DE359675C - Verfahren zur Herstellung von Nitraten aus Ammoniak, Ammoniumverbindungen oder organischen Stickstoffverbindungen mittels Bakterien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitraten aus Ammoniak, Ammoniumverbindungen oder organischen Stickstoffverbindungen mittels Bakterien

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DE359675C
DE359675C DEO10363D DEO0010363D DE359675C DE 359675 C DE359675 C DE 359675C DE O10363 D DEO10363 D DE O10363D DE O0010363 D DEO0010363 D DE O0010363D DE 359675 C DE359675 C DE 359675C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/46Purification; Separation ; Stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitraten aus Ammoniak, Ammoniumverbindungen oder organischen Stickstoffverbindungen mittels Bakterien. Bei der Oxydation von Ammoniak, Ammoniumverbindungen oder organischen Ammoniakderivaten mittels Bakterien werden die Bakterien meistens in einem festen Substrat (z. B. lockerer Erde) gezüchtet, welches Nährsubstrat mit einer Flüssigkeit bewässert wird, worin die obenerwähnten Stickstoffverbindungen gelöst sind. Die Anwendung eines festen Substrats ist nicht notwendig; eine Bakterienkultur kann auch in der Flüssigkeit direkt eingeimpft werden, welche in diesem Falle auf eine oder die andere Weise gelüftet werden muß, d. h. man muß dafür sorgen, daß wenigstens = oder 2 Prozent Sauerstoff in der Flüssigkeit gelöst sind. Die Gegenwart physiologisch basischer Stoffe ist auch notwendig, um die bei der Oxydation gebildete Salpetersäure unmittelbar zu neutralisieren. Solche Stoffe sind Kreide, leicht verwitterte Silikate, Magnesia, Natriumkarbonat u. a.
  • Es ist nicht notwendig, die nitratbildenden Bakterien in Reinkultur zu gewinnen, man kann auch Rohkulturen verwenden. Gewisse fremde Organismen, nämlich Schimmelpilze und Protozoen, sind aber schädlich.
  • Die Erfindung geht nun darauf aus, die Bildung von Schimmelpilzen oder anderen Feinden der nitratbüdenden Bakterien zu verhindern; das wird dadurch erreicht, daß man vermeidet, derartige Stoffe als festes Nährsubstrat zu verwenden, welche Nahrung für die Feinde der nitratbildenden Bakterien enthalten, welche, um leben zu können, organische Nahrung, organische Kohle, organische Verbindungen u. a. fordern. Die nitratbildenden Bakterien besitzen aber auch eine andere Eigenschaft, wodurch sie sich von ihren obenerwähnten Feinden unterscheiden, und welche vorteilhaft angewendet werden kann, um die Bildung und das Leben der letzteren zu vermeiden. Es erweist sich nämlich, daß die nitratbildenden Bakterien gegen die meisten unorganischen Gifte merkwürdig unempfindlich sind. Fs ist bekannt, daß Kupfersalze und andere Salze der schweren Metalle die Tätigkeit der nitratbildenden Bakterien nicht hindern. Unsere eigenen Versuche haben gezeigt, daß Cyaride und Rhodanide auch gefahrlos sind, sowie auch eine vorübergehende Behandlung mit Phenol, wenn auf den Liter der Nährflüssigkeit % g Phenol zugesetzt wird und man mit dieser Lösung während 2q. Stunden bewässert, wonach gewöhnliche Bewässerung mit Flüssigkeit ohne Phenol vorgenommen wird; so erweist es sich, daß die Oxydationsfähigkeit während zwei oder drei Tagen gelähmt wird, aber nach Verlauf dieser Zeit erreicht sie wieder ihre normale Größe.
  • Ferner sind Züchtungsversuche mit Schimmel ausgeführt und die Wirkung verschiedener Gifte untersucht worden. Wirksame Gifte sind Kupfersalze, Rhodanide, Cyanide, Fluoride und Phenol.
  • Wenn es nun eintrifft, daß die Oxydation, d. h. die Produktion der Anlage, abgeschwächt ist, so untersucht man, ob dieses Verhältnis von fremden Organismen abhängt. Man prüft die Flüssigkeiten und das Substrat, wenn solches benutzt wird, bezüglich Schimmels, Protozoen und anderer fremder Organismen auf die in bakteriologischen Handbüchern beschriebene Weise. Wenn es sich erweist, daß solche Organismen vorhanden sind, wird eines der folgenden Verfahren angewandt x. Kupfercyanür wird dem Substrate zugesetzt oder in der Nährflüssigkeit aufgeschlämmt. Dieses Salz ist schwerlöslich, so daß es das Schlußprodukt nicht verunreinigt. Etwa zoo g auf den Kubikmeter Substrat oder Nährflüssigkeit werden verwendet.
  • 2. Während 24 Stunden wird mit einer 1/g g Phenol auf den Liter enthaltenden Flüssigkeit bewässert. Dann wird auf die gewöhnliche Bewässerungsflüssigkeit zurückgegriffen.
  • Es können ferner Kupferrhodanür, Natriumcyanid, Natriumfluorid, höhere Phenole, Anilin u. a. verwendet werden.
  • Die Gifte werden zweckmäßigerweise in der Form sehr schwerlöslicher Salze zugesetzt, so daß sie nicht von dem Flüssigkeitsstrom weggewaschen werden, oder wenn ein lösliches Salz benutzt wird, wird es in einer geringen Konzentration zugesetzt, so. daß keine erwähnenswerte Verunreinigung des gewünschten Schlußproduktes entsteht.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: z. Verfahren zur Erzeugung von Nitraten aus Ammoniak, Ammoniumverbindungen oder organischen Stickstoffverbindungen mittels Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtötung derjenigen Bakterien u. dgl., welche den glatten Verlauf der Oxydation schädlich beeinflussen, die Nährböden oder die Nährflüssigkeit mit für die zu unterdrückenden. Bakterien u. dgl. giftigwirkenden Stoffe, wie Metallverbindungen oder organische Verbindungen, in solch geringer Menge versetzt werden, daß dadurch das Enderzeugnis nicht wesentlich verunreinigt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die Gifte in Form schwerlöslicher Salze zugesetzt werden,
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