DE3590521C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrosionsschutz
der Innenfläche einer Rohrleitung, insbesondere von erd
verlegten Rohrleitungen, bei dem man in die Rohrleitung
einen biegsamen Schlauch einführt, den Schlauch, dessen
Ende mit der Innenseite nach außen gewendet und an der
Innenfläche der Rohrleitung befestigt ist, unter Anlegen
von Überdruck fortbewegt und an die Innenfläche der er
wärmten Rohrleitung anpreßt.
Zur Zeit stellt der Schutz der Innenfläche von Rohrleitun
gen ein sehr aktuelles Problem dar. Besonders scharf steht
die Frage über den Schutz der Innenfläche von in Betrieb
stehenden Rohrleitungen, weil deren Innenfläche ständig
mit der durchzupumpenden Flüssigkeit beispielsweise mit
Wasser benetzt ist. Vor dem Aufbringen einer Schutzschicht
auf die Innenfläche der Rohrleitung muß diese ausgetrocknet
werden. Das Austrocknen muß unmittelbar vor dem Aufbringen
der Schutzschicht vorgenommen werden, weil sonst die Wan
dung der Rohrleitung durch Niederschlagen der Feuchte aus
der aumosphärischen Luft wieder feucht wird.
Zur Zeit sind verschiedene Verfahren und Einrichtungen zum
Schutz der Innenfläche von Rohrleitungen bekannt.
Es ist ein Verfahren zum Beschichten der Innenfläche von
Rohrleitungen mit einem Zement-Sand-Gemisch bekannt.
Der Nachteil dieses Verfahrens ist seine geringe Leistungs
fähigkeit, weil mit einer Anlage nur 690 m der Rohrleitung
mit einem Durchmesser von 700 mm beschichtet werden können.
Es ist weiterhin ein Verfahren zum Ausbessern von verlegten
Rohren offenbar, wenn bei solchen Rohren ein Leck auftritt
(Patents Abstracts of Japan M-62 Juni 14, 1979, Vol 3/No. 69).
Hierzu wird eine Einrichtung mit umlaufenden Sprühpistolen
vorbewegt, und die Sprühpistolen sprühen zwei verschiedene
Materialien gegen die Innenwand des Rohres, die sich bei
Reaktion miteinander verfestigen.
Es ist auch noch ein Verfahren zum Auskleiden von Rohren
bekannt, die vergleichsweise kurze Länge haben (GB-PS
15 33 233). Dabei wird zunächst das auszukleidende Rohr
geringfügig schräg angeordnet, wonach das noch flüssige
Auskleidungsmaterial in einer vorbestimmten Menge einge
gossen wird. Kurz vor Beendigung des Eingießens wird das
Rohr horizontal angeordnet, um in dem Rohr über dessen Länge
eine etwa gleichmäßige Verteilung des flüssigen Auskleidungs
materials zu erhalten. Das Rohr wird dann gedreht, damit das
flüssige Auskleidungsmaterial sich unter der Wirkung der
Zentrifugalkraft gegen die Innenfläche des Rohres legt,
wonach dann eine Verfestigung des Auskleidungsmaterials
stattfindet. Sobald die Drehzahl des Rohres vergleichsweise
hoch ist und das flüssige Auskleidungsmaterial sich an die
Innenfläche des Rohres angelegt hat, wird heiße Luft in
axialer Richtung durch das Rohr geblasen. Dadurch soll er
reicht werden, daß im Auskleidungsmaterial und zwischen
dem Auskleidungsmaterial und der Innenfläche des Rohres
eingeschlossene Luftblasen sich ausdehnen und schließlich
platzen, so daß die eingeschlossene Luft entweichen kann.
Hierdurch soll vermieden werden, daß eingeschlossene
Luftblasen als Stellen wirken, an denen zuerst eine Erosion
auftritt, die sich dann als Folge der nicht glatten Ober
fläche der Auskleidung ausbreitet, wodurch die Auskleidung
schneller verschleißt.
