindestens einen, vorzugsweise zwei einander zugekehrte, Fang
haken auf.
Der Fanghaken kann bzw. die Fanghaken können nach einer Ausge
staltung der Erfindung durch Anschlag eines auf der Explosionsklappe
angeordneten, vorzugsweise gefederten, Rastelements oder des Klappen
rands an dem bzw. den Fanghaken mittels einer an dem Fanghaken
und/oder einer an dem Rastelement bzw. Klappenrand angeordneten
Schrägfläche gegen eine, vorzugsweise elastische, Gegenkraft auslenk
bar sein.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der bzw. sind die
Fanghaken durch Anstoß eines Klappenteils, vorzugsweise eines auf der
Explosionsklappe angeordneten Stößels, an einem den bzw. die Fang
haken bewegenden Gestänge gegen eine, vorzugsweise elastische, Gegen
kraft in Eingriff bringbar.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
für die Explosionsklappe ein bleibend verformbarer, nach Beanspruchung
auszuwechselnder Stoßdämpfer vorgeschlagen.
Dieser Stoßdämpfer ist imstande, hohe kinetische Energie in kürzester
Zeit abzubauen. Er ist an sich auch unabhängig von einer Explosions
klappe überall mit Vorteil anwendbar, wo ein schneller Abbau
kinetischer Energie, d. h. Umwandlung in eine andere Energieform, ge
wünscht ist und der Beanspruchungsfall nicht zu häufig eintritt.
Der Stoßdämpfer kann aus einem weichen Metall bestehen, wie Blei.
Stattdessen oder zusätzlich kann Verformung ermöglicht bzw. vorge
geben werden durch eine leicht verformbare Gestaltung und/oder
entsprechende Dimensionierung.
So kann der Stoßdämpfer gewalztes, gepreßtes, gezogenes oder aus
Blech, vorzugsweise Lochblech, Streckmetall o.dgl. gebogenes oder ge
kantetes Metallprofil aufweisen.
Er kann an den Stützen angebrachtes und zwischen den Stützen durch
zubiegendes Flachmetall aufweisen.
Er kann topfförmig, haubenförmig oder ähnlich gestaltetes Blech, Loch
blech oder Streckmetall aufweisen.
Er kann mit Scherben, Metallspänen oder sonstigem Metallverschnitt ge
füllte Kolbenzylinder aufweisen.
Auch darüber hinaus bestehen noch zahlreiche Möglichkeiten.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt eine Explosionsklappe in Vorderansicht,
Fig. 2 zeigt die Explosionsklappe nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 zeigt eine andere Explosionsklappe in Vorderansicht,
Fig. 4 zeigt die Explosionsklappe nach Fig. 3 in Draufsicht,
Fig. 5 bis 8 zeigen verschiedene Stoßdämpferkonstruktionen im Schnitt.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Explosionsklappe 1 sitzt über einer
nicht gezeichneten Öffnung eines Kohlestaubbehälters o. dgl. und ist
an diesem in einem Gelenk 2 befestigt.
Über die Explosionsklappe ragt ein als Anschlag- und Halteteil dienender
Bügel 3 von einem etwa U-förmigen Querschnitt, der durch zwei in
Fig. 1 zu erkennende senkrechte Wangen 4 und eine an deren Unterseite
sitzende Abdeckung 5 gebildet wird.
In und über einer Ausnehmung in der Abdeckung 3 sind zwei bei 6 an
gelenkte, mit einer Schrägfläche 7 versehene Fanghaken 8 angeordnet.
Die Fanghaken 8 werden durch Federn 9 in der in Fig. 1 gezeichneten
Schließstellung gehalten und sind aus dieser durch Hydraulikzylinder 10
herausziehbar, deren Kolbenstangen bei 11 gelenkig mit den Fanghaken 8
verbunden sind. In dem Gelenk haben die Fanghaken 8 Langlöcher, so
daß sie nach außen gegen die Kolbenstange bewegbar sind.
Als Gegenstück zu den Fanghaken 8 ist auf der Explosionsklappe 1
ein, ebenfalls, mit Schrägflächen 12 versehenes Rastelement 13 ange
bracht. Es sitzt, gegen eine Feder 14 abgestützt, axialverschiebbar in
einer Halterung 15.
