DE359277C

DE359277C - Vorrichtung zum Anfeuchten von Briefumschlaegen u. dgl.

Info

Publication number: DE359277C
Application number: DEK77206D
Authority: DE
Original assignee: WERNER KITTEL
Current assignee: WERNER KITTEL
Priority date: 1921-04-16
Filing date: 1921-04-16
Publication date: 1922-09-21

Description

Vorrichtung zum Anfeuchten von Briefumschlägen u. dgl. Es sind Vorrichtungen zum Verteilen von Klebstoff und anderen Flüssigkeiten bekannt, bei welchen am Deckel des den Klebstoff aufnehmenden Behälters ein Pinsel, ein Schwamm oder ein anderer Verteilungskörper angeordnet ist, der in dem Klebstoff hineingetaucht und zum. Verteilen desselben dient, während beim Nichtgebrauch der Behälter verschlossen ist. Bei diesen Vorrichtungen hängt die Menge des vom Verteilungskörher aufgenommenen Klebstoffs sehr von der i\Tenge der im Gefäß enthaltenen Flüssigkeit ab, so daß bei hohem Flüssigkeitsstande übermäßig viel Klebstoff aufgenommen wird, der den -\-erteilungsleörper und evtl, sogar die mit dem Klebstoff zu versehenen Gegenstände verdirbt. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung solcher Art, die besonders zum Anfeuchten von Briefumschlägen, Freimarken o. dgl. geeignet ist und aus einem tun eine Querachse schwingbaren Behälter besteht, der durch das Gewicht des den Verteilungskörper tragenden Verschlusses gedreht werden kann. Wird der Verschluß abgenommen, schwingt der Behälter in solche Lage, daß die Flüssigkeit aus dein Behälter nicht austreten kann, während hei aufgesetztem Deckel der Behälter mehr oder weniger weit, je nach der Menge der noch in ihm enthaltenen Flüssigkeit, vorschwingt und den am Verschluß befestigten Verteilungskörper tränkt. Dadurch kann erreicht werden, daß der Verteilungskörper stets ungefähr gleichmäßig feucht gehalten wird, gleichgültig ob viel oder wenig Flüssigkeit im Behälter vorhanden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht des Behälters mit der daran angebrachten Verteilungsvorrichtung.
Abb. 2 ist ein Grundriß nach Abb. i.
Abb. 3 zeigt einen Schnitt durch den Behälter nach Abnahme des in Abb. 4 gezeigten Verteilungskörpers.
Abb. 5 erläutert den Behälter in Vorderansicht.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist vorzugsweise geeignet, um die Gummiränder von Briefurr_.schlägen finit Wasser anzufeuchten.
Die Vorrichtung besteht aus einem gebogenen Wasserbehälter c und dem Verteilungskörper b. Der Behälter a hat die Form eines viereckigen, an einer Seite geschlosscnen und an der anderen Seite offenen Rohres, welches so gebogen ist, daß der auf einer geraden Tischfläche o. dgl. liegende Behälter schaukeln kann. Der Verteilungskörper b besteht aus einem Kissen c aus Filz o. dgl., welches zwischen Platten d gefaßt ist. Durch querlaufende Schrauben ist das aus Platten und Filzkörper zusammengesetzte Stück an einem schweren Kopfstücke e abnehmbar befestigt. Das Kopfstück e besitzt einen Hals, der in die Öffnung des Flüssigkeitsbehälters a hineingesteckt werden kann, wie Abb. i zeigt. In dem Kopf kann eine durchgehende Bohrung angebracht werden, um das Entweichen der Luft beim- Einstecken zu ermöglichen.
Der Behälter a wird mit Wasser etwa so weit gefüllt, wie Abb. 3 erkennen läßt. Das Wasser steht nicht bis zur Mündung des Behälters. Steckt man nun den Verteilungskörper b in die Mündung des Flüssigkeitsbehälters, so schaukelt das Ganze infolge des G°wichts des #,"erteilungskörpers in die Stellung Abb. i. Drds Wasser tritt zu dem Filzkissen c und tränkt dies so weit, daß es genügend Feuchtigkeit zum Anfeuchten einer größeren Anzahl von Gummirändern aufgenommen hat. Nach dem Gebrauch steckt man ,den Z'erteilungskörperwieder in den Flüssigkeitsbehälter ein, und das Filzkissen wird dann von neuem getränkt.
Der Erfindungsgedanke kann auch in anderer Weise ausgeführt werden. Man kann einen uni eine feste Achse in einem Gabelgestell schwingbaren Flüssigkeitsbehälter anwenden, der vermöge seiner natürlichen Form .oder eines Gegengewichtes beim Abnehmen des Verteilungskörpers zurückschwingt, beim Einstecken des Verteilungskörpers aber in solche Stellung gelangt, daß der Verteilungskörper getränkt wird. Der Flüssigkeitsbehälter kann auch andere Form oder anderen Querschnitt haben, besteht aber am zweckmäßigsten aus einem Stück gezogenen Vierkantrohrs. Der Verteilungskörper kann statt mit einem. Filzkissen mit einem Pinsel oder einem Schwamm ausgestattet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zum Anfeuchten von Briefumschlägen u. dgl. mit einem Flüssigkeitsbehälter und einem am- Verschluß desselben angehrachten Verteilungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmig ausgebildete Flüssigkeitsbehälter urn eine Queraehse schwingbar angeordnet ist, derart, daß der Verschluß, wenn er auf den Flüssigkeitsbehälter aufgesetzt ist, diesen mehr oder weniger weit schräg stellt, je nach der Menge der darin enthaltenen Flüssigkeit, wobei der Verteilungskörper gleichmäßig mit Flüssigkeit getränkt wird, während bei abgenommenem Verschluß der Behälter zurückschwingt, so daß keine Flüssigkeit austritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter aus einem auf seiner Unterfläche schaukelnden Rohr (a) besteht, auf dessen Öffnung der den Verteilungskörper (b) tragende Verschluß:körper (e) aufgesteckt wird.