DE3600931A1 - Zubereitung aus chloritmatrices in loesung - Google Patents

Zubereitung aus chloritmatrices in loesung

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DE3600931A1
DE3600931A1 DE19863600931 DE3600931A DE3600931A1 DE 3600931 A1 DE3600931 A1 DE 3600931A1 DE 19863600931 DE19863600931 DE 19863600931 DE 3600931 A DE3600931 A DE 3600931A DE 3600931 A1 DE3600931 A1 DE 3600931A1
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chlorite
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Friedrich W Dr Kuehne
Kurt-Wilhelm Prof Dr Dr Stahl
G Prof Dr Dillissen
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Oxo Chemie GmbH
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Oxo Chemie GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients

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Description

Die Erfindung betrifft Zubereitungen aus (H2O, O2, Cl-) enthaltenden, physiologische Metabolite freisetzenden Chloritmatrices in Lösung.
Chloritmatrix-Lösungen sind allgemein aus der DE-OS 32 13 389 bekannt und haben sich als wirksame Therapeutika bei Wundheilungsstörungen sowie Makrophagen- und Phagazytenstimulierung erweisen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass solche (H2O, O2, Cl-) enthaltende, physiologische Metabolite freisetzende Chloritmatrix-Lösungen sowohl bei humoraler Immunität, also spezifischer Infektabwehr, als auch bei zellulärer Immunität, als unspezifischer Infektabwehr, wirksam eingesetzt werden können.
Es wurden u. a. Untersuchungen über den Einfluss einer Zubereitung der genannten Art, hier kurz WF10 genannt, nach intravenöser Applikation auf die humorale Immunität durchgeführt.
Als Versuchstiere dienten männliche Tiere der Inzuchtlinie Balb(cABOM (Bomholtgård, Ry - Dänemark) von 20 ± 1 g Körpergewicht.
Zur Erfassung eines Einflusses von WF10 auf die humorale Immunität diente der Jerne-Plaque-Test in der Modifikation nach Cunningham. Die Immunisierung mit Schafserythrozyten erfolgte am Tag 0. Die Evaluierung der ersten, direkte Plaques-bildenden Milz-Lymphozyten (DPFC), als IgM- bildenden Lymphozyten, geschah am Tag 3. Die Evaluierung der 2. Antikörperbildung, also der IgG-bildenden Lymphozyten, erfolgte am Tag 7. Von den Milzlymphozyten eines jeden Versuchstieres wurden 4 Präparate angelegt, wobei jeweils 200 Zellen ausgezählt wurden. Die Zahl der Plaques-bildenden Zellen (PFC) wurde stets bezogen auf 108 Milz-Lymphozyten.
Die Behandlung der Tiere erfolgte jeweils einmal. Verwendet wurde die nach früheren Versuchen ermittelte optimale Dosis für eine Stimulierung der Immunabwehr von 24.6 µg WF10/Tier, sowie die hohe Dosis von 147.86 WF10, bei der eher eine Reduktion der Immunabwehr zu erwarten war.
Durch verschiedene Applikationszeiten relativ zum Zeitpunkt der Immunisierung sollte festgestellt werden, ob nicht nur die primäre Sensibilisierung beeinflußt wird, sondern ob auch - nach einer normalen Sensibilisierung - ein Effekt auf die Expression der Reaktion auftritt.
Ausserdem sollte geprüft werden, ob ein Einfluss auf den Shift von IgM-Bildung zur IgG-Bildung durch die Zubereitung ausgelöst wird.
Aus diesem Grunde wurde die kleine, bzw. grosse Dosis einmal 1 Stunde vor der Sensibilisierung verabreicht und die DPFC bzw. die IPFC am Tag 3 bzw. am Tag 7 bestimmt.
Zum anderen wurde die Zubereitung WF10 - wiederum mit beiden Dosen - zunächst 1 Tag vor Evaluierung injiziert, das heisst im Falle der DPFC am Tag 2 mit Evaluierung am Tag 3; und im Falle der IPFC am Tag 6, mit Evaluierung am Tag 7.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen A und B sowie in den schematischen Darstellung Fig. 1 und 2 zusammengefaßt.
Die Versuche haben unerwartete, sehr gute und aufschlußreiche Ergebnisse gebracht, wie aus den schematischen Darstellungen der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
