DE3602233C1 - Kettenbahn einer Stoffbahnspannmaschine - Google Patents
Kettenbahn einer StoffbahnspannmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kettenbahn einer an jedem
Kettenglied ein Spannmittel besitzenden, endlosen Rol
lenkette einer Stoffbahn-Spannmaschine oder dergleichen
mit einer Führungsschiene für den Vorlauftrum der Kette
und mit je einem mit Zähnen in die Kette eingreifenden
Kettenrad an den Längsenden der Führungsschiene als
Übergang zum Rücklauftrum der Kette, wobei die Führungs
schiene als Widerlager von auf die Stoffbahn auszuüben
den, horizontal gerichteten Querkräften ausgebildet ist
und jedes der Spannmittel zum Übertragen der Querkräfte
mit einer um eine vertikale Achse koaxial zum zugehöri
gen, die Kettenlängskräfte aufnehmenden Kettenbolzen ku
gelgelagerten sowie an der von der Stoffbahn weggerich
teten Außenfläche der Führungsschiene anliegenden Quer
kraft-Laufrolle ausgestattet ist.
In Stoffbahn-Spannmaschinen der gattungsgemäßen
Art wird eine zu behan
delnde textile Stoffbahn an den Längsrändern gehalten
und in der Regel in Querrichtung gespannt durch eine Wär
mebehandlungszone geführt. Als Spann- und Befestigungs
mittel wird in der in der Regel als Spannrahmen bezeich
neten Maschine parallel zu den Längsrändern der Stoffbahn
je eine sogenannte Kettenbahn vorgesehen. In jeder dieser
Kettenbahnen läuft eine endlose Rollenkette, die Spann
mittel zum Befestigen der Stoffbahn trägt. Als Spannmit
tel kommen Nadeln und/oder Kluppen in Frage. Die Rollen
ketten werden am Einlauf und Auslauf der Maschine umge
lenkt. Jede Kette wird über das eine als Kettenrad ausge
bildete Umlenkrad, in der Regel am Maschinenausgang, ange
trieben.
Zu der Kettenbahn gehört außer den Kettenrädern wenigstens
eine das Kettengewicht aufnehmende Laufschiene für die
Rollenkette und wenigstens eine die horizontalen, von
der eingespannten Stoffbahn herrührenden Querkräfte auf
nehmende Führungsschiene. Die Querkräfte stehen senkrecht
zu der in der Kettenlängsrichtung vom Kettenantrieb her
wirkenden Zugkraft.
Für den Fall, daß die Spannmittel mit wenigstens je zwei
abseits der Kettenbolzen gelagerten Querkraft-Laufrollen
ausgestattet werden, und diese Laufrollen von beiden
Längsseiten her an die Führungsschiene angelegt werden,
wird in der DE-AS 14 60 640 vorgesehen, daß sich die Füh
rungsschiene an der Kettenumlaufstelle am Maschinenein
gang durchgehend vom vorlaufenden zum rücklaufenden Trum
der Kettenbahn erstreckt, so daß an dieser Stelle ein Um
lenkzahnrad nicht erforderlich ist. Hierdurch sollen
Stoßstellen im Verlauf der Kettenbahn vermieden bzw. auf
das für den Antrieb unumgängliche Maß beschränkt werden.
Der Aufwand der bekannten Vorrichtung ist jedoch erheb
lich, weil die Kettenbolzen nicht als Auflager der Quer
kraft-Laufrollen verwendet werden und außerdem an jedem
Spannmittel zusätzliche Laufrollen lediglich für die Um
lenkung vorgesehen werden müssen.
