DE359746C

DE359746C - Feststellvorrichtung fuer den Kompasskessel in Schwimmkompassen

Info

Publication number: DE359746C
Application number: DEL53598D
Authority: DE
Original assignee: LUDOLPH AKT GES W
Current assignee: LUDOLPH AKT GES W
Priority date: 1921-07-20
Filing date: 1921-07-20
Publication date: 1922-09-26

Description

Feststellvorrichtung für den Kompaßkessel in Schwimmkompassen. Es ist bereits bekannt, Kompaßkessel von solchen Kompassen, die auf Vorrat gehalten werden, umzudrehen, damit die Kompaßrose während der Zeit des Nichtgebrauches des Kompasses sich nicht unnötigerweise abnutzt, was geschehen würde, wenn sie dauernd auf der Pinne säße und vielleicht sogar Erschütterungen ausgesetzt wäre. Zu diesem Zwecke mußte man bisher den Kompaßkessel aus seinem Gehäuse herausnehmen und in uingekehrter Lage in einem besonderen Behälter aufbewahren. Die Kompaßrose legt sich alsdann frei gegen die Innenseite des Deckelglases. Ferner sind Einrichtungen bekannt, um die Kompaßrose bei gleichbleibender Lage des Kompaßkessels von der Pinne abzuheben und in dieser Lage dauernd zu halten. Diese Vorrichtungen sind aber ziemlich kompliziert und geben häufig zu Undichtigkeiten des Kompaßkessels Veranlassung.
Die Erfindun- betrifft nun eine Feststellvorrichtung für den Kompaßkessel in Schwimmkompassen, deren Bauart sich vorzugsweise zum einfachen Umlegen des Kompaßkessels innerhalb seines Gehäuses eignet und die erwähnten Mängel anderer Systeme vermeiden läßt, während die neue Anordnung sich durch große Einfachheit in der Formgerung und Gebrauchsweise auszeichnet.
Gemäß der Erfindung braucht der Kompaßkessel nur auf den Kopf gestellt zu werden, worauf irgendein Fesselkörper, z. B. ein Ring oder eine Gabel den Kompaßkessel umgreift und in dieser Lage festhält. Diese Einrichtung kann überall getroffen werden, unabhängig davon, ob der Kompaß sich in einem Gehäuse oder in einem Kasten oder mit irgendeiner anderen gebräuchlichen Aufhängevorrichtung ausgerüstet befindet.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Vertikalschnitt durch einen Schwimmkompaß dargestellt, wie solcher auf Rettungsbooten vorrätig gehalten wird. Solange das Rettungsboot nicht benutzt wird, wird der Kompaßkessel zweckmäßig zum Schutz der empfindlichen Kompaßrose und Pinne in umgelegter Einstellung gehalten. Die Einrichtung ist im Bedarfsfalle durch eine jedem Laien mögliche einfache Handhabung wieder gebrauchsfähig zu machen.
Der Kompaßkessel a befindet sich in umgelegter Einstellung innerhalb eines Häuschens b, dessen Einsichtöffnung durch eine Klappe c verschlossen ist. An dieser Klappe c ist der zuvor genannte Fesselkörper d., z. B. in Gestalt einer Gabel, befestigt, die in das Häuschen b hineinragt und dort den Boden des auf den Kopf gestellten Kompasses a umgreift, so daß letzterer festgehalten wird.
Soll der Kompaß in Gebrauch genommen werden, so öffnet man die Platte c, und diese nimmt die Gabel d mit. Dadurch wird der Kompaß frei und läßt sich leicht in seine natürliche Lage zurückführen. Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist folgende- Die Gabel wird an ihrem einen Ende mit einem Scharnier und am anderen Ende mit einer Öse versehen, in die ein Sperrhaken eingreift. Wird die Klappe geöffnet und der Sperrhaken gelöst, so kann die Gabel vom Konipaßboden entfernt und der Kompaß in seine natürliche Lage zurückgebracht werden. Zweckmäßig würde bei dieser Ausführung das S-charnier mit einer selbsttätig wirkenden Federung zu versehen sein, die nach Lösung des_ Sperrhakens die Gabel in die Freistellung zurückschnellen läßt. Kan könnte hier auch an Stelle der Gabel einen Ring verwenden, der üher den Kompaßboden gelegt wird.
Es lassen sich leicht noch andere Ausführungsbeispiele für den gleichen Zweck anführen.

Claims

PATENT-ANspp,-üciir,: i.
Feststellvorrichtung für den Kompaßkessel in Schwimmkompassen, gekennzeichnet durch einen, den innerhalb des Kompaßgebäuses umgelegten Kompaßkessel (a) umgreifenden Fesselkörper -z. B. in Gestalt eines Ringes oder einer Gabel d -, der an einem Gehäuseteil ausschaltbar befestigt ist. :2.
Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fesselkörper (d) im Innern des Gehäusedeckeis (b) mit diesem gemeinschaftlich abnehrnbar befestigt ist. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Fesselkörper (d) durch die Gehäusewand hindurchragt und mit der Verschlußklappe (c) der Einsichtöffnung verbunden ist.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fesselkörper (d) in Gestalt einer Gabel mit dem einen Ende mittels federnden Scharniers am Gehäuse befestigt ist, während das andere Ende eine Feststellvorrichtung, z. B. Haken und Öse besitzt, mittels deren die Gabel in der den Kompaßkessel festhaltenden Einstellung verriegelbar ist, so daß die Gabel nach Lösung dieser Feststellvorrichtung selbsttätig federnd zurück in eine Lage schnellt, durch die der Kompaßkessel freigegeben ist.