Es ist schließlich ein Verfahren der einleitend genannten
Art bekannt (SU-Urheberschein 10 24 653). Bei diesem bekannten
Verfahren erfolgt die Erwärmung der Rohrleitung durch eine
außen um die Rohrleitung herum angeordnete Heizeinrichtung,
die relativ zur Rohrleitung bewegbar ist. Als Folge der
Anordnung der Heizeinrichtung auf der Außenseite der Rohr
leitung kann das bekannte Verfahren zum Auskleiden von be
reits beispielsweise im Erdboden verlegten Rohrleitungen
nicht angewendet werden. Außerdem kann das bekannte Ver
fahren auch nicht für vergleichsweise lange Rohrleitungenden
verwendet werden, weil dann die Gefahr besteht, daß sich
zwischen dem Schlauch und der Innenfläche der Rohrleitung
Lufteinschlüsse bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der einleitend
genannten Art derart auszuführen, daß auch bereits verlegte
lange Rohrleitungen unter guter Haftung des Schlauches an
der Innenfläche der Rohrleitung gegen Korrosion geschützt
werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Erwärmung der Rohrleitung von innen her vorgenommen
wird, und daß der Druckabfall auf beiden Seiten des in
die Rohrleitung eingeführten Schlauches geregelt wird.
Wenn die Rohrleitung von innen erwärmt wird, wird die dazu
verwendete Vorrichtung im Inneren des Rohres angeordnet,
so daß die Erwärmung der Rohrleitung ohne Schwierigkeiten
auch bei bereits beispielsweise im Erdboden verlegten
Rohrleitungen erfolgen kann. Da weiterhin der Druckabfall
auf beiden Seiten des in die Rohrleitung eingeführten
Schlauches erfolgt, ist verhindert, daß sich zwischen dem
Schlauch und der Innenfläche der Rohrleitung Luftein
schlüsse bilden, welche die Haftung des Schlauches an der
Innenfläche der Rohrleitung zumindest verschlechtern
würde.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung erfolgt die Erwärmung der Rohrleitung gleichzei
tig und gleichlaufend mit dem Einführen des Schlauchs.
Dies verbessert die Qualität der Schutzschicht auf Grund
der Temperaturbeständigkeit im Anpreßbereich des Schlau
ches an die Innenfläche der Rohrleitung.
Der Druckabfall wird zweckmäßigerweise durch Re
geln des Arbeitsmediumsdrucks in der Rohrleitung vor
dem einzuführenden Schlauchs geregelt.
Eine solche Ausführungsform der Erfindung gestat
tet es, die Möglichkeit eines Aufkommens von hydrauli
schen und pneumatischen Stößen in der Rohrleitung, wel
che auf den Schlauch einwirken, auszuschließen.
In einer der Ausführungsformen der Erfindung wird
der Druckabfall geregelt, indem man den Druck in der
Rohrleitung vor dem sich bewegenden Schlauch mindert
und gleichzeitig den Hohlraum zwischen dem Schlauch und
der Rohrleitung mit der Atmosphäre in Verbindung setzt.
Dadurch können Schlauchrisse vermieden werden, die we
gen der ungleichmäßigen Bewegung des Schlauchs entstehen
können. Durch Erzeugen eines Unterdrucks im Rohrlei
tungshohlraum vor dem Schlauch werden die Trocknungs
verhältnisse für die Rohrleitungswand verbessert und
das Haften des Schlauchs an der letzteren erhöht. Der
Energieaufwand wird ebenfalls vermindert, weil die Druck
senkung nur in einem eingegrenzten Bereich des Rohrlei
tungshohlraums vorgenommen wird.
Dadurch wird der Schlauch gegen Reißen gesichert
sowie die Qualität der Schutzschicht verbessert.