Dieser große Aufwand war jedoch erforderlich, weil er es
ermöglicht, die an einer Umlenkung mit Kettenrad auftre
tende Polygonbewegung der Kette zu vermeiden. Die Polygon
bewegung übt besonders bei höheren Kettengeschwindigkeiten
- es werden Geschwindigkeiten von 200 m/min angestrebt -
sehr starke Schläge auf die Kette aus und macht im Einna
del- bzw. Einkluppenbereich am Maschinenausgang das Erfas
sen der Stoffbahnränder schwierig oder unmöglich. Auch am
Maschinenausgang kann die Polygonbewegung das Ausnadeln
bzw. Auskluppen erschweren sowie gegebenenfalls ein gera
des Abschneiden eines Randstreifens ausschließen. Man war
daher bisher zum Vermindern der Polygonbewegung häufig
gezwungen, entweder der zunehmenden Maschinengeschwin
digkeit entsprechend größere Umlenkräder zu verwenden
oder aufwendige, dem Verschleiß unterworfene Dämpfungs
einrichtungen einzubauen. Besonders am Maschineneinlauf
ist es jedoch erwünscht, möglichst kleine Umlenkräder
vorzusehen, damit der Abstand von der letzten Umlenk
walze vor der Kette bis zum Einnadel- bzw. Einklupp-
Punkt so klein wie möglich wird und ein Einrollen oder
Umschlagen der freien Warenbahnkanten in diesem Bereich
vermieden werden kann. Auch die Dämpfungseinrichtungen
befriedigen, besonders bei höheren Maschinengeschwindig
keiten, weder wegen ihrer Leistung noch wegen des mit
ihnen verbundenen Verschleißes oder der Lärmentwicklung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Polygon
effekt der Rollenkette am Maschineneingang und vorzugs
weise auch am Maschinenausgang zu beseitigen, ohne beson
dere Laufrollen an der Kette vorzusehen und ohne den Um
lenkradius zu vergrößern. Für die gattungsgemäße Ketten
bahn besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß die
Zähne und der Zahnkranz des an der Einlauf- und/oder Aus
laufseite der Maschine vorgesehenen Kettenrades vom Um
fang her umlaufend durch einen senkrecht zur Achse des
Kettenrades verlaufenden Schlitz etwa mittig geteilt sind
und daß innerhalb des Kettentrums eine Stützleiste mit ei
ner in der parallel zum angrenzenden Teil der Führungs
schiene verlaufenden Tangente des Kettenrad-Fußkreises
liegenden Stützkante in den Schlitz hineinragt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Kette beim Auf
lauf auf das Kettenrad oder beim Ablauf vom Kettenrad
nicht mehr durch die in die Kette einhakenden oder aus
der Kette aushakenden Zähne in die gefürchtete Polygon
bewegung versetzt werden können, weil die Querkraft-
Laufrollen der Kette beim Auflauf und Ablauf am Ketten
rad bis zum Auftreffen auf dem Kettenrad-Fußkreis an ei
ner der Stützkanten rollen oder gleiten. Da erfindungs
gemäß die Vorteile eines Kettenrades für Führung und
Antrieb der Kette beibehalten werden und trotzdem an
den für den Polygoneffekt kritischen Bereichen glatte
Stützkanten zum Abrollen der ohnehin vorhandenen, ku
gelgelagerten Querkraft-Laufrollen der Kette vorgesehen
werden, können die erfindungsgemäßen Stützleisten so
wohl an der Einlaufseite der Maschine als auch an der
in der Regel ein angetriebenes Kettenrad aufweisenden
Auslaufseite der Maschinen angeordnet werden.
Eine Stützleiste oder Stützkante wird erfindungsgemäß in
erster Linie an der Stelle vorgesehen, an der ein andern
falls auftretender Polygoneffekt am stärksten stört. In
der Regel treten in dieser Hinsicht die größten Probleme
im Vorlauftrum am Maschineneinlauf auf, wo die zu behan
delnde Stoffbahn an den Kanten erfaßt werden muß. Selbst
verständlich können Stützkanten auch an einer, mehreren
oder allen anderen Ablauf- und Auflaufseiten der beiden
die Rollenkette in Maschinenlängsrichtung spannenden Ket
tenräder vorgesehen werden.
Die Stützkanten der Stützleisten sollen so justiert werden,
daß sich ein möglichst ruhiger Kettenlauf ergibt. Eine sol
che Position ist in der Regel gegeben, wenn die Stützkan
ten genau in der Tangente des Punktes des Kettenrad-Fuß
kreises liegt, von dem die Kette ablaufen oder auf den
die Kette auflaufen soll. Beim Justieren ist zu beachten,
daß Vor- und Rücklauftrum der Kette wegen der Führung in
der Kettenbahn vor allem am Maschineneinlauf nicht paral
lel zueinander verlaufen müssen. Im Vorlauftrum soll die
Stützkante außerdem im wesentlichen parallel zu der dort
vorgesehenen Führungsschiene ausgerichtet werden.