Auf zwei Trägern 16, über die die Explosionsklappe 1 mit ihrem Ge
lenk 2 verbunden ist, sind als Stoßdämpfer zwei Doppel-T-Profile aus
Blei oder Aluminium befestigt.
Wird die Explosionsklappe 1 bei einer Explosion nach oben geworfen,
stoßen die Doppel-T-Profile 17 gegen die Abdeckung 5 und fangen mit
eigener Verformung die kinetische Energie auf, so daß nur eine ver
gleichsweise geringfügige Rückfederung auftritt. So haben die Fang
haken 8, die durch den Anstoß und das Vorbeigleiten der Schräg
flächen 12 an den Schrägflächen 7 auseinandergedrückt worden sind,
Zeit, unter der Kraft der Federn 9 unter dem verbreiterten Vorsprung
des Rastelements 13 einzurasten.
Sobald nach der Explosion der Behälterraum genügend ausgekühlt ist
und währenddessen genügend Luft in den Behälterraum rückgeströmt ist,
werden durch eine entsprechende Steuerung die Hydraulikzylinder 10
betätigt. Sie ziehen die Fanghaken 8 zurück und geben damit die
Explosionsklappe frei, die nun wieder schließt.
Auch die Explosionsklappe nach Fig. 3 und 4, hier mit 18 bezeichnet,
ist mit zwei Trägern 19 versehen und mit diesen in einem Gelenk 20 be
festigt. Auf den beiden Trägern 19 sind wiederum zwei Doppel-T-Profile 21
aus Blei oder Aluminium befestigt.
Ein als Anschlag- und Halteteil dienender Bügel 22 wird hier durch
zwei senkrechte Wangen 23 und eine an deren Unterseite angebrachte
Abdeckung 24 gebildet, die mit nach der Seite herausragenden Ver
breiterungen 25 versehen ist. Auf den Verbreiterungen 25 sind zwei
Konsolen 35 angeordnet.
Diese tragen in Gelenken 26 Winkelhebel 27, deren äußere Enden als den
Klappenrand untergreifende Fanghaken 28 ausgebildet sind und deren
einander zugekehrte innere Enden über ein Zwischenglied 29 gelenkig
verbunden sind. An dem Zwischenglied 29 greift ein Pneumatikzylinder 30
mit seiner Kolbenstange 31 an.
Die Normalstellung ist gestrichelt gezeichnet.
Wird bei einer Explosion die Explosionsklappe 18 hochgeworfen, wird
wiederum der Anstoß an dem Bügel durch Verformung der Doppel-T-
Profile 21 aufgefangen. Ein auf der Explosionsklappe 18 angebrachter,
durch eine Ausnehmung 32 in der Abdeckung 24 ragender Stößel 33
hebt dann das Zwischenglied 29 an und verschwenkt damit die Winkel
hebel 27, so daß die Fanghaken 28 unter den Klappenrand fassen und
die Explosionsklappe festhalten. Diese Stellung ist in ausgezogenen
Linien gezeichnet.
Um die Fanghaken 28 wieder zu lösen, wird der Pneumatikzylinder 30,
der vorher drucklos war und damit das Anheben des Zwischenglieds 29
durch den Stößel 33 ermöglichte, beaufschlagt. Er drückt dann das
Zwischenglied 29 nieder und bringt damit die Haken außer Eingriff.
Die in Fig. 5 bis 8 gezeigten Stoßdämpferkonstruktionen stellen Alter
nativen zu den Doppel-T-Profilen 17 und 21 dar. Sie wären ebenso wie
diese anderweitig verwendbar.
Nach Fig. 5 ist ein mit einem Stempel 36 versehener Zylinder oder recht
eckiger Kasten 37 mit Scherben, Metallspänen oder sonstigem Metallver
schnitt oder mit einem anderen Material gefüllt, das bei Anstoß gegen
den Stempel 36 zerbricht oder sich verformt.
Fig. 6 stellt einen Stoßdämpfer aus topfförmig gebogenem Lochblech 38
dar.
In Fig. 7 handelt es sich um einen zusammendrückbaren Dorn 39 aus
weichem Material, wie Blei.
Fig. 8 zeigt an der Unterseite eines Anschlagteils 40 zwei an Stützen 41
angebrachte und zwischen diesen durchzubiegende Flachmetall-Platten 42.
Eine zugehörige, auf die Flachmetall-Platten 42 gerichtete Stoßeinrich
tung ist mit 43 bezeichnet.