  • 1. Die kleine Dosis von 24.6 µg WF10, verabreicht 1 Stunde vor der Sensibilisierung, stimuliert die IgM-Bildung in statistisch signifikanter Weise. Dies ist noch ausgeprägter der Fall, wenn das Präparat in derselben Dosis erst nach Tag 2 der Sensibilisierung, also 1 Tag vor der Evaluierung verabreicht wurde. Dieses Ergebnis führt zu dem Schluss, dass WF10 in der angewandten Dosierung nicht nur die Sensibilisierung als solche verbessert, sondern auch die Expression der Reaktion verstärkt.
  • 2. Die grosse Dosis von 147.86 µg WF10, verabreicht 1 Stunde vor der Sensibilisierung der Tiere, hat auf die IgM-Bildung keinen Einfluss, führte also zu keiner Stimulierung, jedoch auch nicht zu einer Hemmung der Reaktion. Wurde die gleiche Dosis von WF10 erst am Tag 2, also 1 Tag vor der Evaluierung verabreicht, war - entgegen der Erwartung - tendenziell eher eine Zunahme der Werte festzustellen.
  • 3. Die IgG-Bildung wurde durch die kleine Dosis 24.6 µg WF10, verabreicht 1 Stunde vor der Sensibilisierung, in statistisch signifikanter Weise sehr deutlich stimuliert. Dies war, wenn auch nicht im gleichen Ausmass, ebenso der Fall, wenn das Präparat erst am Tag 6, also 1 Tag vor der Evaluierung, verabreicht wurde.
Dieses Ergebnis zeigt, dass bei diesem Behandlungsmodus bezüglich der Applikationszeit und -dosis nicht nur die Immunisierung einschließlich dem Shift von IgM- zur IgG-Bildung verstärkt wird, sondern dass auch im Falle der IPFC die Expression der Testreaktion verstärkt wird.
4. Die grosse Dosis von 147,86 µg WF10 hatte keinen statistisch signifikanten Einfluss auf die IgG-Bildung, und zwar unabhängig, ob das Präparat 1 Stunde vor der Sensibilisierung oder erst am Tag 6, also 1 Tag vor der Evaluierung, verabreicht wurde. Es fällt lediglich auf, dass bei der frühen Applikationszeit tendenziell eher eine Stimulierung und bei der späten Applikationszeit eher eine gewisse Hemmung auftrat.
Insgesamt kann gesagt werden, dass ein deutlicher Unterschied zwischen der optimalen Dosis und der überhöhten Dosis bezüglich der Beeinflussung der IgM- bzw. IgG- Bildung vorliegt, dass mit der hohen Dosis aber keine ausgeprägte Hemmung beobachtet werden konnte.
Eine überraschende und befriedigende Feststellung ist die Tatsache, dass bei Verabreichung auch einer hohen Dosis der Zubereitung keine toxische Wirkung auftrat. Dies unterscheidet das Präparat von herkömmlichen Immunpharmaka, die bekanntlich bei zu hoher Dosis toxisch wirken.
Versuche haben ferner gezeigt, dass Chloritmatrices und Fe-Porphyrinkomplex-Aktivierung in vivo als Adjuvanz für die aktiven Schutzimpfungen bei Mensch und Tier unerwartet gute Ergebnisse zeigen. Das gleiche gilt für diese Zubereitungen bei der Anwendung als Adjuvantien bei der Hyposensibilisierung.
Ferner wurde gefunden, dass Chloritmatrices und Fe-Porphyrinkomplex- Aktivierung in vivo als Adjuvantien bei der Verwendung sogenannter synthetischer Peptidovakzine, deren immunogene Eigenschaften bekanntlich schwach sind, einen essentiellen Bestandteil bei der Erzielung ausreichender Antikörpertiter bilden. Sie eignen sich auch zur Erhöhung mononuklearer Antikörper.
Alle hierzu durchgeführten Versuche ergaben überraschende Ergebnisse und lassen eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten der Zubereitungen zur Bekämpfung von Immunschwächen erwarten.

Claims (3)

1. Zubereitung aus (H2O, O2, Cl-) enthaltenden Chloritmatrices in Lösung zur Stimulation von IgM und IgG Antikörpern.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Chloritmatrices in vivo durch Fe-Porphyrin-Komplexierung aktiviert sind.
3. Zubereitung nach Anspruch 2 als Therapeutikum zur Erhöhung der unspezifischen und spezifischen Wirtsresistenz an Mensch und Tier bei bakteriellen, parasitären, viralen und mykotischen Infektionen allein oder in Kombination mit Chemotherapeutika, antiparasitären Mitteln, Virostatike, Antimykotika.
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