Gemäß weiterer Erfindung können an einem oder beiden Ket
tenrädern jeweils zwei getrennte und gesondert zu justie
rende Stützleisten oder zu einer einzigen Platte ergänzte
Stützleisten mit zwei parallelen Stützkanten an einander
gegenüberliegenden Plattenrändern vorgesehen werden, wo
bei der gegenseitige Abstand der Stützkanten etwa gleich
dem Durchmesser des Kettenrad-Fußkreises sein soll. Beim
Justieren wird eine solche Platte in erster Linie im Hin
blick auf einen ruhigen Lauf im Vorlauftrum der Kette ver
stellt. Eine solche starre Platte kann eingesetzt werden,
wenn die durch die Stützkanten zu leitenden Kettenab
schnitte im Vor- und Rücklauftrum während des Maschinen
betriebs immer etwa den gleichen Winkel einschließen oder
trotz eventueller Winkeländerungen ein im Sinne der der
Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ruhiger Kettenlauf
erzielt wird.
Gemäß noch weiterer Erfindung wird der gegenseitige Ab
stand der Fluchtlinien von Stützkante der Stützplatte bzw.
Stützleiste einerseits und Führungsschiene andererseits
im Vorlauftrum nur um ein geringes Spiel größer als der
Durchmesser der Querkraft-Laufrollen gemacht, d. h. die
ser Abstand soll gerade so groß sein, daß die Laufrollen,
ohne zu klemmen, zwischen Stützkante und Führungsschiene
hindurchgleiten bzw. rollen können, wenn die beiden neben
einander liegen. Es genügt aber, wenn die Stützkante und
die Führungsschiene wenigstens auf einer dem Abstand von
zwei Querkraft-Laufrollen entsprechenden Länge den Weg
der Rollenkette von einander gegenüberliegenden Seiten
her begrenzen.
Der das Kettenrad mittig teilende also senkrecht zur
Kettenradachse etwa halbierende Schlitz braucht nicht
durch das ganze Kettenrad hindurchzugehen. Es kann
genügen, wenn der Schlitz bis zu einer Tiefe in der
Größenordnung der Zahnhöhe in den Zahnkranz hinein
reicht. Die Abmessungen des Schlitzes wurden so ge
wählt, daß die vom Schlitz - mit Spiel für die Ketten
raddrehung - aufnehmende Stützleiste überall die zum
Verhindern des Polygoneffekts notwendige Stabilität be
sitzt und auch im Dauerbetrieb ein Schleifen des Ketten
rads an der Stützleiste nicht auftreten kann.
Der Schlitzteil innerhalb des Zahnkranzes ist erforder
lich, damit die Querkraft-Laufrollen bereits an der Stel
le auf die Stützleiste auflaufen - und nicht mehr in Po
lygonschwingungen versetzt werden können - , an der die
Kette theoretisch tangential vom Kettenrad-Fußkreis ab-
bzw. auf den Kettenrad-Fußkreis auflaufen würde. Die
Stützleiste soll sich von diesem Tangentenursprung aus
so weit in die Tangentenrichtung erstrecken, bis die Ket
te nicht mehr durch die Kettenzähne erreicht werden kann.
In diesem Sinne soll also die jeweilige Stützkante min
destens von dem Tangentenursprung an dem Fußkreis des
Kettenrades bis zum Schnittpunkt der Tangente mit dem
Kopfkreis des Kettenrades reichen. Aus Gründen der me
chanischen Stabilität und Widerstandsfähigkeit der mit
der jeweiligen Stützkante verbundenen Stützleiste oder
gegebenenfalls Stützplatte kann es jedoch zweckmäßig sein,
die Stützkante wesentlich über den genannten Schnittpunkt
von Fußkreistangente und Kopfkreis hinaus zu verlängern.
Falls relativ breite Stützleisten bzw. eine geschlossene
Stützplatte in den Schlitz des Kettenrades hineingescho
ben werden sollen und die jeweilige Stützleiste bereits
an dem genannten Tangentenursprung beginnen soll, kann
es außerdem erforderlich sein, in der der Achse des Ket
tenrades zugewandten Seite der Stützplatte bzw. der Kom
bination der beiden Stützleisten eine beispielsweise
halbkreisförmige Ausnehmung vorzusehen, die dem Radius
des am Boden des Schlitzes verbleibenden Kettenradkerns
entspricht.