Es ist sehr vorteilhaft, gleichzeitig mit dem Ein
führen des Schlauchs in die Rohrleitung im Ringspalt auf
die Rohrwandung ein Schutzüberzug aus einem Werkstoff aufzubrin
gen, der mit dem Metall der Rohrleitung ein
elektrochemisches Potential erzeugen kann. Dies
erhöht die Zuverlässigkeit der Rohr
leitung, weil außer dem mechanischen Schutz mittels des
Schlauchs für die Rohrleitung ein zusätzlicher elektro
chemischer Schutz hergestellt wird, der die Rohrleitung
im Falle einer Störung der Dichtigkeit des Schlauchs ge
gen Korrosion schützt.
Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung
wird nach dem Einführen des Schlauchs aus einem polyme
ren Werkstoff in die Rohrleitung ein weiterer Schlauch
aus einem nichtthermoplastischen Werkstoff in diese ein
geführt, wobei beim Erwärmen der Rohrleitung der Schlauch
aus polymerem Werkstoff zum Schmelzen gebracht wird.
Eine solche Ausführungsform der Erfindung ermög
licht die Herstellung einer haltbaren und korrosionsbe
ständigen Schutzschicht beispielsweise aus Kohle- oder
Glasfaserstoff.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
wird vor dem Einführen des Schlauchs in die Rohrleitung
ein Schlicker auf ihre Innenfläche aufgebracht und die
se dann nach dem Einführen des Schlauchs aus Glasfaser
gewebe in die Rohrleitung erhitzt, bis der Schlicker
abschmilzt.
Durch diese Ausführungsform der Erfindung werden
die Haltbarkeit und die Zuverlässigkeit der Schutz
schicht erhöht, was beim Schutz der Rohrleitung gegen
Korrosion in aggressiven Medien besonders wichtig ist.
Beim Abschmelzen des Schlickers bilden sich Poren
in der Schutzschicht. Durch Erzeugen eines Druckes im
Schlauch aus Glasfasergewebe während der Schlickerer
hitzung kann die Porenbildung in der Schutzschicht
gänzlich ausgeschlossen und folglich die Zuverlässig
keit der Rohrleitung erhöht werden.
Die Erwärmung der Rohrleitung von innen her wird
zweckmäßigerweise durch Durchpumpen eines Heißgases
durch den inneren Schlauch aus nichtthermoplastischem
Werkstoff vorgenommen.
Dies gestattet es, das Austrocknen und die Erwär
mung der Innenfläche der Rohrleitung zu vereinfachen
und diese Arbeitsschritte zeitlich zusammenfallen zu
lassen.
Es ist ferner zweckmäßig, das Heißgas vom
Rohrleitungsende her entgegen der Bewegungsrichtung des Schlauches zu
zuführen und über dessen inneren Hohlraum in die Atmo
sphäre hinauszuführen. Eine solche Ausführungsform der
Erfindung gestattet es, die Trocknung der Rohrleitung
und die Regelung des Druckabfalls auf beiden Seiten des
in die Rohrleitung eingeführten Schlauchs zu verein
fachen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die
Einführung des Schlauches in die Rohrleitung und deren
Erwärmung durch Zuführen eines brennbaren Gemisches, das
gezündet wird, vorgenommen. Hierbei wird unmittelbar in
der Rohrleitung ein Überdruck erzeugt, wodurch der Aufbau
der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wesentlich
vereinfacht werden kann.
Die Erwärmung des Schlauchs und das Anpressen
desselben an die Rohrleitungswand finden gleichzeitig
statt, weshalb die Qualität der Schutzschicht verbes
sert wird, weil der Schlauch alle Poren und Blasen an
der Rohrleitungswandung ausfüllt. Die Abkühlung der
Rohrleitungswandung geschieht praktisch gleichzeitig
auf der gesamten Länge der Rohrleitung; deshalb verrin
ern sich die Relaxationsspannungen in der Schutzschicht,
und als Folge verbessert sich die Qualität der Schutz
schicht. Dies führt zur Senkung der Selbstkosten der
Schutzschicht und zur Leistungssteigerung bei deren
Aufbringen, weil die Bewegung und das Anpressen des
Schlauchs an die Rohrleitungswand und die Erwärmung der
letzteren nur durch das brennbare Gemisch bewerkstelligt
werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
wird auf die Innenfläche der Rohrleitung, bevor an die
se der Schlauch angepreßt wird, ein Schutzüberzug aus einer Legierung
aufgebracht.
