DE358377C - Verfahren zur elektrischen Gasreinigung unter Anwendung von pulsierender Gleichspannung - Google Patents

Verfahren zur elektrischen Gasreinigung unter Anwendung von pulsierender Gleichspannung

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DE358377C
DE358377C DEL47009D DEL0047009D DE358377C DE 358377 C DE358377 C DE 358377C DE L47009 D DEL47009 D DE L47009D DE L0047009 D DEL0047009 D DE L0047009D DE 358377 C DE358377 C DE 358377C
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electrical gas
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J E LILIENFELD DR
Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
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Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/66Applications of electricity supply techniques

Description

  • Verfahren zur elektrischen Gasreinigung unter Anwendung von pulsierender Gleichspannung. Bei der elektrischen Gasreinigung hat das Hochspannungsfeld zweierlei Aufgaben zu erfüllen: es hat erstens die erforderliche Ionisation herzustellen und zweitens. die Verunreinigungen abzuscheiden. Während es für die erste Aufgabe nicht nötig ist, eine stehende oder pulsierende Gleichspannung anzuwenden, vielmehr die Ionisation .auch bei wechselnder Richtung der Spannung stattfindet, ist zur Erfüllung der zweiten Aufgabe unbedingt eine Gleichspannung nötig. ZTnd zwar hat für die Erfüllung dieses zweiten Teiles der Aufgabe ruhende Gleichspannung Vorzüge vor der pulsierenden. Diese Vorzüge wurden gerade in den letzten Jahren in manchen Veröffentlichungen betont, als es gelang, mit Hilfe der Hochvakuum-Glühkathodenventile aus technischer Dreiphasenwechselspannung eine sehr annähernd ruhende Gleichspannung zu erzeugen. Aber auch vor längerer Zeit bereits wurde die Anwendung ruhender Gleichspannung in manchen Veröffentlichungen vorgeschlagen. Einige dieser Veröffentlichungen sprachen von Infiuenzmaschinen zu diesem Zwecke, andere wieder machen den Vorschlag, einen Wechselstrom :mit Hilfe von Ventilröhren (Oueclcsilberventiilen) gleichzurichten und durch Parallelschalten von Kapazitäten oder andere Hilfsmittel in dem Hochspannungskreis die Pulsationen derartig zu beeinflussen, daß eine, praktisch gesprochen, stehende Gleichspannung hervorgehe, indem die Kapazitäten durch schnell aufeinander folgende Stromstöße aufgeladen erhalten bleiben und so einen kontinuierlichen Gleichstrom abzunehmen ermöglichen, und zwar wird. in jenen Veröffentlichungen es als besonders vorteilhaft bezeichnet, von einer Stromquelle sehr hoher Periodenzahl (Hochfrequenz) auszugehen, da dann kleine technisch leicht herstellbare Kapazitäten genügen, ja unter Umständen die Eigenkapazität der Zuleitung und Niederschlagskammer -hinreichen kann, um stehende Gleichspannung herzustellen.
  • Von den Erfindern gesammelte Erfahrungen ergaben jedoch, daß durch diese Betonung des zweiten Teiles der Aufgabe - der eigentlichen Staubabscheidung - der erste Teil der Aufgabe - die Erzeugung von Ionen - in manchen Fällen allzu sehr benachteiligt worden ist. In diesem Zusammenhang ergab sich die weitere Erfahrung, daß eine pulsierende Gleichspannung hinsichtlich der Erzeugung von Ionen erheblich aktiver ist als eine stehende Gleichspannung. Freilich findet man es an einigen Stellen nn der Literatur erwähnt, da2: elektrische Schwingungen eine größere Koronabildung hervorzurufen imstande sind als stehende Gleichspannung. Diese Eigenschaft der hochfrequenten Wechselspannung pflegte aber auf die oszillatorische (alternierende) Eigenschaft der Schwingungen zurückgeführt zu werden, also auf die Eigenschaft des Vorzeichenivechsels im Ausstrahlungsfelde. Das erscheint aus ionentheoretischen Gründen verständlich, denn sofern die Bewegung der Ionen im Felde von der elektrischen Kraft dieses Feldes abhängt, wird durch einen Vorzeichenwechsel des Feldes eine Umkehr der im Felde sich bewegenden Ionen veranlaßt. So entspricht der oszillatorischen (alternierenden) Eigenschaft des Feldes eine ebensolche oszillatorische Bewegung der einzelnen Ionen. Es ist klar, daß ein infolge dieser hochfrequenten Oszillationen außerordentlich lange Wege im Gasraum beschreibendes Ion ungleich vielmehr Gelegenheit hat, neue Ionen durch Stoß zu erzeugen als ein sich in einer bestimmten Richtung in einem stehenden Gleichspannungsfeld bewegendes- Ion, daher die überall in einer- mehr oder weniger ausdrücklichen Weise in der Literatur ausgesprochene Annahme, daß die Anreicherung des Gasvolumens an Ionen oder, was dasselbe ist, die Förderung der Koronabildung und Elektrizitätsausstrahlung hauptsächlich auf die alternierende (oszillatorische) Eigenschaft eines Hochfrequenzfeldes zurückzuführen ist.
  • Die Nutzanwendung der beschriebenen Eigenschaft einer alternierenden Hochfrequenzentladung in Gasen üblichen Druckes auf die elektrische Gasreinigung konnte aber nicht in Form einer derartigen technischen Lösung gezogen: werden, daß diese Lösung sich eingebürgert hätte; die Tatsache, daß das Feld alterniert, erschwert ungemein die Staubabscheidung, da diese bekanntlich vorwiegend ein Gleichstromeffekt ist. Deshalb findet man es in den diesbezüglichen Veröffentlichungen vielmals erwähnt, daß zur Erreichung einer Staubabscheidung die Schwingungen in geeigneter Weise gedämpft sein müssen. Erst eine derartige Dämpfung - gegebenenfalls durch Hinzunahme weiterer Hilfsmittel - soll es ermöglichen, mit alternierender Hochfrequenzschwingung eine brauchbare Staubabscheidung herbeizuführen.