Durch den das Kettenrad vom Umfang her etwa mittig tei
lenden Schlitz werden das Kettenrad und insbesondere des
sen Zähne geschwächt. Es könnte daher sinnvoll sein, das
Kettenrad und seine Zähne in Richtung der Kettenachse zu
verstärken. Eine solche Verstärkung würde natürlich eine
Anpassung der verwendeten Kette erforderlich machen. Wenn
ein Anpassen der Kette nicht gewünscht wird und trotzdem
eine relativ große Stärke von Stützleisten bzw. Stütz
platte zum stabilen und dauerhaften Verhindern des Poly
goneffekts eingesetzt werden sollen, kann es gemäß wei
terer Erfindung vorteilhaft sein, jede der Stützleisten
bzw. die Platte mit einer Nut in Form eines Ausschnitts
des durch Fußkreis und Kopfkreis der Zähne des Kettenrads
gegebenen Kreisrings derart auszugestalten, daß die mit
der Stabilität der Zähne noch zu vereinbarende Schlitz
weite im Bereich der Zähne der Platten- bzw. Stützleisten
dicke im Bereich der Nut entspricht. Radial innerhalb die
ses Kreisrings kann dann eine größere Stützleisten- bzw.
Stützplattenstärke vorgesehen werden, da das Kettenrad in
diesem Bereich unabhängig von der jeweils vorgesehenen
Kette verstärkt und daher mit einer größeren Schlitzweite
als im Bereich der Zähne ausgestattet werden kann. Selbst
verständlich kann die Stützleiste bzw. Platte auch radial
außerhalb der kreisringförmigen Nut wesentlich stärker als
in dem durch die Zähne bestrichenen, durch Fußkreis und
Kopfkreis definierten Bereich gemacht werden.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbei
spielen werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Kettenbahnen eines
Spannrahmens;
Fig. 2 einen Schnitt parallel zur Rotationsachse
eines Kettenrades;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Kettenra
des mit Rollenkette und Stützplatte;
Fig. 4 einen Schnitt parallel zur Rotationsachse
eines Kettenrades mit verstärktem Zahnkranz;
und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Justierplatte ent
sprechend Fig. 4.
Ein erstes Ausführungsbeispiel wird unter Bezugnahme auf
Fig. 1 bis 3 erläutert. Die in Fig. 1 dargestellte Drauf
sicht auf einen Spannrahmen zeigt die Kettenbahnen in stark
verzerrter, vergrößerter Form. Die Kettenbahnen bestehen
nach Fig. 1 und 3 jeweils im wesentlichen aus den beiden
Kettenrädern 1 und 2, den die Querkräfte aufnehmenden Füh
rungsschienen 3 sowie nicht gezeichneten weiteren Roll-,
Führungs- und Gleitmitteln. Die beiden insgesamt mit 4 be
zeichneten Rollenketten bestehen aus durch Laufrollen 5
symbolisierten Kettengliedern. An jedem Kettenglied wird
ein Spannmittel 6 zum Erfassen des Längsrandes 7 einer in
Vorlaufrichtung 8 durch die Maschine zu führenden Stoff
bahn 9 vorgesehen. Vorlauftrum 10 der Rollenkette 4 ist
der zwischen den Zahnrädern 1 und 2 in Pfeilrichtung 8 je
weils bewegte Kettenteil. Rücklauftrum 11 ist der jeweilig
entgegengesetzt zur Vorlaufrichtung 8 bewegte Kettenteil.
In der Regel sind die Kettenräder 1 am Maschineneingang 12
nicht angetriebene, sondern freilaufende Räder. Die Rollen
ketten 4 werden angetrieben über die beiden am Ma
schinenausgang 13 befindlichen, auf nicht gezeichnete
Antriebsmittel geschaltete Kettenräder 2.
Erfindungsgemäß werden entsprechend Fig. 2 und 3 zumin
dest die Kettenräder 1 am Maschineneingang 12 vom Umfang,
d. h. vom Kopfkreis 14 her umlaufend durch einen senkrecht
zur Achse 15 des Kettenrades 1 verlaufenden Schlitz 16
etwa mittig geteilt. Der Schlitz 16 muß nicht durch das
ganze Kettenrad 1 hindurchgehen, es kann vielmehr genü
gen, ihn nur bis zu einer Tiefe t in der Größenordnung
der Zahnhöhe, das heißt des Abstands d zwischen Kopfkreis
und Fußkreis 17 der Zähne 18, also bis zu einem Schlitzbo
den 19, in den Zahnkranz 20 einzubringen.
Außerdem wird innerhalb des Kettentrums, das heißt inner
halb des von der Rollenkette 4 umschlossenen Bereichs, ei
ne Stützleiste 21 oder eine Stützplatte 22 mit einer in
der parallel zum angrenzenden Teil der Führungsschiene 3
verlaufenden Tangente des Kettenrad-Fußkreises 17 liegen
den Stützkante 23 in den Schlitz 16 eingebracht. Die Stütz
leiste 21 bzw. die Stützplatte 22 werden so weit in den
Schlitz 16 eingeschoben, daß die Stützkante 23 bis zu dem
Punkt des Fußkreises 17 reicht, von dem aus die Rollenket
te 4 theoretisch in gerader Richtung abgezogen werden soll.