Dadurch kann die Rohrleitung bei einer Verletzung
der Dichtigkeit des Schlauchs elektrochemisch geschützt
werden. Darüber hinaus bilden die Lösungsprodukte der
Protektorlegierung beispielsweise einer Aluminium-Gal
lium-Legierung beim Abscheiden an der Wand der Rohr
leitung einen Oxidfilm, der viele Jahre lang die Rohr
leitung gegen Korrosion schützt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert.
Bei dem Verfahren zum Korrosionsschutz der Innenfläche einer
insbesondere erdverlegten Rohrleitung wird ein biegsamer
Schlauch in die Rohrleitung eingeführt. Danach wird das
vordere Ende des Schlauches mit der Innenseite nach außen
gewendet und an der Innenfläche der Rohrleitung befestigt,
dann fortbewegt und an die Innenfläche der Rohrleitung an
gepreßt. Die Bewegung und das Anpressen des Schlauches an
die Rohr
leitung werden durch Erzeugen eines Überdruckes im Hohl
raum, der von dem mit der Innenseite nach außen gewen
deten Ende des Schlauchs und der Rohrleitung gebildet
ist, zustandegebracht. Gleichzeitig mit dem Anpressen
des Schlauchs an die Rohrleitung wird die Erwärmung der
letzteren von innen her vorgenommen.
In eine Rohrleitung wird ein Polyäthylenschlauch
eingeführt, dessen vorderes Ende mit der Innenseite nach
außen gewendet und an der Innenfläche der Rohrleitung
befestigt wird. In den Hohlraum, der von dem Schlauch
und der Rohrleitung gebildet ist, wird Preßluft unter
einem Druck von 0,3 MPa eingepumpt. Vor dem Schlauch
wird in den Hohlraum der Rohrleitung ein Erhitzer ein
gesetzt, der in der Rohrleitung unter Einwirkung des
sich fortbewegenden Schlauchs verschoben wird. Der
Schlauch und der Erhitzer bewegen sich also gleichzei
tig.
Die Innenfläche der Rohrleitung wird auf 150°C er
wärmt. Unter Einwirkung der Preßluft wird der Schlauch
an die Wand der Rohrleitung angepreßt und zuverlässig
mit ihr verschleißt. Bei der Bewegung des Schlauches in
der Rohrleitung wird vor dem Schlauch ein Druck von
0,15 MPa erzeugt. Der Druck entsteht, indem man die
Preßluftmenge, die dem Hohlraum der Rohrleitung von dem
Schlauch zugeführt wird, regelt. Die Luft wird aus der
Rohrleitung in die Atmosphäre über eine Öffnung ausge
lassen, die in der Rohrleitungswand am Ende des zu be
schichtenden Abschnittes gebildet ist. Der Druck läßt
sich durch Auspumpen der Luft aus der Rohrleitung vor
dem sich bewegenden Schlauch erzeugen. Vor dem Einfüh
ren in die Rohrleitung wird der Schlauch mit Draht vor
bewährt, der aus einer Aluminiumlegierung hergestellt
ist. Die Erwärmung der Rohrleitung erfolgt durch Zufüh
ren eines Heißgases durch den Schlauch und die Rohrlei
tung, wobei das Heißgas entweder vom Rohrleitungsende
her entgegen der Bewegungsrichtung des Schlauches oder
vom Rohrleitungskopf her in gleicher Richtung mit der
Schlauchbewegung zugeführt werden kann. In beiden Fäl
len tritt das Gas in die Atmosphäre über den Schlauch
hohlraum aus.