Claims (13)
1. Explosionsklappe, insbesondere eines Kohlestaubbehälters,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie stoßgedämpft (17, 21) und mit einer gesteuert lösbaren Fang
einrichtung (6-13; 26-33) versehen ist.
2. Explosionsklappe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangeinrichtung (6-13; 26-33) an einem über der Explosions
klappe (1; 18) angeordneten Halteteil (3; 22) mindestens einen, vor
zugsweise zwei einander zugekehrte, Fanghaken (8; 28) aufweist.
3. Explosionsklappe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Fanghaken (8) durch Anschlag eines auf der
Explosionsklappe (1) angeordneten, vorzugsweise gefederten, Rast
elements (13) oder des Klappenrands an dem bzw. den Fanghaken (8)
mittels einer an dem Fanghaken (8) und/oder einer an dem Rast
element (13) bzw. Klappenrand angeordneten Schrägfläche (7 bzw. 12)
gegen eine, vorzugsweise elastische, Gegenkraft (9) auslenkbar ist
bzw. sind.
4. Explosionsklappe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Fanghaken (28) durch Anstoß eines Klappen
teils (33), vorzugsweise eines auf der Explosionsklappe ( 18) ange
ordneten Stößels (33), an einem den bzw. die Fanghaken (28) be
wegenden Gestänge (26-29) gegen eine, vorzugsweise elastische,
Gegenkraft in Eingriff bringbar ist bzw. sind.
5. Explosionsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösen der Fangeinrichtung ausgehend von einer Druck
messung in dem mit der Explosionsklappe zu verschließenden Raum
gesteuert ist.
6. Explosionsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösen der Fangeinrichtung ausgehend von einer Strömungs
messung an der Explosionsklappenöffnung gesteuert ist.
7. Explosionsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch einen bleibend verformbaren, nach Bean
spruchung auszuwechselnden Stoßdämpfer (17; 21; 36, 37; 38; 39; 41, 42).
8. Explosionsklappe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer aus einem weichen Metall (17; 21; 39) besteht,
vorzugsweise aus Blei oder aus Aluminium.
9. Explosionsklappe nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer ( 17; 21; 36, 37; 38; 39; 41; 42) eine leicht verformbare
Gestaltung und/oder entsprechende Dimensionierung aufweist.
10. Explosionsklappe nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer gewalztes, gepreßtes, gezogenes oder aus Blech,
vorzugsweise Lochblech, Streckmetall o. dgl. gebogenes oder gekantetes
Metallprofil (17; 21) aufweist.
11. Explosionsklappe nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer an Stützen (41) angebrachtes und zwischen den
Stützen durchzubiegendes Flachmetall (42) aufweist.
12. Explosionsklappe nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer topfförmig gestaltetes Blech, Lochblech (38) oder
Streckmetall aufweist.
13. Explosionsklappe nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer ein- oder mehrfach einen mit Scherben, Metall
spänen oder sonstigem Metallverschnitt gefüllten Kolbenzylinder (36, 37)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602386 DE3602386A1 (de) | 1986-01-28 | 1986-01-28 | Explosionsklappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602386 DE3602386A1 (de) | 1986-01-28 | 1986-01-28 | Explosionsklappe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602386A1 true DE3602386A1 (de) | 1987-07-30 |
Family
ID=6292716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602386 Withdrawn DE3602386A1 (de) | 1986-01-28 | 1986-01-28 | Explosionsklappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3602386A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT400231B (de) * | 1994-02-15 | 1995-11-27 | Scheuch Alois Gmbh | Druckentlastungsanordnung, insbesondere für absauganlagen in der holzindustrie |
FR2851176A1 (fr) * | 2003-02-19 | 2004-08-20 | Sagefa | Dispositif pour attenuer les effets d'une explosion survenant dans une installation de separation et de captation des poussieres contenues dans des matieres gazeuses |
CN103673623A (zh) * | 2013-12-18 | 2014-03-26 | 山东百川同创能源有限公司 | 超高温炉体防爆门 |
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-
1986
- 1986-01-28 DE DE19863602386 patent/DE3602386A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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WO2020144141A1 (de) | 2019-01-08 | 2020-07-16 | Thorwesten Vent Gmbh | Vorrichtung für geschlossene systeme zum ausgleich von druckstössen |
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8130 | Withdrawal |