Zumindest im Falle der Verwendung einer Stützplatte 22 ist
es daher im allgemeinen erforderlich, in der Platte an de
ren der Kettenradachse 15 zugewandter Seite eine Ausnehmung
24 vorzusehen, die es ermöglicht, auch bei nicht durch das
Kettenrad durchgehendem Schlitz 16 die Stützkante 23 bis
an den theoretischen Ablaufpunkt bzw. Auflaufpunkt der Ket
te am Fußkreis 17 des Kettenrades 1 bis 2 heranzubringen.
Eine Stützkante 23 zum Verhindern der Polygonbewegung der
Rollenkette 4 ist im allgemeinen besonders vorteilhaft
an der Stelle, an der die Kette vom Kettenrad 1 in den
Vorlauftrum 10 abläuft, weil an dieser Stelle für ein
geordnetes Einspannen des Randes 7 der Stoffbahn 9 ein
besonders ruhiger Kettenlauf erwünscht ist. Ein ähnlich
ruhiger Kettenlauf ist erwünscht an der Stelle, an der
die Rollenkette 4 auf das Kettenrad 2 am Maschinenaus
gang 13 aufläuft, weil hier unter Umständen der Stoff
bahnrand sauber und gerade abgeschnitten werden muß. Im
allgemeinen wird es also genügen, Stützleisten 21 oder
Stützkanten 23 in diesen Bereichen der Rollenkette 4 et
wa so anzubringen, wie das auf der linken Seite von Fig.
1 angedeutet wird. Da die Polygonbewegung aber auch im
Rücklauftrum 11 auftritt und dort zumindest erheblichen
Lärm verursacht, kann es zweckmäßig sein, auch an den ent
sprechenden Auf- und Ablaufstellen von Kette und Kettenrad
Stützkanten 23 vorzusehen. Es können dabei gesonderte
Stützleisten 21 wie im Vorlauftrum 10 oder aber ganze
Stützplatten 23 für den Vorlauftrum und Stützkanten 25 für
den Rücklauftrum besitzen.
Die Länge der Stützkanten 23 bzw. 25 soll mindestens von
dem beschriebenen Tangentenursprung 26 am Fußkreis 17 bis
zum Schnittpunkt 27 der Tangente mit dem Kopfkreis 14 rei
chen. Für einen ruhigen Kettenlauf ist es aber auch gün
stig, wenn die Stützkante 23 und die Führungsschiene 3 auf
einer Länge von etwa 2 Kettengliedern nebeneinander herlau
fen und wenn der Abstand von Stützkante 23 und Führungs
schiene 3 in diesem Bereich nur wenig größer als der Durch
messer D einer Laufrolle 5 ist, derart, daß die Kette ohne
zu klemmen durch den zwischen Führungsschiene 3 und Stütz
kante 23 aufgespannten Kanal 28 gleiten kann.
Wegen der nach Einbringen des Schlitzes 16 noch erforderli
chen Mindeststabilität der Zähne 18 des Kettenrades 1
bzw. 2 kann das Verhältnis von Schlitzweite s und Zahn
stärke z - beide gemessen in Richtung der Kettenradachse
15 - einen bestimmten Wert s/z nicht überschreiten. Ent
sprechend ist auch die Stärke der in den Schlitz 16 ein
zuschiebenden Stützleiste 21 bzw. Stützplatte 23 be
schränkt.
Nach Fig. 4 und 5 kann eine Stabilisierung der Stützmittel
auch bei relativ engem Schlitz 16 erzielt werden, wenn der
Schlitz 19 innerhalb des Zahnkranzes 20 relativ zum
Schlitz 16 innerhalb der Zähne 18 wesentlich verstärkt
wird. Ein entsprechend erforderlicher Unterschied der
Stärke von Zähnen 18 und Zahnkranz 20 (vgl. den Schnitt
IV-IV von Fig. 5 in Fig. 4) ist auch bei Beibehaltung der
übrigen Maße von Kettenbahn und Kette konstruktiv ohne
weiteres darzustellen. Zweckmäßig wird dann jedoch das
Kettenrad 1 zweiteilig mit einer Teilungslinie 30 senk
recht zur Achse 15 ausgebildet. Eine geeignete Stützplatte
22 soll eine etwa kreisringförmige Nut 31 besitzen, deren
begrenzende Randkreise 32 und 33 der Reihe nach dem Kopf
kreis 14 und dem Fußkreis 17 der Zähne 18 entsprechen. Im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 können anstelle der Stütz
platte 22 auch Stützleisten 21 vorgesehen werden. Es ist
dann lediglich der Mittelteil der Platte 22 zwischen den
gestrichelten Linien 34 wegzudenken.