In eine Rohrleitung wird ein Polyäthylenschlauch
eingeführt, in dessen Innern ein weiterer Schlauch aus
Kohlenfaserstoff eingesetzt ist. Die vorderen Enden
der beiden Schläuche werden mit den Innenseiten nach
außen gewendet und an der Innenfläche der Rohrleitung
befestigt. Daraufhin wird in den von den Schläuchen ge
bildeten Hohlraum die auf 150°C erhitzte Luft unter ei
nem Druck von 0,2 MPa eingepumpt. Unter Einwirkung der
Luft bewegt sich der Schlauch in der Rohrleitung, troc
knet und erhitzt die Rohrleitungswand. Dabei findet ein
Schmelzen des Polyäthylenschlauchs statt. Bei der Ab
kühlung des Polyäthylenschlauchs wird der innere Schlauch
mit der Wand der Rohrleitung verschweißt.
Die Heißluft kann in die Rohrleitung auch den sich
bewegenden Schläuchen entgegen eingepumpt werden und in
die Atmosphäre über den inneren Schlauch hinausgeführt
werden.
Durch eine Rohrleitung wird zuerst ein Schlicker
durchgepumpt. Daraufhin werden zwei Schläuche in die
Rohrleitung nach dem im Beispiel 2 beschriebenen Verfah
ren eingeführt. Der äußere Schlauch ist aus Polyäthylen,
der innere Schlauch aus Glasfasergewebe hergestellt.
Nach dem Einführen der Schläuche in die Rohrleitung
wird ihre Wandung auf 500°C erhitzt.
Unter Einwirkung der Wärme schmilzt der Schlicker
ab und schweißt beide Schläuche mit der Wandung der Rohr
leitung zusammen.
Durch eine Rohrleitung wird zuerst ein Schlicker
durchgepumpt. Daraufhin werden die im Beispiel 3 be
schriebenen Schläuche in die Rohrleitung eingeführt. Als
Arbeitsmedium wird ein Sauerstoff-Propan-Gemisch im
Verhältnis von 1 zu 4 Massenteilen in die Rohrleitung
eingepumpt. Nach dem Einführen der Schläuche in die
Rohrleitung wird das Gemisch angezündet.
Durch die Wärme, die sich beim Brennen des Gemi
sches entwickelt, wird die Innenwand der Rohrleitung
erhitzt und werden die Schläuche an die Wand geschweißt.
Ähnlich wie im Beispiel 1 wird ein Polyäthylen
schlauch in eine Rohrleitung eingeführt.
Vor dem Einführen des Polyäthylenschlauchs in die
Rohrleitung wird auf deren Innenfläche eine Schicht
einer Protektorlegierung beispielsweise geschmolzenes
Aluminium folgender Zusammensetzung in Massenteilen
gespritzt:
Magnesium - 1,
Gallium - 0,5
Rest - Aluminium
Gallium - 0,5
Rest - Aluminium
Diese Legierung wird vorläufig auf 950°C erhitzt.
Daraufhin wird die Schmelze, in einer Menge von unge
fähr 80 g je 1 m2 zu beschichtender Fläche, auf die Wand
der Rohrleitung gespritzt. Anschließend wird der Poly
äthylenschlauch in die Rohrleitung eingeführt. Das Schmel
zen des Schlauches und die Bildung einer Schutzschicht
auf der Wand der Rohrleitung erfolgen auf Kosten der er
wärmten Rohrleitungswand.
Ähnlich wie im Beispiel 1 wird ein Polyäthylen
schlauch in eine Rohrleitung eingeführt.
Bei der Herstellung des Schlauches wird dieser mit
einem Draht aus einer Protektorlegierung beispielswei
se aus der im Beispiel 5 angegebenen Aluminium-Gallium-
Legierung bewährt.