  • Im Gegensatz dazu haben die Erfinder aber die Erfahrung gemacht, daß eine ungedämpft pulsierende Gleichspannung so erheblich hinsichtlich der Erzeugung von Ionen aktiver ist als eine stehende Gleichspannung, daß sie schon allein aus diesem Grunde in der elektrischen Gasreinigung bedeutende Vorteile bietet. Jedenfalls ist es gänzlich verkehrt, wo pulsierende Gleichspannung vorhanden ist, durch Erhöhung der Kapazität des Leitungssystems die Pulsation ausgleichen und stehende Gleichspannung erzeugen zu wollen. Gerade das Gegenteil ist anzustreben, nämlich dadurch, daß die Kapazität des Leitungssystems und der Niederschlagskammer gering gehalten wird, das Bestehen scharfer Pulsationen zu begünstigen. Freilich steht eine pulsierende Gleichspannung im Hinblick auf die Erfüllung des zweiten Teiles der Aufgabe -- die eigentliche Staubabscheidung -hinter dem stehenden Gleichspannungsfelde etwas zurück. Dieser Nachteil ist aber verhältnismäßig gering, wenn mit ungedämpft pulsierender Gleichspannung gearbeitet wird. Sind .nämlich die einzelnen Impulse ungedämpft, so gelangen die vollen, wegen Überschlagsgefahr gerade noch zulässigen Scheitelwerte der Spannung so vollkommen wie irgend möglich zur Geltung. Hingegen beschränken sich die Vorteile des Arbeitens mit genügend frequent pulsierender ungedämpfter Gleichspannung bei weitem nicht auf die erwähnte Erzeugung größerer Leitfähigkeit. Denn außer dieser größeren Leitfähigkeit bedingt die ungedämpft pulsierende Gleichspannung eine gleichmäßigere Verteilung der jonen im Volumen, welche gleichmäßige Verteilung besonders dann' von Wert wird, wenn das zu reinigende Gas die Entstehung von Überschlägen begünstigt. Denn in solchem Falle unterbleiben diese Überschläge bei gleicher wirksamer, effektiver Mittelspannung so geit wie vollständig, -%venn mit _ ungedämpft pulsierender Gleichspannung geeigneter Frequenz gearbeitet wird. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit der Entstehung eines Kurzschlusses im Falle eines Überschlages (Lichtbogenbildung) in der Entstaubungskammer bei pulsierender Spannung geeigneter Frequenz ebenfalls so gut wie ausgeschlossen.
  • Die oben auseinandergesetzten Vorteile sind bisher nicht .allgemein bekannt geworden, weil bei dem pulsierenden Gleichstrom, welcher aus der Gleichrichtung technischen Wechselstromes bei der gebräuchlichen Periodenzahl (5o Perioden) hervorgeht, die Pulsationen noch nicht genügend frequent sind, um einen beachtenswerten Effekt hervorzurufen. Hingegen wird bei erheblich höherer Periodenzahl - z. B. unter Anwendung der heutzutage in normalen Typen. hergestellten sogenannten yIittelfrequenzmaschinen sowie von Hochfrequenzmaschinen -die Überlegenheit des Betriebes mit pulsierender Gleichspannung gegenüber dem Gleichspannungsbetrieb und auch gegenüber dem Betrieb mit geringer Periodenzahl sehr bedeutend. Diese Überlegenheit erlaubt es, die elektrische Gasreinigung- selbst in solchen Fällen erfolgreich anzuwenden, in welchen sonst infolge zu geringer Leitfähigkeit des Gases oder infolge der Entstehung von überschlagen und Lichtbogenkurzschlüssen das Verfahren überhaupt nicht anwendbar gewesen wäre.
  • Hinsichtlich der Wahl der Periodenzahl mag hervorgehoben werden, daß freilich aus abstrakten Gründen eine Beschränkung der Periodenzahl nach oben geboten zu sein erscheint, damit die an sich nicht unbedeutende Kapazität der Zuleitung und Entstaubungskammer nicht die Pulsationen ausgleiche und so den beabsichtigten Effekt störe; ferner aus Gründen der technischen Stabilität der anzuwendenden Wechselstromquelle sowie wegen einer möglichen mechanischen Gleichrichtung kommt einem Mittelfrequenzbetriebe eine bevorzugte Stellung zu. Als besonders vorteilhaft hat sich der Betrieb mit beispielsweise 5oo Perioden erwiesen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrischen Gasreinigung unter Anwendung von pulsierender Gleichspannung, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannung ungedämpft pulsiert und eine erheblich größere Frequenz als diejenige des üblichen technischen Wechselstromes von etwa 5o Perioden aufweist, vorzugsweise aber dem @'Iittelfrequenzgebiete angehört.
DEL47009D 1918-08-09 1918-08-09 Verfahren zur elektrischen Gasreinigung unter Anwendung von pulsierender Gleichspannung Expired DE358377C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1206397B (de) * 1963-05-11 1965-12-09 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Reinigen von Gasen oder Daempfen in elektrostatischen Abscheidern unter Anwendung asymmetrischer Wechselspannung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1206397B (de) * 1963-05-11 1965-12-09 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Reinigen von Gasen oder Daempfen in elektrostatischen Abscheidern unter Anwendung asymmetrischer Wechselspannung

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