Claims (10)
1. Kettenbahn einer an jedem Kettenglied ein Spannmittel
(6) besitzenden, endlosen Rollenkette (4) einer Stoff
bahnspannmaschine oder dergleichen mit einer Führungs
schiene (3) für den Vorlauftrum (10) der Kette (4) und
mit je einem mit Zähnen (18) in die Kette (4) eingreifen
den Kettenrad (1, 2) an den Längsenden der Führungsschie
ne (3) als Übergang zum Rücklauftrum (11) der Kette (4),
wobei die Führungsschiene (3) als Widerlager von auf die
Stoffbahn (9) auszuübenden, horizontal gerichteten Quer
kräften ausgebildet ist und jedes der Spannmittel (6)
zum Übertragen der Querkräfte mit einer um eine vertika
le Achse koaxial zum zugehörigen, die Kettenlängskräfte
aufnehmenden Kettenbolzen kugelgelagerten sowie an der
von der Stoffbahn (9) weggerichteten Außenfläche der
Führungsschiene (3) anliegenden Querkraft-Laufrolle (5)
ausgestattet ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Zähne (18) und der Zahnkranz (20) des
an der Einlauf- und/oder Auslaufseite (12, 13) der Ma
schine vorgesehenen Kettenrades (1, 2) vom Umfang her
umlaufend durch einen senkrecht zur Achse (15) des Ketten
rades verlaufenden Schlitz (16) etwa mittig geteilt sind
und daß innerhalb des Kettentrums eine Stützleiste (21)
mit einer in der parallel zum angrenzenden Teil der
Führungsschiene (3) verlaufende Tangente des Kettenrad-
Fußkreises (17) liegenden Stützkante (23) in den Schlitz
(16) hineinragt.
2. Kettenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (16) bis zu einer Tiefe (t) in der Größen
ordnung der Zahnhöhe (d) in den Zahnkranz (20) hinein
reicht.
3. Kettenbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der gegenseitige Abstand der Fluchtlinien von
Stützkante (23) und Führungsschiene (3) im Vorlauftrum (10)
gleich dem Durchmesser (D) der Querkraft-Laufrollen (5)
ist.
4. Kettenbahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkante (23) und die Führungsschiene (3) wenig
stens auf einer dem Abstand von zwei Querkraft-Laufrollen
(5) entsprechenden Länge den Weg der Rollenkette (4) von
einander gegenüberliegenden Seiten her definieren.
5. Kettenbahn nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Stützleiste (21)
mit Stützkante am Vorlauf- und Rücklauftrum (10, 11) an
grenzend an das geschlitzte Kettenrad (1, 2) vorgesehen ist.
6. Kettenbahn nach einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützleisten
Bestandteil einer Stützplatte (22) sind.
7. Kettenbahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (22) an ihrem der Achse (15) des
geschlitzten Kettenrades (1) zugewandten Rand eine Aus
nehmung (24) für die Achse besitzt.
8. Kettenbahn nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede der einzelnen
oder zu einer Platte (22) ergänzten Stützleisten (21)
auf einem Justiergestell zum Ausrichten der Stützkante
(23, 25) im Hinblick auf einen möglichst ruhigen Ketten
lauf befestigt ist.
9. Kettenbahn nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der einzelnen oder zu einer Stütz
platte (22) ergänzten Stützleisten (21) eine Nut (31) in
Form eines Ausschnitts des durch Fußkreis (17) und Kopf
kreis (14) der Zähne (18) des Kettenrades (1, 2) gege
benen Kreisrings besitzt und daß die Schlitzwelle (s) im
Bereich der Zähne (18) der Stützleistendicke im Bereich
der Nut (31) und innerhalb des Zahnkranzes (20) der Stütz
leistendicke außerhalb der Nut (31) entspricht.
10. Kettenbahn nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder zwei Stütz
leisten (21) gegebenenfalls ergänzt zu einer Stützplatte
(22) auch an der Auslaufseite (13) der Maschine vorge
sehen ist.
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