Bei einem Verlust an Dichtigkeit des Schlauchs ent
steht ein elektrochemisches Potential zwischen dem Me
tall der Rohrleitung und den Drähten, das die Rohrlei
tung gegen Korrosion schützt. Dabei löst sich der Draht
an der Störstelle des Schlauches auf, und seine Lö
sungsprodukte schlagen sich auf der Wand der Rohrleitung
nieder und bilden einen Oxidfilm, der im nachfolgenden
die Rohrleitung gegen Korrosion schützt.
Die vorliegende Erfindung kann mit dem größten Nutz
effekt beim Korrosionsschutz der Innenfläche von unter
Druck stehenden und drucklosen Rohrleitungen in Haupt-
und Verteilernetzen benutzt werden, die in der meliorati
ven, kommunalen, Gebrauchs- und Trinkwasserversorgung
sowie in der Fernheizung eingesetzt werden.
Außerdem kann die Erfindung zum Korrosionsschutz
von Rohrleitungen, die Erdöl- und Gasbohrungen Wasser zu
führen, sowie von denen zur Förderung von chemischen Pro
dukten Anwendung finden.
Die vorliegende Erfindung läßt sich sowohl beim Bau
von neuen Rohrleitungen, als auch zum Schutz von in Be
trieb stehenden Rohrleitungen benutzt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Korrosionsschutz der Innenfläche einer
Rohrleitung, insbesondere von erdverlegten Rohrleitungen,
bei dem man in die Rohrleitung einen biegsamen Schlauch
einführt, den Schlauch, dessen Ende mit der Innenseite
nach außen gewendet und an der Innenfläche der Rohrlei
tung befestigt ist, unter Anlegen von Überdruck fort
bewegt und an die Innenfläche der erwärmten Rohrleitung
anpreßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung der Rohrleitung von innen her vorge
nommen wird, und daß der Druckabfall auf beiden Seiten
des in die Rohrleitung eingeführten Schlauches geregelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung der Rohrleitung gleichzeitig und
gleichlaufend mit dem Einführen des Schlauches erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckabfallregelung mittels der Druckregelung
des Arbeitsmediums in der Rohrleitung vor dem einzu
führenden Schlauch erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckabfallregelung durch eine Druckminderung
in der Rohrleitung vor dem sich bewegenden Schlauch bei
der gleichzeitigen Verbindung des Hohlraumes zwischen dem
Schlauch und der Rohrleitungswand mit der Atmosphäre vor
genommen wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit dem Einführen des Schlauches in die
Rohrleitung im Ringspalt auf die Rohrwandung ein Schutz
überzug aus einem Werkstoff aufgebracht wird, der mit dem
Metall der Rohrleitung ein elektrochemisches Potential
erzeugen kann.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einführen des Schlauches aus einem polymeren
Werkstoff in die Rohrleitung ein Schlauch aus einem
nichtthermoplastischen Werkstoff in diese eingeführt wird,
wobei beim Erwärmen der Rohrleitung der Schlauch aus dem
polymeren Werkstoff zum Schmelzen gebracht wird.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Einführen des Schlauches in die Rohrleitung
auf ihre Innenfläche ein Schlicker aufgebracht und diese
dann nach dem Einführen des Schlauches aus Glasfasergewebe
in die Rohrleitung erhitzt wird, bis der Schlicker ab
schmilzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung der Rohrleitung durch Durchpumpen
eines Heizgases durch den inneren Schlauch vorgenommen
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heißgas vom Rohrleitungsende her entgegen der Be
wegungsrichtung des Schlauches zugeführt und über den
inneren Hohlraum in die Atmosphäre hinausgeführt wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2, 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführung des Schlauches in die Rohrleitung und
deren Erwärmung durch Zuführen eines brennbaren Gemisches,
das gezündet wird, vorgenommen wird.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Anpressen des Schlauches an die Innenfläche
der Rohrleitung ein Schutzüberzug aus einer Legierung
aufgebracht wird.
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